"Lockere Regulierungen tragen dazu bei, dass Menschen sich in einem falschen Gefühl der Sicherheit wiegen"
Weiterhin wird es der Gesundheit abträglich für die Bevölkerung. Wir haben noch (wieder) keine effektiv wirksame Verhaltensregeln zum Schutz vor Covid-19 für Begegnungsräume im Aussen-, und Innenbereich.
"Sich aufgrund einer Impfung vollständig sicher zu fühlen, wäre sicherlich ein Trugschluss. Sich als ungeimpfte Person bei einer hohen Impfquote, der sogenannten Herdenimmunität, vollständig sicher zu fühlen, ebenfalls. Eine gewisse Unsicherheit bleibt immer, auch wenn diese vielleicht nicht ständig in den Köpfen präsent ist."
Das SARS-CoV-2 Virus ist extrem ansteckend und gefährlich
! IMPFEN !
! Schutzmaske tragen !
! Auch mit Impfung weiterhin Schutzmaske tragen !
Gegenwärtig ist leider viel erlebbares, was Menschen schätzen und lieb geworden haben, zu gefährlich in Betracht einer möglichen Ansteckung mit den SARS-CoV-2 Virus.Betreten Sie keine gefüllte, geschlossene Räume. Betreten Sie keine Bar und keine Nachtclubs. Meiden sie Lokale in denen Alkohol, andere Drogen, sinnesverwirrende Glaubensgrundsätze und andere betörende Substanzen konsumiert,verkauft,verschenkt und sonstwie angeboten werden.
Konsumieren Sie keine sinnesbetörende Substanzen
Weil sie nämlich dann sowieso den Überblick verlieren !
Es könnte mit einer Infektion einhergehen.
Lassen Sie sich nicht betören durch Reden bestimmter Mitmenschen, die die Gefahr klein reden und sich nicht bewusst sind oder sich nicht bewusst sein wollen,, dass sie neues Leid verursachen können.
Diese Menschen tragen dann meist keinen Mundschutz und können für Sie lebensgefährlich werden.
Das Virus nutzt jede noch so kleine Chance zum überspringen.
Bleiben Sie Urteilsfähig.
Sich und Andere schützen
Sich gegenseitig schützen mit Abstand und Mundschutz/Nasenschutz
Gespräche mit Abstand und Mundschutz / Nasenschutz
Drei Situationen sind besonders gefährlich
Es gilt vor allem diese drei
Situationen zu vermeiden:
+ Geschlossene Räume
mit schlechter
Belüftung +
+ Überfüllte Orte +
+ Enge Kontakte +
Wenn in schlecht belüfteten Räumen, dazu überfüllt und /oder zufällig zu enge Kontakte unterhalb 2 Meter
Immer Maske tragen
Immer mit Abstand: mind. 2 Meter
Der längere Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine grössere Distanz als 2 m erhöhen, insbesondere dann, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstösst und exponierte Personen besonders tief einatmen. Durch die Anreicherung und Verteilung der Aerosole ist unter diesen Bedingungen das Einhalten des Mindestabstandes ggf. nicht mehr ausreichend.
Zusätzlich:
-Gesicht nicht berühren - Wunden nicht berühren - Hände waschen mit Seife - Hände desinfizieren - Gesicht waschen mit Seife - (Gesicht desinfizieren)
Zwischendurch:
Hände waschen mit Seife - Hände desinfizieren - Gesicht waschen mit Seife - (Gesicht desinfizieren)
Wieder Zuhause:
Hände gut waschen mit Seife, Gesicht gut waschen mit Seife, Duschen und mit Seife waschen.
Beim Grillfest oder gemütlichen Zusammensein:
Teilen Sie weder Getränke noch Essen mit anderen. (auch kein Geschirr und Besteck )
Essen schöpfen tut nur eine Person mit den dafür bestimmten Schöpfutensilien.
Am besten ist, wenn jede Person Ihr eigenes Geschirr und Besteck mitbringt und verwendet . Zusätzlich persönliche Trinkgläser. So kommen keine von andern Personen behändigte Essutensilien in Berührung mit Händen und dem Gesicht.
Geschirr und Besteck sollen sauber sein ( Mit warm Wasser und Abwaschmittel gereinigt oder vorgänglich stark erhitzt.)
....... und natürlich immer saubere Hände (ohne Viren und Bakterien)
Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), zwei
Meter Abstand zu halten, basiere auf Erkenntnissen über die
Verbreitung der Tröpfchen aus den Dreissigerjahren, schreiben
Forscher. Mittlerweile wisse man aber, dass grössere Viruströpfchen
mehr als sechs Meter weit katapultiert werden könnten
Im Alltag Räume gut lüften .
Die Übertragung des Coronavirus durch Aerosole gerät immer mehr in den Fokus.
Sie könnte gleichbedeutend mit der Tröpfchenübertragung sein.
Kampf gegen Corona-Aerosole:
- Lüften, lüften, lüften !
«Wir sollten genauso viel Betonung auf Masken und Belüftung legen wie auf das Händewaschen», sagte eine Forscherin, die Aerosol-Expertin und Ingenieurin Linsey Marr, der «New York Times». «Soweit wir das beurteilen können, ist das genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger.»Studien liessen kaum Zweifel daran, so die Wissenschaftler, dass Sars-CoV-2 sich genauso wie bereits erforschte verwandte Viren durch winzigste Tröpfchen in der Luft verteile. Besonders volle, unzureichend durchlüftete Räume, in denen Menschen sich lange aufhalten, seien ein Risiko. Die Übertragung über Aerosole sei die einzige Erklärung für mehrere Ausbrüche, bei denen einzelne Infizierte viele Menschen ansteckten – teils trotz Einhaltung der Hygieneregeln.
Die Experten empfehlen drei Vorsichtsmassnahmen:
Verhalten und Abhilfe::
Vermeidung von hoher Menschendichte – etwa in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Arbeitsplätzen oder Krankenhäusern.
Innenräume mit frischer Aussenluft durchlüften.
Nutzung von hocheffizienten Luftfilter oder UV-Lampen, die Erreger abtöten.
Verseuchendes, virenbelastetes Umfeld? Keine Maskenträger ?
Wir ziehen konsequent für: Einkaufen, ÖV, Längere Gespräche ohne genügend Abstand ( auch im Freien ) , Massenansammlungen, Enge Kontakte und in unbelüfteten Räumen die desinfizierte
FFP-2/FFP-3-Schutzmaske über Mund und Nase !! !!
- Mit desinfizierten Händen !!
- Vor dem abnehmen der Maske desinfizieren wir die Hände !!
- Erst dann können wir die Schutzmaske ablegen !!
Dann desinfizieren wir die Maske und die Hände wieder !!
- Dann verstauen wir die desinfizierte Maske in einer Stofftasche !!
- Dann desinfizieren wir das Gesicht !!
Hände und Gesicht gut waschen mit Seife tötet das Virus ( 30 sekunden )
Waschbare Schutzmasken Zuhause waschen mit Waschmittel (Temperatur je nach Herstellermaterial)
Ganz trocknen lassen.
Wir halten weitere vorbereitete, desinfizierte oder nicht kontaminierte und trockene Schutzmasken bereit !!
Vewenden Sie ein Wund-Desinfektions-Spray, nachgefüllt mit günstigerem Desinfektionsmittel -auf Alkoholbasis Achtung entzündlich- (Rezepte und Beratung in der Apotheke und Drogerie) .... oder
Hier: + WHO Rezept
- Die Texte sind Zitate -
Mundschutz / Nasenschutz wird gegen das Coronavirus dringend empfohlen
"Wir brauchen Abstand plus Mundschutz"A: Herr B, es ist ja nicht unbedingt eine schlechte Nachricht, wenn man den Bürgerinnen und Bürgern sagen kann, "Hier wir haben eine sehr einfache Methode, wie ihr euch gegenseitig schützen könnt, ihr müsst euch nur ein Stück Stoff vor den Mund ziehen".. Das ist ja eigentlich eine gute Nachricht.
B: Das wäre die falsche Nachricht, weil es genau so nicht ist. Leider muss man den Abstand halten und den Mundschutz tragen. Das ist die schlechte Nachricht, dass der Abstand alleine nicht reicht, sondern dass zusätzlich der Mundschutz auch noch getragen werden müsste. Daher müssten wir jetzt die schlechte Nachricht kommunizieren, und das sollten wir auch. Wir brauchen Abstand plus Mundschutz.
Teilzitat Deutschlandfunk
Übertragung des Coronavirus:
Sprechen, Niesen und Husten in geschlossenen Räumen stellt grösste Gefahr dar
Das neue Coronavirus kann vor allem beim Sprechen Niesen und Husten übertragen werden. Aus einer neuen Studie, die im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America" (PNAS) veröffentlicht wurde, geht hervor, dass beim Sprechen ausgestossene Mikrotröpfchen in einem geschlossenen Raum mehr als zehn Minuten lang in der Luft bleiben können.N-TV--Panorama 14.05.20
Virologe zu Corona-Mutationen "Aus Sicht des Virus läuft es ganz prima"
Die Forscher des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK) liessen für die Studie eine Testperson in einem umschlossenen Raum 25 Sekunden lang laut den Satz "Stay healthy" - bleib gesund - wiederholen. Ein in den Raum projizierter Laser beleuchtete die Tröpfchen, wodurch sie sichtbar wurden und gezählt werden konnten. Im Durchschnitt blieben die Tröpfchen zwölf Minuten lang in der Luft.
Angesichts der bekannten Konzentration des Coronavirus im Speichel gehen die Wissenschaftler davon aus, dass jede Minute lauten Sprechens mehr als tausend virusbelastete Tröpfchen produzieren kann, die acht Minuten lang oder länger in einem geschlossenen Raum in der Luft hängen bleiben. Dieselben Forscher hatten in einer im April veröffentlichten Studie beobachtet, dass leiseres Sprechen weniger Tröpfchen produziert.
Sollte sich das Ausmass der Ansteckungsgefahr durch Sprechen bestätigen, könnte dies die schnelle Ausbreitung des Virus erklären.
Gleichzeitig würde damit die Empfehlung vieler Länder untermauert, Gesichtsmasken zu tragen.
Problematisch wäre eine Bestätigung allerdings für Einrichtungen wie Restaurants, die beispielsweise in Deutschland ( und der Schweiz * ) allmählich wieder öffnen dürfen. Trotz strenger Sicherheitsregeln würden mehrere Menschen eng beieinander sitzen und miteinander sprechen
Zitat aus N-TV
* Hinzugefügt zu Zitat
N-TV
Warum gewisse Infizierte zu Superverteilern werden, ist noch weitgehend unklar. Es könnte sein, dass diese Personen im Rachenraum sehr viele Viren aufweisen. Oder sie sind durch ihre Sprechweise besonders effiziente Verteiler.
Damit es aber zu einem Superspreading-Ereignis kommt, müssen hochinfektiöse Personen viele andere Menschen in einer Umgebung antreffen, in der die Virenübertragung gut gelingt. Die bisher weltweit aufgetretenen Hotspots sind durch lautes Sprechen und Singen, enges Zusammenstehen und/oder -sitzen über einen längeren Zeitraum, aber auch durch Aktivitäten mit körperlicher Anstrengung charakterisiert.
Ein wesentlicher Risikofaktor ist gemäss heutigem Wissensstand zudem, wenn all dies in geschlossenen Räumen stattfindet. Eine japanische Studie hat errechnet, dass das Risiko für eine Virenübertragung in geschlossenen Räumen fast 19-mal höher ist als im Freien. Da bisher fast alle bekannten Superspreader-Ereignisse in geschlossenen Räumen ihren Anfang nahmen, gehen manche Experten davon aus, dass dabei – neben der Tröpfchenübertragung – auch eine Übertragung via Aerosole eine wichtige Rolle gespielt hat.
NZZ 02.06.2020
Von der Nase in die Lunge:
Das Coronavirus SARS-CoV-2 gelangt offenbar zuerst über die Zellen der Nasenschleimhaut in unseren Körper, wie ein Experiment nun bestätigt. Demnach wurden die Zilienzellen der Nase am stärksten und schnellsten vom Virus befallen, Zellen der Bronchien und Lunge waren weniger anfällig. Zudem stellten die Forscher starke Unterschiede bei Zellen von verschiedenen Probanden fest – das könnte erklären, warum einige Menschen kaum Symptome entwickeln.
Von der Nase aus könnte das Coronavirus dann durch das Einatmen von Schleimtröpfchen aus Nase und Rachen bis in die Lunge gelangen. Der Nasenschleim wird im Laufe der Zeit von den Nasen-Flimmerhärchen in den Rachen hinabtransportiert und sammelt sich dort, bis er abgeschluckt wird. Gerade im Schlaf können aber auch Teile dieses Schleims mit der Atemluft bis in die Lunge gelangen. „Es ist wohlbekannt, dass ein solches Aspirieren von Sekreten ein Schlüsselfaktor für viele Infektionskrankheiten der unteren Atemwege ist“, sagen Hou und seine Kollegen.
2020-06-02 scinexx.de/news/medizin/corona-neue-hinweise-auf-die-nase-als-einfallstor/
scinexx.de/schlagzeilen/coronavirus-epidemie/
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Bilder unten von Zeit.de
Welcher Mundschutz wird gegen das Coronavirus empfohlen?
STOFFMASKEN 90% durchlässig
Wirksamkeit geprüft.
Das Problem: Für medizinische Einwegmasken gibt es europaweite Standards, für textile Masken nicht.
Um vor dem Corona-Virus wirksam zu schützen, muss eine Stoffmaske so dicht gewebt sein, dass sie auch sehr kleine Aerosole abhält. Ernest Weingartner: „Die selbst gemachten Stoffmasken, die lassen 90 Prozent der feinen Partikel durch. Sie brauchen spezielle Vliese, die die Filtrationswirkung machen. Einfach ein Tuch vors Gesicht ist keine Lösung. Das ist ein Sieb.“
Stoffmasken müssen sehr fein gewebt sein
Je nachdem, was wir gerade angefasst haben, sind unsere Hände nicht sauber. Ansteckende Tröpfchen aus Husten und Niesen können sich an den Händen befinden. Sie gelangen an Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt. Darum ist es wichtig, das Händeschütteln zu vermeiden. Gegen Ansteckung können wir uns schützen, indem wir: Keine Hände schütteln; Auf Begrüssungsküsse verzichten; Nase, Mund und Augen möglichst nicht berühren.
Gummihandschuhe sind keine Alternative Gummihandschuhe können nur ein mal getragen werden Ansonsten tragen sie zur Verbreitung ses Virus bei
Das BAG empfiehlt nicht, im Alltag Handschuhe zu benutzen. Sie bieten keinen Schutz vor Ansteckung und vermitteln eine falsche Sicherheit.
Visiere können Sie nicht als Ersatz für eine Maske nutzen. Sie schützen die Augen vor einer möglichen Infektion durch Tröpfchen, jedoch ist eine Ansteckung über Mund und Nase nicht auszuschliessen.
Wie trage ich einen Mundschutz richtig?
Vorweg: Da es sich nicht vermeiden lässt, sich vor dem Aufsetzen der Maske ins Gesicht zu fassen,
sollten die Hände vorher gründlich mit Seife oder Desinfektionsmittel gereinigt werden.
Während die Maske im Gesicht sitzt, sollte man sie möglichst nicht berühren.
Falls dies passiert, Hände waschen oder desinfizieren, da sich an der Maske möglicherweise Erreger sammeln.
Eine Maske muss Mund und Nase bedecken, übers Kinn gezogen und eng angepasst werden,
sodass keine Lücken zwischen Gesicht und Maske bleiben. Bei Masken mit Nasendraht ist das einfacher, da sie sich an die Gesichtsform anpassen, indem man den oberen Rand behutsam gegen Nase und Wangen drückt.
Masken mit Falten werden so getragen, dass die Faltenrücken nach unten zeigen, empfiehlt das Portal #MaskeZeigen. So sammeln sich weniger Pollen und Staubpartikel darin.
Wie gut schützen einfache OP-Masken?
Der auch als chirurgische Maske bezeichnete Mund-Nasen-Schutz wird in Krankenhäusern und Arztpraxen verwendet. Er besteht aus mehreren Lagen Papier und Vlies, wird hinter den Ohren fixiert und soll vor Erregern und Sekrettröpfchen schützen. Diese Masken halten grössere Partikel ab, verfügen aber nicht über geeignete Filter, um vor Viren zu schützen. Der Schutz vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 ist daher gering. Diese Masken dürfen nur ein Mal getragen werden.
Welchen Schutz bieten Tücher, Schals oder selbst genähte Masken?
Solche Stoffe können ebenfalls einen gewissen Schutz bieten. Sie stellen eine Barriere dar, die verhindert, dass eigene Sekrettröpfchen mit Wucht in die Umgebung geschleudert werden. Auch Erreger von aussen gelangen auf diese Weise nicht ungehindert in Mund und Nase. Einen sicheren Schutz vor Ansteckung bieten diese Masken allerdings nicht.
Fast immer befällt das neue Coronavirus zunächst den Rachen. Es nistet sich in den Schleimhautzellen tief im Hals und am Grund der Nase ein. Von hier aus beginnt es seine Reise durch den Körper des Menschen. Viele Wissenschaftlerinnen und Ärzte überraschte das. Denn sie hatten erwartet, dass sich Sars-CoV-2 sehr ähnlich wie sein enger Verwandter, das Sars-Virus, verhält. Sars, das 2002 entdeckt wurde, tötete damals Hunderte Menschen. Und tatsächlich ähneln sich beide Viren stark: Legt man ihre Erbgutbausteine nebeneinander, eine Kette mit ungefähr 30.000 Gliedern, zeigt sich: Vier von fünf davon sind identisch. Beide Viren binden mit ihrem Stachel an die gleiche Stelle an der Oberfläche menschlicher Zellen, den sogenannten ACE2-Rezeptor, und beide Viren sind auch deshalb so tödlich, weil sie die Lunge verwüsten können (siehe Kapitel 3). Sars-CoV-2 Die Wege des Virus ZEIT ONLINE.pdf
Aber anders als das Sars-Virus dringt das neue Coronavirus in vielen Fällen zuerst in die Schleimhautzellen des Rachens ein, um sich dort zu vervielfältigen. Für das Virus sind all das – sein festerer Griff nach der Zelle, sein einkerbbarer Stachel, sein neues Ziel: der Rachen – kleine Schritte. Für uns Menschen bedeuten sie die Welt. Denn so wurde aus einem langsamen und trägen Virus ein Erreger, der hochansteckend ist und sich rasend schnell ausbreiten kann.
Millionen von Viren brechen aus den Schleimhautzellen aus, die den Rachen auskleiden – und das oft sogar, bevor ein Infizierter sich wirklich krank fühlt. Manche Menschen bemerken dies nicht einmal. Wenn ihnen der Hals kratzt, sind viele Corona-Patienten bereits auf dem Gipfel ihrer Infektiosität. Gerade der Vergleich mit dem Sars-Virus zeigt, warum Sars-CoV-2 so viel effizienter ist: Bei Sars musste der Mensch die Viren aus den Tiefen der Lungen hochhusten und dann ausatmen, damit er wirklich ansteckend war. Bei Sars-CoV-2 reicht ein Räuspern, ein Niesen, ein Atemstoss, und schon kann das Virus überspringen und die Infektionskette verlängern.
zeit.de
Mitte
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Virus im Nervenwasser nachgewiesen
Das Coronavirus kann auch Hirnhaut-Entzündungen auslösen.
In Japan wurde bei einem an einer solchen Meningitis erkrankten jungen Mann das SARS-CoV-2-Virus im Nervenwasser nachgewiesen. Das berichtet die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Zusätzlich auffällig ist in diesem Fall, dass ein Nasen-Rachen-Abstrich bei dem Japaner negativ ausfiel. Das zeigt demnach, dass sich das Virus hier bei einem Menschen über den neuralen Infektionsweg ausgebreit hat. Die Viren werden dabei von Neuron zu Neuron über die Synapsen weitergegeben. Dies war bislang nur bei Tieren beobachtet worden.
Dass das neue Coronavirus wie die bereits länger bekannten Viren SARS und MERS in das zentrale Nervensystem eindringen kann, weiss die Wissenschaft bereits aus jüngsten Veröffentlichungen. Das könnte erklären, warum bei COVID-19-Erkrankungen zusätzlich zu den typischen Krankheitszeichen Fieber, Halsschmerzen und Husten auch ein Verlust des Geschmackssinns, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen auftreten.
Das neue Coronavirus befällt die kleinen Lungenbläschen
Die Lunge, dort wo Covid-19 wütet
Virusbilder von Wikipedia
Das neue Coronavirus befällt eine besondere Art der Lungenzellen. Solche, die eine Substanz bilden, die die kleinen Lungenbläschen offen hält. Sterben sie, gibt es binnen Stunden oder weniger Tage zu wenig dieses Stoffes. Die Lungenbläschen, auf die zusätzlich das Gewicht des Wassers und des Zellbreis drückt, kollabieren. Erst einzelne, dann viele, irgendwann fallen ganze Lungenareale in sich zusammen. Aus einer erwachsenen Lunge, so drückte es einmal ein italienischer Intensivmediziner aus, wird eine "Babylunge".
In den Lungen der meisten Kranken wird das Virus vom Immunsystem erfolgreich bekämpft. Viele merken davon wenig, andere haben nur ein wenig Atemnot. Warum die Lungen mancher aber mit voller Härte getroffen werden, ist bis dato eines der grössten Rätsel des neuen Coronavirus.
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Jedes Virus braucht eine Eintrittspforte
Manchmal auch im Darm
Jedes Virus braucht eine Eintrittspforte, um in die Zellen seines Wirts zu gelangen. Man kann sich diese Eintrittspforten oder Rezeptoren auch wie Bootsanlegestellen vorstellen. Je mehr es davon im Körper gibt, desto grösser stehen die Chancen, dass ein Virus, mit dem der Körper in Kontakt gerät, an Land – also in die Zellen – gelangt. Und leider gibt es den Anleger, den das neue Coronavirus nutzt, fast überall: in den Hoden, in der Niere, in der Lunge, in der Leber – und besonders oft im Darm. Was wohlgemerkt nicht heisst, dass das Virus auch dorthin gelangen muss.
Die Zellen, die den Dünndarm mit all seinen Aussackungen bekleiden, tragen besonders viele Rezeptoren auf ihrer Oberfläche. Alles scheint so, als würde das Virus in sie eindringen, sich dort fortpflanzen und Immunzellen anlocken. Körperzellen, die vom Virus bis zur Erschöpfung getrieben werden, und ein Immunsystem, das versucht, den Eindringling zu beseitigen, und dabei eine Entzündung auslöst: All das kann – wenn auch milder – wohl auch im Darm und nicht allein in der Lunge passieren.
ZEIT ONLINE
Es passt zu einer Beobachtung, die Ärztinnen und Ärzte schon früh in der Pandemie machten. Ihre Patientinnen hatten nicht nur Fieber und Husten, sondern oft auch Bauchschmerzen und Durchfall. Fast immer, wenn Ärzte den Stuhl von Infizierten untersuchten, fanden sie dort Viruspartikel. Einige Infizierte schieden Teile des Virus sogar noch nach vier Wochen aus, als ihr Rachenabstrich längst negativ war. Und in den Niederlanden fischten Forscher Virusbestandteile aus dem Abwasser.
ZEIT ONLINE
Viruströpfchen kann mehr als sechs Meter weit katapultiert werden
Weite Streuung sorgt für Infektionen
Laut der jüngst veröffentlichten "Science"-Studie können Viruströpfchen beim Niesen und Husten deutlich weiter fliegen als gedacht. Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), zwei Meter Abstand zu halten, basiere auf Erkenntnissen über die Verbreitung der Tröpfchen aus den Dreissigerjahren, schreiben die Forscher. Mittlerweile wisse man aber, dass grössere Viruströpfchen mehr als sechs Meter weit katapultiert werden könnten. Schon deshalb sei das Tragen von Masken wichtig – und das Einhalten von ausreichend Abstand erst recht.
Spiegel Online
Aerosole haben eine überraschend grosse Bedeutung
Feinste Tröpfchen schweben und sind lange Zeit infektiös
Eine weitere Erkenntnis, die sich in der Forschung immer weiter durchsetzt, besteht darin, dass sogenannte Aerosole eine überraschend grosse Bedeutung einnehmen. Nachdem sich Anfang März rund 80 Mitglieder eines Chores in der Berliner Domkantorei getroffen hatten, um gemeinsam zu singen, wurden 30 Teilnehmer positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Von der Domverwaltung hiess es später, die lange Verweildauer in einem Raum habe "es offensichtlich unerheblich gemacht, wie weit man voneinander weg sitzt". Mittlerweile sind sich die Forscher sicher: Schuld an solchen Infektionsereignissen sind winzige Schwebeteilchen, die sich in der Luft befinden. Durch Niesen, Husten oder Sprechen fliegen sie als unsichtbare Mikrotröpfchen umher – und sie können mit Viren behaftet sein.
Spiegel Online