Panorama Freitag, 18. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:12 Insgesamt fast 135.000 Tote in Brasilien +++ FB TW mail drucken Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 36.303 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,455 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 829 auf 134.935 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. *Datenschutz +++ 22:34 Frankreich will keinen Impfstoff von WHO-Allianz Covax beziehen +++ Frankreich will kein Vakzin von der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax unter Führung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beziehen. Das gibt ein Vertreter des französischen Gesundheitsministeriums bekannt. Jedoch wolle die Regierung in Paris die Initiative finanziell unterstützen. An Covax wollen sich bislang mehr als 170 Länder beteiligen. Covax soll einen fairen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten. Die WHO hat zur Teilnahme an der Initiative aufgerufen, um sicher zu stellen, dass auch ärmere Länder Zugang zu einem Impfstoff bekommen. +++ 21:57 Allianz muss nach Corona-Klagen Niederlagen fürchten +++ Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz muss vor Gericht bei seinen Auseinandersetzungen mit coronageschädigten Wirten schlagzeilenträchtige Niederlagen fürchten. Das Münchner Landgericht ließ bei einer mündlichen Verhandlung durchblicken, dass die Betriebsschließungsversicherung der Allianz möglicherweise für die behördlich angeordnete Schließung von Gaststätten im Frühjahr zahlen muss, auch wenn der Covid-19-Erreger in den entsprechenden Policen nicht explizit genannt ist. Im konkreten Fall gegen die Allianz geklagt haben die Wirte der Paulaner-Gaststätte am Nockherberg, einem bundesweiten Millionenpublikum durch die Fernsehübertragung des alljährlichen Starkbieranstichs bekannt. Sie fordern 1,1 Millionen Euro als Ausgleich für sechs Wochen Umsatzausfall, berechnet nach dem im Versicherungsvertrag benannten Tagessatz. +++ 21:25 New York eröffnet eigenes Test-Labor +++ Nach heftiger Kritik an Verzögerungen bei den Testergebnissen hat New York ein eigenes städtisches Labor eröffnet. Die Einrichtung in Manhattan sei speziell für Einwohner der Millionenmetropole gedacht und solle dabei helfen, die Wartezeit auf ein Test-Ergebnis auf maximal 48 Stunden zu drücken, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. Die Kapazität des Labors solle bis November schrittweise von derzeit rund 3000 auf 20.000 Corona-Tests pro Tag hochgefahren werden. Zwischenzeitlich hatten sich viele Menschen in New York über Wartezeiten auf Test-Ergebnisse von bis zu drei Wochen beschwert. Die Stadt war im Frühjahr das Zentrum der Pandemie in den USA. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen auf niedrigem Niveau stabilisiert. +++ 20:39 Höchster Tageszuwachs an Neuinfektionen seit Ende April +++ In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin rasant. Laut einer Zählung von ntv.de haben sich in den vergangenen 24 Stunden 2094 Menschen mit dem Virus infiziert. Das ist der höchste Tageszuwachs seit dem 25. April. Am 24. April gab es 2069 Neuinfektionen. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Corona-Fälle nun auf 266.730. Aktuell gelten 19.762 Menschen als infiziert. Im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung sind 9373 Personen gestorben. Das sind drei Todesfälle mehr als am Vortag. *Datenschutz Der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens liegt, gemessen an der Anzahl der neu nachgewiesenen Fälle, in den sechs Bundesländern Bayern, NRW, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Berlin. *Datenschutz +++ 20:21 Ärzte äußern sich skeptisch über Münchner "Wiesn light" +++ Ärzte sehen die in München geplanten Oktoberfest-Alternativen bei steigenden Corona-Zahlen mit Skepsis. Mindestens müssten Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, mahnten Mediziner vor der am Samstag startenden "WirtshausWiesn" in mehr als 50 Münchner Gaststätten. "Angesichts steigender Zahlen an Neuinfektionen mit Covid-19 sehe ich eine 'Wiesn light' eher skeptisch bis sorgenvoll", sagte der Chefarzt der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing, Clemens Wendtner. Bei Einhaltung der Hygieneregeln sei das Risiko einschätzbar, sagte Bernd Zwißler, Klinik für Anästhesiologie am LMU Klinikum der Uni München. Das Ideal zur Vermeidung der Krankheitsübertragung sei es, sich nicht zu treffen. Derartige Veranstaltungen ganz zu verbieten, sei aber gesellschaftlich nicht akzeptiert und zum jetzigen Zeitpunkt wohl auch nicht verhältnismäßig. +++ 19:37 Sonderregeln für Praxisbesuche bald regional möglich +++ Bei stark steigenden Infektionszahlen in einzelnen Gegenden sollen Sonderregeln für Patienten künftig auch regional ermöglicht werden - etwa Krankschreibungen per Telefon ohne Praxisbesuch. Das legte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen in einem Grundsatzbeschluss fest. Es gelte, schnell auf starke Anstiege in einer bestimmten Region reagieren zu können, um eine Virus-Ausbreitung zu verhindern. Konkrete Ausnahmeregelungen, die räumlich und zeitlich begrenzt sind, muss der G-BA dann aber noch gesondert beschließen. Im Frühjahr hatte es solche Sonderregelungen jeweils bundesweit gegeben. +++ 19:04 Lyon und Nizza verschärfen Corona-Maßnahmen +++ Angesichts der steigenden Infektionszahlen in Frankreich hat die Regierung eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen in den Großstädten Lyon und Nizza angekündigt. Über Einzelheiten sollen bis Samstag die örtlichen Behörden entscheiden, wie Gesundheitsminister Olivier Véran in Paris sagte. Auch in Marseille und im Überseegebiet Guadeloupe müssten die Maßnahmen wahrscheinlich noch weiter verschärft werden. Im Ballungsraum um Marseille waren die Auflagen erst am Montag verschärft worden. Unter anderem wurden Versammlungen und Besuche in Altenheimen eingeschränkt. Véran sagte, möglicherweise müssten in Marseille und Guadeloupe nun auch Bars geschlossen und öffentliche Versammlungen untersagt werden. Verán kündigte am Donnerstag zudem eine Maskenpflicht für das Personal in den französischen Kinderkrippen an. Die Erzieherinnen und Erzieher müssten ab sofort nicht nur im Beisein der Eltern, sondern auch bei der Arbeit mit den Kindern eine Maske tragen, sagte der Gesundheitsminister. +++ 18:21 Zweiter Lockdown in Israel startet +++ Die Menschen in Israel müssen sich von Freitag an erneut mit starken Einschränkungen in der Corona-Krise arrangieren. Ein von der Regierung verhängter Lockdown startet am frühen Nachmittag und soll mindestens drei Wochen andauern. Die Maßnahme soll die Zahl der Corona-Fälle in dem Land eindämmen - die täglichen Neuinfektionen waren zuletzt wiederholt auf Rekordwerte gestiegen. Experten hatten im Sommer unter anderem kritisiert, Lockerungen seien verfrüht vorgenommen worden. Während des Lockdowns sollen Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben. Auch Hotels, Einkaufszentren sowie Freizeiteinrichtungen müssen schließen. Restaurants dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche sind weiter erlaubt. Die Menschen dürfen sich aber nur noch in Ausnahmefällen weiter als 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen. *Datenschutz +++ 17:30 Covid-19-Patienten wollen Frankreichs Regierungschef Castex anzeigen +++ Ein Verband von Covid-19-Patienten will gegen den französischen Regierungschef Jean Castex wegen dessen Umgang mit der Pandemie Anzeige erstatten. Die Regierung habe "überhaupt keine Strategie für den Kampf gegen die Pandemie" und fahre lediglich "auf Sicht", sagte der Anwalt der 200 Mitglieder zählenden Gruppe "Coronavirus-Opfer Frankreich", Fabrice de Vizio. Castex hatte sein Amt erst am 3. Juli als Nachfolger von Edouard Philippe angetreten. Damals waren die Infektionszahlen in Frankreich zurückgegangen. In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Neuinfektionen jedoch wieder stark an. Die Gruppe kritisiere besonders das Fehlen von Corona-Tests an Flughäfen im Juli sowie die schleppende Einführung von Speicheltests, sagte de Vizio. Auch die Entscheidung, die Verantwortung für Corona-Beschränkungen an die Regionalpräfekten abzugeben, sei ein Fehler gewesen. +++ 16:41 Bundespolizei ermahnt 15.000 Reisende ohne Maske +++ Die Bundespolizei hat innerhalb von fünf Tagen fast 15.000 Reisende an Bahnhöfen oder in Zügen ermahnt, die keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben. Das jeweilige Gesundheitsamt sei in 221 Fällen informiert worden, um Bußgelder nach den entsprechenden Corona-Regeln der Länder zu verhängen, teilte die Bundespolizei in Potsdam mit. Der ganz überwiegende Teil der Reisenden habe sich einsichtig gezeigt. Die Bundespolizei ermahnte zwischen dem 12. und dem 16. September genau 14.676 Menschen ohne Gesichtsmaske. Die Bundespolizisten dürfen kein Bußgeld verhängen, wenn jemand ohne Gesichtsmaske unterwegs ist - dafür sind die Länder zuständig. Wer sich weigert, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen, kann allerdings von den Verkehrsunternehmen von der Weiterreise per Zug ausgeschlossen werden. Dabei hilft die Bundespolizei mit. +++ 16:09 Gericht kippt Testpflicht für Einreise nach Sardinien ++ Für die Einreise auf die italienische Ferieninsel Sardinien ist vorerst doch kein negativer Corona-Test mehr nötig. Wenige Tage nach der Einführung einer Testpflicht für die Insel hat ein Gericht diese vorsorglich wieder gekippt. Das zuständige Verwaltungsgericht in Cagliari entschied laut Nachrichtenagentur Ansa, einem Einspruch der italienischen Regierung stattzugeben. Diese hatte durch die Testpflicht die Reisefreiheit eingeschränkt gesehen und war deshalb dagegen vorgegangen. Die nächste Anhörung ist für den 7. Oktober geplant. +++ 15:31 Österreich beschränkt Teilnehmerzahl bei privaten Feiern +++ Als Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen limitiert Österreich die Zahl der Teilnehmer bei privaten Zusammenkünften. Bei Feiern in Gebäuden seien ab Montag nur noch zehn Personen erlaubt, sagte Kanzler Sebastian Kurz. Eine Kontrolle von Privatwohnungen sei allerdings nicht geplant, da sie nicht grundrechtskonform sei. Es gehe um Zusammenkünfte im öffentlichen Raum. Einzige Ausnahme von den neuen Auflagen seien Begräbnisse. Bei Veranstaltungen im Freien seien wie bisher bis zu 150 Menschen erlaubt. Nicht betroffen seien die professionell organisierten Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich. Dort bleibe es bei der Obergrenze von 1500 Menschen in Gebäuden und 3000 im Freien, sagte Vizekanzler Werner Kogler. +++ 15:06 Neue Corona-Beschränkungen in England - Millionen Menschen betroffen +++ Wegen der stark steigenden Zahl an Infektionen werden im Nordosten Englands die Kontaktbeschränkungen verschärft. So dürfen sich von Freitag an Menschen verschiedener Haushalte nicht mehr treffen. Bars und Pubs müssen um 22 Uhr (Ortszeit) schließen, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock ankündigte. Betroffen davon sind etwa zwei Millionen Menschen unter anderem in Northumberland, Newcastle-upon-Tyne und Sunderland. Hancock erklärte: "Die Schlacht gegen das Coronavirus ist noch nicht vorbei." In großen Teilen Großbritanniens schnellen die Infektionszahlen wieder in die Höhe. Vielerorts mangelt es auch an Tests, das tatsächliche Infektionsgeschehen kann daher aktuell kaum abgebildet werden. Jeder Landesteil darf über seine eigenen Corona-Maßnahmen entscheiden. *Datenschutz +++ 14:29 Drosten über Neuinfektionen: Sind wieder im Anstieg +++ Bei der Entwicklung der Zahl der Neuinfektionen in Deutschland sieht der Virologe Christian Drosten Unterschiede im Vergleich zum August. Der am Donnerstag vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Wert von rund 2200 Neuinfektionen sei "schon nicht so eine beliebige Schwankung. Sondern wir sind jetzt wieder im Anstieg", sagte der Charité-Wissenschaftler in Berlin beim Kongress des Bundesverbands der Kommunikatoren. Im August sei das kurze An- und Abschwellen der Zahl der Neuinfektionen mit großer Sicherheit auf aus dem Ausland importierte Fälle zurückzuführen gewesen, "die in Deutschland nicht weitergegangen sind", so Drosten. Die jetzt neu diagnostizierten Fälle seien aber in Deutschland aufgetretene Infektionen und in erster Linie Hinweise auf unerkannte Cluster im Hintergrund - die dann in Deutschland liegen. +++ 13:57 WHO warnt vor Quarantäne-Verkürzungen +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht den Anstieg der Corona-Infektionen in Europa als "alarmierend" an. "Die Zahlen vom September sollten ein Alarmsignal für uns alle sein", WHO-Europadirektor Hans Kluge bei einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Die UN-Organisation wandte sich zugleich gegen eine unter anderem in Deutschland diskutierte Verkürzung der Quarantäne-Zeiten bei Corona-Verdachtsfällen. Die WHO empfiehlt in ihren Corona-Richtlinien eine zweiwöchige Quarantäne für alle, die mit dem Virus in Kontakt waren. An dieser Empfehlung soll weiter festgehalten werden. "Unsere Empfehlung von 14 Tagen Quarantäne basiert auf unserem Verständnis der Inkubationsperiode und Übertragung der Krankheit", sagte Krisenkoordinatorin Catherine Smallwood. "Wir würden sie nur ändern, wenn es eine Änderung unseres Verständnisses der Wissenschaft gibt, und das ist bisher nicht der Fall." +++ 13:21 Sagrada Familia wird wegen Pandemie nicht pünktlich fertig +++ Wegen der Corona-Pandemie wird die Sagrada Familia in Barcelona nicht wie geplant zum 100. Todestag des Architekten Antoni Gaudí im Jahr 2026 fertig. "Wir sind nicht pessimistisch, wir sind einfach nur realistisch", sagte der Leiter der Baugesellschaft, Esteve Camps, am Mittwochabend über den Bau der von Gaudí entworfenen römisch-katholischen Basilika. Es gebe vorerst auch wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Ungewissheit keinen neuen Zeitplan. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1882 begann, wird somit etwas länger ihrem Ruf der "ewig Unvollendeten" gerecht werden. Es gebe aber auch gute Nachrichten, sagte Camps: Die Mitte März wegen der Corona-Pandemie komplett unterbrochenen Bauarbeiten würden spätestens in drei Wochen wieder aufgenommen. Die Konzentration liege auf der Fertigstellung der "Torre María", dem mit 123 Metern zweithöchsten Turm der Sagrada Familia. Man hoffe, dass es Ende 2021 so weit sein werde. 131974366.jpg (Foto: picture alliance/dpa) +++ 12:49 Ausbruch in Hamburger Bar: 600 Betroffene, 100 noch unauffindbar +++ Nach dem Corona-Ausbruch in einer Bar im Hamburger Schanzenviertel gehen die Behörden von rund 600 Betroffenen aus. 500 Menschen aus nahezu allen Hamburger Bezirken, die die Bar "Katze" am 5., 8. oder 9. September besucht hatten, habe man bereits erreicht, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Viele seien schon in Quarantäne. Bislang seien sechs Corona-Tests positiv ausgefallen, "darunter auch bei mehreren Beschäftigten der Bar". Nach etwa 100 Barbesuchern werde noch gesucht. Viele hatten den Angaben zufolge falsche Kontaktdaten hinterlassen. CS.JPG Panorama 17.09.20 Pandemie-Lage am 17. September Neuinfektionen steigen auf Höchstwert seit April +++ 12:15 EU-Kommission macht Vorgaben für Verwendung von Corona-Hilfen +++ Die Europäische Kommission hat Vorgaben gemacht, wie die EU-Staaten Gelder aus dem 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds am besten einsetzen sollen. Dies diene dazu, damit die Mittel so schnell wie möglich fließen und zur Konjunkturerholung nach der Pandemie beitragen könnten, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Formell können sich die EU-Länder ab Anfang 2021 für Zuschüsse und Kredite aus dem Hilfsfonds anmelden. Dies ist bis Ende April 2021 vorgesehen. Die EU-Kommission will aber schon ab Mitte Oktober 2020 einen Überblick über die Projekte gewinnen. Als Beispiele für bevorzugte Investitionsgebiete und Reformen nannte die Brüsseler Behörde die Nutzung erneuerbarer Energien und die Verbesserung von Energieeffizienz, etwa von Gebäuden. Das öffentliche Verkehrssystem soll klimafreundlicher werden und auch die Digitalisierung in staatlichen Behörden habe Priorität. +++ 11:31 Erstmals mehr als 2000 neue Corona-Fälle in Tschechien +++ In Tschechien ist erstmals die Schwelle von 2000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. Am Mittwoch kamen 2139 Fälle hinzu, wie am Donnerstag aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Die Gesamtzahl der jemals Infizierten stieg damit auf rund 41 000. In Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung starben nachweislich 482 Menschen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt damit aktuell fast genauso so hoch wie in Deutschland, obwohl Tschechien nur knapp 10,7 Millionen Einwohner hat. Die deutsche Bundesregierung hat ihre Reiseverwarnung für Prag auf die angrenzende Mittelböhmische Region ausgeweitet. Das Gesundheitsministerium in Prag verschärfte die Regeln für Gaststätten, Bars, Cafés und Nachtklubs: Sie dürfen künftig nur noch so viele Menschen einlassen, wie sie Sitzplätze haben. *Datenschutz +++ 10:54 Neuseelands Wirtschaft verzeichnet Rekordeinbruch +++ Neuseeland hat im Zuge der Corona-Pandemie einen Rekordeinbruch seines Bruttoinlandsprodukts verzeichnet. Zwischen April und Juni sei die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal um 12,2 Prozent geschrumpft. Einen so hohen Quartalsrückgang habe es seit Beginn vergleichbarer Aufzeichnungen im Jahr 1987 noch nie gegeben, teilte das nationale Statistikamt des Pazifikstaats mit. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag der Rückgang bei zwei Prozent. Die Regierung hatte zu Beginn der Pandemie einen strikten Lockdown verhängt, der am 8. Juni endete. Jedoch sind die Grenzen des Landes weiter für die meisten ausländischen Besucher geschlossen. Einige Branchen hätten extrem unter den Beschränkungen gelitten, darunter vor allem der Einzelhandel, die Hotellerie, Restaurants und das Transportwesen, hieß es. +++ 10:24 Biontech kauft Produktionsstätte für Impfstoff in Marburg +++ Die deutsche Impfstoff-Hoffnung Biontech bereitet sich auf die Produktion eines Vakzins vor. Das Mainzer Unternehmen hat dazu jetzt im hessischen Marburg eine Produktionsanlage des Schweizer Pharmariesen Novartis übernommen - 300 Mitarbeiter inklusive. Mit der Anlage könne Biontech bei vollem Betrieb seine Produktionskapazitäten um bis zu 750 Millionen Dosen pro Jahr oder mehr als 60 Millionen Dosen pro Monat erweitern, teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis machte Biontech keine Angaben. Das Geschäft soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. +++ 10:01 Reiche Nationen bunkern Großteil von Corona-Impfstoffdosen +++ Mehrere reiche Nationen, die zusammen nur 13 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, haben sich laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam bereits mehr als die Hälfte der angekündigten Corona-Impfstoffdosen gesichert. Für die in den USA veröffentlichte Studie beleuchtete Oxfam Verträge, die die Hersteller der fünf derzeit potenziell aussichtsreichsten Impfstoffkandidaten abgeschlossen haben. Die gemeinsame Produktionskapazität dieser Unternehmen schätzte Oxfam auf 5,9 Milliarden Dosen. Dies wäre genug für die Immunisierung von etwa drei Milliarden Menschen, da die meisten der potenziellen Impfstoffe voraussichtlich eine zweimalige Impfung erfordern. Die Hersteller Astrazeneca, Gamaley/Sputnik, Moderna, Pfizer und Sinovac haben dem Bericht zufolge bereits Verträge über die Lieferung von 5,3 Milliarden Dosen abgeschlossen. 2,7 Milliarden davon wurden von hochentwickelten Ländern oder Staatengruppen wie den USA, der EU, Australien, Großbritannien und der Schweiz gekauft. Die restlichen 2,6 Milliarden Dosen haben sich Schwellenländer wie Brasilien, Indien, Mexiko und China gesichert. "Der Zugang zu einem lebensrettenden Impfstoff sollte nicht davon abhängen, wo man lebt oder wie viel Geld man hat", kritisierte Robert Silverman von Oxfam America. Oxfam und andere Hilfsorganisationen fordern deshalb einen "Volksimpfstoff", der kostenlos und auf der Grundlage des Bedarfs ausgegeben werden soll. +++ 09:15 Lambrecht will Insolvenzrecht reformieren +++ Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will zur Rettung der durch die Corona-Krise in Not geratenen Firmen noch im Herbst einen Gesetzentwurf zur Reform des Insolvenzrechts vorbringen. "Der Entwurf wird eine grundlegende Reform des Sanierungs- und Insolvenzrechts beinhalten, die auch über die gegenwärtigen Krisenerscheinungen hinaus Bestand haben soll", sagt die SPD-Ministerin der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "Wenn alle an einem Strang ziehen, kann das Vorhaben bereits Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten", kündigt die Ministerin an. +++ 08:39 Auswärtiges Amt erlässt mehrere neue Reisewarnungen +++ Das Auswärtige Amt verhängt wegen hoher Corona-Infektionszahlen mehrere weitere Reisewarnungen, unter anderem für Wien und Budapest. Zudem sind Gebiete in den Niederlanden, Tschechien, der Schweiz, Frankreich, Kroatien und Rumänien betroffen. Reisende sollten besonders auf ihren Versicherungsschutz achten, raten Experten. imago0103222368h.jpg Panorama 17.09.20 Wien, Budapest, Amsterdam, ... Auswärtiges Amt erlässt mehrere neue Reisewarnungen +++ 08:10 Zehn Regionen seit sieben Tagen ohne Neuinfektionen +++ Die Gesamtzahl der Kreise und kreisfreien Städte (inklusive Berliner Bezirke), die in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Fälle gemeldet haben, ist minimal gestiegen - bleibt aber auf niedrigem Niveau. Nach dem gestrigen Tiefststand von neun gibt es laut RKI nun wieder zehn Regionen mit null Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der bisherige Spitzenwert (158) von Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0 war vor mehr als drei Monaten - am 15. Juni - erreicht worden. *Datenschutz 133404129.jpg Wissen 24.07.20 Nur atmen, nicht sprechen Aerosol-Belastung im Büro höher als im Kino +++ 07:25 Kinobetreiber fordern neue Abstandsregeln +++ Die von der Corona-Pandemie gebeutelte Kinobranche hat für die Kinos "Abstandsregelungen mit Augenmaß" gefordert. "Wir appellieren an die Politik, die Abstandsregeln bundesweit auf einen Sitzplatz zwischen Besuchergruppen zu reduzieren, ohne Maskenpflicht am Platz während des Films", heißt es in einer Erklärung zur 20. Filmkunstmesse Leipzig. Dort treffen sich laut der Mitteilung zum ersten Mal seit Langem über 700 Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmschaffende aus ganz Deutschland. In den meisten Bundesländern gilt demnach noch der Abstand von 1,50 Metern zwischen den Besuchern im Saal. Die Auslastung sei auf 25 bis 30 Prozent beschränkt. "Dies kommt praktisch einem Berufsverbot gleich", so die AG Kino-Gilde Deutscher Filmkunsttheater. Die Bundesländer Sachsen und Nordrhein-Westfalen hätten bereits eine solche Regelung umgesetzt, wie sie der Verband nun einheitlich will. Der Verband sieht darin die Grundlage für die Wiederbelebung des Kinomarkts in Deutschland, der mehr als 1400 mittelständische Betriebe umfasse. Andernfalls werde die Filmwirtschaft großen Schaden nehmen. +++ 06:41 Virologe hält Impfstoff-Wettrennen für unseriös +++ Der Bonner Virologie-Professor Hendrik Streeck sagt laut "Handelsblatt", wann ein wirksamer Impfstoff gegen Corona marktreif sei, könne man "nicht vorhersagen". "Schon die Debatten darum halte ich für teils recht unseriös", wird er zitiert. "Während sich ein Wirkstoff schnell kreieren lässt, können wir nicht vorhersagen, ob er funktioniert oder nicht." Gerade die Phase der Tests sei "immer voller Überraschungen". Streeck warnt der Zeitung zufolge zugleich vor "Alarmismus" und "Stimmungsmache" in Deutschland, zumal die Pandemie aktuell "vergleichbar gut zu managen" sei. "Man muss nicht mehr das ganze Land lahmlegen." +++ 06:23 UN: 150 Millionen Kinder durch Pandemie zusätzlich in Armut +++ Die Coronavirus-Pandemie hat dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt. Seit Ausbruch der Pandemie sei die Zahl der in Ländern mit geringen oder mittleren Durchschnittseinkommen in Armut lebenden Kinder um 15 Prozent auf etwa 1,2 Milliarden gestiegen, heißt es in einem Bericht von Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children. Für den Bericht seien Daten unter anderem zu Bildung, Gesundheitssystemen oder Ernährung aus mehr als 70 Ländern ausgewertet worden. "Covid-19 und die Lockdown-Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung haben Millionen Kinder tiefer in die Armut gestürzt", sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. "Familien, die gerade dabei waren, der Armut zu entkommen, sind wieder hineingezogen worden, während andere mit nie gesehenen Entbehrungen umgehen müssen. Am besorgniserregendsten ist, dass wir näher am Anfang der Krise als an ihrem Ende sind." +++ 05:32 Justiz ermittelt in Tausenden Fällen wegen erschlichener Corona-Soforthilfen +++ Bundesweit ermitteln Staatsanwaltschaften in mehr als 10.000 Fällen wegen erschlichener Corona-Soforthilfen und anderer Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit der Pandemie. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Justizministerien und Staatsanwaltschaften der 16 Bundesländer hervor, die dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) exklusiv vorliegt. Der Schaden geht in die zig Millionen. "Es geht dabei in der Regel um Fälle von Subventionsbetrug, die vertiefte einzelfallbezogene Ermittlungen erfordern und sich nicht standardisiert als Massenverfahren erledigen lassen", sagt Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes. +++ 04:53 RKI meldet fast 2200 Neuinfektionen +++ Deutschland verzeichnet 2194 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 265.857. Zudem habe es drei weitere Todesfälle gegeben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9371. +++ 03:50 Trump verwirrt mit Aussagen zu Impfstoff +++ US-Präsident Donald Trump hat in einem ungewöhnlichen Vorstoß den Amerikanern viel schneller eine breite Verfügbarkeit von Coronavirus-Impfstoffen versprochen als seine eigene Gesundheitsbehörde. Auf die Frage, wann jeder in den USA Zugang zu einer Impfung bekommen könne, sagte Trump: "Ich denke, das wird sehr bald sein." Einer seiner medizinischen Berater, der Radiologe Scott Atlas, stellte 700 Millionen verfügbare Impfstoff-Dosen bis Ende März in Aussicht. Zuvor hatte der Chef der US-Gesundheitsbehörde CDC, die für die Versorgung mit Impfstoffen zuständig ist, Mitte kommenden Jahres als Zeithorizont genannt. "Wenn Sie mich fragen, wann das allgemein für die amerikanische Bevölkerung verfügbar sein wird, damit wir die Impfung nutzen und zu unserem normalen Leben zurückkehren können, dann schauen wir, denke ich, in Richtung des späten zweiten oder des dritten Quartals 2021", sagte Robert Redfield bei einer Anhörung im US-Senat. Er stand dabei unter Eid. Dr. Specht.JPG Panorama 15.09.20 Dr. Specht zu Tests und Probanden Impfstoff-Entwicklung "läuft wirklich extrem schnell" +++ 03:00 Autobauer Kia stoppt Produktion nach Infektionen im Hauptstadt-Werk +++ Der koreanische Autobauer Kia Motors setzt die Produktion in den Werken Nähe der Hauptstadt Seoul aus. Acht Mitarbeiter seien positiv auf das neue Coronavirus getestet, sagt ein Gewerkschaftsvertreter. An dem Standort werden unter anderem das SUV-Modell Carnival und der Kleinwagen Rio hergestellt. +++ 02:11 Oberste Gerichtshof der USA verlängert Corona-Beschränkungen +++ Der Oberste Gerichtshof der USA verlängert die für ihn geltenden Corona-Beschränkungen. Anwälte dürfen somit wie bereits seit Mai auch im Oktober ihre Argumente weiterhin nur mündlich per Telefonkonferenz vortragen statt im Gerichtssaal. Wie es im November weitergeht, werde abhängig von der Entwicklung der Pandemie entschieden, sagt eine Gerichtssprecherin. +++ 01:20 New Yorker dürfen an Halloween von Haus zu Haus ziehen +++ Trotz der Pandemie dürfen Halloween-Fans in diesem Jahr in New York von Haus zu Haus ziehen und Süßigkeiten einsammeln. "Ich würde "Süßes oder Saures" nicht verbieten, das wäre nicht angebracht", sagte Gouverneur Andrew Cuomo dem Lokalsender News 12. "Wenn du Nachbarn hast und an deren Tür klopfen willst, Gott segne dich." Zuvor hatten zahlreiche Städte in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie an der Einhaltung der Halloween-Tradition gezweifelt. Die Gesundheitsbehörden in Los Angeles raten beispielsweise davon ab, in Miami soll das sogenannte "Trick-or-Treating" teilweise aus dem Auto heraus stattfinden. In den Wohngebieten der Zentrale der US-Armee in Wiesbaden fällt Halloween in diesem Jahr dagegen ganz aus, wie die US-Armee mitteilte. +++ 00:25 Brasilien meldet mehr als 35.000 Neuinfektionen +++ Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 36.820 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,419 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 987 auf 134.106 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. *Datenschutz +++ 23:38 Striktere Corona-Maßnahmen für Teile Englands geplant +++ Für große Teile von Nordost-England werden die Behörden laut einem Bericht des Senders Sky News striktere Corona-Beschränkungen verhängen. Die Maßnahmen würden am Donnerstag verkündet und ab Freitag gelten, meldet der Sender. +++ 22:42 Tschechien verschärft Maßnahmen in der Gastronomie +++ Wegen steigender Corona-Zahlen hat Tschechien strengere Regeln verhängt. Gaststätten, Cafés, Bars, Nachtklubs und ähnliche Einrichtungen dürfen nur noch so viele Menschen einlassen wie sie Sitzplätze haben. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag bekannt. Bei Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als zehn Leuten muss jedem Besucher künftig ein Sitzplatz zugeordnet sein. Dadurch solle eine "gewisse Distanz" geschaffen werden, hieß es. Ausnahmen gelten für Ausstellungen und Messen. Zuvor hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tschechien einen Rekordwert erreicht. Am Dienstag kamen 1675 weitere Fälle hinzu - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Bisher starben in dem EU-Land 481 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. *Datenschutz +++ 21:57 Frankreich meldet 9700 Neuinfektionen +++ Am Samstag erlebt Frankreich ein Rekordhoch von mehr als 10.000 Neuinfektionen. Nach einer kurzen Abschwächung geht der Wert wieder nach oben. Binnen 24 Stunden wurden 9700 Neuinfektionen festgestellt. Als neues Risikogebiet zählt das RKI in Frankreich auch die Regionen Hauts-de-France und das Überseegebiet La Réunion. *Datenschutz +++ 21:28 Südafrika lockert Corona-Einschränkungen +++ Angesichts sinkender Infektionszahlen lockert Südafrika seine Corona-Beschränkungen. Präsident Cyril Ramaphosa sagte am Mittwochabend in einer Rede an die Nation, die Restriktionen würden am Montag auf das niedrigste Niveau gesenkt. Obwohl das Virus weiter wüte, sei das Schlimmste überstanden. "Wir sind bereit, unsere Tore wieder für die Welt zu öffnen." Dazu soll nach knapp sechsmonatiger Sperre der Luftraum vom 1. Oktober an wieder für internationale Flüge geöffnet werden. Die Lockerungen sind aber weiter an bestimmte Beschränkungen gebunden - etwa bei der Versammlungsfreiheit oder für Flugreisende. Negative Corona-Tests unmittelbar vor der Abreise gehören dazu. Die nächtliche Ausgangssperre wird verkürzt auf die Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens. In Südafrika wurden bisher mehr als 651.500 Covid-19-Fälle bestätigt. +++ 21:07 Spaniens Kronprinzessin Leonor negativ getestet +++ Großes Aufatmen im spanischen Königshaus: Kronprinzessin Leonor ist nach einem Corona-Fall in ihrer Schulklasse negativ auf das Virus getestet worden. Die 14-Jährige werde aber vorerst die Quarantäne im Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid fortsetzten, teilte das Königshaus am Mittwoch mit. Eine Mitschülerin der ältesten Tochter von König Felipe VI. hatte sich amtlichen Angaben zufolge im familiären Bereich angesteckt. Seit Freitag sind deshalb alle Kinder von Leonors Klasse isoliert. In Quarantäne ist auch Leonors jüngere Schwester, die 13-Jährige Infantin Sofía. Sie alle sollen insgesamt zwei Wochen zu Hause bleiben. Die beiden Königstöchter besuchen die Privatschule Santa María de los Rosales in Moncloa-Aravaca im Westen Madrids. Dort war der Präsenzunterricht nach rund sechsmonatiger Corona-Unterbrechung einschließlich der in Spanien gut zweimonatigen Sommerferien am vorigen Mittwoch wiederaufgenommen worden. +++ 20:53 Johnson will zweiten Lockdown unbedingt verhindern +++ Großbritannien verzeichnet 3991 Neuinfektionen binnen eines Tages - fast 900 mehr als am Dienstag und so viele an einem Tag wie seit Anfang Mai nicht mehr. Premierminister Boris Johnson beteuert vor einem Parlamentsausschuss, er wolle "keinen zweiten Lockdown". Das wäre für das Land vollkommen falsch. Die finanziellen Konsequenzen wären katastrophal. Er werde alles in seiner Macht stehende tun, um einen weiteren Lockdown zu verhindern. +++ 20:41 Ansteckungsrate in Deutschland sinkt kaum +++ Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 1,00 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,06 (Vortag: 1,00). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. *Datenschutz +++ 20:22 Deutschland meldet 1870 Neuinfektionen - fünf Bundesländer besonders betroffen +++ Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bleibt in Deutschland hoch. Im Vergleich zum Vortag meldeten die Bundesländer 1870 neue Fälle. Wie aus Berechnungen von ntv.de hervorgeht, ist das der stärkste Tageszuwachs seit 26. April. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um sechs weitere Fälle, bleibt mit insgesamt 9370 aber auf einem relativ niedrigen Stand. Laut Schätzungen der Bundesländer und des Robert-Koch-Instituts beläuft sich die Zahl der Genesenen auf 235.817. Als aktuell infiziert gelten 19.449 Personen. Ein Großteil des Infektionsgeschehens spielt sich in fünf Bundesländern ab. Dazu zählen Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin und Niedersachsen. *Datenschutz *Datenschutz +++ 20:07 Kitaverband fordert Geld für Lüftungsanlagen +++ Der Deutsche Kitaverband fordert mit Blick auf den Winter unter Coronabedingungen Mittel für die Ausrüstung der Kitas mit Lüftungsanlagen. Abstandsregeln, Masken und halbstündiges Lüften sind laut einer Stellungnahme des Verbandes, der die freien Kitaträger in Deutschland vertritt, in Kitas kaum umsetzbar. "Wir sollten daher nichts unversucht lassen und zusätzlich mögliche technische Lösungen ausschöpfen." Den Regelbetrieb von Kitas und Schulen auch in der kalten Jahreszeit aufrechterhalten zu können, müsse der Öffentlichkeit etwas wert sein. In der Großen Koalition war Ende August vereinbart worden, 500 Millionen Euro zur "Corona-gerechten Umrüstung" von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten bereitzustellen, um die Ausbreitung von Corona über kleinste Schwebeteilchen - sogenannte Aerosole - einzudämmen. Das Förderprogramm sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, hieß es vom Kitaverband. Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, kst/jpe/jki/jog/dpa/AFP/rts