Panorama Samstag, 12. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 07:28 Mexiko meldet mehr als 70.000 Tote +++ FB TW mail drucken Mexiko hat die Marke von 70.000 Corona-Toten überschritten. Allein in den vergangenen 24 Stunden starben 534 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung, womit die Gesamtzahl der Todesopfer auf 70.183 stieg, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Damit wurden auch die pessimistischsten Prognosen übertroffen: Die Behörde hatte die Zahl der durch die Pandemie verursachten Todesfälle anfangs auf 8000 geschätzt, bevor sie in einem "Katastrophen"-Szenario von bis zu 60.000 Toten ausgegangen war. Mexiko ist das Land mit der vierthöchsten Todeszahl weltweit - nach den USA, Brasilien und Indien. Infiziert haben sich in dem lateinamerikanischen Land bislang insgesamt mehr als 658.000 Menschen. Seit Ende März herrschen Corona-Beschränkungen in Mexiko. Einige Wirtschaftsbereiche wurden seit Juni langsam wieder geöffnet, Schulen sind jedoch immer noch geschlossen. +++ 06:42 Umfrage: Trotz Corona-Krise weniger Sorgen vor Klinikaufenthalt +++ Bedenken gegen Krankenhausaufenthalte sind laut einer Umfrage trotz der Corona-Krise deutlich seltener geworden. Prinzipielle Ängste oder Sorgen vor einer Behandlung haben nach eigenen Angaben nun 17 Prozent der Befragten, nachdem es vor einem Jahr noch 29 Prozent gewesen waren, wie die Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergab. Dagegen äußerten nun 83 Prozent Vertrauen in Klinik-Ärzte, im vergangenen Jahr waren es 68 Prozent. Häufigster Grund für Besorgnisse ist laut der Umfrage eine mögliche Ansteckung mit einem Krankenhauskeim - dies sagten 14 Prozent aller Befragten und 83 Prozent der Befragten, die generell Befürchtungen haben. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus nannten demnach 9 Prozent aller Befragten und 52 Prozent der generell Besorgten. +++ 05:57 Brasilien überschreitet Schwelle von 130.000 Corona-Toten +++ Brasilien hat mehr als sechs Monate nach dem ersten Coronavirus-Fall die Schwelle von 130.000 Corona-Toten überschritten. Das Gesundheitsministerium bestätigte 874 Todesfälle und 43.178 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden, was die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 130.396 und die der Infizierten auf mehr als 4,2 Millionen stiegen ließ. Zuletzt waren die täglichen Opferzahlen jedoch nach unten gegangen. Von Juni bis Mitte August zählte das Land täglich rund eintausend neue Todesfälle. In den vergangenen sieben Tagen waren es noch durchschnittlich knapp 700. Brasilien ist nach den USA das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. *Datenschutz +++ 04:59 #coronaout: Tuchels Superstar hat Corona-Infektion überstanden +++ Der brasilianische Fußballstar Neymar hat seine Corona-Infektion überstanden und ist wieder ins Training des französischen Serienmeisters Paris St. Germain zurückgekehrt. Eine entsprechende Botschaft verkündete der Offensivspieler am Freitag bei Twitter, dazu setzte er den Hashtag #Coronaout. Ohne zahlreiche positiv auf Corona getestete Topspieler wie Neymar, Kylian Mbappe und Angel di Maria hatte Paris sein erstes Saisonspiel in der Ligue 1 beim Aufsteiger RC Lens am Donnerstag 0:1 verloren. PSG war aufgrund des Champions-League-Finals verspätet in die Ligasaison eingestiegen. +++ 03:58 "Einfachste Regeln werden missachtet": Datenwächter kritisiert Gastronomie +++ Wegen des Umgangs mit Corona-Kontaktdaten hat der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber die Gastronomie scharf kritisiert. "In einigen Restaurants und Cafés werden die einfachsten Regeln für eine datenschutzkonforme Erhebung von Kontaktdaten missachtet", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Daten der Gäste würden "viel zu lange aufbewahrt und es fehlen technische Sicherungsmaßnahmen", sagte Kelber. Zudem übte er Kritik an offen liegenden Listen an den Eingängen sowie der Tatsache, dass häufig alle Beschäftigten des Betriebes Einblick in diese nehmen könnten. "Wer möchte, dass die Leute in diese Listen nicht Micky Maus reinschreiben und als Telefonnummer 123456, der sollte die Datenerhebung auf ihre Kernfunktion - den Infektionsschutz - zurückführen." Zum Beispiel könnten Umschläge auf die Tische gelegt werden, die dann sofort verschlossen werden. "Und nach 14 Tagen werden die Daten gelöscht, indem die verschlossenen Umschläge in den Reißwolf kommen", führte Kelber aus. +++ 02:13 Lehrer müssen im Unterricht Masken tragen +++ Unmittelbar vor dem Schulstart hat das baden-württembergische Kultusministerium darauf hingewiesen, dass die Pädagogen auch im Lehrerzimmer eine Maske tragen müssen. Die Corona-Verordnung der Landesregierung schreibe vor, dass an den weiterführenden und beruflichen Schulen alle Personen - und damit auch Lehrkräfte - auf den sogenannten Begegnungsflächen eine Mund-Nasen-Bedeckung nutzen müssten, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. +++ 00:53 Gymnasium im Saarland muss schließen +++ Nach mehreren Corona-Fällen ist ein Gymnasium im saarländischen Lebach bis zum 18. September komplett geschlossen worden. Die rund 900 Schüler, Lehrer und Beschäftigten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums seien in Quarantäne geschickt worden, teilte der Landkreis Saarlouis mit. Das Gesundheitsamt Saarlouis habe sich zu dem Schritt entschlossen, weil Infektionsketten - in und außerhalb der Schule - derzeit nicht sicher nachvollzogen werden könnten. Vorsorglich würden alle rund 900 Personen am nächsten Montag und Dienstag auf das Coronavirus getestet, teilte der Kreis weiter mit. Bis die Ergebnisse bekannt seien, werde Eltern und Angehörigen, die im Gesundheits-, Pflege- oder Erziehungsbereich arbeiten, ebenfalls Quarantäne empfohlen. Das gelte auch für Geschwisterkinder. Das Lebacher Gymnasium sei seit Beginn des neuen Schuljahres die erste Schule im Saarland, die wegen der Corona-Pandemie vorübergehend komplett schließe, sagte die Sprecherin des Kreises. +++ 00:06 Corona-Betrug: Gastwirt beantragte eine halbe Million +++ Mit einer Vielzahl gefälschter Anträge und Namen soll ein 32 Jahre alter Gastwirt aus Rottweil versucht haben, Corona-Soforthilfe in Höhe von 488.000 Euro zu ergaunern. Dies ergaben Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Rottweil und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Mann am Donnerstag festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 32-Jährigen vor, von März bis Juli in 18 Fällen unrechtmäßig Geld durch Corona-Soforthilfen beantragt zu haben. Dafür soll er nicht nur ständig seinen Namen und den Namen der Gaststätte geändert haben, sondern auch mehrere Konten eröffnet haben, auf die die Hilfen überwiesen wurden. Seinen letzten Antrag stellte er demnach zwei Tage nachdem die Polizei seine Wohnung durchsucht hatte. Es wurde nur ein Teil des Geldes ausgezahlt. +++ 23:27 Infektionen bei deutschen Boxern im Trainingslager +++ Bei einem Trainingslager der deutschen Box-Olympiamannschaft in Sölden sollen sich nach einem "Spiegel"-Bericht mehrere Athleten mit dem Coronavirus infiziert haben. Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), bestätigte einen Ausbruch, allerdings nannte er keine Anzahl der infizierten Sportler. Die Mannschaft müsse nun komplett in Sölden bleiben, bis die Quarantäne durch die zuständigen Behörden aufgehoben werde. +++ 23:01 Kritische Marke: Garmisch kämpft mit Superspreading-Events +++ Weil die Zahl der Corona-Infektionsfälle im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine kritische Marke überstiegen hat, sind die Sicherheitsmaßnahmen für die Gemeinde für sieben Tage erhöht worden. Wie das Landratsamt weiter mitteilte, werden Menschen, die am Dienstagabend bestimmte Bars besucht haben, aufgerufen, sich zu melden und testen zu lassen. An jenem Abend hätten bisherigen Erkenntnissen zufolge hochinfizierte Personen die Lokale besucht, aber nicht alle Kontaktpersonen ließen sich nachvollziehen. Seit diesem Freitag müssen alle Gaststätten in der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen (Bayern) täglich um 22.00 Uhr schließen, wie es weiter hieß. Nur noch maximal fünf Personen dürfen sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle Gastronomiebetriebe. +++ 22:39 Spaniens Kronprinzessin muss in Quarantäne +++ Die Tochter des spanischen Königs Felipe VI., Kronprinzessin Leonor von Spanien, muss nach einem Corona-Fall in ihrer Schulklasse in Madrid in Quarantäne. Ebenso wie die 14-Jährige müssten auch ihre jüngere Schwester, Infantin Sofia (13), sowie alle anderen Kinder der Klasse der Schule Santa María de los Rosales zwei Wochen zu Hause bleiben, berichteten spanische Medien am Freitag unter Berufung auf den Königspalast Zarzuela in Madrid. Den Berichten zufolge hatte sich eine Mitschülerin der Kronprinzessin im familiären Bereich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Leonor steht in der spanischen Thronfolge auf dem ersten Platz. +++ 22:10 Bundespolizei ahndet Tausende Maskenverstöße +++ Beamte der Bundespolizei ermahnen pro Tag bundesweit zwischen 3000 und 4000 Reisende zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes. "Die Bundespolizei unterstützt die zuständigen Gesundheitsämter seit Wochen in großem Umfang bei der Durchsetzung der Maskenpflicht auf Bahnhöfen und in Zügen", sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann. In den allermeisten Fällen stoße sie bei den Reisenden auf Verständnis. 126791414.jpg Nicht nur in Zügen der Deutschen Bahn zuständig: Bundespolizisten können Maskenverweigerer aus dem Zug holen. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 21:37 Frankreich meldet 9406 neue Infektionen +++ In Frankreich meldet das Gesundheitsministerium 9406 neue Fälle nach 9843 am Vortag. Damit steigt die Gesamtzahl auf 363.350. 40 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Insgesamt sind es damit inzwischen 30.893 Todesfälle. Nach Worten von Ministerpräsident Jean Castex ist dennoch kein neuer landesweiter Lockdown geplant. Stattdessen werde die Regierung auf eine Reihe weniger radikaler Maßnahmen setzen. Vorgesehen seien etwa Schnelltests für dringliche Fälle. *Datenschutz +++ 21:10 Drei Bundesländer mit den höchsten Zuwächsen +++ Drei Bundesländer verzeichnen fast tausend Ansteckungen: Bayern meldet 358 neue Fälle, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (plus 304) und Baden-Württemberg (plus 286). Kein Bundesland meldet null Infektionen, und nur zwei Länder liegen im einstelligen Bereich: Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit je 8 neuen Fällen. Schleswig-Holstein hat bis zum Abend keine Daten übermittelt. *Datenschutz +++ 20:50 Deutschland meldet 1534 neue Fälle +++ Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland bleibt hoch: Die Bundesländer melden in ihren Tagesberichten 1534 Neuinfektionen und 4 weitere Todesfälle. Das sind knapp 180 weniger Neuinfektonen als am Vortag, allerdings hat Schleswig-Holstein bisher keine Daten für Freitag gemeldet. Nach Berechnungen von ntv.de sind damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 257.674 Infektionen amtlich gemeldet worden. 9345 Menschen sind an der Krankheit gestorben, schätzungsweise 230.536 Menschen inzwischen wieder genesen. Die Angaben zu den Genesenen beruhen teilweise auf Schätzungen des Robert-Koch-Instituts. +++ 20:37 Birmingham verbietet Besuche in fremden Haushalten +++ Angesichts der gestiegenen Infektionsrate dürfen dieBewohner der englischen Stadt Birmingham ab nächster Woche keine fremdenHaushalte mehr besuchen. Der Vorsitzende des Stadtrates, Ian Ward, sagte, essei wichtig, "dass wir uns an diese Regeln halten und uns angesichts desplötzlichen Anstiegs der Infektionsrate gegenseitig schützen". DieMaßnahme soll ab nächsten Dienstag gelten. Birmingham ist mit 1,1 MillionenEinwohner die zweitgrößte britische Stadt. Im August war die Infektionsrate innerhalbeiner Woche von 30 auf 75 Fälle pro 100.000 Menschen angestiegen. +++ 20:14 Berliner Bezirk nähert sich der Obergrenze +++ In Berlin nähert sich ein Bezirk der Obergrenze bei den nachgewiesenen Neuinfektionen. In Friedrichshain-Kreuzberg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Landesamts für Soziales und Gesundheit auf 41,3 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Berlinweit stehen trotzdem alle drei Warnampeln auf Grün: Der viertägige R-Wert liegt in der Hauptstadt derzeit bei 0,6. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 16. 1,1 Prozent der Berliner Intensivbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, kst/ter/rts/dpa/AFP