Panorama Freitag, 03. Juli 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 22:15 Hannover verlegt Schützenfest ins Internet +++ Das weltgrößte Schützenfest in Hannover ist wegen der Corona-Pandemie zu großen Teilen ins Internet verlegt worden. Interessierte konnten den Fassbier-Anstich am Abend online verfolgen. Nur wenige Gäste waren am Neuen Rathaus tatsächlich vor Ort. Auch der Schützenausmarsch findet nur im Netz statt. Alle Fans des Volksfestes sind dazu aufgerufen, ein Video zu drehen und darin von links nach rechts durchs Bild zu laufen. Dieses soll auf Instagram gepostet und mit @schuetzenfest_hannover verlinkt werden, hieß es. Auf diese Weise könne jeder beim virtuellen Schützenausmarsch an diesem Sonntag dabei sein. Das Schützenfest zieht jährlich Hunderttausende Besucher an. "Ich bin heute glücklich und traurig zugleich", sagte Hannovers Schützenpräsident Paul-Eric Stolle. "Es tut uns allen weh, dass das Schützenfest 2020 ausfallen musste. Aber ich bin sehr froh, dass wir in diesem Jahr nicht komplett auf das Schützenfest-Gefühl verzichten müssen." +++ 21:45 Brasilien mit neuen Ansteckungsrekorden +++ Das von der Corona-Pandemie stark betroffene Brasilien hat mit mehr als 48.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen der höchsten Tageswerte registriert. Damit haben sich fast 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt, teilte das Gesundheitsministerium in Brasília mit. 1252 Tote wurden zwischen Mittwochabend und Donnerstagabend erfasst, 61.884 Patienten sind in dem größten und bevölkerungsreichsten Land in Lateinamerika bislang gestorben. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet. Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. *Datenschutz +++ 21:15 Schlachthöfe in Rheinland-Pfalz sind coronafrei +++ Die noch andauernden Reihentests in Schlacht- und fleischverarbeitenden Betrieben in Rheinland-Pfalz haben bislang keinen einzigen Corona-Befund ergeben. Alle der 1759 Proben seien negativ, teilte das Gesundheitsministerium mit. Getestet wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zwei großen und zwei kleineren Schlacht- und fleischverarbeitenden Betrieben in den Landkreisen Alzey-Worms, Bernkastel-Wittlich, Kaiserslautern sowie in der Stadt Speyer. In der kommenden Woche folgen noch Tests in zwei weiteren Betrieben. +++ 20:45 Neue Höchststände: Japan ermahnt Party-Gänger +++ In Japan wächst die Angst vor einer neuen Infektionswelle. Das Land hat mit 209 Fällen den höchsten Tagesanstieg an Corona-Neuinfektionen seit zwei Monaten erlebt, meldeten die Behörden. Darunter fallen auch 124 Fälle allein in Tokio, ebenfalls der höchste Anstieg an Neuinfektionen binnen 24 Stunden für die Hauptstadt seit Anfang Mai. Tokio müsse sich auf eine mögliche zweite Corona-Welle einstellen, sagte Gouverneurin Yuriko Koike. Sie appellierte an die Menschen, das Nachtleben zu meiden. Die 20- bis 30-Jährigen machten etwa 70 Prozent bei den Neuinfektionen aus, sagte sie. Der Aufwärtstrend kommt zwei Tage vor der Gouverneurswahl in Tokio, bei der die amtierende Gouverneurin eine Wiederwahl anstrebt. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan nach offiziellen Angaben bisher nahezu 20.000 bestätigte Infektionsfälle, rund 990 Menschen starben. *Datenschutz +++ 20:11 NRW trägt weiter Hauptlast bei Neuinfektionen +++ Die 491 neuen Infektionen verteilen sich weiterhin sehr unterschiedlich über die Bundesländer: Zwei Länder verzeichnen keine einzige neue Infektion: Bremen und das Saarland. Mecklenburg-Vorpommern meldet eine, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein kommen auf zwei neue Fälle. Die Hauptlast trägt nach wie vor Nordrhein-Westfalen (plus 224) und - mit großem Abstand - Bayern (plus 64), gefolgt von Berlin mit 48 neuen Fällen. +++ 19:50 Deutschland meldet 491 neue Infektionen und 5 Tote +++ Nach der Tagesmitteilung aller Bundesländer kommt Deutschland auf 491 Neuinfektionen und weitere 5 Todesfälle. Damit sind seit Beginn der Pandemie 9006 Menschen an dem Virus gestorben. Von insgesamt 195.717 Infizierten sind fast 179.281 inzwischen genesen. Die Berechnungen von ntv.de fußen auf den Angaben der Länder und bei der Zahl der Geheilten teilweise auf Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Akut mit dem Virus infiziert sind in Deutschland 7430 Menschen. Der Trend bei den Neuinfektionen stagniert auf niedrigem Niveau. *Datenschutz Keine Zeit zu lesen? Dann hören Sie den Coronavirus-Liveticker doch einfach auf der Alexa. Aktivieren Sie den Skill, indem Sie fragen: "Alexa, was sind die Nachrichten von Coronavirus-Liveticker?" oder aktivieren Sie ihn über diesen Link. +++ 19:35 Frankreichs Corona-Politik kommt vor Gericht +++ Die französische Justiz hat eine Untersuchung gegen den zurückgetretenen Premierminister Edouard Philippe und zwei ehemalige Minister wegen ihres Umgangs mit der Corona-Pandemie eingeleitet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, waren zuvor neun Beschwerden gegen die Regierungsmitglieder für zulässig erklärt worden. Die Vorwürfe richten sich neben Philippe auch gegen die ehemaligen Gesundheitsminister Agnes Buzyn und ihren Nachfolger Olivier Véran. Die Untersuchung wird vom Gerichtshof der Republik (CJR) geführt. Am Vormittag war die französische Regierung zurückgetreten. Präsident Emmanuel Macron reagierte damit auf die Schlappe bei den Kommunalwahlen am Sonntag. Macron hatte nach der Wahl "Fehler" eingeräumt, die zuallererst er selbst zu verantworten habe. Damit bezog sich der 42-jährige Staatschef unter anderem auf die Notlage der öffentlichen Krankenhäuser, denen er vor der Coronavirus-Pandemie Kürzungen verordnet hatte. In der Krise mit rund 30.000 Todesopfern in Frankreich stießen die Kliniken rasch an ihre Grenzen. +++ 19:10 Seehofer will keine EU-Ausnahmen für Liebespaare +++ Das Bundesinnenministerium lehnt eine Lockerung der coronabedingten EU-Einreisebeschränkungen für nicht offiziell verbriefte Paare ab. Das entspreche nicht den Vereinbarungen auf europäischer Ebene, erklärte das Ministerium in Berlin. "Wir sehen da auch keinen Auslegungsspielraum", sagte ein Sprecher. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte am Vortag EU-Staaten und Reiseunternehmen dazu aufgefordert, den Begriff der "Partnerschaft" so weit wie möglich zu fassen. Der Partner oder "Sweetheart", mit dem ein EU-Bürger oder EU-Einwohner eine dauerhafte und nachgewiesene Beziehung habe, solle von den Einreisebeschränkungen ausgenommen werden, schrieb Johansson unter den Hashtags #loveisessential (Liebe ist unverzichtbar) und #loveisnottourism (Liebe ist kein Tourismus). RalfBenkö.jpg Ratgeber 26.06.20 Türkei-Urlaub trotz Reisewarnung? Experte: "Kann sehr teuer werden" +++ 18:37 Deutsche Sterbefälle auch im Juni unter dem Durchschnitt +++ Nach einem Peak im April hat sich die Zahl der Sterbefälle in Deutschland anscheinend langfristig normalisiert. Das Statistische Bundesamt wertet wöchentlich die Sterbefallmeldungen der Standesämter aus. Die vorläufigen Zahlen liegen nun bis 7. Juni vor. Schon seit Anfang Mai bewegen sich die Sterbefallzahlen "wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre oder etwas darunter", berichtete das Amt. Das gilt auch für die 13. Kalenderwoche, die schon in den Juni hineinreicht. +++ 18:10 Trotz Corona: Tönnies fuhr die Produktion sogar hoch +++ Das Vertrauen der nordrhein-westfälischen Behörden in die Firma Tönnies ist zum Zeitpunkt der Gütersloher Fabrik-Schließung Mitte Mai "bereits gleich Null". Die Betriebstemperatur könnte allerdings noch einmal frostiger werden. Laut einem "Spiegel"-Bericht soll Tönnies in dem Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück ab Mai die Produktion erhöht und damit die massenhafte Verbreitung des Coronavirus begünstigt haben. Das Magazin beruft sich dabei auf einen Fleischkontrolleur, der dort arbeitet und sich anonym an das Blatt wendete. Es seien "pro Woche 10.000 Schweine mehr als zu dieser Jahreszeit üblich geschlachtet" worden, sagte der Mann demnach. Er verriet auch, woher die zusätzlichen Schweine kamen: Als Anfang Mai der Schlachthof der Firma Westfleisch in Coesfeld wegen eines Corona-Ausbruchs mit fast 300 infizierten Arbeitern geschlossen wurde, seien die überzähligen Tiere nach Rheda-Wiedenbrück gekommen, erzählte der Insider dem Magazin. Die Firma Tönnies bestätigt dem Blatt, dass man "in den vergangenen Monaten" versucht habe, an mehreren Standorten "den Ausfall diverser Schlachtbetriebe teilweise aufzufangen". Ein Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen lasse sich jedoch "nicht belegen". 133508663.jpg Politik 01.07.20 Merkel nach Tönnies-Skandal "Werden Werkverträge für Fleischbranche abschaffen" +++ 17:35 Corona-Ausbruch bei Spätaussiedler-Gruppe +++ In der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig sind 13 Neuankömmlinge positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von 45 Spätaussiedlern aus Kasachstan, sagte eine LAB-Sprecherin. "Wir haben uns entschlossen, alle 45 Personen in Separierung zu nehmen", hatte Hintze zuvor dem Sender "Radio38" gesagt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es nach dem Flug und der anschließenden Busreise weitere Fälle geben könnte. Hintze zufolge war die Gruppe vor zwei Tagen in Frankfurt/Main gelandet und am Donnerstag mit dem Bus nach Braunschweig gebracht worden. In der Aufnahmestelle im Stadtteil Kralenriede seien sie getrennt von den Asylsuchenden dort untergebracht. +++ 17:02 Spahn rechnet mit 300 Infektionen in der Warn-App +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schätzt die Zahl der über die Corona-Warn-App gemeldeten Infektionen auf rund 300. Dies sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". Spahn bezog sich dabei auf "die Zahl der Verschlüsselungscodes", die von der zugehörigen Hotline ausgegeben worden seien, um andere zu warnen. Mehr soll aus Datenschutzgründen nicht möglich sein, da die Informationen ausschließlich auf dem Smartphone gespeichert seien und weder das Robert-Koch-Institut (RKI) noch Dritte Zugriff hätten. Die App zur Kontaktverfolgung von Covid-19-Infizierten ist seit Mitte Juni verfügbar. Inzwischen wurde sie 14,6 Millionen Mal heruntergeladen. Das sei "häufiger als ähnliche Apps in allen anderen EU-Ländern zusammen", sagte Spahn weiter. 8efa3e9356da7c48a378a93730b3c9a7.jpg Panorama 29.06.20 "Risiko-Ermittlung nicht möglich" So beheben Sie Fehlermeldungen der Corona-Warn-App +++ 16:32 Tönnies-Fabrik bleibt bis zum 17. Juli dicht +++ Die Fleischfabrik der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) bleibt bis zum 17. Juli geschlossen. Das teilte die Stadt mit, nachdem sich zuvor mehrere Behörden und Vertreter des Landes sowie des Kreises getroffen hatten. Dieses Datum entspricht der für die Arbeiter vom Land angeordneten Quarantäne-Verfügung. In der Nacht war die bisherige gültige Schließungsverfügung ausgelaufen. Laut Mitteilung kann Tönnies einzelne Betriebsschließungen oder Betretungsverbote am Standort Rheda-Wiedenbrück auch vor Ablauf der neuen Frist aufheben lassen. Voraussetzung ist ein Konzept zum Gesundheits- und Arbeitsschutz, dass den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung in NRW entspricht. Am Montag soll über ein von Tönnies vorgelegtes Hygienekonzept beraten werden, hieß es. Unbenannt-3.jpg Frühstart 03.07.20 Ministerpräsident im "ntv Frühstart" Laschet verteidigt Corona-Krisenmanagement in NRW +++ 16:05 Kreis in Rheinland-Pfalz auf dem Weg zum Hotspot +++ Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist in dieser Woche so stark gestiegen wie zuletzt im Mai. Bis zum Vormittag registrierten die Gesundheitsämter 7064 bestätigte Fälle, teilte das Gesundheitsministerium in Mainz mit. Das sind 36 mehr als am Vortag und 1,6 Prozent mehr als am Freitag vergangener Woche. Hauptursache der Entwicklung ist ein "Hotspot" im Landkreis Germersheim. In diesem Kreis in der südlichen Pfalz gab es in den vergangenen sieben Tagen 29 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. Die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens liegt bei 50 Fällen. Der Anstieg im Kreis Germersheim wird auf Infektionen im Umkreis der Freien Evangeliums-Christen-Gemeinde in Schwegenheim zurückgeführt. *Datenschutz +++ 15:34 Institut: Jeder Deutsche büßt 1325 Euro ein +++ Die Deutschen werden in Folge der Corona-Pandemie Hunderte Milliarden Euro an Einkommen verlieren. Das haben Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für den "Spiegel" ergeben. Nach den Prognosen des Forschungsinstituts wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 6,8 Prozent schrumpfen. Dies bedeutet, dass das Volkseinkommen im Vergleich zu 2019 trotz gewaltiger Subventionen und Überbrückungshilfen um 110 Milliarden Euro sinkt. Durchschnittlich 1325 Euro hätte jeder Bürger vom Säugling bis zum Greis demnach weniger zur Verfügung. Der tatsächliche Corona-Effekt sei sogar noch viel höher. Denn ohne die Pandemie hätte die Wirtschaft nicht stagniert, sondern vermutlich zugelegt, hieß es in dem Bericht weiter. Navidi.JPG Navidi 03.07.20 Sandra Navidi, BeyondGlobal "Man kann nur warnen: Es wird auf jeden Fall schlechter" +++ 15:04 Bundesrat beschließt Meldepflicht für infizierte Haustiere +++ Hunde, Katze oder Goldhamster, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, müssen künftig den Behörden gemeldet werden. Einer entsprechenden Verordnung stimmte der Bundesrat nun zu. Ziel ist, dass die Ansteckung von Haustieren besser erforscht werden kann. Die Tierärzte übernehmen die Meldung bei den zuständigen Veterinärämtern. Bisher ist nur bekannt, dass sich Tiere, vor allem Katzen, mit dem Virus anstecken können. Es gibt aber bislang noch keine Hinweise darauf, dass sie die Krankheit auch an ihre Halter weitergegeben hätten. imago0100268616h.jpg Panorama 17.06.20 Hilfe für Forschung An Corona erkrankte Haustiere werden meldepflichtig +++ 14:35 Übertragungsrisiko: Niederlande wollen Nerze töten +++ Die niederländischen Behörden haben einen erneuten Corona-Ausbruch auf einer Nerzfarm gemeldet. Auf der Zuchtfarm in Landhorst sei das Virus entdeckt worden, nachdem die Nerze die typischen Symptome eine Infektion gezeigt hätten, teilte das Gesundheitsministerium mit. 4300 Tiere sollen nun vorsorglich gekeult werden. Damit stieg die Zahl der Farmen mit Corona-Ausbrüchen in der Region bereits auf 18. Erstmals in Nerz-Zuchtfarmen war ein Ausbruch im April festgestellt worden. Im Mai gaben die Behörden dann bekannt, dass zwei an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte Mitarbeiter sich "sehr wahrscheinlich" bei den Tieren angesteckt hatten. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte es sich um die "ersten bekannten Fälle einer Übertragung" des neuartigen Coronavirus von Tier zu Mensch handeln. nerz.jpg Infizierte Nerze stecken möglicherweise sogar Menschen mit dem Coronavirus an. +++ 14:01 Johnson zu Pub-Öffnungen: "Lasst es uns nicht vermasseln"+++ Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat die Briten zu verantwortungsbewusstem Verhalten ermahnt, wenn am Wochenende zum ersten Mal seit Monaten Kneipen und Pubs wieder öffnen. Das Schlimmste sei überstanden, trotzdem sollte ein neuer Ausbruch des Coronavirus vermieden werden, unterstrich er. "Meine Botschaft lautet: Lasst es uns jetzt nicht vermasseln, Leute, wir haben bisher fantastische Arbeit geleistet, um diese Krankheit in den Griff zu bekommen", sagte Johnson dem Hörfunksender LBC. UK.JPG Panorama 03.07.20 Pubs öffnen am Wochenende England lockert Quarantäne-Regeln für Reisende +++ 13:17 Hopp zuversichtlich: Corona-Impfungen ab Januar oder Februar +++ SAP-Mitgründer Dietmar Hopp hat Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs gegen das Coronavirus. "Der Stand beim Impfstoff ist nach wie vor positiv. Und ich bin zuversichtlich, dass im Januar beziehungsweise Februar schon breitflächig geimpft werden kann mit dem, was meine Firma Curevac liefert", sagte Hopp, der Mehrheitseigner des Tübinger Biotech-Unternehmens ist, im Interview mit Sport1. Der Mäzen des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim hofft zudem, dass es "im Oktober oder November einen Impfstoff von einer der vielen forschenden Firmen" gebe. "Denn die Welt ist groß genug mit ihren acht Milliarden Einwohnern, da braucht es sowieso zwei Jahre, bis alle Menschen geimpft sind", sagte Hopp. +++ 12:27 Hoffnungsträger Remdesivir erhält Europa-Zulassung +++ Der Wirkstoff Remdesivir wird in Europa unter Auflagen zur Behandlung schwerer Fälle von Covid-19 zugelassen. Die Entscheidung gab die EU-Kommission nun bekannt. Remdesivir gilt als eines von wenigen wirksamen Mitteln bei der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt um einige Tage verkürzen. Die EMA empfiehlt die Behandlung für Patienten ab zwölf Jahren, die eine Lungenentzündung haben und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssen. Die US-Regierung hatte diese Woche eine Vereinbarung mit dem Hersteller Gilead Sciences bekannt gemacht, wonach sie fast die gesamte Produktionsmenge des Mittels für die nächsten Monate aufgekauft hat. Allerdings hat zum Beispiel Deutschland bereits Vorräte angelegt. +++ 11:58 Studie: Neue Corona-Variante ist infektiöser +++ Eine derzeit weltweit vorherrschende Variante des neuartigen Coronavirus befällt einer Studie zufolge die menschlichen Zellen leichter als das ursprüngliche Virus aus China. Die am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Cell" veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass das inzwischen mutierte Virus ansteckender sein könnte als die in China aufgetretene Urform. Ob es damit für den Menschen gefährlicher wird, ist aber unklar. Für die Studie schlossen sich Forscher des Los Alamos National Laboratory in New Mexico und der Duke Universtität in North Carolina mit einer Forschungsgruppe der britischen Universität Sheffield zusammen und analysierten Genom-Sequenzen von Sars-CoV-2. Sie fanden bereits im April heraus, dass die Virus-Variante D614G aufgrund einer einzigen aber entscheidenden Änderung bei einem Protein mehr Zellen infiziert - unter Laborbedingungen. Nach Kritik an der ersten Studie und auf Aufforderung von "Cell" fügten die Forscher nun zusätzliche Untersuchungen hinzu: Unter anderem analysierten sie die Daten von 999 britischen Patienten, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten. Sie stellten fest, dass Patienten mit der Variante D614G mehr Viruspartikel in sich trugen - sich dadurch aber am Schweregrad der Krankheit nichts änderte. +++ 10:57 Virologe Schmidt-Chanasit dämpft Erwartungen an "Superimpfstoff" +++ Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit dämpft die Hoffnung auf einen Impfstoff, mit dem wir im kommenden Jahr zu dem Alltag zurückkehren können, den wir vor der Pandemie hatten. Man müsse sich von der Vorstellung verabschieden, "dass wir nächstes Jahr einen Superimpfstoff haben, der allen in kürzester Zeit gegeben werden kann und ein Leben lang schützt“, sagte Schmidt-Chanasit der Redaktion von RTL/ntv, "diesen Impfstoff wird es nicht geben und schon gar nicht nächstes Jahr". Wahrscheinlicher sei es, dass es mehrere Impfstoffe geben werde, die "mehr oder weniger gut" funktionierten. Die werden zwar dabei helfen, unser Leben besser zu machen, allerdings werden sie das Virus nicht aus unserem Alltag verbannen. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", so Schmidt-Chanasit. CS EU.JPG Panorama 03.07.20 Virus-Lage am 3. Juli In einigen Urlaubsländern besteht erhöhtes Infektionsrisiko Keine Zeit zu lesen? Dann hören Sie den Coronavirus-Liveticker doch einfach auf der Alexa. Aktivieren Sie den Skill, indem Sie fragen: "Alexa, was sind die Nachrichten von Coronavirus-Liveticker?" oder aktivieren Sie ihn über diesen Link. +++ 10:00 Infektionsrate im Kreis Gütersloh steigt wieder an +++ Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh wieder leicht gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 76,6. Am Donnerstag lag dieser Wert bei 76,4, am Mittwoch bei 78,0 und am Dienstag bei 86,0. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2. *Datenschutz +++ 09:22 Neuer Höchststand in den USA: Über 55.000 Infektionen in 24 Stunden +++ Das Coronavirus breitet sich weiterhin rasant in den USA aus. Am Donnerstagabend (Ortszeit) erreichte die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen mit 55.557 Fällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand, wie die "New York Times" mitteilte. Bereits am zurückliegenden Montag hatte die Zeitung einen Höchststand von 53.730 Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten ausgewiesen. Insgesamt wuchs die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA auf 2.758.769. Die Zahl der registrierten Corona-Toten stieg auf 128.824. Die Vereinigten Staaten sind sowohl hinsichtlich der Ansteckungs- als auch der Totenzahlen das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. *Datenschutz *Datenschutz +++ 08:35 Betrugsvorwürfe gegen Virologe Streeck +++ Update 09:30: Wie die "Rheinische Post" nun berichtet, will die Bonner Staatsanwaltschaft nicht gegen Streeck ermitteln. "Wir sehen keinerlei Anhaltspunkte für strafbares Verhalten", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Zeitung. Neue Kritik an der Heinsberg-Studie: Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" berichtet, hat ein Wissenschaftler vergangene Woche Strafanzeige gegen die Studie des Bonner Virologen Hendrik Streeck gestellt. Streeck soll die nordrhein-westfälische Landesregierung getäuscht haben, um Drittmittel für die Studie einzuholen, heißt es in der Anzeige, die "Capital" vorliegt. Außerdem soll Streeck anstelle der mit dem Auftraggeber vereinbarten wissenschaftlich basierten Fakten zum Teil "erfundene Forschungsergebnisse" geliefert haben. Konkret gehe es um Aussagen im Zwischenbericht zur Heinsberg-Studie vom 9. April zu einem Zusammenhang zwischen Hygienemaßnahmen, der Viruskonzentration und dem Schweregrad einer Corona-Erkrankung. Zu diesem Punkt seien in der Studie keine Daten erhoben worden, die einen wissenschaftlichen Befund stützen, heißt es in der Anzeige. +++ 07:43 Pubs und Museen in England öffnen wieder +++ Trotz Kritik unabhängiger Wissenschaftler dürfen Pubs, Restaurants, Hotels, Kinos, Museen und viele andere Einrichtungen in England von Samstag an wieder öffnen. Gleichzeitig wird die Abstandsregel von zwei Metern auf einen Meter verringert, sofern andere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. So müssen Pub-Besucher beim Betreten ihre Kontaktdaten hinterlassen. Menschenansammlungen am Tresen sind nicht erlaubt. Bei der Vorstellung der Pläne hatte Premier Boris Johnson kürzlich gesagt: "Unser langer Winterschlaf kommt zu einem Ende." Viele Forscher halten die Lockerungen für verfrüht. Großbritannien ist das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Europa. *Datenschutz +++ 06:32 Deutscher Automarkt bricht weiter ein +++ Der Automarkt in Deutschland ist dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) zufolge weiter eingebrochen. Im Juni seien mit 220.000 Neuwagen 40 Prozent weniger Pkw zugelassen worden als im Vorjahresmonat, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel dem "Tagesspiegel". Das Autojahr 2020 werde wegen der Corona-Krise das schwächste seit 30 Jahren. "Wir erleben einen massiven Einbruch, der deutlich größer ist als in der Finanzkrise", sagte Zirpel. Der Verband rechne für dieses Jahr mit der Zulassung von 2,8 Millionen Neuwagen in Deutschland. Das sei ein Minus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt seien 1989 in Deutschland gut 2,8 Millionen Autos angemeldet worden. Dies sei aber eine optimistische Prognose. Meyer.JPG Wirtschaft 03.07.20 Meyer zum Automarkt "Rückgrat der deutschen Wirtschaft kommt unter Druck" +++ 05:36 Trump feiert 4. Juli mit Tausenden Gästen +++ Vor dem Unabhängigkeitstag der USA wohnt Präsident Donald Trump einem großen Feuerwerk am Monument Mount Rushmore bei. Trump reist gemeinsam mit seiner Ehefrau Melania zu dem berühmten Monument im Bundesstaat South Dakota, das die Köpfe von vier früheren US-Präsidenten zeigt. Weil außerdem rund 7500 Zuschauer erwartet werden, gibt es Sorgen vor möglichen Ansteckungen mit dem Coronavirus. Die landesweiten Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag finden am Samstag statt. In der Hauptstadt Washington wird Trump an einer großen Zeremonie unter dem Motto "Salute to America" teilnehmen. +++ 05:17 Serbien verzeichnet hohe Ansteckungsraten +++ Das Balkanland Serbien verzeichnet einen starken Anstieg von Infektionen mit dem Coronavirus. In den letzten 24 Stunden seien 359 neue Fälle von Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt Belgrad mit. Schon an den fünf Tagen zuvor waren täglich jeweils zwischen 193 und 276 neue Infektionen registriert worden. Mit zweistelligen täglichen Zuwachszahlen Ende Mai und Anfang Juni schien Serbien die schlimmste Phase der Corona-Pandemie überstanden zu haben. Die jüngste Entwicklung markiere jedoch einen gegenteiligen Trend, sagen Gesundheitsexperten. Möglicherweise haben ihn abrupte Lockerungen am 6. Mai begünstigt. So war Serbien eines der ersten Länder in Europa, die wieder Fußballspiele vor Publikum zuließen. Bei manchen Matches erschienen bis zu 20.000 Zuschauer. Auch wurden die bisherigen Abstandsregeln und Maskenpflichten weitgehend auf Empfehlungen reduziert. *Datenschutz +++ 04:05 Brasilien meldet fast 62.000 Tote, Rio öffnet Gastronomie +++ In Brasilien sind fast 62.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Zahl stieg binnen eines Tages um 1252 auf 61.884, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Zahl der Infektionsfälle legte um 48.105 auf 1,496 Millionen zu. Gleichzeitig sind in der Metropole Rio de Janeiro nach mehr als drei Monaten strenger Beschränkungen zahlreiche Lockerungen in Kraft getreten. Unter strengen Auflagen öffneten Bars und Restaurants wieder für Gäste. Auch Fitnessstudios, Schönheitssalons und Tattoo-Studios profitieren von den Lockerungen. "Es gibt keinen Grund zum Feiern, aber wir befinden uns seit März in diesem Kampf", sagte der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Marcelo Crivella, als er die Lockerungen verkündete. Eine geringe Nachfrage nach Intensivbetten, aber auch die "stabilen Todesfallzahlen" hätten gezeigt, dass der "dunkle Höhepunkt" der Pandemie im Mai erreicht gewesen sei. *Datenschutz +++ 03:12 Airbus: Können mit Bundeshilfe 2000 Jobs retten +++ Airbus geht nach den Worten von Vorstandschef Guillaume Faury davon aus, dass mit Unterstützung der Bundesregierung 2000 weniger Stellen in Deutschland gestrichen werden könnten als bisher geplant. "Wir denken, dass bis zu 500 Jobs erhalten werden könnten, wenn die Bundesregierung uns beispielsweise über das Programm zur Entwicklung von Flugzeugen mit Wasserstoffantrieb unterstützen würde", so der Manager in einem Interview des "Spiegel". "Die Verlängerung der Kurzarbeit auf 24 Monate könnte zusätzlich bis zu 1500 Stellen sichern." Dazu liefen bereits Gespräche, so Faury. Einem Ausbau der staatlichen Beteiligung an Airbus erteilte er eine Absage. In Deutschland sollen eigentlich 5100 Jobs wegfallen. Arbeitnehmervertreter hatten Airbus vorgeworfen, die Krise als Vorwand für einen von langer Hand geplanten Konzernumbau zu missbrauchen. 532a296375653d2466a6f59f94f695ff.jpg Wirtschaft 01.07.20 Rekord-Stellenabbau in der Kritik 5100 deutsche Airbus-Mitarbeiter bangen um ihren Job +++ 02:13 Jeder fünfte Bergarbeiter in Tschechien infiziert +++ Alle Steinkohlebergwerke in Tschechien stellen ihren Betrieb wegen der Coronavirus-Pandemie vorübergehend ein. Das teilte das staatliche Förderunternehmen OKD mit. Ab Freitag werde nur noch ein Notbetrieb laufen, um die Sicherheit der vier aktiven Gruben im Osten des Landes sicherzustellen. Der Konzern reagiert damit auf den hohen Anteil infizierter Personen bei Reihenuntersuchungen unter den Bergleuten. Nach Angaben des Gesundheitsamts wurde das Virus bei jedem Fünften der mehr als 3400 Getesteten nachgewiesen. Die meisten von ihnen zeigten indes nur leichte oder keine Symptome. Die Industrieregion um die Stadt Karvina (Karwin) entwickelt sich immer mehr zum größten Hotspot der Erkrankung in Tschechien. +++ 01:35 Reeperbahn macht deutschlandweit erstes Theater wieder auf +++ Nach fast vier Monaten Corona-Pause hat das Schmidts Tivoli auf der Hamburger Reeperbahn wieder geöffnet. "Herzlich willkommen im ersten deutschen Theater, das heute seinen Spielbetrieb wieder aufnimmt", begrüßte Theaterchef Corny Littmann am Abend seine Gäste. Zur Premiere schauten auch Prominente wie Panikrocker Udo Lindenberg und Sänger Sasha vorbei. "Ich freue mich sehr, dass es wieder los geht", sagte Lindenberg. Für die Show "Paradiso" wurde das Theater in eine tropische Oase verwandelt. Die Zuschauer sitzen in kleinen Inseln zusammen, statt der sonst üblichen 620 Zuschauer passen aber nur 255 Zuschauer in den Saal. Damit die Gäste die Abstandsregeln in Corona-Zeiten einhalten können, gibt es drei verschiedene Eingänge und zwei verschiedene Einlasszeiten. Während der 75-minütigen Show ohne Pause können die Zuschauer am Platz ihren Mundschutz abnehmen. imago0102032470h.jpg Udo Lindenberg höchstpersönlich schaut bei der Premiere vorbei. (Foto: imago images/Chris Emil Janßen) +++ 01:07 Orban weist EU-Liste mit sicheren Drittstaaten zurück +++ Ungarn will sich nicht an die EU-Empfehlungen zur Lockerung von Reisebeschränkungen halten. Das gibt Ministerpräsident Viktor Orban in einem Facebook-Video mit. Demnach wird sein Land die EU-Liste sicherer Drittstaaten - mit Ausnahme Serbiens - nicht übernehmen. "Denn dies wäre gegen die Gesundheitsinteressen des ungarischen Volkes", sagt Orban. *Datenschutz +++ 00:24 Infektions-Explosion in Südstaaten: Trump-Verbündeter führt Maskenpflicht ein +++ Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus führt der US-Bundesstaat Texas eine Mundschutzpflicht ein. Der als enger Verbündeter von US-Präsident Donald Trump geltende republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, ordnete eine Maskenpflicht für alle Bezirke an, in denen mindestens 20 Corona-Infektionen nachgewiesen wurden. In den südlichen US-Bundesstaaten steigt die Zahl der Corona-Infektionen derzeit dramatisch an. Florida meldete einen neuen Tagesrekord mit erstmals mehr als 10.000 Neuinfektionen. Abbott ordnete zudem ein Verbot von Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern an. Zudem gelten ab sofort Abstandsregeln. In Florida meldeten die Behörden einen neuen Rekord bei den Neuinfektionen. Der bevölkerungsreichste Bezirk Miami-Wade führte als Reaktion eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum ein. *Datenschutz +++ 23:58 "Kontrollverlust droht": Israel nimmt Lockerungen zurück +++ Angesichts eines Rekordwerts von Corona-Neuinfektionen verhängt Israel neue Einschränkungen. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, Versammlungen sollten wieder beschränkt werden. In Festhallen, Bars und Clubs dürfen nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen. Vorher waren es bis zu 250. An anderen geschlossenen Orten, darunter auch Gebetshäuser, dürfen sich nur noch bis zu 20 Menschen versammeln. "Wir müssen zu der Politik der Beschränkungen zurückkehren, damit die Kurve wieder flacher wird", sagte Netanjahu. Sonst drohe ein Kontrollverlust. Gleichzeitig kündigte er ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für das kommende halbe Jahr an. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 966 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Der bisherige Höchstwert stammt mit 819 vom 3. April. +++ 23:09 Norditalien wütet über süditalienisches Werbevideo +++ In Italien regen sich viele Norditaliener mächtig über ein Tourismus-Werbevideo aus dem süditalienischen Kalabrien auf. Hintergrund der Empörung im Fernsehen und im Internet ist der Einbruch des Tourismus in dem Mittelmeerland durch die Corona-Krise. Obwohl die Nerven in vielen Urlaubsgebieten ohnehin blank liegen, ließen einige Verantwortliche aus dem Küstengebiet Riviera dei Gelsomini an der Stiefelspitze ein Video herstellen, in dem der Norden schlecht gemacht wird. Bilder von Massentourismus und Industrieschornsteinen im Norden werden mit leeren, hellen Sandstränden und romantischen Kulturstätten im Süden verglichen. Das rund dreiminütige Filmchen war schon einige Tage auf Youtube zu sehen. Dann schimpfte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, über den Spot. "In den Untertiteln zu schreiben, dass bei uns die Leute an Feinstaub sterben: Es ist nicht richtig", sagte der Politiker der rechten Lega. *Datenschutz +++ 22:31 Volkszählung soll erst 2022 stattfinden +++ Die für das laufende Jahr geplante Volkszählung soll wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben werden. Die Vorbereitungsarbeiten hätten nicht wie geplant durchgeführt werden können, erklärte das Bundesinnenministerium auf Anfrage in Berlin. Deshalb sei geplant, den Zensus um ein Jahr zu verschieben. Dafür muss das Zensusgesetz geändert werden, was noch vom Kabinett und danach von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden muss. Die Zählung nimmt nicht nur die Bevölkerung in den Blick, sondern soll auch Daten zu Erwerbstätigkeit und Wohnsituation liefern. Die letzte Volkszählung war 2011. +++ 22:01 Schweden überprüft sein Krisenmanagement +++ Das wegen seines Sonderwegs in der Bewältigung der Corona-Pandemie massiv in der Kritik stehende Schweden hat eine Überprüfung seines Krisenmanagements angekündigt. Die Regierung in Stockholm beauftragte die staatlich finanzierte Schwedische Agentur für Verteidigungsforschung (FOI) mit der Analyse. Am Mittwoch hatte die Agentur einen Bericht vorgelegt, in dem eine mangelnde Vorbereitung Schwedens auf die Corona-Krise beklagt wurde - obwohl es mehrere "Warnschüsse" gegeben habe. Inzwischen verzeichnet das nordeuropäische Land eine wesentlich höhere Sterberate als seine skandinavischen Nachbarländer. Nach offiziellen Angaben wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 70.000 Infektionen nachgewiesen, mehr als 5400 Menschen starben.