+++ 22:14 Schweden-Strategie in Brasiliens Vorzeigestadt gescheitert +++ Die brasilianische Curitiba hat angesichts steigender Corona-Zahlen wieder strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erlassen. Mit einem Dekret der Stadtverwaltung, das in Kraft trat, wurden etwa Fitnesscenter, Bars, Kirchen und Parks erneut geschlossen. In der vergangenen Woche verdreifachte sich die Zahl der täglichen Fälle, die im Durchschnitt bei 14 gelegen hatte. Allein am Samstag registrierte Curitiba 59 neue Infizierte. Insgesamt haben sich in der von deutschen, polnischen und italienischen Einwanderern geprägten Zwei-Millionen-Stadt mehr als 1100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mindestens 75 Patienten sind bislang gestorben. Anfang Mai hatte Curitiba sich im Vergleich zu anderen brasilianischen Städten, in denen die Zahlen explodierten und das Gesundheitssystem an die Grenze gelangte, mit nur 600 Infizierten in einer bequemen Situation befunden. Die südbrasilianische Stadt gilt im Hinblick auf Stadtplanung und Nachhaltigkeit als Vorzeigemodell. Bürgermeister Rafael Greca erklärte damals auf Twitter, dass die Curitibaner dem "schwedischen Modell" folgen wollten. +++ 21:42 Oscar-Verleihung im kommenden Jahr wegen Pandemie verschoben +++ Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Vergabe der Oscars im kommenden Jahr um zwei Monate verschoben. Die Filmpreis-Gala soll anstelle des 28. Februar am 25. April 2021 ausgetragen werden, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Damit soll Filmemachern mehr Zeit gegeben werden, inmitten der Pandemie laufende Projekte zu beenden. Um bei der 93. Ausgabe der Oscars berücksichtigt zu werden, muss ein Film nicht mehr vor dem 31. Dezember dieses Jahres ins Kino kommen, sondern vor dem 28. Februar des kommenden Jahres, wie die Oscar-Akademie erklärte. Filmemacher sollten nicht für etwas "bestraft" werden, für das sie keine Verantwortung trügen. Sie erhielten deswegen mehr "Flexibilität", ihre Filme fertigzustellen und ins Kino zu bringen. Die Coronavirus-Pandemie hat die Zeitpläne vieler Filmstudios durcheinandergebracht. Weil die US-Kinos derzeit geschlossen sind, müssen sie die Filmstarts ihrer Produktionen verschieben. Außerdem hat die Gesundheitskrise Dreharbeiten behindert. Montag, 15. Juni 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 21:03 Bundesregierung legt offiziellen Start der Corona-App fest +++ Die deutsche Corona-Warn-App startet nach diversen Verzögerungen an diesem Dienstag. Sie wird am Vormittag (10.30 Uhr) von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Innenminister Horst Seehofer und Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) offiziell vorgestellt. Dann soll die App für alle Smartphone-Nutzer zur Verfügung stehen. Die Anwendung soll Nutzer warnen, wenn sie bedenklichen Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten. Diese Warnung können die Nutzer dann für Menschen freigeben, mit denen sie Kontakt hatten. Die App wurde im Auftrag der Bundesregierung entwickelt. Die Nutzung ist freiwillig, allerdings wirbt die Regierung intensiv dafür, die Anwendung herunterzuladen und auch zu aktivieren. 131999445.jpg Panorama 15.06.20 Warn-Software startklar Corona-App - wie sie funktioniert, wo sie hilft +++ 20:33 Finnland hebt Ausnahmezustand auf +++ Finnland hebt den vor drei Monaten wegen der Corona-Krise verhängten Ausnahmezustand im Land auf. Ihre Regierung sei zu dem Schluss gekommen, dass die Behörden die Corona-Pandemie wegen der verbesserten Lage auch mit ihren normalen Befugnissen handhaben könnten, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin in Helsinki. Das dem Schritt zugrunde liegende Gesetz werde deshalb aufgehoben, womit Finnland ab Dienstag in den Normalzustand zurückkehre. Dies bedeute jedoch nicht, dass die vom Coronavirus ausgehende Gefahr gebannt sei. Justizministerin Anna-Maja Henriksson erklärte dennoch: "Das hier ist ein Tag der Freude." Der am 16. März eingeführte Ausnahmezustand hatte Marins Regierung mit Sonderrechten ausgestattet, um beispielsweise den Verkehr in und aus der Region rund um Helsinki, der bevölkerungsreichsten finnischen Landschaft Uusimaa, zu beschränken. Auch Schulen wurden vorübergehend geschlossen. +++ 19:48 GroKo will Mieter länger vor Kündigung schützen +++ Die große Koalition hat sich einem Medienbericht zufolge darauf geeinigt, die Ende Juni auslaufenden Erleichterungen für Mieter, Verbraucher und Darlehensnehmer im Zuge der Corona-Krise bis Ende September zu verlängern. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf Bundesregierungskreise. So seien Mieterinnen und Mieter länger vor Kündigungen geschützt, falls sie aufgrund der Krise in Zahlungsrückstand gerieten. Sie müssten allerdings glaubhaft machen, dass ihre Mietschulden als Auswirkungen der Pandemie entstanden seien und diese später nachzahlen. Bei Energie-, Wasser- oder Telefonrechnungen sowie Verbraucherdarlehen gelten ähnliche Regelungen. +++ 19:12 Ansteckungsrate klettert auf Zwei-Wochen-Hoch +++ Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt weiterhin über der kritischen Marke von 1,0 bei 1,19. Das ist der höchste Wert seit dem 1. Juni. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel etwa 12 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,05 gelegen. *Datenschutz +++ 18:39 Italien meldet niedrigste Corona-Totenzahl seit März +++ Italien hat in der Corona-Pandemie die niedrigste Totenzahl seit mehr als drei Monaten gemeldet. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten um 26 auf 34.371 gestiegen, teilte der Zivilschutz am Montag in Rom mit. Zuletzt waren am 2. März 18 Tote an einem Tag registriert worden. Insgesamt wurden in Italien bisher 237.290 Infektionen gemeldet, die meisten davon in der Lombardei. Der Ausbruch war Ende Februar in zwei Provinzen in Norditalien bekannt geworden. Experten gehen davon aus, dass das Virus schon Wochen vorher in Italien zirkulierte. Zeitweise starben pro Tag bis zu 800 Menschen mit der Lungenkrankheit Covid-19. Italien hatte Anfang März eine der längsten und härtesten Ausgangsbeschränkungen in Europa verhängt. Mittlerweile sind viele Maßnahmen aber wieder aufgehoben worden. *Datenschutz +++ 18:07 US-Behörde widerruft Genehmigung für Trumps "Wundermittel" +++ In den USA hat die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) ihre Ausnahmegenehmigung für ein Malaria-Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen widerrufen. Es sei angesichts der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse "unwahrscheinlich", dass Hydroxychloroquin bei der Behandlung der Lungenerkrankung wirksam sei, erklärte die FDA. Zudem habe der Einsatz des Medikaments "ernsthafte" Nebenwirkungen, darunter Herzprobleme, weswegen die Ausnahmegenehmigung widerrufen werde, hieß es weiter. Die Zulassung des Medikaments für Malaria und zur Behandlung bestimmter Autoimmunkrankheiten ist davon nicht betroffen. US-Präsident Donald Trump hatte intensiv für Hydroxychloroquin als wichtiges "Wundermittel" im Kampf gegen das Coronavirus geworben. Trump hatte das Medikament nach Angaben seines Arztes auch selbst als Coronavirus-Prophylaxe eingenommen - obwohl es keine schlüssigen Beweise für eine solche Wirksamkeit gibt. +++ 17:41 Berliner Wohnhaus wegen Dutzenden Fällen unter Quarantäne +++ In Berlin-Neukölln ist ein Wohnhaus mit vermutlich mehreren Hundert Bewohnern wegen 54 Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Das sagte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU). Die genaue Bewohnerzahl sei unbekannt. "Ich habe keine Idee, wie viele Menschen dort tatsächlich leben", so Liecke. Es werde nicht immer gesagt, wer noch alles in einer Wohnung wohne. Bekannt geworden war das "erhöhte Infektionsgeschehen" durch Infektionen bei zwei Schulkindern und die anschließende Nachverfolgung der Kontakte. Die Quarantäne für das Wohnhaus war am Samstag verordnet worden. +++ 17:18 Meldepflicht für Corona-Infektionen bei Haustieren geplant +++ Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner plant eine Meldepflicht für Corona-Infektionen bei Haustieren. Es habe sich gezeigt, "dass auch bestimmte Tierarten für Sars-CoV-2 empfänglich sind", heißt es im Entwurf für eine Verordnung, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Meldepflicht richtet sich an Tierärzte, Ämter und andere Teststellen. Sie soll für alle vom Menschen gehaltenen Tiere gelten, auch für Zootiere. Am Dienstag (10.00) spricht Klöckner zum Thema "Meldepflicht von Infektionen mit Sars-CoV-2 bei Haustieren" in der Berliner Bundespressekonferenz. Ziel ist, Ansteckungswege und andere Fragen zu erforschen. Eine Testpflicht für Hunde, Katzen oder andere Haustiere ist jedoch nicht geplant. +++ 16:43 Gericht bestätigt Maskenpflicht in Thüringen +++ Menschen in Thüringen sind einer Gerichtsentscheidung zufolge weiter verpflichtet, etwa in Bussen, Bahnen und Geschäften, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Das Thüringer Oberverwaltungsgericht habe die in der Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus festgehaltene Pflicht bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Hintergrund ist ein Eilantrag, der darauf abzielte, die Thüringer Verordnung mit Bezug auf die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften vorläufig außer Vollzug zu setzen. Der Antragsteller habe sich durch die Regelung in seinen Grundrechten, insbesondere dem allgemeinen Freiheitsrecht, verletzt gesehen, hieß es. Der Dritte Senat lehnte den Antrag laut Gericht unter anderem deshalb ab, weil er in der Maskenpflicht eine geeignete Maßnahme zur Eindämmung des Virus sieht - gerade dort, wo sich beispielsweise kein Mindestabstand einhalten lasse. Zudem seien die zuständigen Behörden in der Pandemiesituation ermächtigt, Schutzmaßnahmen auch gegenüber Menschen zu ergreifen, die von der Krankheit selbst nicht unmittelbar betroffen seien. Der Beschluss ist unanfechtbar. *Datenschutz +++ 16:15 Ikea will Corona-Hilfen zurückzahlen +++ Der Möbelriese Ikea will einer Reihe von Ländern die in der Corona-Krise bewilligten Hilfen zurückzahlen. Man befinde sich mit mehreren Regierungen in Gesprächen darüber, die Mittel zurückzugeben, die man zu Hochzeiten der Coronavirus-Pandemie als Unterstützung bei der Lohnfortzahlung erhalten habe, teilte der Ikea-Mutterkonzern Ingka am Montag mit. Summen nannte der Konzern nicht. Ikea hatte während der Corona-Krise in mehreren Ländern seine Läden schließen müssen und befürchtete massive Geschäftseinbußen, die jedoch letztlich moderater ausfielen als zunächst angenommen. Während die Pandemie nun in eine neue Phase eintrete, seien fast 90 Prozent der von Ingka betriebenen Ikea-Warenhäuser wieder geöffnet, hieß es in einer Konzernmitteilung. +++ 15:40 Grüne fordern Gesetz zur Corona-App +++ Kurz vor dem Start der Corona-App haben die Grünen ihre Forderung nach einer gesetzlichen Regelung ihres Einsatzes bekräftigt. Die App sei zwar gut und datensicher, soweit dies erkennbar sei, sagte Parteichef Robert Habeck in Berlin. Die Daten verblieben bei dem Nutzer selbst und würden nicht zentral gesammelt, dies sei zu begrüßen. Dennoch müsse ihr Einsatz und dessen Begrenzung gesetzlich geregelt werden, forderte Habeck. Er verwies darauf, dass möglicherweise Arbeitgeber sagen könnten, Beschäftigte dürfen nur mit der App zur Arbeit erscheinen. Dies dürfe nicht passieren. Es stelle sich zudem die Frage, welche anderen Daten kombiniert oder abgegriffen werden könnten. +++ 14:57 Virologin: Teilimmunität in einem Sommer nicht machbar +++ Viele Menschen sprechen sich dafür aus, eine Herdenimmunität anzustreben. Das kann teilweise über die gegenseitige Ansteckung erfolgen. Durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen bestünde die Möglichkeit einer solchen Teilimmunität, die Virologin Melanie Brinkmann hält das innerhalb eines Sommer jedoch nicht für möglich, wie sie dem "Spiegel" sagte. "Wir sind also noch weit davon entfernt, dass man sagen kann, es bestehe eine gewisse Herdenimmunität. Bei den aktuell erfreulich niedrigen Infektionszahlen würden wir wohl Jahrzehnte benötigen, um einen solchen Effekt zu sehen", so Brinkmann. Die Teilimmunität biete einen teilweisen Schutz vor der Erkrankung nach einer Infektion. " Wenn wir eine starke Immunität ausbilden, werden wir bei erneuter Infektion nicht krank, und das Virus kann sich nicht nennenswert in unserem Körper vermehren. Ist die Immunität hingegen etwas schwächer ausgeprägt, dann hat das Virus vielleicht noch ein kurzes Zeitfenster, um sich in unserem Körper zu vermehren. Es hat dann deutlich mildere Symptome zur Folge", sagte die Virologin. Selbst viele Impfungen würden nur eine Teilimmunität schaffen. +++ 14:25 Staatsanwaltschaft ermittelt nach Ausbruch in Brandenburger Klinik +++ Nach dem schweren Corona-Ausbruch im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann im März hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen drei leitende Ärzte und die damalige Geschäftsführung aufgenommen. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung, teilte die Behörde mit. +++ 13:54 Iran meldet erneuten Anstieg der Todeszahlen +++ In Iran hat es einen erneuten Anstieg der Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gegeben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kamen in den letzten 48 Stunden 220 erfasste Todesfälle hinzu. Demnach ist nach fast zwei Monaten die Zahl der Toten pro Tag wieder dreistellig. Seit Ende Februar wurden im Land fast 190.000 Infektionen und 8950 Todesfälle registriert, wie Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen sagte. Gesundheitsexperten sehen in den von Präsident Hassan Ruhani angeordneten Lockerungen den Hauptgrund für den Zuwachs. Seit Ende Mai haben fast alle Branchen die Arbeit wieder aufgenommen. Dies führte auch dazu, dass die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen in der Bevölkerung nicht mehr ernstgenommen wurden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden die hygienischen Vorlagen landesweit derzeit nur noch von etwa 30 Prozent der Menschen eingehalten. *Datenschutz +++ 13:31 Öffnung sorgt für Stau an griechisch-bulgarischer Grenze +++ Nach der Öffnung der griechischen Grenze für den Tourismus ist es an der Grenze zu Bulgarien zu einem Verkehrschaos gekommen. Tausende Urlauber, aber auch Arbeiter aus Bulgarien und Rumänien warteten in kilometerlangen Staus, um nach Griechenland zu kommen, berichtete das griechische Staatsfernsehen (ERT) vom Grenzübergang Promachonas/Kulata. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren die Straßenverbindungen Griechenlands mit allen Nachbarstaaten im März geschlossen worden. Bulgarien ist vorläufig das einzige Land, zu dem Griechenland am Montag seine Landgrenze geöffnet hat. Die Grenzübergänge zur Türkei, zu Albanien und Nordmazedonien bleiben vorerst geschlossen. Es wird damit gerechnet, dass auch diese Grenzen Anfang Juli für den Verkehr freigegeben werden, wie es aus Kreisen des Tourismusministeriums in Athen hieß. +++ 13:09 Studie: Arbeitslose haben höheres Risiko für Klinikaufenthalt +++ Arbeitslose in Deutschland könnten einer Auswertung zufolge ein höheres Risiko haben, wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden zu müssen. Bei der Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg und des Instituts für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf wurden Daten von 1,3 Millionen Versicherten berücksichtigt. 1415 von ihnen mussten wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus. Bezieher von Arbeitslosengeld II hatten dabei ein um 84 Prozent höheres Risiko für einen coronabedingten Klinikaufenthalt als erwerbstätige Versicherte. Bei ALG-I-Empfängern lag das Risiko nochmals höher. 131999445.jpg Panorama 15.06.20 Warn-Software startklar Corona-App - wie sie funktioniert, wo sie hilft +++ 12:50 Bund steigt bei Impfstoffhersteller CureVac ein +++ Der Bund beteiligt sich an dem in der Corona-Impfstoffforschung aktiven Tübinger Biotechunternehmen CureVac. In den kommenden Tagen werde die staatliche KfW-Bank für 300 Millionen Euro 23 Prozent der Anteile an CureVac zeichnen, kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier an. Mit dieser Beteiligung solle CureVac finanzielle Sicherheit gegeben werden. Auf die geschäftspolitischen Entscheidungen von CureVac werde der Bund keinen Einfluss nehmen, sagte Altmaier. Mehr dazu lesen Sie hier. 130695041.jpg Wirtschaft 15.06.20 Millionen-Beteiligung an CureVac Regierung investiert in deutsche Impfstoff-Hoffnung +++ 12:12 Tunesien: Wir haben Corona besiegt +++ Rund drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus hat Tunesien die Pandemie nach eigener Aussage besiegt. "Die Regierung hat einen Sieg gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingefahren", sagte Ministerpräsident Elyes Fakhfakh in einer Fernsehansprache am späten Sonntagabend. "Das tunesische Volk sollte stolz sein auf seine Errungenschaften und seinen Beitrag zu diesem Erfolg." In dem nordafrikanischen Land, das auch bei Urlaubern aus Europa beliebt ist, wurden zuletzt kaum neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie haben sich dort knapp 1100 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert, 49 Menschen starben. Am Montag wurde eine seit März geltende landesweite Ausgangssperre aufgehoben. Sämtliche Grenzen sollen wie geplant ab 27. Juni wieder öffnen. Seit 4. Juni sind auch Reisen zwischen tunesischen Städten wieder erlaubt. +++ 11:15 Corona-App: Verbraucherzentralen pochen auf Freiwilligkeit +++ Die Verbraucherzentralen pochen darauf, dass die künftige Corona-Warn-App tatsächlich freiwillig bleibt. "Es darf nicht sein, dass Arbeitgeber, Restaurants oder staatliche Behörden die App-Nutzung als Zutrittsvoraussetzung definieren und damit die Freiwilligkeit schleichend zum Zwang machen", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller. "Das Prinzip der Freiwilligkeit ist essenziell, muss nun in der Praxis aber angewendet und auch kontrolliert werden." Generell gehe die App in die richtige Richtung. Die Entscheidung für eine dezentrale Datenverarbeitung erhöhe den Datenschutz und minimiere die Gefahr des Datenmissbrauchs, sagte Müller. CS EU.JPG Panorama 15.06.20 Aktuelle Virus-Lage am 15. Juni So sieht das Corona-Risiko in Urlaubsländern aus +++ 10:36 Grenze offen: Staus bei Einreise nach Dänemark +++ Seit Mitternacht ist die Grenze nach Dänemark wieder offen - und die neue Freiheit wird sofort rege in Anspruch genommen: Weil das Prozedere aber etwas komplizierter ist, kommt es zu Staus. Reisende müssen nämlich belegen, dass sie mindestens sechs Nächte bleiben. Und das wird offenbar intensiv kontrolliert. Wie die dänische Polizei am frühen Morgen schon mitteilte, haben sich auf der Autobahn bei Frøslev und bei Kruså Staus gebildet. Und es dürfte noch zäher werden. Heute dürften rund 19.000 Reisende in das Land einreisen, das ergibt sich aus der Zahl der Ferienhausbuchungen. 65187a46870cf13215296533910a33b1.jpg Fast schon wieder normal: Bei Flug X3 2312 werden den Passagieren die Sicherheitsregeln erklärt - mit Maske. (Foto: REUTERS) +++ 10:09 Erster Mallorca-Flieger startet Richtung Urlaub +++ Mit dem Reiseverkehr nach Mallorca geht es wieder los: Nach wochenlanger Pause ist am Morgen von Düsseldorf erstmals wieder ein Urlaubsflieger auf die Baleraren-Insel gestartet. Tui-Flug X3 2312 zur Mittelmeerinsel Mallorca hob laut Angaben eines Flughafen-Sprechers um 8.55 Uhr - mit 45 Minuten Verspätung - ab. Laut Tui war der Flug mit 189 Passagieren voll besetzt. Seit Montag sind für Deutsche wieder Reisen auf die Balearen-Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera möglich. In einem ersten Kontingent sind insgesamt bis zu 10.900 Reisende erlaubt. +++ 09:50 Griechenland öffnet seine Flughäfen +++ Griechenland hat seine zwei wichtigsten Flughäfen für Touristen aus zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, geöffnet. Der erste Flug kam in Athen aus dem zyprischen Larnaka an. Für den Nachmittag sind Flüge aus Düsseldorf, Frankfurt, München und Zürich geplant, wie der Flughafen Athen mitteilte. Auch der Flughafen von Thessaloniki ist geöffnet worden. Vom 1. Juli an sind auch Flüge aus dem Ausland für alle Regionalflughäfen wieder erlaubt, wie die Regierung mitteilte. +++ 09:03 Tokio besorgt über wieder steigende Infektionszahlen +++ Ein erneuter Anstieg der Zahl neuer Corona-Infektionen in Tokio schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf 48 und liegt damit nun seit zwei Tagen in Folge über der Marke von 40. Am Vortag waren es 47 Fälle gewesen. An Tokios Börse sorgte der erneute Anstieg in der japanischen Hauptstadt zum Wochenauftakt für fallende Kurse. Als Problemzone wurde Tokios nächtliches Amüsierviertel Shinjuku mit seinen Hostessbars ausgemacht. 20 der 48 heute gemeldeten Neuinfektionen betrafen unter anderem Mitarbeiter solcher Hostessclubs, wie örtliche Medien berichteten. Japan hatte gegen Ende Mai den Notstand im ganzen Land aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei. Während des Notstands war die Bevölkerung aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Ausgangssperren wie in Europa sind rechtlich nicht möglich. *Datenschutz +++ 08:00 Kontrollen nicht eingestellt: Touristen stehen an dänischer Grenze +++ Touristen aus Deutschland dürfen seit heute wieder nach Dänemark einreisen. Bereits am frühen Morgen kamen Autofahrer vor dem Grenzübergang an der A7 nur schleppend voran. Auch am Grenzübergang Kupfermühle bildete sich eine etwa ein Kilometer lange Schlange, wie die Polizei Südjütland twitterte. Denn die Kontrollen wurden nicht eingestellt. An den anderen geöffneten Grenzübergängen gab es zunächst keine Warteschlangen. Seit Montag dürfen deutsche, norwegische sowie isländische Urlauber wieder nach Dänemark, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Es werden bereits an diesem Tag deutsche Gäste in rund 14.000 gebuchten Ferienhäusern erwartet, darunter allein 5300 in Südjütland, wie der dänische Rundfunksender DR vor einigen Tagen unter Verweis auf Zahlen des zuständigen Branchenverbandes berichtete. c1d91f4792cbd92f6c2938b7bf1ec7de.jpg Panorama 15.06.20 Stau an dänischer Grenze Deutsche brechen zu beliebten Zielen in Europa auf +++ 06:56 Deutschlands Grenzen zu Nachbarländern sind wieder offen +++ Die Grenzen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern sind wieder geöffnet. Die Bundespolizei beendete um Mitternacht auf Anordnung von Bundesinnenminister Horst Seehofer die Grenzkontrollen, die vor drei Monaten wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden waren. Zugleich liefen die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für die meisten europäischen Länder aus. Nicht alle der wegen des Coronavirus innerhalb Europas verhängten Einreisesperren sind jedoch aufgehoben. So gelten in Finnland und Norwegen die Einreiseverbote in bestimmten Fällen weiterhin. In Großbritannien müssen die meisten Einreisenden für zwei Wochen in Quarantäne. Zudem öffnet Spanien seine Grenzen erst am 21. Juni - ursprünglich war die dortige Grenzöffnung allerdings erst für den 1. Juli anvisiert worden. Auf die Balearen dürfen die ersten deutschen Touristen aber bereits ab heute wieder reisen. 133063677.jpg Panorama 15.06.20 Neuer Virus-Stamm auf Großmarkt? China versetzt Peking in Corona-"Kriegszustand" +++ 06:12 Neue Infektionen: Peking schließt weitere zehn Wohngebiete +++ In Peking werden wegen der erneuten vermehrten Ausbreitung des Coronavirus zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der Stadtverwaltung sagte, mehrere neue Infektionsfälle seien auf einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen. Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt. Am Samstag war in der chinesischen Hauptstadt bereits den Bewohnern von elf Wohngebieten im südlichen Bezirk Fengtai das Verlassen ihrer Wohnungen untersagt worden, nachdem sich dort das Coronavirus ausgebreitet hatte. Diese Fälle verfolgten die Behörden zu einem Großmarkt für frische Lebensmittel in Fengtai zurück, der ebenfalls geschlossen wurde. *Datenschutz +++ 05:26 RKI meldet 192 Neu-Infektionen +++ Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 192 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 186.461 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete. 8791 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Etwa 172.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag knapp über der kritischen Marke von 1,0 bei 1,05. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,02 gelegen. *Datenschutz +++ 04:29 Karliczek: Studenten können ab Dienstag Corona-Hilfen beantragen +++ Wegen der Corona-Pandemie in finanzielle Notlage geratene Studenten sollen in Kürze staatliche Hilfen erhalten können. "Ab Dienstag können die Betroffenen nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 500 Euro pro Monat über ein bundesweit einheitliches Online-Verfahren beantragen", sagte CDU-Bundesbildungsministerin Anja Karliczek der "Augsburger Allgemeinen". Die Anträge würden dann vom jeweils vor Ort zuständigen Studenten- oder Studierendenwerk bearbeitet. Die Hilfe steht Karliczek zufolge Studentinnen und Studenten aus dem In- und Ausland zu, unabhängig von Alter und Semesterzahl. "Entscheidendes Kriterium ist die pandemiebedingte individuelle, akute Notlage." Nach Angaben des Deutschen Studierendenwerks gingen vor der Ausbreitung des Coronavirus rund zwei Drittel der Studentinnen und Studenten einem Nebenjob nach, um ihr Studium zu finanzieren. Viele dieser Jobs, etwa in der Gastronomie, sind weggefallen. +++ 03:30 Corona-Ausbruch in China: Zahl der Infizierten wächst +++ Nach dem Coronavirus-Ausbruch rund um einen Großmarkt in Peking wächst die Zahl der Infektionen. Die chinesische Gesundheitsbehörde meldete binnen 24 Stunden 49 neue bestätigte Covid-19-Fälle. Von den Neuinfektionen seien 39 durch lokale Ansteckung erkrankt, erklärte die nationale Gesundheitskommission (NHC). Von den bestätigten Fällen würden 36 auf die Hauptstadt Peking entfallen und weitere zehn Infektionen seien von Einreisenden eingeschleppt. Die Kommission meldete außerdem 18 neue asymptomatische Fälle, gegenüber neun am Vortag. Die chinesischen Statistik umfasst keine asymptomatischen Patienten - also Patienten, die zwar mit dem Virus infiziert sind, aber keine Symptome zeigen. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle auf dem chinesischen Festland steigt damit offiziellen Angaben zufolge auf 83.181. LachsbrettCorona.jpg Panorama 14.06.20 Welt vor zweiter Corona-Welle? Peking führt neuen Ausbruch auf Lachsbrett zurück +++ 02:11 Großbritannien meldet niedrigste Zahl Corona-Toter +++ Großbritannien hat die niedrigste Zahl neuer Todesopfer durch die Corona-Pandemie seit März verzeichnet. Am Samstag wurden nur 36 weitere Todesfälle registriert, wie Gesundheitsminister Matt Hancock auf Twitter mitteilte. Dies sei die niedrigste Zahl seit dem 21. März. "Wir gewinnen die Schlacht gegen diese fürchterliche Krankheit", erklärte Hancock. Die Zahlen zum Coronavirus sind am Wochenende in Großbritannien allerdings wegen einer langsameren Erfassung der Fälle häufig niedriger als an den übrigen Wochentagen. Die offizielle Zahl der Corona-Toten im Land liegt bei rund 41.700. In der weltweiten Statistik steht Großbritannien damit hinter den USA und Brasilien auf dem dritten Platz. *Datenschutz +++ 00:22 Gouveneur droht New Yorkern mit neuem Lockdown +++ Weil viele New Yorker am Wochenende trotz der Corona-Beschränkungen in großen Gruppen vor Bars zusammenstanden und auf der Straße feierten, hat Gouverneur Andrew Cuomo erbost mit der Rückkehr zu strikten Corona-Auflagen gedroht. Sein Büro habe 25.000 Beschwerden über Verstöße gegen die Regeln zur Wiedereröffnung von Geschäften erhalten, teilte Cuomo mit. Viele New Yorker waren an dem sonnigen Wochenende nach draußen geströmt. "Viele Verstöße gegen Abstandsgebot, Partys in der Straße, Restaurants und Bars beachten Gesetze nicht", schrieb Cuomo auf Twitter. "Gesetz durchsetzen oder der Staat wird handeln", warnte er lokale Behörden. Der Gouverneur veröffentlichte ein Video, auf dem hunderte Menschen zu sehen waren, die Freitagabend in einer Straße in Manhattan feierten. Cuomo schrieb dazu: "Bringt mich nicht dazu, dahin zu kommen." Restaurants und Bars dürfen Essen und Trinken zum Mitnehmen anbieten. Sitzplätze draußen sind aber verboten. *Datenschutz +++ 23:39 WHO sieht Gefahr in England nicht gebannt +++ Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Hans Kluge warnt vor weiteren Lockerungen der im Zuge der Coronavirus-Pandemie auferlegten Beschränkungen in England. Zuerst müsse sich das System zur Rückverfolgung von Infektionsketten der Regierung als "robust und effektiv" erweisen, sagt Kluge in einen Interview mit dem "Guardian". England verharre in einer "sehr aktiven Phase der Pandemie". Der Europa-Direktor warnt zudem vor einer zu schnellen Wiederöffnung der Wirtschaft. +++ 22:31 Neuansteckungen in Berlin wieder niedriger +++ Noch am Freitag meldete Berlin ein plus von 87 bestätigten Ansteckungen. Mittlerweile hat sich der Wert nach 30 vom Vortag auf 40 erhöht. Aus Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen-Anhalt werden am Wochenende keine Fallzahlen veröffentlicht. Schleswig-Holstein meldete am Sonntag wie Mecklenburg-Vorpommern keine Neuinfektionen keine neuen Todesfälle. *Datenschutz +++ 22:07 Deutschland meldet 213 Neuinfektionen und 6 Tote +++ Trotz der zahlreichen Lockerungen bleiben die Zahlen der bekannten Corona-Neuinfektionen in Deutschland weiterhin niedrig. Über den Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage gerechnet liegt der Durchschnitt aktuell bei 315 Fällen pro Tag. *Datenschutz 12 Bundesländer melden 6 Tote und 213 neue Fälle zum Vortag. Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen-Anhalt veröffentlichen am Wochenende keine Fallzahlen und Zahlen aus Schleswig-Holstein lagen noch nicht vor. Nach Berechnungen von ntv.de, die auf Angaben der Länder beruhen, haben sich in Deutschland 186.251 Menschen infiziert. Die Zahl der akut Infizierten liegt bei 5840 und 8794 sind gestorben. Von der Krankheit genesen sind nach teilweisen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 171.617 Menschen.