Samstag, 20. Juni 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 07:15 Frankreich öffnet Stadien am 11. Juli +++ FB TW mail drucken In Frankreich gibt es weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So sollen ab dem 11. Juli die Stadien wieder teilweise für Zuschauer geöffnet werden. Maximal 5000 Menschen dürften dann auf den Rängen Platz nehmen, erklärte die französische Regierung . Bereits ab Montag dürfen Kinos und Kasinos in dem Land wieder öffnen. Die Zahl von 5000 Zuschauern in Stadien und auf Rennbahnen könne bereits Mitte August angepasst werden, wenn sich die Situation weiter verbessert. Die Regierung stellte auch die Aussicht auf die Wiedereröffnung von Clubs, Messen und Ausstellungen ab September in Aussicht. Auch die Wiederaufnahme internationaler Kreuzfahrten steht dann demnach im Raum. +++ 05:58 Mekka empfängt ab Sonntag wieder Pilger +++ Saudi-Arabien will die Moscheen in der heiligen Stadt Mekka am Sonntag wieder zugänglich machen. Sie sind seit drei Monaten geschlossen. Etwa 1500 heilige Stätten bereiteten sich darauf vor, Besucher zu empfangen, berichtet das staatliche Fernsehen. In dem Beitrag ist zu sehen, wie Arbeiter die Böden und Teppiche in Moscheen desinfizieren. Die Entscheidung, die Moscheen wieder zu öffnen, fällt wenige Wochen vor der Hadsch, der jährlichen muslimischen Pilgerfahrt nach Mekka. Ob das für Ende Juli geplante Ereignis wegen der stattfinden kann, ist aber noch unklar. Die Hadsch ist eine wichtige Einkommensquelle für das Königreich. +++ 05:13 Über 20.000 Tote in Mexiko +++ In Mexiko sind nach offiziellen Angaben bislang mehr als 20.000 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, 647 waren es in den letzten 24 Stunden. Die Behörden melden zudem mehr als 5000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Insgesamt hätten sich mehr als 170.000 Menschen in dem Land mit Sars-CoV-2 angesteckt. +++ 04:36 Guatemalas Gesundheitsminister entlassen +++ Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei hat inmitten der Corona-Krise den Gesundheitsminister ausgetauscht. Der guatemaltekische Staatsanwalt für Menschenrechte, Jordán Rodas, nannte den Schritt wichtig, aber verspätet. Er hatte bereits am 23. März in einem offenen Brief den Umgang des Gesundheitsministeriums mit der Corona-Krise bemängelt. Kontrollen in Krankenhäusern sowie des Ankaufs von Materialien seien zutiefst besorgniserregend, hieß es damals. In Guatamela - mit etwa 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas - wurden bisher offiziell 12.509 Infektionen mit Sars-CoV-2 und 483 Todesfälle nach einer Covid- 19-Erkrankung registriert. *Datenschutz +++ 03:48 Homeoffice und Kurzarbeit machen Autoversicherung günstiger +++ Den deutschen Autofahrern hilft die Corona-Krise beim Sparen: Weil weniger gefahren wird und weniger Unfälle passieren, können viele Fahrzeugbesitzer auch von der Autoversicherung Geld zurückbekommen. Das zeigt eine Umfrage bei Versicherern und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Wer monatelang nicht ins Büro pendelt und daher 2020 weniger Kilometer fahren wird als bei seiner Versicherung angegeben, kann seinen Vertrag demnach häufig anpassen. So ist es beispielsweise bei Allianz und HUK Coburg, die zu den größten deutschen Autoversicherern gehören. +++ 03:27 US-Kreuzfahrtbranche verlängert Zwangspause +++ Die US-Kreuzfahrtbranche könnte eigentlich am 24. Juli wieder den Betrieb aufnehmen, dann endet das Verbot der US-Gesundheitsbehörde. Doch der Neustart wird verschoben. Der Branchenverband CLIA teilt mit, die Anbieter hätten sich geeinigt, ihre pandemiebedingte Pause freiwillig zu verlängern und den Betrieb von US-Häfen aus bis zum 15. September ruhen zu lassen. In der Organisation sind alle großen Anbieter vertreten. Die Entscheidung sei wegen der "anhaltenden Situation im Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb der USA" getroffen worden. +++ 02:49 Trump über Corona-Tote: "Werden nicht umsonst gestorben sein" +++ *Datenschutz US-Präsident Donald Trump sieht das Land auf einem guten Weg aus der Corona-Krise. In einem auf Twitter veröffentlichten Video sagt er: "Es war eine interessante Zeit, es war schrecklich, so viele Leben sind verloren gegangen, wir werden diese unglaublichen Menschen nie vergessen. Aber sie werden nicht umsonst gestorben sein". Zuletzt gab es in den USA etwa 25.000 Neuinfektionen am Tag. +++ 01:55 Mexiko-Stadt verschiebt Lockerungen +++ Eigentlich sollten in Mexiko-Stadt nächste Woche Einkaufszentren, Restaurants, Kirchen und andere Einrichtungen unter Auflagen wieder eröffnen. Doch daraus wird nun nichts: Weil die Infektionszahlen anhaltend hoch sind, werden die Lockerungen verschoben. Nach dem Ampelsystem der mexikanischen Behörden stehe die Hauptstadt immer noch auf Rot, erklärte die Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum. Auch das für Sonntag geplante Hinspiel des Finals der Fußballliga wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. +++ 01:04 Brasilien überschreitet Millionengrenze bei Infektionen +++ Brasilien hat binnen 24 Stunden 54.771 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Seit die Pandemie am 25. Februar das Land erreichte – damals wurde ein Geschäftsreisender positiv getestet – haben sich über eine Million Menschen infiziert. Die Dunkelziffer dürfte noch erheblich höher liegen, weil wenig getestet wird. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens sieben Mal mehr Menschen infiziert haben als bislang bekannt ist. Die Zahl der Toten dürfte demnach doppelt so hoch liegen wie die offiziell erfassten knapp 49.000 Fälle. *Datenschutz 132841984.jpg Wissen 18.06.20 Aus für Hydroxychloroquin WHO setzt nicht länger auf Malariamittel +++ 00:16 Novartis stoppt Hydroxychloroquin-Studie +++ Der Schweizer Pharmakonzern Novartis stoppt seine klinische Studie mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19. Als Grund gibt das Unternehmen Mangel an Teilnehmern an. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte die Studie im April genehmigt. An den Tests sollten rund 440 Krankenhaus-Patienten teilnehmen. Am Montag zog die FDA allerdings ihre Notfall-Genehmigung für den Einsatz des Malariamittels zurück. Auf Basis neuer Studien könne man nicht länger davon ausgehen, dass das oral verabreichte Mittel bei der Lungenerkrankung wirke, teilte die FDA mit. +++ 23:40 EU-Parlament will Saisonarbeiter besser schützen +++ Das EU-Parlament fordert, Saisonarbeiter besser vor dem Coronavirus zu schützen. Die EU-Länder müssten verstärkt darauf achten, dass auch auswärtige Arbeiter korrekt untergebracht, ausgerüstet und informiert seien, heißt es in einer Entschließung, die eine breite Mehrheit der Abgeordneten annahm. Zu ausreichendem Schutz gehöre auch ein leichter Zugang zu Corona-Tests. +++ 23:06 US-Regierung lässt Ende von Einreisestopp aus Europa weiter offen +++ Ein Ende des Einreiseverbots aus dem Schengenraum in die USA ist weiter nicht in Sicht. US-Präsident Donald Trump beobachte die Situation fortwährend, bislang gebe es aber "keine Pläne", die Reisebeschränkungen aufzuheben, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany. Sie betonte, dass das Verbot zu Beginn der Corona-Pandemie sehr wichtig dafür gewesen sei, Leben in den USA zu retten. Trump hatte den Einreisestopp Mitte März wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in mehreren europäischen Staaten verhängt. Auch für China und Brasilien gelten weitgehende Einreisebeschränkungen. +++ 22:35 WHO-Chef warnt: Pandemie beschleunigt sich +++ In Europa entspannt sich die Lage, global ist aber keine Besserung in Sicht: "Die Corona-Pandemie beschleunigt sich", warnt Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der WHO seien innerhalb eines Tages mehr als 150.000 neue Infektionen gemeldet worden - so viele wie nie zuvor. Fast die Hälfte stamme aus Nord-, Mittel- und Südamerika, aber größere Zahlen seien auch aus Südasien und dem Nahen Osten gekommen. "Die Welt ist in einer neuen und gefährlichen Phase", sagte Tedros. "Viele Menschen haben verständlicherweise die Nase voll davon, zu Hause zu sein. Länder wollen verständlicherweise Wirtschaft und Gesellschaftsleben wieder öffnen. Aber das Virus verbreitet sich schnell, es ist immer noch tödlich und die meisten Menschen können sich immer noch infizieren." Tedros beschwor alle Menschen, weiter Distanz zu halten, sich häufig die Hände zu waschen sowie andere Hygienemaßnahmen umzusetzen. *Datenschutz +++ 22:04 Schweiz hebt fast alle Corona-Schutzmaßnahmen auf +++ Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Die Regierung hat beschlossen, dass die Sperrstunde aufgehoben wird, wodurch auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden. Auch Demonstrationen sind ab diesen Samstag wieder erlaubt, allerdings müssen Teilnehmer Masken tragen. Es gibt keine Empfehlungen mehr, dass ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen zu Hause arbeiten sollen. Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bleiben verboten. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, wenn sie kein Mund- und Nasenschutz tragen. In der Schweiz und Liechtenstein waren in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Ansteckungen gemeldet worden. +++ 21:35 Zahl der Neuinfektionen steigt nach Tönnies-Ausbruch auf Vier-Wochen-Hoch +++ Der Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies hat die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland auf ein Vier-Wochen-Hoch getrieben. Binnen 24 Stunden sind 774 neue Corona-Fälle nachgewiesen worden. Zuletzt waren es am 20. Mai mit 814 mehr. Auf dem bisherigen Tiefststand seit Beginn der Pandemie waren am vergangenen Sonntag nur 213 neue Infektionen innerhalb eines Tages hinzugekommen. Von den rund 7000 Mitarbeitern der Firma Tönnies wurden bisher 803 Infizierte registriert. Höchstwahrscheinlich sind noch viele weitere infiziert: Bislang wurden lediglich 1106 Mitarbeiter getestet. Aus dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium heißt es zudem, dass "die aktuellen Ausbruchsfälle im Meldestand noch nicht vollständig berücksichtigt" sind.