Samstag, 20. Juni 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 22:15 Zahl der US-Neuinfektionen auf höchstem Stand seit Wochen +++ FB TW mail drucken Die Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt auf den höchsten Stand seit Wochen. Laut Zählung der "New York Times" gibt es nunmehr 2.253.172 Fälle. Mindestens 119.515 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC klettert die Zahl der Infizierten mit einem Wert von 32.218 so stark, wie zuletzt Mitte Mai. Am Freitag waren es demnach 23.138, am Donnerstag 22.834 und am Mittwoch 27.975. Die Zahl der neuen Virus-Toten lag mit 690 etwas niedriger als an den Vortagen. Insgesamt sind die Zahlen der CDC jedoch etwas geringer als die der "New York Times". *Datenschutz +++ 21:57 Palästinensischer Ministerpräsident reagiert auf steigende Fallzahlen +++ Wegen eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen im Westjordanland verkündet der palästinensische Regierungschef Mohammed Schtaje neue Beschränkungen. In den besonders betroffenen Städten Hebron und Nablus wurden Sperren verhängt. Schtaje appelliert an die palästinensische Bevölkerung, Masken zu tragen und sich an Abstandsregeln zu halten. Hochzeiten dürfen vorerst nicht mehr abgehalten werden. In den Palästinensergebieten war die Pandemie bislang außerordentlich glimpflich verlaufen. Beschränkungen waren vor knapp einem Monat weitgehend aufgehoben worden. In den vergangen Tagen sind die Infektionszahlen jedoch stetig gestiegen. Im Westjordanland gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 711 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus, im Gazastreifen mehr als 70, drei Infizierte starben. +++ 21:15 Vor Wahlkampfauftritt in Tulsa: Mehrere Mitarbeiter von Trump-Team positiv getestet +++ Sechs Mitglieder des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump, die seinen geplanten Auftritt in Tulsa vor Ort organisiert haben, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilt das Wahlkampfteam wenige Stunden vor Beginn der umstrittenen Veranstaltung im US-Bundesstaat Oklahoma mit. Bei Hunderten von Tests seien sechs Mitglieder des Vorausteams positiv getestet und sofort in Quarantäne geschickt worden, erklärt der Kommunikationschef für die Wiederwahlkampagne des US-Präsidenten, Tim Murtaugh. Keiner der positiv getesteten Mitarbeiter "oder jemand, der in direktem Kontakt mit ihnen stand" werde an der Veranstaltung teilnehmen. +++ 21:05 Sechs Bundesländer melden einstellige Zahl an Neuinfektionen +++ Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen ist in Deutschland auf 189.174 gestiegen. Das geht aus Berechnungen von ntv.de auf Basis von Daten vom Robert-Koch-Institut und aus den Bundesländern hervor. Im Vergleich zum Vortag sind 458 neue Fälle registriert worden. Als aktuell infiziert gelten 6213 Personen. Im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 sind nunmehr 8890 Menschen gestorben. Da die Bundesländer Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Wochenende keine aktuellen Daten mehr melden, spiegeln die Zahlen nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Das Saarland wies als einziges Bundesland keinen Anstieg der Gesamtinfektionen aus. Es gab zwar eine Neuinfektion, aber auch eine Fallkorrektur, wodurch die Zahl der bestätigten Infektionen insgesamt unverändert blieb. Daneben meldeten Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen jeweils einstellige Fallzuwächse. *Datenschutz *Datenschutz +++ 20:54 Nach Lockerungen wieder mehr Infektionen in der Türkei +++ Die Türkei büßt bei der Eindämmung des Coronavirus Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge nach den jüngsten Lockerungen etwas an Erfolgen ein. "Die Zahlen der vergangenen Tage zeigen, dass wir unsere Position im Kampf gegen die Epidemie verloren haben", sagt Erdogan in einer Fernsehansprache. Aber eine Beachtung der Hygiene-, Masken- und Abstandsregeln werde die Menschen schützen und zu einer Erholung der Wirtschaft im zweiten Halbjahr beitragen. Die Türkei hatte im Juni Restaurants und Cafés wieder geöffnet sowie Ausgehverbote am Wochenende und einige Reisebeschränkungen aufgehoben. Doch seit dem 1. Juni hat sich die Zahl der neuen Fälle auf fast 1600 pro Tag verdoppelt. *Datenschutz +++ 20:22 Reaktion auf Tönnies-Ausbruch: Stadt Verl schickt 670 Bewohner in Quarantäne +++ Nach positiven Corona-Tests bei zahlreichen Tönnies-Mitarbeitern hat die Stadt Verl (Landkreis Gütersloh) im Stadtteil Sürenheide eine Quarantänezone eingerichtet. Mehrere Mehrfamilienhäuser, in denen Werkvertragsarbeiter der Firma Tönnies untergebracht sind, wurden unter Quarantäne gestellt. Am Nachmittag wurde der gesamte Bereich abgeriegelt - auch wenn sie nicht zu den Tönnies-Beschäftigten gehören - wie die Stadt mitteilte. In den betroffenen Häusern leben in drei Straßenzügen insgesamt knapp 670 Menschen. "Uns ist bewusst, dass wir mit der generellen Quarantäne tief in das Leben der dort lebenden Menschen eingreifen, auch wenn sie ganz woanders arbeiten und außer der Nachbarschaft keine Berührungspunkte mit der Firma Tönnies haben", erklärt Bürgermeister Michael Esken. "Aber wir müssen alles tun, um die weitere Verbreitung des Virus so weit wie möglich zu reduzieren. Dazu ist die strikte Einhaltung der Quarantäne unerlässlich." +++ 19:43 Lokale Ausbrüche treiben R-Wert in die Höhe +++ Die Ansteckungsrate in Deutschland, der sogenannte R-Wert, ist deutlich angestiegen. Die beiden vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Reproduktionszahlen liegen über dem kritischen Wert von 1,0. Laut RKI hängt dies aber mit lokal begrenzten Häufungen von Neuinfektionen zusammen. So kam es zuletzt im Berliner Stadtteil Neukölln sowie davor in Göttingen zu einem größeren Ausbruch in Wohngebäuden, auch in Madgeburg gab es einen lokalen Ausbruch. Darüber hinaus sind mittlerweile mehr als 1000 Mitarbeiter einer Fleischfabrik von Tönnies positiv getestet worden. Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen (zuvor gab es rund 330 Neuinfektionen pro Tag im 7-Tage-Schnitt), beeinflussen diese Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark. Ein bundesweiter Anstieg der Fallzahlen ist laut RKI daraus bisher nicht abzuleiten. *Datenschutz +++ 19:25 Karliczek hält normalen Schulbetrieb für noch nicht gesichert +++ Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält die vollständige Rückkehr zu einem normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien noch längst nicht für gesichert. "Das Virus ist nicht weg, und wir müssen immer wieder damit rechnen, dass Schulen geschlossen werden müssen, wenn sich dort jemand infiziert hat", sagt die CDU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wie fragil die Situation sei, zeige sich gerade in Nordrhein-Westfalen. "Wir müssen weiter mit Umsicht handeln." Inzwischen strebten die Länder die Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien an. "Ich hoffe sehr, dass das Infektionsgeschehen diese Entwicklung zulässt", sagt Karliczek. Allerdings hätten die vergangenen Wochen gezeigt, wie wichtig der regelmäßige und persönliche Kontakt zwischen Schülern und Lehrern sei. Homeschooling habe "ganz klare Grenzen". "Deshalb behält der Präsenzunterricht natürlich seine Bedeutung. Ohne Wenn und Aber. Aber Schule und Unterricht werden insgesamt digitaler." +++ 19:02 Saudi-Arabien hebt strenge Ausgangssperre auf +++ Nach drei Monaten Lockdown wird Saudi-Arabien einem Medienbericht zufolge ab Sonntagmorgen die landesweite Ausgangssperre und die Beschränkungen für Unternehmen aufheben. Einschränkungen blieben jedoch für Pilger und Auslandsreisen sowie für gesellschaftliche Treffen von mehr als 50 Personen bestehen, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur SPA einen Vertreter des Innenministeriums. Das Königreich hatte die strikten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus im März beschlossen, darunter 24-stündige Ausgangssperren in den meisten Städten. Im Mai hatte die Regierung einen Drei-Phasen-Plan zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen verkündet, der nun in der vollständig endenden Ausgangssperre gipfelt. Die Zahl der Infektionen ist in den vergangenen Wochen aber im Zuge der Lockerungen wieder angestiegen. Insgesamt sind landesweit 154.223 Infektionen und 1230 Todesfälle registriert. *Datenschutz +++ 18:21 Quarantäne in Göttingen: Bewohner bewerfen und verletzen Polizisten +++ Bewohner des in Göttingen unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplexes haben Polizisten mit Gegenständen beworfen und mehrere von ihnen verletzt. Nach ersten Erkenntnissen war der Missmut über die Quarantänemaßnahmen wegen des Coronavirus bei den Bewohnern angestiegen, wie eine Polizeisprecherin sagt. Mehrere Bewohner hatten demnach versucht, die Zäune, die die Stadt aufgestellt hatte, zu überwinden. Zudem sei die zur Amtshilfe eingesetzte Polizei aus dem Gebäude heraus mit Gegenständen beworfen worden. Dabei wurden Polizeiangaben zufolge mehrere Beamte verletzt. Rund 700 Menschen sind derzeit unter Quarantäne gestellt. Seit Donnerstag wurden bei knapp 120 Personen Corona-Infektionen festgestellt. In der Wohnanlage leben nach Angaben der Stadt mehr als 200 Kinder und Jugendliche in prekären Wohnverhältnissen. +++ 17:53 Tönnies: "Ich mache mich nicht aus dem Staub" +++ Der Unternehmer Clemens Tönnies gibt in einem Pressestatement zu verstehen, dass er seine Firma aus der Krise führen wird. "Ich mache mich nicht aus dem Staub", sagt er. Nach der Bewältigung des massiven Corona-Ausbruchs in seinem Fleischbetrieb werde er dann weitersehen, so Tönnies. Er gibt zudem zu Protokoll, dass er sich in der Verantwortung sieht. Sein Unternehmen sei in einer existenziellen Krise, es gehe nun aber vor allem um die Menschen, die erkrankt oder von den derzeitigen Maßnahmen betroffen sind. "Ich kann nur um Entschuldigung bitten", so Tönnies. Er dankt dem zuständigen Landrat und Krisenstab für deren Anstrengungen. Er sagt jedoch gleichzeitig, dass er nicht verstehe, warum diese beklagt hätten, dass sie kein Vertrauen in seine Firma hätten. Datenschutzrechtliche Probleme hätten demnach dazu geführt, dass das Unternehmen nicht sofort alle geforderten Adressen von Mitarbeitern an die Behörden weiterleiten konnten. +++ 17:43 Lauterbach fordert wegen Corona-Ausbruch bei Tönnies regionalen Lockdown +++ Wegen des Virus-Ausbruchs beim Fleischproduzenten Tönnies fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die umgehende Verhängung eines regionalen Lockdowns durch den Landkreis Gütersloh. "Bund und Länder haben Kontakt- und Ausgehbeschränkungen für den Fall von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche bei 100.000 Einwohnern vereinbart. Wann soll diese Regelung zur Anwendung kommen wenn nicht jetzt im Landkreis Gütersloh?", sagt Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Quarantäne der Beschäftigten könne nicht sauber überwacht werden, es fehlten Adressen Betroffener und das Unternehmen zeige sich wenig kooperativ. "Ich halte die Situation für brandgefährlich, die Eindämmung des Virus wird verschleppt." +++ 17:21 Kirche kritisiert Fleischindustrie: "Sklavereiähnliche Praktiken" +++ Die katholische Kirche prangert im Zusammenhang mit den Corona-Ausbrüchen in mehreren Fleischbetrieben "Ausbeutung und sklavereiähnliche Praktiken" an. Migranten aus Osteuropa würden mitten in Deutschland "als billige Arbeitskräfte missbraucht und in menschenunwürdigen Behausungen untergebracht", erklärt der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenhandel, Weihbischof Ansgar Puff (Köln). "Die ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnisse in der Fleischindustrie sind ein Skandal." Zwar habe es immer wieder Stimmen gegeben, die auf die desaströsen Bedingungen hingewiesen hätten, und durchaus auch Reaktionen des Gesetzgebers. "Doch insgesamt muss man eingestehen: Vor den Corona-Fällen in den Schlachthöfen hat das Thema in der breiten Öffentlichkeit kaum jemanden interessiert. Es war für viele einfach zu bequem, die Augen zu verschließen." +++ 16:54 Karstadt Sports schließt 20 von 30 Filialen +++ Zusätzlich zur geplanten Schließung von Dutzenden Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sollen auch 20 der 30 Niederlassungen der Tochter Karstadt Sports dicht machen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Die Verhandlungen hätten bis zum frühen Morgen gedauert, hieß es. Demnach sollen unter anderem die Standorte in Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Hamburg und München sowie die Hauptverwaltung von Karstadt Sports in Essen geschlossen werden. Insgesamt seien 700 Arbeitsplätze betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 16:32 Nach-Testungen in Göttinger Wohnanlage gestartet +++ Die Stadt Göttingen hat mit den Nach-Testungen von Bewohnern eines unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplexes begonnen. Wie ein Sprecher der Stadt sagt, sollen am Nachmittag diejenigen erneut auf eine Corona-Infektion getestet werden, die bei der ersten großen Test-Aktion ein negatives Ergebnis hatten. Mit einem Ergebnis sei Anfang der Woche zu rechnen. Die Stadt hatte rund 700 Bewohner eines Gebäudekomplexes unter Quarantäne gestellt. Seit Donnerstag wurden bei knapp 120 Menschen Corona-Infektionen festgestellt. In der Wohnanlage leben nach Angaben der Stadt mehr als 200 Kinder und Jugendliche in prekären Wohnverhältnissen. Erst im Mai war es im nur wenige hundert Meter entfernten 18-geschossigen Iduna-Zentrum zu einem Corona-Ausbruch gekommen, weil nach Darstellung der Stadtverwaltung dort Mitglieder mehrerer Familien bei privaten Feiern die Hygiene- und Abstandsregeln verletzt hatten. +++ 15:58 Zu geringe Abstände: Teile der Düsseldorfer Altstadt geräumt +++ Die Stadt Düsseldorf hat am Freitagabend zwei Bereiche der Altstadt räumen lassen. Der Grund: Die vielen Menschen konnten die coronabedingten Mindestabstände nicht einhalten. Auf Anfrage bestätigt die Polizei, dem Ordnungs- und Servicedienst (OSD) Amtshilfe geleistet zu haben. Störungen gab es laut Polizei keine. Weitere Einzelheiten waren bislang nicht zu erfahren. +++ 15:25 Schlachtbetrieb Tönnies für 14 Tage geschlossen +++ Der Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ist für 14 Tage geschlossen. Das habe der Kreis verfügt, wie der Leiter des Krisenstabes, Thomas Kuhlbusch, in Gütersloh mitteilt. In der Fabrik sind inzwischen mehr als 1000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. 85e3f20b08ba3c06ea785b92a6ff525d.jpg Panorama 20.06.20 Über 1000 Infizierte in Fleischfabrik Kuhlbusch: "Vertrauen in Firma Tönnies ist auf Null" +++ 14:54 Kreis Gütersloh: Vertrauen in die Firma Tönnies "gleich Null" +++ Das Verhältnis zwischen dem Kreis Gütersloh und der Firma Tönnies ist offenkundig zerrüttet. "Das Vertrauen, das wir in die Firma Tönnies setzen, ist gleich Null. Das muss ich so deutlich sagen", sagt der Leiter des Krisenstabes, Thomas Kuhlbusch. Der Fachbereichsleiter Gesundheit beim Kreis berichtet, dass Tönnies bis Freitag Listen der Beschäftigten geliefert habe, in denen bei 30 Prozent die Adressen gefehlt hätten. Bei Anfragen habe die Firma immer zögerlich reagiert. Inzwischen sind mehr als 1000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Hinweis: In einer früheren Überschrift stand "Familie" statt "Firma". Thomas Kuhlbusch hatte im direkten Zitat zu "Familie Tönnies" angesetzt, sich aber noch während des Sprechens zu "Firma Tönnies" korrigiert. +++ 14:20 Türkei enttäuscht über Einstufung als Corona-Risikogebiet +++ Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat sich enttäuscht über die Einstufung der Türkei als Corona-Risikogebiet durch die Bundesregierung und über die andauernde Reisewarnung gezeigt. Es gebe dazu "keinen objektiven und wissenschaftlichen Grund", sagte Cavusoglu auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy im Urlaubsort Antalya. "Natürlich sind wir enttäuscht, aber ich denke nicht, dass das unsere bilateralen Beziehungen beeinträchtigt", betonte Cavusoglu. Er wolle weiter mit Deutschland im Dialog bleiben und die Bundesregierung davon überzeugen, ihre Position zu ändern. Es handele sich nicht um eine Konfrontation. Für mehr als 160 Staaten außerhalb der EU - darunter für die Türkei - besteht zunächst bis zum 31. August eine Reisewarnung weiter. Die Bundesregierung hatte die Türkei am Montag zusammen mit 130 weiteren Ländern zudem als Corona-Risikogebiet eingestuft. *Datenschutz BundeswehrTönnies.jpg Panorama 20.06.20 Bundeswehr steht in NRW parat Nicht alle Tönnies-Mitarbeiter befolgen Quarantäne +++ 13:29 Vor Tönnies-Werk formiert sich der Protest +++ Rund 60 Menschen stehen vor dem Werk des Schlachtereibetriebs Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, um gegen den Konzern zu protestieren. "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr den Menschen die Rechte klaut", ruft ein Sprechchor. Zahlreiche Menschen hielten Plakate hoch, auf denen etwa stand: "Stoppt das System Tönnies" und "Tiere sind keine Ware". Einige Protestierende haben sich mit Kunstblut bemalt. Ein Sprecher der Polizei vor Ort sagte , die angemeldete Demonstration verlaufe bislang friedlich. Organisiert wurde der Protest von mehreren Umwelt- und Tierschutzorganisationen, unter anderem Fridays for Future. "Wir verstehen uns als Gerechtigkeitsbewegung", so Stefan Schneidt von Fridays For Future Gütersloh. Tönnies verstoße klar gegen Arbeitsrecht und Tierwohl. +++ 12:50 Bundeswehr stockt Kräfte bei Tönnies auf +++ Die Bundeswehr schickt weitere Kräfte zur Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbück. "Wir haben noch 40 weitere Soldaten hinzu geholt", sagte Bundeswehrsprecher Uwe Kort . "20 davon helfen bei der Dokumentation und 20 helfen bei der Kontaktpersonennachverfolgung." Die Kräfte seien mit zehn Fahrzeugen der Bundeswehr unterwegs und würden gemeinsam mit medizinischem Personal und Mitarbeitern des Kreises Gütersloh Unterkünfte abfahren und dort Menschen testen. Laut Kort sprechen die Soldaten osteuropäische Sprachen, um sich mit den Arbeitern verständigen zu können.Bereits am Freitag waren insgesamt 25 Soldaten in Rheda-Wiedenbrück eingetroffen. Sprecher Uwe Kort schließt nicht aus, dass weitere Soldaten angefordert werden könnten. +++ 12:23 Lauterbach: Tönnies-Werk sofort schließen +++ Noch immer wird in Teilen der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück gearbeitet. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält das für "nicht vertretbar". Das Werk müsse sofort schließen. Die Quelle der Infektionen sei noch nicht entdeckt. "Wir wissen nicht, ist das in der Kantine passiert, auf dem Weg dorthin, in der Verarbeitung selbst, ist es die Lüftung? Das heißt, da könnten sich jetzt auch weiterhin Leute infizieren. Ich würde unter diesen Umständen den Betrieb dicht machen", sagte er dem WDR. Er wisse, dass das Fleisch dann nicht mehr zu verarbeiten sei. "Dann ist das so." +++ 11:59 Thunberg: "In der Krise müssen alle ein paar Schritte zurücktreten" +++ In der Krise muss vieles zurückstecken - auch die Debatte um den Klimaschutz. Greta Thunberg zeigt dafür Verständnis: "Eine Krise ist eine Krise - und in einer Krise müssen alle ein paar Schritte zurücktreten und im Sinne des Besten für die Gesellschaft und unsere Mitmenschen handeln", sagte die 17-Jährige am Mittsommer-Samstag im Sommerprogramm des schwedischen Radios. In der Corona-Krise agiere die Menschheit plötzlich so, wie es sein müsse, sagte Thunberg: Internationale Krisengipfel würden einberufen, immense Krisenpakete verabschiedet. Die Menschen veränderten ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten grundlegend, die Medien berichteten ausschließlich über Corona und die Politik arbeite zum Wohle aller zusammen. "Dieses Krisenmanagement eröffnet eine vollkommen neue Dimension", sagte Thunberg. *Datenschutz +++ 11:25 Söder: "Haben echt verdammtes Glück gehabt" +++ Bayerns Ministerpräsident Söder ist erleichtert und besorgt. In einer Videobotschaft sagt er: "Wir haben echt verdammtes Glück gehabt." Und: "Ich glaube, dass wir Tausenden von Menschen das Leben gerettet haben durch die Maßnahmen, die wir getroffen haben." Jetzt gelte es den "Schatz einer niedrigen Zahl an Infektionen zu bewahren", sagte Söder. Doch es gebe erste Fälle, "wo es sich wieder zurück schleicht". Angesichts der Fälle in Nordrhein-Westfalen oder Berlin spüre man, "dass wir sehr aufpassen müssen". Corona sei nicht vorbei. "Das ist wie ein Funke, der in einem Busch ein entsprechendes großes Feuer auslösen kann." *Datenschutz +++ 10:29 Merkel: Corona-App "verdient Ihr Vertrauen" +++ Knapp 10 Millionen Menschen haben laut Robert-Koch-Institut schon die Corona-Warn-App heruntergeladen. Und es sollen nach dem Willen der Bundesregierung noch mehr Nutzer werden. In ihrem neuen Podcast macht Kanzlerin Merkel die Werbung für die Kontaktverfolgungshilfe zur Chefsache: "Es hat sich gelohnt, dass wir bei der Entwicklung auf absolute Transparenz, auf umfassenden Datenschutz und höchste IT-Sicherheit geachtet haben", betont Merkel. "Heute können wir sagen: Diese App verdient Ihr Vertrauen." +++ 09:40 Tönnies-Ausbruch bringt roten Fleck auf Virus-Karte +++ Die aktuellen Zahlen zur Corona-Pandemie in Deutschland: Der Kreis Gütersloh liegt weiterhin als einzige Region laut RKI-Daten über der Obergrenze der 7-Tage-Inzidenz. Allerdings wurden seit gestern keine neuen Fälle für Gütersloh vermerkt. Warum das so ist, ist ungewiss. Entweder wohnen die weiteren Infizierten aus der Tönnies-Schlachtfabrik nicht im Kreis oder die Erfassung und Weitermeldung durch die Gesundheitsämter ans RKI läuft einfach zu langsam. Der benachbarte Kreis Warendorf ist mit 44,3 jetzt dicht dran an der Obergrenze und weist bundesweit die zweithöchste Inzidenz aus. *Datenschutz china-corona-hundertschaften.jpg Auslandsreport 19.06.20 Zweite Corona-Welle In Peking herrschen Angst und Unsicherheit +++ 08:51 Peking testet alle Lieferfahrer durch +++ In Peking sollen alle Mitarbeiter von Essens- und anderen Lieferdiensten getestet werden. Das berichtet die Zeitung "Beijing News". Nachdem sich die Tests zunächst auf die Bezirke rund um den Markt, wo das Virus aufgetreten war, konzentriert hatten, sollten nun Zehntausende Mitarbeiter von Lieferdiensten, die täglich kreuz und quer durch die Stadt unterwegs sind, getestet werden. Die Zahl der Infizierten stieg weiter. In der Hauptstadt wurden 21 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Landesweit wurden insgesamt 27 Neuinfektionen gemeldet. +++ 08:08 So wenig verdienen osteuropäische Schlachter in Deutschland +++ Die Zustände in deutschen Großschlachtereien geraten mit dem Massen-Corona-Ausbruch bei Tönnies erneut ins Rampenlicht. Die Linksfraktion hat bei der Bundesagentur für Arbeit mal nachgefragt, was osteuropäische Arbeiter in den Fleischfabriken verdienen. Die Antwort: Deutlich weniger als ihre deutschen Kollegen. Hier die Zahlen: Zum Stichtag 30. September 2019 arbeiteten im Bereich Schlachtung und Fleischverarbeitung rund 84.500 deutsche Vollzeitkräfte, 22.400 Rumänen, 8300 Polen, 3300 Ungarn und 2500 Bulgaren. Aus diesen vier Ländern kamen die meisten ausländischen Vollzeitbeschäftigten. Das mittlere Einkommen bei den deutschen Kollegen lag der BA zufolge Ende 2018 bei gut 2300 Euro brutto im Monat, bei den rumänischen Beschäftigten bei 1800, bei den Bulgaren bei 1700 und bei Polen und Ungarn bei 1900 und knapp 2000 Euro. +++ 07:15 Frankreich öffnet Stadien am 11. Juli +++ In Frankreich gibt es weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So sollen ab dem 11. Juli die Stadien wieder teilweise für Zuschauer geöffnet werden. Maximal 5000 Menschen dürften dann auf den Rängen Platz nehmen, erklärte die französische Regierung . Bereits ab Montag dürfen Kinos und Kasinos in dem Land wieder öffnen. Die Zahl von 5000 Zuschauern in Stadien und auf Rennbahnen könne bereits Mitte August angepasst werden, wenn sich die Situation weiter verbessert. Die Regierung stellte auch die Aussicht auf die Wiedereröffnung von Clubs, Messen und Ausstellungen ab September in Aussicht. Auch die Wiederaufnahme internationaler Kreuzfahrten steht dann demnach im Raum. +++ 05:58 Mekka empfängt ab Sonntag wieder Pilger +++ Saudi-Arabien will die Moscheen in der heiligen Stadt Mekka am Sonntag wieder zugänglich machen. Sie sind seit drei Monaten geschlossen. Etwa 1500 heilige Stätten bereiteten sich darauf vor, Besucher zu empfangen, berichtet das staatliche Fernsehen. In dem Beitrag ist zu sehen, wie Arbeiter die Böden und Teppiche in Moscheen desinfizieren. Die Entscheidung, die Moscheen wieder zu öffnen, fällt wenige Wochen vor der Hadsch, der jährlichen muslimischen Pilgerfahrt nach Mekka. Ob das für Ende Juli geplante Ereignis wegen der Pandemie stattfinden kann, ist aber noch unklar. Die Hadsch ist eine wichtige Einkommensquelle für das Königreich. +++ 05:13 Über 20.000 Tote in Mexiko +++ In Mexiko sind nach offiziellen Angaben bislang mehr als 20.000 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, 647 waren es in den letzten 24 Stunden. Die Behörden melden zudem mehr als 5000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Insgesamt hätten sich mehr als 170.000 Menschen in dem Land mit Sars-CoV-2 angesteckt. +++ 04:36 Guatemalas Gesundheitsminister entlassen +++ Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei hat inmitten der Corona-Krise den Gesundheitsminister ausgetauscht. Der guatemaltekische Staatsanwalt für Menschenrechte, Jordán Rodas, nannte den Schritt wichtig, aber verspätet. Er hatte bereits am 23. März in einem offenen Brief den Umgang des Gesundheitsministeriums mit der Corona-Krise bemängelt. Kontrollen in Krankenhäusern sowie des Ankaufs von Materialien seien zutiefst besorgniserregend, hieß es damals. In Guatamela - mit etwa 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas - wurden bisher offiziell 12.509 Infektionen mit Sars-CoV-2 und 483 Todesfälle nach einer Covid- 19-Erkrankung registriert. *Datenschutz +++ 03:48 Homeoffice und Kurzarbeit machen Autoversicherung günstiger +++ Den deutschen Autofahrern hilft die Corona-Krise beim Sparen: Weil weniger gefahren wird und weniger Unfälle passieren, können viele Fahrzeugbesitzer auch von der Autoversicherung Geld zurückbekommen. Das zeigt eine Umfrage bei Versicherern und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Wer monatelang nicht ins Büro pendelt und daher 2020 weniger Kilometer fahren wird als bei seiner Versicherung angegeben, kann seinen Vertrag demnach häufig anpassen. So ist es beispielsweise bei Allianz und HUK Coburg, die zu den größten deutschen Autoversicherern gehören. +++ 03:27 US-Kreuzfahrtbranche verlängert Zwangspause +++ Die US-Kreuzfahrtbranche könnte eigentlich am 24. Juli wieder den Betrieb aufnehmen, dann endet das Verbot der US-Gesundheitsbehörde. Doch der Neustart wird verschoben. Der Branchenverband CLIA teilt mit, die Anbieter hätten sich geeinigt, ihre pandemiebedingte Pause freiwillig zu verlängern und den Betrieb von US-Häfen aus bis zum 15. September ruhen zu lassen. In der Organisation sind alle großen Anbieter vertreten. Die Entscheidung sei wegen der "anhaltenden Situation im Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb der USA" getroffen worden. +++ 02:49 Trump über Corona-Tote: "Werden nicht umsonst gestorben sein" +++ *Datenschutz US-Präsident Donald Trump sieht das Land auf einem guten Weg aus der Corona-Krise. In einem auf Twitter veröffentlichten Video sagt er: "Es war eine interessante Zeit, es war schrecklich, so viele Leben sind verloren gegangen, wir werden diese unglaublichen Menschen nie vergessen. Aber sie werden nicht umsonst gestorben sein". Zuletzt gab es in den USA etwa 25.000 Neuinfektionen am Tag. +++ 01:55 Mexiko-Stadt verschiebt Lockerungen +++ Eigentlich sollten in Mexiko-Stadt nächste Woche Einkaufszentren, Restaurants, Kirchen und andere Einrichtungen unter Auflagen wieder eröffnen. Doch daraus wird nun nichts: Weil die Infektionszahlen anhaltend hoch sind, werden die Lockerungen verschoben. Nach dem Ampelsystem der mexikanischen Behörden stehe die Hauptstadt immer noch auf Rot, erklärte die Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum. Auch das für Sonntag geplante Hinspiel des Finals der Fußballliga wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. +++ 01:04 Brasilien überschreitet Millionengrenze bei Infektionen +++ Brasilien hat binnen 24 Stunden 54.771 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Seit die Pandemie am 25. Februar das Land erreichte – damals wurde ein Geschäftsreisender positiv getestet – haben sich über eine Million Menschen infiziert. Die Dunkelziffer dürfte noch erheblich höher liegen, weil wenig getestet wird. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens sieben Mal mehr Menschen infiziert haben als bislang bekannt ist. Die Zahl der Toten dürfte demnach doppelt so hoch liegen wie die offiziell erfassten knapp 49.000 Fälle. *Datenschutz 132841984.jpg Wissen 18.06.20 Aus für Hydroxychloroquin WHO setzt nicht länger auf Malariamittel +++ 00:16 Novartis stoppt Hydroxychloroquin-Studie +++ Der Schweizer Pharmakonzern Novartis stoppt seine klinische Studie mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19. Als Grund gibt das Unternehmen Mangel an Teilnehmern an. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte die Studie im April genehmigt. An den Tests sollten rund 440 Krankenhaus-Patienten teilnehmen. Am Montag zog die FDA allerdings ihre Notfall-Genehmigung für den Einsatz des Malariamittels zurück. Auf Basis neuer Studien könne man nicht länger davon ausgehen, dass das oral verabreichte Mittel bei der Lungenerkrankung wirke, teilte die FDA mit. +++ 23:40 EU-Parlament will Saisonarbeiter besser schützen +++ Das EU-Parlament fordert, Saisonarbeiter besser vor dem Coronavirus zu schützen. Die EU-Länder müssten verstärkt darauf achten, dass auch auswärtige Arbeiter korrekt untergebracht, ausgerüstet und informiert seien, heißt es in einer Entschließung, die eine breite Mehrheit der Abgeordneten annahm. Zu ausreichendem Schutz gehöre auch ein leichter Zugang zu Corona-Tests. +++ 23:06 US-Regierung lässt Ende von Einreisestopp aus Europa weiter offen +++ Ein Ende des Einreiseverbots aus dem Schengenraum in die USA ist weiter nicht in Sicht. US-Präsident Donald Trump beobachte die Situation fortwährend, bislang gebe es aber "keine Pläne", die Reisebeschränkungen aufzuheben, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany. Sie betonte, dass das Verbot zu Beginn der Corona-Pandemie sehr wichtig dafür gewesen sei, Leben in den USA zu retten. Trump hatte den Einreisestopp Mitte März wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in mehreren europäischen Staaten verhängt. Auch für China und Brasilien gelten weitgehende Einreisebeschränkungen. +++ 22:35 WHO-Chef warnt: Pandemie beschleunigt sich +++ In Europa entspannt sich die Lage, global ist aber keine Besserung in Sicht: "Die Corona-Pandemie beschleunigt sich", warnt Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der WHO seien innerhalb eines Tages mehr als 150.000 neue Infektionen gemeldet worden - so viele wie nie zuvor. Fast die Hälfte stamme aus Nord-, Mittel- und Südamerika, aber größere Zahlen seien auch aus Südasien und dem Nahen Osten gekommen. "Die Welt ist in einer neuen und gefährlichen Phase", sagte Tedros. "Viele Menschen haben verständlicherweise die Nase voll davon, zu Hause zu sein. Länder wollen verständlicherweise Wirtschaft und Gesellschaftsleben wieder öffnen. Aber das Virus verbreitet sich schnell, es ist immer noch tödlich und die meisten Menschen können sich immer noch infizieren." Tedros beschwor alle Menschen, weiter Distanz zu halten, sich häufig die Hände zu waschen sowie andere Hygienemaßnahmen umzusetzen. *Datenschutz +++ 22:04 Schweiz hebt fast alle Corona-Schutzmaßnahmen auf +++ Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Die Regierung hat beschlossen, dass die Sperrstunde aufgehoben wird, wodurch auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden. Auch Demonstrationen sind ab diesen Samstag wieder erlaubt, allerdings müssen Teilnehmer Masken tragen. Es gibt keine Empfehlungen mehr, dass ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen zu Hause arbeiten sollen. Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bleiben verboten. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, wenn sie kein Mund- und Nasenschutz tragen. In der Schweiz und Liechtenstein waren in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Ansteckungen gemeldet worden. +++ 21:35 Zahl der Neuinfektionen steigt nach Tönnies-Ausbruch auf Vier-Wochen-Hoch +++ Der Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies hat die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland auf ein Vier-Wochen-Hoch getrieben. Binnen 24 Stunden sind 774 neue Corona-Fälle nachgewiesen worden. Zuletzt waren es am 20. Mai mit 814 mehr. Auf dem bisherigen Tiefststand seit Beginn der Pandemie waren am vergangenen Sonntag nur 213 neue Infektionen innerhalb eines Tages hinzugekommen. Von den rund 7000 Mitarbeitern der Firma Tönnies wurden bisher 803 Infizierte registriert. Höchstwahrscheinlich sind noch viele weitere infiziert: Bislang wurden lediglich 1106 Mitarbeiter getestet. Aus dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium heißt es zudem, dass "die aktuellen Ausbruchsfälle im Meldestand noch nicht vollständig berücksichtigt" sind.