Panorama Samstag, 20. Juni 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 22:33 Frankreich macht sich weiter locker +++ FB TW mail drucken Frankreich lockert ab Montag die verhängten Beschränkungen weiter. Campingplätze und Kinos können unter Hygiene-Auflagen wieder aufmachen. Zudem sollen alle Stationen der Pariser Metro wieder öffnen. Landesweit gilt für die meisten Schüler wieder eine Anwesenheitspflicht. Ab Mittwoch können Touristen zudem den Eiffelturm wieder besuchen. Am Freitag öffnet auch der Pariser Flughafen Orly. Die Einreise nach Frankreich ist bereits seit einer Woche für Deutsche und die meisten anderen EU-Bürger wieder uneingeschränkt möglich. *Datenschutz +++ 21:59 775 neue Fälle in Deutschland gemeldet +++ Die Zahl der in Deutschland registrierten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 ist auf 189.949 gestiegen. Das geht aus Berechnungen von ntv.de auf Basis von Daten des Robert-Koch-Instituts und der einzelnen Bundesländer hervor und bedeutet einen Zuwachs von 775 Fällen im Vergleich zum Vortag. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da drei Bundesländer am Wochenende keine aktuellen Daten liefern: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Zudem entfallen allein 549 Neuinfektionen auf Nordrhein-Westfalen und dort vor allem auf den massiven Ausbruch im Tönnies-Schlachthof. Mehr als 549 Neuinfektionen an einem Tag hatte NRW zuletzt am 22. April 2020 gemeldet. Zu beachten ist auch, dass es erfahrungsgemäß am Wochenende zu Verzögerungen in den Meldeketten kommt, weshalb einige Fälle erst Anfang nächster Woche nachgereicht werden. Die Gesamtzahl der Toten ging aufgrund einer Korrektur aus Bayern zurück: Demnach starben nunmehr 8889 Personen mit Covid-19. Aktuell gelten knapp 6900 Menschen als mit dem Virus infiziert - über 600 mehr als am Vortag. Sechs Bundesländer meldeten nur einen einstelligen Zuwachs an Neuinfektionen: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. *Datenschutz *Datenschutz +++ 21:32 Mehrere Schulen in Dortmund müssen schließen +++ Wegen Infektionen mit dem Coronavirus müssen mehrere Schulen in Dortmund bis zu den Sommerferien schließen. Ein Kind an einer Grundschule in Dortmund-Eving wurde positiv getestet, wie die Stadt mitteilt. Kontaktnachverfolgungen hätten am Wochenende weitere Fälle ergeben. Betroffen sind neben der Grundschule drei Berufskollegs und eine Hauptschule. Seit dem ersten nachgewiesenen Auftreten des Virus in Dortmund wurden 893 Fälle nachgewiesen. 779 Betroffene gelten als genesen. +++ 21:02 Italien registriert so wenige neue Todesfälle wie zuletzt Anfang März +++ Die italienischen Behörden haben so wenige neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 registriert, wie seit dem 2. März nicht mehr. Demnach wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden 24 neue Verstorbene gemeldet. Insgesamt kamen seit Beginn der Pandemie 34.634 Menschen ums Leben. Im ganzen Land sind derzeit noch etwas mehr als 20.000 Personen aktiv infiziert. *Datenschutz +++ 20:31 18 US-Bundesstaaten vermelden Höchstwerte bei Neuinfektionen +++ In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in den USA um 15 Prozent gestiegen. Das berichtet die "New York Times". In 18 Bundesstaaten kam es demnach zuletzt zu Anstiegen bei den Fallzahlen. In Florida und South Carolina kam es drei Tage in Folge zu neuen Höchstwerten. Und auch in Missouri und Nevada verzeichneten die Behörden einen Negativrekord am Samstag. Sowohl am Freitag als auch Samstag wurden landesweit mehr als 30.000 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet - Werte, die zuletzt Anfang Mai erreicht worden waren. Es gibt allerdings auch gute Nachrichten: Die Zahl der Covid-19-Todesfälle sank im Durchschnitt der vergangenen 14 Tage der Zeitung zufolge um 42 Prozent. *Datenschutz +++ 19:53 R-Wert zieht kräftig an +++ Der Virus-Reproduktionsfaktor "R" in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) weiter deutlich über den kritischen Wert angestiegen. Der "4-Tage-R" werde nun auf 2,88 geschätzt, der "7-Tage-R" auf 2,03, teilt das Institut in seinem täglichen Lagebericht mit. Das sei vor allem auf lokal begrenzte Ausbrüche unter anderem im Tönnies-Schlachthof in Gütersloh zurückzuführen. Am Samstag war der "7-Tage-R" auf 1,55, am Freitag auf 1,17, am Donnerstag auf 1,00 und am Mittwoch auf 0,89 geschätzt worden. "Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark", so das RKI. "Die weitere Entwicklung muss in den nächsten Tagen beobachtet werden, insbesondere in Bezug auf die Frage, ob es auch außerhalb der beschriebenen Ausbrüche zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt", so das RKI. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 19:31 Krise drückt Forschungsausgaben der Unternehmen drastisch +++ Die Corona-Krise schlägt einer Umfrage zufolge auf die Forschungsausgaben der Unternehmen durch. 38 Prozent haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten reduziert oder sogar ganz gestoppt, geht aus der Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) unter 250 Betrieben hervor, die dem "Handelsblatt" vorlag. Vor der Krise gaben lediglich 13 Prozent an, ihre Forschungsausgaben gegenüber dem Vorjahr senken zu wollen. In der kriselnden Automobilindustrie sind es mittlerweile sogar vier Fünftel. "Das hat dramatische Folgen für die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit hiesiger Unternehmen", warnt das Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, Iris Plöger. +++ 18:51 Peking: Bis zu einer Million Tests täglich möglich +++ Nach dem jüngsten Corona-Ausbruch erhöht Peking seine Testkapazitäten deutlich. Die chinesische Hauptstadt mit ihren 20 Millionen Einwohnern könne nun täglich fast eine Million Corona-Tests vornehmen, wie die Gesundheitskommission mitteilt. Seit dem neuen Ausbruch hat sich die Kapazität auf über 230.000 Tests täglich in 124 Einrichtungen mehr als verdoppelt, sagte Kommissionssprecher Gao Xiaojun auf einer Pressekonferenz. Diese würden an Proben durchgeführt, die von mehreren Personen in einem Reagenzglas gesammelt werden, wodurch man Ergebnisse von fast einer Million Menschen täglich erhalten könne. Dieses Verfahren sei zuvor auch in Wuhan erprobt worden, um die Testkapazität schnell erhöhen zu können. *Datenschutz +++ 18:12 Unruhen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Den Haag +++ Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen hat es in Den Haag Unruhen gegeben. Mobile Einsatzkommandos der Polizei setzten Wasserwerfer und Polizeipferde ein, um die Menschenmenge auseinander zu treiben. Mehrere hundert Demonstranten, darunter viele Hooligans, hätten bewusst die Konfrontation mit der Polizei gesucht. "Das hat nichts mehr mit einer normalen Demonstration zu tun", sagte ein Polizeisprecher im Radio. Fünf Menschen wurden festgenommen. Sie hatten nach Angaben der Polizei mit Steinen geworfen. Bürgermeister Johan Remkes hatte zunächst aus Sicherheitsgründen die Demonstration gegen Corona-Maßnahmen der Gruppe "Virus Waanzin" verboten. Dennoch waren einige hundert Demonstranten zum Hauptbahnhof gekommen sowie auch noch mehrere hundert Fußball-Fans. Der Bürgermeister hatte daraufhin eine kurze Kundgebung gestattet. Als die Atmosphäre gewalttätig wurde und vor allem Hooligans Richtung City ziehen wollten, griff die Polizei ein. +++ 17:43 Kostenloser Test für alle Menschen im Kreis Gütersloh +++ Nach dem massenhaften Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück können sich bald alle Menschen im Kreis Gütersloh kostenlos testen lassen. Landrat Sven-Georg Adenauer weist darauf hin, "dass wir für alle Menschen im Kreis Gütersloh ein Angebot bereithalten werden in den nächsten Tagen, sich kostenlos zu testen". Er ergänzt, dass er sich durchaus vorstellen könne, "dass es für die Firma Tönnies möglicherwiese interessant wäre, für diese Kosten aufzukommen. Das muss die Firma aber selber entscheiden." Tönnies entschied schnell. "Zusage. Wir stehen zu unserer Verantwortung und übernehmen die Kosten für einen freiwilligen flächendeckenden Coronatest im Kreis Gütersloh. Die Details stimmen wir mit dem Kreis Gütersloh ab", erklärt Gesellschafter Clemens Tönnies laut seinem Sprecher. +++ 17:08 Geringe Aktionärspräsenz: Lufthansa-Rettung droht zu scheitern +++ Das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket der Bundesregierung für die Lufthansa droht an einer niedrigen Aktionärspräsenz auf der anstehenden Hauptversammlung zu scheitern. "Seit heute Nacht wissen wir, dass unsere Aktionäre weniger als 38 Prozent des Kapitals für diese Hauptversammlung angemeldet haben", heißt es in einem Brief von Lufthansa-Chef Carsten Spohr an die Mitarbeiter. "Damit steht fest, dass bei der Abstimmung eine Zweidrittelmehrheit erreicht werden muss, die nach jüngsten Äußerungen von wichtigen Aktionären insbesondere zu den Konditionen der Kapitalerhöhung nicht sicher erscheint." Gemeint ist damit wohl Großaktionär Heinz Hermann Thiele, der zuletzt gut 15 Prozent der Anteile hielt und die Staatshilfen kritisiert hatte. Lufthansa Lufthansa 10,17 +++ 16:26 Gysi: Einschränkungen der Grundrechte zurücknehmen +++ Der Linke-Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi warnt vor einer dauerhaften Einschränkung der Grundrechte in Deutschland. Dem Nachrichtenradio MDR Aktuell sagt er: "Alles, was in der Not beschlossen wurde, alle Einschränkungen der Grundrechte müssen vollständig zurückgenommen werden. Es darf nicht passieren, dass man sagt: Das hat sich doch aber bewährt." Gysi sagt weiter, auch wenn sich wirklich etwas bewährt habe, dann müsse man neu darüber diskutieren und es auf einem normalen demokratischen Weg einführen. Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen, waren im März von Bund und Ländern Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen beschlossen worden. +++ 16:01 Papst Franziskus: Krise sollte zu mehr Umweltbewusstsein führen +++ Der deutliche Rückgang der Umweltverschmutzung während der weltweiten Corona-Sperren sollte Papst Franziskus zufolge zu einem größeren Umweltbewusstsein führen. "Die Abriegelung hat die Umweltverschmutzung verringert und einmal mehr die Schönheit so vieler Orte frei von Verkehr und Lärm gezeigt", sagt der Papst auf dem Petersplatz in Rom. "Jetzt, da die Aktivitäten wieder aufgenommen wurden, sollten wir alle mehr Verantwortung für die Pflege unserer gemeinsamen Heimat übernehmen." Wegen Ausgangssperren und Fabrikschließungen waren Luft- und Wasserverschmutzung an vielen Orten stark zurückgegangen. In Venedig etwa war das Wasser wegen des reduzierten Bootsverkehrs so sauber, dass erstmals seit vielen Jahren wieder Fische in den Kanälen gesehen werden konnten. +++ 15:36 Minister Laumann droht Fleischindustrie +++ NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann droht einen noch schärferen Kurs der Politik gegen die Fleischindustrie an. Mit der Fleischwirtschaft könne es "keine freiwilligen Vereinbarungen geben, sondern nur klare gesetzliche Vorgaben, egal wer der Besitzer ist", sagt Laumann nach Krisengesprächen im betroffenen Kreis Gütersloh. Laumann fordert mehr Transparenz der Unternehmen vor allem bei Meldepflichten und der Arbeitszeiterfassung. Tönnies habe bis zuletzt die Einführung einer digitalen Zeiterfassung abgelehnt, kritisiert der Minister. Zwar habe es Ende Mai in einem Bericht des Arbeitsschutzes keine Beanstandungen gegeben. Zugleich äußert Laumann aber Misstrauen in die Ergebnisse. "Bis der da ist, wo die Musik spielt, da vergeht Zeit", sagt er über die Probleme des Arbeitsschutzes, die Schlachthöfe zu kontrollieren. Die Behörden müssten vor den Prüfungen durch etliche Schleusen, bis sie vor Ort seien. Unbenannt-2.jpg Politik 21.06.20 Laumann zur Fleischbranche "Es kann keine freiwilligen Vereinbarungen geben" +++ 15:08 Laschet: "Wir werden auch Herrn Tönnies beim Wort nehmen" +++ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nimmt Unternehmer Clemens Tönnies in die Pflicht. "Wir werden auch Herrn Tönnies beim Wort nehmen, dass er gesagt hat, es kann keinen Zustand geben wie zuvor. Wir brauchen neue Regeln, neue Bedingungen - und das ist auch das, was wir vom Unternehmen erwarten." Zu einer Aussage von Clemens Tönnies, das Unternehmen habe aus datenschutzrechtlichen Gründen den Behörden nicht die Wohnadressen aller Mitarbeiter nennen können, sagt Laschet: "Wir müssen einen Zustand herstellen - gerade als Lehre aus der Pandemie -, dass zu jeder Zeit feststellbar ist: welcher Mitarbeiter arbeitet im Unternehmen und wo wohnt er." In dieser Frage gebe es im Moment verschiedene Rechtsauffassungen. Gegebenenfalls müssten Gesetze entsprechend geändert werden. 828eb4abf4ad142ebf952e1e3d91cceb.jpg Panorama 21.06.20 Laschet zu Fall Tönnies "Können flächendeckenden Lockdown nicht ausschließen" +++ 14:37 Ausbruch bei Tönnies: Jetzt 1331 Infizierte bekannt +++ Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück ist auf 1331 gestiegen. Dies teilt der Kreis Gütersloh mit. Die Reihentestungen auf dem Gelände der Firma seien am Samstag abgeschlossen worden, hieß es. Insgesamt 6139 Tests seien gemacht worden. 5899 Befunde lägen bereits vor. Bei 4568 Beschäftigten konnte demnach das Virus nicht nachgewiesen werden. "Bei den Testungen zeigte sich, dass die Zahl der positiven Befunde außerhalb der Zerlegung deutlich niedriger sind als in diesem Betriebsteil", heißt es weiter. In den vier Krankenhäusern im Landkreis werden derzeit 21 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Davon liegen sechs Personen auf der Intensivstation, zwei von ihnen müssen beatmet werden. Fünf der sechs sind nach Angaben des Kreises Tönnies-Beschäftigte. +++ 14:21 Laschet: Kein flächendeckender Lockdown im Kreis Gütersloh +++ Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sehen die Behörden weiterhin keinen Grund für einen Lockdown im Kreis Gütersloh, also das massive Runterfahren des öffentlichen Lebens. Es gebe zwar "ein enormes Pandemie-Risiko", sagt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Das Infektionsgeschehen sei aber klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar und es gebe keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung. Deshalb gelte weiterhin der Satz, "dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können, aber solang wir alles tun, dass es gelingt, dass es nicht überspringt auf die Bevölkerung, können wir andere bessere zielgerichtetere Maßnahmen ergreifen", so Laschet. Seinen Angaben zufolge sind alle erforderlichen Tests der Mitarbeiter inzwischen durchgeführt worden. *Datenschutz +++ 13:57 Gütersloh: Derzeit 19 Menschen wegen Covid-19 in Behandlung +++ Mindestens 1029 Infizierte, aber noch moderate Zahlen in den Krankenhäusern: Nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies werden im Kreis Gütersloh derzeit insgesamt 19 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Es handele sich "fast ausschließlich" um Mitarbeiter von Tönnies, sagte eine Sprecherin des Kreises . Sechs von ihnen würden intensivmedizinisch behandelt, darunter seien fünf bei Tönnies beschäftigt. Zwei der sechs Patienten würden beatmet. +++ 13:48 IG Metall: "Hunderttausende Stellen in Gefahr" +++ Die Wirtschaft erlebt eine beispiellose Krise. Aber wie schlimm wird es wirklich? Die IG Metall fürchtet, dass "Hunderttausende Stellen" bedroht sind. Allein aufgrund von Insolvenzen seien"150 000 Arbeitsplätze akut bedroht, wenn nicht schnell sichtbar konjunkturelle Impulse gesetzt werden», sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Die Metall- und Elektroindustrie sowie der Stahl befinden sich noch im Abwärtsstrudel. In Branchen wie dem Maschinenbau und dem Anlagenbau schlagen die Auftragseinbrüche erst jetzt richtig durch, über 20 Prozent der Betriebe haben erst im Mai oder Juni mit Kurzarbeit begonnen", sagte Hofmann. Allein in der Metall- und Elektroindustrie seien mehr als zwei Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Einer bundesweiten Betriebsumfrage der IG Metall zufolge gebe es in sieben von zehn Betrieben Kurzarbeit, so die WAZ. +++ 13:04 Iran: Ende der Virus-Krise nicht in Sicht +++ Im Iran ist nach offizieller Einschätzung der Regierung bis ins Jahr 2022 kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Gesundheitsminister Saeid Namaki äußerte am Sonntag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna die Erwartung, "dass wir noch weitere zwei Jahre mit Corona leben müssen". Das Virus habe verschiedene Dimensionen, sei daher sehr kompliziert und quasi wie ein Tier, "das sowohl beißen als auch treten kann". Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang der Infektionen im Mai hat der Iran die Schutzmaßnahmen gelockert. In fast allen Branchen ist die Arbeit wieder erlaubt. Immer weniger Menschen nehmen die Hygienevorschriften ernst. Das Ergebnis ist nach Angaben von Experten ein erneuter Anstieg der Fallzahlen. b77a87d0c43b0471c541ce7fee44db47.jpg Panorama 21.06.20 Etwa 670 Menschen unter Quarantäne Ganzes Wohnviertel wegen Fall Tönnies abgeriegelt +++ 12:22 Laschet trifft Krisenstab und Vertreter osteuropäischer Staaten +++ Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies informiert sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vor Ort über die Lage. Dazu gehört ein Treffen mit dem Krisenstab des Kreises, das gemeinsam mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann stattfindet. An der Sitzung nehmen nach Angaben des Kreises auch Vertreter der Botschaften Rumäniens, Polens und Bulgariens teil. Am Mittag soll das CDU/FDP-Landeskabinett in Düsseldorf zu einer Sondersitzung zusammentreten. Laschet wird dem Vernehmen nach per Video zugeschaltet. Der Regierungschef will nach Angaben der Staatskanzlei um 14.30 Uhr im Kreishaus Gütersloh ein Statement vor der Presse abgeben. +++ 11:55 Kreis Gütersloh schickt 40 mobile Test-Teams los +++ Nach dem Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik im Landkreis Gütersloh setzen die Behörden neben den Reihentestungen auf dem Firmengelände nun auch auf mobile Teams. 40 solcher Teams soll weitere Proben von möglicherweise infizierten Tönnies-Mitarbeitern nehmen. An den Teams beteiligt seien jeweils Mitarbeiter des Ordnungsamtes, des Deutschen Roten Kreuzes und der Bundeswehr. Auch Dolmetscher seien dabei. Einige Teams würden von Polizisten begleitet. +++ 11:01 Spanien beendet Notstand: Bürger strömen an Strände +++ 14 lange Wochen dauerte der Notstand in Spanien, mit diesem Sonntag ist er beendet. Die Bürger dürfen sich nun wieder frei im ganzen Land bewegen. Lediglich das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen und im Freien ist vorgeschrieben, sofern ein Abstand von 1,5 Metern zu anderen nicht eingehalten werden kann. Für viele Spanier war der Sonntag damit der Startschuss in den lange ersehnten Urlaub. Ganze Familien in küstenferneren Gegenden machten sich gleich morgens auf den Weg ans Meer in der Badeurlaub. *Datenschutz +++ 10:36 Autoritäres Aserbaidschan geht in den Lockdown +++ Die Kaukasus-Republik Aserbaidschan verhängt wegen steigender Corona-Neuinfektionen in mehreren Regionen zweiwöchige Ausgangssperren. Betroffen ist auch die Hauptstadt Baku. Die Wohnung darf man nur noch mit Genehmigung verlassen, die per SMS verschickt wird. Einkaufszentren, Friseursalons, Restaurants und Museen dürfen nicht mehr öffnen. Die bislang geltenden Quarantäne-Maßnahmen wegen der Epidemie wurden der Regierung zufolge bis 1. August verlängert. Dies gelte auch für Ein- und Ausreisen in das Land am Kaspischen Meer. In der Ex-Sowjetrepublik gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 12.200 Corona-Fälle. 150 Menschen starben. Aserbaidschan grenzt an den Iran, das ebenfalls schwer von der Pandemie betroffen ist. Das Land wird autoritär regiert. +++ 10:12 Lage in Göttingen bleibt über Nacht ruhig +++ Am Samstag ging es noch hoch her an dem unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplex in Göttingen. In der Nacht blieb es dort dagegen ruhig, wie eine Polizeisprecherin mitteilt. Über die aktuelle Situation will die Polizei gemeinsam mit der Stadt Göttingen um 14.00 Uhr auf einer Pressekonferenz informieren. Am Samstag hatte die Gruppe "Basisdemokratische Linke" in der Nähe des Wohnkomplexes demonstriert. Sie kritisierte das "repressive" Vorgehen der Polizei; die Bewohner hätten in dem eingezäunten Hochhaus zudem keine Chance, untereinander Abstand zu halten. Bei Würfen mit Gegenständen wurden nach Polizeiangaben mehrere Beamte verletzt. Bewohner hätten am Samstag auch versucht, die von der Stadt aufgestellten Zäune zu überwinden. +++ 09:20 Tönnies-Mitarbeiter fliehen vor Quarantäne in ihre Heimat +++ Über 1000 Tönnies-Mitarbeiter sind positiv auf das Coronavirus getestet worden, sie müssen eigentlich in Quarantäne. Zudem müssen die Bewohner eines Wohngebiets, in dem die Werksarbeiter untergebracht sind, ebenfalls zu Hause bleiben, unabhängig davon, ob sie erkrankt sind. Doch wie die "Bild am Sonntag" berichtet, haben sich einige von ihnen vorher in ihre osteuropäische Heimat abgesetzt. Bereits am Samstag wollen Augenzeugen demnach gesehen haben, wie Autos und Minibusse beladen wurden - offenbar mit Gepäck für einen längeren Aufenthalt. Dann seien sie Richtung Bulgarien und Rumänien aufgebrochen. *Datenschutz +++ 08:44 Linke will schärfere Regeln für Corona-Hilfen +++ Die Linke im Bundestag fordert, dass Staatshilfen in der Corona-Krise an strengere Bedingungen geknüpft werden. Derzeit könnten auch solche Konzerne Kredite der staatlichen Förderbank KfW bekommen, die während der Krise Dividenden ausgeschüttet hätten, beklagte der Finanzpolitiker Fabio De Masi. Nach Angaben des Finanzministeriums ist maßgeblich entscheidend, dass dies nicht nach dem Kreditantrag geschieht. In besonderen Fällen könne die KfW aber auch Ausschüttungen zurückfordern, die bereits davor erfolgten. "Die Regeln für Staatshilfe sind zu weich", sagte De Masi. "Die Bundesregierung muss ankündigen, keine Staatshilfen nach erfolgter Dividenden-Ausschüttung mehr zu gewähren", forderte er. Auch Firmen, die Kurzarbeitergeld beantragten, müssten auf Dividenden verzichten, da Kurzarbeit auch eine Art Staatshilfe sei. +++ 06:46 Grüne rufen zu Tönnies-Boykott auf +++ Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter ruft zum Boykott von Produkten des Fleischkonzerns Tönnies auf: "Das Gebaren der Fleischbarone, die nur auf Profit setzen, und meinen, sich an keine Regeln halten zu müssen, ist ein Skandal", sagte er der "Bild am Sonntag". Und: "Jeder von uns hat es in der Hand, welche Unternehmen man selbst unterstützt. Es ist an der Zeit, dass die großen Supermarktketten sich nicht länger mitschuldig machen. Sie sollten Tönnies-Produkte aus ihrem Angebot nehmen." +++ 05:40 Zahl der Infizierten in Peking steigt weiter +++ Nach dem neuen Corona-Ausbruch in Peking ist die Zahl der Infizierten weiter gestiegen. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitskommission wurden in der Hauptstadt 22 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Landesweit wurden insgesamt 26 Infizierte neu gemeldet. Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Großmarkt der Stadt begann, hatten die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, womit Peking teilweise abgeriegelt wurde. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen. *Datenschutz +++ 04:35 Großbritannien plant Mehrwertsteuersenkung +++ Die britische Regierung ist einem Zeitungsbericht zufolge zu einer Senkung der Mehrwertsteuer bereit, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Finanzminister Rishi Sunak habe seine Beamten angewiesen, Optionen für eine solche Senkung zu erarbeiten, berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Die Maßnahmen könnte dann bei einer Rede Anfang Juli angekündigt werden. 2008 war Großbritannien während der globalen Finanzkrise ähnlich vorgegangen. In Deutschland wird wegen der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Krise die Mehrwertsteuer ab dem 1. Juli für ein halbes Jahr gesenkt. +++ 03:32 Weitere Sprachen für Corona-Warn-App folgen +++ Die Corona-Warn-App soll in den kommenden Wochen auch in weiteren Sprachen zur Verfügung stehen. "In etwa vier Wochen wird es eine türkische Version geben, außerdem sind weitere Sprachen in Planung: Französisch, Arabisch und auch Russisch", sagte SAP-Vorstand Jürgen Müller der "Bild am Sonntag". Auch Rumänisch sei in Planung. Gesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich erfreut über die Downloadzahlen. "Mehr als 10 Millionen. Darauf können wir gemeinsam stolz sein. Deutschlands Corona-App hat mehr Downloads als die Corona-Apps aller anderen EU-Staaten zusammen", sagte er der Zeitung. +++ 02:20 Johnson will wohl Abstandsregeln lockern +++ Der britische Premierminister Boris Johnson will laut einem Bericht des "Daily Telegraph" die Abstandsregeln lockern. Am Dienstag werde er bekanntgeben, dass ab dem 4. Juli etwa in Büros, Schulen und Kneipen nur noch mindestens ein Meter Abstand gehalten werden müsse, wenn zusätzliche Schutzmaßnahmen angewandt würden, wie etwa das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Derzeit sind in England zwei Meter Abstand vorgeschrieben. +++ 01:25 Fast 50.000 Corona-Tote in Brasilien +++ In Brasilien ist die Zahl der Corona-Toten nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 1022 auf 49.976 gestiegen. Mehr als 34.600 weitere Infektionen lassen die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle auf 1.067.579 klettern. *Datenschutz +++ 00:29 Spanien beendet Notstand +++ Spanien befindet sich seit Mitternacht nicht mehr im Corona-Notstand. Sonntag ist damit der erste Tag nach 14 Wochen, an dem sich die 47 Millionen Bürger wieder im ganzen Land frei bewegen können. Auch die Grenzen für Urlauber aus Schengenstaaten sind seit 00.00 Uhr wieder offen. Nur die Grenze zu Portugal bleibt auf Wunsch der Regierung in Lissabon noch bis zum 1. Juli für die meisten Reisenden geschlossen. Mit mehr als 28.000 Toten im Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 245.000 Infizierten ist Spanien eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Inzwischen sind die Corona-Zahlen stark gesunken. *Datenschutz +++ 23:26 Wincent Weiss spielt Arena-Konzert in Corona-Pandemie +++ Nach monatelanger Corona-Pause ist Popsänger Wincent Weiss in Köln wieder bei einem Arena-Konzert aufgetreten. "Geil! Endlich!", sagte der 27-Jährige bei seinem Bühnen-Comeback am Abend, das von seinen Fans lautstark bejubelt wurde. "Wir sind die Ersten, die das glaub ich sogar europaweit machen", erklärte Weiss seinem Publikum in der Kölner Lanxess-Arena. Das Konzert wurde von einem neuen Konzept ermöglicht, das trotz Pandemie Live-Auftritte in Konzerthallen erlauben soll. Teil davon waren kleine, zur Bühne hin geöffnete Plexiglas-Boxen, in denen Zuschauer im Innenraum saßen. Auch auf dem Unterrang wurden mit Abständen Menschen platziert. Hinzu kam ein ausgeklügeltes Leit-System, damit sich nicht zu viele Menschen auf den Wegen durch die Arena begegnen. Die Kapazität der Halle, in die 20.000 Menschen passen, wurde zudem nur minimal ausgeschöpft: Rund 900 Fans waren zugelassen. +++ 22:15 Zahl der US-Neuinfektionen auf höchstem Stand seit Wochen +++ Die Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt auf den höchsten Stand seit Wochen. Laut Zählung der "New York Times" gibt es nunmehr 2.253.172 Fälle. Mindestens 119.515 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC klettert die Zahl der Infizierten mit einem Wert von 32.218 so stark, wie zuletzt Mitte Mai. Am Freitag waren es demnach 23.138, am Donnerstag 22.834 und am Mittwoch 27.975. Die Zahl der neuen Virus-Toten lag mit 690 etwas niedriger als an den Vortagen. Insgesamt sind die Zahlen der CDC jedoch etwas geringer als die der "New York Times". *Datenschutz +++ 21:57 Palästinensischer Ministerpräsident reagiert auf steigende Fallzahlen +++ Wegen eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen im Westjordanland verkündet der palästinensische Regierungschef Mohammed Schtaje neue Beschränkungen. In den besonders betroffenen Städten Hebron und Nablus wurden Sperren verhängt. Schtaje appelliert an die palästinensische Bevölkerung, Masken zu tragen und sich an Abstandsregeln zu halten. Hochzeiten dürfen vorerst nicht mehr abgehalten werden. In den Palästinensergebieten war die Pandemie bislang außerordentlich glimpflich verlaufen. Beschränkungen waren vor knapp einem Monat weitgehend aufgehoben worden. In den vergangen Tagen sind die Infektionszahlen jedoch stetig gestiegen. Im Westjordanland gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 711 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus, im Gazastreifen mehr als 70, drei Infizierte starben. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages