Panorama Sonntag, 06. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 19:55 Arbeit im Homeoffice schadet Wirtschaft massiv +++ FB TW mail drucken +++ 19:55 Arbeit im Homeoffice schadet Wirtschaft massiv +++ Einer britischen Studie zufolge büßt das Land dadurch, dass viele Beschäftigten von Zuhause aus arbeiten, rund ein Prozent seiner Wirtschaftsleistung ein. Die Beratungsfirma PWC hat errechnet, dass zwar kleine Städte und Ortschaften jenseits der großen Wirtschaftszentren vom Trend zum Homeoffice profitieren könnten, der Gesamteffekt sei jedoch deutlich negativ. Die Studie, über die die britische "Times" berichtet, nennt unter anderem Verluste für Reinigungsdienste, Gastronomie und Sicherheitsdienste durch dauerhaft fehlende Mitarbeiter in Büros. +++ 19:34 Mehr als 7000 Neuinfektionen in Frankreich +++ Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter schnell aus. Das Gesundheitsministerium registrierte am Sonntag 7071 Neuinfektionan nach 8550 Neuinfektionen am Vortag. Am Freitag hatten die französchen Behörden mit 8975 Neuinfektionen eine Rekordzahl gemeldet. Insgesamt haben sich nachweislich 324.777 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um drei auf 30.701. +++ 18:56 Infektionen in Großbritannien steigen sprunghaft +++ In Großbritannien melden die Behörden 2988 neue Infaktionsfälle. Das ist ein Anstieg von 64 Prozent gegenüber dem Vortag und die höchste Fallzahl für einen Tag seit dem Ende des Lockdowns im Mai. Im August wurden im Vereinigten Königreich pro Tag rund Tausend Fälle im Durchschnitt erfasst. Erst in den vergangenen Tagen ist die Zahl der Infektionen hoch gegangen. Die Zahl der Infizierten steigt in Großbritannien auf insgesamt 347.152. Die Zahl der Todesopfer erhöht sich um zwei auf 41.551. +++ 18:44 Fast 27 Millionen Infizierte weltweit +++ Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 26,97 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 879.670 sind an oder mit dem Virus verstorben. Die USA bleiben mit 6,259 Millionen Fällen und mehr als 188.000 Todesopfern das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien. +++ 18:01 Mexiko gehen die Totenscheine aus - 1,1 Millionen nachbestellt +++ Die Zahl der offiziell bestätigten Corona-Toten in Mexiko ist bereits auf mehr als 66.000 gestiegen. Da die Testkapazitäten allerdings sehr begrenzt sind, dürfte es noch viel mehr Opfer geben. Die Zahl der Todesfälle ist so ungewöhnlich hoch und steigt weiter, dass vielen Bundesstaaten die Totenscheine ausgehen, wie der stellvertretende Gesundheitsminister auf einer Pressekonferenz berichtet. Unter anderem in Mexiko City gebe es keine entsprechenden Vordrucke mehr. Die Regierung bemühe sich vorhandene Scheine aus weniger stark betroffenen Regionen umzuverteilen. Das Ministerium habe 1,1 Millionen Totenscheine nachbestellt, von denen nun die ersten einträfen. +++ 17:51 Laschet will Heizpilze erlauben +++ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich dafür ausgesprochen, der Gastronomie in der kälteren Jahreszeit das Aufstellen von Heizpilzen zu erlauben. "Wir wollen den Wirten im kommenden Winter mehr Außengastronomie ermöglichen. Heizpilze aufstellen zu können, gehört mit zu diesem Konzept", sagte Laschet dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Mit Blick auf die Ausnahmesituation und den Gesundheitsschutz halte ich das für richtig", fügte er hinzu "So kann ganz praktisch geholfen werden." +++ 17:12 120 Neuinfektionen in Hessen - starker Anstieg in Frankfurt +++ Weitere 120 Hessen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Erreger in Verbindung gebracht wird, lag weiterhin bei 535. Das teilte das hessische Sozialministerium. Bei der sogenannten Inzidenz, einer wichtigen Kennzahl für den Verlauf der Corona-Pandemie, gab es uneinheitliche Veränderungen: In einigen Kommunen wurden leicht sinkende, in anderen leicht steigende Werte registriert. Unter den Landkreisen und kreisfreien Städten kam Frankfurt auf die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - die Inzidenz lag damit bei 20,4. Am Vortag hatte der Wert noch bei 12,4 gelegen, zudem hatten alle Kommunen und Kreise unterhalb der Schwelle von 20 gelegen. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 20 gilt in Hessen unter anderem eine erhöhte Aufmerksamkeit und ein erweitertes Meldewesen. +++ 17:03 Sechs neue Fälle in Brandenburg +++ In Brandenburg sind von Samstag auf Sonntag sechs weitere Corona-Neuinfektionen hinzugekommen. Das sind deutlich weniger als am Tag zuvor. Von Freitag zu Samstag wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 19 neue Fälle erfasst. Insgesamt haben sich in Brandenburg seit März 3960 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl derjenigen, die bislang im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 starben, liegt weiterhin bei 173. Etwa 3632 Menschen gelten als genesen - das waren drei mehr als am Samstag. +++ 16:35 R-Wert steigt wieder über eins +++ Die Reproduktionszahl R ist laut Schätzung des Robert-Koch-Instituts wieder leicht gestiegen und hat die kritische Marke von 1,0 überschritten. Wie aus dem aktuellen Situationsbericht mit Datenstand 0:00 Uhr hervorgeht, liegt der 4-Tage-R-Wert bei 1,10. Dies zeigt, dass ein Infizierter im Durchschnitt mehr als eine weitere Person ansteckt. Gestern hatte der Wert bei 1,0, Mitte der Woche noch bei 0,77 gelegen. Das weniger schwankungsanfällig 7-Tage-R schätzt das RKI auf 0,97 und damit auf denselben Wert wie gestern. +++ 15:43 Schon wieder Corona-Ausbruch in Fleischfabrik +++ Der Landkreis Oldenburg hat die Beschäftigten eines fleischverarbeitenden Betriebes in Hatten nach einem Corona-Ausbruch in Quarantäne geschickt. Bei insgesamt 113 Tests seien 14 Infektionen mit dem Virus festgestellt worden, teilte der Landkreis mit. Sieben Betroffene lebten im Landkreis Oldenburg, sieben weitere in der Stadt Oldenburg. "Die Anzahl der Infektionen ist gemessen an der gesamten Belegschaft von rund 140 Personen hoch", betonte Landrat Carsten Harings. Weil die Trennung der Mitarbeiter wegen überlappender Arbeitszeiten und der räumlichen Bedingungen nicht möglich sei, habe man für alle Beschäftigten eine 14-tägige Quarantäne verhängt. Harings erklärte, dies bedeute, dass der Betrieb für diese Zeit ruhe. Nur die noch im Produktionsverlauf vorrätigen Fleischwaren dürften bis Montag in nur einer Schicht verarbeitet werden. Die genauen Infektionswege konnten den Angaben zufolge noch nicht abschließend ermittelt werden. Es gebe Hinweise auf Reiserückkehrer, dies werde derzeit geprüft. +++ 15:36 Mehr als 5000 Neuinfektionen in Russland +++ Russische Behörden melden 5195 Neuinfektionen. Damit haben sich insgesamt 1.025.505 Menschen mit dem Erreger angesteckt. Russland steht in der Reihenfolge der Länder mit den meisten Infektionen an vierter Stelle. Russland hat als erstes Land nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Impfstoffes abgeschlossen und mit Impfungen begonnen. +++ 15:06 Hamburg meldet 15 Neuinfektionen +++ Die Zahl der registrierten Corona-Infizierten ist in Hamburg innerhalb eines Tages um 15 gestiegen. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Infizierten auf 6500 bestätigte Fälle, wie die Gesundheitsbehörde am Sonntag auf ihrer Homepage mitteilte. Am Vortag waren 35 neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen in Hamburg liegt nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf unverändert bei 236. +++ 14:54 48 neue Fälle in Niedersachsen +++ Die Gesamtzahl der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen stieg auch am Sonntag wieder, wie das Sozialministerium in Hannover mitteilte. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöhte sich um 48 auf 17 266 Fälle. 87,9 Prozent der Betroffenen sind demnach genesen. Seit Sonntag vor einer Woche betrug der Anstieg in Niedersachsen 543 Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag landesweit bei 6,4, am höchsten fiel der Wert im Landkreis Celle mit 13,4 aus. +++ 14:43 40 Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz +++ Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Rheinland-Pfalz ist am Sonntag um 40 auf 9355 gestiegen. Aktuell sind 933 Menschen im Bundesland nachweislich infiziert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte (Stand 10.15 Uhr) - das sind 11 weniger als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 243. Die meisten Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen gab es im Landkreis Ahrweiler. Hier wurden pro 100 000 Einwohner 23 Fälle gemeldet. Im Landkreis Trier-Saarburg sank die sogenannte 7-Tage-Inzidenz hingegen deutlich. Am Sonntag lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Landkreis bei 8, am Samstag waren es noch 26. Ursache für die hohe Zahl war ein lokaler Ausbruch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Hermeskeil. +++ 14:21 Offenbach kann Inzidenz stark senken - Beschränkungen aufgehoben +++ Die Stadt Offenbach lockert die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Ab diesem Montag (7.9.) gilt damit keine Maskenpflicht mehr im Unterricht, im öffentlichen Raum dürfen sich wieder mehr Menschen treffen, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Auch die Sperrstunde für die Gastronomie werde aufgehoben. "Das Risiko in Offenbach ist nicht mehr größer als in anderen Orten", sagte Gesundheitsdezernentin Sabine Groß. Die Lockerungen seien möglich, da die Sieben-Tage-Inzidenz in Offenbach stetig gesunken sei, hieß es weiter. Am 25. August hatte der Wert noch bei 59 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern gelegen. Am Sonntag lag die Inzidenz laut Mitteilung bei 17,9. Zuvor galten in der Stadt strenge Kontaktbeschränkungen. +++ 13:21 Berlusconi reagiert in "fragiler Phase" auf Therapie "optimal" +++ Der an Covid-19 erkrankte italienische Ex-Premier Silvio Berlusconi spricht nach Angaben seines Arztes "optimal" auf die Behandlung im Krankenhaus an. Die Entwicklung des 83 Jahre alten, mehrfachen Regierungschefs gebe weiter Anlass zu vorsichtigem Optimismus, sagte Professor Alberto Zangrillo in Mailand. Trotzdem sei man in einer "fragilen Phase". Er verwies auf das hohe Alter Berlusconis, das als Risikofaktor gilt. Die Therapie brauche ihre Zeit, sagte Zangrillo. Der Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zum Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. +++ 12:44 Italien verlängert strenge Corona-Auflagen +++ Die italienische Regierung verlängert die zentralen Coronaschutz-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" schrieb, verlängert Ministerpräsident Giuseppe Conte die Vorschriften bis 30. September. Demnach gilt in Italien in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Busse dürfen künftig bis zu 80 Prozent besetzt sein. Menschen sollen überall einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Größere Ansammlungen sind weiter verboten. Laut "La Repubblica" bleiben auch die Beschränkungen für Einreisende aus Kroatien, Griechenland, Spanien und Malta in Kraft. Auf Plätzen und an anderen Orten, wo sich abends oft viele Italiener draußen treffen, muss von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr ebenfalls ein Atemschutz getragen werden. Fußballspiele mit Fans bleiben verboten. In Rom hatten gestern rund 2000 Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen der Mitte-Links-Regierung protestiert. +++ 11:55 RKI: Trotz Stabilisierung wachsam bleiben +++ Das Robert Koch-Instituts meldet im jüngsten Situationsbericht eine Stabilisierung der Fallzahlen. "Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen hat sich in der letzten Woche stabilisiert", schreiben die Experten. Die Zunahme beim Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen war vor allem in westlichen Bundesländern zu beobachten. "Besonders Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Bremen und Hamburg befinden sich auf einem zum Teil deutlich höheren Niveau als der Gesamtdurchschnitt." Zugleich mahnt des RKI, trotz abnehmender Fallzahlen müsse die Lage "weiterhin sorgfältig beobachtet werden". Ein Grund für den Anstieg war eine deutliche Zunahmen der Tests. Wegen Mehrfachuntersuchungen bedeuete dies aber nicht, dass mehr Menschen getestet worden seien. *Datenschutz +++ 11:15 Staat beginnt Zahlung des Kinderbonus +++ Ab morgen erhalten die Eltern von rund 18 Millionen Kindern in Deutschland 300 Euro extra. Im September sollen zunächst 200, im Oktober dann noch einmal 100 Euro ausgezahlt werden. Der Kinderbonus muss nicht beantragt werden; ausgezahlt wird er automatisch. Voraussetzung: Ein Kind muss mindestens einen Monat im Jahr 2020 Kindergeld bezogen haben. Der Kinderbonus wird aber nicht zusammen mit dem Kindergeld ausgezahlt, sondern als eigene Zahlung. Wann es konkret zur Auszahlung kommt, hängt von der Endziffer der Kindergeldnummer ab. Die Zahlung hatten Union und SPD als Teil des Konjunkturpakets beschlossen. Es ist eines der Mittel, mit denen die Regierung die Folgen der Corona-Krise abmildern will. +++ 10:19 Jeder zehnte Test in Israel positiv +++ Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 1000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sind bislang 1007 Menschen gestorben. Zugleich wurden am Samstag 1482 neue Fälle registriert. Die Zahl der Tests war allerdings an dem Ruhetag nur halb so groß wie an normalen Wochentagen. Am Mittwoch war mit 3168 Fällen ein neuer Rekordwert verzeichnet worden. Der Anteil der positiven Tests steigt immer weiter. Er lag jüngst bei zehn Prozent. Angesichts der steigenden Fallzahlen will die israelische Regierung mit Lockdown-Maßnahmen in besonders betroffenen Orten die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen. In vielen der als "rot" eingestuften Orte mit hohen Fallzahlen leben vornehmlich ultraorthodoxe Juden oder arabische Israelis. +++ 09:14 Städtetag: Weihnachtsmärkte nicht schon jetzt absagen +++ Der Städte- und Gemeindebund wirbt dafür, Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie nicht schon jetzt generell abzusagen. "Es wird - hoffentlich - auch im Winter Städte oder Regionen mit geringen Infektionszahlen geben", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Funke-Mediengruppe. "Dann könnte man dort auch Weihnachtsmärkte mit den entsprechenden Schutzkonzepten stattfinden lassen." Weiter sagte er: "Daher sollte nicht bereits jetzt eine generelle Absage erfolgen, allerdings klar kommuniziert werden, dass man bei sich verschärfender Lage entsprechend reagieren muss." Zugleich stimmte er die Menschen darauf ein, dass die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr etwas anders aussehen dürften als üblich. "Besondere Hygienekonzepte und ausreichende Abstände - nicht nur zwischen den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch zwischen den Ständen - sowie Zugangskontrollen werden notwendig sein". +++ 08:15 Melbourne verlängert Ausgangsbeschränkungen +++ Die australischen Behörden haben die strikten Ausgangsbeschränkungen in Melbourne, der zweitgrößten Stadt des Landes, verlängert. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sei nicht stark genug zurückgegangen, um eine dritte Infektionswelle zu verhindern, sagte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews. Der Lockdown bleibe noch bis 28. September in Kraft. Insgesamt hat Australien die Ausbreitung des Virus relativ erfolgreich eingedämmt. In dem Land mit seinen 25 Millionen Einwohnern wurden bislang rund 26.000 Infektionen und etwa 750 Todesopfer gemeldet. +++ 07:31 Behörde: 90 Corona-Demos unter rechter Kontrolle +++ Seit Ende April haben nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz bundesweit mehr als 90 Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen stattgefunden, bei denen Rechtsextremisten den Ton angaben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Einer der regionalen Schwerpunkte der oftmals nur von einigen Dutzend Teilnehmern besuchten Kundgebungen war laut Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt. In dem östlichen Bundesland fand demnach mehr als ein Drittel aller zwischen dem 25. April und dem 10. August von Rechtsextremisten durchgeführten oder dominierten Veranstaltungen statt. +++ 06:40 Söder: Oberste Ziele sind Wirtschaft, Kita und Schule +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will im Kampf gegen das Coronavirus im Herbst und Winter vorrangig den regulären Kita- und Schulbetrieb und das Wirtschaftsleben sichern. "Das sind die obersten prioritären Ziele: Stärkung der Wirtschaft - und Aufrechterhaltung von Schule und Kita-Betrieb für die Familien", sagte der CSU-Vorsitzende. "Das sind vitale Interessen, die eine ganze Gesellschaft betreffen." Dabei machte Söder deutlich, dass dahinter im Zweifel weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen etwa in den Bereichen Sport und Kultur zurückzustehen haben. +++ 06:10 Südkorea mit niedrigster Zahl an Neuinfektionen seit Wochen +++ Südkorea meldet die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit drei Wochen. Laut Zentrum für Seuchenkontrolle wurden 167 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Damit blieb die Zahl den vierten Tag in Folge unter 200. Südkorea hatte Ende August die Maßnahmen verschärft, um eine zweite Welle einzudämmen. Insgesamt wurden 21.177 Infektionen registriert, 334 Personen starben. +++ 05:03 Sanofi will Impfstoff für unter zehn Euro anbieten +++ Der künftige Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne Sanofi und GSK soll weniger als zehn Euro pro Impfdosis kosten. Da Staaten bereit seien, die finanziellen Risiken der Impfstoff-Hersteller mitzutragen, sei es möglich, die Preise "so niedrig wie möglich" zu halten, sagte der Präsident von Sanofi in Frankreich, Olivier Bogillot, dem Sender France Inter. Sanofi arbeitet bei der Corona-Impfstoff-Entwicklung mit dem britischen Unternehmen GSK zusammen. Der britisch-schwedische Konkurrent AstraZeneca hatte für seinen potenziellen Impfstoff einen Preis von rund 2,50 Euro pro Dosis angekündigt. Bogillot erklärte den Unterschied damit, dass AstraZeneca die Produktion weitgehend ausgelagert habe. +++ 03:57 Deutschland weitet Indien-Hilfe aus +++ Die Bundesregierung weitet die Hilfen für Indien deutlich aus. "Täglich werden über 70.000 Neuinfektionen gemeldet - so viele wie in keinem anderen Land", begründete Bundesentwicklungsminister Gerd Müller das Engagement bei der Funke Mediengruppe. Jetzt gehe es darum, "das weitere Ausbreiten zu bremsen". Dazu stelle die Bundesregierung 330.000 Corona-Testkits und 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal bereit. +++ 02:08 Große Mehrheit steht hinter Corona-Kurs +++ Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent der Bundesbürger ist der Meinung, dass Deutschland bisher eher gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist. Das hat eine Umfrage für "Bild am Sonntag" ergeben. Nur neun Prozent sagten demzufolge, Deutschland sei eher schlecht durch die Pandemie gekommen. Ebenfalls eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Befragten hält die aktuellen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung für nicht gerechtfertigt. Nur gut ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) hat laut Umfrage Verständnis für die Demonstrationen. +++ 00:20 Mehr als 8000 Neuinfektionen in Frankreich +++ Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter stark aus. Das Gesundheitsministerium registrierte am Samstag 8550 Neuinfektionen nach 8975 Neuinfektionen am Vortag. Insgesamt haben sich nachweislich 317.706 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um zwölf auf 30.698. +++ 23:37 Schulen öffnen trotz hoher Fallzahlen im Iran +++ Trotz der Corona-Krise und hoher Fallzahlen hat im Iran das neue Schuljahr begonnen. Allerdings wurden laut Bildungsministerium nicht alle Schulen wiedereröffnet. Zur Schule dürfen die Kinder nur in den Städten, die nicht als rote Zone und damit stark coronagefährdet eingestuft sind. Dort gibt es den Unterricht weiterhin nur online. Die Hauptstadt Teheran gilt als gelbe Zone, das heißt, die Millionenmetropole ist zwar gefährdet, aber nicht stark. "Die Gesundheit unserer Kinder hat höchste Priorität, aber genauso wichtig ist ihre Bildung", sagte Präsident Hassan Ruhani. Die beste Option ist seiner Meinung nach Schule und gleichzeitig strikte Einhaltung der Corona-Vorschriften, insbesondere Maskenpflicht und Abstand halten. Letztendlich jedoch sollten die Eltern selbst über Schulpräsenz oder Online-Unterricht ihrer Kinder entscheiden, so der Präsident laut Nachrichtenagentur IRNA. Gesundheitsexperten halten die Wiedereröffnung der Schulen für verfrüht und daher auch gefährlich. Die jüngsten Fallzahlen am Samstag bestätigen ihre Skepsis. In den letzten 24 Stunden sind im Iran erneut 110 Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, es gab außerdem fast 1900 Neuinfektionen. +++ 22:40 NRW-Minister fordert Garantie gegen Schul- und Kitaschließungen +++ Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp hat die anderen Bundesländer aufgefordert, Eltern eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für ihre Kinder auch bei wieder steigenden Corona-Infektionszahlen zu geben. Die Familien dürften kein weiteres Mal eine Notsituation wie beim Lockdown fürchten müssen, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. “Das Virus darf Familien nicht dauerhaft überfordern und Zukunftschancen unserer Kinder zerstören.” Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bildungsministerin Anja Karliczek müssten diesen bundesweiten Konsens jetzt organisieren. Er sei bereit, sie dabei zu unterstützen. “Eine solche bundesweite Bildungs- und Betreuungsgarantie muss auch auf die Tagesordnung des nächsten Treffens der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten”, verlangte Stamp. Er wies darauf hin, dass er in Nordrhein-Westfalen den Familien eine solche Bildungs- und Betreuungsgarantie gebe. +++ 22:01 Fast 60.000 Infektionen in Portugal +++ Auch in Portugal breitet sich das Coronavirus weiter aus. Die Gesundheitsbehörde DGS meldet 486 Neuinfektionen. Das ist der höchste tägliche Zuwachs seit Ende der Beschränkungen im Mai. Die Gesamtzahl der Ansteckungen steigt auf 59.943 bei einer Bevölkerungszahl von rund zehn Millionen. Die Zahl der Todesfälle bezifferte die Behörde auf 1838. Die Mehrheit der neuen Corona-Infektionen sei in der Hauptstadt Lissabon registriert worden. Ab Mitte September sind in Portugal wieder strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geplant, da die Schule beginnt und viele Angestellte in ihre Büros zurückkehren. +++ 20:57 Mehr als 1200 neue Fälle in Deutschland +++ Die Gesundheitsbehörden der Bundesländer haben in den vergangenen 24 Stunden 1279 neue bestätigte Corona-Infektionen und drei Todesfälle gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen mit dem Corona-Virus in Deutschland nach ntv.de-Zählung auf 249.583. 9326 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts sind derzeit 17.459 Menschen akut infiziert, 222.798 Menschen gelten als genesen. In den Zahlen sind fünf Bundesländer nicht berücksichtigt. Die Behörden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Meklenburg-Vorpommern melden an Wochenenden keine Corona-Zahlen. Die Meldungen aus Schleswig-Holstein und Bremen stehen noch aus. Dennoch liegt die Zahl der Neuinfektionen bereits ohne diese Daten über der vom vergangenen Samstag, als 1213 Fälle gemeldet wurden. *Datenschutz +++ 20:08 Fast 1000 Todesfälle in den USA +++ In den USA sind binnen 24 Stunden 49.400 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6,181 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Todesopfer sei um 986 auf 187.159 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.