Panorama Samstag, 27. Juni 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:17 EU hält Einreisebeschränkungen wohl für die meisten Länder aufrecht +++ Die EU wird ihre Einreisebeschränkungen offenbar nur unter strengen Bedingungen lockern. Reisende aus Ländern wie den USA, Russland und Brasilien werden wohl auch nach dem 30. Juni nur in Ausnahmefällen in die EU kommen dürfen, wie am Abend nach Beratungen der EU-Botschafterbekannt wurde. Lediglich für Menschen aus rund einem Dutzend Ländern wie Südkorea oder Neuseeland dürften die geltenden Einreisebeschränkungen im Juli aufgehoben werden. +++ 22:21 WHO sieht diese Firma als führend bei Impfstoff-Entwicklung +++ Der Pharmakonzern Astrazeneca ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation WHO wahrscheinlich führend bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus. Dicht darauf folge das Biotechnologieunternehmen Moderna, erklärt WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Über 200 mögliche Impfstoffe würden derzeit entwickelt. Bei 15 habe man mit klinischen Tests begonnen. +++ 21:33 Papst verschenkt 35 Beatmungsgeräte an Hotspot-Länder +++ Papst Franziskus hat 35 Beatmungsgeräte an Länder verschenkt, die stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Viele der beschenkten Staaten liegen in Lateinamerika, wie der Vatikan mitteilte. Der in Argentinien geborene Papst wolle damit seine Nähe zu den Ländern ausdrücken, vor allem zu jenen, deren Gesundheitssysteme Schwierigkeiten hätten, mit der Krise fertig zu werden, hieß es. Zu den Empfängern in Lateinamerika gehören unter anderem Brasilien, Venezuela und Mexiko. Zudem spendete Franziskus Geräte an Kamerun und Simbabwe in Afrika sowie an Bangladesch in Südasien. +++ 20:43 Deutscher Tagesendstand: 478 neue Fälle, 22 Tote +++ Nachdem alle Bundesländer ihre Fallzahlen gemeldet haben, liegt nun der Corona-Tagesendstand für Deutschland vor. In den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Bundesländer ist die Gesamtzahl der seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Deutschland nachgewiesenen Infektionen bis Freitagabend auf 192.628 Fälle gestiegen. Das sind 478 Ansteckungen mehr als am Vorabend. Die Zahl der Todesfälle ist um 22 auf 8960 angewachsen. *Datenschutz Unabhängig von starken und schwachen Meldetagen im Wochenverlauf werden die Trendbewegungen der Neuinfektionen im mehrtägigen Mittel besser erkennbar: Der Durchschnittswert aus den vergangenen sieben Tage liegt mit Stand Freitag bei 559 (Vortag: 601). Beim Blick auf die separaten Landes-Meldedaten fällt auf, dass drei Bundesländer jeweils nur eine Neuinfektion meldeten: Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland. *Datenschutz +++ 20:21 "Weltraum-Startrampe" Baikonur wieder im Lockdown +++ In der zentralasiatischen Stadt Baikonur nahe des gleichnamigen Weltraumbahnhofs gilt wegen rasant steigender Corona-Infektionen ein neuer Lockdown. Es gebe nicht genügend Ärzte und medizinisches Personal, um dann allen Erkrankten schnell zu helfen, teilt die Stadtverwaltung mit. Bislang gibt es im kasachischen Baikonur mehr als 140 Coronafälle. Die Ein- und Ausreise ist nur noch im Ausnahmefall erlaubt, Geschäfte und Einrichtungen bleiben geschlossen. Die rund 40.000 Bewohner, darunter viele Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, sollen vorerst zu Hause bleiben. Roskosmos teilte der Agentur Interfax zufolge mit, dass der Betrieb dort normal weiterlaufen werde. Bis auf weiteres seien von Baikonur aus keine bemannten Flüge ins Weltall geplant. +++ 19:40 Quarantäne für 1100 Schlachthof-Mitarbeiter und Kontakte in Oldenburg +++ Nach den Reihentests in einem Putenschlachthof in Wildeshausen im niedersächsischen Kreis Oldenburg ist für alle rund 1100 Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen eine Quarantäne von zwei Wochen angeordnet worden. Das teilte der Landkreis am Freitag mit. "Die primäre Aufgabe ist es, die Bevölkerung vor weiteren Infektionen zu schützen", sagte Landrat Carsten Harings. Insgesamt gibt es in dem Schlachtbetrieb bei 1183 vorliegenden Testergebnissen 46 positive Fälle einer Covid-19-Infektion. Der Schlachthof Geestland Putenspezialitäten in Wildeshausen fährt nun schrittweise den Betrieb herunter, er wird für zwei Wochen geschlossen. +++ 18:49 USA melden neuen Tageshöchstwert bei Neuinfektionen +++ Mit rund 40.000 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Damit ist der bisherige Rekord von rund 36.400 Neuinfektionen vom 24. April übertroffen, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Noch vor zwei Wochen lagen die täglich gemeldeten Infektionszahlen bei etwas mehr als der Hälfte des aktuellen Wertes. Die Gesundheitsbehörde CDC schätzt, dass bisher wahrscheinlich nur ein Bruchteil der Infektionen erfasst wurde. "Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben, gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen", sagte CDC-Direktor Robert Redfield. Die meisten Experten machen in erster Linie die von Trump vorangetriebene Lockerung von Corona-Beschränkungen in den Bundesstaaten für die steigenden Fallzahlen verantwortlich. *Datenschutz +++ 18:27 Touristen aus deutschen Risikogebieten brauchen ärztliches Zeugnis zum Reisen +++ Reisende aus einem Landkreis mit hohem Corona-Infektionsgeschehen dürfen nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie keine Infektion haben. Das geht aus einem Beschluss des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Leiter der Staats- und Senatskanzleien der Länder hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das benötigte ärztliche Zeugnis "muss sich auf eine molekularbiologische Testung stützen, die höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden ist". +++ 17:59 Merkel: Deutschland kann sich höhere Verschuldung erlauben +++ Kanzlerin Angela Merkel hat den von Deutschland und Frankreich angeschobenen Wiederaufbaufonds verteidigt. In einer solchen Krise müsse man das Notwendige tun, "und das Notwendige ist in diesem Fall etwas Außergewöhnliches", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". Deutschland könne sich mit seiner niedrigen Verschuldungsrate eine höhere Verschuldung erlauben. Es liege im deutschen Interesse, dass der Binnenmarkt stark sei, Europa zusammenwachse und nicht auseinanderfalle. "Was gut für Europa ist, war und ist gut für uns." Allerdings sollte man nicht zu oft die Existenzfrage stellen, sondern seine Arbeit tun. +++ 17:26 Laschet verteidigt Lockdown - schließt Änderungen aber nicht aus +++ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat den Lockdown für die Kreise Gütersloh und Warendorf verteidigt. Man habe "intensiv abgewogen, ob man einzelne Städte aus dem Kreis aus den Regelungen herausnehmen kann, wofür es viele gute Gründe gibt", sagte Laschet den "Westfälischen Nachrichten" (Samstag). Die Verabredung der Länder mit der Bundesregierung und dem Robert-Koch-Institut sehe aber bewusst Regeln für das gesamte Kreisgebiet vor. "Für die Zukunft wird man da vielleicht über neue Mechanismen nachdenken müssen", so Laschet. Anlass des Lockdowns ist der massive Corona-Ausbruch im Tönnies-Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück. +++ 17:02 R-Wert sinkt erneut +++ Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 26.6., 0.00 Uhr, bei 0,57 (Vortag: 0,59). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen sank dieser Wert mit Datenstand 26.6., 0.00 Uhr, auf 1,02 (Vortag: 1,11). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. *Datenschutz +++ 16:39 Bezirksregierung gibt Entwarnung für Ausbruch im Kreis Warendorf +++ Der Corona-Ausbruch im Tönnies-Werk Rheda-Wiedenbrück beschränkt sich im benachbarten Kreis Warendorf laut Bezirksregierung bislang auf dort wohnende Mitarbeiter. Das bestätigten die bisherigen Testergebnisse, teilte ein Sprecher in Münster mit. Nach Zahlen der Bezirksregierung (Stand Freitag, 12.30 Uhr) sind im Kreis Warendorf - in Nachbarschaft zum Kreis Gütersloh mit dem Tönnies-Stammsitz - aktuell 218 Menschen mit Corona infiziert (Vortag 217), in der gesamten Corona-Krise wurden 723 Infizierte gezählt, 485 gelten als genesen. Der Kreis Warendorf hat rund 280.000 Einwohner. +++ 16:05 Infizierten Türkei-Urlaubern droht Chloroquin-Zwangsbehandlung +++ Deutsche Urlauber, die sich in der Türkei mit dem Corona-Virus infizieren, müssen nach Informationen des "Spiegel" dort eine Zwangsbehandlung mit dem umstrittenen Medikament Hydroxychloroquin befürchten. Diese Corona-Vorschrift soll dem Bericht zufolge der Grund dafür sein, warum das Auswärtige Amt seine Reisewarnung für deutsche Urlauber nicht zurücknimmt. Das Blatt berief sich auf mit den Vorgängen Vertraute: Danach bestehe die Bundesregierung darauf, dass Ankara die Vorschrift zuerst zurückziehe. Das Medikament ist in Deutschland nicht zur Therapie von Covid-19-Patienten zugelassen, zudem sind die Wirkung der Behandlung und die Risiken für die Patienten unklar. Unabhängig davon stuft das Robert-Koch-Institut die Türkei als Risikogebiet ein, weil die Infektionszahlen über der Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern liegen. Regierungsvertreter in Ankara hatten sich mehrfach enttäuscht gezeigt, dass Berlin deutschen Urlaubern keine Entwarnung geben wollte. +++ 15:50 WHO berechnet Kosten für möglichen Impfstoff +++ Um der Welt in der Coronakrise rasch Tests, Impfungen und Medizin zur Verfügung stellen zu können, sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis Ende 2021 rund 31 Milliarden Dollar nötig. Allein für die Entwicklung von Impfstoffen würden 18 Milliarden Dollar (16 Milliarden Euro) gebraucht, teilten Experten eines Fonds unter dem Dach der WHO in Genf mit. Bisher sei von der internationalen Staatengemeinschaft erst ein Bruchteil des nötigen Geldes versprochen worden. "Die nötigen Investitionen sind erheblich, aber sie verblassen im Vergleich zu den Kosten von Covid-19", hieß es in einer Mitteilung des Fonds von Regierungen, Stiftungen und Privatwirtschaft. Strategisches Ziel sei es unter anderem, bis Mitte 2021 den Staaten mit mittlerem und niedrigem Einkommen 500 Millionen Tests zur Verfügung zu stellen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen von rund 50 Ländern müssten fortgebildet werden. +++ 15:09 Bundesregierung stellt deutschen Touristen Rückholflug in Rechnung +++ Die Bundesregierung stellt den wegen der Corona-Pandemie aus dem Ausland zurückgeholten 67.000 Touristen 200 bis 1000 Euro für die Flüge in Rechnung. Damit sollen 40 Prozent der Gesamtkosten der beispiellosen Aktion von 94 Millionen Euro gedeckt werden. Die Kostenbeteiligung der Gestrandeten wird gestaffelt: Für Flüge von den Kanarischen Inseln und Nordafrika müssen 200 Euro gezahlt werden, für das südliche Afrika und die Karibik werden 500 Euro fällig, Rückkehrer aus Südamerika und Asien müssen 600 Euro zahlen, und wer aus Neuseeland und Australien zurückgeholt wurde, erhält eine Rechnung über 1000 Euro. +++ 14:32 Italien verschärft Vorschriften für Handgepäck wegen Infektionsrisiko +++ Italiens zivile Luftfahrtbehörde ENAC hat strengere Vorschriften für Handgepäck in Flugzeugen erlassen, die de facto Rollkoffer aus der Kabine verbannen. Mit an Bord genommenes Gepäck sollte klein genug sein, um es unter dem Sitz vor einem zu verstauen, sagte eine Sprecherin der Behörde. "Aus gesundheitlichen Gründen ist die Benutzung von Gepäckfächern unter keinen Umständen erlaubt", hieß es in den erlassenen Richtlinien. Frühere Vorschriften hatten "große" Gepäckstücke an Bord untersagt, enthielten aber kein ausdrückliches Verbot der Benutzung von Gepäckfächern. Mit den Einschränkungen soll der Ein- und Ausstieg der Fluggäste beschleunigt werden, um das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus zu minimieren. +++ 14:00 Kreis Gütersloh bietet Drive-in-Tests in leerem Hangar an +++ Bürger des Kreises Gütersloh in Nordrhein-Westfalen können sich seit Donnerstagabend auch in einem Drive-In kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Tests werden kontaktlos im Schichtsystem von mehreren Teams genommen. Der Kreis wird dabei von Soldaten der Bundeswehr unterstützt. Darauf wies der Kreis am Freitag in einer Pressemitteilung hin. 6d582d1cf6d311a86b6b046ffc2da00d.jpg Autofahrer lenken auf dem Flughafen Gütersloh ihre Fahrzeuge in vier Spuren durch einen stillgelegten Hubschrauber-Hangar. (Foto: dpa) +++ 13:41 Spanier sparen in Corona-Krise wie nie zuvor +++ Verbraucher und Unternehmen in Spanien sparen in der Corona-Krise so viel wie noch nie. Die Bankeinlagen der Haushalte wuchsen im Mai binnen Jahresfrist um 7,2 Prozent auf den Rekordwert von rund 882 Milliarden Euro, wie aus Daten der spanischen Notenbank hervorging. Die Einlagen von Unternehmen legten um 13,8 Prozent auf ein Allzeithoch von 287,2 Milliarden Euro zu. Einer Umfrage des staatlichen Zentrums für soziologische Studien (CIS) im Mai zufolge scheuen die Spanier wegen der Krise größere Ausgaben etwa für Reisen oder neue Autos. +++ 13:13 Japaner entwickeln Maske mit Smartphone-Anschluss +++ Angesichts der Corona-Pandemie hat das japanische Startup-Unternehmen Donut Robotics nach eigenen Angaben eine vernetzte Maske entwickelt, die Nachrichten über das Internet senden und aus dem Japanischen in acht andere Sprachen übersetzen kann. Die Maske aus Kunststoff passe über Standard-Atemschutzmasken und verbinde sich über Bluetooth mit einem Smartphone oder einem Tablet. So könnten über eine App Sprache in Textnachrichten umgewandelt, Anrufe getätigt und die Stimme des Trägers verstärkt werden. Das Unternehmen will die Maske auch in China, den USA und Europa anbieten. Dabei peilt es einen Preis von rund 40 Dollar pro Maske an. f41679084c24e12bce714bc918efb403.jpg Die ersten 5000 Masken sollen ab September an Käufer in Japan geliefert werden. (Foto: REUTERS) +++ 12:51 Hessen erlässt Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebiet +++ Auch in Hessen gilt ab Samstag ein Beherbergungsverbot für Menschen aus Regionen mit erhöhtem Corona-Infektionsrisiko. Das teilten Ministerpräsident Volker Bouffier und Gesundheitsminister Kai Klose mit. Als Gebiete mit erhöhten Infektionsgefahren gelten Regionen, in denen binnen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Dies betrifft laut Robert-Koch-Institut derzeit in Deutschland nur den nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh. Das Beherbergungsverbot gilt in Hessen nicht für Menschen, die einen ärztlich attestierten negativen Coronatest vorlegen können. "Dieser darf nicht älter als zwei Tage sein", teilte die Staatskanzlei mit. Ausnahmen gibt es unter anderem auch für Gäste, deren Aufenthalt zwingend notwendig und unaufschiebbar beruflich oder medizinisch veranlasst ist. Auch Besuche eines engen Familienangehörigen oder Lebenspartners bleiben erlaubt. CS.JPG Panorama 26.06.20 Virus-Lage am 26. Juni Zahl der Neuinfektionen steigt an +++ 12:27 Hamburger Virologe warnt vor vielen Fans in Stadien +++ Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit macht Sportfans wenig Hoffung, dass sie in der kommenden Saison wieder massenhaft in die Stadien strömen können. Mit Blick auf ein großes Fußballstadion sagte Schmidt-Chanasit: "Wenn wir da 300 Fans reinlassen, das geht natürlich, die kann man auseinandersetzen, da kann man auch noch halbwegs einschreiten." Bei größeren Zuschauermengen hingegen werde es schwierig, die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zu gewährleisten, sagt der Mediziner. "Wenn da 10.000 Fans sind - auch wenn das weniger sind als das maximale Fassungsvermögen - wird das alles schwieriger und es sind dann auch immer mehr Leute dabei, die sich eben nicht an die Regeln halten." +++ 11:51 Neuinfektions-Kennziffer im Kreis Warendorf fällt unter Warnschwelle +++ Im nordrhein-westfälischen Kreis Warendorf ist die wichtige Kennziffer der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage unter die entscheidende Marke von 50 gefallen. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Demnach sind es im Kreis Warendorf nun 47,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Zuvor hatte der Wert bei 50,4 gelegen. Auch im Kreis Gütersloh, in dem ebenfalls nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies ein regionaler Lockdown gilt, sinkt die Kennziffer nach extrem hohen Werten weiter. Mit 177,7 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (zuvor 192,8) liegt der Wert aber weiter deutlich über der Marke von 50. *Datenschutz +++ 11:39 Türkischer Tourismusminister kritisiert deutsche Reisewarnung +++ Ersoy.JPG Politik 26.06.20 "Hat wirtschaftliche Gründe" Türkischer Tourismusminister kritisiert deutsche Reisewarnung +++ 11:16 USA erreichen neuen Höchststand bei Neuinfektionen +++ Mit rund 40.000 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA am Donnerstag einen neuen Höchststand erreicht. Damit ist der bisherige Rekordwert von rund 36.400 Neuinfektionen vom 24. April überstiegen, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Die "Washington Post" hatte zuvor von über 39.327 gemeldeten Neuinfektionen am Donnerstag berichtet. Allein in Texas sei ein neuer Rekord von 6000 neuen Fällen binnen 24 Stunden erreicht worden. In den USA sind damit über 2,4 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 bekannt geworden. Über 124.000 Menschen sind mit dem Virus gestorben. *Datenschutz +++ 11:07 Russland meldet so wenig Neuinfektionen wie zuletzt im April +++ Russland meldet erstmals seit Ende April weniger als 7000 Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus um 6800 auf 620.794 gestiegen, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Todesfälle legte um 176 auf 8781 zu. Russland weist nach den USA und Brasilien die drittmeisten Infektionen weltweit auf. *Datenschutz +++ 10:41 Mehr als 50 Neuinfektionen in Tokio - mehrheitlich junge Menschen +++ In Tokio sind erneut mehr als 50 Neuinfektionen binnen eines Tages mit dem Coronavirus bestätigt worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, wurden 54 Menschen positiv auf das Virus getestet. Anderen Medienberichten zufolge sollen mehr als 70 Prozent der Betroffenen junge Menschen in ihren 20ern und 30ern sein. +++ 10:15 Schweden ein Risikoland? Staatsepidemiologe: "Fehldeutung der Daten" +++ Der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell hat mit Unverständnis auf die Einordnung Schwedens als besonderes Risikoland durch die WHO reagiert. "Das ist leider eine totale Fehldeutung der Daten", sagte Tegnell dem schwedischen Fernsehsender SVT. Schweden habe steigende Fallzahlen, die jedoch darauf beruhten, dass das Land deutlich mehr Tests durchführe als vorher, sagte Tegnell. Der Leiter des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, hatte zuvor elf Länder in Europa genannt, wo beschleunigte Übertragungsraten zu einem sehr deutlichen Wiederaufleben des Coronavirus geführt hätten - darunter neben Schweden Länder wie Armenien, Aserbaidschan, Albanien und die Ukraine. +++ 09:50 Nach Kritik - London erwägt Lockerung der Einreise-Quarantäne +++ Die britische Regierung arbeitet Umweltminister George Eustice zufolge an Lockerungen der Quarantäne-Regel für Reisende aus dem Ausland. Dabei gehe es um Reisende aus Ländern, in denen ein geringeres Risiko bestehe, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, sagt Eustice der BBC. Verkehrsminister Grant Shapps prüfe diese Möglichkeit sehr genau. Einen Zeitrahmen dafür könne er aber nicht nennen. Die Regierung in London ist in die Kritik geraten, weil sie bei Einreisen eine Quarantäne verlangt, während andere europäische Länder ihre Reisebeschränkungen in der Coronakrise wieder weitgehend aufgehoben haben. +++ 09:16 Corona-Warn-App - Mehrheit glaubt nicht an Wirksamkeit +++ Die neue Corona-Warn-App ist millionenfach heruntergeladen worden - aber das Vertrauen in ihre Wirksamkeit ist laut einer Umfrage relativ gering. Nur 38 Prozent gehen davon aus, dass diese App einen großen Beitrag zur Begrenzung der Pandemie in Deutschland leisten wird, wie das ZDF-Politbarometer zeigt. Eine Mehrheit von 56 Prozent bezweifelt dies. Vor allem die Anhänger der Grünen (62 Prozent), der FDP (70 Prozent) und der AfD (90 Prozent) äußern sich kritisch. 30cd487efde9b0237a69d984b65154fc.jpg Panorama 25.06.20 Sozial Schwache ausgeschlossen Corona-Warn-App schlägt erstmals Alarm +++ 08:33 Umsatz deutscher Wirtschaft zieht mit Lockerungen wieder an +++ Dank der Lockerung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat der Umsatz in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland im Mai wieder zugelegt. Die nominalen Erlöse stiegen saison- und kalenderbereinigt um 3,3 Prozent zum April, wie das Statistische Bundesamt zu den Bereichen Industrie, Bau sowie Handel und Dienstleistungen mitteilt. "Der Umsatzrückgang der beiden Vormonate setzte sich somit nicht weiter fort." Im April hatte es ein Minus von 10,8 Prozent gegeben, und im März 2020 waren die Umsätze um 7,5 gesunken. Die Statistiker berechnen die Daten des "neuen experimentellen Frühindikators" aus den monatlichen Umsatzsteuervoranmeldungen. +++ 07:40 Studie: Nur sehr wenige Kinder sterben an Corona-Infektion +++ Die Sterblichkeitsrate unter mit dem Coronavirus infizierten Kindern ist laut einer europaweiten Studie sehr gering. Weniger als ein Prozent der infizierten Kinder und Jugendlichen sterben an den Folgen der Infektion, geht aus einer von der Fachzeitschrift "The Lancet Child & Adolescent Health" veröffentlichten Untersuchung hervor. Bei der großen Mehrheit der mit dem Coronavirus infizierten Kinder und Jugendlichen nehme die Erkrankung nur einen "milden" Verlauf, erklärte der Leiter der Studie, Marc Tebruegge vom University College London. +++ 07:27 Thailand ohne Touristen - Einnahmen brechen ein +++ Thailand meldet wegen der Coronakrise einen Einbruch der wichtigen Tourismuseinnahmen. Diese sinken in den ersten fünf Monaten des Jahres um 60 Prozent auf umgerechnet 9,6 Milliarden Euro, wie das Tourismusministerium mitteilt. Die Zahl der ausländischen Besucher geht um dieselbe Rate zurück auf 6,69 Millionen. Im vergangenen Jahr waren es mit insgesamt 39,8 Millionen so viele wie nie zuvor. Im April und Mai kamen überhaupt keine ausländischen Touristen. Internationale Passagierflüge sind noch bis Ende Juni untersagt. +++ 06:56 Wie hoch ist die Durchseuchung? Antikörper-Studie soll im Kreis Reutlingen starten +++ Eine große bundesweite Corona-Antikörperstudie will das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) im Kreis Reutlingen starten. Von Mittwoch an sollen innerhalb eines Monats 2500 Einwohner nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zu Tests eingeladen werden. "Wir wollen sehen, wie schnell sich die sogenannte Durchseuchung der Gesellschaft entwickelt", sagte Studienleiter Gérard Krause. Antikörper im Blut gelten als Nachweis für eine durchgemachte Infektion. Eine zweite Testreihe soll im Herbst oder Winter erfolgen. Genauso wie im Kreis Reutlingen will das HZI in rund acht weiteren deutschen Kommunen vorgehen. Die unterschiedlichen Testorte und Testzeitpunkte sollen eine verlässliche Übertragung der Ergebnisse auf die gesamte Bundesbevölkerung ermöglichen. +++ 06:27 Spahn warnt vor Diskriminierung - Gütersloher beschimpft +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem Coronavirus-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies vor einer Diskriminierung von Bürgern aus Ostwestfalen gewarnt. Bürger mit Autokennzeichen aus den betroffenen Kreisen Gütersloh und Warendorf seien beschimpft und ihre Wagen zerkratzt worden, sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diese "Art von Stigmatisierung" sei falsch. Das Virus könne jeden in jeder Region zu jeder Zeit erwischen. +++ 06:06 RKI: Fast 9000 Todesfälle in Deutschland +++ Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 477 auf 192.556, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um 21 auf 8948. +++ 05:30 Laschet will Tönnies haften lassen +++ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet möchte den Fleischproduzenten Tönnies für den Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh zur Rechenschaft ziehen. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er: "Es wird derzeit sehr genau geprüft, ob und gegen welche Regeln das Unternehmen verstoßen hat und wo es in Haftung genommen werden kann." Laschet betonte, er sehe Tönnies in der Verantwortung. +++ 04:51 Kliniken rechnen erst 2021 mit Rückkehr zum Normalbetrieb +++ Die Kliniken in Deutschland rechnen trotz erster Schritte zu einer Normalisierung noch für mehrere Monate mit einem Betrieb im Krisenmodus. "Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum. "Frei gehaltene Personal- und Intensivkapazitäten sind weiter erforderlich - auch für eine mögliche zweite Welle im Herbst." Eine Rückkehr zur Regelversorgung wie vor Corona sei bis weit ins nächste Jahr hinein sicherlich nicht möglich. +++ 04:34 Mexiko zählt mehr als 200.000 Infektionen +++ In Mexiko ist die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus auf mehr als 200.000 und die der Todesopfer auf mehr als 25.000 gestiegen. Am Donnerstag meldete die Regierung 6104 Neuinfektionen und 1024 Todesfälle binnen 24 Stunden. Die Zahl der Toten ist die siebthöchste der Welt. Die wahren Zahlen dürften in Mexiko allerdings noch deutlich höher liegen. Äußerst wenige Menschen werden dort auf das Coronavirus getestet. Nach Statistiken, die von Forschern der englischen Oxford-Universität zusammengetragen wurden, lag die Zahl der täglich durchgeführten Tests in Mexiko zuletzt bei 3,46 pro 1000 Einwohner - in Deutschland waren es 64,6 und in den USA 86,31. *Datenschutz +++ 03:42 Pence lädt Airline-Chefs ins Weiße Haus +++ Die Konzernchefs von großen US-Fluggesellschaften werden sich Insidern zufolge heute zu Gesprächen mit US-Vizepräsident Mike Pence im Weißen Haus treffen. Themen sollen unter anderem das etwaige EU-Einreiseverbot für US-Bürger und Temperaturmessungen an Flughäfen sein. Erwartet werden demnach unter anderem die Chefs von American Airlines, Delta, Southwest, United und JetBlue. +++ 02:57 Fast 55.000 Corona-Tote in Brasilien +++ In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 39.483 neue Infektionen und 1141 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gibt es damit mehr als 1,2 Millionen bekannte Fälle und 54.971 Tote. Die Dunkelziffer wird als deutlich höher eingeschätzt. *Datenschutz +++ 01:51 Texas legt Lockerungen auf Eis +++ Angesichts eines rapiden Anstiegs der Infektionszahlen legt der US-Bundesstaat Texas weitere Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen auf Eis. Gouverneur Greg Abbott erklärte, weitere Phasen der Wiedereröffnung würden vorerst ausgesetzt. Bisherige Lockerungen würden aber nicht rückgängig gemacht. "Während wir eine Zunahme von Covid-19-Fällen und Krankenhauseinlieferungen erleben, konzentrieren wir uns auf Strategien, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und gleichzeitig Texanern zu erlauben, Geld für ihre Familien zu verdienen", erklärte der Politiker der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump. "Geschäfte wieder zu schließen, ist das Letzte, was wir als Bundesstaat wollen." *Datenschutz +++ 01:04 Drosten-Podcast gewinnnt zwei Grimme Awards +++ Der Podcast "Das Coronavirus-Update" hat beim Grimme Online Award abgeräumt. Für den NDR-Podcast mit dem Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité gab es sowohl einen Preis von der Jury als auch einen vom Publikum. Begriffe wie Herdenimmunität, Reproduktionszahl und Saisonalität hätten es auch durch den Podcast in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft, stellte die Jury fest. Der NDR hatte das Format im Februar gestartet und zunächst jeden Wochentag gesendet. Zuletzt gab es eine Folge pro Woche, letzten Dienstag hat sich Drosten in die Sommerpause verabschiedet. +++ 00:12 USA-Behörde rechnet mit gigantischer Dunkelziffer +++ In den USA haben sich nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC wohl rund zehnmal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als bislang bekannt. "Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben, gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen", sagte CDC-Direktor Robert Redfield bei einer telefonischen Pressekonferenz. Das sei vor allem auf asymptomatische Infektionen zurückzuführen und darauf, dass in den USA in den ersten Monaten des Ausbruchs deutlich weniger getestet worden sei als jetzt. "Mit den Methoden, die wir im April und Mai benutzt haben, haben wir wahrscheinlich rund zehn Prozent der Infektionen verzeichnet." Die Behörde gibt derzeit für die USA mehr als 2,3 Millionen bekannte Corona-Infektionen an - mehr nachgewiesene Fälle als jedes andere Land der Welt. Mehr als 121.000 Menschen starben laut CDC infolge einer Covid-19-Erkrankung. *Datenschutz +++ 23:32 Touristen dürfen wieder nach Tunesien +++ Touristen aus Deutschland können von diesem Samstag an wieder ohne Beschränkungen oder vorherige Corona-Tests nach Tunesien reisen. Das tunesische Gesundheitsministerium hat die Bundesrepublik auf eine Liste mit Staaten gesetzt, in denen die Gefahr einer Infizierung mit dem Coronavirus gering ist. Das gilt auch für Österreich und die Schweiz. Tunesiens Regierung hatte das Coronavirus Mitte Juni für besiegt erklärt. Sie hofft nun auf eine Belebung des Tourismussektors, der für die tunesische Wirtschaft zentral ist. Das Land setzt dabei insbesondere auf deutsche Urlauber. Die Bundesregierung hat Tunesien als einziges Land in Nordafrika nicht als Risikogebiet eingestuft. Bislang hat Tunesien fast 1200 Corona-Fälle und 50 Tote gemeldet. +++ 22:50 Apple macht Stores in Florida dicht +++ Apple schließt ab Freitag 14 Läden im US-Bundesstaat Florida, weil die Zahl der Corona-Infektionen dort zunimmt. Insgesamt werden damit 32 Apple-Stores in den Vereinigten Staaten für die Kunden nicht zugänglich sein. Der Konzern betreibt im ganzen Land insgesamt 271 Läden. Im März schlossen wegen der Pandemie sämtliche Geschäfte ihre Tore +++ 22:10 Quarantäne für Göttinger Hochhaus endet um Mitternacht +++ Die Stadt Göttingen hebt die Quarantäne für einen ganzen Wohnkomplex um Mitternacht auf. Das teilte die Stadt am Abend mit. Oberstes Ziel der Quarantäne sei es gewesen, den Infektionsausbruch lokal zu begrenzen, die Gesamtbevölkerung zu schützen und auch eine Ausbreitung über das Stadtgebiet hinaus zu verhindern. Diese Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt, sagte Petra Broistedt, Sozialdezernentin und Leiterin des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Göttingen. Daher könne die Gebäudequarantäne wie geplant aufgehoben werden. Weiter bestehen bleiben aber verfügte Einzelquarantänen. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 600 Zweittests durchgeführt. Nur vier weitere Personen hatten ein positives Testergebnis. Bis Dienstag würden am Ein- und Ausgang des Komplexes noch kontrolliert, um sicherzustellen, dass Bewohner mit Quarantäne-Pflicht das Gebäude nicht verlassen. +++ 21:36 Schock für Portugal: Großraum Lissabon muss wieder in Lockdown +++ Wegen einer Zunahme der Corona-Infektionen müssen weite Teile des Großraums Lissabon am 1. Juli zwei Wochen lang wieder in den Lockdown. Das gab der portugiesische Ministerpräsident António Costa bekannt. Die Bewohner der 19 betroffenen Gemeinden im Großraum der Hauptstadt werden demnach nur noch aus dem Haus gehen dürfen, um Einkäufe zu tätigen, zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen. In dieser Zeit werden dort nur Versammlungen von maximal fünf Personen zulässig sein. Die Bezirke im Zentrum Lissabons sind nicht betroffen. Die Region Lissabon ist mit knapp 18.000 Infektionsfällen erstmals seit Ausbruch der Pandemie der von Corona am schwersten betroffene Teil des Landes. Bisher war es der Norden gewesen. Insgesamt verzeichnete Portugal bisher mehr als 40.000 nachgewiesene Infektionen sowie mehr als 1500 Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19. 133305776.jpg Für Portugal ist der Zeitpunkt äußerst ungünstig: Die Urlaubssaison startet gerade in Europa. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 21:10 Neuansteckungen steigen, R-Werte sinken +++ Lange Zeit hat die Anzahl der akuten Infektionen in Deutschland abgenommen. Die Zahl der neuen Fälle war dabei geringer als die der Genesenen. Dieser Trend ist nun gestoppt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts übersteigt die Zahl der binnen 24 Stunden gemeldeten Neuinfektionen die geschätzte Zahl der Genesenen. Auch im 7-Tages-Trend steigt die Rate der Neuansteckungen. *Datenschutz Zugleich befinden sich die Reproduktionswerte, die über die Dynamik der Infektion Auskunft geben, weiter im Sinkflug. Für diese gegenläufige Entwicklung macht das RKI deutschlandweit relativ niedrige Fallzahlen und die lokalen Corona-Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen verantwortlich.