Panorama Mittwoch, 26. August 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:50 EU-Handelskommissar tritt nach Bruch von Corona-Regeln zurück +++ FB TW mail drucken EU-Handelskommissar Phil Hogan ist wegen eines Streits über angebliche Verstöße gegen Corona-Regeln zurückgetreten. "Es wurde immer deutlicher, dass die Kontroverse um meinen jüngsten Besuch in Irland von meiner Arbeit als EU-Kommissar ablenkt und meine Arbeit in den kommenden, wichtigen Monaten untergraben würde", erklärte der 60-Jährige. Hogan hatte an einem Abendessen mit mehr als 80 Gästen teilgenommen, das in Irland für Entrüstung sorgte. Zuvor war die Höchstgrenze für Treffen in geschlossenen Räumen auf sechs Personen reduziert worden. Die Corona-Restrikitionen in Irland gehören zu den striktesten in Europa. +++ 23:05 Söder spricht sich gegen Ende der Pflichttests aus +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält den Plan von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Testpflicht von Reiserückkehrern nach der Sommersaison durch eine Quarantäneregelung abzulösen, derzeit für nicht machbar. Zumindest "bis eine sinnvolle und nachvollziehbare Quarantäneregelung" umsetzbar sei, solle an den Pflichttests festgehalten werden, sagte der CSU-Chef bei der ARD-Talkshow "Maischberger". Ansonsten gehe Deutschland eine sehr hohe Gefährdung ein, was die Infektionen angehe. Am Donnerstag wollen sich die Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. +++ 22:18 USA melden mehr als 5,75 Millionen Infizierte +++ In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden CDC die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 37.086 auf mehr als 5,75 Millionen gestiegen. Binnen eines Tages seien zudem 1142 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Damit stieg die Zahl auf 177.759. +++ 21:54 Verfassungsschutz: Rechtsextremisten haben keine Hoheit über Corona-Demos +++ Rechtsextremisten ist es nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht gelungen, sich an die Spitze der Demonstrationen gegen die Corona-Politik zu setzen. Zwar hätten rechtsextremistische Parteien dies in den vergangenen Monaten immer wieder versucht und intensiv für die Teilnahme an diesen Demonstrationen geworben, sagt Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang dem ARD-Magazin "Kontraste". Nach der Wahrnehmung des Verfassungsschutzes seien diese Versuche aber "nicht besonders effektiv." Rechtsextremisten sei es nicht gelungen, die "Hoheit über das Demonstrationsgeschehen zu bekommen". Zwar sehe das Bundesamt für Verfassungsschutz bei den Demonstrationen "eine große Anzahl von Menschen, die den unterschiedlichsten Verschwörungstheorien anhängen", betont Haldenwang. Das sei aber alles im Bereich dessen, "was sich noch auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt". +++ 21:33 Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Andorra +++ Angesichts verhältnismäßig hoher Fallzahlen rät das Auswärtige Amt davon ab, nicht notwendige, touristische Reisen nach Andorra vorzunehmen. Eine entsprechende Reisewarnung veröffentlicht das Ministerium auf seiner Webseite. Andorra gehöre aufgrund seiner geringen Einwohnerzahl zu den relativ am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern. Das kleine Fürstentum registrierte in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und werde deshalb als Risikogebiet eingestuft. Wer aus Andorra zurückkehrt, muss sich daher auf den Erreger Sars-CoV-2 testen lassen und sich gegebenenfalls in Quarantäne begeben. *Datenschutz +++ 21:07 Frankreich verzeichnet Rekordanstieg bei Infektionen +++ Frankreich meldet 5429 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste Zuwachs seit Anfang April zu Hochzeiten der Pandemie. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen beläuft sich nunmehr auf 253.587. +++ 20:40 Bundesländer melden knapp 1600 Neuinfektionen +++ In Deutschland haben sich in den vergangenen 24 Stunden nachweislich 1594 Personen neu mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Das geht aus Berechnungen von ntv.de auf Basis von Angaben aus den jeweiligen Bundesländern hervor. Demnach stieg die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 237.105. Im Vergleich zum Vortag wurden vier weitere Todesfälle gemeldet (insgesamt nun 9282). Die Zahl der Genesenen wird vom Robert-Koch-Institut derzeit auf 211.051 geschätzt. Fünf Bundesländer melden dreistellige Zuwächse (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen). Einstellige Zahlen verzeichnen Mecklenburg-Vorpommern (das letzte Bundesland mit unter 1000 Fällen insgesamt), das Saarland und Thüringen. *Datenschutz *Datenschutz +++ 20:21 Kanzler Kurz rechnet mit "normalem Leben" im Jahr 2021 +++ Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz geht in den kommenden Monaten von einem erneuten Anstieg der Fallzahlen aus. "Wir stehen vor einem schwierigen Herbst und Winter", sagt der Regierungschef österreichischen Medienberichten zufolge. Das liege etwa daran, dass durch die Witterungsbedingungen wieder mehr Aktivitäten in Innenräume, in denen die Infektionsgefahr bekanntlich höher ist, verlagert werden. Hinzu kämen saisonbedingte Erkrankungen wie die Grippe. "Allerdings ist damit zu rechnen, dass es nächstes Jahr eine starke Entlastung durch mögliche Impfstoffe und Medikamente geben wird, sodass wir im Laufe des Jahres voraussichtlich wieder unser normales Leben führen werden können", wird Kurz zitiert. Seine optimistische Prognose stütze der ÖVP-Chef "auf laufende Gespräche mit österreichischen und internationalen Gesundheitsexperten, Forschern, Pharmaunternehmen und politischen Entscheidungsträgern". +++ 20:04 Bericht: Betreiber sagen große Weihnachtsmärkte in Köln ab +++ Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wird in diesem Jahr nach Angaben des Betreibers nicht stattfinden. "Wie von vielen von ihnen wahrscheinlich schon erwartet, wird es in diesem Jahr coronabedingt keinen Weihnachtsmarkt am Dom geben", zitiert der Kölner "Express" aus einer Mitteilung des Veranstalters "Kölner Weihnachtsgesellschaft" an die Mieter des Marktes. Diese Regelung gelte demnach auch für die anderen großen Weihnachtsmärkte in der Stadt. Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund getroffen worden, "dass wir mit Sicherheit von der Stadt Köln keine Erlaubnis bekommen hätten, Weihnachtsmärkte, so wie wir sie aus den letzten Jahren kennen, veranstalten zu dürfen". Auf Anfrage dementierte die Stadt Köln allerdings, mit den Betreibern zu einer finalen Entscheidung gekommen zu sein. "Eine Absage des Weihnachtsmarktes am Roncalliplatz ist bei der Stadt Köln offiziell bisher nicht eingegangen", zitiert der "Express" aus dem Statement. Eine Aufforderung, die Märkte abzusagen, sei ebenfalls nicht erfolgt. Bei einem Treffen am Freitag soll vielmehr das weitere Vorgehen erst noch abgestimmt werden. +++ 19:47 Jordanien kündigt 24-stündige Ausgangssperre an +++ Die jordanische Regierung kündigt für Freitag eine 24-stündige Abriegelung der Hauptstadt Amman und der nordöstlich davon gelegenen Stadt Sarka an. Der "umfassende Lockdown" solle die Ausbreitung des Virus verlangsamen und den medizinischen Teams gewähren, so viele Verdachtsfälle wie möglich zu testen, sagt ein Regierungssprecher. Innerhalb der 24 Stunden sollen alle Geschäfte geschlossen bleiben. Bis auf wenige Ausnahmen mit Sondergenehmigungen, Arbeiter etwa, darf niemand das eigene Haus oder die eigene Wohnung verlassen. Bereits im März hatte das Königreich eine strikte - damals unbefristete - Ausgangssperre verhängt, die nach und nach aber wieder gelockert wurde. Ein Anstieg der Zahl der Neuinfektionen in diesem Monat hatte jedoch Besorgnis erregt, insbesondere mit Blick auf die für nächste Woche geplante Rückkehr der Schüler in die Schulen. +++ 19:37 Jetzt offiziell: Norwegen ordnet Quarantäne für Reisende aus Deutschland an +++ Wie bereits erwartet, müssen Reisende aus Deutschland, die nach Norwegen kommen, ab dem Wochenende für zehn Tage in Quarantäne. Das gibt das norwegische Außenministerium bekannt. Dasselbe gelte für Reisende aus Liechtenstein und einigen Regionen in Schweden. Damit folgt die Regierung dem Rat der Gesundheitsbehörden (FHI), die den Anstieg der registrierten Fälle in Deutschland mit Sorge beobachtet hatten. "Bis zum 23. August waren es 20 Fälle pro 100.000 Einwohner, und es wird erwartet, dass es in den nächsten Tagen zunehmen wird", heißt es auf der Internetseite des FHI. Die Quarantäne-Regel tritt um Mitternacht zu Samstag in Kraft. Ein generelles Einreiseverbot ist das aber nicht. +++ 19:30 RKI: Zahl der Tests steigt, Anteil der Nachweise sinkt +++ In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) bis vergangenen Sonntag mehr als elf Millionen Tests auf den Erreger Sars-CoV-2 erfasst. Bei gut 274.000 davon wurde das Virus nachgewiesen, wie das RKI in seinem täglichen Lagebericht mitteilt. Demnach stieg die Zahl der wöchentlich erfassten Tests im Lauf der Zeit stark an, während der Anteil der positiven Resultate nach dem Höhepunkt in der Kalenderwoche (KW) 14, die bis Anfang April reichte, deutlich sank. In jener Kalenderwoche 14 waren 36.885 von insgesamt 408.348 registrierten Tests positiv, was einem Anteil von 9,03 Prozent entsprach. In der Kalenderwoche 34 waren 8655 von insgesamt 987.423 Tests positiv - 0,88 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 19:06 Russland bereitet Genehmigung für zweiten Impfstoff vor +++ Russland bereitet die Genehmigung eines zweiten Impfstoffs für Ende September oder Anfang Oktober vor. Bisher gebe es keine Komplikationen bei den Probanden, die an der ersten und zweiten Phase der Testrunden teilnahmen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa. Der Impfstoffkandidat wird vom Forschungszentrum Vektor in Sibirien entwickelt. Russland startet zudem mit einer neuen Phase von klinischen Untersuchungen des bereits genehmigten Corona-Impfstoffs "Sputnik V", an denen mehr als 40.000 Personen teilnehmen sollen. Ähnliche Versuche werde es in fünf weiteren Ländern geben, teilt der Staatsfonds RDIF mit. Russland hatte vor rund zwei Wochen als weltweit erstes Land den Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen. +++ 18:45 Lindner kritisiert Verlängerung des Kurzarbeitergeldes +++ Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner moniert die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis zum Jahresende 2021. Gleich eine solche Verlängerung sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erforderlich, sagt er in Berlin. Empfehlenswert wäre gewesen, schrittweise vorzugehen und jetzt erst einmal einige Monate Verlängerung anzukündigen. "Die Konjunktur hellt sich auf. Und das bedeutet, dass möglicherweise auch früher ein Ausstieg aus den staatlichen Hilfen, die über Schulden finanziert werden müssen, möglich ist." Da hätte man warten müssen. Dies gelte auch für die Insolvenzantragsfrist, die nach hinten verschoben werde, sagt Lindner. "Die Große Koalition versucht sich offenbar Zeit zu kaufen, um über die Bundestagswahl hinaus zu kommen." +++ 18:23 Kroatien registriert so viele Neuinfektionen wie noch nie +++ In Kroatien melden die Behörden einen Rekord bei den Neuansteckungen mit dem Coronavirus. 358 neue Infektionsfälle wurden demnach verzeichnet - so viele wie noch nie. Rund ein Drittel der neuen Fälle wurde an der südlichen Adriaküste Kroatiens festgestellt, die besonders viele Touristen anzieht. Kroatien mit seinen rund 4,2 Millionen Einwohnern war zu Beginn vergleichsweise wenig von der Pandemie betroffen. Obwohl es keine strikten Beschränkungen gab, stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen monatelang nie über hundert. Mitte Mai wurden fast gar keine neuen Fälle mehr registriert. Seit Kroatien seine Grenzen für Touristen geöffnet hat, sind die Infektionszahlen aber stark gestiegen. Zuletzt lag die Zahl der Neuinfektionen jeden Tag über 200. +++ 18:02 US-Universitäten vermelden rasanten Anstieg der Fallzahlen +++ Amerikanische Universitäten schlagen angesichts rapide steigender Fallzahlen Alarm. Allein an der University of Alabama in Tuscaloosa wurden seit dem 19. August 566 positive Testergebnisse von Studierenden und Mitarbeitern gemeldet. Wie die "Washington Post" berichtet, kam es zu den Ansteckungen, obwohl den Studierenden Hygienevorschriften wie Maskentragen und Strafandrohungen bei exzessiven Partys auferlegt wurden. Die Iowa State University registrierte demnach in der Woche nach Wiederbeginn der Veranstaltungen 130 Neuinfektionen. An der University of Missouri waren es allein 159 Fälle am ersten Tag der Wiedereröffnung. Als Reaktion haben sich einige Einrichtungen, wie etwa die University of North Carolina in Chapel Hill (784 Infizierte seit Start des Semesters), dazu entschieden, den Präsenzunterricht abzusagen und sich auf Online-Kurse zu beschränken. *Datenschutz +++ 17:34 Hessens Hauptstadt führt nächtliches Alkoholverbot ein +++ Die Stadt Wiesbaden verhängt ein von Freitag bis zum 21. September geltendes nächtliches Alkoholverbot. Zwischen Mitternacht und sechs Uhr darf dann Alkohol weder verkauft noch ausgeschenkt werden, auch nicht in der Gastronomie, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Außerdem weitete die Stadt die Maskenpflicht auf Bushaltestellen aus. Damit reagieren die Verantwortlichen auf die steigenden Infektionszahlen. Die Stadtverwaltung kündigt an, bei einem weiteren Anstieg noch weitergehende Einschnitte wie eine generelle Sperrstunde zwischen Mitternacht und sechs Uhr zu prüfen. Auch ein generelles Alkoholverbot im Stadtgebiet sei im Gespräch, ebenso die Maskenpflicht in Schulen. Die Lage sei ernst. Auslöser der Ausbreitung waren vor allem Feierlichkeiten und Veranstaltungen. +++ 17:01 Norwegen führt wohl bald Quarantänepflicht für Deutsche ein +++ Das Auswärtige Amt rechnet damit, dass Urlauber aus Deutschland in Norwegen bald in Quarantäne müssen. "Voraussichtlich ab dem 29. August 2020 wird die Quarantänepflicht für Reisende aus Deutschland wiedereingeführt, wenn Norwegen Deutschland zum Risikogebiet erklärt", heißt es in den aktuellen Hinweisen des Ministeriums. Demnach müsste nach der Einreise eine zehntägige Selbstisolation in einer geeigneten Unterkunft absolviert werden. "Bei Einreise wäre dann eine feste Adresse und geeignete Unterkunft für die nächsten 10 Tage durch aussagekräftige Dokumente (z. B. Buchungsbestätigung) nachzuweisen." +++ 16:32 Nach Berliner Demonstrationsverbot Aufrufe zu Gewalt im Netz +++ Ungeachtet des Verbots der geplanten Berliner Großdemonstration gegen die Corona-Politik mehren sich im Internet Aufrufe, am kommenden Wochenende trotzdem in die Hauptstadt zu reisen und zu protestieren. Teilweise wurde dabei Gewalt und politischer Umsturz gefordert. "Die extremeren Kräfte pochen gerade darauf, die Demonstration durchzuführen", sagt der Politikwissenschaftler Josef Holnburger. Er forscht zu Verschwörungsmythen in sozialen Medien. Dort wird selbst vor Gewalt nicht zurückgeschreckt. Auch Waffen seien ab jetzt zur Gegenwehr erlaubt, hieß es etwa im Messenger-Dienst Telegram. Es wird zum "Sturm auf Berlin" angestachelt, rechtsextreme Influencer rufen zu Reisen in die Hauptstadt auf. Es gebe die Stimmung: "Jetzt erst recht!", so Holnburger. +++ 16:01 Experte zur Reinfektion in Hongkong: "Wir gehen von unterschiedlichen Virusstämmen aus" +++ Nach einem ersten Fall in Hongkong berichten auch Forscher in Belgien und den Niederlanden von Nachweisen einer erneuten Corona-Infektion bei Genesenen. Was bedeutet das für das Infektionsgeschehen? Und wann gibt es einen Impfstoff? ntv fragt den Hygieneexperten Dr. Zinn. Zinn.JPG Panorama 26.08.20 Experte zur Reinfektion in Hongkong "Wir gehen von unterschiedlichen Virusstämmen aus" +++ 15:27 Philippinen mit mehr als 200.000 Infektionen +++ Auf den Philippinen ist die Zahl der bestätigten Infektionen auf mehr als 200.000 gestiegen. Die Behörden hatten zuvor innerhalb von 24 Stunden fast 5300 neue Fälle verzeichnet. Mehr als 3100 Menschen sind in Verbindung mit der Krankheit Covid-19 gestorben. Der Inselstaat mit 107 Millionen Einwohnern ist das am schwersten von dem Virus betroffene Land in Südostasien, gefolgt von Indonesien. Rund 60 Prozent der Fälle wurden in der Metropolregion um die Hauptstadt Manila gemeldet. Hier gibt es auch die meisten Todesopfer. Die Regierung hatte dennoch Lockerungen eingeführt, um die schwer angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln. +++ 15:02 Ministerium: Für angeordnete Quarantäne kein Urlaub nötig +++ Reisende, die aus einem Risikogebiet zurückkehren und in Quarantäne müssen, müssen dafür keinen Urlaub nehmen. Das sagt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. Unter Verweis auf das Infektionsschutzgesetz und die Quarantäneverordnungen der Länder sagt er: "Das heißt, der Arbeitnehmer muss aufgrund behördlicher Anordnung für den Zeitraum der Quarantäne zu Hause bleiben. Deshalb besteht für ihn weder die Pflicht, dafür Urlaub zu nehmen, noch muss er einen Verdienstausfall befürchten." Gedeckt sei das durch Paragraf 56 des Infektionsschutzgesetzes. Die dort verankerte Entschädigungsregelung greife in solchen Fällen. Darin ist festgehalten, dass der Staat für Verdienstausfälle aufkommt, wenn jemand "Verboten in der Ausübung seiner bisherigen Erwerbstätigkeit unterliegt oder unterworfen wird und dadurch einen Verdienstausfall erleidet". Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 14:32 Schweiz meldet so viele neue Fälle wie seit April nicht mehr +++ Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit meldet innerhalb von 24 Stunden so viele neue -Ansteckungen wie seit April nicht mehr. Insgesamt waren es Stand heute Morgen in der Schweiz und Liechtenstein zusammen 383 neue Fälle. Gemessen an der Bevölkerung ist das deutlich mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Deutschland hat knapp zehnmal so viele Einwohner wie die Schweiz. Gesundheitsminister Alain Berset hatte schon vergangene Woche davor gewarnt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Er mahnte die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen umzusetzen: "Es ist nicht einfach, die Abstands- und Quarantäneregeln einzuhalten, aber tun Sie es." Immer mehr Kantone führen die Maskenpflicht in Geschäften ein. Ab Donnerstag gilt dies auch in Zürich. Insgesamt wurden in der Schweiz seit Beginn der Pandemie gut 40.000 Infektionen gemeldet. Etwas mehr als 1700 Infizierte starben. +++ 13:52 Flughafenchef: Pauschale Quarantäne faktisch zweiter Lockdown +++ Der Chef des Frankfurter Flughafens hat die geplante Quarantäne-Anordnung für Reiserückkehrer als "Schritt in die völlig falsche Richtung" kritisiert. "Eine pauschal angeordnete Quarantäne bedeutet faktisch einen zweiten Lockdown für die Luftverkehrs- und Tourismusbranche und für alle Menschen, die über Ländergrenzen hinweg unterwegs sein müssen", erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte laut einer Mitteilung. Neben Urlaubern würden insbesondere Geschäftsreisende getroffen. Schulte sprach sich dafür aus, die Testkapazitäten für das Coronavirus auszubauen. "Hier am Flughafen Frankfurt haben wir gezeigt, dass dieses System funktioniert. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Politik und Wirtschaft haben wir innerhalb kürzester Zeit die benötigte Infrastruktur geschaffen. Nur weil in einigen Fällen die Test-Kapazitäten knapp werden, ist es völlig falsch, die bereits aufgebaute Testinfrastruktur abzuschaffen." +++ 13:25 Fleischfabriken müssen Corona-Tests in NRW weiter selbst bezahlen +++ Das Land Nordrhein-Westfalen darf auch weiterhin fleischverarbeitende Betriebe zu regelmäßigen Corona-Tests auf eigene Kosten verpflichten. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf lehnte am Mittwoch Eilanträge von zwei Unternehmen gegen die Allgemeinverfügung des Landes ab. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte angeordnet, dass in fleischverarbeitenden Betrieben mit mehr als 100 Beschäftigten nur Personen in der Produktion eingesetzt werden dürfen, die mindestens zweimal pro Woche auf Kosten des Inhabers auf eine Infektion getestet werden. Wenn die letzten beiden Tests negativ waren, reicht ein Test pro Woche. Die Allgemeinverfügung sei nach vorläufiger Prüfung rechtmäßig und verhältnismäßig, teilte das Gericht mit. Es spreche vieles dafür, dass es in größeren Betrieben der Branche aufgrund der Mitarbeiterstruktur, der Arbeitsorganisation und der Arbeitssituation in der Produktion ein gesteigertes Infektions- und Verbreitungsrisiko gebe. Die Testpflicht könne dazu beitragen, Infektionen mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen und so die drohende Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. +++ 12:48 Vier Bundesländer stellen sich gegen Spahns Teststrategie +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will an umfangreichen Corona-Tests für Reiserückkehrer festhalten. Vier Bundesländer seien strikt gegen Pläne, die kostenlosen Tests für Reiserückkehrer wieder zu streichen, sagt der CSU-Chef. Man könne nicht zwei Wochen nach Einführung der Testmöglichkeiten diese wieder abschaffen wollen, widerspricht Söder zudem Gesundheitsminister Jens Spahn, der für eine Korrektur der Regelung plädiert. Die deutlich höhere Anzahl an Positiv-Fällen unter den Rückreisenden zeigten, dass es nicht um "Massentests", sondern eine gezielte Teststrategie gehe, betonte der CSU-Chef. Söder widersprach auch der Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums, das vor einer Überforderung der Testkapazitäten gewarnt hatte. Statt die Tests zurückzufahren, solle man lieber die Kapazitäten weiter ausbauen. Er gehe davon aus, dass sich nach Ende der Sommerferien die Zahl der Reise-Rückkehrer ohnehin reduzieren werde. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 12:12 Söder: Strafe für Corona-Verstoß auf 2000 Euro angehoben +++ Einen Tag vor den Bund-Länder-Beratungen zu neuen Corona-Maßnahmen dringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf eine "einheitliche Grundidee" beim Vorgehen. Angesichts wieder gestiegener Corona-Zahlen sei eine "neue Stringenz bei Verstößen" nötig, sagt er. So sei es wichtig, dass es für die Missachtung der Maskenpflicht höhere Strafen gebe. "Die Maske ist und bleibt … die wirksamste unmittelbare Chance, eine Infektionsausbreitung zu unterbinden." Bußgelder müssten aber auch bei der Verletzung der Quarantäne-Vorschriften verhängt werden. In Bayern bestrafe man dies künftig mit 2000 Euro. Lockerungen bei Großveranstaltungen sehe er skeptisch. Schmidt Chanasit.JPG Panorama 25.08.20 Virologe zu neuen Erkenntnissen "Corona-Neuinfektion ist erstmal nichts Beunruhigendes" +++ 11:40 Spahn: Rückkehrer-Tests sind "keine Bitte, sondern staatliche Anordnung" +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigt verstärkte Kontrollen der Quarantäne von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an. "Das ist keine Bitte, sondern eine staatliche Anordnung", sagt Spahn mit Blick auf die Regelung, die für Reisende aus Risikogebieten eine 14-tägige Quarantänepflicht vorsieht. Diese kann frühestens fünf Tage nach Einreise durch Vorlage eines negativen Corona-Tests beendet werden. Es gebe stichprobenartige Kontrollen, die verstärkt werden sollen, auch durch eine stärkere Digitalisierung in diesem Bereich. +++ 11:20 Reisewarnung für 160 Staaten verlängert +++ Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union um zwei Wochen bis zum 14. September verlängert. Die bisherige Regelung lief bis zum 31. August, weshalb eine Entscheidung über eine Verlängerung fallen musste. Die Tourismusbranche hatte eine stärkere Differenzierung nach Ländern gefordert. +++ 11:00 Spahn: Nach Reisezeit zurück zur alten Teststrategie +++ Gesundheitsminister Jens Spahn hat auf einer Pressekonferenz in Berlin Ausblick auf die weiteren Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus gegeben. Mit Ende der Urlaubszeit, würden sich auch die Testverfahren ändern. "Wir testen nach Ende der Reisezeit zielgerichtet Personen mit Symptomen und Menschen mit Kontakt zu Infizierten. Und wir testen gezielt Pflegekräfte", sagte Spahn. 135029916.jpg Panorama 26.08.20 Kurswechsel nach Reisezeit Spahn plant Rückkehr zur alten Teststrategie +++ 10:14 Russland nähert sich Marke von einer Million Infizierter +++ In Russland werden 4676 neue Virus-Fälle gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl nach Behördenangaben auf 970.865. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, erhöht sich gegenüber dem Vortag um 115 auf 16.683. +++ 09:33 Franzosen befürchten zweite Welle im November +++ Frankreich könnte nach Einschätzung eines Regierungsberaters im November von einer zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen werden. "Es gibt Sorgen vor einer zweiten Welle im November", sagte Jean-François Delfraissy, Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates, dem Sender France 2 Television. Die Stadt Marseille verschärft derweil ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Frankreich hat die siebthöchste Zahl an Corona-Todesopfern weltweit. *Datenschutz +++ 09:05 NRW-Oppositionsführer fordert Tests in Laboren von Firmen und Unis +++ Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Thomas Kutschaty, spricht sich dafür aus, Corona-Tests auch in Laboren von Universitäten und Unternehmen auszuwerten. "Wir haben eine ganze Menge Kapazitäten in Reserve, an Universitäten, in wissenschaftlichen Instituten, in großen Unternehmen gibt es Betriebslabore. Die alle müssen wir mit einbeziehen, wenn es darum geht, jetzt wirklich einen großen Schritt voranzukommen", so Kutschaty im RTL/ntv "Frühstart". Vor allem große Chemiekonzerne hätten eigene Testlabore. Dort könnten sie eigene Mitarbeiter testen, aber auch andere Aufträge annehmen. "Hier muss der Bundesgesundheitsminister mal eine koordinierende Rolle einnehmen, alle an einen Tisch holen, auch die Wirtschaft, auch die Industrie und sie mit in die Teststrategie einbauen." frühstart-kutschaty.jpg Politik 26.08.20 Kutschaty im "ntv Frühstart" "Wir müssen Testkapazitäten ausbauen" +++ 08:43 Scholz: Verlängerung von Kurzarbeitergeld dürfte zehn Milliarden Euro kosten +++ Die beschlossene Verlängerung des Kurzarbeitergelds dürfte nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten. "Ich rechne damit, dass das im nächsten Jahr noch mal zusätzlich zehn Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt kosten kann", sagte der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Zugleich verteidigte er die Maßnahme. Auch 2008/2009 habe man Kurzarbeitergeld im großen Stil zur Krisenbewältigung eingesetzt und auch verlängert. "Das hat geholfen." Insofern sei dies ein guter und bewährter Schritt. Mit Blick auf die Wirtschaft sagte Scholz, diese laufe etwas besser "als man vor einigen Wochen befürchten musste". Man dürfe auch den Prognosen trauen, die sagen würden, "Ende nächsten Jahres, Anfang übernächsten Jahres haben wir Vorkrisenniveau erreicht". +++ 08:30 Kölner Hauptbahnhof bekommt neues Testzentrum +++ Am Kölner Hauptbahnhof nimmt am Mittwoch ein neues Corona-Testzentrum den Betrieb auf. Das Testzentrum ist täglich von 7 bis 23 Uhr geöffnet und bietet allen Reiserückkehrern - nicht nur Bahnreisenden - aus Risikogebieten und Nicht-Risikogebieten die Möglichkeit, sich nach ihrer Einreise nach Deutschland kostenlos auf Covid-19 testen zu lassen. Wenn das Testangebot gut angenommen wird, soll es ausgebaut werden. Am Flughafen Köln/Bonn betreibt die Stadt Köln bereits seit dem 18. Juli 2020 ein Testzentrum für Reiserückkehrer. Dort wurden bislang 32.826 Abstriche genommen. 408 Befunde waren positiv. Auch am Düsseldorfer Hauptbahnhof gibt es ein Testzentrum. *Datenschutz +++ 08:00 AKK verteidigt Beschluss zu Kurzarbeitergeld +++ CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat den Koalitionsbeschluss zum Kurzarbeitergeld verteidigt. Zur Verlängerung sagte sie in der ARD, dies sei im Interesse der Menschen. Es werde aus den Kassen der Bundesagentur für Arbeit gezahlt. Deren Mehraufwendungen dafür würden mit einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt gedeckt, damit es nicht zu Steigerungen bei den Sozialbeiträgen komme. Auf die Frage, ob sie versprechen könne, dass die Sozialabgaben weiter bei unter 40 Prozent bleiben, sagte sie: "Das ist das erklärte Ziel der CDU. Darauf wollen und werden wir achten." Die Große Koalition hat sich in der Nacht zu Mittwoch darauf geeinigt, viele der milliardenschweren Corona-Hilfsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte erneut um mehrere Monate zu verlängern. 135020967.jpg Politik 26.08.20 Kurzarbeit und Wahlrechtsreform Darauf einigen sich die GroKo-Spitzen +++ 07:10 Ostbeauftragter plädiert für bundesweit einheitliche Corona-Regeln +++ Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, fordert bei der Pandemie-Bekämpfung bundesweit möglichst einheitliche Lösungen. Die Lage im Osten sei zwar derzeit anders als im Westen, sagt der CDU-Politiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Aber das ist eine volatile Momentaufnahme." Daher seien gewisse Einschränkungen sinnvoll und zumutbar. "Möglichst flächig wirken sie am besten." +++ 06:40 Ischgl-Infizierte verklagen Touristenort auf Schadenersatz +++ Zur Rolle des österreichischen Touristenorts Ischgl bei der Verbreitung des Coronavirus zeichnen sich erste Muster-Prozesse ab. Er werde Ende September erste Klagen von Opfern auf Schadenersatz und Anerkennung von Folgeschäden beim Landgericht Wien einbringen, kündigte der österreichische Verbraucherschützer Peter Kolba an. Darunter seien auch Fälle von Deutschen, die entweder durch die Erkrankung gestorben seien oder wie im Fall eines Mannes aus dem Rheinland nach langem Aufenthalt auf der Intensivstation mit Folgeschäden zu kämpfen hätten. "In einzelnen Fällen geht es um 100.000 Euro", sagte Kolba. Nach seiner Darstellung haben die Verantwortlichen zu spät und nicht umfassend genug auf den Ausbruch der Corona-Krise reagiert. Von dem für seine Après-Ski-Szene bekannten Ischgl aus sei das Virus in 45 Staaten getragen worden. Mehr als 6000 Tirol-Urlauber, davon viele Deutsche, haben sich inzwischen bei Kolba als Geschädigte gemeldet. Rund 1000 Menschen haben sich laut dem Verein bereits dazu entschlossen, sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligte anzuschließen. Auch die teils chaotischen Umstände der Abreise der Touristen würden Teil des Verfahrens, so Kolba. +++ 06:01 RKI meldet mehr als 1500 Neuinfektionen +++ In Deutschland sind weitere 1576 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 236.429. Den Angaben zufolge sind drei weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9280 Todesfälle. CS.JPG Panorama 26.08.20 Aktuelle Virus-Lage am 26. August Wie beunruhigend ist eine Corona-Reinfektion? +++ 05:32 Studie: Deutsche konsumieren in Corona-Krise weniger +++ Die Corona-Krise verändert das Konsumverhalten in Deutschland nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesellschafts- und Zukunftsforscher Horst Opaschowski in einer aktuellen Studie, die dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" vorliegt. Das von Opaschowski geleitete Institut für Zukunftsforschung in Hamburg hat 1000 Menschen befragt, inwieweit die Corona-Krise deren Lebenseinstellung verändert hat. Etwa drei von fünf Befragten (58 Prozent) gaben dabei an, beim Konsumieren und Geldausgeben maßvoller und bescheidener geworden zu sein und trotzdem nichts zu vermissen. "Konsumlust verliert in Krisenzeiten an Bedeutung, weil die Erhaltung der Lebensqualität wichtiger als die Steigerung des Lebensstandards wird", sagt Opaschowski. Statt "Immer-Mehr" heiße es eher, die Konsumwünsche auf ein realistisches und erreichbares Maß zu reduzieren. Dabei würden auch Einstellungen aus den Nachkriegs- und Vor-Wohlstands-Zeiten wiederentdeckt werden: "Was ich brauche, das habe ich. Was ich nicht habe, brauche ich nicht." +++ 04:22 Laumann ist stolz auf NRW-Krisenmanagement +++ Sechs Monate nach Beginn der Corona-Krise zieht NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ein positives Fazit zum Krisenmanagement der Landesregierung. "Ich bin froh und auch ein Stück weit stolz darauf, dass die Kapazitäten in unserem Gesundheitssystem bislang ausgereicht haben", sagt der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Einen zweiten Lockdown befürchte er nicht. "Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht noch einmal einen Lockdown wie im Frühjahr erleben werden", so Laumann. Das Land habe inzwischen eine ganze Reihe von Erfahrungen gesammelt, um Maßnahmen künftig gezielter steuern zu können. "Ich bin der Meinung, dass unsere Kinder in den Schulen und Kitas nicht noch mal so darunter leiden dürfen", erklärt der NRW-Gesundheitsminister. "Und ich denke, dass wir es uns nicht noch einmal erlauben können, die Wirtschaft in einem solchen Maße wie im Frühjahr lahmzulegen." *Datenschutz +++ 03:50 6355 Lehrer in NRW vom Unterricht befreit +++ In der vergangenen Woche sind in Nordrhein-Westfalen 6355 Lehrer (3,1 Prozent von 205.000 Lehrern) zu Hause geblieben, weil sie nach Einschätzung ihres Arztes im Falle einer Infektion einen schweren Verlauf fürchten müssen. Eine Woche zuvor seien es noch 9225 (4,5 Prozent) gewesen, berichtet das "Westfalenblatt" unter Bezug auf das Schulministerium. +++ 03:17 Bolsonaros ältester Sohn mit Coronavirus angesteckt +++ Der älteste Sohn des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Wie das Büro von Flávio Bolsonaro mitteilt, wurde dieser positiv auf das Virus getestet. Er zeige jedoch keine Symptome und fühle sich "gut". Flávio Bolsonaro sitzt für die Partei seines Vaters im Senat in Brasília. Der 39-Jährige ist bereits das vierte Familienmitglied, das sich nachweislich mit dem neuartigen Virus infiziert hat. Auch der Präsident steckte sich mit dem Erreger an und verbrachte deswegen im Juli drei Wochen in Quarantäne. Zudem waren auch die Präsidentengattin Michelle Bolsonaro sowie der jüngste Sohn Jair Renan positiv auf das Virus getestet worden. +++ 02:29 Finanzspritze für Impfstoffkandidaten der Uni Cambridge +++ Die britische Regierung unterstützt mit rund 2,1 Millionen Euro die klinische Studienphase eines DNA-basierten Impfstoffkandidaten der Universität Cambridge. Bei dem unter dem Namen DIOS-CoVax2 bekannten experimentellen Impfstoff werden genetische Sequenzen aller bekannten Coronaviren verwendet. "Letztendlich wollen wir einen Impfstoff herstellen, der nicht nur vor SARS-CoV-2 schützt, sondern auch vor anderen verwandten Coronaviren, die von Tieren auf Menschen übertragen werden könnten", sagt Jonathan Heeney, Leiter des Labors für virale Zoonose an der Universität von Cambridge. Der Impfstoffkandidat kann ungekühlt gelagert und ohne Spritze verabreicht werden. "Dies könnte ein großer Durchbruch sein, wenn es darum geht, einer großen Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt einen zukünftigen Impfstoff zu verabreichen", betont Saul Faust, Direktor des klinischen Forschungszentrums NIHR in Southampton. +++ 01:40 Türkei verschärft Eindämmungsmaßnahmen +++ Nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionen verhängt die Türkei weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt an, dass alle staatlichen Institutionen nun von zu Hause arbeiten oder in Schichten arbeiten dürfen. Bestimmte Veranstaltungen und Feiern wie Verlobungen sind in 14 Provinzen, einschließlich der Hauptstadt Ankara verboten und Hochzeiten auf eine Stunde begrenzt, teilt das Innenministerium mit. Die Türkei registriert mit 1502 Neuinfektionen innerhalb eines Tages den größten Anstieg seit Mitte Juni. +++ 00:51 Brasilien meldet fast 3,67 Millionen Coronavirus-Fälle +++ Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 47.134 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf knapp 3,67 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte um 1271 auf 116.580 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. *Datenschutz +++ 00:05 Koalition einigt sich auf Verlängerung von Kurzarbeitergeld +++ Die Große Koalition will die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes verlängern, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Betroffene können diese Leistung künftig bis zu 24 Monate beziehen, wie es in dem Beschluss des Koalitionsausschusses heißt. Bislang sind die Zahlungen auf zwölf Monate befristet. Auch die Corona-bedingten Sonderregelungen zum erleichterten Zugang und zur Höhe der Zahlungen sollen beibehalten werden, wie die Spitzen von Union und SPD beschlossen haben. +++ 23:44 Marseille führt Maskenpflicht in gesamten Stadtgebiet ein +++ Frankreichs zweitgrößte Stadt Marseille verschärft im Kampf gegen das Coronavirus die Schutzmaßnahmen. Von Mittwochabend an gilt in der Hafenstadt am Mittelmeer Maskenpflicht, berichten mehreren Medien unter Berufung auf die zuständige Präfektur. Außerdem müssen Bars, Restaurants und Geschäfte um 23 Uhr schließen. Die strengeren Regeln sollten zunächst bis Ende September gelten, so die Nachrichtenplattform Franceinfo. Das Tragen einer Maske sei auch für Kinder über elf Jahren verpflichtend. *Datenschutz +++ 22:58 Dehoga will App für Corona-Kontaktpersonen starten +++ Der rheinland-pfälzische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga will am 1. September eine App starten, um Kontaktpersonen im Corona-Fall schnell zu ermitteln. Die App erfasst Name und Adresse digital. Das Projekt solle an diesem Freitag vorgestellt werden, berichtet die "Rhein-Zeitung". Demnach lädt sich jeder Gast die App auf sein Handy und legt sich eine digitale Visitenkarte an. Beim nächsten Besuch scannt er mit dem Telefon einen sogenannten QR-Code. Dabei werden persönliche Daten erfasst, "in einem externen Rechner gespeichert und nach vier Wochen automatisch gelöscht", sagt Dehoga-Präsident Gereon Haumann. +++ 22:12 Türkei meldet höchste Neuansteckungen seit Mitte Juni +++ In der Türkei haben sich binnen eines Tages nachweislich 1502 Menschen angesteckt - so viele wie seit Mitte Juni nicht mehr. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben mehr als 261.000 Infektionsfälle registriert. 24 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 6163. *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, bad/mba/fzö/rts/dpa/AFP THEMEN