Panorama Sonntag, 20. September 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 00:30 Über 42.500 Neuinfektionen in den USA +++ FB TW mail drucken In den USA sind binnen 24 Stunden 42.561 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6,748 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Todesopfer sei um 655 auf 198.754 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden. *Datenschutz +++ 23:21 Erste Corona-Fälle bei den French Open +++ Kurz vor Beginn der Qualifikation am Montag haben die Veranstalter der French Open die ersten Corona-Fälle des Turniers öffentlich gemacht. Zwei Tennisspieler seien positiv auf Covid-19 getestet worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die beiden nicht namentlich genannten Profis werden daher ebenso wenig an der Qualifikation teilnehmen wie drei weitere Spieler, die in engem Kontakt mit einem positiv getesteten Trainer waren. Das Spieler-Quintett und der Trainer werden sich nun für sieben Tage in Quarantäne begeben. Trotz der stark ansteigenden Corona-Zahlen in Frankreich wollen die Veranstalter Zuschauer auf die Anlage im Stade Roland Garros lassen. Aktuell planen die Organisatoren mit 5000 Tennis-Fans pro Tag. +++ 22:25 Rekord in USA: Mehr als eine Million Tests pro Tag +++ Die Anzahl der Tests in den USA erreicht einen neuen Rekord. Am Samstag wurden dort laut Daten des Covid-Tracking-Projekts an einem Tag mehr als eine Millionen Tests durchgeführt. In der Woche zum 13. September waren es durchschnittlich nur 650.000 Tests pro Tag nach einem Höchstwert Ende Juli mit über 800.000 Tests pro Tag. Laut Experten müssten die USA jedoch auf sechs bis zehn Millionen Tests pro Tag kommen, um die Seuche unter Kontrolle zu bringen. *Datenschutz +++ 21:50 Mehr als 240.000 Menschen in Deutschland gelten als genesen +++ Die Zahl der Menschen, die das Virus überstanden haben, wächst immer weiter an. Wie aus den von ntv.de gesammelten Länder-Schätzungen hervorgeht, gehen die Behörden in Deutschland aktuell von rund 240.500 Genesenen aus. Die Zahl der Neuinfektionen stieg zuletzt deutlich an. Am Sonntag wurden in Deutschland auf Länderebene insgesamt 1304 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen stieg damit auf 272.005. Da am Sonntag regulär nur zwölf Bundesländer neue Zahlen veröffentlichten, sind die Angaben im Tagesvergleich nur eingeschränkt aussagekräftig. Keine Daten gemeldet haben Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. (Hinweis: In Bayern ist das zuständige Landesamt am 20. September wieder dazu übergangen, auch am Sonntag neue Fallzahlen zu veröffentlichen. ntv.de hat die Angaben nachträglich aufgenommen. Die bundesweite Zahl der Neuinfektionen erhöhte sich dadurch am späten Abend noch einmal um 436 auf insgesamt 1304 Fälle.) Der aktuelle Tageszuwachs ist der höchste Sonntagswert seit 19. April. Im Sieben-Tage-Trend kommen derzeit im Schnitt rund 1763 Neuinfektionen pro Tag hinzu. Als aktuell infiziert gelten rund 22.050 Personen. Die Zahl der im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 Verstorbenen stieg zuletzt um zwei auf 9391. *Datenschutz +++ 21:03 Berliner Bezirk kratzt an der Obergrenze +++ In Berlin zeichnet sich ein neuer Brennpunkt ab. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verzeichnet nach Angaben lokaler Behörden ein alarmierend hohes Fallaufkommen. Im Corona-Lagebericht des Senats wird die Sieben-Tage-Inzidenz mit 48,6 (Vortag: 45,8) angegeben. Die Anzahl der Neuinfektionen aus dem Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage je 100.000 Einwohner nähert sich damit der in der Bund/Länder-Einigung festgelegten Obergrenze von 50 weiter an. In den Daten des Robert-Koch-Instituts lag die Region zuletzt noch bei 43,8 Fällen je 100.000 Einwohner. *Datenschutz +++ 20:25 Nach Geburtstagsparty: 14 Infizierte und Hunderte in Quarantäne +++ Nach einer privaten Geburtstagsparty in Dettingen auf der Schwäbischen Alb sind 14 Teilnehmer positiv auf das Virus getestet worden. Hunderte weitere Personen befinden sich in Quarantäne. Das teilte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Reutlingen, Gottfried Roller, mit. An der Party, für die kein Hygienekonzept notwendig gewesen sei, hätten vom 12. auf den 13. September 33 Menschen teilgenommen. In Baden-Württemberg seien bis zu 100 Teilnehmer an solchen Feiern erlaubt. Laut Roller sind sieben Schulen im Landkreis Reutlingen mit mehr als 350 Kontaktpersonen der Kategorie 1 betroffen, das heißt, sie hatten engen Kontakt zu nachweislich Infizierten. Für sie gelte eine 14-tägige Quarantäne. Dazu kämen Kontakte zu vier Fußballvereinen mit 70 Kontaktpersonen der Kategorie 2, die beispielsweise im selben Raum mit Infizierten gewesen seien und für die eine Risikoabschätzung gemacht worden sei. Die Dimension der möglichen Ansteckungen sei durch die Erkrankung Einzelner bekannt geworden, berichtete Roller. +++ 19:52 Mehr als 10.000 neue Fälle in Frankreich +++ Frankreich verzeichnet erneut mehr als 10.000 Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden kamen 10.569 Fälle nach einem Rekordzuwachs von 13.498 am Vortag hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Insgesamt haben sich 453.763 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 31.585. +++ 18:59 Proteste gegen Ausgangssperren in Madrid +++ Tausende Menschen haben in Madrid gegen die coronabedingte Abriegelung von mehreren einkommensschwachen Gebieten der spanischen Hauptstadt protestiert. Bei Großkundgebungen wurden die Maßnahmen, die am Montag in Kraft treten sollen, als ungerecht und diskriminierend zurückgewiesen. Die Menschen trugen Plakate mit Aufschriften wie "Ihr habt uns im Stich gelassen und nun sperrt ihr uns ein". Sie forderten den Rücktritt der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. Die harten Maßnahmen sollen zunächst zwei Wochen lang gelten. Betroffen sind nach amtlichen Angaben 850.000 der rund 6,6 Millionen Einwohner der Region um die Hauptstadt. Abgeriegelt werden insgesamt 37 Gebiete in sechs Stadtteilen sowie in sieben Kommunen im Umland Madrids. Die jeweiligen Gebiete dürfen dann nur noch für dringende Angelegenheiten betreten oder verlassen werden - etwa für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt. +++ 18:14 Großbritannien meldet 3899 Neuinfektionen +++ Großbritannien verzeichnet 3899 neue Fälle, wie die Regierung auf ihrer Website mitteilt. Am Samstag lag die Zahl bei 4422. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 394.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 41.700 sind im Zusammenhang damit gestorben. *Datenschutz +++ 17:26 Spahn warnt vor Reisen in Risikogebiete +++ Gesundheitsminister Jens Spahn hat von Reisen in Risikogebiete abgeraten. "In unseren direkten Nachbarländern liegen die Infektionszahlen teilweise achtmal so hoch wie in Deutschland. Das sollte jedem Reisenden zu denken geben", sagte Spahn der "Rheinischen Post". "Nicht notwendige Reisen in Risikogebiete sollte man ganz vermeiden", betonte er. Er wisse, dass das hart sei, wirtschaftlich für die Reiseveranstalter und persönlich für diejenigen, die einen Urlaub lange geplant hätten. "Aber wir haben mit Ischgl und dem Sommerurlaub erlebt, was nun auch für den anstehenden Herbst- oder Weihnachtsurlaub droht: Dass durch Reiserückkehrer die Infektionszahlen steigen. Und dass durch zurückkehrende Familien Infektionen in Schulen und Kitas getragen werden können." +++ 16:24 Mexiko meldet mehr als 5000 Neuinfektionen an einem Tag +++ Das mexikanische Gesundheitsministerium hat 5167 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Damit steigt die Zahl der Corona-Fälle in dem Land auf 694.121. Der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell hält die tatsächliche Zahl der Infektionen in Mexiko aber für wesentlich höher. +++ 15:38 Trotz Wiesn-Absage: Münchner Corona-Zahlen steigen weiter +++ Während in München als Ersatz für das ausgefallene Oktoberfest eine "WirtshausWiesn" gefeiert wird, steigen die Infektionszahlen immer deutlicher über den Grenzwert von 50 Neuansteckungen pro Woche auf 100.000 Einwohner. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldete für die sogenannte 7-Tage-Inzidenz einen Wert von 55,6. Am Samstag hatte er bei 54,2 gelegen. Am Freitag war die Kennziffer mit 50,7 erstmals wieder über der Grenze von 50 gestiegen, ab der zusätzliche Infektionsschutzmaßnahmen getroffen werden sollen. Die Stadt wird am Montag über das weitere Vorgehen beraten. Neben München sind den LGL-Zahlen zufolge derzeit auch Würzburg mit einer 7-Tage-Inzidenz von 79,8 und Kulmbach mit 50,1 über dem Grenzwert. Der bayernweite Durchschnitt liegt bei 21,7. +++ 14:57 Tschechien kurz vor Ausnahmezustand +++ Sollte der deutliche Anstieg an Infektionen anhalten, könnte die tschechische Regierung Gesundheitsminister Adam Vojtech zufolge den Ausnahmezustand erklären. Die Regierung solle einen solchen Schritt am Montag diskutieren, sagte er in einer Fernsehdiskussion. In den vergangenen 14 Tagen belief sich die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner in Tschechien auf 193 laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten. +++ 13:51 Ungarn meldet Rekordwert bei Infektionen +++ In Ungarn sind erstmals mehr als 1000 Menschen innerhalb von 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Krisenstab der Regierung gab den Rekordwert mit 1070 an. Sechs Menschen starben in den letzten 24 Stunden an den Folgen von Covid-19. Seit Beginn der Pandemie im März starben in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land 683 Menschen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Infektionen steigt in Ungarn seit Ende August stark an. Experten führen dies auf das sorglose Verhalten der Bevölkerung in den Sommermonaten zurück, als für das Land ein schwaches Infektionsgeschehen kennzeichnend war. +++ 13:18 Zahlreiche deutsche Nachbarn reißen kritische Marke +++ Für Belgien und die Niederlande könnte es bald eine erweiterte Reisewarnung geben. Beide Länder überschreiten bei der Sieben-Tage-Inzidenz die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Belgien überschreitet mit einem Wert von 50,3 nur knapp den Grenzwert, die Niederlange liegen mit 63,1 schon deutlich darüber. Auch Österreich (56,4), Frankreich (101,9) und Tschechien (121,2) weisen zu hohe Werte auf. *Datenschutz +++ 12:46 Zoff wegen Verteilung von Corona-Prämie in Kliniken +++ In den deutschen Krankenhäusern herrscht Unmut. Mitarbeitervertretungen kritisieren, dass von der Corona-Prämie für Pflegekräfte in den Kliniken zu viele Beschäftigte nicht profitierten. Betriebs- und Personalräte wollen deshalb nicht wie gesetzlich vorgesehen an der Verteilung der Gelder mitwirken, wie es in einem von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi veröffentlichten Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heißt. "Corona-Prämie im Krankenhaus nur für wenige - wir machen nicht mit", steht in dem Schreiben an den CDU-Politiker. Die Corona-Prämie solle nur bis zu 100.000 von insgesamt 440.000 Pflegekräften im Krankenhaus zugutekommen. Beschäftigte in den Laboren, in der Reinigung und vielen anderen Bereichen, die bei der Eindämmung der Pandemie ebenfalls eine zentrale Rolle spielen, sollten leer ausgehen. +++ 12:20 WHO hilft Afrika bei Suche nach pflanzlichem Corona-Arzneimittel +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt in Afrika die Suche nach pflanzlichen Heilmitteln gegen Covid-19. Experten der WHO und zweier anderer Organisationen hätten "ein Protokoll für klinische Versuche der Phase 3 eines pflanzlichen Arzneimittels für Covid-19 genehmigt", erklärte die WHO in Brazzaville, ihrem regionalen Hauptsitz in Afrika. Madagaskars Regierung hatte Ende April einen Kräutertrunk auf Basis von Beifuß präsentiert, der angeblich vorbeugend und heilend gegen das neuartige Coronavirus wirken soll. An einer Wirksamkeit des Mittels namens "Covid Organics" bestehen jedoch erhebliche Zweifel. Es wurde bisher in keinerlei wissenschaftlichen Studien untersucht. +++ 11:36 Drei NRW-Städte kratzen an kritischer Corona-Marke +++ Die Zahl der Neuinfektionen in einigen nordrhein-westfälischen Städten steigt weiterhin stark an. Auch die Städte Hamm und Remscheid überschreiten inzwischen die sogenannte Vorwarnstufe. Die Menschen dort müssen sich jetzt womöglich wieder auf erste Einschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. Bei der entscheidenden Kennzahl - den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - liegt Gelsenkirchen weiterhin an der Spitze der großen Städte und Kreise in NRW. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt wie am Vortag bei 44,1 - eine Woche zuvor waren es 10,7. Hamm kommt auf einen Wert von 43,0, Remscheid auf 36,9. *Datenschutz +++ 11:01 UK-Gesundheitsminister schließt zweiten Lockdown nicht aus +++ Kommt es in Großbritannien zu einem zweiten Lockdown? Gesundheitsminister Matt Hancock hält diesen jedenfalls als Reaktion auf die stark steigenden Corona-Infektionszahlen im Vereinigten Königreich für möglich. "Ich schließe es nicht aus", sagte er der BBC. "Wenn sich alle an die Regeln halten, dann können wir weitere nationale Lockdowns vermeiden, aber wir müssen natürlich bereit sein, Maßnahmen zu ergreifen, wenn es notwendig ist." Er wolle aber keinen zweiten Lockdown, so der Minister. +++ 10:24 Russland meldet erneut mehr als 6000 Neuinfektionen +++ Russland verzeichnet den zweiten Tag in Folge wieder mehr als 6000 Corona-Neuinfektionen. Die Behörden meldeten einen Anstieg der nachgewiesenen Ansteckungen binnen 24 Stunden um 6148 auf mehr als 1,1 Millionen. Am Samstag wurden erstmals seit zwei Monaten wieder mehr 6000 Fälle verzeichnet. 79 weitere Menschen starben den Angaben zufolge an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 19.418. Russland weist nach den USA, Indien und Brasilien die meisten Infektionen weltweit auf. *Datenschutz +++ 09:58 Tschechien mit höchsten Wochenend-Fallzahlen +++ Tschechien verzeichnet mit 2046 Neuinfektionen zwar etwas weniger als zuletzt, aber zugleich einen Höchstwert für Wochenenden, an denen gewöhnlich weniger Tests durchgeführt werden. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle stieg damit auf 48.306, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. In Tschechien nahmen die Ansteckungen zuletzt massiv zu. Gemessen an der Gesamtbevölkerung von 10,7 Millionen Einwohnern haben nur Spanien und Frankreich in der Europäischen Union in den vergangenen zwei Wochen einen größeren Anstieg verzeichnet. *Datenschutz +++ 09:37 Söder für Weihnachtsmärkte, aber mit weniger Alkohol +++ Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kann sich Weihnachtsmärkte in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie vorstellen - mit Maskenpflicht und weniger Alkohol. "Für die Weihnachtsmärkte muss man sich kluge Konzepte überlegen. Man kann beispielsweise Laufwege mit Eingang und Ausgang definieren, man muss mit Maskenpflicht operieren und man wird den Alkoholkonsum stark reduzieren müssen", sagte er CSU-Vorsitzende der "Welt am Sonntag". Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte kürzlich gesagt, wenn es gelinge, Weihnachtsmärkte mit Hygiene, Abstand und Masken zu versehen, ohne ihren Charakter infrage zu stellen, könnte es das sicherlich auch geben. +++ 09:07 Entwicklungsorganisation kritisiert "Impf-Nationalismus" +++ Die Entwicklungsorganisation One hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, gemeinsam für eine gerechte Verteilung von künftigen Corona-Impfstoffen zu sorgen. "Impf-Nationalismus ist wie ein Gift - und das ist das letzte, was wir gerade brauchen", sagte der deutsche One-Direktor Stephan Exo-Kreischer mit Blick auf die Dienstag in New York beginnende Generaldebatte zum 75-jährigen Bestehen der Vereinten Nationen. In der Pandemie schienen viele Regierungen zu vergessen, "dass es für globale Herausforderungen keine nationalen Lösungen gibt", beklagte Exo-Kreischer. Viele Länder schlössen Geschäfte mit Pharmafirmen ab, um sich Vorrechte für einen Impfstoff zu sichern. Im Schnitt seien neue Medikamente bisher mit sieben Jahren Verzögerung in Entwicklungsländern angekommen. +++ 08:37 Medizinethikerin: Impfpflicht ist nicht notwendig +++ Die Göttinger Medizinethikerin Claudia Wiesemann glaubt, dass sich im Falle der Zulassung eines Impfstoffes auch genügend Menschen impfen lassen werden. Sie gehe davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der Deutschen dazu bereit sind, sagte sie dem Deutschlandfunk. Eine Impfpflicht werde deshalb nicht nötig sein. Sie wäre nach Ansicht von Wiesemann ein zu großer Eingriff in bürgerliche Freiheiten. +++ 07:40 Indien meldet mehr als 92.000 Neuinfektionen +++ Indien meldet 92.605 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 5,4 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Indien weist nach den USA die meisten Infektionsfälle weltweit auf, zugleich steigen seit Anfang August in keinem anderen Land die Ansteckungszahlen schneller. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 1113 auf 86.752. Die offizielle Sterberate von 1,6 Prozent ist vergleichsweise niedrig. *Datenschutz +++ 06:59 England führt harte Strafen für Corona-Verstöße ein +++ England führt im Kampf gegen die Corona-Pandemie hohe Geldstrafen bei Verstößen gegen die Schutzregeln ein. Wer etwa die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test oder nach Aufforderung durch die Gesundheitsbehörden missachtet, muss künftig mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Pfund - umgerechnet rund 11.000 Euro - rechnen, wie die britische Regierung mitteilt. Die neuen Regelungen gelten demnach ab dem 28. September. +++ 06:27 Düsseldorfer Polizei erwartet 10.000 Corona-Gegner +++ Mit einem großen Einsatz stellt sich die Polizei in Düsseldorf auf eine Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen ein. Die Anmelder - eine regionale Gruppe der Initiative Querdenken - hoffen auf bis zu 50.000 Teilnehmer. Die Polizei stellt sich auf bis zu 10.000 Menschen ein. Auch mehrere Gegendemos wird es geben: Unter anderem hat die Initiative "Düsseldorf stellt sich quer" zu einer Veranstaltung aufgerufen. Die Demonstration gegen die staatlichen Corona-Schutzauflagen soll am Rheinufer im Stadtteil Oberkassel beginnen und dann ab 14.00 Uhr durch die Düsseldorfer Innenstadt führen. +++ 05:43 Brasilien mit mehr als 136.00 Corona-Toten +++ Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 33.057 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf über 4,5 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 739 auf mehr als 136.000 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. *Datenschutz +++ 02:45 Johnson droht Quarantäne-Verweigerern mit hohen Geldstrafen +++ Als Reaktion auf die drastisch zunehmenden Infektionen mit dem Corona-Virus in England führt die Regierung hohe Geldstrafen für Verstöße gegen die Quarantäne-Regeln ein. "Wir können das Virus am besten bekämpfen, wenn sich alle an die Regeln halten und in Selbstisolation begeben, sobald das Risiko besteht, dass sie das Coronavirus weiterverbreiten könnten", sagte Premierminister Boris Johnson. Die Mindeststrafe für Verstöße soll bei umgerechnet 1100 Euro liegen, Wiederholungstätern drohen Geldbußen bis zu 11.000 Euro. +++ 01:53 Söder spricht sich trotz Corona für Weihnachtsmärkte aus +++ Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU hat sich trotz der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen für die Öffnung der Weihnachtsmärkte ausgesprochen. "Für die Weihnachtsmärkte muss man sich kluge Konzepte überlegen", sagte Söder der "Welt am Sonntag". So könnten beispielsweise Laufwege mit Eingang und Ausgang definiert werden, es müsse eine Maskenpflicht geben, "und man wird den Alkoholkonsum stark reduzieren müssen". Dann könne er sich "die Christkindlmärkte vorstellen, die allerdings anders sind als die normalen - und nur, wenn es das regionale Infektionsgeschehen zulässt", erklärte Söder. +++ 00:01 Bund kauft wegen Corona mehr Grippe-Impfstoff +++ Der Bund hat wegen der Corona-Pandemie für die beginnende Grippesaison weit mehr Impfstoffdosen gekauft als bisher bekannt. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) beläuft sich die "nationale Reserve", die das Bundesgesundheitsministerium zusätzlich zu der regulär von Ärzten und Apothekern bestellten Impfstoffmenge anlegt, auf 6 Millionen Dosen. Bisher war diese Reserve auf 4,6 Millionen Dosen veranschlagt worden. Die ersten Chargen seien schon ausgeliefert, das Gros solle ab November folgen. Insgesamt sollen demnach rund 26 Millionen Dosen Grippeimpfstoff zur Verfügung stehen, rund 6 Millionen mehr als im Vorjahr. +++ 22:57 Krankenhäuser bauen Corona-Betten ab +++ Die deutschen Krankenhäuser halten nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) trotz steigender Infektionszahlen immer weniger Betten auf ihren Intensivstationen für Patienten frei, die schwer am neuartigen Coronavirus erkrankt sind. Die baden-württembergische Landesregierung hat in dieser Woche entschieden, dass künftig statt 35 Prozent nur noch zehn Prozent der Betten für diese Patienten reserviert werden sollen. Sie folgte damit der Entwicklung in anderen Bundesländern. In Berlin sind bereits seit Juni nur noch zehn Prozent der Betten für Covid-Patienten reserviert, Niedersachsen folgte Mitte Juli. Ein Patient liegt in einem isoliertem Intensivbett-Zimmer. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild Ein Patient liegt in einem isoliertem Intensivbett-Zimmer. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild (Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild) +++ 22:11 Erste Wiener Klinik hat keinen Platz mehr für Corona-Intensivpatienten +++ Die steigende Zahl von Corona-Infektionen in Österreich hat Konsequenzen: In Wien ist die "führende Corona-Klinik", das Kaiser-Franz-Josef-Spital, voll belegt, wie die Tageszeitung "Österreich" schreibt. Derzeit gebe es dort keinen Platz mehr für weitere Covid-19-Intensivpatienten, heißt es. Neue Fälle müssten in andere Krankenhäuser wie die Klinik Floridsdorf, Favoriten oder das AKH ausgelagert werden. 34 Patienten liegen demnach in Wien derzeit auf der Intensivstation. Insgesamt seien 171 Patienten wegen des Coronavirus in Krankenhäusern untergebracht. +++ 21:23 Länder melden 1752 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden +++ Deutschland verzeichnet innerhalb von 24 Stunden 1752 Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Sechs Menschen starben in diesem Zeitraum an Covid-19. Insgesamt wurden damit 270.701 Infektionen in Deutschland registriert, 9389 Menschen erlagen deren Folgen. Die Zahl der Genesenen, die teilweise auf Schätzungen des Robert-Koch-Instituts basiert, beträgt 239.681. Aktuell sind damit noch 21.631 Menschen mit dem Virus infiziert. Die aktuellen Zahlen stammen von 12 der 16 Bundesländer. Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt veröffentlichen an Wochenenden generell keine neuen Zahlen. Daher lassen sich die Werte schwer mit jenen der Vortage vergleichen. *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, jpe/jug/wne/lwe/dpa/AFP/rts