Panorama Mittwoch, 29. Juli 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:28 SPD setzt sich für Liebespaare aus Drittstaaten ein +++ Einreiserecht trotz Corona-Beschränkungen für unverheiratete Menschen in einer binationalen Partnerschaft - das fordert die SPD-Bundestagsfraktion. In einem Schreiben an Innenminister Horst Seehofer heißt es, eine zunehmende Anzahl europäischer Länder habe bereits entsprechende Regeln für Drittstaatsangehörige. "Warum das, was in anderen Ländern möglich ist, für unsere Behörden und insbesondere unsere Grenzbehörden einen nicht vertretbaren Aufwand darstellen soll, erschließt sich uns nicht." Konkret geht es bei der Forderung um Drittstaatsangehörige, die ihre Partnerin oder ihren Partner in Deutschland besuchen möchten. Voraussetzung dafür soll aus Sicht der SPD-Fraktion sein, dass die Menschen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist, und sich an die Quarantäneregeln des Zielbundeslandes halten. +++ 22:48 Test im Weißen Haus: Republikaner aus Texas infiziert +++ In den USA ist ein Kongressabgeordneter, der für seine Ablehnung von Masken bekannt ist, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Republikaner Louie Gohmert bestätigt in einem Video auf Twitter, ein Schnelltest während eines Besuchs im Weißen Haus sei positiv ausgefallen, ebenso wie ein anschließender Test. Der Abgeordnete aus Texas hatte es in der Vergangenheit abgelehnt, eine Maske aufzuziehen. In den vergangenen zwei Wochen habe er aber häufig eine Maske getragen, sagt er nun. +++ 22:20 Mehr als 150.000 Virus-Tote in den USA +++ In den USA sind inzwischen mehr als 150.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Schwelle wurde nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität überschritten. Demnach wurden bis zum Nachmittag 150.034 Todesopfer und knapp 4,4 Millionen Infektionsfälle registriert - die mit großem Abstand höchsten Zahlen weltweit. *Datenschutz +++ 21:53 Weiter hohe Infektionszahlen in Spanien +++ In Spanien haben sich binnen eines Tages mehr als 1100 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Gesamtzahl der Coronafälle beziffert das Gesundheitsministerium in Madrid auf 282.641. *Datenschutz +++ 21:17 Fast 1400 neue Fälle in Frankreich +++ In Frankreich melden die Behörden 1392 neue Coronavirus-Fälle. Dies ist der höchste Anstieg seit über einem Monat. Insgesamt haben sich 185.196 Menschen mit dem Erreger angesteckt. 15 Menschen starben an der Krankheit Covid-19. Damit steigt die Zahl der tödlichen Verläufe auf 30.238. *Datenschutz +++ 20:40 Ausbrüche in allen Bundesländern +++ Das Ausbruchsgeschehen verteilt sich quer über alle Bundesländer hinweg. Kein Land meldet null neue Fälle, nur fünf Länder verzeichnen Zuwächse im einstelligen Bereich: Das sind das Saarland (plus 4), Hamburg und Thüringen (plus 5), Sachsen (plus 7) und Brandenburg (plus 9). Spitzenreiter bei den Neuinfektionen ist Nordrhein-Westfalen (plus 225), gefolgt von Bayern (plus 112), Berlin (plus 79) und Baden-Württemberg (plus 77). *Datenschutz Die Ansteckungsrate in Deutschland liegt weiter über der kritischen Marke, das einfache R gibt leicht nach, das 7-Tage-R steigt minimal an. Beide Werte geben an, dass ein Mensch im Durchschnitt mehr als einen weiteren ansteckt. *Datenschutz +++ 20:20 Über 700 Neuinfektionen in Deutschland +++ Die Bundesländer melden innerhalb eines Tages mehr als 700 Neuinfektionen. Im Sieben-Tage-Schnitt bei den Neuinfektionen liegt Deutschland damit wieder über 600 Fällen pro Tag. Das ist höher als die Spitze während des Ausbruchs in der Tönnies-Fleischfabrik und insgesamt der höchste Stand seit Ende Mai. *Datenschutz Nach Berechnungen von ntv.de haben sich damit seit Beginn der Corona-Krise 207.206 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. 9132 starben daran. Das sind 739 Neuinfektionen und vier Tote mehr als am Vortag. 190.989 Menschen sind inzwischen genesen, 7085 sind akut infiziert. *Datenschutz +++ 19:49 Höchstwert: Berlin meldet fast 80 neue Fälle +++ Die Berliner Gesundheitsverwaltung meldet für die Hauptstadt 79 neue bestätigte Fälle. Das ist der höchste Anstieg seit dem 22. Juni. In Neukölln (plus 14), Reinickendorf (plus 13) und Lichtenberg (plus 10) gab es die deutlichsten Anstiege. Der R-Wert, der die Ansteckungsdynamik zeigt, sinkt von 1,4 auf 1,21, verharrt aber im roten Bereich. Eine der drei Berliner "Corona-Ampeln" bleibt daher weiter auf Rot. Die beiden anderen Ampeln - Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen und Plätze auf Intensivstationen - sind weiterhin grün. +++ 19:07 Italien verlängert Notstand bis 15. Oktober +++ Italiens Regierung will den coronabedingten Notstand bis zum 15. Oktober verlängern - und weiß dabei die Volksvertretungen hinter sich. Nach dem Senat stimmte nun auch das Abgeordnetenhaus der Verlängerung zu. Es gab in der Kammer 286 Ja-Stimmen bei 221 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen. Der Notstand gilt in Italien seit knapp sechs Monaten. Ohne Verlängerung würde er per Ende Juli, also am Freitag, auslaufen. Ministerpräsident Giuseppe Conte betonte im Abgeordnetenhaus, man wolle angesichts der Pandemie ein "umsichtiges Niveau der Wachsamkeit" beibehalten. Zugleich wies er Vorwürfe zurück, dass die Maßnahmen "freiheitszerstörend" seien. +++ 18:31 St. Wolfgang meldet weitere Infektionen +++ Im Touristenort St. Wolfgang in Oberösterreich ist die Zahl der Corona-Infektionen um sechs Fälle auf 68 gestiegen. Das teilte das österreichische Bundesland mit. Die Behörden hätten die Infizierten durch das Aufspüren von Kontaktpersonen gefunden. Als Ausgangspunkt der zahlreichen Infektionen gelten Feiern junger Saisonmitarbeiter. Die Zahl der betroffenen Betriebe stieg von 17 auf 18. Einige Schutzmaßnahmen wurden um eine Woche bis zum 9. August verlängert. So müssen abreisende Gäste ihre Kontaktdaten im Beherbergungsbetrieb hinterlassen. Auch die Vorverlegung der Sperrstunde von ein Uhr nachts auf 23 Uhr bleibt den Angaben zufolge zunächst bestehen. Zwei Lokale hatten freiwillig geschlossen. +++ 18:01 Ansteckungen in der Schweiz steigen rasant +++ Auch in der Schweiz zieht die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen deutlich an. Bis zum Morgen wurden innerhalb von 24 Stunden 192 Neuansteckungen gemeldet, teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. Das sind Zahlen, wie sie zuletzt Ende April verzeichnet wurden. Seit Ende Juni steigen die gemeldeten Corona-Neuinfektionen. Seit Beginn der Epidemie waren es insgesamt 34.000. 1703 Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind gestorben. Seit einigen Wochen verschärfen die Kantone ihre Corona-Auflagen wieder. So wurde vielerorts in Clubs und Bars die Höchstzahl der Gäste beschränkt. Schweizweit gilt seit Anfang Juli in öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Genf und andere Kantone haben auch bereits eine Maskenpflicht in Geschäften eingeführt. +++ 17:30 Japan: Ausbrüche weiten sich auf Osaka aus +++ Japan hat in der Corona-Krise erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet. Der japanische Fernsehsender NHK berichtet von insgesamt 1002 nachgewiesenen Infektionsfällen binnen 24 Stunden. Nachdem bisher vor allem die Hauptstadt Tokio für den Anstieg verantwortlich war, erleben nun auch andere Metropolen wie Osaka oder auch die Präfektur Aichi Tageshöchstwerte bei den Neuinfektionen. Japan hatte den landesweiten Notstand am 25. Mai aufgehoben, da die Krise eingedämmt worden war. +++ 17:05 Mehr als 2000 neue Fälle: Israel droht neuer Lockdown +++ Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf ein Rekordhoch gestiegen. Das Gesundheitsministerium des Landes teilte mit, am Vortag seien 2093 Fälle gemeldet worden - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Ein Wert von 2000 Neuinfektionen pro Tag galt zuletzt als Marke für schärfere Einschränkungen bis hin zu einem kompletten Lockdown. Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch im zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai in die Höhe. Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt 684 neue Infektionen innerhalb eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. Insgesamt wurden in Israel bislang 66.805 Infizierte registriert. Aktive Fälle gab es zuletzt fast 33.400, davon sind 315 schwer erkrankt. 490 Menschen starben bislang nach einer Corona-Infektion. Israel.jpg Politik 19.07.20 Blanker Zorn in Israels Straßen Netanjahu "nutzt Krise, um Diktator zu sein" +++ 16:30 Frankfurter Flughafen bekommt weiteres Testzentrum +++ Am Frankfurter Flughafen soll in Kürze ein weiteres Corona-Testzentrum für Reisende entstehen. Im Unterschied zu der bereits bestehenden Einrichtung sollen die Tests dort für die Reisenden aus Risikogebieten kostenlos angeboten werden. Eine entsprechende Anordnung ist beim Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Vorbereitung. Nach dpa-Informationen soll das neue Zentrum vom Deutschen Roten Kreuz betrieben werden. Als Standort ist eine öffentlich zugängliche Fläche in dem Übergangsbauwerk zwischen ICE-Bahnhof und Terminal 1 vorgesehen. Bei Vollbetrieb hat hier die Lufthansa sonst ihre Express Rail-Schalter für Umsteiger von der Bahn. Schräg gegenüber betreibt seit einem Monat das Unternehmen Centogene ein kommerzielles Testzentrum in Kooperation mit Lufthansa und dem Flughafenbetreiber Fraport. Tests kosten dort zwischen 59 und 139 Euro. Bislang wurden bereits rund 38.000 Menschen untersucht. 132814397.jpg Panorama 29.07.20 Wichtige Fragen zu neuen Regeln Reise-Rückkehrern droht im Extremfall Haft +++ 16:10 Bund zahlt Kosten für Reiserückkehrer-Tests +++ Die geplanten zusätzlichen Testmöglichkeiten auf das Coronavirus für Reiserückkehrer nach Deutschland will der Bund finanzieren. Die Kosten würden durch einen erhöhten Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Berlin. Die entsprechende Verordnung soll in dieser Woche in Kraft treten. Die Ressortchefs von Bund und Ländern hatten freiwillige Tests für alle Rückkehrer aus dem Ausland beschlossen, die für die Reisenden kostenfrei sein sollen. Darüber hinaus will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU für Rückkehrer aus internationalen Risikogebieten mit hohen Fallzahlen eine Testpflicht anordnen. Sie soll in der kommenden Woche in Kraft treten, einen genauen Tag nannte das Ministerium noch nicht. Sie solle so schnell wie möglich kommen, damit sich alle darauf einstellen könnten. d32f1dd30a97e4c7b1a1289f8f44987d.jpg Panorama 28.07.20 Bei Rückkehr aus Risikogebieten So sollen die Corona-Pflichttests ablaufen +++ 15:52 Auslastung der ICE sinkt auf 30 Prozent +++ In ICE und Intercity steigen etwa halb so viele Fahrgäste wie vor Ausbruch der Corona-Seuche. "Derzeit haben unsere Züge eine durchschnittliche Auslastung von rund 30 Prozent", sagte der Fernverkehrschef der Deutschen Bahn, Michael Peterson, der "Zeit". Das sei etwa die Hälfte des Vorjahreswertes. Am Donnerstag will die Bahn ihre Bilanz für das erste Halbjahr vorstellen. Unter anderem wegen der Folgen der Pandemie fuhr der Staatskonzern einen Verlust von 3,7 Milliarden Euro ein, wie vorab bekannt wurde. Obwohl die Fahrgastzahl im März eingebrochen war, ließ die Bahn einen Großteil der Züge weiterfahren. "Menschen gerade in systemrelevanten Berufen in der Krise zu befördern, da haben wir uns als Bahn ganz klar in der Pflicht gesehen", erklärte Peterson. Die FDP im Bundestag warnte, die Bahn werde zum Fass ohne Boden für die Steuerzahler. Der Bund dürfe die Finanzlöcher nicht mit immer mehr Geld stopfen, sondern er müsse die Bahn grundlegend umbauen. 131501516.jpg Die Fahrgastzahlen von ICE und IC haben sich in Corona-Zeiten halbiert. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 15:31 Bundesregierung rät: "Corona-App einmal am Tag anklicken" +++ Wegen technischer Schwierigkeiten rät die Bundesregierung den Nutzern der Corona-App dazu, die Anwendung mindestens einmal am Tag zu öffnen. So könne sichergestellt werden, dass sich die Informationen aktualisierten, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. "Am besten einmal am Tag draufklicken: Dann findet man das jüngste Ergebnis", sagte sie. Dies sei im Moment "die einfachste Lösung". Zur Ursache der Probleme sagte Demmer: "Das Zusammenspiel zwischen Code der App und Betriebssystem hat nicht so funktioniert, wie es hätte funktionieren sollen." Die Entwicklung der App laufe sieben Wochen nach dem Start noch weiter, "wir arbeiten rund um die Uhr daran, dass dieses Ding besser wird". imago0102646396h.jpg Technik 25.07.20 Pannen bei Corona-Warn-App IT-Experte: "Das ist furchtbar peinlich für SAP" +++ 15:02 Mehr als 100 Neuinfektionen im Norden - Ausbruch im Kreis Dithmarschen +++ Das Land Niedersachsen hat heute 59 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit steigt die Zahl der tagesaktuellen Fälle in ganz Norddeutschland auf 114 an. Zuvor hatten Schleswig-Holstein und Hamburg neue Fallzahlen veröffentlicht. Den stärksten Anstieg verzeichnet der schleswig-holsteinische Kreis Dithmarschen, wo vor allem Reiserückkehrer aus dem West-Balkan und Skandinavien erkrankt sind. Laut NDR handelte es sich um einen größeren Familienverbund, der sich offenbar gegenseitig angesteckt habe. Der Kreis schließt nicht aus, dass die Fallzahlen weiter steigen. 45 Testergebnisse stehen demnach noch aus. +++ 14.30 Behörden entdecken Corona-Cluster in Mecklenburg-Vorpommern +++ Nach einem am Dienstag registrierten Corona-Fall im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) sind inzwischen zehn weitere Infektionen mit dem Virus festgestellt worden. Diese insgesamt elf Fälle stehen miteinander in einem Zusammenhang, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Einer der Infizierten müsse in einem Krankenhaus behandelt werden. Bislang seien mehr als 100 Kontaktpersonen ermittelt worden. Einige der positiv getesteten Menschen hatten den Angaben zufolge mehrere Feiern besucht. Das Gesundheitsamt vor Ort arbeite mit Hochdruck an der Ermittlung weiterer Kontakte, hieß es. +++ 13:50 Studie: 57 Prozent der Slum-Bewohner in Mumbai infiziert +++ In der indischen Metropole Mumbai haben einer neuen Studie zufolge bereits 57 Prozent der Slum-Bewohner Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Außerhalb der dicht besiedelten Gebiete seien es lediglich 16 Prozent, teilen die Behörden in Mumbai, die am Test beteiligt waren, mit. Für den Antikörper-Test sind im Juli knapp 7000 Proben ausgewertet worden. Die Werte sind entsprechend hochgerechnet worden und deutlich höher als die offiziellen Zahlen. Das lässt darauf schließen, dass viele Infizierte nie erfasst worden sind und, dass viele Infektionen ohne Symptome abliefen. Offiziell gab es bislang in Mumbai mehr als 110.000 Fälle. +++ 13:22 EU streicht Algerien von Einreise-Liste +++ Die Europäische Union hat Algerien wegen zu hoher Infektionszahlen von der Liste der Länder gestrichen, aus denen eine unbeschränkte Einreise in die EU möglich ist. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Diplomatenkreise. Grundsätzlich erlaubt bleibt die Einreise damit aus Australien, Kanada, Marokko, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Alle EU-Staaten außer Irland hatten Mitte März zur Coronavirus-Eindämmung beschlossen, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zu verbieten. Die Liste wird alle zwei Wochen auf Grundlage der aktuellen Infektionszahlen aktualisiert. Mitte Juli wurden bereits Serbien und Montenegro gestrichen. Neue Länder wurden nicht hinzugefügt. Deutschland legt die Regeln strenger aus. Streeck.jpg Panorama 28.07.20 Streeck sieht Corona-"Dauerwelle" "Virus wird immer wieder in Hotspots ausbrechen" +++ 12:44 Roche meldet Rückschlag bei Corona-Medikament +++ Ein eigentlich gegen Arthritis gerichtetes Medikament des Schweizer Pharmakonzerns Roche verfehlt bei Corona-Patienten die gewünschte Wirkung. Das hätten klinische Tests der Phase III gezeigt, teilt das Unternehmen mit. Der Wirkstoff Tocilizumab habe weder den Zustand der Patienten verbessert, noch sei die Sterblichkeit gesunken. Das Mittel wurde bei Patienten eingesetzt, die mit dem Coronavirus infiziert waren und eine schwere Lungenentzündung hatten. Roche werde weiterforschen, ob dieser Wirkstoff in Kombination mit einem antiviralen Medikament bessere Ergebnisse bringe, so das Unternehmen. +++ 11:54 Studie: Jeder fünfte Klinikpatient gestorben +++ Gut ein Fünftel der Corona-Patienten, die im Frühjahr in deutschen Kliniken aufgenommen wurden, hat einer neuen Studie zufolge nicht überlebt. Besonders hoch war die Sterblichkeit mit 53 Prozent bei Patienten, die beatmet werden mussten, geht aus einer gemeinsamen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido), der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und der Technischen Universität Berlin hervor. Der Untersuchung lagen die Daten von rund 10.000 Patienten zugrunde. Derzeit sind laut dem Divi-Intensiv-Register noch 258 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, davon wird - Stand 29. Juli - knapp die Hälfte beatmet. +++ 11:16 Bericht: Russland will im August ersten Impfstoff zulassen +++ Russland will womöglich Mitte August den weltweit ersten Impfstoff gegen das Coronavirus zulassen. Das Vakzin sei vom Gamalei-Institut in Moskau entwickelt worden, berichtet CNN unter Berufung auf russische Regierungsvertreter. Man arbeite auf den 10. August oder früher als Zulassungsdatum hin. Zuerst soll medizinisches Personal den Wirkstoff erhalten. "Es ist ein Sputnik-Moment", zitiert CNN Kirill Dimitriew, den Leiter des russischen Staatsfonds, der die russische Impfstoffforschung finanziert. "Die Amerikaner waren überrascht, als sie Sputniks Piepen im All hörten. Genauso wird es mit dem Impfstoff sein. Russland wird ihn zuerst haben." Dem Bericht zufolge gibt es aber Bedenken, was Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes betrifft: Russland habe keine wissenschaftlichen Daten der klinischen Tests vorgelegt, heißt es. Hier lesen Sie mehr. 134263710.jpg Politik 27.07.20 Wohl frühestens Mitte 2021 Karliczek verspricht Corona-Impfungen für alle +++ 10:57 Forschungsministerin Karliczek: "Pandemie nervt" +++ Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die Bürger dazu aufgerufen, im Umgang mit Corona nicht nachlässig zu werden. "Die Pandemie ist für alle anstrengend. Die Pandemie nervt zum Teil. Die Pandemie kostet Kraft bei vielen Menschen. Aber die Pandemie ist auch für viele Menschen bedrohlich", sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Es sei verständlich, dass jeder gerne sein altes Leben wieder aufnehmen würde, aber es brauche weiter Disziplin, wenn man das Erreichte nicht aufs Spiel setzen wolle. In den vergangenen Tagen waren die Infektionszahlen in Deutschland wieder gestiegen. +++ 10:27 Infektiologe: Menschen nehmen Corona nicht mehr ernst genug +++ Angesichts steigender Fallzahlen sieht der Infektiologe Gerd Fätkenheuer ein nachlassendes Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung. "Was sich derzeit in den Köpfen abspielt" stelle ein großes Risiko dar, sagte der Forscher der Uniklinik Köln dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Menschen fühlten sich heute viel sicherer als noch vor einem Vierteljahr. "Mit dem starken Rückgang der Zahlen werden die Gefahren, die nach wie vor von dem Virus ausgehen, nicht mehr in gebührendem Maße wahrgenommen." Bei konsequenter Beachtung aller Schutzvorkehrungen sei es nach wie vor möglich, das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten. Am Dienstag hatte bereits der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Verhaltensregeln beklagt. 7215680f5bb6bf3ad9577c227666d70b.jpg Panorama 28.07.20 RKI-Chef Wieler warnt und mahnt Steigende Covid-19-Fallzahlen "machen uns große Sorgen" +++ 09:42 Neuseeland legt Quarantäne-Kosten auf Reisende um +++ Reisende, die Neuseeland erreichen, müssen die Kosten für die verpflichtende, zweiwöchige Quarantäne in Zukunft bis auf wenige Ausnahmen selbst tragen. Das Gesetz soll nach Angaben des "Guardian" im neuseeländischen Parlament beschlossen werden. Ausnahmen gelten demnach nur für Heimkehrer, die das Land vor der Einführung der neuen Regelung verlassen haben - es sei denn, sie wollen nur wenige Tage bleiben. Die veranschlagten Kosten liegen demnach bei 3100 neuseeländischen Dollar, umgerechnet knapp 1800 Euro. Jeder weitere Erwachsene und jedes Kind kostet extra. Neuseeland hat das Coronavirus bis auf wenige Ausnahmen eingedämmt. Um weitere Ausbrüche zu verhindern, ist nur neuseeländischen Staatsbürgern, ihren Familien und Besitzern besonderer Visa die Einreise gestattet. +++ 09:07 Spahn will Corona-Pflichttests von gesetzlichen Kassen zahlen lassen +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will, dass die gesetzlichen Krankenkassen die verpflichtenden Corona-Tests für Reiserückkehrer bezahlen. Das Geld dafür solle aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds kommen, berichtet der "Spiegel". Die Kosten für eine Million Tests belaufen sich demnach auf rund 50,5 Millionen Euro. Anders als Spahn ist die SPD dagegen, die Kosten für die Pflicht-Tests allein den gesetzlichen Krankenkassen aufzubürden. Die FDP fordert, die Reisenden selbst zur Kasse zu bitten. Wer sich Fernreisen außerhalb Europas leisten könne, könne auch die Tests selbst bezahlen, sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. Hier lesen Sie mehr. 133817335.jpg Politik 27.07.20 Debatte um Rückkehrer Spahn will Test-Pflicht für Risikourlauber anordnen +++ 08:24 USA stoßen an Grenze ihrer Testkapazitäten +++ In den USA häufen sich Berichte, wonach das Land an die Grenzen seiner Test-Kapazitäten stößt. Im Netz beschweren sich viele Verdachtsfälle, dass ihre Ergebnisse teilweise erst nach einer Woche oder später zur Verfügung stünden. Je länger ein potenziell Erkrankter aber auf sein Testergebnis warten muss, desto mehr andere Menschen könnte er infizieren. Auch ein negatives Ergebnis hätte nach mehreren Tagen Wartezeit nur noch begrenzte Aussagekraft, da sich die betreffende Person in der Zwischenzeit angesteckt haben könnte. Die USA führen derzeit mehr als 800.000 Tests pro Tag durch. Mit Quest Diagnostics hat ein Unternehmen die Probleme bestätigt: "Die anhaltend hohe Nachfrage hat unsere Testkapazität belastet und die Verzögerungen bei den Ergebnissen verursacht", teilt es mit. Die Möglichkeiten, die Kapazitäten auszubauen, seien vor allem aufgrund eines Mangels an notwendigen Chemikalien begrenzt. *Datenschutz +++ 07:51 Hongkong führt bisher strengste Eindämmungsmaßnahmen ein +++ In Hongkong gelten ab sofort die bisher strengsten Maßnahmen, um die steigenden Fallzahlen in den Griff zu bekommen. Die Bewohner der Millionenstadt dürfen bis auf Weiteres nicht mehr in Restaurants, zum Strand, auf Sportplätze und in Bars gehen. Außerdem sind Versammlungen von mehr als zwei Menschen verboten. Die Stadtverwaltung hat die Maßnahmen eingeführt, nachdem den siebten Tag in Folge Infektionszahlen im dreistelligen Bereich erfasst wurden. +++ 07:19 Leere Säle: Weniger Abstand für Kinos im Gespräch +++ Kulturstaatsministerin Monika Grütters setzt sich anscheinend dafür ein, die Corona-Beschränkungen für Kinos zu lockern, um eine Pleitewelle in der Branche zu verhindern. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass sie die Abstandsregel von 1,50 Meter für problematisch hält, "weil die Säle zu großen Teilen leer bleiben müssen". Grütters empfiehlt demnach - wie das bereits andernorts praktiziert wird - zum Beispiel jede Reihe versetzt zu füllen. Kinos haben nach monatelangen Schließungen inzwischen bundesweit wieder geöffnet. Aufgrund der Abstandsregeln sind aber nur ein Drittel oder Viertel der üblichen Zuschauerzahlen möglich. Der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF Kino) warnt deshalb vor einer Pleitewelle. 133404129.jpg Wissen 24.07.20 Nur atmen, nicht sprechen Aerosol-Belastung im Büro höher als im Kino +++ 06:33 Fallzahlen in China steigen trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen +++ China erlebt trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen die höchste Zahl neuer täglicher Infektionen seit drei Monaten. Die Gesundheitskommission, die eine "Null-Fälle-Politik" verfolgt, meldet rund 100 neue Ansteckungen. Größere Ausbrüche gibt es in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian. Von der nordostchinesischen Hafenstadt haben die Infektionen durch Reisende neun andere Städte erreicht - auch Peking, das den ersten Fall seit drei Wochen verzeichnet. Die Behörden reagieren mit strengen Maßnahmen: In Dalian, wo der Ursprung des Ausbruchs in einer Fischfabrik vermutet wird, wurde schon die Hälfte der sechs Millionen Einwohner getestet. In Ürümqi stehen die Tests der 3,5 Millionen Einwohner vor dem Abschluss. Die Hauptstadt von Xinjiang hatte am Montag 89 neue Infektionen gemeldet. Hier lesen Sie mehr. +++ 05:44 Luftfahrt-Präsident sieht Corona-Tests als essenziell an +++ Der neue Luftfahrt-Präsident Peter Gerber sieht die Testpflicht für Reisende aus Corona-Risikogebieten als erste Grundlage zur Wiederbelebung des weltweiten Flugverkehrs. "Selbst wenn sich die Lage in einem Reiseland plötzlich von 'sicher' zu 'unsicher' ändert, kann man mit einem Test bei der Rückkehr sicherstellen, dass die Menschen ihr Leben ganz normal weiterleben können und nicht in Quarantäne müssen", sagte der Manager, der seit 1. Juni als Präsident den Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) führt. Kurzfristige Änderungen, wie sie die britische Regierung mit der Einführung einer 14-tägigen Quarantäne-Pflicht für Spanien-Urlauber am Wochenende verhängt hat, sollten deutsche Urlauber laut Gerber nicht fürchten müssen. d32f1dd30a97e4c7b1a1289f8f44987d.jpg Panorama 28.07.20 Bei Rückkehr aus Risikogebieten So sollen die Corona-Pflichttests ablaufen +++ 05:00 Studie: Fast jeder Zweite bestellt seit Corona häufiger online +++ Die Corona-Krise hat einen Online-Shopping-Boom ausgelöst. Bei einer Befragung des Marktforschungsinstituts "Heute und Morgen" im Auftrag des Paket-Dienstleisters Hermes gab fast jeder zweite Verbraucher an, häufiger online zu bestellen als zuvor. Jeder Zehnte hat der Auswertung zufolge Online-Shopping während dieser Zeit zum ersten Mal genutzt. Während der coronabedingten Schließung der Geschäfte vermeldeten Paket-Dienstleister wie Hermes oder die Deutsche Post im Frühjahr Rekordmengen an Paketen. Mittlerweile hat sich die Situation wieder etwas normalisiert. +++ 04:12 Tourismusbeauftragter: "Reisen darf nicht zur Gefahr werden" +++ Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, appelliert an Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, sich auch wirklich auf das Coronavirus testen zu lassen: "Dies dient dem eigenen Schutz, aber auch der allgemeinen Sicherheit." Auch Reisende aus Risikogebieten mit Bahn und Pkw sollten sich laut Bareiß testen lassen. Reisen dürfe nicht zur Gefahr werden. Jeder Einzelne trage eine besondere Verantwortung für seine Mitmenschen. Laut einer Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten aktuell Länder wie Ägypten, die USA, Russland und die Türkei als Risikogebiete. Beliebte Urlaubsziele wie Italien oder Österreich gehören derzeit nicht dazu. +++ 03:34 USA verzeichnen so viele Todesfälle wie zuletzt im Mai +++ Das Coronavirus hat in den USA in den letzten 24 Stunden so viele Todesopfer gefordert wie lange nicht. Laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität wurden 1592 Verstorbene mit Covid-19 gezählt, das ist die höchste Zahl seit zweieinhalb Monaten. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten im Land liegt inzwischen bei mehr als 149.000. Nachdem die Ansteckungszahlen in den Vortagen etwas zurückgegangen waren, wurden jetzt wieder mehr als 60.000 Neuinfektionen gemeldet. *Datenschutz +++ 02:55 Pandemie trifft Latinos in Kalifornien hart +++ In Kalifornien verbreitet sich die Pandemie besonders stark unter der Minderheit der Latinos. Sie stellen in dem Bundesstaat ein Drittel der Bevölkerung, sind aber von 56 Prozent der bekannten Infektionen und 46 Prozent der Todesfälle betroffen. Laut den Gesundheitsbehörden breitet sich das Virus besonders in der Agrar-Region Central Valley aus, wo viele Latinos wohnen. +++ 02:26 FDP warnt vor Polizei-Zugriff auf Restaurant-Gästelisten +++ Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle fordert hohe Hürden für den Zugriff von Ermittlern auf die Gästelisten, die Restaurants derzeit anlegen müssen. Die Nutzung von Corona-Gästelisten durch die Polizei habe das Potenzial, das Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Maßnahmen zu erschüttern, sagte Kuhle: "Wer seine Daten in dem Glauben preisgibt, dies sei zur Offenlegung von Infektionsketten gedacht, darf sich nicht plötzlich in einer polizeilichen Ermittlung wiederfinden." Der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte Dieter Kugelmann hatte vor Kurzem geklagt, dass sich bundesweit Berichte häuften, wonach Polizistinnen und Polizisten auf die Corona-Gästelisten zugreifen. +++ 01:30 Fast 41.000 Neuinfektionen in Brasilien +++ Das Brasilianische Gesundheitsministerium hat die neuesten Daten zur Pandemie bekannt gegeben. Demnach sind in den letzten 24 Stunden 40.816 Neuinfektionen dazugekommen, insgesamt wurden damit bisher fast 2,5 Millionen Fälle gezählt. Die Zahl der Toten mit Covid-19 stieg um 921 auf 88.539. *Datenschutz +++ 00:42 Infektionen auf "Diamond Princess" gingen auf einzelnen Passagier zurück +++ Die mehr als 700 Corona-Infektionen auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gehen einer Studie zufolge höchstwahrscheinlich auf einen einzigen Passagier zurück. Eine genetische Analyse zeige, dass alle Coronaviren dieselbe Mutation aufwiesen, berichtet ein Team des japanischen Instituts für Infektionskrankheiten in der US-Fachzeitschrift PNAS. Die Ansteckungen begannen den Forschern zufolge wahrscheinlich während großer Versammlungen in Gemeinschaftsräumen, "wo die Passagiere tanzten, sangen, einkauften und Shows besuchten". Die mehr als 3600 Menschen an Bord der "Diamond Princess" waren Anfang Februar unter Quarantäne gestellt worden, nachdem ein 80-jähriger Passagier, der in Hongkong von Bord gegangen war, positiv auf das Coronavirus getestet worden war. +++ 23:51 Berlin startet Teststelle am Flughafen Tegel +++ In Berlin beginnen die Tests für Reiserückkehrer aus sogenannten Risikogebieten. Am Mittwoch öffnet am Flughafen Tegel die erste Corona-Teststelle, Schönefeld folgt dann am Donnerstag. Die Tests in den Terminalgebäuden sollen für die Reisenden kostenlos sein. Das Angebot richte sich ausschließlich an Reiserückkehrende, die keine Corona-Symptome zeigten, betont die Berliner Senatskanzlei. Einreisende mit Symptomen sollten sich demnach schnellstmöglich telefonisch beim zuständigen Gesundheitsamt melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. +++ 23:05 65 Bootsmigranten in Malta positiv auf Coronavirus getestet +++ 65 aus Seenot gerettete Migranten sind in Malta positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Menschen gehören zu einer Gruppe von 94 Schiffbrüchigen, die am Montag im Mittelmeer aufgenommen und nach Malta gebracht worden war. Einige Auswertungen standen am Dienstag noch aus. Alle Bootsmigranten in dem kleinen EU-Land werden automatisch unter Quarantäne gestellt und auf das Coronavirus getestet. Die positiven Fälle werden in der Aufnahmeeinrichtung isoliert und beobachtet. Die Migrantengruppe wies eine ungewöhnlich hohe Zahl von positiven Tests auf. In Malta verzeichneten die Behörden zuvor nur sehr wenige Fälle. Auch in Italien waren zuletzt Migranten aus Nordafrika angekommen, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Insgesamt blieb ihre Zahl bisher aber sehr gering. +++ 22:31 Unicef warnt vor Hungerkrise durch Corona +++ Unicef warnt vor einer dramatischen weltweiten Zunahme der Mangelernährung unter kleinen Kindern als Folge der Corona-Krise. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie könnten dazu führen, dass bis Ende des Jahres zusätzliche 6,7 Millionen kleine Kinder von akuter Mangelernährung betroffen seien, erklärt das UN-Kinderhilfswerk. Inzwischen werde deutlich, dass die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie Kindern mehr schadeten als "die Krankheit selbst", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die Armut in Familien nehme zu, grundlegende Ernährungsdienste und Versorgungsketten seien unterbrochen. Auch seien Lebensmittelpreise in die Höhe geschossen. Dies alles führe dazu, dass Kinder weniger gesund ernährt würden. CoronaHunger.jpg Panorama 28.07.20 Lebensgefahr auch ohne Infektion Corona-Krise stürzt Millionen Kinder in Hungersnot +++ 22:14 Krankenkassen sollen für Rückkehrer-Tests aufkommen +++ Die gesetzliche Krankenversicherung soll einem Medienbericht zufolge die Kosten für Corona-Tests bei allen Reiserückkehrern aus dem Ausland übernehmen. Das geht aus dem Entwurf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, aus dem der "Spiegel" zitiert. Demnach soll das Geld aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds entnommen werden. Für Reisende aus Risikogebieten sollen die Tests Spahns Plänen zufolge verpflichtend sein. Alle anderen Reiserückkehrer können sich freiwillig testen lassen. Um "das Risiko der Einschleppung von Infektionen" zu verhindern, sollten alle Rückkehrer aus dem Ausland grundsätzlich getestet werden können, "soweit deren Einreise noch nicht mehr als 72 Stunden zurückliegt", heißt es demnach in dem Referententwurf. Für die Kosten nennt der Entwurf eine grobe Schätzung: Für eine Million ungebündelter Tests belaufen sich die Mehrausgaben für die Labordiagnostik demnach auf rund 50,5 Millionen Euro. +++ 21:41 Impfstoff: Russisches Institut startet klinische Tests +++ In Russland beginnt ein staatliches Institut für Virologie mit klinischen Versuchen eines potenziellen Impfstoffes. Fünf Freiwilligen sei eine Dosis der Arznei verabreicht worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Den Probanden gehe es gut. Auf der ganzen Welt werden derzeit über Hundert mögliche Impfstoffe getestet. imago0102379437h.jpg Wissen 28.07.20 Welt forscht für Corona-Schutz Wie steht es eigentlich um den Impfstoff? +++ 21:04 Corona-Tests bei Bürgern in Mamming bislang negativ +++ Nach der Corona-Infektion von 176 Erntehelfern auf einem Gemüsehof im niederbayerischen Mamming liegen von 308 getesteten Bürgern der Gemeinde negative Ergebnisse vor. Das teilt das Landratsamt Dingolfing-Landau mit. In dem 3300-Einwohner-Ort war am Montag für die Bürger eine Teststation errichtet worden. 318 Bürger der betroffenen Gemeinde hatten sich noch am selben Tag freiwillig auf eine Infektion testen lassen - zehn Ergebnisse stünden noch aus, hieß es. Am Dienstag hätten sich weitere 543 Mamminger freiwillig testen lassen. Der Gemüsehof steht unter Quarantäne und ist abgeriegelt. Zu einer zweiten, in Dingolfing errichteten Teststation für sämtliche Landkreis-Bürger kamen den Angaben nach bislang 227 Menschen. Eine dritte Teststation soll in Landau eröffnet werden. +++ 20:32 Derzeit etwa 7000 Infizierte in Deutschland +++ Derzeit sind in Deutschland etwa 7000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das ergeben Berechnungen von ntv.de unter Berufung auf die Bundesländer und das Robert-Koch-Institut (RKI). Bei insgesamt 206.467 Menschen wurde das Virus bisher nachgewiesen - das sind 717 mehr als am Vortag. 9128 Menschen mit einer Infektion sind gestorben - 5 mehr im Vergleich zum Montag. 190.333 Personen gelten als genesen, was teils auf Schätzungen des RKI beruht. Somit gibt es noch 7006 akut Infizierte.