Panorama Freitag, 28. August 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:56 Argentinien will Superreiche zur Kasse bitten +++ FB TW mail drucken Die Regierung in Argentinien will Superreiche zur Kasse bitten, um Kosten für die Corona-Krise zu decken. Die Regierungspartei "Frente de Todos" erwäge eine außerordentliche Steuer für Personen mit einem Vermögen von mehr als umgerechnet 2,7 Millionen Dollar. Mit der einmaligen Abgabe wolle die Regierung rund vier Milliarden Dollar einnehmen, die zum Beispiel auch Kleinunternehmen zugutekommen sollten. +++ 23:18 Stabschef: Trump zur moderaten Aufstockung von Hilfspaket bereit +++ Im Ringen um ein neues Hilfspaket in den USA ist Präsident Donald Trump nach Angaben seines Stabschefs zu einer moderaten Aufstockung der Mittel bereit. Trump würde ein 1,3 Billionen Dollar schweres Gesetzesvorhaben absegnen, sagt der Stabschef im Präsidialamt, Mark Meadows. Das wäre eine Erhöhung um 300 Milliarden Dollar. Zuletzt waren in den festgefahrenen Verhandlungen zwischen den oppositionellen Demokraten und der US-Regierung über ein neues Corona-Hilfspaket keine Fortschritte in Sicht. Zwischen den Vorstellungen des Präsidialamts und der Demokraten klaffte ursprünglich eine Lücke von rund zwei Billionen Dollar. Differenzen gibt es insbesondere über die Ausgestaltung eines landesweiten Arbeitslosengeldes zur Abfederung der Jobmisere in der Krise. *Datenschutz +++ 22:51 Söder: Maske im Unterricht "einfaches und effektives Mittel" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält eine Maskenpflicht im Unterricht für denkbar. Den "Nürnberger Nachrichten" sagt er: "Wir wollen den Regelunterricht bei gleichzeitigem Schutz von Schülern und Lehrern. Wir reden da auch über Masken im Unterricht. Die Entscheidung soll im Konsens getroffen werden." Die Maske sei ein einfaches und effektives Mittel, um drohende Schulschließungen zu verhindern. Für kommenden Montag sei eine Besprechung mit Schulvertretern geplant. Bevor jedoch eine Entscheidung über die Maskenpflicht im Unterricht getroffen werde, würden die Erfahrungen anderer Bundesländer hierzu ausgewertet, sagt der CSU-Chef. Zu berücksichtigen seien auch regionale Unterschiede in Bayern: "Wenn es etwa wie im Kreis Rhön-Grabfeld keine oder wenig neue Infektionen gibt, ist die Lage dort anders zu beurteilen als in München oder Rosenheim, wo die Zahlen im Moment höher sind." +++ 22:27 Casino-Gigant MGM entlässt krisenbedingt 18.000 Mitarbeiter in den USA +++ Der Casino- und Hotelgigant MGM Resorts International entlässt wegen der Pandemie in den USA 18.000 Mitarbeiter. Konzernchef Bill Hornbuckle erklärt in einer Mitteilung an die Belegschaft, zwar hätten nach dem Shutdown zahlreiche Casinos wieder öffnen können. Die Branche leide aber nach wie vor unter der Pandemie. MGM sei nicht zum vollen Betrieb zurückgekehrt. Arbeitgeber seien gesetzlich verpflichtet, zwangsbeurlaubten Mitarbeitern einen Kündigungstermin zu nennen, wenn sie nicht nach sechs Monaten zur Arbeit zurückgerufen würden, schreibt Hornbuckle. MGM hatte im März wegen der Corona-Krise seine Casino-Hotels in den USA geschlossen und 62.000 seiner 70.000 Mitarbeiter in den Zwangsurlaub geschickt. Der Konzern betreibt landesweit Casinos, darunter in Las Vegas das Bellagio, das MGM Grand und das Mirage. +++ 21:57 Zahl der Infizierten in den USA steigt auf 5,9 Millionen +++ In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in der Zählung der "New York Times" auf 5.900.407 Fälle gestiegen. Mindestens 181.118 Menschen sind in den Vereinigten Staaten inzwischen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. *Datenschutz +++ 21:18 Rund 1500 Menschen demonstrieren in Berlin gegen Corona-Politik +++ Rund 1500 Demonstranten der Initiative Querdenken haben sich am Abend am Brandenburger Tor in Berlin versammelt und gegen die Corona-Politik protestiert. Die angemeldete Kundgebung verlief laut Polizei friedlich, es habe aber mehrmals Appelle zum Abstandhalten geben müssen. Berlin steht voraussichtlich ein Wochenende mit breiten Protesten gegen die deutsche Corona-Politik bevor. Das Verwaltungsgericht der Stadt kippte am Freitag eine Verbotsverfügung der Polizei und stellte klar, dass eine am Samstag geplante Demonstration mit Tausenden Teilnehmern unter Auflagen stattfinden kann. Der Beschluss war zunächst noch nicht rechtskräftig, die Polizei legte Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht ein. Dieses will seine Entscheidung voraussichtlich noch am Abend verkünden. +++ 21:01 Spanien meldet deutlich weniger Neuinfektionen +++ Spanien registriert mit 3.829 neuen Fällen in den vergangenen 24 Stunden deutlich weniger Erkrankungen als noch am Donnerstag. Für diesen Tag wurde die Zahl nach einer Überprüfung mit 6000 angegeben. Insgesamt belaufen sich die registrierten Infektionen damit auf 439.286, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesopfer ist demnach in den vergangenen sieben Tagen um 129 auf insgesamt 29.011 gestiegen. +++ 20:29 Gericht kippt Prostitutionsverbot in Niedersachsen +++ Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die von der Landesregierung wegen der Pandemie angeordnete Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen außer Vollzug gesetzt. Das teilt eine Sprecherin mit. Ein vollständiges Verbot sei unverhältnismäßig, so das Gericht. Ab sofort gelten die allgemeinen Regelungen für körpernahe Dienstleistungen auch im Bereich der Prostitution. Dazu gehören etwa ein Hygienekonzept und die Erfassung von Kontaktdaten. +++ 20:14 Deutschland registriert 1671 Neuinfektionen +++ Die Zahl der Neuinfektionen ist in Deutschland erneut gestiegen. Die Bundesländer melden 1671 nachgewiesene Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das geht aus Berechnungen von ntv.de hervor. Die meisten Neuinfektionen verzeichnet Bayern mit 432 Fällen. Zahlen im dreistelligen Bereich melden auch Nordrhein-Westfalen (361),Baden-Württemberg (327), Hessen (127) und Berlin (114). Die wenigsten Neuinfektionen gibt es momentan in Mecklenburg-Vorpommern mit drei Fällen binnen 24 Stunden, in Thüringen (7 Fälle) und Sachsen-Anhalt (8). Insgesamt ist der Trend bei den Neuinfektionen im 7-Tage-Schnitt mit einem Wert von 1324,1 jedoch weiter leicht rückläufig (1337 am Vortag). *Datenschutz Aktuell sind 17.581 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl der in Deutschland nachgewiesenen Infektionen steigt auf 240.287 Fälle. 9289 Menschen kamen bislang nach einer Covid-19-Infektion ums Leben. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten inzwischen 213.417 Menschen als geheilt. *Datenschutz +++ 19:50 "Exponentieller" Anstieg - Frankreich meldet mehr als 7300 neue Fälle +++ In Frankreich steigt die Zahl der Infektionen nach Angaben der Gesundheitsbehörden "exponentiell" an. In den vergangenen 24 Stunden wurden 7379 neue Fälle gezählt, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren es mehr als 6000, davor mehr als 5000. Auch wenn das Niveau immer noch begrenzt sei, nehme vor allem in den Risikogebieten die Zahl der Krankenhauseinweisungen und der Einweisungen auf Intensivstationen zu. Die Regierung hat 21 Départements im Land als derartige Gebiete klassifiziert, in denen erhöhte Ansteckungsgefahr herrscht. Frankreich zählt seit Beginn der Epidemie mehr als 30.500 Tote. In zahlreichen Städten - darunter auch Paris - gilt eine Maskenpflicht unter freiem Himmel. *Datenschutz +++ 19:37 Verwaltungsgericht erlaubt auch Demonstrationszug in Berlin +++ Das Berliner Verwaltungsgericht hat in einer weiteren Entscheidung auch den geplanten Demonstrationszug gegen die Corona-Politik am Samstag in Berlin erlaubt. Es kippt damit auch hier die Verbotsverfügung der Polizei. Bereits am Nachmittag war die große Kundgebung in erster Instanz durch das Verwaltungsgericht erlaubt worden. Der Demonstrationszug soll laut dem Gericht aber eine andere als die geplante Strecke nehmen und durch größere Straßen führen. Von mehreren Mitgliedern der Initiative Querdenken 711 aus Stuttgart waren verschiedene große und kleine Demonstrationen angemeldet worden. Die beiden größten waren der Demonstrationszug durch die Innenstadt ab 11 Uhr und die anschließende Kundgebung auf der Straße des 17. Juni. Weil die Anmeldungen durch zwei verschiedene Menschen erfolgten, gab es auch einzelne Verbote durch die Polizei und nun jeweilige Entscheidungen des Verwaltungsgerichts. Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts über die Beschwerde der Polizei gegen die erste Instanz steht noch aus. +++ 19:07 Weitere 25 Mitarbeiter eines Geflügelbetriebs in Nordsachsen infiziert +++ In einem Geflügelbetrieb in Nordsachsen ist bei 25 Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen worden. Alle Betroffenen zeigten keine Symptome, teilt das Landratsamt Nordsachsen mit. Die Beschäftigten und sämtliche Kontaktpersonen müssten sich in häusliche Quarantäne begeben. Das Unternehmen aus Mockrehna hatte das Gesundheitsamt des Kreises gebeten, alle Beschäftigten vorsorglich zu testen. Zuvor waren sechs Fälle in dem Betrieb bekannt geworden. Insgesamt wurden 596 Menschen getestet. Das Gesundheitsamt werde versuchen, alle Infektionsketten akribisch nachzuvollziehen, um einen Hotspot auszuschließen, erklärt Nordsachsens parteiloser Landrat Kai Emanuel. Vieles deute darauf hin, dass die Beschäftigten nach Ende der Ferienzeit das Virus aus den verschiedensten Urlaubsorten mitbrächten. Auch der erste Fall in dem Geflügelbetrieb war ein Urlaubsrückkehrer. +++ 18:21 Saar-Verfassungsrichter: Kontaktnachverfolgung ist verfassungswidrig +++ Die Vorschrift zur Kontaktnachverfolgung der saarländischen Corona-Verordnung ist nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes verfassungswidrig. Es handele sich dabei um einen "Grundrechtseingriff von einer derartigen Intensität, dass nur ein Parlamentsgesetz, nicht aber eine Rechtsverordnung der Landesregierung, ihn rechtfertigen kann", teilt der Gerichtshof in Saarbrücken mit. Die Vorschrift bleibe dennoch bis zu einer Neuregelung durch den Landtag vorübergehend - längstens aber bis zum 30. November 2020 - in Kraft. Mit der Entscheidung reagiert der Gerichtshof auf eine Verfassungsbeschwerde eines im Saarland lebenden Bürgers, der sich durch die Vorschriften zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und zur Kontaktnachverfolgung in seinen Grundrechten der allgemeinen Handlungsfreiheit und auf Datenschutz verletzt sah. Die Maskenpflicht sei laut Urteil jedoch verfassungsgemäß. +++ 17:47 Polizei legt Beschwerde gegen Corona-Demo ein +++ Die Berliner Polizei akzeptiert die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, die Demonstration gegen die Corona-Politik zu erlauben, nicht. Sie legt Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) ein, wie ein Gerichtssprecher sagt. Die Begründung der Polizei werde noch bis 18.30 Uhr nachgereicht, heißt es. Dann erhalten die Veranstalter der Demonstration noch einmal Gelegenheit zu einer kurzen Stellungnahme. Voraussichtlich will das OVG noch am Abend seine Entscheidung verkünden. Sollte das OVG die Aufhebung des Demonstrationsverbots bestätigen und damit den Veranstaltern Recht geben, wäre diese Entscheidung rechtskräftig. Die Polizei hätte dann keine Möglichkeit mehr für einen Einspruch. Würde das OVG hingegen die Entscheidung der ersten Instanz aufheben und der Polizei mit ihrem Verbot Recht geben, könnten die Anmelder der Demonstration kurzfristig noch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe als dritte und letzte Instanz anrufen. +++ 17:24 Ungarn macht ab 1. September Grenzen dicht +++ Ungarn schließt angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus im Ausland vom 1. September an seine Grenzen für ausländische Touristen. Das gab die Regierung in Budapest bekannt. Einreisen dürfen nur noch ungarische Staatsbürger, Ausländer müssen dazu einen triftigen Grund angeben. Die meisten neuen Infektionen in Ungarn seien aufgrund von Ansteckungen im Ausland festgestellt worden, sagt Regierungssprecher Gergely Gulyas. +++ 16:59 Bundesforschungsministerin: Zeitplan für Impfstoff steht +++ Bundesforschungsministerin Anja Karliczek äußert sich zuversichtlich, den Zeitplan zur Gewinnung eines Impfstoffs einhalten zu können. Im Gespräch mit "Stuttgarter Nachrichten" und "Stuttgarter Zeitung" wird die CDU-Politikerin konkret: "Wir wollen bis zum nächsten Sommer flächendeckend Impfstoffe anbieten können, die wirksam und sicher sind für unterschiedliche Zielgruppen." Die ersten Impfstoffkandidaten seien jetzt in der dritten klinischen Studienphase. Karliczek kündigt zudem an, drei deutsche Biotech-Unternehmen beim Aufbau von Produktionskapazitäten zu fördern, "so dass wir auch in der Lage wären, in Deutschland einen Impfstoff zu produzieren, der woanders entwickelt worden ist, wenn die heimischen Unternehmen wider Erwarten nicht erfolgreich sind". +++ 16:36 Millionen Daten bei Restaurantdienstleister kaum geschützt +++ Mehrere Millionen Daten von Restaurantgästen sind in Internet-Speichern eines Softwaredienstleisters kaum geschützt zugänglich gewesen. Die Sicherheitslücke betraf auch die elektronische Erfassung von Besuchern in der Pandemie, wie der Chaos Computer Club (CCC) mitteilte. Die Aktivisten für Computersicherheit hatten die ungenügend gesicherten Daten in den Cloud-Speichern der Bremer Firma Gastronovi entdeckt. Sie bietet Buchungs- und Abrechnungssysteme für Restaurants, Cafés oder Bars an. Das Unternehmen bestätigte den Vorfall. Die Sicherheitslücke sei zwei Stunden nach den Hinweisen der Aktivisten geschlossen worden. Nach CCC-Angaben war der Zugang zu 4,8 Millionen Personendatensätzen möglich, die aus mehr als 5,4 Millionen Platzreservierungen in Restaurants stammten. Teils reichten die Einträge Jahre zurück, aber es fanden sich auch Daten der Gästeregistrierungen, die derzeit vorgeschrieben sind. Beim vorgeschriebenen Löschen der Daten hätten sich Restaurants und Gastronovi aufeinander verlassen. Der CCC riet von elektronischen Registrierungen ab. Die Gäste sollten zur Kontaktverfolgung auf Papier erfasst werden - jeder auf einem eigenen Blatt, das drei Wochen später vernichtet werde. +++ 16:09 Estland führt Quarantänepflicht für deutsche Urlauber ein +++ Deutsche Reisende müssen sich von Montag an bei Ankunft in Estland in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dies geht aus einer vom Außenministerium in Tallinn veröffentlichten Liste von Ländern mit hohen Corona-Ansteckungsraten hervor. Grund dafür ist demnach die steigende Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland. Wegen der Quarantänepflicht rät das Auswärtige Amt von nicht notwendigen touristischen Reisen in den baltischen Ostseestaat ab. +++ 15:50 Mehrheit spricht sich laut Umfrage für Weihnachtsmärkte aus +++ Eine knappe Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland (52 Prozent) möchte einer neuen Umfrage zufolge auch im Corona-Jahr Weihnachtsmärkte in Deutschland. Befragt wurden fast 1100 Personen. Zwei von fünf Befragten (41 Prozent) sind laut YouGov-Umfrage der Ansicht, dass die traditionellen Märkte im November und Dezember unter Einhaltung von Corona-Hygienekonzepten stattfinden sollten. Zuletzt mehrten sich in der Politik die Stimmen, die Weihnachtsmärkte angesichts der Coronavirus-Pandemie skeptisch sehen. Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wurde schon abgesagt. Auch der Verzicht auf Alkohol, um das enge Zusammenstehen an Glühweinständen zu verhindern, ist im Gespräch. +++ 15:35 Botschafter warnen Simbabwe vor Freiheitseinschränkungen +++ Mehrere Botschafter, darunter Deutschlands, haben die Regierung von Simbabwe ermahnt, die Rechte der Bürger nicht im Namen der Corona-Krise einzuschränken. Man sei zutiefst besorgt über die derzeitige politische, wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Krise in dem Land im südlichen Afrika, teilten die Botschafter von Deutschland, Kanada, Norwegen, den USA, der Niederlande, Polen und Großbritannien mit. "Covid-19 darf nicht als Ausrede benutzt werden, um die fundamentalen Freiheiten der Bürger einzuschränken." Zudem fordere man die Regierung auf, die Korruption im Land anzugehen. Immer wieder kritisierten jüngst Menschenrechtler, dass die Regierung während der Corona-Krise besonders stark gegen die Medien vorgehe und Journalisten, die über die Pandemie berichten, eingeschüchtert und festgenommen würden. +++ 15:13 Stadt München verhängt nächtliches Alkoholverbot +++ In München gilt nach einem weiteren Anstieg der Corona-Zahlen von Freitag an ein nächtliches Alkoholverbot für den öffentlichen Raum. Der Warnwert von 35 Infizierten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen war am Freitag nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) überschritten und lag bei 35,27. "Damit tritt die Allgemeinverfügung in Kraft, die wir erlassen haben", sagte ein Sprecher der Stadt. Der Verkauf von Alkohol ist ab 21 Uhr bis 6 Uhr morgens verboten. Zudem darf Alkohol im öffentlichen Raum ab 23 Uhr bis 6 Uhr nicht mehr konsumiert werden. Ausnahmen gelten jeweils für den Ausschank in der Gastronomie und bei genehmigten Veranstaltungen. Auch in anderen bayerischen Städten gibt es bereits Alkoholverbote im öffentlichen Raum. In Bamberg und Nürnberg ist es in Teilen der Altstadt bereits verboten, an den Wochenenden abends Alkohol zum Mitnehmen zu verkaufen. +++ 14:44 US-Konzern startet Impfstoff-Test in Deutschland, Spanien und den Niederlanden +++ Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will einen möglichen Impfstoff nach Angaben des spanischen Gesundheitsministers Salvador Illa in Spanien, Deutschland und den Niederlanden testen. Die klinische Studie der Phase II werde nächste Woche starten und zwei Monate dauern, sagt Illa. Insgesamt würden 550 Probanden in den drei Ländern teilnehmen. Bei einer Phase-II-Studie wird die Wirksamkeit und Sicherheit eines Wirkstoffs in der Regel an mehreren hundert Menschen getestet, bei Erfolg folgt eine Phase-III-Studie mit mehreren tausend Probanden. +++ 14:09 Kultusminister von Hessen: Schulen sind keine Hotspots +++ Seit Beginn des Schuljahres sind in Hessen nach Angaben von Kultusminister Alexander Lorz sechs der insgesamt 1795 Schulen im Land für einen oder mehrere Tage geschlossen worden, weil ein Verdacht oder eine Infektion bei einem Schüler oder einer Lehrkraft vorlagen. Nach zwei Wochen Unterricht könne damit festgestellt werden, "dass sich Schulen bislang nicht als Hotspots erwiesen haben", so der Minister. +++ 13:39 Berlin will Demo mit 3000 Polizisten verhindern +++ Die Berliner Polizei will die bislang verbotene Demonstration gegen die Corona-Politik am Samstag mit einem Großaufgebot von 3000 Polizisten verhindern. Sollte sie aber von Gerichten erlaubt werden, sollen strenge Bestimmungen für die Teilnehmer zum Schutz vor Corona-Infektionen erlassen und auch durchgesetzt werden, sagt der Einsatzleiter Stephan Katte. Sollten sich die Demonstranten nicht an Abstands- und Maskenregeln halten, werde man die Demonstration "zügig" auflösen. Update: Inzwischen hat das Berliner Verwaltungsgericht das Demonstrationsverbot aufgehoben. Die Demo darf demnach unter strengen Auflagen stattfinden. Hier lesen Sie mehr. +++ 13:28 Paris relativiert Maskenpflicht im Freien +++ Seit dem Morgen müssen die Menschen überall in Paris unter freiem Himmel eine Maske tragen - und ab Samstag zieht die Elsass-Metropole Straßburg nach. In Paris sind die Regeln nun aber doch nicht so streng wie ursprünglich vorgesehen. Wer eine körperliche Aktivität wie Joggen oder Radfahren ausübe, bleibe von der Maskenpflicht befreit, teilt die Pariser Polizeipräfektur mit. Man werde die neue Regel erstmal im Rahmen einer Aufklärungskampagne umsetzen. Verwarnungen werden mit Augenmaß ausgesprochen. +++ 13:17 Berliner Polizei verteidigt Demo-Verbot +++ Nach dem verhängten Demonstrationsverbot für Gegner der Corona-Maßnahmen verteidigt sich die Berliner Polizei gegen Kritik: Es habe eine "intensive Abwägung zwischen dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit den Vorrang gegeben vor dem Recht auf freie Meinungsäußerung", sagt eine Sprecherin. Es sei klar, dass die Demoteilnehmer die Corona-Regeln nicht einhalten möchten. "Diesen kleinen Beitrag ist man nicht gewillt zu leisten", so die Sprecherin. "Deshalb hatten wir keine andere Möglichkeit als das Verbot." Bisher gibt es 5100 Anmeldungen für Demonstrationen am Wochenende. +++ 13:07 Merkel vermisst Spontaneität in Begegnungen +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel vermisst in der Corona-Pandemie die Spontaneität in den Begegnungen mit anderen Menschen, sagt sie zum Abschluss ihrer Sommer-Pressekonferenz in Berlin. +++ 12:58 Testzentren am Frankfurter Flughafen bleiben offen +++ Am Frankfurter Flughafen bleiben die Corona-Testzentren für Reisende weiter geöffnet. Das erklären die Betreiber Deutsches Rotes Kreuz und Centogene. Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidenten der Länder vom Donnerstag wird für Rückkehrer aus Risikogebieten die alte Regelung eines Pflichttests mindestens noch bis zum 1. Oktober weiter bestehen. Für die übrigen Heimkehrer sollen die kostenlosen Tests ab dem 16. September entfallen. +++ 12:44 Merkel: "Nichts wie früher" ohne Impfstoff und Medikament +++ Kanzlerin Angela Merkel bekräftigt ihre Warnung, dass Deutschland und die Welt erst dann wieder zu einem Leben wie vor der Pandemie zurückkehren können, wenn es einen Impfstoff und ein Medikament gegen das Virus gibt. "Es wird nicht so wie früher, solange wir keinen Impfstoff und kein Medikament haben", sagt Merkel in ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz. Sie höre aber aus der "Entwicklungsszene", dass es sehr hoffnungsvolle Ansätze für Impfstoffe gebe. Wenn man überlege, wie lange das sonst dauere, stecke im Kampf gegen das Virus viel Kraft und Wille, das voranzubringen. Specht.JPG Panorama 26.08.20 Dr. Specht zum Schutz vor Covid-19 "Können nicht sagen, ob Impfung Veränderung erzielt" +++ 12:33 Indonesien meldet Rekordwert bei Neuinfektionen +++ Indonesien verzeichnet den zweiten Tag in Folge einen Rekordwert an Corona-Neuinfektionen. Angaben der Gesundheitsbehörden zufolge wurden innerhalb von 24 Stunden 3003 neue Fälle gemeldet. Insgesamt gibt es damit seit Beginn der Pandemie fast 166.000 bestätigte Infektionen. Schon am Donnerstag war ein Rekordwert von mehr als 2700 neuen Fällen verzeichnet worden. In Südostasien ist der Inselstaat das am zweiheftigsten betroffene Land nach den Philippinen. Gleichzeitig melden die Behörden in Jakarta 105 neue Todesfälle in Verbindung mit Covid-19. Die Gesamtzahl klettert auf knapp 7200. +++ 12:05 Merkel: "Bin zufrieden mit dem Gang der Ereignisse" +++ In ihrer Sommer-Pressekonferenz erklärt Angela Merkel, sie sei "eigentlich ganz zufrieden" mit dem Gang der Ereignisse seit Beginn der Pandemie. "Wir haben bislang nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt", sagt die Kanzlerin. Es sei aber weiterhin notwendig, Veränderungen im Vorgehen der Bundesregierung "je nach Lage" vorzunehmen. Denn viele Entwicklungen könne man nicht voraussehen. "Mit ein bisschen Vernunft und Beschränkung können wir gut durch diese Zeit kommen", so Merkel. +++ 11:56 Kanarische Inseln zittern um Sonderstatus +++ Die Kanarischen Inseln registrieren einen Rekord an Neuinfektionen. Die regionalen Gesundheitsbehörden melden 338 neue Fälle binnen 24 Stunden. Das ist die höchste Zahl seit dem Ausbruch der Pandemie im März. Die zu Spanien gehörenden Atlantik-Inseln müssen nun befürchten, ihre Sonderstellung zu verlieren und wie das gesamte Land - darunter auch die Balearen - von Deutschland auf die Liste der Risikogebiete gesetzt zu werden. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. +++ 11:44 Merkel: "Virus ist eine demokratische Zumutung" +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich in ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz zur Corona-Krise: Diese sei eine demokratische Zumutung, so Merkel. Sie mahnt, dass die Infektionszahlen auf niedrigem Niveau gehalten werden müssen. Und sie stimmt darauf ein, dass die Deutschen noch länger mit dem Virus leben müssen. Der Kampf gegen die Ausbreitung werde in Herbst und Winter schwieriger werden. "Die Lage ist ernst", sagt sie. +++ 11:34 Niedersachsen ohne Maske brauchen künftig Attest +++ Wer in Niedersachsen aus Gesundheitsgründen in Bussen und Bahnen, in Geschäften oder anderswo auf das Maskentragen verzichten will, muss dafür künftig einen ärztlichen Nachweis vorzeigen können. Das geht aus der überarbeiteten Corona-Verordnung des Landes hervor. Außerdem werden die Verkehrsbetriebe klarer als bisher in Verantwortung genommen, um eine Kontrolle der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen durchzusetzen. +++ 11:19 Umfrage: Große Mehrheit für mehr Corona-Kontrollen +++ Eine große Mehrheit der Wahlberechtigten plädiert einer Umfrage zufolge für stärkere Kontrollen der Corona-Regeln. Wie aus dem aktuellen ZDF-"Politbarometer" hervorgeht, sprechen sich 77 Prozent der Befragten dafür aus. Unter Anhängern der AfD findet die Idee mit 48 Prozent am wenigsten Zuspruch. Knapp vier von fünf Befragten halten eine stärkere Begrenzung bei öffentlichen Veranstaltungen für sinnvoll. Bei privaten Feiern sind es 70 Prozent. Eine Maskenpflicht im Unterricht stößt hingegen bei vielen auf Ablehnung. 58 Prozent der Befragten sagten, dies solle es nicht geben. +++ 11:04 Kurz macht Hoffnung auf schnelles Ende der Krise +++ Österreichs Kanzler Sebastian Kurz macht in einer Grundsatz-Erklärung Hoffnung auf eine absehbare Rückkehr zur Normalität. "Es gibt schon langsam Licht am Ende des Tunnels", sagt Kurz. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Corona-Krise kürzer dauern werde, als viele Experten ursprünglich vorhergesagt hätten. Kurz stützt sich auf Gespräche mit Gesundheitsexperten, Forschern und Pharmaunternehmen in den vergangenen Wochen. Es sei aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich, dass die Menschen im nächsten Sommer zur gewohnten Normalität zurückkehren könnten, so der Regierungschef. *Datenschutz +++ 10:20 Mehr als 980.000 Infektionsfälle in Russland +++ Russland meldet 4829 Neuinfektionen binnen eines Tages. Insgesamt sind damit nunmehr 980.405 Corona-Fälle bestätigt, das ist weltweit die vierthöchste Zahl. Zudem sind nach Angaben der russischen Corona-Taskforce in den vergangenen 24 Stunden 110 weitere Menschen gestorben, insgesamt zählt Russland somit 16.914 Corona-Tote. *Datenschutz +++ 09:59 Corona-Leugner musste 17 Tage hinter Gitter +++ In Augsburg musste ein Mann wegen 15 Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz für 17 Tage hinter Gitter. Das berichtet die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf Angaben aus dem bayerischen Innenministerium. Der Mann sei "völlig uneinsichtig" gewesen, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Registriert sind in der Statistik ausschließlich Fälle bis zum 28. April. Fünf Personen - darunter auch Jugendliche - seien demnach zwischen eineinhalb und zwölf Tagen festgehalten worden. +++ 09:37 Nach Corona-Schock steigen Steuereinnahmen wieder +++ Fünf Monate nach Beginn der Pandemie erholen sich die Einnahmen aus den Gemeinschaftsteuern wieder etwas. Das Statistische Bundesamt hat die bereinigten Einnahmen im Juli 2020 mit dem Vorkrisenmonat Februar verglichen. Nach zum Teil zweistelligen Rückgängen im März und April sanken sie um drei Prozent. Im Vergleich zum Juni stiegen die Einnahmen aus Gemeinschaftsteuern im Juli um 25 Prozent. "Allerdings wurde das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht", berichten die Statistiker. Zu den Gemeinschaftssteuern gehören zum Beispiel Umsatz-, Einkommens-, Lohn- und Körperschaftsteuer. +++ 09:23 Günther: "Mit gutem Gefühl in dunkle Jahreszeit" +++ Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ist zufrieden mit den Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels am Donnerstag. "Ich glaube, wir haben uns auf ein gutes Regelwerk verständigt", sagt Günther im ZDF. Die Menschen könnten "mit einem guten Gefühl in die dunkle Jahreszeit" gehen. Zu den gescheiterten Plänen für eine Begrenzung der Teilnehmerzahl privater Feiern hätte sich Günther laut eigener Aussage eine Lösung gewünscht. Der Vorschlag des Bundes mit maximal 25 Teilnehmern sei aber "sehr sehr weit" weg gewesen auch von dem, was in Schleswig-Holstein gelte. Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild Daniel Günther (Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild) +++ 09:08 Spahn ruft Länder zu härterer Gangart auf +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ruft die Länder dazu auf, die Einhaltung der Corona-Regeln strenger zu kontrollieren. "Beim Vollzug ist sicher mehr möglich", sagt Spahn nach den Bund-Länder-Spitzenberatungen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In dem Interview wendet sich Spahn auch gegen den Karneval in traditioneller Form: "Vor allem Karneval und Après-Ski waren die Gründe dafür, dass das Infektionsgeschehen Anfang des Jahres in Deutschland aus dem Ruder lief." +++ 08:50 Ukraine meldet mehr Fälle - trotz neuer Beschränkungen +++ Das Coronavirus breitet sich in der Ukraine trotz der diese Woche verschärften Beschränkungen aus. Binnen 24 Stunden wurden 2438 Neuinfektionen gemeldet - so viele wie nie zuvor. Insgesamt wurden den Behörden zufolge 114.497 nachgewiesene Ansteckungsfälle und 2451 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. Bis 28. September verwehrt die Ukraine Menschen aus den meisten Ländern die Einreise. Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens wurden bis Ende Oktober verlängert. +++ 08:23 Berliner Polizei korrigiert Demo-Teilnehmerzahl +++ Nach der Corona-Demo am 1. August in Berlin war vor allem in den sozialen Medien heftig über die Teilnehmerzahl gestritten worden. Nun hat die Polizei die Teilnehmerzahl nach oben korrigiert, wie der "Tagesspiegel" meldet. In der Verbotsverfügung für die angemeldeten Demonstrationen am Wochenende sei von 30.000 Teilnehmern bei der ersten Demo die Rede. Ein Polizeisprecher sagte der Zeitung, aufgrund des öffentlichen Interesses sei angeordnet worden, die Berechnungsgrundlagen zu überprüfen. Luftbilder und Pressefotos hätten eine mögliche Varianz von mehreren Tausend Teilnehmern nahegelegt - und diese sei dann auf die ursprünglich veröffentlichte Zahl von 20.000 Menschen draufgeschlagen worden. 134444795.jpg Panorama 03.08.20 ntv-Netzreporter erklärt So entlarvt man Fake-Bilder von Corona-Demo +++ 08:10 Umfrage: Virus-Krise verunsichert die Jugend +++ Die Corona-Krise verunsichert einer Umfrage zufolge viele junge Menschen mit Blick auf ihre Ausbildungschancen. In einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts iconkids & youth unter 14- bis 20-Jährigen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung meinten 61 Prozent der rund 1700 Befragten, durch die Pandemie hätten sich die Chancen auf eine Ausbildung verschlechtert. Bezogen auf ein Studium fiel diese Befürchtung mit 23 Prozent deutlich geringer aus. Ein Drittel der vom im Juli Befragten hat den Eindruck, es gebe zu wenig Ausbildungsplätze. +++ 07:48 Kölner Jecken planen alternativen Sessionsstart +++ Angesichts der neuen Corona-Auflagen für Großveranstaltungen planen die Kölner Karnevalisten einen alternativen Start in die Session am 11.11. - mit deutlich weniger Besuchern. Wegen der Infektionszahlen sei eine Sessionseröffnung in kleiner Runde mit Live-Übertragung im WDR das wahrscheinlichste Szenario, erklärt der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn. "So können auch zu Hause an den Bildschirmen möglichst viele Jecken dabei sein", sagt er. Für die vielen anderen spontanen Karnevalsfeiern am 11.11. müsse die Stadt klare Regeln definieren. +++ 07:12 Indien meldet Rekordzahl bei Neuinfektionen +++ In Indien haben die Behörden 77.266 Neuinfektionen registriert - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Insgesamt sind damit 3,39 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Innerhalb eines Tages seien 1057 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steigt damit auf 61.529. Nach den USA und Brasilien verzeichnet Indien die höchste Infektionszahl weltweit. +++ 06:44 Dänen sind am zufriedensten mit Krisenmanagement +++ Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center unter Bürgern etlicher Länder zeigt, wie sie den Umgang ihrer Regierungen mit der Pandemie einschätzen. Demnach sind vor allem die Dänen überzeugt davon, dass ihr Land gut durch die Viruskrise gekommen ist. Danach folgen Australien, Kanada und auf Platz vier Deutschland. 88 Prozent der befragten Bundesbürger gaben an, die Regierung habe gute Arbeit bei der Pandemiebekämpfung geleistet. Zwölf Prozent waren anderer Meinung. Zum Vergleich: Unter den befragten Dänen waren nur fünf Prozent unzufrieden mit der Arbeit ihrer Regierung. +++ 06:30 Erneut mehr als 45.000 Neuinfektionen in den USA +++ Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA ist um mindestens 45.115 auf 5,88 Millionen gestiegen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich binnen 24 Stunden um 1081 auf 180.806. Die USA sind weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen. *Datenschutz +++ 06:04 Blutverdünner erhöhen Überlebenschancen +++ Blutverdünner können bei Covid-19-Patienten das Sterberisiko deutlich senken. Das berichten US-Mediziner nach einer Studie mit knapp 4400 Teilnehmern im "Journal of the American College of Cardiology". Demnach geht die Behandlung mit Blutverdünnern - unter Berücksichtigung des Zustands der Patienten - mit einer etwa halbierten Todesrate einher. Zudem sei das Risiko für eine künstliche Beatmung um etwa 30 Prozent reduziert, wie die Gruppe vom Mount Sinai Hospital in New York schreibt. +++ 05:27 Havanna führt nächtliche Ausgangssperre wieder ein +++ Weil die Infektionszahlen wieder zunehmen, verschärft Kuba die Anti-Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt Havanna. Unter anderem wird vom 1. bis zunächst zum 15. September eine Ausgangssperre zwischen 19 und 5 Uhr verhängt, wie Havannas Gouverneur Reinaldo García Zapata im Staatsfernsehen mitteilte. Minderjährige sollen sich ihm zufolge auch tagsüber nicht auf den Straßen und in den Parks aufhalten dürfen. Ein- und Ausreisen zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes müssen genehmigt werden. Um die Maßnahmen durchzusetzen, soll die Polizeipräsenz in den Straßen erhöht werden. In dem karibischen Inselstaat wurden bislang 3806 Infektionen mit Sars-CoV-2 und 92 Todesfälle nach einer Covid-19-Erkrankung registriert. +++ 04:45 WHO: Natürliche Herdenimmunität ist keine Lösung +++ Die Weltbevölkerung kann nur durch umfangreiche Impfungen nachhaltig vor dem Coronavirus geschützt werden - das hat die Covid-19-Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Maria van Kerkhove, betont. Es sei keine Option, auf eine umfangreiche Immunität dadurch zu hoffen, dass sich möglichst viele Menschen mit dem Erreger infizieren. Das sei gefährlich, weil viele Menschen sterben würden. Die WHO-Chef-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan ergänzte: "Es gibt keine einzige Infektionskrankheit, die unter Kontrolle gebracht wurde, indem man auf natürliche Immunität gesetzt hat". +++ 03:58 Außenminister: "Virus stammt nicht unbedingt aus China" +++ Der chinesische Außenminister Wang Yi hat infrage gestellt, dass Sars-CoV-2 seinen Ursprung in China hat. Nur weil China als erstes Land die Existenz des Virus gemeldet habe, müsse das nicht bedeuten, dass das Virus auch aus China stamme, sagte Wang bei einem Besuch in Norwegen. Es habe Berichte gegeben, dass das Virus womöglich schon früher auch anderswo auf der Welt aufgetreten sein könnte. Woher das Virus stamme und wo die Pandemie ihren Anfang genommen habe, sollte Wissenschaftlern und medizinischen Experten überlassen werden. "Es sollte nicht politisiert oder stigmatisiert werden", sagte Wang in einem offensichtlichen Verweis auf US-Präsident Donald Trump, der das Coronavirus als "China-Virus" bezeichnet hat. *Datenschutz +++ 03:19 Über 44.000 Neuinfektionen in Brasilien +++ In Brasilien breitet sich das Coronavirus weiter ungebremst aus. Für die letzten 24 Stunden meldet das Gesundheitsministerium des Landes 44.235 Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Ansteckungen auf mehr als 3,76 Millionen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 984 auf 118.649. Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen. +++ 02:17 US-Regierung kauft 150 Millionen Schnelltests +++ US-Präsident Donald Trump will in massivem Umfang Schnelltests in der Bevölkerung anwenden lassen. Die Regierung habe mit dem US-Pharmakonzern Abbott Laboratories den Kauf von 150 Millionen Schnelltests vereinbart, sagten Mitarbeiter des Weißen Hauses. Der Präsident werde sich später am Tag noch selbst zur Vereinbarung mit dem Unternehmen äußern. Der umfassende Einsatz des Schnelltests werde es ermöglichen, dass "unser Land offen bleibt", die Menschen wieder arbeiten gehen und die Kinder zurück zur Schule könnten, sagte die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Alyssa Farah. +++ 01:40 Ärztepräsident: Polizei muss Quarantäne überwachen +++ Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen nach dem Willen von Ärztepräsident Klaus Reinhardt bei ihrer häuslichen Quarantäne durch Polizei oder Ordnungsämter überwacht werden. "Die Amtsärzte sind voll damit ausgelastet, Infektionsketten nachzuverfolgen und Quarantänemaßnahmen einzuleiten", sagte Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur. Die Überwachung und die Sanktionierung dieser Maßnahmen müssten andere übernehmen. Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, dass sich Rückkehrer aus Risikogebieten unverzüglich in die eigene Wohnung für eine 14-tägige Quarantäne zu begeben haben. *Datenschutz +++ 00:55 Johnson will Briten aus dem Homeoffice locken +++ Der britische Premierminister Boris Johnson will einem Zeitungsbericht zufolge in der nächsten Woche mit einer öffentliche Kampagne für eine Rückkehr aus dem Homeoffice werben. Hintergrund seien Befürchtungen der Regierung, dass die in der Corona-Pandemie vermehrte Arbeit von zu Hause aus die Beschäftigten "anfälliger" für Entlassungen mache, berichtet der "Telegraph". Die Kampagne soll demnach unter anderem erklären, dass das Büro ein sicherer Arbeitsplatz sei und die sozialen Vorteile hervorheben. Ein neues Online-Tool soll außerdem helfen, überfüllte Züge und Busse zu vermeiden. +++ 00:26 Kinderärzte fordern Maskenpflicht für Lehrer +++ Kinder- und Jugendärzte plädieren für eine Maskenpflicht für Lehrer auch im Klassenzimmer. Die Auflage sei sinnvoll, weil der empfohlene Sicherheitsabstand in beengten Klassenräumen oft nicht möglich sei, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der "Welt". Wenn ein Lehrer im Frontalunterricht vor der Klasse stehe, sei dies "eine ähnliche Situation wie im Chor", warnte der Verbandschef. Der Lehrer könne dann zum sogenannten Superspreader werden. Es sei auffällig, dass es bei den jüngsten Ausbrüchen an Schulen "immer Lehrer waren, die das Virus von außen hereingetragen hatten". +++ 23:59 Haseloff rechtfertigt Sachsen-Anhalts Sonderweg +++ Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die Sonderrolle seines Landes bei den Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie verteidigt. Die Infektionszahlen in seinem Bundesland seien niedrig, sagte der CDU-Politier in den ARD-"Tagesthemen". Verschärfungen könne er da kaum vor den Bürgern oder Gerichten begründen. Wenn immer mehr Menschen die Maßnahmen nicht mehr annähmen, gehe die politische Akzeptanz verloren. Sachsen-Anhalt hat sich als einziges Land nicht auf ein Mindestbußgeld von 50 Euro festgelegt. *Datenschutz +++ 23:20 Laschet denkt über glühweinfreie Weihnachtsmärkte nach +++ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident hält Weihnachtsmärkte in diesem Winter für machbar, allerdings nur in bescheidenem Rahmen. Wo es besonders eng werde, seien Weihnachtsmärkte schwierig anzubieten, sagte der CDU-Politiker. "Wo wie auf Wochenmärkten Abstände möglich sind, ist es denkbar", ergänzte er. Bei dem Treffen der Länderchefs mit der Bundeskanzlerin habe es verschiedene Vorschläge gegeben, wie Weihnachtsmärkte doch möglich seien. Als Beispiel nannte Laschet etwa den Verzicht auf Alkohol, um das enge Zusammenstehen an Glühweinständen zu verhindern. +++ 22:32 Ungarische Spitzenpolitiker sind in Quarantäne +++ Das Coronavirus hat die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban im bisher vergleichsweise weniger belasteten Ungarn erreicht. Kanzleramtsminister Gergely Gulyas wurde wegen einer möglichen Infektion unter häusliche Quarantäne gestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur MTI berichtete. Ebenso erging es demnach seinem Stellvertreter Balász Orban. Grund dafür sei, dass beide an einem privaten Fest teilgenommen hätten, bei dem der nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Kommunikationschef der regierenden Partei Fidesz, Istvan Hollik, dabei war. Hollik hatte nach Angaben des regierungskritischen Nachrichtenportals"24.hu" erklärt, bei dem Fest habe es sich um eine Gartenparty unter freiem Himmel mit wenigen Teilnehmern gehandelt. *Datenschutz +++ 22:22 Spanien führt Maskenpflicht für Schüler ab sechs Jahren ein +++ Mit der geplanten Wiedereröffnung der Schulen im September haben die spanischen Behörden eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren angekündigt. Darüber hinaus müssen die Schüler darauf achten, 1,5 Meter Abstand voneinander zu halten und sich fünf Mal täglich die Hände zu waschen, wie Bildungsministerin Isabel Celaa sagte. Zudem müssen die Klassenräume regelmäßig durchlüftet und die Körpertemperatur der Schüler gemessen werden. Ziel sei es, dass alle Schüler in die Schulen zurückkehren könnten, anstatt Online-Unterricht zu bekommen, wie es am Ende des vergangenen Schuljahres der Fall war. Die Schulen in Spanien waren Mitte März geschlossen worden. *Datenschutz +++ 21:54 Deutschland meldet erneut über 1500 Fälle binnen 24 Stunden +++ Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Binnen 24 Stunden melden die Bundesländer 1511 neue Infektionen. Das geht aus Berechnungen von ntv.de hervor. Fünf weitere mit dem Virus infizierte Menschen kamen ums Leben. Bereits am Vortag hatte Deutschland erneut die Marke von 1500 Neuinfektionen überschritten. Aktuell sind 17.212 Menschen infiziert. Seit Beginn der Pandemie wurden in Deutschland insgesamt 238.616 Corona-Fälle bekannt. *Datenschutz *Datenschutz +++ 21:33 Coronavirus scheint sich weltweit langsamer auszubreiten - Anzeichen einer Trendwende? +++ Das Tempo, mit dem sich der Erreger über alle Kontinente hinweg ausbreitet, scheint sich nach der Phase des rapiden Anstiegs nahezu über alle Weltregionen hinweg zu verlangsamen. Das geht aus einer Analyse des Datenteams von ntv.de hervor. Demnach ist es noch viel zu früh, um von einer sicheren Trendwende zu sprechen. Doch die Hinweise auf eine veränderte Dynamik sind in vielen Ländern nicht mehr zu übersehen. In den Vereinigten Staaten zum Beispiel geht die Zahl der landesweit erfassten Neuinfektionen bereits seit Wochen deutlich zurück. Der vorläufige Höhepunkt war dort Mitte Juli erreicht, als nach Zählung der "New York Times" in der Spitze mehr als 76.000 Neuinfektionen hinzukamen. Im weltweit bislang am zweitschwersten getroffenen Land Brasilien steigt die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen schon seit Ende Juli nicht mehr weiter an. Mehr dazu lesen Sie hier. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, ino/jug/joh/rts/dpa/AFP