Panorama Freitag, 11. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:27 Infektionen bei deutschen Boxern im Trainingslager +++ FB TW mail drucken Bei einem Trainingslager der deutschen Box-Olympiamannschaft in Sölden sollen sich nach einem "Spiegel"-Bericht mehrere Athleten mit dem Coronavirus infiziert haben. Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), bestätigte einen Ausbruch, allerdings nannte er keine Anzahl der infizierten Sportler. Die Mannschaft müsse nun komplett in Sölden bleiben, bis die Quarantäne durch die zuständigen Behörden aufgehoben werde. +++ 23:27 Infektionen bei deutschen Boxern im Trainingslager +++ Bei einem Trainingslager der deutschen Box-Olympiamannschaft in Sölden sollen sich nach einem "Spiegel"-Bericht mehrere Athleten mit dem Coronavirus infiziert haben. Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), bestätigte einen Ausbruch, allerdings nannte er keine Anzahl der infizierten Sportler. Die Mannschaft müsse nun komplett in Sölden bleiben, bis die Quarantäne durch die zuständigen Behörden aufgehoben werde. +++ 23:01 Kritische Marke: Garmisch kämpft mit Superspreading-Events +++ Weil die Zahl der Corona-Infektionsfälle im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine kritische Marke überstiegen hat, sind die Sicherheitsmaßnahmen für die Gemeinde für sieben Tage erhöht worden. Wie das Landratsamt weiter mitteilte, werden Menschen, die am Dienstagabend bestimmte Bars besucht haben, aufgerufen, sich zu melden und testen zu lassen. An jenem Abend hätten bisherigen Erkenntnissen zufolge hochinfizierte Personen die Lokale besucht, aber nicht alle Kontaktpersonen ließen sich nachvollziehen. Seit diesem Freitag müssen alle Gaststätten in der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen (Bayern) täglich um 22.00 Uhr schließen, wie es weiter hieß. Nur noch maximal fünf Personen dürfen sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle Gastronomiebetriebe. +++ 22:39 Spaniens Kronprinzessin muss in Quarantäne +++ Die Tochter des spanischen Königs Felipe VI., Kronprinzessin Leonor von Spanien, muss nach einem Corona-Fall in ihrer Schulklasse in Madrid in Quarantäne. Ebenso wie die 14-Jährige müssten auch ihre jüngere Schwester, Infantin Sofia (13), sowie alle anderen Kinder der Klasse der Schule Santa María de los Rosales zwei Wochen zu Hause bleiben, berichteten spanische Medien am Freitag unter Berufung auf den Königspalast Zarzuela in Madrid. Den Berichten zufolge hatte sich eine Mitschülerin der Kronprinzessin im familiären Bereich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Leonor steht in der spanischen Thronfolge auf dem ersten Platz. +++ 22:10 Bundespolizei ahndet Tausende Maskenverstöße +++ Beamte der Bundespolizei ermahnen pro Tag bundesweit zwischen 3000 und 4000 Reisende zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes. "Die Bundespolizei unterstützt die zuständigen Gesundheitsämter seit Wochen in großem Umfang bei der Durchsetzung der Maskenpflicht auf Bahnhöfen und in Zügen", sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann. In den allermeisten Fällen stoße sie bei den Reisenden auf Verständnis. 126791414.jpg (Foto: picture alliance/dpa) +++ 21:37 Frankreich meldet 9406 neue Infektionen +++ In Frankreich meldet das Gesundheitsministerium 9406 neue Fälle nach 9843 am Vortag. Damit steigt die Gesamtzahl auf 363.350. 40 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Insgesamt sind es damit inzwischen 30.893 Todesfälle. Nach Worten von Ministerpräsident Jean Castex ist dennoch kein neuer landesweiter Lockdown geplant. Stattdessen werde die Regierung auf eine Reihe weniger radikaler Maßnahmen setzen. Vorgesehen seien etwa Schnelltests für dringliche Fälle. *Datenschutz +++ 21:10 Drei Bundesländer mit den höchsten Zuwächsen +++ Drei Bundesländer verzeichnen fast tausend Ansteckungen: Bayern meldet 358 neue Fälle, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (plus 304) und Baden-Württemberg (plus 286). Kein Bundesland meldet null Infektionen, und nur zwei Länder liegen im einstelligen Bereich: Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit je 8 neuen Fällen. Schleswig-Holstein hat bis zum Abend keine Daten übermittelt. *Datenschutz +++ 20:50 Deutschland meldet 1534 neue Fälle +++ Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland bleibt hoch: Die Bundesländer melden in ihren Tagesberichten 1534 Neuinfektionen und 4 weitere Todesfälle. Das sind knapp 180 weniger Neuinfektonen als am Vortag, allerdings hat Schleswig-Holstein bisher keine Daten für Freitag gemeldet. Nach Berechnungen von ntv.de sind damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 257.674 Infektionen amtlich gemeldet worden. 9345 Menschen sind an der Krankheit gestorben, schätzungsweise 230.536 Menschen inzwischen wieder genesen. Die Angaben zu den Genesenen beruhen teilweise auf Schätzungen des Robert-Koch-Instituts. +++ 20:37 Birmingham verbietet Besuche in fremden Haushalten +++ Angesichts der gestiegenen Infektionsrate dürfen dieBewohner der englischen Stadt Birmingham ab nächster Woche keine fremdenHaushalte mehr besuchen. Der Vorsitzende des Stadtrates, Ian Ward, sagte, essei wichtig, "dass wir uns an diese Regeln halten und uns angesichts desplötzlichen Anstiegs der Infektionsrate gegenseitig schützen". DieMaßnahme soll ab nächsten Dienstag gelten. Birmingham ist mit 1,1 MillionenEinwohner die zweitgrößte britische Stadt. Im August war die Infektionsrate innerhalbeiner Woche von 30 auf 75 Fälle pro 100.000 Menschen angestiegen. +++ 20:14 Berliner Bezirk nähert sich der Obergrenze +++ In Berlin nähert sich ein Bezirk der Obergrenze bei den nachgewiesenen Neuinfektionen. In Friedrichshain-Kreuzberg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Landesamts für Soziales und Gesundheit auf 41,3 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Berlinweit stehen trotzdem alle drei Warnampeln auf Grün: Der viertägige R-Wert liegt in der Hauptstadt derzeit bei 0,6. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 16. 1,1 Prozent der Berliner Intensivbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt. +++ 19:47 Spanien erfasst 112.000 Neuinfektionen in zwei Wochen +++ In Spanien ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen auf 12.183 geklettert. Nach Angaben der Zeitung "El Pais" ist es der höchste Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie. Das Gesundheitsministerium in Madrid teilt mit, es handele sich um 4708 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie nachgemeldete Fälle. In den vergangenen 14 Tagen seien insgesamt 112.364 Neuinfektionen registriert worden, also durchschnittlich gut 8000 pro Tag. Das Robert Koch-Institut hat Spanien schon seit längerem als Corona-Risikogebiet eingestuft. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in das beliebte Urlaubsland. *Datenschutz +++ 19:14 Gericht erlaubt nur Mini-Demo in München +++ Die für Samstag in München geplante Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen darf einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München zufolge nicht so stattfinden wie von den Veranstaltern geplant. Das Gericht entschied am Nachmittag mit zwei Beschlüssen, dass zwei Versammlungen, die von der Initiative "Querdenken 089" angemeldet wurden, nur in dem von der Landeshauptstadt München festgelegten Umfang stattfinden dürfen. Damit bestätigte das Gericht die Entscheidungen der Stadt. Corona-Demonstrantin.JPG Politik 07.09.20 Gespräch über Vorurteile und Wut Warum eine "Querdenkerin" mit Rechten demonstriert +++ 18:53 Proteste gegen staatliche Corona-Maßnahmen in mehreren Städten +++ In mehreren deutschen Städten wollen am Samstag erneut Menschen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen demonstrieren. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden ist nach Angaben der Stadt eine Protestaktion mit bis zu 3000 Teilnehmern angemeldet worden. In Hannover wollen sich den 2000 Gegnern der staatlichen Corona-Auflagen etwa 1600 Gegendemonstranten gegenüberstellen. In München darf eine geplante Demonstration nicht so stattfinden wie von den Veranstaltern geplant. Das Verwaltungsgericht München bestätigte die Entscheidungen der Stadt, wonach die geplante Demo unter strikten Auflagen auf der Theresienwiese erlaubt ist - allerdings nur mit 1000 Teilnehmern. +++ 18:32 Frankreich: Kein neuer Lockdown geplant +++ Frankreich plant nach Worten von Ministerpräsident Jean Castex keinen neuen landesweiten Lockdown. Stattdessen werde die Regierung auf eine Reihe weniger radikaler Maßnahmen setzen, sagt Castex und verweist auf die steigenden Positiv-Tests. Vorgesehen seien etwa Schnelltests für dringliche Fälle. Außerdem solle lokalen Behörden ermöglicht werden, die Öffnungszeiten mancher Geschäfte zu reduzieren. +++ 18:03 Großbritannien meldet 3539 neue Positiv-Tests und sechs Todesfälle +++ In Großbritannien sind Regierungsdaten zufolge in 3539 neuen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Vortag waren es noch 2919 neue Fälle. Sechs weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Aktuellen Statistiken zufolge steigt die Zahl der neuen Positiv-Tests in allen Teilen Englands. +++ 17:42 Kurienkardinal Tagle positiv auf Coronavirus getestet +++ Der philippinische Kurienkardinal Luis Antonio Tagle ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte am Freitag auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Ansa. Tagle, der im Vatikan Kardinalpräfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ist, wurde demnach am Donnerstag bei seiner Ankunft in der philippinischen Hauptstadt Manila positiv getestet. Der 63-Jährige ist der erste Chef einer Vatikan-Behörde, bei dem das neuartige Corona-Virus nachgewiesen wurde. +++ 17:16 Myanmar schottet Millionenmetropole wegen steigender Corona-Zahlen ab +++ Für Myanmars größte Stadt Rangun gelten nach einem Anstieg der Corona-Zahlen seit Freitag strikte Reisebeschränkungen. Die Einwohner dürfen nach Regierungsangaben bis mindestens 1. Oktober nicht mehr aus der Metropole mit mehr als fünf Millionen Menschen ausreisen, auch innerhalb der Stadt soll der Verkehr auf ein Minimum begrenzt werden. Alle Inlandsflugverbindungen mit der Stadt wurden eingestellt, teilte die Luftfahrtbehörde im früheren Birma mit. Die Zahl der Neuinfektionen war im August gestiegen, nachdem das südostasiatische Land zuvor vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie gekommen war. CS.JPG Panorama 11.09.20 Pandemie-Lage am 11. September Argumente sprechen für Aufhebung des Heizpilz-Verbots +++ 16:48 Spahn warnt erneut vor voreiliger Zulassung von Corona-Impfstoff +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut vor einer voreiligen Zulassung von Corona-Impfstoffen gewarnt. Schnellzulassungen seien "unverantwortlich", da solche Impfstoffe für Millionen Menschen gedacht seien, sagte der CDU-Politiker dem "Focus". "Da muss Sicherheit oberste Priorität haben." Dass der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca seine klinischen Tests wegen Erkrankung eines Probanden vorsorglich unterbrochen habe, "bestätigt mich, dass man vor der Zulassung von Impfstoffen Phase-3-Tests mit tausenden von freiwilligen Probanden abwarten muss", sagte Spahn. +++ 16:29 Acht Tote bei Corona-Ausbrüchen in zwei Schweizer Altenheimen +++ Bei Corona-Ausbrüchen in zwei Altenheimen in der Schweiz sind acht Menschen gestorben. Insgesamt seien 90 Insassen und Pfleger positiv auf das Virus getestet worden, teilten die Behörden mit. In der Schweiz steigt die Zahl der Corona-Fälle seit Mitte Juni kontinuierlich an, auch wenn das Land im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn noch immer relativ wenig Infektionen registriert hat. In der Schweiz mit ihren rund 8,5 Millionen Einwohnern wurden bisher gut 45.000 Corona-Fälle registriert, mehr als 1700 Menschen starben. +++ 16:10 Nach Eklat um Drostens Kinder-Studie - Presserat rügt Berichterstattung +++ Der Deutsche Presserat hat die "Bild"-Zeitung für die Berichterstattung über eine Vorstudie des Virologen Christian Drosten zur Verbreitung des Coronavirus durch Kinder gerügt. Laut der Rüge beging die Zeitung an mehreren Stellen schwere Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht. So sei die "Bild"-Schlagzeile, Drostens Studie sei "grob falsch", nicht durch die von der Zeitung zitierten Expertenmeinungen gedeckt. Außerdem habe die "Bild" nicht erwähnt, dass es sich um eine noch nicht von Fachleuten geprüfte Vorveröffentlichung handelte. Das Blatt habe auch unsauber aus der auf Englisch formulierten Studie zitiert. So habe die Zeitung geschrieben, Kinder "können" so ansteckend mit dem Coronavirus sein wie Erwachsene - Drosten habe im englischsprachigen Original aber viel vager mit "könnten" formuliert. +++ 15:46 Frau will "übertriebene" Corona-Berichte des RKI verändern - Gericht sagt nein +++ Bürger können das Robert-Koch-Institut (RKI) laut einer Gerichtsentscheidung nicht zu Änderungen an seinen täglichen Corona-Lageberichten zwingen. Mit dem Eilbeschluss wies das Berliner Verwaltungsgericht laut Mitteilung eine Frau ab, die die RKI-Angaben zum Infektionsgeschehen für übertrieben hält. Sie wollte dem RKI bestimmte Äußerungen verbieten lassen, weil ihre Menschenwürde "mit Füßen getreten" werde. Das RKI bestimme "faktisch seit Monaten das Schicksal des Landes und seiner Bürger", beklagte die Frau. Das Gericht wies ihren Eilantrag als unzulässig zurück - ein Anspruch auf Unterlassung bestimmter Äußerungen bestehe "unter keinem denkbaren rechtlichen Aspekt". +++ 15:25 Studie: In Indien möglicherweise Millionen Corona-Fälle unentdeckt +++ In Indien könnten zu Jahresanfang nach einer Untersuchung Millionen von Coronavirus-Fälle nicht entdeckt worden sein. Laut der im "Indian Journal of Medical Research" veröffentlichten Studie gab es im Land im Mai schätzungsweise 6,5 Millionen Fälle. Nach offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums waren es weniger 200.000. Das Gesundheitsministerium meldet einen weiteren Tagesrekord mit 96.551 neuen Fällen, womit sich die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,5 Millionen erhöhte. +++ 14:52 Söder macht sich Sorgen: "Um uns herum explodieren die Zahlen" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich über zu viel Unvernunft in der Bevölkerung im Umgang mit dem Coronavirus beklagt. "Meine Sorge ist, ehrlicherweise, dass wir zwar medizinisch besser gewappnet sind, aber dass wir uns im Moment tatsächlich mit mehr Unvernunft umgeben", sagte der CSU-Politiker beim Besuch des Nürnberger Südklinikums. "Ich mache mir schon Sorgen", fügte Söder hinzu. "Zu glauben, dass um uns herum die Zahlen explodieren und auch die Krankenhäuser langsam wieder volllaufen und zu glauben, das hätte mit uns nichts zu tun - das ist zumindest etwas blauäugig", sagte der Ministerpräsident mit Blick auf drastisch gestiegene Infektionszahlen in Ländern wie Frankreich. Entscheidend sei, dass eine exponentielle Kurve auf alle Fälle vermieden werden müsse, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. *Datenschutz +++ 14:27 US-Militär: Schießbefehl an Nordkoreas Grenze gegen Eindringen des Coronavirus +++ Mit einem Schießbefehl an der Grenze will Nordkorea nach Angaben des US-Militärs ein Eindringen des Coronavirus aus China verhindern. Der Kommandeur der US-Truppen in Südkorea, Robert Abrams, sagte bei einer Online-Konferenz, Nordkorea habe an der seit Januar geschlossenen Grenze zu China eine Pufferzone eingerichtet, in der nordkoreanische Spezialkräfte im Einsatz seien. Es handele sich dabei um "Kampftruppen", die mit "Schießbefehlen" ausgestattet seien. Das extrem abgeschottete Nordkorea hat bisher noch keinen einzigen Corona-Fall gemeldet. Pjöngjang hatte zum Schutz vor dem Coronavirus bereits im Januar die Grenzen geschlossen und im Juli den Ausnahmezustand ausgerufen. Beobachter vermuten aber, dass das Virus schon längst aus dem Nachbarland China ins Land kam. +++ 14:02 Eurogruppe: Finanzhilfen in Corona-Krise nicht zu früh zurückfahren +++ Die Eurogruppe rechnet damit, dass wegen der Corona-Krise auch über 2020 hinaus Finanzhilfen nötig sein werden. "Es wird Zeit und Arbeit brauchen, um den Schaden rückgängig zu machen, den die Krise verursacht hat", sagte Eurogruppenchef Paschal Donohoe nach Beratungen in Berlin. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte, Hilfen seien nötig, bis die Krise vorbei sei. Die Entwicklung laufe in den unterschiedlichen Staaten ungleichmäßig und asymmetrisch. "Keiner von uns kann sich derzeit Selbstzufriedenheit leisten", betonte Lagarde. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni warnte davor, die europäischen Hilfen zu früh zurückzufahren. 49be91f8fb4d8655fa4dcc819af36c00.jpg Panorama 11.09.20 9843 Neuinfektionen an einem Tag Druck auf Frankreichs Krankenhäuser wächst +++ 12:59 Infektionsgeschehen in Deutschlands Nachbarländern verschärft sich +++ Rund um Deutschland zieht das Infektionsgeschehen an. Beim Fallaufkommen - gemessen an der Sieben-Tage-Inzidenz - überschritten zuletzt mit Tschechien und Luxemburg zwei weitere Nachbarländer Deutschlands die Obergrenze bei den aktuell verzeichneten Coronavirus-Neuinfektionen. In Tschechien, wo zuletzt bereits die Hauptstadtregion Prag zum Risikogebiet erklärt werden musste, verzeichnen die Behörden im Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage insgesamt 56 Sars-CoV-2-Ansteckungen je 100.000 Einwohner. In Luxemburg stieg diese Kennziffer vor dem Wochenende auf 55,9. Zum Vergleich: In Deutschland bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 11,1. Ein deutlich erhöhtes Fallaufkommen zeigt sich unterdessen auch in der Schweiz (29,0), in den Niederlanden (35,0) und in Österreich (35,8). +++ 12:25 Österreich verschärft Maskenpflicht +++ Nach einem starken Anstieg der Corona-Ansteckungszahlen verschärft Österreich die landesweiten Maßnahmen wieder. Von Montag an muss ausnahmslos in allen Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wie die Regierung in Wien mitteilte. Das gilt auch für Beschäftigte in Lokalen. Außerdem dürfen Speisen und Getränke in Innenbereichen nur noch an Sitzplätzen serviert werden. Bei Veranstaltungen sind draußen nur noch 3000 Besucher statt derzeit bis zu 10.000 erlaubt. In Innenräumen sind nur noch 1500 statt 5000, ohne zugewiesene Plätze nur 50 Gäste zugelassen. Kinder müssen in der Schule außerhalb ihrer Klassenzimmer Maske tragen. *Datenschutz +++ 12:16 Experte warnt vor weiterer Isolation von Pflegeheimbewohnern +++ Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat vor einer weiteren Isolation der Menschen in Alten- und Pflegeheimen gewarnt. Dass ein Teil der Einrichtungen wegen der Coronakrise immer noch vorrangig auf die Isolation der Bewohner setze, "kann sechs Monate nach Beginn der Pandemie einfach nicht mehr sein", erklärte Westerfellhaus in Berlin. Für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen stelle eine Infektion mit dem Virus fraglos ein großes Risiko dar. Pauschale Besuchsverbote könnten aber "nur in Ausnahmefällen und vor allem nur für begrenzte Zeiträume eine Lösung sein", mahnte Westerfellhaus. In den vergangenen Monaten hätten Besuchsverbote zu Situationen geführt, "die für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen kaum auszuhalten waren". +++ 11:45 Ausbildungsmarkt in Corona-Krise geschrumpft +++ Durch die Corona-Krise hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek weiter verschlechtert. "Der Ausbildungsmarkt ist geschrumpft: Acht Prozent weniger Ausbildungsplätze, aber eben auch acht Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber", sagte die CDU-Politikerin im Bundestag. Es stünden zwar auch in der Krise nach wie vor mehr Plätze zur Verfügung, als besetzt werden könnten. Weniger Auszubildende heute bedeuteten aber auch weniger Fachkräfte morgen. Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt war schon vor Corona problematisch, wie der bereits Anfang Mai vom Bundeskabinett beschlossene Berufsbildungsbericht zeigt. Sowohl das Angebot an Lehrstellen, als auch die Zahl der Bewerber war 2019 weiter gesunken. +++ 11:03 Arzt: Corona hätte Berlusconi vor einem halben Jahr getötet +++ Der mit dem Coronavirus infizierte italienische Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi wäre nach Ansicht seines Arztes bei einer ähnlichen Corona-Infektion im März oder April an der Krankheit gestorben. "Die Viruslast beim Nasen-Rachen-Abstrich von Berlusconi war dermaßen erhöht, dass das im März oder April sicherlich nicht so einen glücklichen Ausgang wie jetzt gehabt hätte", sagte Professor Alberto Zangrillo im TV-Sender La7. "Ob es ihn umgebracht hätte? Absolut ja, sehr wahrscheinlich ja, und er weiß das." Der 83-Jährige wird seit gut einer Woche wegen einer Infektion im Mailänder Krankenhaus San Raffaele behandelt und ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Italien war im Frühjahr besonders stark von der Coronavirus-Pandemie getroffen worden. Die Intensivstationen im Norden des Landes hatten weder genug Betten noch Beatmungsgeräte. Berlusconi sei in einem "mehr als zufriedenstellenden" Zustand, sagte Zangrillo, der an eine baldige Genesung seines Patienten glaubt. +++ 10:19 Söder über Bayerns Teststrategie: "Hat ja voll funktioniert" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die umstrittene bayerische Corona-Teststrategie für einen großen Erfolg. "Das hat ja voll funktioniert", sagte er dem Nachrichtenportal "The Pioneer" über die Massentests für Reiserückkehrer an Flughäfen, Autobahnen und Bahnhöfen. 6000 positive Fälle seien identifiziert worden. "Die wären ohne die Maßnahmen unerkannt gewesen und hätten zu einer großen Verbreitung geführt." Es sei zwar immer mal wieder zu Verzögerungen bei der Mitteilung der Testergebnisse gekommen. "Aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade die bayerische Bevölkerung da schon sehr dankbar war, dass es diese Möglichkeiten gibt." SöderNordsee.jpg Panorama 13.08.20 Söder bläst Nordsee-Urlaub ab Bayern meldet massive Panne bei Corona-Tests +++ 09:38 Tschechien meldet neuen Tageshöchstwert bei Infektionen +++ Tschechien hat mit 1382 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Tageshöchstwert gemeldet. Es ist der dritte Tag in Folge mit mehr als 1000 Neuinfektionen. Nach 1159 Fällen am Dienstag gab das tschechische Gesundheitsministerium am Mittwoch 1161 neu erfasste Fälle bekannt. Angesichts der steigenden Ansteckungszahlen hatte die Regierung in dieser Woche die Maskenregelungen verschärft. Auch das Auswärtige Amt ist auf die Virus-Dynamik im Land aufmerksam geworden. Erst am Mittwochabend hatte die Bundesregierung den stark betroffenen Touristenmagneten Prag als Risikogebiet eingestuft. Noch zögert das Außenamt mit einer Einstufung weiterer tschechischer Regionen als Risikogebiet. Sollte es sich dazu entschließen, wäre dies ein herber Schlag für viele vom Tourismus abhängige Kommunen. *Datenschutz +++ 08:55 Kassenärzte fordern Lockerung der Corona-Regeln +++ Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) plädiert für eine weitere Lockerung der Corona-Regeln in Deutschland. "Man kann den Panikmodus ausschalten", sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Bei genauerem Blick auf das Infektionsgeschehen gebe es derzeit keine explosionsartigen Corona-Hotspots. Auch gebe es auf den Intensivstationen erhebliche freie Kapazitäten. "Die Zahlen geben Anlass, Corona-Maßnahmen zu überdenken, ohne leichtsinnig zu werden", sagte Gassen. Konkret sprach er sich etwa für die Lockerung der Auflagen bei Veranstaltungen aus: "Mir leuchtet nicht ein, warum in einem Stadion für bis zu 60.000 Menschen nicht Veranstaltungen mit 5000 bis 8000 Menschen Platz finden können." Dies sei Ende August in der Berliner Waldbühne bereits erfolgreich praktiziert worden. Entscheidend sei dabei lediglich, Nadelöhre mit engen Kontakten zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. +++ 08:16 Acht der zehn stärksten Pandemie-Regionen in Bayern +++ Das Robert-Koch-Institut hat am Morgen 1484 Neuinfektionen gemeldet. Damit haben sich den Angaben zufolge in Deutschland mehr als 256.800 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle habe sich um einen auf 9342 erhöht. Etwa 230.600 Menschen gelten als genesen. Aktuell befinden sich acht der zehn am stärksten betroffenen Pandemie-Regionen in Bayern. *Datenschutz *Datenschutz +++ 07:37 Indien meldet fast 100.000 Neuinfektionen +++ Indien verzeichnet mit 96.551 neuen Coronavirus-Fällen binnen 24 Stunden einen weiteren Rekordanstieg. Damit legte die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen auf 4,5 Millionen zu, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 1209 auf 76.271. In keinem anderen Land der Welt steigen die Infektionszahlen schneller als in Indien, das nach den USA die meisten Fälle aufweist. Die Zahl der Todesfälle in Indien ist zwar vergleichsweise niedrig, aber seit zehn Tagen wurden immer mehr als tausend Tote gemeldet. *Datenschutz +++ 07:05 Corona lässt Manhattans Wohnungsmarkt einbrechen +++ Die Corona-Krise macht es für Wohnungsbesitzer in der US-Metropole New York immer schwieriger, Mieter zu finden. Obwohl die Preise in Manhattan während der Pandemie rapide gesunken sind, gab es zuletzt so viele unvermietete Apartments wie seit Jahren nicht mehr. Die Leerstandsquote stieg im August verglichen mit dem Vorjahr von 1,95 auf 5,1 Prozent, wie ein neuer Marktbericht des Immobilienvermittlers Douglas Elliman Real Estate zeigte. Die Anzahl offener Inserate lag demnach mit 15.025 Wohnungen fast dreimal so hoch wie vor einem Jahr. Es ist der höchste Wert, der seit Beginn der Datenreihe vor 14 Jahren gemessen wurde. Analyst Jonathan Miller, der die Studie erstellt hat, macht die Corona-Pandemie für den kräftigen Anstieg verantwortlich. Ohne die kulturellen Vorzüge wie die berühmte Gastronomie oder Kunstszene verliere Manhattan stark an Reiz, erklärte der Marktexperte mit Blick auf den monatelangen Lockdown. +++ 06:33 Studie: Vertrauen der Deutschen in Impfstoffe gewachsen +++ Das Vertrauen in Impfstoffe ist in Deutschland einer Studie zufolge zwischen 2015 und 2019 gewachsen. Demnach hielten etwa 69 Prozent der Deutschen Impfungen für wichtig, wie aus einer Studie hervorgeht. 2015 waren es lediglich 66 Prozent. Zudem stuften 59 Prozent der Befragten im Jahr 2019 Impfungen als wirksam ein, gegenüber 53 Prozent im Jahr 2015. Etwas mehr als die Hälfte gab zudem an, dass sie Impfungen für sicher hielte, wohingegen es 2015 nur knapp 43 Prozent waren. Für die Studie, die das Forscherteam um Heidi Larson von der London School of Hygiene & Tropical Medicine in der Fachzeitschrift "The Lancet" vorstellte, wurden umfangreiche Daten aus 149 Ländern ausgewertet. Sie beruhten auf 290 Befragungen von über 284.000 Menschen, die zwischen September 2015 und Dezember 2019 gemacht worden waren. Insgesamt sei das Vertrauen in Impfstoffe in Europa geringer als in anderen Regionen, zum Teil sei es aber in den vergangenen Jahren gestiegen, wie es heißt. In Frankreich etwa, wo im Jahr 2015 nur rund 9 Prozent an die Sicherheit von Impfstoffen glaubten, waren es im Jahr 2019 bereits knapp 30 Prozent. +++ 05:41 Neuer Schlüssel für EU-Hilfen bringt Deutschland eine Milliarde Euro mehr ein +++ Deutschland wird nach einer Prognose der EU-Kommission ein Gewinner des neuen Verteilungssystems für die Milliardenbeträge aus dem europäischen Corona-Konjunkturprogramm sein. Nach aktuellen Zahlen könnte die Bundesrepublik 7,27 Prozent der Zuschüsse aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität bekommen. Dies entspricht rund 22,7 Milliarden der insgesamt 312,5 Milliarden Euro. Nach dem ursprünglich geplanten Verteilungsschlüssel hätte Deutschland nach Zahlen der Kommission nur 6,95 Prozent der Mittel erhalten, also rund eine Milliarde Euro weniger. +++ 05:07 Mehr als acht Millionen Infizierte in Südamerika +++ In Süd- und Mittelamerika haben sich nach Reuters-Zahlen bisher mehr als acht Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Damit ist der Kontinent die am stärksten von der Pandemie betroffene Weltregion. Allein 4,2 Millionen Ansteckungen wurden in Brasilien registriert. *Datenschutz +++ 04:26 Schulen in Wuppertal wegen Infektionen geschlossen +++ Nach mehreren Infektionen sind eine Gesamtschule und eine Grundschule in Wuppertal vorsorglich geschlossen worden. Wie die Stadt mitteilt, fällt der Präsenzunterricht bis Mittwoch aus. An beiden Schulen wurden je drei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Bei der Gesamtschule dürfen 1500 Schüler und 120 Lehrkräfte nicht in die Schule. An der Grundschule sind 300 Schüler und 30 Lehrkräfte von der Schließung betroffen. Das Gesundheitsamt und die Schulleitungen versuchten nun, Infektionsketten nachzuvollziehen. +++ 03:58 Beschwichtigungen: Trump vergleicht sich mit Churchill +++ US-Präsident Donald Trump zieht eine Parallele zwischen seinen Beschwichtigungen in der Pandemie und dem Verhalten des britischen Premierministers Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg. "Als Hitler London bombardierte, ging Churchill, ein großer Anführer, oft auf ein Dach in London und sprach", sagt Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Freeland im US-Bundesstaat Michigan. "Und er sprach immer mit Gelassenheit. Er sagte, wir müssen Gelassenheit zeigen. Nein, wir haben es richtig gemacht, und wir haben eine Arbeit geleistet wie niemand sonst." Trump ist knapp zwei Monate vor der Wahl in den USA unter Druck geraten, weil er in Interviews des Investigativjournalisten Bob Woodward im März gesagt hatte, er habe die Gefahr durch das Virus bewusst heruntergespielt. +++ 02:59 Studie: Vertrauen in Impfungen in Europa gering +++ Das Vertrauen in Impfungen ist einer Studie zufolge in Europa geringer als in anderen Teilen der Welt, etwa in Afrika. Beeinflusst werde das Vertrauen in Impfungen etwa von der politischen Stabilität eines Landes und von Falschinformationen im Internet. Was einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 angehe, seien viele Menschen besorgt über die Schnelligkeit der Entwicklung, sagt Studienleiterin Heidi Larson von der London School of Hygiene & Tropical Medicine. "Aber die Öffentlichkeit ist nicht wirklich an Geschwindigkeit interessiert, sondern an Sorgfalt, Effektivität und Sicherheit." Für die Studie wurden mehr als 284.000 Personen befragt. +++ 02:16 Mehr als 40.000 neue Ansteckungsfälle in Brasilien +++ In Brasilien sind in den vergangenen 24 Stunden 40.557 neue Ansteckungsfälle registriert worden. Die Zahl der Todesfälle stieg um 983 auf 129.522, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. *Datenschutz +++ 01:35 Dermapharm und Biontech machen Schulterschluss +++ Das Arzneiunternehmen Dermapharm und die Mainzer Biotech-Firma Biontech machen bei der Herstellung eines Covid-19-Impfstoffes gemeinsame Sache. Beide Unternehmen hätten vereinbart, dass ihre Produktionstochtergesellschaften kooperieren, teilt Dermapharm in Grünwald bei München mit. Die Produktionskapazitäten des SDax-Unternehmens stünden bereits zu Beginn der Impfstoffproduktion den Partnern Biontech und Pfizer zur Verfügung, heißt es weiter. Das Mainzer Unternehmen und der US-Konzern arbeiten an einem Impfstoff-Kandidaten namens BNT162b2. Im Falle einer raschen Zulassung sollen davon noch dieses Jahr weltweit bis zu 100 Millionen Einheiten produziert werden und dann bis Ende 2021 insgesamt 1,3 Milliarden. +++ 00:50 Schottische Gerichte verhandeln im Kino +++ Um auch unter Einhaltung der Abstandsregeln Gerichtsprozesse mit Geschworenen abhalten zu können, werden in Schottland künftig auch Kinosäle genutzt. Wie der Scottish Courts and Tribunals Service (SCTS) mitteilt, sollen Geschworene am 28. September und 12. Oktober die Verhandlungen aus zwei Kinosälen in Edinburgh und Glasgow verfolgen. Wegen der Pandemie waren zuletzt viele Strafverfahren in Großbritannien unterbrochen worden. Es handele sich um eine "Premiere im Vereinigten Königreich", erklärte SCTS. Auch Ronnie Renucci, Präsident der schottischen Kriminalanwaltskammer, begrüßt die Entscheidung der Behörden. Renucci nennt die Initiative "eine innovative und einzigartige Lösung", um weitere Verzögerungen zu verhindern. +++ 00:29 Trump über Corona-Gefahr: "Ich habe nicht gelogen" +++ US-Präsident Donald Trump dementiert, die Amerikaner über die Gefahr durch das Coronavirus belogen zu haben. "Ich habe nicht gelogen", sagt Trump im Weißen Haus auf eine entsprechende Frage eines Reporters. "Ich habe gesagt, wir müssen ruhig bleiben, wir dürfen nicht in Panik geraten." Die Frage sei "eine Schande". In Interviews des Investigativjournalisten Bob Woodward hatte er im März gesagt, er habe die Gefahr durch das Virus heruntergespielt. Die entsprechenden Passagen waren am Mittwoch in US-Medien veröffentlicht worden. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 00:06 Altenpfleger in Jena infiziert +++ In Jena hat es vier nachgewiesene neue Ansteckungen mit dem Covid-19-Virus gegeben. Unter den Infizierten ist auch eine Pflegekraft, die in einem Pflegeheim arbeitet, wie die Stadt Jena mitteilt. Das Personal der Einrichtung sowie alle Bewohner sollen am heutigen Freitag getestet werden. Damit gibt es in Jena aktuell 16 nachgewiesene Corona-Fälle. Seit Mitte März haben sich insgesamt 188 Menschen mit dem Virus angesteckt. +++ 23:48 Finnland will Einreisen erleichtern +++ Die finnische Regierung kündigt an, die coronabedingten Beschränkungen bei der Einreise wieder zu lockern. Innenministerin Maria Ohisalo sagt: "Ab Samstag nächster Woche ist es möglich, von Schweden und Deutschland nach Finnland zu reisen, ohne in Quarantäne zu müssen." Man habe sich darauf geeinigt, die Grenze von 8 auf maximal 25 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den vergangenen zwei Wochen heraufzusetzen. Einzelheiten sollen am Freitag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden. +++ 23:23 Tunesien kämpft mit sprunghaften Zuwächsen +++ Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist in Tunesien auf ein Rekordhoch gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Tunis meldete 465 neue Fälle an einem Tag. Drei weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Entwicklung hatte Besorgnis insbesondere mit Blick auf die für nächste Woche geplante Rückkehr der Schüler in die Schulen erregt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in den vergangenen Wochen in Tunesien stetig gestiegen. Im März hatte das nordafrikanische Land als Maßnahme gegen eine Ausbreitung des Coronavirus strikte Ausgangssperren verhängt, die Grenzen geschlossen und internationale Flüge ausgesetzt. Mit der Lockerung der Maßnahmen und der Öffnung der Grenzen am 27. Juni nach fast dreimonatiger Schließung stiegen die Zahlen rapide an. Insgesamt registrierten die Behörden bislang 5882 Fälle und 99 Tote in Verbindung mit Covid-19. +++ 23:02 Virologe will Schnelltest für Heimgebrauch erlauben +++ Der Virologe Alexander Kekulé fordert die Politik auf, Coronavirus-Schnelltests für zu Hause zu erlauben. Kekulé sagte im MDR-Podcast, er halte eine Freigabe für dringend notwendig. Außerdem könne jeder den für einen Schnelltest notwendigen Nasen-Abstrich im Prinzip selbst machen. Er sehe keinen Grund, warum das nur ein Arzt machen solle: "Meines Erachtens, sich selbst eine Probe vorm Spiegel zu nehmen, muss in Pandemie-Zeiten halt geübt werden wie das Zähneputzen im Kindergarten." Bisher sind in Deutschland nur Labortests erlaubt. Ein Grund dafür ist die Medizinprodukte-Abgabeverordnung, die die Abgabe von Coronavirus-Tests an Laien verbietet. +++ 22:29 Rekordzuwachs in Frankreich: Macron warnt vor Panik +++ Die französische Regierung berät am Freitag über eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Der wissenschaftliche Beirat drängt die Regierung wegen der seit Wochen steigenden Infektionszahlen zum Handeln. Präsident Emmanuel Macron warnte vor der Sondersitzung aber vor "Panik". Zuletzt hatte die französische Gesundheitsbehörde fast 10.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bestätigt, den höchsten Wert überhaupt seit Beginn der Pandemie. Als schärfstes Mittel zur Eindämmung des Virus gelten Ausgangsbeschränkungen, wie sie in Frankreich bereits zwischen März und Mai galten. In Unternehmen und den meisten Schulen des Landes gilt bereits eine Maskenpflicht. In Paris und anderen französischen Großstädten muss der Mund-Nasen-Schutz zudem auch im Freien getragen werden. 135387363.jpg (Foto: picture alliance/dpa) +++ 22:01 Ärzte in Madrid drohen mit Generalstreik +++ Wegen Corona-Überlastung wollen die Ärzte in Madrid die Arbeit niederlegen. Die größte Mediziner-Gewerkschaft der Region um die spanische Hauptstadt hat zu einem"unbefristeten und kompletten" Streik ab dem 28. September aufgerufen. Der Ausstand sei bereits für die Arbeiter des Bereichs der medizinischen Grundversorgung angemeldet worden, weitere Sektoren würden sich aber in den kommenden Wochen anschließen, hieß es. Schon seit Jahren leide man an einem Mangel an personellen und wirtschaftlichen Ressourcen, beklagte die Gewerkschaft in einer am Abend veröffentlichten Mitteilung. "Die Pandemie hat in den vergangenen Monaten aber zu einer für uns inakzeptablen Verschlimmerung der Lage geführt." Die Madrider Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso sei der mehrfach geäußerten Bitte um ein Treffen zur Besprechung der Probleme nicht nachgekommen. Madrid war im Frühjahr von der Pandemie im Corona-Hotspot Spanien besonders schwer getroffen worden - und ist jetzt wieder die von den Neuausbrüchen am stärksten betroffene Region des Landes. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, jpe/fzö/chr/rts/dpa/AFP