Panorama Dienstag, 25. August 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:40 Bayern ist gegen Ende der Corona-Testpflicht nach Sommersaison +++ FB TW mail drucken Bayern ist gegen ein vorzeitiges Ende der Corona-Testpflicht für Urlaubsrückkehrer. "Die Diskussion zur Beendigung einer Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ist verfrüht", sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml. Die Auswertungen aktueller Ausbruchsschwerpunkte von Corona-Infektionen zeige klar die Bedeutung von infizierten Reiserückkehrern an diesen Infektionsketten. Huml äußert sich besorgt über die zuvor mehrheitlich von ihren Amtskollegen aus Bund und Ländern befürwortete neue Teststrategie im Umgang mit Urlaubsheimkehrern. "Jetzt, wo dieses wirkungsvolle Instrument greift und akzeptiert ist, sollte man es nicht verfrüht stoppen", betont die CSU-Politikerin und verweist auf die erzielten Erfolge bei den Kontrollen in Bayern. An den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen, den Fernbahnhöfen München und Nürnberg sowie an drei Autobahnteststellen seien bisher mehr als 3000 Reiserückkehrer aus Risikogebieten positiv getestet worden. +++ 22:58 Merz hält Karneval-Absage derzeit noch für verfrüht +++ Friedrich Merz warnt davor, bereits jetzt die Karnevalssession abzusagen. "Jetzt im August 2020 zu sagen, wir müssen Karneval im Februar 2021 absagen, finde ich etwas vorschnell", sagt er Bewerber um den CDU-Vorsitz der "Rheinische Post". "Es würde reichen, wenn man das zum Jahresende sagt." +++ 22:24 New Yorks Schulen sollen Unterricht im Freien abhalten dürfen +++ Wegen der Corona-Pandemie sollen Schulen in New York ihren Unterricht künftig unter freiem Himmel abhalten dürfen. Dies kündigte der Bürgermeister der US-Millionenmetropole, Bill de Blasio, an. Die Schulen sollen dafür geeignete Orte vorschlagen: beispielsweise Schulhöfe, Straßen oder Parks. Die Stadt werde dann wenn möglich rasch Genehmigungen erteilen, vor allem für Schulen in besonders betroffenen Gegenden oder ohne eigenen Außenbereich. Wegen der stark gesunkenen Corona-Fallzahlen dürfen die Schulen in New York im September mit Einschränkungen wieder öffnen. Die Metropole ist damit einer der wenigen Großräume in den USA, in denen ein regulärer Unterricht geplant ist. Viele andere Schulbehörden haben bereits angekündigt, weiterhin nur virtuell zu unterrichten. +++ 22:09 Zahl der Neuinfektionen auf den Kanaren stark gestiegen +++ Die Zahl der Corona-Infektionen ist auf den Kanarischen Inseln deutlich angestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das spanische Gesundheitsministeriums veröffentlicht hat. Innerhalb einer Woche wurden dort 1282 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl an Infektionen auf den Kanarischen Inseln lag vor den vergangenen sieben Tagen gerade mal bei 3708 Fällen. Das Auswärtige Amt warnt bereits seit zehn Tagen vor Reisen in alle anderen spanischen Regionen. Sollten die Fallzahlen auf den Kanaren weiter steigen, könnte auch dort eine Reisewarnung die Folge sein. +++ 21:48 US-Behörden melden 572 Todesfälle +++ In den USA sind mittlerweile 176.223 Menschen gestorben, die positiv auf das neue Coronavirus getestet wurden. Nach Auskunft der Seuchenbehörden CDC sind das 572 mehr als am Vortag. Die Zahl der positiv ausgefallenen Tests steigt um 38.679 auf 5.682.491. +++ 21:31 Zoom entschuldigt sich für Videokonferenz-Ausfall +++ Die Videokonferenz-Firma Zoom, deren Dienst in der Corona-Krise für viele Unternehmen und Verbraucher nahezu unentbehrlich wurde, ist heute stundenlang gestört gewesen. Einige Nutzer hätten keine Videokonferenzen starten oder sich in sie einwählen können, räumte Zoom ein. Während es im Netz viele Nutzer-Beschwerden gab, blieb das genaue Ausmaß der Ausfälle unklar. Zoom entschuldigte sich und betonte, dass nach Korrekturen im Cloud-Dienst des Unternehmens die Dienste wieder normal laufen sollten. Zoom zählt zu den großen Gewinnern der Corona-Krise. Der ursprünglich für Unternehmen gedachte Dienst wird auch von Bildungseinrichtungen sowie vielen Verbrauchern genutzt - für Videokonferenzen mit der Familie, Yoga-Kurse, Hochzeiten. Während es Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen von Zoom gab, die inzwischen verbessert wurden, waren größere technische Probleme trotz des explosiven Anstiegs der Nutzung bisher ausgeblieben. +++ 21:20 Côte d'Azur und Île-de-France als Risikogebiete eingestuft +++ Die französische Côte d'Azur sowie die Region Île-de-France mit der Hauptstadt Paris gelten jetzt als Corona-Risikogebiete. Das geht aus der fortlaufend aktualisierten Liste der Risikogebiete hervor, die das Robert Koch-Institut führt. Eine Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Entscheidung von Gesundheits-, Außen- und Innenministerium. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Allerdings soll die erst kürzlich eingeführte Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten wieder abgeschafft und durch eine neue Regelung ersetzt werden. Entsprechende Vorschläge legten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag nach einer Schaltkonferenz vor. *Datenschutz +++ 21:05 Neuinfektionen in Frankreich steigen weiter stark an +++ In Frankreich sind weitere 1955 Corona-Tests positiv ausgefallen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Weitere 15 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 30.528. Das ist das siebthöchste Niveau weltweit. *Datenschutz +++ 20:58 Deutschland meldet 905 Neuinfektionen +++ Die Bundesländer melden 905 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Spitzenreiter ist Bayern mit 313 Fällen, gefolgt von Baden-Württemberg (184), Nordrhein-Westfalen (132) und Hessen (70). Die Zahl der in Deutschland nachgewiesenen Corona-Infektionen steigt damit auf 234.004 Fälle. Die Zahl der aktuell Infizierten liegt mit 16.774 auf dem höchsten Stand seit dem 14. Mai. Bislang sind 9273 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben (+1). Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind inzwischen 207.957 Menschen wieder genesen. *Datenschutz +++ 20:36 R-Wert sinkt wieder unter kritische Marke von 1,0 +++ In Deutschland steckt momentan ein Corona-Infizierter einen weiteren Menschen mit dem Virus an - Tendenz sinkend: Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung leicht unter der kritischen Marke von 1,0 mit einem Wert von 0,97 (Vortag: 1,07). Der 7-Tage-R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. *Datenschutz +++ 20:02 Ex-Sprint-Superstar Usain Bolt in Quarantäne +++ Beim achtmaligen Olympiasieger Usain Bolt besteht nach eigenen Angaben ein Corona-Verdacht. Der Weltrekordler über 100 und 200 Meter sagte in einem auf Twitter und Instagram geposteten Video, dass er sich am Samstag einem Test unterzogen habe und vorsichtshalber in Quarantäne gegangen sei. "Ich versuche, verantwortungsvoll zu sein. Also werde ich zu Hause bleiben und für meine Freunde da sein", meinte er. Er spüre keine Symptome und warte nun auf das Ergebnis, um zu sehen, wie es dann weitergeht, sagte der frühere Ausnahme-Leichtathlet. Noch am Freitag hatte er seinen 34. Geburtstag gefeiert. "Ich habe mit allen Freunden gesprochen und ihnen gesagt, dass, wenn sie mit mir in Kontakt gekommen sind, sie - nur um sicherzugehen - selbst in Quarantäne gehen sollten - und zwar in aller Ruhe", teilte Bolt mit. Laut der Johns Hopkins Universität gab es bislang in Jamaika etwas mehr als 1500 bestätigte Corona-Fälle, insgesamt starben 16 Personen an der Covid-19-Lungenkrankheit. 134978879.jpg Wie in der Corona-Pandemie Weihnachtszauber erzeugen? Das lernen Weihnachtsmänner in Großbritannien. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 19:36 Corona-Training für Weihnachtsmänner in Großbritannien +++ Vier Monate vor Heiligabend bereiten sich die Weihnachtsmänner in Großbritannien auf ihren großen Auftritt trotz Corona-Krise vor. Zum Trainingsprogramm gehören in diesem Jahr auch Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie, etwa Abstand einhalten und das Tragen von roten Masken, die zum sonstigen Outfit passen. Zu den Feiertagen gehöre der Weihnachtsmann einfach dazu, sagte James Lovell, Direktor einer Weihnachtsmannschule, in London. Das Training soll die Weihnachtsmänner bestmöglich auf ihren besonderen Einsatz am Jahresende unter coronabedingten Hygienemaßnahmen vorbereiten. +++ 18:56 Infektionszahlen gestiegen - Hanau verschärft Maßnahmen +++ Für Hanau und fünf weitere Orte im hessischen Main-Kinzig-Kreis werden nach einem starken Anstieg der Infektionszahlen die Corona-Beschränkungen verschärft. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen werden auf 50 Personen begrenzt, unter freien Himmel liegt die Höchstgrenze bei 100, teilt der Kreis mit. Treffen von Gruppen in der Öffentlichkeit und in Restaurants werden auf fünf Personen oder zwei Haushalte beschränkt, Bars und Restaurants müssen zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens geschlossen bleiben. In Hanau wurden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 63 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner festgestellt. Die Stadt liegt rund 25 Kilometer östlich von Frankfurt und ist nach Offenbach bereits die zweite hessische Kommune, die die kritische Schwelle von 50 Fällen je 100.000 Einwohnern überschritten hat. +++ 18:24 Gesundheitsminister für Ende von Pflichttests für Urlauber +++ Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten und kostenlose Corona-Tests für Urlauber aus anderen Regionen soll es nach dem Willen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach dem Ende der Sommerreisesaison nicht mehr geben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nach einer Schaltkonferenz der Minister. Mehr dazu können Sie in diesem Artikel nachlesen. +++ 18:19 Spanien meldet 2060 positive Tests innerhalb von 24 Stunden +++ In Spanien sind in den vergangenen 24 Stunden 2060 weitere Tests positiv ausgefallen. Damit steigt die Gesamtzahl der positiven Corona-Tests in dem Land auf 405.436, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. +++ 18:05 Arbeitgeber lehnen generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab +++ Die Arbeitgeber in Deutschland lehnen eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab. Es sei zwar sicherlich empfehlenswert, dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, auch zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der "Welt". "Generelle Vorschriften halten wir für wenig zielführend", betonte Kampeter. +++ 17:49 Hälfte der Infizierten in Neustadt ohne Antikörper +++ Im ehemaligen Corona-Quarantäneort Neustadt am Rennsteig lassen sich bei rund der Hälfte der mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten keine Antikörper gegen den Erreger nachweisen. Dies hat eine seit Mai laufende Studie des Universitätsklinikums Jena in dem rund 900 Einwohner zählenden Ort nahe Ilmenau ergeben, wie das Klinikum mitteilt. Neustadt war im März wegen gehäufter Corona-Infektionen als bislang einziger Ort in Thüringen für zwei Wochen komplett abgeriegelt. Nach Quarantäne-Ende waren laut Klinikum 49 Corona-Infektionen bekannt. Für die Studie waren nach früheren Angaben der Einrichtung 626 Einwohner getestet worden, wobei die Wissenschaftler um den Jenaer Infektiologen Mathias Pletz mit sechs verschiedenen Tests nach Antikörpern gesucht hatten. Für Pletz ist das Ergebnis von Neustadt überraschend. Es werfe viele Fragen auf. "Offenbar kann man auch bei einem negativen Antikörpertest nicht wirklich ausschließen, dass es vorher eine Covid-Infektion gab", sagte Pletz laut Mitteilung. Unklar sei bislang auch, ob fehlende Antikörper letztlich mit fehlender Immunität gleichzusetzen seien. 245d1adb738556f17b47899bd13ff016.jpg Panorama 24.08.20 Corona-Studie aus Thüringen Nur Hälfte der Infizierten in Dorf hat Antikörper +++ 17:17 WHO hofft auf Beteiligung von 172 Ländern an Impfstoffinitiative +++ Die Weltgesundheitsorganisation WHO hofft auf eine Beteiligung von 172 Ländern an der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Initiative sei entscheidend für ein Ende der Pandemie und bündele nicht nur das Risiko für Länder, die Impfstoffe entwickeln und kaufen. Sie stelle auch sicher, dass die Preise "so niedrig wie möglich" gehalten würden. "Impfstoff-Nationalismus hilft nur dem Virus", sagte er. Allerdings zögern Länder wie etwa Deutschland, wie sie sich beteiligen wollen. Es gebe noch keine Position in der Bundesregierung, hieß es. +++ 16:46 EU will sich auch Impfstoff von US-Unternehmen Moderna sichern +++ Die Europäische Union will sich bei einem weiteren Pharmakonzern Millionen Dosen seines potenziellen Corona-Impfstoffes sichern. Mit dem US-Biotechunternehmen Moderna, das zu den führenden Firmen im Rennen um einen Impfstoff gehört, schloss die Europäische Kommission Sondierungsgespräche über die Lieferung von 80 Millionen Dosen ab. Darüber hinaus besteht die Option zum Erwerb von weiteren 80 Millionen Dosen. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Der Impfstoffkandidat von Moderna befindet sich seit Ende Juli in der dritten und damit entscheidenden Phase der klinischen Entwicklung. Die EU hat bereits auch mit weiteren Pharmakonzernen Sondierungsgespräche geführt wie mit dem deutschen Unternehmen CureVac. +++ 16:32 Schwedens Chef-Epidemiologe rechnet nicht mit einer "zweiten Welle" +++ Schwedens Chefepidemiologe sieht im Herbst keine zweite große Covid-19-Welle auf das Land zukommen. Eine weite Verbreitung in der Bevölkerung sei nicht mehr zu erwarten, sagte der Experte Anders Tegnell dem TV-Sender TV4. Auch wenn keine "klassische zweite Welle" zu befürchten sei, so könne es doch lokal zu neuen Ausbrüchen kommen, etwa an Arbeitsstätten. Man müsse ständig auf der Hut vor dem Virus sein, denn es sei unvorhersehbar: "Aber dass wir wieder in eine Situation wie im Frühjahr geraten, das sehen wir nicht." Tegnell gilt als Architekt des schwedischen Weges beim Umgang mit der Pandemie: Die Behörden in dem skandinavischen Land setzen mehr auf freiwillige Maßnahmen, denn auf Vorschriften. Mit fast 6000 Toten in der Pandemie liegt die Sterblichkeitsrate jedoch höher als in anderen nordischen Staaten wie etwa Norwegen, Dänemark oder Finnland. +++ 16:19 Urlaubsinsel Bali empfängt 2020 keine ausländischen Touristen mehr +++ Die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali wird wegen der Corona-Pandemie bis Ende des Jahres keine ausländischen Urlauber ins Land lassen. Ursprünglich hatten die regionalen Behörden geplant, vom 11. September an wieder internationale Gäste zu empfangen. Die indonesische Regierung in Jakarta hatte für den Rest des Inselstaates bereits vor zehn Tagen eine Verlängerung der Reisesperre für Ausländer bis Jahresende angekündigt. Ausländische Feriengäste dürfen bereits seit März nicht mehr nach Indonesien. Das südostasiatische Land ist besonders schwer von dem dem Virus betroffen. In dem Archipel mit seinen fast 270 Millionen Einwohnern wurden bislang mehr als 155.000 Fälle bestätigt, fast 6800 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. +++ 15:54 Berlinale soll 2021 trotz Pandemie vor Ort stattfinden +++ Die Berlinale soll im Februar 2021 trotz der Corona-Pandemie vor Ort ausgetragen werden. "In einer lebendigen Beziehung zum Publikum sehen wir ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Festivals", erklärte das Festivalleitungsduo aus Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. In der Pandemie sei noch deutlicher geworden, "wie sehr wir auch analoge Erlebnisräume in der Kultur benötigen". Die Umsetzung werde "entsprechend der dann gültigen Rahmenbedingungen" erfolgen. In den kommenden Wochen sollen Anpassungen in der Struktur und der Gesamtzahl der eingeladenen Filme bestimmt werden. +++ 15:40 Trotz Quarantäne: Corona-Infizierter geht in Nürnberg feiern +++ Unleserlich, lückenhaft, falsche Angaben - die Teilnehmerlisten einer Party in einem Nürnberger Nachtclub bereiten den Behörden Probleme. Auf der Feier vom 15. auf den 16. August war ein Gast, der positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden war. Die Person habe zu dem Zeitpunkt eigentlich unter häuslicher Quarantäne gestanden, teilte der Landkreis Fürth mit, zu dem das zuständige Gesundheitsamt gehört. Dieses versucht jetzt mit Hilfe der Polizei die Betroffenen zu ermitteln, aber konnte wegen der fehlerhaften und unvollständigen Teilnehmerlisten noch nicht alle kontaktieren. Deshalb ruft es alle Partygäste auf, sich testen zu lassen und vorerst isoliert zu Hause zu bleiben. +++ 15:28 Corona-Patient soll sich nachweislich ein zweites Mal infiziert haben +++ Forscher haben den weltweit ersten Covid-19-Patienten identifiziert, der sich zweimal mit dem Coronavirus angesteckt hat. Wie die "New York Times" berichtet, haben Wissenschaftler der Universität Hongkong nachgewiesen, dass sich das Genom des Coronavirus bei der ersten Infektion von dem der zweiten Infektion unterscheidet. Demnach habe sich der 33 Jahre alte Mann viereinhalb Monate nach der ersten Infektion bei einem Aufenthalt in Spanien erneut mit dem Virus angesteckt. Der Nachweis der zweiten Infektion deutet darauf hin, dass die Antikörper gegen das Virus bei manchen Menschen nach einigen Monaten schwinden und so eine zweite Infektion möglich ist. 1cf90036669503e608aa280febf62bf6.jpg Panorama 24.08.20 Erstmals nachgewiesen Corona-Patient steckt sich zweites Mal an +++ 15:10 Positiver Test - Schalke sagt Testspiel gegen Würzburger Kickers ab +++ Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat einen positiven Coronafall im Umfeld der Lizenzspielerabteilung am Montag bekannt gegeben. Das Testspiel gegen Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers am Montag wurde vorsichtshalber abgesagt. Laut Darstellung der Königsblauen befand sich die betreffende Person bei Bekanntwerden des Testergebnisses bereits in Quarantäne. Die Schalker Mannschaft befindet sich zurzeit im Trainingslager in Längenfeld in Österreich. S04 kündigte weitere Testungen an, um weitere Fälle auszuschließen. +++ 15:14 Umstrittenes Dinner - EU-Handelskommissar Hogan muss um seinen Job bangen +++ EU-Handelskommissar Phil Hogan muss wegen der Teilnahme an einem gegen Corona-Regeln verstoßenden Dinner um seinen Job bangen. Nach Angaben einer Sprecherin prüft EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen derzeit, ob sie Konsequenzen aus dem Verhalten des Iren zieht. Eine Option wäre demnach, Hogan zum Rücktritt aufzufordern. Um eine Entscheidung treffen zu können, habe von der Leyen von Hogan zuletzt weitere Informationen angefordert,sagte die Sprecherin in Brüssel. Hogan hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit etwa 80 anderen Personen an einem Dinner einer Golf-Gesellschaft teilgenommen, obwohl sich in Irland derzeit maximal 50 Menschen in geschlossenen Räumlichkeiten treffen dürfen. Er wäre nicht der erste Politiker,der wegen der Veranstaltung seinen Job verliert. Bereits am Freitag war derebenfalls bei dem Dinner anwesende irische Landwirtschaftsminister Dara Calleary zurückgetreten. Besonders unangenehm ist die Lage für Hogan, weil er bei seinem Irland-Aufenthalt auch dabei erwischt wurde, dass er beim Autofahren sein Handy nutzte. +++ 15:06 Mehrheit befürwortet Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten +++ Die große Mehrheit der Bundesbürger befürwortet die geltende Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. In einer in Berlin veröffentlichten Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unterstützen 91 Prozent solche Pflichttests. Auch die Akzeptanz der übrigen Regeln zur Eindämmung des Coronavirus liegt weiter auf einem hohen Niveau. Abstandsregeln, Maskenpflicht sowie die Absage von Veranstaltungen halten jeweils mehr als 85 Prozent der Befragten für angemessen. "Die hohe Zustimmung zu den Maßnahmen deutet darauf hin, dass sich die Bevölkerung der Risiken durch das Virus nach wie vor bewusst ist", erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel. +++ 14:55 Finnland schränkt Personenzahl für Versammlungen wieder ein +++ Finnland wird zur Eindämmung der Corona-Infektionen ab September öffentliche Versammlung auf 50 Personen begrenzen. Nachdem sich im August bis zu 500 Personen versammelt durften, gelten die neuen Grenzwerte sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, teilt die staatliche Verwaltungsbehörde mit. "Es ist absolut notwendig, die Einschränkungen zu verschärfen, da sich die epidemiologische Situation in Finnland in eine ungünstige Richtung geändert hat und die bestätigten COVID-19-Fälle im Laufe des August gestiegen sind." +++ 14:42 17 EU-Länder beantragen EU-Kurzarbeitergeld +++ In der Corona-Krise haben 17 der 27 EU-Mitgliedstaaten europäische Unterstützung bei der Finanzierung von Kurzarbeit beantragt. Die EU-Kommission legte einen Vorschlag für die Auszahlung von Krediten in Höhe von 81,4 Milliarden Euro vor, die zunächst an 15 Mitgliedstaaten gehen sollen. Zudem haben demnach Portugal und Ungarn Anträge gestellt, die noch bearbeitet werden. Dem Auszahlungsvorschlag der Kommission muss der Rat der Mitgliedstaaten zustimmen. Die höchsten Beträge haben Brüssel zufolge die stark von der Corona-Krise getroffenen Länder Italien (27,4 Milliarden Euro) und Spanien (21,3 Milliarden Euro) beantragt. Deutschland hat keine Mittel beantragt, da es sich selbst zu niedrigen Zinsen Kredite an den Finanzmärkten beschaffen kann. Auch wenn das Programm noch nicht gestartet ist, können die Mitgliedstaaten Unterstützungskredite rückwirkend zum 1. Februar beantragen. Laufen soll das sogenannte Sure-Programm bis Ende 2022. +++ 14:29 Italien hofft auf Impfstoff im Frühjahr 2021 +++ Im Wettlauf um einen Impfstoff kündigt Italien Tests mit einem potenziellen Mittel am Menschen an. Das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Lazzaro Spallanzani-Institut in Rom wird in den kommenden Wochen mit 90 Freiwilligen einen potenziellen Impfstoff testen. "Wenn wir schnell sind, werden wir im nächsten Frühjahr die ersten Impfdosen auf den Markt bringen", erklärt Institutsleiter Francesco Vaia. Das Mittel namens GRAd-COV2 wurde von ReiThera, einem in Rom ansässigen Unternehmen, entwickelt. *Datenschutz +++ 13:58 Söder erhöht Corona-Bußgeld in Bayern auf bis zu 2000 Euro +++ Die steigenden Corona-Fallzahlen in Deutschland machen aus Sicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein einheitliches Vorgehen der Länder erforderlich. "Wenn es keinen verbindlichen Rahmen gibt, gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir die negative Entwicklung bei Corona nicht mehr verhindern können", sagte der CSU-Chef. Deshalb sei es jetzt notwendig, dass sich Bund und Länder auf einen einheitlichen Rahmen, wenigstens aber auf gemeinsame Mindeststandards, einigten. Als Beispiele nannte er die Maskenpflicht, die Höhe von Bußgeldern und erlaubte Personenzahlen für private und öffentliche Veranstaltungen. Es sei anders als in einigen Ländern diskutiert nicht die Zeit für neue Lockerungen und Experimente, sondern im Gegenteil brauche es eine konsequente Anwendung der Regelungen mit höhere Strafen und mehr Kontrollen. In Bayern sollen daher die Bußgelder für Maskenverweigerer und Verstöße gegen die Quarantänepflicht auf 250 bis 500 Euro beziehungsweise 2000 Euro verdoppelt werden. +++ 13:48 Schulen klagen über Kopfschmerzen und Übelkeit wegen Maskenpflicht +++ Der hessische Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält eine Maskenpflicht über den gesamten Schultag für unzumutbar. Die GEW forderte, an den Schulen, an denen bereits eine Maskenpflicht herrsche, den Unterricht auf zwei Doppelstunden am Tag mit einer halben Stunde Pause zu begrenzen. In Frankfurt, Offenbach und dem Landkreis Groß-Gerau ist seit vergangener Woche das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auch während des Unterrichts Pflicht - in Frankfurt in weiterführenden Schulen, in Offenbach in allen Schulen. Laut GEW habe es aus den Schulen Berichte über Kopfschmerzen, fehlende Konzentration und Übelkeit gegeben. Die Masken behinderten die pädagogische Arbeit. Es sollten Vorbereitungen getroffen werden, um kurzfristig wieder zu einem Unterricht in kleineren Gruppen zurückkehren zu können. +++ 13:24 Verdachtsfälle an etwa hundert Schulen in Rheinland-Pfalz +++ In der ersten Woche nach Schulbeginn sind an etwa 100 Schulen in Rheinland-Pfalz wegen einzelner Corona-Infektionen Hunderte Schüler und Lehrer als Verdachtsfälle eingestuft worden. Wie die Schulaufsicht bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier mitteilte, gelten insgesamt 429 Schülerinnen und Schüler sowie 50 Lehrkräfte als Corona-Verdachtsfälle. Einer Sprecherin zufolge ordnen die Gesundheitsämter in diesen Fällen Quarantäne an. Die betroffenen Schulen verteilen sich demnach "weitgehend auf ganz Rheinland-Pfalz". Infektionen gab es bis Freitag vergangener Woche in Schulen im ganzen Land - den Angaben der ADD zufolge insgesamt 29. Betroffen sind hier demnach nur Schüler, keine Lehrer. Am Montag vergangener Woche hatte für 400.000 Kinder und Jugendliche sowie etwa 41.000 Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz das neue Schuljahr begonnen. Fünf Monate nach Schließung aller Schulen wegen der Corona-Pandemie startete der Unterricht erstmals wieder für alle im Regelbetrieb. Im Unterricht in den Klassenräumen muss in Rheinland-Pfalz keine Maske getragen werden. +++ 12:55 Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten könnte fallen +++ Die Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten könnten nach dem Sommer wieder abgeschafft werden. Einen entsprechenden Vorschlag hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seinen Amtskollegen aus den Ländern für deren Schaltkonferenz an diesem Nachmittag vorgelegt. Dem Konzept zufolge, das der dpa in Auszügen vorliegt, sollen nach Ende der Sommerferien im ganzen Bundesgebiet die Regeln für die Rückkehr aus Risikoregionen überarbeitet werden. Zuletzt enden die Ferien Mitte September in Baden-Württemberg. Statt Reisende aus Risikogebieten direkt bei der Einreise zum Test zu verpflichten, solle wieder primär eine Quarantänepflicht greifen. Die Quarantäne könne "nur durch ein negatives Testergebnis bei einer Testung nach frühestens fünf Tagen nach Einreise beendet werden", heißt es in dem Vorschlag. Einfließen sollten die Erfahrungen aus den letzten Wochen, auch mit Blick auf zunehmend begrenzte Testkapazitäten. +++ 12:49 Lufthansa verschärft Maskenpflicht in Flugzeugen +++ Die Lufthansa verschärft zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen der Konzern-Airlines. Ausnahmen beim Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sind ab September nur noch mit ärztlichem Attest möglich, wie die Lufthansa am Montag mitteilte. Außerdem muss für eine Befreiung von der Maskenpflicht ein negativer Covid-19-Test vorgelegt werden. Dem Konzern zufolge muss das ärztliche Attest auf einem von der Airline vorgegebenen Formblatt vorgelegt werden. Fluggäste können das Dokument demnach auf den Websites der Fluggesellschaften herunterladen. Zur Lufthansa gehören auch die Fluglinien Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings. Der negative Covid-19-Test darf zum planmäßigem Start der Reise nicht älter als 48 Stunden sein. +++ 12:39 Söder will in Corona-Krise wieder "Zügel anziehen" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nach der jüngsten Zunahme der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ein entschiedeneres Vorgehen der Politik gefordert. "Wir müssen die Zügel wieder anziehen und nicht die Zügel lockern", sagte der CSU-Politiker in München vor Journalisten. Das am Donnerstag bevorstehende Treffen der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sei dabei eine "ganz wichtige Weggabelung" für die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens. Söder sagte, die aktuelle Entwicklung mit steigenden Infektionszahlen sei "besorgniserregend". Er habe die große Sorge, dass Corona wieder auf dem Sprung zu einer exponentiellen Verbreitung der Infiziertenzahlen sei. Deswegen sei es wichtig, nun unter den Ministerpräsidenten und mit der Bundeskanzlerin intensiv zu beraten. *Datenschutz +++ 11:56 Politiker fordern gesponserte Luftfilteranlagen für Schulen +++ Politiker verschiedener Parteien sprechen sich wegen der Corona-Pandemie dafür aus, die Anschaffung von Luftfilteranlagen etwa für Schulen und Kitas staatlich zu unterstützen. "Einer staatlichen Förderung des Einbaus von Filteranlagen zur Reduzierung von Aerosolbildungen stehe ich offen gegenüber", sagte CSU-Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein dem "Tagesspiegel". Es sei aber wichtig, dass zunächst der positive Effekt wissenschaftlich belegt sei und die technischen Fragen hinreichend geklärt seien. Der Linken-Gesundheitsexperte Achim Kessler sagte der Zeitung, Filteranlagen seien "kein Wundermittel, die uns von heute auf morgen wieder alles erlauben werden, aber sie können dabei helfen". Der Einbau könnte auch bei öffentlichen Verkehrsmitteln sinnvoll sein "zumal hier eine Kontaktnachverfolgung nahezu unmöglich ist". Laut dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach ließe sich mit mobilen Filteranlagen schon für 500 bis 600 Euro die Aerosolkonzentration zum Beispiel in einem Klassenraum deutlich mindern. Als Aerosole werden winzige Partikel in der Luft bezeichnet. Sie entstehen unter anderem beim Ausatmen und können dann auch das Coronavirus enthalten. Die Partikel schweben zum Teil über lange Zeit im Raum. +++ 11:17 Stadt Rosenheim überschreitet Grenzwert: Neue Beschränkungen erlassen +++ Die Stadt Rosenheim hat am Wochenende den 7-Tage-Grenzwert bei den Corona-Infektionen überschritten und reagiert mit Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Wert habe am Wochenende bei 53,7 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gelegen, teilte die Stadt mit. Damit ist nicht nur der Frühwarnwert für Bayern von 35 Neuinfektionen überschritten, sondern auch die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für verschärfte Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Deshalb gelten nun unter anderem stärkere Beschränkungen für private Veranstaltungen und für Gruppen in der Öffentlichkeit. Etwa dürfen nur noch maximal 50 Menschen an nicht öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen teilnehmen, unter freiem Himmel sind höchstens 100 Leute zugelassen. In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch Mitglieder eines Hausstands oder maximal fünf Menschen in Gruppen aufhalten. +++ 10:47 Wegen Reiserückkehrern: Testkapazitäten in Berlin ausgeschöpft +++ Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat eingeräumt, dass die Kapazitäten für Tests auf Covid-19 in Berlin an Grenzen stoßen. Sie seien durch die massiven Testungen der Reiserückkehrenden ausgeschöpft. "Wir sind jetzt bei 93 Prozent", sagte die SPD-Politikerin im Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Hinzu komme die Information durch die Labore, dass die Knappheit von Verbrauchsmaterialien die Testkapazitäten weiter einschränken werde. In den Ländern sei die Situation unterschiedlich. Die Gesundheitsminister der Länder wollen sich bei einer Schaltkonferenz am Nachmittag austauschen. Die Konferenzvorsitzende Kalayci verteidigte die Entscheidung, Tests für Reiserückkehrer etwa an Flughäfen und Bahnhöfen einzuführen. "Es war Konsens bundesweit hier einen Fokus zu setzen, weil wir über die Reiserückkehrenden ein Einschleppungsrisiko gesehen haben." Die Zahlen in Berlin und bundesweit in den letzten Wochen bestätigten das auch. "Auf der einen Seite zeigen die Testungen an den beiden Flughäfen, am ZOB und Hauptbahnhof, dass ein Prozent ungefähr positiv sind. Man kann sagen, das ist eine sehr geringe Quote", erklärte Kalayci. "Auf der anderen Seite, wenn man einige Zehntausend Testungen macht, dann geht es um einige Hundert Positive, die so identifiziert werden. Ich glaube, das ist es tatsächlich wert. Ich finde diesen Beschluss der Gesundheitsminister nach wie vor richtig." Unbenannt-3.jpg Panorama 23.08.20 Reiserückkehrer bringen Virus mit Italien meldet wieder über 1000 Neuinfektionen +++ 10:35 Scholz ist gegen Maskenpflicht am Arbeitsplatz +++ Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab. Der SPD-Kanzlerkandidat sagte auf NDR Info, "es gibt sehr klare Regeln des Arbeitsschutzes, die längst auf den Weg gebracht worden sind - und zwar zu Beginn der Krise." Diese hätten bereits dafür gesorgt, dass viele Unternehmen konkrete und spezielle Maßnahmen ergriffen hätten. "Ich glaube, dass es Sinn macht, dass wir in Deutschland über die Fragen reden, die wir öffentlich regeln können", fuhr Scholz fort. Als Beispiel verwies er auf Schutzkonzepte für Schulen sowie den öffentlichen Raum. Grundsätzlich sei die Akzeptanz für die Mund-Nasen-Bedeckung in Deutschland sehr groß. "Das ist eine große Leistung, weil, wenn wir alles kontrollieren müssten - und es nur dann gelten würde -, dann gar nicht hinterher kämen." Frühstart Rosenthal.JPG Politik 24.08.20 Rosenthal im "ntv Frühstart" NRW-Juso-Chefin für Maskenpflicht auf belebten Plätzen +++ 10:12 Kretschmer und Schwesig lehnen einheitliche Corona-Regelungen ab +++ Ungeachtet steigender Infektionszahlen lehnt der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer bundesweit einheitliche Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus ab. "Die Situation ist in den Bundesländern sehr verschieden", sagte Kretschmer im Deutschlandfunk. In Ländern mit hohen Infektionszahlen müsse auch entschieden gehandelt werden. Dort seien auch Maßnahmen nötig, "die wir beispielsweise in Sachsen nicht treffen müssen". Es habe daher überhaupt keinen Sinn, einheitlich gegen den Erreger vorzugehen. Das Entscheidende sei, jetzt "nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen" und alles zu verallgemeinern. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erteilte Forderungen etwa nach bundesweiten Obergrenzen für Veranstaltungen und private Feierlichkeiten eine Absage. "Ich würde die Entscheidung über die Höhe dieser Grenze lieber bei den Ländern belassen", sagte die SPD-Politikerin dem Berliner "Tagesspiegel". Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher dagegen unterstützt Forderungen nach mehr Einheitlichkeit bei den Corona-Regeln. "Man kann durch Einheitlichkeit die Verständlichkeit, die Akzeptanz der Regeln verbessern", sagte Tschentscher im ZDF-"Morgenmagazin". Neuinfektionen Corona Schüler Grafik.JPG Panorama 24.08.20 Aktuelle Virus-Lage am 24. August Rückkehrer bringen mehrere Kreise an Corona-Schwelle +++ 09:47 Neuseeland verlängert erneut Ausgangssperre in Auckland +++ Um sicherzugehen, dass der neue Corona-Ausbruch in Neuseeland unter Kontrolle ist, hat Premierministerin Jacinda Ardern die Ausgangssperre für die Großstadt Auckland erneut verlängert. Die Anordnung für die größte Stadt des Landes bleibe mindestens bis zum kommenden Sonntag in Kraft, sagte Ardern am Montag. Ursprünglich sollten die Beschränkungen am Mittwoch gelockert werden. Diese zusätzlichen vier Tage seien notwendig, um einen erneuten Ausbruch zu vermeiden, sagte Ardern weiter. "Wir wollen sowohl Vertrauen als auch Gewissheit für alle." Das Coronavirus war am 12. August nach 102 Tagen ohne Infektionen in Auckland aufgetreten. Zuvor war der Erreger nur vereinzelt bei Menschen festgestellt worden, die aus dem Ausland eingereist waren. Einen Tag nach der Entdeckung der neuen Fälle verhängte Ardern die Ausgangssperre. Alle seitdem aufgetretenen Neuinfektionen sind auf vier Familienmitglieder aus Auckland zurückzuführen. Wo diese sich angesteckt haben, ist unklar. +++ 09:32 Landsberg: Erfassung von Kontaktdaten auf Papier "nicht effektiv" +++ Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, die Digitalisierung in den Gesundheitsämtern und bei der Nachverfolgung von Infektionsketten voranzutreiben. "Bei über 2000 Neuinfektionen pro Tag droht in Deutschland eine zweite Welle der Corona-Pandemie", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse". "Dies wäre eine schwere Belastung für die Menschen und die Wirtschaft." Um dies zu verhindern, müssten die digitalen Möglichkeiten dringend verbessert werden. Das Erfassen von Adressen und Kontaktdaten auf Papier müsse ein Ende haben. Dies dauere zu lange, sei nicht effektiv und zudem fehleranfällig, sagt Landsberg. Auch sei es nicht akzeptabel, dass immer noch ein großer Teil der Labore die Testergebnisse nicht digital übermitteln könne. "Die Lage ist ernst, die Entwicklung zeigt, dass wir wieder in eine bedrohliche Situation geraten können", fügte Landsberg hinzu. +++ 09:03 Nur noch 15 Kreise ohne Neuinfektion: Fast alle im Osten +++ Die Anzahl der Kreise mit null Neuinfektionen sinkt weiter. Aktuell gibt es auf der Deutschland-Karte nur noch 15 grün gefärbte Kreise, die keine neuen Covid-19-Fälle melden. Auffallend viele dieser Regionen liegen im Osten. *Datenschutz *Datenschutz +++ 08:07 Studie findet Effekt von Corona-Regeln auf Totenzahl +++ Länder, in denen die Corona-Regeln nicht so gut eingehalten werden, haben einer Studie zufolge eine höhere Rate von Covid-19-Sterbefällen. "Dort, wo die Regeln besser eingehalten werden, sind in den letzten zwölf Wochen über 13 Mal weniger Menschen gestorben als in Ländern, in denen die Regeln kritischer gesehen werden", fasste der Psychologe Jürgen Margraf von der Ruhruniversität Bochum die Ergebnisse zusammen. Die repräsentative Studie des Forschungs- und Behandlungszentrums der Ruhr-Universität Bochum wurde demnach parallel in acht Ländern durchgeführt. In den Ländern, in denen die Umfrage eine besonders gute Einhaltung der Regeln ergeben habe - Großbritannien, Spanien, Frankreich und Deutschland - sei die Zahl der Covid-19-Toten seit dem 1. Juni nach den veröffentlichten Zahlen im Durchschnitt um 7,8 Prozent gestiegen, sagte Margraf. In Ländern mit schlechter Regeleinhaltung wie Russland, Polen, den USA und Schweden habe die Zahl der berichteten Covid-19-Toten dagegen um 105,8 Prozent zugenommen. "Also 13,6-mal stärker", sagte Margraf. +++ 07:37 Bremen verteilt iPads an alle Schüler und Lehrer +++ An den öffentlichen Schulen des Landes Bremen sollen Lehrkräfte sowie alle Schülerinnen und Schüler Tablets bekommen. Von diesem Montag an werden die ersten Geräte an Lehrerinnen und Lehrer verteilt, wie das Bildungsressort der Hansestadt mitteilte. Nach den Lehrkräften sollen ab September alle Schülerinnen und Schüler der öffentlichen Schulen des Bundeslandes mit Tablets ausgestattet werden. Die ersten Geräte gehen an rund 30.000 Kinder und Jugendliche, die in sozial schwierigen Haushalten leben. "In weiteren Tranchen werden dann auch alle übrigen rund 60.000 Schülerinnen und Schüler mit einem iPad ausgestattet", hieß es. +++ 07:11 Indien verzeichnet mehr als 61.000 neue Fälle +++ Indien meldet 61.408 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen mit dem Coronavirus auf über 3,1 Millionen, wie aus Daten des Gesundheitsministerium hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich binnen 24 Stunden um 836 auf 57.542. Indien ist nach den USA und Brasilien am schwersten von der Pandemie betroffen. Bereits am Sonntag waren mehr als drei Millionen Infektionen registriert worden, nachdem erst 17 Tage zuvor die Marke von zwei Millionen überschritten worden war. *Datenschutz +++ 06:04 RKI meldet 711 Neuinfektionen +++ In Deutschland sind weitere 711 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 233.575. Den Angaben zufolge sind drei weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9.272 Todesfälle. +++ 04:58 Gesundheitsminister beraten über weitere Strategie +++ Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen heute über das weitere Vorgehen beraten. Bei einer Telefonkonferenz soll es unter anderem um die Auflagen für Familienfeiern und andere Veranstaltungen gehen, wie Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci als Vorsitzende der Konferenz ankündigte. In der Frage, ob es neue Obergrenzen für private Feste geben sollte, gibt es bisher keine klare Linie. Die Forderung nach einer bundesweit einheitlichen Regelung stößt in mehreren Bundesländern auf Widerstand. Bei einer Videokonferenz wollen am Donnerstag auch die Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel über dieses Thema beraten. Nach Ansicht der Bundesregierung tragen vor allem private Feiern, bei denen die Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten werden, sowie Rückkehrer aus Risikogebieten zu den steigenden Infektionszahlen in Deutschland bei. NRW Bahn Corona Maske.JPG Politik 24.08.20 Neue Corona-Maßnahmen im Gespräch Bahn kündigt Durchgreifen gegen Maskensünder an +++ 02:26 Frankreich: Rund 4900 Neuinfektionen in 24 Stunden +++ Die Zahl der Corona-Infektionen in Frankreich steigt weiter deutlich an: Insgesamt 4897 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsbehörden des Landes. Dies war die höchste Zahl seit dem Ende des Lockdowns im Mai. "Sehr besorgt" zeigten sich die Behörden über einen neuen, massiven Corona-Ausbruch in einem Touristenort am Mittelmeer. In einer FKK-Anlage in Cap D'Agde wurden mittlerweile fast 100 Urlauber positiv getestet. +++ 01:24 Fast 115.000 Tote in Brasilien +++ Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldete 23.421 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 3,605 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte um 494 auf 114.744 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. +++ 00:06 Erstes Konzert in Elbphilharmonie seit fünf Monaten +++ Fünf Monate nach der coronabedingten Schließung sind in der Hamburger Elbphilharmonie erstmals wieder Musiker aufgetreten. Im Rahmen des 60. Bühnenjubliäums der Beatles musizierten am Sonntagabend Jazzpianistin Julia Hülsmann, Vibraphonist Christopher Dell und Posaunist Nils Wogram im Großen Saal. Der Abend galt als Testlauf für den Betrieb der Elbphilharmonie unter Corona-Bedingungen. Um die Hygienemaßnahmen umzusetzen, wurde lediglich 628 Menschen statt wie sonst 2100 Gästen der Eintritt gewährt. Dabei blieb jede zweite Sitzreihe frei, zwischen den einzelnen Zuschauern waren zudem jeweils zwei Sitze gesperrt. Vom Einlass bis zu ihrem Sitzplatz mussten Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen und auf einen ausreichenden Abstand zu den anderen Anwesenden achten. +++ 23:00 Trump soll Notfallgenehmigung für Plasmatherapie freigeben +++ US-Präsident Donald Trump wird einem Medienbericht zufolge in Kürze eine Notfallgenehmigung für Rekonvaleszenzplasma bekannt geben, mit dem Corona-Patienten behandelt werden können. Trump wolle die Ankündigung noch im Verlauf des Sonntags bei einer Pressekonferenz machen, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Blutplasma Genesener (Rekonvaleszenzplasma) enthält Antikörper, die den Corona-Erreger ausbremsen können. +++ 22:18 Test positiv: Kita in Hessen bleibt zwei Wochen geschlossen +++ Wegen eines positiven Corona-Testergebnisses bei einem Kind bleibt eine Kita im hessischen Bad Nauheim (Wetteraukreis) für mindestens zwei Wochen geschlossen. Das Gesundheitsamt habe zudem verfügt, dass alle Kinder und Erzieherinnen als Kontaktperson ersten Grades bis einschließlich zum 4. September in Quarantäne müssten, teilt der Landkreis mit. Ferner müssten die Betroffenen der Kita Im Sichler am kommenden Mittwoch zum Abstrichtest. Die Angehörigen der Kinder seien nicht von der Quarantäne betroffen, heißt es weiter. +++ 21:55 Chaos an der Grenze: Kärnten setzt neue Verordnung wieder aus +++ Weil eine neue Corona-Verordnung am Wochenende zu einem Verkehrschaos an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien führte, setzte der Landeshauptmann von Kärnten, Peter Kaiser, diese kurzerhand außer Kraft. "Es kann nicht sein, dass die Gefährdung durch die Kontrollen größer ist als durch das Virus", erklärt er zur Begründung. Die rigorose Umsetzung der Verordnung aus Wien führe zu unzumutbaren Zuständen an der Grenze, allein die Hygiene-Situation sei untragbar, sagt Kaiser der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Wegen der steigenden Corona-Fallzahlen auf dem Balkan hatte die österreichische Regierung angeordnet, dass Reisende an der Grenze eine Erklärung unterschreiben müssen, dass sie ohne Zwischenstopp Österreich durchqueren und das Land wieder verlassen. Einreisende wiederum mussten ein längeres Formular mit zahlreichen persönlichen Daten ausfüllen. Autofahrer - darunter viele deutsche Touristen auf der Rückfahrt vom Urlaub in Kroatien - standen bis zu zwölf Stunden im Stau. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, vmi/jpe/rts/dpa/AFP