Panorama Mittwoch, 16. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 19:56 Ungarn verschärft Corona-Maßnahmen +++ FB TW mail drucken Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus verschärft Ungarn seine Schutzvorkehrungen. Gaststätten und Vergnügungslokale müssen künftig um 23 Uhr schließen, kündigte Ministerpräsident Viktor Orban am Mittwoch in einem Video auf seiner Facebook-Seite an. Die Maskenpflicht wird auf Ämter, Gesundheitseinrichtungen, Kinos und Theater ausgeweitet. Bisher galt sie schon für öffentliche Verkehrsmittel und in Geschäften. Bereits am 1. September war eine Grenzsperre für Ausländer in Kraft getreten: Ausnahmen gelten für Diplomaten und Geschäftsreisende. Auch Durchreisen sind möglich. Ungarn und Ausländer mit Wohnsitz in Ungarn müssen sich nach Rückkehr aus dem Ausland in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die Regelung war ursprünglich für die Dauer eines Monats geplant. Nun gilt sie über September hinaus. +++ 19:23 Deutschland erklärt Wien und Budapest zum Corona-Risikogebiet +++ Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung die österreichische Hauptstadt Wien und Budapest zum Risikogebiet erklärt. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete, in der nun auch das Bundesland Wien als einziges Risikogebiet in Österreich aufgeführt wird. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Meist folgt kurz nach der Einstufung als Risikogebiet eine entsprechende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Weitere Risikogebiete sind weitere Regionen unter anderem in den Niederlanden, Kroatien, Frankreich und der Schweiz. *Datenschutz +++ 18:49 Chaos im Corona-Kampf: Doch keine Absperrung von Vierteln in Madrid +++ Peinliche Abstimmungspanne im spanischen Corona-Hotspot Madrid: Der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Antonio Zapatero, wurde am Mittwoch zurückgepfiffen, nachdem er wenige Stunden zuvor wegen sprunghaft steigender Corona-Fälle die Absperrung besonders betroffener Wohnviertel der Hauptstadt angekündigt hatte. Noch sei, anders als von Zapatero mitgeteilt, überhaupt nichts entschieden, berichteten Blätter wie "El País" und "El Mundo" unter Berufung auf Sprecher von Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. "Auch am Donnerstag oder am Freitag wird es noch keine Entscheidung" über eine eventuelle Verschärfung der Einschränkungen geben, hieß es. Man erwäge noch verschiedene Strategien. "El Pais" schrieb von einem "Kommunikationsdesaster". Es besteht die Sorge, dass Menschen nun aus den von der Pandemie am stärksten betroffenen Arbeitervierteln im Süden der Stadt fliehen werden. +++ 18:21 Mehrere Mitarbeiter in Hamburger Bar positiv getestet +++ In einer Bar im Hamburger Schanzenviertel sind laut Senat mehrere Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Es müsse angenommen werden, dass sich Gäste ohne ausreichenden Abstand angesteckt haben könnten, teilte der Senat in Hamburg mit. Das Gesundheitsamt habe zum Schutz der Gäste bereits damit begonnen, alle betroffenen Besucher der Bar "Katze" zu kontaktieren. Weil etliche von ihnen jedoch falsche Daten über sich angegeben haben, hätten noch nicht alle Kontaktpersonen ermittelt werden können. Die Bar ist gegenwärtig geschlossen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 17:45 Indien will 100 Millionen Dosen russischen Impfstoffs verteilen +++ Russlands Staatsfonds und eine indische Pharmafirma haben abgemacht, dass sie 100 Millionen Dosen eines potenziellen Corona-Impfstoffes in Indien verteilen wollen. Sollten Tests mit dem Impfstoff "Sputnik V" erfolgreich ablaufen und indische Behörden ihn zulassen, könnte der Impfstoff Ende 2020 in Indien bereitstehen, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Russian Direct Investment Fund und der indischen Pharmafirma Dr. Reddy's Laboratories Limited. Russische Behörden hatten den Impfstoff bereits zugelassen - noch bevor Tests an Menschen abgeschlossen waren. Dadurch gerieten sie international in Kritik. Die indische Pharmafirma soll nun laut Mitteilung Phase-3-Tests in Indien durchführen, die die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs für die indische Bevölkerung prüfen sollen. Diese Tests würden für eine mögliche Zulassung in Indien benötigt. +++ 17:21 New Yorks Bürgermeister schickt sich selbst und Mitarbeiter in Zwangsurlaub +++ Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, schickt sich selbst und die Mitarbeiter seines Büros ab 1. Oktober für eine Woche in Zwangsurlaub. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die durch die Epidemie entstandene Finanzlücke abzumildern. Durch den Ausbruch des Coronavirus habe die Stadt neun Milliarden Dollar an Einnahmen verloren, sagt de Blasio vor Journalisten. "Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Es ist für sie und ihre Familien hart. Aber es ist zu diesem Zeitpunkt das richtige." +++ 16:49 Kein weiterer Infizierter bei Massentests in Garmisch gefunden +++ Die Massentests nach der Kneipentour einer mit dem Coronavirus infizierten 26-Jährigen in Garmisch-Partenkirchen haben kein weiteres positives Ergebnis erbracht. Zu den drei bekannten Fällen sei keiner hinzugekommen, teilte das Landratsamt am Mittwoch auf Grundlage von rund 300 weiteren Testergebnissen mit. Die vier neuen Infektionen, die am Mittwoch im Landkreis registriert wurden, stünden in keinem Zusammenhang mit dem Geschehen im Nachtleben. Die bei den amerikanischen Streitkräften beschäftigte US-Amerikanerin war vergangene Woche trotz Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage durch Bars gezogen. Sie könnte nach aktuellem Stand rund 30 Menschen angesteckt haben. Garmisch-Partenkirchen Superspreaderin.JPG Panorama 14.09.20 Superspreaderin in Bayern "Die Leute sind stinksauer" +++ 16:25 Corona-Ausbruch in Garmisch: Auch US-Armee untersucht den Fall +++ Nach mehreren Corona-Fällen im Bereich der US-Streitkräfte in Garmisch-Partenkirchen untersucht auch die US-Armee den Fall. "Es gibt eine Untersuchung der Umstände durch die US-Armee", sagte ein Sprecher der US-Streitkräfte in Bayern am Mittwoch. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet. Hintergrund ist der Fall einer infizierten 26-jährigen Amerikanerin, die in dem Hotel "Edelweiss Lodge" der US-Streitkräfte für Soldaten und deren Familien arbeitete. In der "Edelweiss Lodge" gab es nach Angaben des Landratsamtes vom Dienstag insgesamt 25 bestätigte Corona-Infektionen. Ob die Frau die erste Infizierte war, ist aber offen. Das Hotel wurde bereits am Montag für zwei Wochen geschlossen. Seit Montag ermittelt die Staatsanwaltschaft München II gegen die 26-Jährige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Sie war vergangene Woche trotz Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage durch Bars in der Marktgemeinde am Fuß der Zugspitze gezogen. +++ 15:44 In Großbritannien gibt es Engpässe bei Tests +++ Die Infektionszahlen steigen, die Tests werden knapper: Das von der britischen Regierung in Aussicht gestellte "weltbeste" Corona-Testsystem ist an seine Grenzen geraten. Man arbeite sehr hart daran, die Probleme zu lösen, sagte Premier Boris Johnson am Mittwoch im Parlament. Die Briten sollten die Richtlinien dazu beachten, in welchen Fällen sie sich testen lassen sollten. Noch einige Wochen zuvor hatte die Regierung die Linie vertreten, im Zweifelsfall könne sich jeder testen lassen. Berichten zufolge sind in etlichen Testzentren derzeit kaum noch Tests zu bekommen, so dass immer mehr potenziell infizierte Briten lange Strecken fahren müssen, um einen Corona-Test machen zu können. Laut der "Financial Times" ist der Anteil derjenigen, die nach einem Corona-Test am nächsten Tag das Ergebnis bekommen, seit Anfang September außerdem von gut 60 auf nur noch acht Prozent gefallen. +++ 15:02 Zahl der Neuinfektionen in Österreich weiter sehr hoch +++ Vor allem Feiern im Familien- oder Freundeskreis sind nach Ansicht von Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen für die anhaltend hohe Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Alpenrepublik verantwortlich. Sport- und Kulturveranstaltungen trügen dagegen dank Präventionskonzepten wenig zum Anstieg bei. Das Land befinde sich in einer entscheidenden Phase, sagte Anschober am Mittwoch. Die Prognosen gingen deutlich auseinander. Die eher positive Variante sage ein tägliches Plus von etwa 650 Fällen voraus, pessimistischere Varianten gingen von 1500 täglichen Neuinfektionen aus. Am Mittwoch wurden 768 neue Fälle verzeichnet. Auch die Zahl der belegten Krankenhausbetten beginne spürbar zu steigen, sagte Anschober. Mit dieser Entwicklung liegt Österreich deutlich über dem Trend in Deutschland. Unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner sind die Infektionszahlen in Österreich gut drei Mal höher. 3600 der aktuell rund 6600 aktiven Fälle in Österreich werden aus Wien gemeldet. *Datenschutz Politik 04.06.20 Nach Eklat um Aufzug-Foto Verfahren gegen Bouffier eingeleitet +++ 14:30 Kein Bußgeld für Spahn und Bouffier nach diskutierter Aufzugsfahrt +++ Die schlagzeilenträchtige Aufzugsfahrt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Hessens Regierungschef Volker Bouffier (beide CDU) mitten in der Corona-Krise bleibt ohne Folgen. "Der Landkreis Gießen hat als zuständige Ordnungsbehörde die Ermittlungsverfahren nach dem als "Fahrstuhlgate" in den Medien bekannt gewordenen Vorfall am Universitätsklinikum Gießen eingestellt", teilte der Kreis am Mittwoch mit. Ein Foto hatte Mitte April für Wirbel gesorgt. Es zeigt, wie sich bei einem Besuch des Gießener Uni-Klinikums unter anderem Bouffier, Spahn sowie Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) trotz der Corona-Abstandsregeln zusammen mit anderen Personen in dem Aufzug drängeln. +++ 13:48 Antikörper-Medikament senkt Erholungszeit bei Covid-19 +++ Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat einen Erfolg mit einem Antikörper-Medikament zur Behandlung von Covid-19 erzielt. Das aus dem Blut eines frühen US-Überlebenden der Krankheit gewonnene Mittel reduziere im Vergleich mit einem Placebo die Zeit, die ein Patient im Krankenhaus verbringen muss, teilte Eli Lilly mit, einer der Entwickler. Die Erkenntnis basiere auf einer Studie mit kürzlich diagnostizierten Patienten. Die Zwischenergebnisse bekräftigten das Potenzial des Medikaments, so der Konzern. Er wolle mit den Behörden sprechen, ob es genug Daten für eine Zulassung als Notfallmedikament gibt. Eli Lilly könne bis Ende des Jahres über 100.000 Dosen produzieren, hieß es. +++ 13:30 Berlusconi: "Hatte Angst, es nicht zu schaffen"+++ Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi berichtet von seiner Corona-Infektion: "Das Härteste waren die ersten drei Tage im Krankenhaus. Ich hatte überall Schmerzen, ich konnte nicht länger als eine Minute in der gleichen Position bleiben. Ich hatte Angst, es nicht zu schaffen", sagte der 83-Jährige dem "Corriere della Sera". Berlusconi war wegen seiner Covid-19-Erkrankung zehn Tage im Krankenhaus San Raffaele in Mailand behandelt und am Montag entlassen worden. "In diesen Momenten hatte ich die schrecklichen Bilder aus den Krankenhäusern vor Augen, die wir alle in diesen Monaten gesehen haben, die Intensivstationen, die intubierten Patienten", sagte er. "Ich muss sagen, dass ich nie aufgehört habe - wie auch in der Vergangenheit - auf die Hilfe von Gott zu vertrauen und in die Kompetenzen der Ärzte", sagte der Unternehmer. +++ 13:14 Madrid kündigt Absperrung von Hotspot-Vierteln an +++ Wegen sprunghaft steigender Corona-Fälle in der spanischen Hauptstadt Madrid hat die Regionalregierung die Absperrung besonders betroffener Wohnviertel angekündigt. "Wir müssen so schnell wie möglich handeln", sagte der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Antonio Zapatero. Ab dem Wochenende würden neue Maßnahmen für "Beschränkungen der Bewegungsfreiheit und für Versammlungen" ergriffen, sagte er. Zapatero ließ offen, welche Stadtteile in Madrid und umliegenden Gemeinden betroffen sein werden. Im Großraum Madrid leben etwa 6,4 Millionen Menschen. +++ 13:00 Wien soll noch heute zu Risikogebiet erklärt werden +++ Österreich rutscht gerade über die Obergrenze, Wien ist schon seit einigen Tagen drüber. Daher soll die Bundesregierung die Hauptstadtregion noch heute zum Risikogebiet erklären, berichtet "Der Standard" aus deutschen Regierungskreisen. "Seit dem 5. September liegen deutlich mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner vor, daher sehen wir uns zum Handeln gezwungen", zitiert das Blatt einen nicht näher genannten Informanten. +++ 12:39 Österreich überschreitet Schwelle für Reisewarnung +++ Österreichs Kanzler Sebastian Kurz spricht von der "zweiten Welle", die Zahlen deuten an, dass er recht haben könnte: Laut Daten des Europäischen Seuchenkontrollzentrums ECDC gerät das Nachbarland über die kritische Marke. Je 100.000 Einwohner werden dort demnach aktuell 51,3 Coronavirus-Fälle aus dem Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage gemeldet. Nach deutschen Maßstäben wäre damit die Alarmschwelle überschritten. Bleibt Österreich dauerhaft darüber, könnten Reisewarnungen die Folge sein. Noch gelten sie nicht: *Datenschutz +++ 12:20 Flugverkehr längst nicht wieder auf Vorkrisenniveau +++ Wer in deutschen Großstädten gen Himmel blickt, sieht sie schon seit einiger Zeit wieder regelmäßig: Nach dem Corona-Lockdown gibt es wieder Flugverkehr. Der ist jedoch längst nicht so dicht wie vor der Krise, auch nicht in der Zeit der Sommerferien. Wie eine Auswertung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zeigt, liegen die Passagier- und Frachtflugzahlen seit August konstant um gut 50 Prozent unter dem Vorjahr. Laut DFS wurden in der ersten Septemberwoche knapp 34.200 Flüge im deutschen Luftraum registriert, in der Vorjahreswoche waren es 72.300 - ein Rückgang um rund 53 Prozent. CS.JPG Panorama 16.09.20 Pandemie-Lage am 16. September Infektionsentwicklung vielerorts in Europa dramatisch +++ 11:37 US-Army ermittelt gegen mutmaßliche Superspreaderin +++ Der mutmaßlichen Superspreaderin von Garmisch-Partenkirchen steht jetzt weiterer Ärger ins Haus. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ermittelt nun auch die US-Army intern gegen die junge Frau. Sie war durch die Kneipen von Garmisch gezogen, obwohl sie auf das Ergebnis eines Corona-Tests wartete und Symptome hatte. Die Superspreaderin arbeitete zudem im Armee-Hotel "Edelweiss Lodge", in dem sich 25 Menschen mit dem Virus infizierten. +++ 11:11 RKI: Leichter Anstieg der Fallzahlen bei Älteren +++ Ein neuer alarmierender Trend ist es wohl noch nicht, aber dennoch macht eine Erkenntnis aus dem neuen RKI-Lagebericht manchen Experten Sorgen. In dem Papier vom Dienstagabend heißt es: "Seit der vergangenen Woche ist ein leichter Anstieg der Fallzahlen in den höheren Altersgruppen zu sehen, dieser Verlauf sollte aufmerksam beobachtet werden." Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen zwar gestiegen, die Zahl der Todesfälle blieb jedoch niedrig. Das wurde darauf zurückgeführt, dass "relativ viele junge Menschen neu diagnostiziert werden, von denen relativ wenige schwer erkranken und versterben", heißt es beim RKI. Eine weitere Entwicklung nach Ende der Ferienzeit, in der viele Menschen das Virus aus dem Urlaub mitbrachten: "Die Infektionen finden zunehmend im Inland statt." +++ 10:50 Kabinett verlängert Kurzarbeitergeld +++ Wie erwartet verlängert das Kabinett der Kurzarbeiterregelung zur Abfederung der Krise um 12 auf 24 Monate. Das geben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Olaf Scholz - beide von der SPD - nach der Kabinettssitzung bekannt. Zur Stabilisierung der Unternehmen sollen die Sozialversicherungsbeiträge der Kurzarbeiter bis 30. Juni 2021 komplett vom Bund erstattet werden. Im zweiten Halbjahr 2021 will der Bund dann nur noch die Hälfte erstatten, es sei denn, dass Betriebe für die Kurzarbeiter Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. +++ 10:21 Kurz vor Lockdown steigen Coronazahlen in Israel rapide an +++ In zwei Tagen beginnt in Israel angesichts steigender Infektionszahlen der Lockdown. Die letzten Daten scheinen der Regierung recht zu geben. Das Gesundheitsministerium teilte mit, am Dienstag seien 5523 neue Fälle registriert worden - ein neuer trauriger Rekord. Am Montag waren es 4973 gewesen. Auch die Zahl der Schwerkranken lag am Mittwoch mit 535 auf Rekordhöhe. Die Zahl der Corona-Tests war am Dienstag mit 55.734 so hoch wie nie zuvor. Jeder zehnte Test war dabei positiv. *Datenschutz +++ 10:06 Umfrage: Anliegen der Kinder kommen in der Krise zu kurz +++ Für eine große Mehrheit der Deutschen sind Kinder die eigentlichen Verlierer in der Corona-Krise. Wie eine Forsa-Umfrage für das Deutsche Kinderhilfswerk ergab, sind 72 Prozent der über 18-jährigen Befragten der Ansicht, die Anliegen der Kinder kämen aktuell zu kurz. An vielen Stellen bemühten sich Politik und Verwaltungen, den Kinderinteressen in der Corona-Pandemie gerecht zu werden, erklärte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks. "Zugleich erleben wir aber auch eine grundlegende Geringschätzung gegenüber den Bedürfnissen von Kindern." Oft seien sie nur "Regelungsgegenstand von Politik". Das Beteiligungsrecht von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungen werde vielfach übergangen. +++ 09:29 Test negativ: Irisches Kabinett kann Quarantäne verlassen +++ Die irische Regierung kann ungehindert weiterarbeiten und muss nicht mehr in Quarantäne: Der Test von Gesundheitsminister Stephen Donnelly ist negativ ausgefallen. Er hatte zuvor Symptome gezeigt. Als Vorsichtsmaßnahme waren seine Kollegen aufgefordert worden, sich zu isolieren. Nach dem Negativtest sei das nicht mehr nötig, sagte ein Regierungssprecher der "Irish Times". Auch das Parlament müsse nun doch nicht pausieren. Bei einer Kabinettssitzung hatte der Minister zuvor viele seiner Kollegen persönlich getroffen. Außerdem hatte er gemeinsam mit dem irischen Premier Micheál Martin am selben Tag eine Pressekonferenz gegeben. +++ 09:11 Studie ermittelt hohe Dunkelziffer in Australien +++ Eine neue Studie beschäftigt sich mit der Dunkelziffer in Australien. Das Ergebnis: Vor dem Beginn der zweiten Welle Ende Juni hatten die Behörden in Canberra insgesamt 11.000 Fälle gemeldet. Einem neu entwickelten Bluttest zufolge lag die Zahl aber wahrscheinlich bei etwa 70.000, wie die "Australian National University" mitteilte. Insgesamt seien 3000 Blutproben darauf untersucht worden, ob eine Person zuvor mit Sars-CoV-2 infiziert war. Die Tests wurden kurz vor dem neuen Corona-Ausbruch im Bundesstaat Victoria Ende Juni durchgeführt. "Unserer Schätzung zufolge waren damals 0,28 Prozent der Australier - einer von 350 - mit dem Virus infiziert", sagte der Forscher Ian Cockburn, einer der Leiter der Studie. +++ 08:50 Indien überschreitet Schwelle von fünf Millionen Infizierten +++ Als zweites Land nach den USA hat Indien mehr als fünf Millionen bekannte Corona-Infektionen erfasst. In absoluten Zahlen gerechnet steigen die bekannten Neuinfektionen in der südasiatischen Nation seit Wochen schneller als in jedem anderen Land. In den vergangenen 24 Stunden kamen mehr als 90.000 neue Fälle dazu, in der vergangenen Woche rund 600.000, wie offizielle Zahlen am Mittwoch zeigen. Auch gibt es anders als in den USA, wo mit 6,6 Millionen am meisten Fälle bekannt sind, keinen Hinweis auf ein Abflachen der Kurve. *Datenschutz +++ 08:34 Das ist die "Virus-Lage" am Morgen +++ Der Blick auf die Virus-Karte bringt auch an diesem Morgen das bekannte Bild: Während es im Norden und Osten tendenziell grüner ist, gibt es im Süden - vor allem in Bayern - einige Landkreise, die als rötliche Flecken dargestellt sind. In zwei Landkreisen ist demnach die vereinbarte Grenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage gerissen. *Datenschutz Und hier folgt noch die tabellarische Ansicht.: *Datenschutz +++ 08:10 Heil: Kurzarbeitergeld ist "stabilste Brücke über ein tiefes Tal" +++ Heute wird im Kabinett das Kurzarbeitergeld verlängert. Es gilt als das zentrale Instrument zur Bewältigung der Coronakrise. Vor der Kabinettssitzung verteidigt Arbeitsminister Heil das Mittel in der ARD als die "stabilste Brücke über ein tiefes, wirtschaftliches Tal", das von der Corona-Krise ausgelöst worden sei. "Die Krise ist ab 1. Januar nicht vorbei. Deshalb brauchen wir eine Verlängerung dieser stabilen Brücke. Das hilft Unternehmen und Beschäftigten", sagte Heil. Wenn die Pandemie im Griff behalten werde, gebe es auch Zuversicht auf wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr. +++ 07:32 Hygieniker empfiehlt desinfizierende Mundspülungen nach Tests +++ Es klingt absurder, als es ist: Hygieneexperte Klaus-Dieter Zastrow von der FU Berlin regt an, potenzielle Corona-Infizierte gurgeln zu lassen. Er empfiehlt, im Anschluss an Corona-Tests speziell für den Einsatz im Mundraum gedachte Schleimhaut-Desinfektionsmittel einzusetzen. "Viren, Baktieren oder Pilze werden zuverlässig abgetötet. Corona-Viren inklusive", sagt der Mediziner der "Bild"-Zeitung. Das Kalkül: Ist eine Person tatsächlich infiziert, kann so die Virenlast im Rachen reduziert werden - und damit können wohl wirkungsvoll weitere Ansteckungen verhindert werden. +++ 06:56 Elbphilharmonie bekommt keimfreie Rolltreppe +++ Vier Rolltreppen gibt es in der Hamburger Elbphilharmonie. Und diese laufen nun keimfrei. Schon im August hat eine Kölner Firma UV-Technik eingebaut, die die Handläufe ständig rein hält. "Alle organischen Keime werden mit dieser Technik unschädlich gemacht, was etwaige Schmierinfektionen auf ein absolutes Minimum reduziert", so ein Philharmonie-Sprecher. Das solle die Besucher ermutigen, die Handläufe zu nutzen. Die Module stammen von einem Kölner Startup: "Die UVC-Strahlen unserer Module brechen die DNA der Bakterien und die RNA der Viren auf und machen sie dadurch unschädlich", erklärt die Mitgründerin der Uvis GmbH, Tanja Zirnstein. +++ 06:34 Trump vertraut neben Vakzin auf "Herden-Mentalität" +++ Trump kündigt in dem "Town Hall Meeting" im Sender ABC News nicht nur einen Impfstoff in kürzester Zeit an, er verbreitet auch weitere Weisheiten über das Virus. So sagte er, das Coronavirus würde auch ohne Vakzin rasch verschwinden und zwar wegen der "Herden-Mentalität". Womöglich hat er sich lediglich versprochen und meinte "Herden-Immunität". Dagegen spricht, dass er den Begriff auch in der Vergangenheit mehrfach verwendete. *Datenschutz +++ 05:13 Trump: "Wir stehen kurz vor einem Impfstoff" +++ US-Präsident Donald Trump geht von einem wirksamen Coronavirus-Impfstoff in den nächsten drei bis vier Wochen aus. "Wir stehen kurz vor einem Impfstoff", sagte er dem Sender ABC News. "Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, hätte die vorherige Regierung aufgrund der FDA und aller Zulassungen vielleicht Jahre gebraucht, um einen Impfstoff in den Händen zu halten. Und wir könnten ihn innerhalb von Wochen, drei Wochen, vier Wochen, nun haben." +++ 04:34 1901 registrierte Neuinfektionen in Deutschland +++ Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom frühen Morgen 1901 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 266.663 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9368. Seit dem Vortag wurden sechs Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Morgen hatten etwa 236.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. +++ 03:42 Australischer Bundesstaat Victoria stellt Lockerungen in Aussicht +++ Der australische Bundesstaat Victoria geht von einer Lockerung der Beschränkungen zur Eindämmung des Virus-Ausbruchs zum Ende des Monats aus. Die durchschnittlichen Fälle in den letzten zwei Wochen in Melbourne, der größten Stadt des Bundesstaates, fielen nach Angaben der Gesundheitsbehörden unter 50 und lägen damit in einem Bereich, in dem Lockerungen möglich würden. Sollte bis zum 28. September die durchschnittliche Ansteckungsrate unter 50 bleiben, dürfen Fabriken, Lagerhäuser und Baustellen die Arbeit wieder aufnehmen, auch Kinderbetreuungseinrichtungen können wieder öffnen. Die Bewohner dürfen sich allerdings weiterhin nur innerhalb eines fünf Kilometer großen Umkreises um ihren Wohnsitz bewegen und zwei Stunden am Tag draußen Sport treiben. Die Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr bleibt bestehen. +++ 02:50 China setzt Geflügelimporte aus weiterer US-Fabrik aus +++ China verbietet den Import von Geflügelwaren einer weiteren US-Fleischverarbeitungsfabrik. Produkte von OK Foods im US-Bundesstaat Arkansas dürfen wegen Coronavirus-Fällen bei Arbeitern nicht mehr eingeführt werden, teilt der US-Geflügel- und Eierexportrat mit. Das Werk von OK Foods ist die zweite betroffene Geflügelfabrik in den USA, nachdem die Regierung in Peking im Juni Einfuhren aus einem Werk von Tyson Foods gestoppt hatte. "Wir glauben nicht, dass das Verbot für einer dieser beiden gerechtfertigt ist, insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Virus nicht in Geflügelfleisch übertragen werden kann", sagt Jim Sumner, Präsident des Rates. +++ 01:54 Kommission erwartet mehrere Impfstoffe in Deutschland +++ Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass es in Deutschland mehrere unterschiedliche Impfstoffe gegen das Coronavirus geben wird. "Angesichts der großen Zahl von potenziellen Sars-CoV-2-Impfstoffkandidaten ist es wahrscheinlich, dass am Ende mehrere Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden", sagte die Vize-Vorsitzende der Kommission, Sabine Wicker, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei könne es sein, dass einzelne Impfstoffe insbesondere für bestimmte Bevölkerungsgruppen geeignet wären - zum Beispiel für Ältere. Die Bundesregierung erwartet, dass ein Impfstoff gegen das Coronavirus in Deutschland für Teile der Bevölkerung in den ersten Monaten des nächsten Jahres zur Verfügung steht, für die breite Masse aber voraussichtlich erst Mitte des Jahres. 92b3cfb13fb1b9c7564150c5571fad8e.jpg Panorama 02.07.20 Probanden entwickeln Antikörper Biontech meldet Etappensieg bei Corona-Impfstoff-Tests +++ 01:08 Mund-Nasen-Schutz-Debakel in Griechenland +++ Für den Schulstart in Corona-Zeiten hat die griechische Regierung in Athen Hunderttausende Masken für Schüler bestellt - leider sind alle viel zu groß. Die "Zorro"-Masken seien ein "katastrophaler Fehler", räumte die Abgeordnete und Schwester des konservativen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, Dora Bakoyannis, ein, nachdem am Montag Hunderte Schüler Fotos von sich mit dem das ganze Gesicht bedeckenden Mund-Nase-Schutz in sozialen Netzwerken teilten und über ihre "Fallschirme" witzelten. Der Hersteller wies die Verantwortung für das Desaster zurück. "Die Größe war von Anfang an überdimensioniert", sagte Yiannis Stathopoulos dem Fernsehsender Open TV. "Es gab ein Missverständnis", sagte dagegen Vize-Gesundheitsminister Vassilis Kontozamanis. Die angegebenen Maße hätten sich auf "vorgenähten" Stoff bezogen. Das Problem werde behoben. +++ 00:22 Britische Behörden registrieren mehr als 3000 neue Fälle +++ Großbritannien meldet 3105 neue Fälle. Am Montag lag die Zahl bei 2621. Die Zahl der Toten steigt laut den Regierungsdaten um 27 auf 41.664. +++ 23:57 Schweden hebt Besuchsverbot in Altersheimen auf +++ In Schweden dürfen Bewohner von Altersheimen bald wieder von ihren Angehörigen besucht werden. Ein entsprechendes und seit fast sechs Monaten geltendes Besuchsverbot für die Heime werde zum 1. Oktober aufgehoben, gibt Sozialministerin Lena Hallengren auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt. Das Verbot sei für viele Ältere und ihre Angehörige die wohl weitreichendste Beschränkung der Krise, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus aber notwendig gewesen, so Hallengren. Der Leiter der nationalen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten, Johan Carlson, mahnt jedoch an, dass es jetzt zu keinem Besucheransturm auf die Heime kommen dürfe. +++ 23:22 Hongkong lockert nach Massentest Regeln für Bars und Bäder +++ Hongkong lockert nach einem Massentest von 1,8 Millionen Menschen - fast ein Viertel der Bevölkerung - die Schutzvorschriften. Ab Freitag dürfen Bars, Schwimmbäder und Freizeitparks unter Auflagen wieder öffnen, teilt Gesundheitsministerin Sophia Chan mit. Allerdings bleiben die Strände weiter gesperrt und Versammlungen mit mehr als vier Personen verboten. Chan rief die Bevölkerung auf, wachsam zu blieben. Bei dem Massentest wurden 42 Infektionsfälle entdeckt. +++ 22:23 Knapp 31.000 Personen sind in Frankreich bislang an Corona gestorben +++ Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ist in Frankreich binnen 24 Stunden um 7852 angestiegen. Am Montag hatten die Behörden noch 6158 neue Fälle gemeldet. Wie der "Guardian" unter Berufung auf das französische Gesundheitsministerium berichtet, stieg die Zahl derjenigen, die wegen Covid-19 in Krankenhäusern behandelt werden müssen auf 2713. An der Lungenkrankheit sind bislang knapp 31.000 Personen gestorben. *Datenschutz +++ 22:05 Dänische Regierung zieht Zügel an +++ Dänemark verschärft angesichts steigender Fallzahlen die Vorschriften für Gaststätten in Kopenhagen. Restaurants, Bars und Cafes in der Hauptstadt müssten um 22 Uhr schließen, kündigt Gesundheitsminister Magnus Heunicke an. Die Reproduktionszahl (R) - ein Maß für die Ansteckungsrate - liege für das ganze Land inzwischen bei 1,5. In den vergangenen 24 Stunden seien 334 neue Infektionen verzeichnet worden. Der Bürgermeister der dänischen Hauptstadt Kopenhagen schlägt zudem ein abendliches Alkoholverkaufsverbot vor. In einigen Teilen Kopenhagens gebe es nachts unabhängig von der Coronavirus-Krise viel Lärm und "total inakzeptable Gewalt", erklärt der sozialdemokratische Bürgermeister Frank Jensen. +++ 21:40 Unicef: Krise führt zu "globalem Bildungs-Notfall" +++ Die Schul-Schließungen in der Corona-Krise haben nach Einschätzung des Kinderhilfswerks Unicef zu einem globalen Bildungs-Notfall geführt. Aktuell seien noch rund 872 Millionen Kinder in 51 Ländern daran gehindert, in die Klassen zurückzukehren, sagt Unicef-Direktorin Henrietta Fore bei einer Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Nur etwa die Hälfte von ihnen habe die Chance auf Fernunterricht. "Die pure Zahl der Kinder, deren Ausbildung für Monate völlig unterbrochen wurde, ist nichts anderes als ein globaler Bildungs-Notfall", sagt Fore. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, jki/jog/dpa/AFP/rts THEMEN