Panorama Sonntag, 13. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:01 Weltweit so viele Neuinfektionen wie nie zuvor +++ FB TW mail drucken Laut Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich binnen 24 Stunden knapp 308.000 Menschen neu mit dem Virus infiziert - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Das sind rund 1000 Fälle mehr als beim jüngsten Höchststand vor einer Woche. Damit sind seit Bekanntwerden des Erregers Sars-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 28,6 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist allerdings nach Einschätzung von Experten erheblich. Die größten Anstiege habe es dabei in Indien, den USA und Brasilien gegeben. *Datenschutz +++ 22:02 Pfizer-Chef: Wirksamkeit von Impfstoff Ende Oktober einschätzbar +++ Der CEO des US-Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla, geht davon aus, dass die Wirksamkeit des Covid-19-Impfstoffs, den sein Unternehmen zusammen mit der Mainzer Biontech SE entwickelt, Ende Oktober einschätzbar ist. Es gebe eine "gute Chance", dass der Konzern dann wisse, ob der Stoff wirke oder nicht, sagt er dem Sender CBS. Ob die Vakzine dann vor 2021 US-Bürgern verabreicht werden könnten, stehe allerdings noch nicht fest. Die beiden Unternehmen haben mittlerweile bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt, die Phase-3-Studie ihres experimentellen Covid-19-Impfstoffs auf 44.000 Probanden von bisher 30.000 auszudehnen. Das breitere Feld an Probanden soll auch jüngere Menschen ab 16 Jahren umfassen. Auch Personen, die unter viral verursachten Krankheiten wie HIV sowie Hepatitis C und B leiden, sollen Berücksichtigung finden. +++ 21:29 Bürgermeister trotz Quarantäne wiedergewählt +++ Der Sonsbecker Bürgermeister Heiko Schmidt ist trotz seiner Quarantäne in den vergangenen Tagen vor den Kommunalwahlen mit sehr großem Vorsprung im Amt bestätigt worden. Der 43-jährige CDU-Politiker erhielt 76,38 Prozent der Stimmen, wie die Gemeinde mitteilte. Schmidt hatte sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben müssen, nachdem ein Bekannter positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Damit konnte er im Wahlkampf-Endspurt nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Er habe aber die digitalen Möglichkeiten genutzt, Mails geschrieben und Interviews gegeben, so Schmidt. Der Bürgermeister in der ländlichen Gemeinde mit knapp 9000 Einwohnern war vor sechs Jahren mit einer klaren Mehrheit von fast 66 Prozent gewählt worden. Dieses Ergebnis konnte er nun noch einmal steigern. Sein Kontrahent von der SPD, Marc-Marius Baumgart, kam auf 13,41 Prozent. +++ 21:00 Zahl der Toten steigt in USA auf über 193.000 +++ Die Zahl der täglichen neuen Virus-Opfer in den USA schwächt sich im Vergleich zum Vortag ab. Binnen 24 Stunden gab es nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC 40.423 Neuinfektionen, nach 46.047 am Vortag. Damit stieg deren Zahl auf insgesamt knapp 6,47 Millionen. Es gab zudem 807 weitere Tote, nach 1035 am Samstag. Die Gesamtzahl summiert sich damit auf 193.195. +++ 20:31 707 neue Fälle in elf Bundesländern gemeldet +++ In den vergangenen 24 Stunden sind 707 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland gemeldet worden. Das geht aus ntv.de-Berechnungen auf Basis von Daten aus 11 von 16 Bundesländern hervor. Im Vergleich zum Vortag sind zwei Todesfälle hinzugekommen. Insgesamt starben nunmehr 9350 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit Covid-19. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der Genesenen auf 231.715. Als aktuell infiziert gelten bundesweit 18.602 Personen. Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben keine aktuellen Zahlen übermittelt. Im Bundesländer-Vergleich stechen Baden-Württemberg (184 neue Fälle) und Nordrhein-Westfalen (259) mit dreistelligen Zuwächsen hervor. *Datenschutz +++ 20:21 Israels Regierung beschließt erneuten landesweiten Lockdown +++ Israels Regierung hat angesichts steigender Neuinfektionen die Verhängung eines zweiten landesweiten Lockdowns beschlossen. Das Kabinett stimmte am Abend gegen den Widerstand einiger Minister für neue drastische Ausgangsbeschränkungen. Diese sollen am Freitagnachmittag um 13 Uhr (MESZ) in Kraft treten, vor Beginn der jüdischen Feiertage, und zunächst für drei Wochen gelten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, angesichts steigender Infektionszahlen hätten Klinikleiter "die rote Fahne erhoben". Es seien sofortige Maßnahmen notwendig. "Unser Ziel ist es, den Anstieg zu stoppen." Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 20:16 Weber: China darf nicht von europäischem Hilfsfonds profitieren +++ Chinesische Firmen sollten dem CSU-Europapolitiker Manfred Weber zufolge nicht vom Geld aus dem europäischen Wiederaufbaufonds profitieren dürfen. "Das Geld der europäischen Steuerzahler sollte weder direkt noch indirekt chinesischen staatlichen Unternehmen, Projekten oder Technologien zugutekommen", sagt der EVP-Fraktionschef im Europaparlament der "Süddeutschen Zeitung". Die EU-Kommission müsse die Vergabe der vielen Milliarden Euro zur Bewältigung der Pandemie so regeln, dass diese nur in heimische Projekte fließen. Neben einem "Invest in Europe"-Prinzip müsse es auch ein Moratorium für chinesische Übernahmen in Europa geben. Damit müssten strategisch wichtige Firmen in den 27 EU-Staaten geschützt werden, die in Folge der durch die Pandemie ausgelösten globalen Wirtschaftskrise in Schwierigkeiten geraten seien. +++ 19:57 Frankreichs Infektionszahlen verharren auf hohem Niveau +++ Die Bevölkerungszahlen sind ähnlich (um die 66 Millionen), doch die Zahl der Neuinfektionen ist in Frankreich mehr als doppelt so hoch wie in Großbritannien. Die französischen Behörden registrierten im Vergleich zum Samstag knapp 7200 neue Fälle (Großbritannien: 3330). Am Vortag hatte es einen neuen Negativrekord gegeben, als erstmals die Schwelle von 10.000 Neuinfektionen überschritten wurde. Die Zahl der Betroffenen ist in dem beliebten Urlaubsland in den zurückliegenden Wochen stark gestiegen. Zuvor war sie einen Gutteil des Sommers relativ niedrig gewesen nach einem 55-tägigen Lockdown, der vom 17. März bis 11. Mai gegolten hatte. *Datenschutz +++ 19:24 Mehr als 3000 Neuinfektionen in Großbritannien - den dritten Tag in Folge +++ Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bleibt in Großbritannien auf einem hohen Niveau. Den dritten Tag in Folge wurden mehr als 3000 neue Fälle binnen 24 Stunden registriert. Die Zahl der Toten stieg um fünf auf insgesamt 41.628. Am Montag treten neue Restriktionen der Regierungen in Kraft, um das Infektionsgeschehen möglichst unter Kontrolle zu bekommen. So dürfen sich in England ab Montag nur noch maximal sechs Leute treffen. In regionalen Hotspots wie der Stadt Birmingham gelten noch strengere Regeln. Zudem kündigte die Regierung ein sehr ambitioniertes Testprogramm und die Einführung einer Corona-App Ende September an. Allerdings hatte es bei vorherigen Testläufen massive Probleme gegeben. *Datenschutz +++ 18:55 Ausgangssperre für provisorisches Zeltlager: 200 Fälle unter Moria-Geflüchteten vermutet +++ Vier Tage nach dem Großbrand im Flüchtlingslager Moria haben die ersten Migranten auf der Insel Lesbos ein neues provisorisches Zeltlager bezogen. Nach Behördenangaben wurden rund 300 Asylsuchende in dem neuen Lager aufgenommen. Für sie gilt demnach eine begrenzte Ausgangssperre, mit der eine Verbreitung des Coronavirus auf der Insel verhindern werden soll. Nach Einschätzung von Einwanderungsminister Notis Mitarachi könnten sich inzwischen bis zu 200 Asylsuchende angesteckt haben. Das vollkommen überfüllte alte Lager Moria, in dem viele Geflüchtete teilweise seit Jahren unter menschenunwürdigen Bedingungen festsaßen, war bei Bränden am Dienstag und Mittwoch fast völlig zerstört worden. Rund 11.500 Menschen wurden obdachlos, darunter 4000 Kinder. +++ 18:24 Bürgermeister von L.A.: Hätte früher etwas getan, wenn Trump etwas gesagt hätte +++ Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, hätte nach eigenen Angaben viel früher Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ergriffen, hätte er Anfang Februar das gleiche Wissen wie US-Präsident Donald Trump gehabt. In einem Interview mit dem Sender CNN sagt er, wenn der Staatschef nicht gesagt hätte, bleibt ruhig, sondern den Bundesstaaten und Kommunen früher Mittel im Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung gestellt hätte, dann hätten diese entschiedener handeln können. "Tausende Leben in meiner Stadt und, offensichtlich, vielleicht Zehntausende, wenn nicht Einhunderttausend Leben hätten in Amerika gerettet werden können." Garcetti wies die Bürger seiner Stadt erst am 19. März an, zu Hause zu bleiben. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Trump schon Anfang Februar von der Gefahr wusste, die von Sars-CoV-2 ausgeht. Er entschied sich nach eigenen Angaben allerdings dazu, nicht Alarm zu schlagen, sondern ruhig zu bleiben, um keine Panik zu verbreiten. *Datenschutz +++ 17:56 Schottland erlebt größten Tageszuwachs bei Infektionen seit Anfang Mai +++ In Schottland haben sich in den vergangenen 24 Stunden laut offiziellen Angaben 244 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Wie der "Guardian" berichtet, entspricht das dem höchsten Tageszuwachs seit dem 6. Mai. Insgesamt haben sich knapp 22.700 Personen seit Beginn der Pandemie mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Toten stagniert seit Samstag bei 2499. In intensivmedizinischer Betreuung befinden sich den Angaben zufolge landesweit sieben Patienten. Knapp 260 werden in Krankenhäusern behandelt. +++ 17:25 Steigende Infektionszahlen: Tausende fordern in Brüssel mehr Geld für Gesundheitswesen +++ Tausende Ärzte, Krankenschwestern und andere Demonstranten fordern in der belgischen Hauptstadt Brüssel mehr Geld für das Gesundheitswesen. Die Polizei zählte 4000 Teilnehmer der Demonstration in der Innenstadt, wie die Nachrichtenagentur Belga meldet. Ziele sind unter anderem eine bessere Personalausstattung und Bezahlung für Gesundheitsberufe. Auch in Belgien steigen die Infektionszahlen wieder. In dem kleinen Land mit nur rund elf Millionen Einwohnern wurden in den vergangenen sieben Tagen offiziell täglich im Durchschnitt 636 neue Fälle registriert, 38 Prozent mehr als in den sieben Tagen davor. Insgesamt verzeichnete Belgien seit Ausbruch der Pandemie 92.478 Ansteckungen. +++ 16:59 R-Wert bleibt nahezu unverändert über 1,0 +++ Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland derzeit bei 1,18 (Vortag: 1,15). Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Mittel 118 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI das Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen liegt dieser Wert bei 1,08 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. *Datenschutz +++ 16:28 Merz kritisiert Schuldenaufnahme: "Unsere Kinder werden das alles bezahlen müssen" +++ Der CDU-Politiker Friedrich Merz kritisiert die Haushaltspolitik der Bundesregierung in der Krise scharf. "Der Finanzminister haut zur Zeit das Geld raus, als gäbe es kein Morgen mehr", wandte sich Merz in der "Bild am Sonntag" gegen die massive Schuldenaufnahme zur Finanzierung von Maßnahmen zur Abmilderung der Pandemiefolgen. "Unsere Kinder werden das alles bezahlen müssen." Es sei zwar richtig gewesen, die Schuldenbremse des Grundgesetzes "in diesem Jahr zu lösen - aber eine Bremse zu lösen, muss ja nicht gleichzeitig heißen, mit Vollgas den Berg herunterzurauschen", ergänzte Merz, der auf dem Parteitag im Dezember für den CDU-Vorsitz kandidieren will. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 16:10 Kein Karnevalsumzug in Kassel +++ Die Kasseler Narren müssen in der kommenden Saison auf Umzug, Rathauserstürmung und ähnliche Aktivitäten verzichten. Die Gemeinschaft Kasseler Karnevalgesellschaften (GKK) sagt öffentliche Veranstaltungen bis einschließlich Aschermittwoch ab. Damit wird es am 11.11. auch keine Sessionseröffnung geben. "Gesundheitsschutz geht vor", heißt es in einer Mitteilung. Zudem seien Veranstaltungen wegen coronabedingter Auflagen für viele Vereine wirtschaftlich nicht zu stemmen. Das amtierende Kasseler Prinzenpaar soll bis November 2021 weiter repräsentieren. Anfang September hatten bereits die Karnevalisten in Fulda und Wiesbaden den weitgehenden Verzicht auf Umzüge und Sitzungen angekündigt. +++ 15:36 Maskenstreit in S-Bahn endet in Schlägerei +++ Ein Hinweis, den Mund-Nasenschutz richtig aufzusetzen, endete in einer S-Bahn in der Region Hannover in einer Schlägerei. Wie die Polizei mitteilt, hatte ein 35 Jahre alter Mann zwei junge Männer drauf hingewiesen, ihre Masken in der Bahn aufzusetzen. Daraufhin kam es zwischen dem Mann, seiner 32-jährigen Begleiterin und den beiden jungen Männern zum Streit und schließlich zum Handgemenge, das zu Würgegriffen und Schlägen mit einem Handy auf den Kopf des 35-Jährigen eskalierte. Das Zugpersonal stoppte die S-Bahn und alarmierte die Bundespolizei. Die Polizei ermittelt gegen die drei Männer wegen Körperverletzung. +++ 15:08 Mehr als 94.000 neue Fälle in Indien binnen 24 Stunden +++ In Indien breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus, während in einigen Bundesstaaten die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden. Binnen 24 Stunden seien 94.372 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Mit über 8200 entfallen die meisten davon auf den größten und reichsten Bundesstaat Maharashtra. Dort gibt es mittlerweile mehr als eine Million Infizierte - etwa so viele wie in Russland. In ganz Indien sind über 4,7 Millionen Infektionsfälle registriert - das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 1114 auf 78.586. *Datenschutz +++ 14:46 Superspreaderin in Bayern: Konsequenzen werden geprüft +++ Nach dem heftigen Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss. "Das muss geprüft werden. Dazu kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden", sagt der Sprecher des zuständigen Landratsamtes, Stephan Scharf. Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die junge Frau soll durch die Kneipen gezogen sein, obwohl sie Symptome hatte und in Quarantäne bleiben sollte. Nach Behördenangaben wartete sie ihr Testergebnis aber nicht ab. In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro verhängt werden. Mehr dazu lesen Sie hier. osnabrück-bar.jpg Panorama 13.09.20 Corona in Garmisch-Partenkirchen Superspreaderin zieht durch zahlreiche Bars +++ 14:25 Sechster Tag in Folge über 3000 Neuinfektionen in Indonesien +++ Indonesien meldet den sechsten Tag in Folge mehr als 3000 Neuinfektionen. Laut Gesundheitsministerium ist die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden um 3636 auf 218.382 gestiegen. Zudem seien 73 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt seien es damit 8723. In Jakarta, der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Landes in Südostasien, werden die Beschränkungen wieder verschärft. Von Montag an sollen die Menschen von zu Hause arbeiten. Restaurants dürfen keine Gäste mehr bewirten, sondern ihre Speisen nur noch zum Mitnehmen verkaufen. +++ 13:58 Israelischer Minister tritt aus Protest gegen Lockdown zurück +++ Aus Protest gegen den bevorstehenden Lockdown in Israel hat der ultra-orthodoxe Wohnungsbauminister Jaakow Litzman seinen Rücktritt erklärt. Der Stillstand des öffentlichen Lebens betreffe zu Unrecht jüdische Feiertage, argumentiert er. Der Lockdown beginnt voraussichtlich am Freitag, dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana, und dauert bis zum Versöhnungsfest Jom Kippur am 27. September. "Das ist falsch und verachtet Hunderttausende Bürger", sagte der Chef der Ultra-Orthodoxen - einem Koalitionspartner von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In Israel sind über 153.000 Infektions- und rund 1100 Todesfälle bekannt. In den vergangenen Wochen wurden täglich mehr als 3000 Neuinfektionen gemeldet. +++ 13:10 Mehr als 1500 neue Fälle in Tschechien - Kritik an Regierung +++ Der Trend zunehmender Corona-Infektionen ist in Tschechien ungebrochen. Am Samstag kam die Rekordzahl von 1541 bestätigten Fällen hinzu. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Besonders betroffen ist Prag, das von Deutschland zum Risikogebiet erklärt wurde. Prags Oberbürgermeister Zdenek Hrib warf der Regierung im Fernsehen CT vor, verkannt zu haben, dass nach den Sommerferien eine Infektionswelle kommen werde. Die Schulen seien zu "Covid-Tauschbörsen" geworden. Anders als in fast allen Innenräumen gilt in den Klassenzimmern keine Maskenpflicht. *Datenschutz +++ 12:38 Iran meldet mehr als 400.000 Infizierte +++ Der Iran meldet mehr als 400.000 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Binnen 24 Stunden seien 2089 Neuinfektionen registriert worden, teilt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Die Gesamtzahl betrage damit 402.029. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 128 auf 23.157 gestiegen. Der Iran, in dem rund 82 Millionen Menschen leben, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder im Nahen Osten. +++ 12:17 Australien: Polizei nimmt jeden dritten Demonstranten fest +++ Die australische Polizei hat bei einer Demonstration gegen Corona-Auflagen in Melbourne mehr als jeden dritten Demonstranten festgenommen. Bei der Kundgebung mit 200 bis 250 Teilnehmern habe es 74 Festnahmen gegeben, teilt die Polizei mit. Gegen 176 Personen seien Geldbußen wegen Verstößen gegen Bestimmungen zum Gesundheitsschutz verhängt worden. Auch sei es zu Rangeleien zwischen Bereitschaftspolizisten und Demonstranten gekommen. Melbourne ist der Brennpunkt des ansonsten verhältnismäßig moderaten Virusausbruchs in Australien. Am Montag wird ein seit Wochen geltender strenger Lockdown in der Metropole leicht gelockert: Die Menschen dürfen sich dann zwei Stunden draußen aufhalten - statt bisher eine Stunde. +++ 12:09 Frankreich: Mehr als 10.500 neue Corona-Fälle in 24 Stunden +++ Frankreich hat die Schwelle von 10.000 Corona-Infektionen an einem Tag überschritten. Die Gesundheitsbehörde Santé Publique France erklärte, in den 24 Stunden bis Samstag 14 Uhr seien 10.561 Neuinfektionen gemeldet worden. Am Vortag waren es noch 9406 neue Fälle gewesen und Premierminister Jean Castex hatte dazu aufgerufen, wegen der Verschlechterung der Lage die Regeln für Hygiene, Abstand und Masken strikt einzuhalten. +++ 11:47 Südkorea setzt strengere Regeln für Seoul vorübergehend aus +++ Südkorea pausiert die strengen Corona-Auflagen für den Großraum Seoul. Vorübergehend dürften Gaststätten in der Hauptstadt auch nach 21 Uhr Speisen servieren, teilten die Behörden mit. Zudem dürften Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und Internet-Cafes wieder öffnen. Die Lockerungen sollten zur Stärkung der Wirtschaft beitragen. Mit Ferienbeginn am 28. September würden dann aber wieder schärfere Maßnahmen greifen. Das Zentrum für Seuchenkontrolle meldete am Samstag für ganz Südkorea 121 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Infektionen auf 22.176 stieg. Bisher starben demnach 358 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. +++ 11:18 Kurz: Zweite Infektionswelle in Österreich hat begonnen +++ In Österreich hat die zweite Corona-Infektionswelle nach Einschätzung von Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits begonnen. "Was wir gerade erleben, ist der Beginn der zweiten Welle", erklärte Kurz. Er bat die Bevölkerung, sich weiter an alle Corona-Maßnahmen zu halten und soziale Kontakte zu reduzieren. In Österreich war zuletzt ein drastischer Anstieg der Corona-Infektionen verzeichnet worden. Am Samstag meldete die Regierung 869 neue Fälle, mehr als die Hälfte davon in der Hauptstadt Wien. Am Sonntag wurden 463 weitere Fälle registriert. Kurz warnte, schon bald werde die Marke von tausend Neuansteckungen pro Tag erreicht. Insgesamt infizierten sich In Österreich bislang mehr als 33.000 Menschen mit dem Coronavirus, rund 750 starben. +++ 10:55 Charité: Weniger schwere Corona-Erkrankungen in Berlin +++ Trotz der steigenden Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist die Zahl der Intensivpatienten in der Berliner Charité überschaubar. "Wir haben aktuell zehn Patienten in unseren Intensivstationen", sagte der Vorstandschef von Deutschlands größter Uni-Klinik, Heyo Kroemer, der "Berliner Morgenpost". "Diese zehn Patienten sind aber alle schon seit der ersten Infektionswelle bei uns. Wir sehen bisher keine neuen Intensivfälle." +++ 10:30 Russland meldet insgesamt mehr als 18.500 Corona-Tote +++ In Russland gibt es nach amtlichen Angaben inzwischen mehr als 18.500 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl sei zuletzt binnen 24 Stunden um 94 auf 18.578 gestiegen, teilen die Behörden mit. Mit 5449 neu registrierten Ansteckungen erhöhte sich zudem die Gesamtzahl der Infektionen auf 1.062.811. Das ist die vierthöchste Zahl weltweit. *Datenschutz +++ 09:46 Nur 15 deutsche Regionen ohne Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen +++ Zwei Regionen in Deutschland liegen derzeit über der Obergrenze der 7-Tage-Inzidenz - beide befinden sich in Bayern: In der kreisfreien Stadt Würzburg liegt der Wert bei 61,0 gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren bei 54,7. Unverändert liegen acht der zehn derzeit am stärksten betroffenen Pandemie-Regionen in Bayern - eine liegt in NRW und eine in Berlin. Die Zahl der Regionen ohne gemeldete Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz gleich 0) ist auf 15 gefallen - und liegt damit wieder auf dem bisherigen Tiefststand, wie erstmals am 19. August und zuletzt am 25. August. *Datenschutz +++ 09:10 Pfizer und Biontech wollen Impfstoff-Studie in den USA ausweiten +++ Die Mainzer Biontech SE und der US-Pharmakonzern Pfizer wollen ihre Impfstoffstudie in den USA ausweiten. Wie die Unternehmen gemeinsam mitteilten, haben sie bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt, die Phase-3-Studie ihres experimentellen Covid-19-Impfstoffs auf 44.000 Probanden von bisher 30.000 auszudehnen. Das breitere Feld an Probanden soll auch jüngere Menschen ab 16 Jahren umfassen. Auch Personen, die unter viral verursachten Krankheiten wie HIV sowie Hepatitis C und B leiden, sollen Berücksichtigung finden. 486f21a199de8e62bf370900c27975c4.jpg Panorama 09.09.20 Parallelen zum Kalten Krieg Impfstoff-Wettlauf entwickelt sich zu Spionagekrimi +++ 08:25 Reiseverband kritisiert Quarantäne-Regel für Rückkehrer +++ Der Deutsche Reiseverband hat die neuen Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer als ein faktisches Berufsverbot für die Branche kritisiert. "Die Bundesregierung unterbindet faktisch die Berufsausübung von Reisebüros und Reiseveranstaltern", sagte Verbandspräsident Norbert Fiebig der "Bild am Sonntag". "Es gibt für den Winter derzeit fast nichts, was verkauft werden kann. Damit ist die Reisewirtschaft eine Händlerin ohne Ware." Bei einer Einreise aus einem Corona-Risikogebiet gilt in Deutschland eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht. Bund und Länder haben beschlossen, dass diese Quarantäne ab dem 1. Oktober erst nach fünf Tagen durch Vorlage eines negativen Corona-Tests aufgehoben werden kann. Bislang können sich Reiserückkehrer in der Regel direkt nach Ankunft durch einen Negativtest von der Quarantäne befreien lassen. +++ 07:28 Frankfurter Flughafen: Meiste Positive aus dem Kosovo +++ Die meisten am Frankfurter Flughafen positiv getesteten Reiserückkehrer sind aus dem Kosovo eingereist. Das geht aus einer Statistik des Unternehmens Centogene hervor, das am Frankfurter Flughafen Corona-Tests anbietet. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 15. Juli und 8. September. Aus allen Ländern, die in die Auswertung einflossen, wurden mindestens 350 Personen getestet. Insgesamt waren von 104.177 Getesteten 0,85 Prozent positiv. Die sogenannte Positivitätsrate war beim Einreiseland Kosovo mit 6,38 Prozent am höchsten. Danach folgen Malta (4,71), Bosnien-Herzegowina (3,17), Ungarn (2,57), Kroatien (2,31) und Albanien (2,14). Am Ende der Liste stehen Spanien mit 0,30 Prozent, gefolgt von den USA (0,28), Großbritannien (0,21), Israel (0,16) und Portugal (0,09). Einreisende aus Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten waren alle negativ. +++ 06:24 Bereits 6,5 Millionen Infektionsfälle in den USA +++ Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle in den USA ist um mindestens 38.870 auf 6,5 Millionen gestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg um mindestens 681 auf 193.735. Das ergab eine Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters. +++ 05:36 RKI: 948 Neuinfektionen und 2 Todesfälle in Deutschland +++ Die Zahl der Ansteckungsfälle in Deutschland stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Samstag um 948. Es seien zwei weitere Todesfälle gemeldet worden, so das RKI. Nach Berechnungen von ntv.de sind am Samstag mindestens 1271 neue Fälle hinzugekommen: So viele haben die Bundesländer gemeldet, die am Wochenende Infektionszahlen erfassen. Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt veröffentlichen samstags und sonntags keine Zahlen, auch aus Schleswig-Holstein gibt es noch keine neuen Daten. +++ 04:50 Mexiko meldet 421 neue Todesfälle +++ Mexiko meldet 5674 neue Infektionen und 421 weitere Todesfälle, damit steigt die Zahl der Infizierten auf 663.973 und die der Toten auf 70.604. +++ 04:01 El Salvador öffnet Flughäfen für internationale Flüge +++ El Salvador hat angekündigt, dass es seine Flughäfen ab 19. September für internationale Verbindungen öffnen wird. Voraussetzung für die Einreise ist allerdings, dass die Passagiere bei ihrer Ankunft einen negativen Corona-Test vorzeigen können, der nicht älter als drei Tage ist. Wer keinen Test vorweisen könne, werde nicht ins Land gelassen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. +++ 02:56 Virologe Streeck plädiert für Strategiewechsel +++ Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat im Umgang mit dem Coronavirus für einen Strategiewechsel geworben. "Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken", sagte Streeck der "Welt am Sonntag". Zwar steige die Zahl der positiv getesteten Menschen in Deutschland und Europa signifikant an. "Gleichzeitig sehen wir aber kaum einen Anstieg der Todeszahlen." Grundsätzlich sollten laut Streeck Infektionen zwar verhindert werden, Infektionen ohne Symptome seien aber nicht zwangsweise schlimm. Hier lesen Sie mehr. +++ 02:13 Brasilien meldet 814 weitere Todesfälle +++ Brasilien hat binnen 24 Stunden weitere 814 Todesfälle registriert. Außerdem sind 33.523 neue Infektionsfälle hinzugekommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Brasilien steht damit insgesamt bei 4,3 Millionen nachgewiesenen Corona-Fällen und 131.210 Todesopfern. *Datenschutz +++ 00:57 Tui: Ab Frühjahr fahren alle sieben Schiffe +++ Der Kreuzfahrtanbieter Tui Cruises will nach dem langsamen Wiederbeginn ab dem Frühjahr wieder Fahrten auf allen Schiffe seiner Flotte anbieten. "Wir hoffen, spätestens im Frühjahr 2021 wieder mit allen sieben Schiffen unterwegs zu sein, mit etwas weniger Auslastung und den passenden Gesundheitskonzepten", sagte Unternehmenschefin Wybcke Meier der Zeitung "Welt am Sonntag". Nach dem Stillstand von Kreuzfahrten wegen der Corona-Pandemie hatte Tui Cruises fast die ganze Flotte in der Nordsee geparkt. Seit Ende Juni dieses Jahres bietet das Unternehmen wieder Reisen in Nord- und Ostsee an. +++ 23:23 Vereinigte Arabische Emirate melden höchsten Tagesanstieg +++ Die Vereinigten Arabischen Emirate melden 1007 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden. Das ist der höchste Tagesanstieg in dem Golfstaat seit Beginn der Corona-Pandemie, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Insgesamt hat das Land damit 77.842 Fälle erfasst. Die Zahl der Toten steigt um 1 auf 399. Nach Angaben der staatlichen Katastrophenbehörde seien zwölf Prozent der Neuinfektionen in den vergangenen beiden Wochen aus dem Ausland eingeschleppt worden, obwohl sie bei ihrem Abflug negative Testergebnisse vorgelegt hätten. +++ 22:35 Mannheimer DFB-Pokalspiel findet trotz Infektionen statt +++ Das DFB-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim und dem Bundesligisten SC Freiburg kann wie geplant an diesem Sonntag um 18.30 Uhr angepfiffen werden. Das Mannheimer Gesundheitsamt gab am Abend grünes Licht für die Partie, nachdem Waldhof zuvor zwei Corona-Fälle vermeldet hatte. Nach dpa-Informationen wurden ein Spieler sowie ein Mitarbeiter des Betreuerstabs positiv getestet. "Inzwischen konnten die engen Kontaktpersonen ermittelt werden, für drei Personen - außer den beiden positiv Getesteten - wurde eine 14-tägige Quarantäne angeordnet", teilte die Stadt mit. "Für die weiteren Spieler besteht derzeit aus medizinischer Sicht aufgrund der Ermittlungen des Gesundheitsamtes keine erhöhte Infektionsgefahr." +++ 21:48 In den USA gibt es 47.646 Neuinfektionen +++ Die Zahl der täglichen neuen Virus-Infektionen in den USA bleibt hoch. Binnen 24 Stunden gab es laut "New York Times" 47.646 Neuinfektionen und mindestens 1224 Todesfälle. Insgesamt stieg damit die Zahl der Infektionen auf knapp 6,4 Millionen und 192.855 Toten. Demnach sind die Zahlen auf einem hohen Niveau, aber leicht fallend im Vergleich zu den letzten zwei Wochen. Besonders im Vergleich zum Juli sind die Zahlen etwas geringer, hier meldete das Land durchschnittlich täglich 60.000 Infektionen. *Datenschutz +++ 20:41 Länder melden 1271 neue Corona-Infektionen +++ Die Zahl der täglichen Neu-Infektionen in Deutschland bleibt hoch: Nach Berechnungen von ntv.de wurden am Samstag von den Bundesländern, die am Wochenende Zahlen herausgeben, 1271 neue Fälle gemeldet. Zu beklagen sind am Samstag auch drei neue Todesfälle. Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt veröffentlichen samstags und sonntags keine Zahlen, auch aus Schleswig-Holstein gibt es heute keine neuen Daten. In den genannten Ländern ist das Infektionsgeschehen jedoch eher gering. Die meisten neuen Infektionen verzeichnet Bayern mit 345, gefolgt von NRW (315), Baden-Württemberg (167) und Hessen (111). *Datenschutz Und hier noch die Entwicklung des Sieben-Tage-Trends in Deutschland: *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.