Panorama Montag, 19. Oktober 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 21:28 Trumps Covid-19-Behandlung kostete Hunderttausende Dollar +++ FB TW mail drucken Die Covid-19-Behandlung von US-Präsident Donald Trump hat laut einer Hochrechnung des US-Wirtschaftsmagazins "Business Insider" die amerikanischen Steuerzahler rund 650.000 US-Dollar gekostet. Als Kostenfaktoren werden zum einen die Medikamente genannt, die dem 74-Jährigen über die Dauer seiner Erkrankung verabreicht wurden. Er bekam unter anderem das experimentelle Antikörper-Präparat REGN-COV2 der Biotechnologie-Firma Regeneron. Dieses ist in den USA noch nicht zugelassen und wird zurzeit nur in klinischen Studien getestet. Da das Medikament noch nicht auf dem Markt ist, ist auch der Preis dafür nicht bekannt. Allerdings kosten ähnliche Behandlungen, die auch bei Krebserkrankungen eingesetzt werden, "Business Insider" zufolge im Schnitt rund 100.000 Dollar pro Dosis. Laut der Herstellerfirma bekam Trump die dreifache Dosis verabreicht. Zum anderen schlagen etwa die Helikopterflüge vom Weißen Haus in das Walter-Reed-Militärkrankenhaus und zurück (rund 40.000 US-Dollar pro Flug) und die Unterbringung in der Klinik (mit eigenem Büro und Konferenzraum) zu Buche. +++ 21:09 Neuinfektionen in Frankreich rückläufig - Todeszahlen steigen +++ Aus Frankreich werden deutlich weniger Neuinfektionen als noch am Sonntag gemeldet, während aber die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 stark angestiegen ist. Die Behörden teilen am Abend mit, in den vergangenen 24 Stunden seien 13.243 neue Ansteckungen registriert worden nach 29.837 am Sonntag und dem Rekord am Samstag von 32.427. Die Zahlen zu Wochenbeginn sind tendenziell niedriger, weil am Sonntag weniger getestet wird. Die Gesamtzahl der Fälle erreichte zuletzt 910.277. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich nach den Angaben vom Montag um 146 auf 33.623, während am Sonntag noch 85 neue Todesfälle gemeldet worden waren. *Datenschutz +++ 20:46 Drosten und andere Virologen warnen: "Explosive Infektionsdynamik" in Europa +++ In einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie warnen Experten um Christian Drosten davor, dass Deutschland am Beginn einer exponentiellen Ausbreitung des Coronavirus steht. Der neuerliche Anstieg der Fallzahlen ist demnach durch private Veranstaltungen wie Familien- und Hochzeitsfeiern sowie andere Treffen zu erklären. Zwar seien dadurch bislang überwiegend jüngere Menschen betroffen gewesen, doch sei inzwischen eine deutliche Zunahme an Hospitalisierungen und Ansteckungen bei anderen, risikoreicheren Altersgruppen zu beobachten: "Aufgrund der explosiven Infektionsdynamik, die wir in allen Hotspots quer durch Europa feststellen, steht zu befürchten, dass ab einer bestimmten Schwelle auch in bisher unkritischen Regionen die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren geht", schreiben die Wissenschaftler. In diesem Zusammenhang sprechen sie sich gegen die Strategie der Durchseuchung großer Bevölkerungsteile - die sogenannte Herdenimmunität - aus. So würde ein derart unkontrollierbares Vorgehen "zu einer eskalierenden Zunahme an Todesopfern führen, da selbst bei strenger Isolierung der Ruheständler es noch weitere Risikogruppen gibt, die viel zu zahlreich, zu heterogen und zum Teil auch unerkannt sind, um aktiv abgeschirmt werden zu können". Das betreffe etwa Schwangere, Übergewichtige, Krebskranke, Diabetiker und Menschen mit anderen chronischen Erkrankungen. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 20:27 Berichte: Trump bezeichnet Fauci als "Katastrophe" +++ US-Präsident Donald Trump hat den führenden US-Gesundheitsexperten Anthony Fauci Medienberichten zufolge als "Katastrophe" bezeichnet und ihm Fehler in der Pandemie vorgeworfen. Das sagte Trump nach Berichten des Senders CNN und der "New York Times" in einer Telefonschalte mit seinem Wahlkampfteam. "Jedes Mal, wenn er im Fernsehen auftritt, gibt es immer eine Bombe, aber es gibt eine größere Bombe, wenn man ihn feuert. Der Typ ist eine Katastrophe", sagte Trump nach Angaben der "New York Times". "Die Leute haben es satt, Fauci und diese Idioten zu hören, all diese Idioten, die Fehler gemacht haben." In der Schalte habe der Präsident Fauci auch einen "netten" Typen genannt. Trump sagte nach Angaben von CNN mit Blick auf Fauci: "Wenn ich auf ihn gehört hätte, hätten wir 500.000 Tote." Die Zahl der Toten in den USA nach einer Infektion mit dem Coronavirus liegt derzeit bei rund 220.000. +++ 20:06 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 6000 Neuinfektionen gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 368.918 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 6051 neue Fälle hinzu. Ein Tageszuwachs über 6000 ist zu diesem Zeitpunkt in der Woche ungewöhnlich hoch: Vor sieben Tagen hatten die Länderbehörden inklusive der Nachmeldungen vom Wochenende 3797 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg bis zum Abend um 17 auf 9800. Als aktuell infiziert gelten rund 65.800 Personen. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,35 angegeben (Vortag: 1,44). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 135 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,25 (Vortag: 1,35). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 851 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 389 davon werden beatmet. Rund 9440 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. *Datenschutz +++ 20:01 Sieben Bundesländer überschreiten Obergrenze +++ In Deutschland liegen aktuell sieben Bundesländer über der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Mit Abstand am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf Landesebene in Berlin (98,1). In der Hauptstadt wurden binnen 24 Stunden 476 neue Fälle registriert, mittlerweile weisen elf der zwölf Berliner Bezirke ein deutlich erhöhtes Fallaufkommen aus. In Bremen beträgt die Inzidenz 75,8 (41 neue Fälle), im Saarland 69,1 (48 neue Fälle), in Hessen 59,6 (336 neue Fälle), in Nordrhein-Westfalen 58,9 (862 neue Fälle) sowie in Hamburg (93 neue Fälle) und Baden-Württemberg (669 neue Fälle) jeweils 52,2. *Datenschutz +++ 19:42 35 Mitarbeiter in Timmendorfer Hotel infiziert +++ In einem wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft vorerst geschlossenen Hotel in Timmendorfer Strand im Kreis Ostholstein sind 35 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Acht Testergebnisse stünden noch aus, sagt eine Sprecherin des Kreises. Das Hotel war bereits am Samstag auf Anordnung der Behörden geschlossen worden, nachdem bei drei der insgesamt 101 Mitarbeiter des Fünf-Sterne-Hauses das Virus nachgewiesen worden war. Wie viele Gäste des Hotels das Angebot des Kreises auf einen Corona-Test angenommen haben, ist bislang nicht bekannt. Die rund 200 Gäste, die sich am Samstag dort befanden, gelten als Kontaktpersonen der Kategorie 2. +++ 19:21 WHO: Impfstart wohl Mitte 2021 +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit einem Start der Impfungen zur Jahresmitte 2021. Anfang nächsten Jahres sollten die Daten aus den abschließenden Phase-3-Studien vorliegen, sagt eine WHO-Expertin in Genf. Danach könnten die Entscheidungen zum Impfstart fallen. Die beteiligten Firmen produzierten vorsorglich bereits Millionen von Dosen. Risikogruppen könnten als erste mit einer Impfung rechnen. Die bisherigen Studienergebnisse seien durchaus ermutigend, was ihre Wirksamkeit speziell bei älteren Menschen angehe, heißt es weiter. +++ 18:59 Regierungspanne: Doch keine dritte Warnschwelle in NRW +++ In Nordrhein-Westfalen ist vorerst doch keine landesweite dritte Warnstufe für anhaltend hohe Neuinfektionen vorgesehen. Das stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums nach einer verwirrenden Veröffentlichung der Landesregierung klar. Das Landeskabinett hatte am vergangenen Freitag Verschärfungen der Schutzmaßnahmen beschlossen. Die Staatskanzlei hatte anschließend auf der Homepage der Landesregierung die Neuregelungen für die unterschiedlichen Warnstufen veröffentlicht: Stufe 1 für Regionen ab 35 Neuinfektionen, gerechnet auf 100.000 Einwohner und sieben Tage, sowie für Stufe 2 mit 50 entsprechenden Neuinfektionen. Außerdem war ein drittes dunkelrot markiertes Warnfeld aufgenommen worden mit der Bezeichnung "nach 10 Tagen dauerhaft über 50" und der Erklärung: "Kommunen schreiben weitere, zusätzliche Schutzmaßnahmen vor, wenn auch nach 10 Tagen der Inzidenzwert '50' nicht zum Stillstand kommt." Eine solche Vorschrift sei aber tatsächlich gar nicht in die aktualisierte Coronaschutzverordnung aufgenommen worden, erklärt die Sprecherin. *Datenschutz +++ 18:34 Berchtesgadener Land: Ausgangsbeschränkung ab Dienstagnachmittag +++ Angesichts extrem gestiegener Zahlen gelten im gesamten Landkreis Berchtesgadener Land ab diesen Dienstag um 14 Uhr strikte Ausgangsbeschränkungen. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Das teilt Agrarministerin Michaela Kaniber nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern in Bad Reichenhall mit. Dies sind bayernweit die ersten Ausgangsbeschränkungen seit mehreren Monaten. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 18:16 Frankreichs Präsidentengattin geht in Selbstisolation +++ Die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Brigitte Macron, geht nach Angaben ihres Büros in Selbstisolation. Die Präsidentengattin habe Kontakt zu einer positiv auf Corona getesteten Person gehabt. Der Sender BFMT TV berichtet, zu dem Kontakt sei es am 15. Oktober gekommen. Brigitte Macron habe keine Covid-19-Symptome gezeigt. Sie werde sich sieben Tage lang selbst isolieren. +++ 17:59 Mehr als 18.000 neue Fälle in Großbritannien +++ Großbritannien bestätigt 18.804 neue Corona-Fälle. Am Sonntag hatten die britischen Behörden noch knapp 17.000 Neu-Infektionen gemeldet. Am heutigen Montag werden zudem 80 weitere Todesfälle binnen 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test bekannt gegeben; nach 67 Toten am Sonntag. +++ 17:32 Tunesier müssen nachts wieder zu Hause bleiben +++ Zur Eindämmung des Coronavirus in Tunesien verhängt die Regierung eine nächtliche landesweite Ausgangssperre. Sie soll nach Anordnung von Regierungschef Hichem Mechichi ab Dienstag gelten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tap berichtet. Bisher mussten nur Bewohner größerer Städte mit besonders vielen nachgewiesenen Neuinfektionen von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens zu Hause bleiben. Jetzt soll die bislang nur regional geltende Einschränkung auf das gesamte Land ausgeweitet werden. +++ 17:16 Merkel: Mehr Informationen Richtung Migranten nötig +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel will verstärkt bei Migranten um die Einhaltung der Corona-Regeln werben. "Das ist von allergrößter Wichtigkeit, um alle zu erreichen", sagt sie zum Abschluss des Integrationsgipfels. Deshalb würden mehr Informationen der Regierung in andere Sprachen übersetzt. Sie habe sich am Donnerstag zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn mit Migrantenverbänden beraten. Am Samstag wurde ihr Video-Podcast mit Mahnungen zur Befolgung der Corona-Beschränkungen mit türkischen und arabischen Untertiteln versehen. +++ 16:51 Kanada: Grenze zu den USA bleibt dicht +++ Die Grenze Kanadas zu den USA bleibt mindestens einen weiteren Monat geschlossen. Die Regelung gilt nun vorerst bis zum 21. November, wie der für die öffentliche Sicherheit Kanadas zuständige Minister Bill Blair bekanntgibt. Die Grenze zwischen Kanada und den USA ist seit Ende März weitgehend dicht. Nur unbedingt notwendige Grenzübertritte werden erlaubt. *Datenschutz +++ 16:31 Merkel relativiert Söder-Aussagen: Föderalismus hat sich bewährt +++ Kanzlerin Angela Merkel hat zurückhaltend auf den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder reagiert, in der Krise mehr Kompetenzen an den Bund abzugeben. Der Föderalismus habe sich in dieser Pandemie bewährt, "weil sehr viel spezifischer vor Ort reagiert werden kann", sagt die CDU-Politikerin in Berlin. Die Zahlen stiegen in der jetzigen Phase, wenn auch regional sehr unterschiedlich. Daher sei es wichtig, "dass Bund und Länder eng zusammenarbeiten". Da seien in der vergangenen Woche beim Treffen mit den Länderregierungschefs wichtige Schritte unternommen worden. Viel sei noch zu tun. "Wir können alles zusammenwirkend und ähnlich machen. Daran sollten wir arbeiten, auch bei den nächsten Schritten, die wir gehen müssen." Der CSU-Chef hatte vor einer Schaltkonferenz des CSU-Vorstands in Nürnberg vorgeschlagen, dem Bund mehr Rechte im Kampf gegen das Virus zu übertragen. Derzeit gehe ihm vieles nicht schnell und effektiv genug. "Ich bin ein überzeugter Föderalist, aber ich glaube, dass der Föderalismus zunehmend an seine Grenze stößt", sagte Söder. +++ 16:13 Virus kostet Versicherer in Deutschland Milliarden +++ Die Pandemie hat nach Schätzung des Rückversicherers Hannover Rück in Deutschland versicherte Schäden von 1,25 bis 1,75 Milliarden Euro angerichtet. In der Summe seien praktisch alle Versicherungsbereiche außer der Lebens- und Krankenversicherung enthalten, sagt der Zentralbereichsleiter der Deutschlandsparte E+S Rück, Jonas Krotzek. Der Großteil der Schäden dürfte auf die Betriebsschließungsversicherung entfallen. Krotzek schätzt, dass Erst- und Rückversicherer allein in diesem Bereich Schäden zwischen 750 Millionen und 1,25 Milliarden Euro schultern müssen. Die Größe der Spannen liegt auch daran, dass bei vielen Verträgen zwischen Erstversicherern und ihren Kunden noch unklar ist, ob sie eine pandemiebedingte Betriebsschließung überhaupt abdecken. In den ersten Monaten der Pandemie hatten vor allem Restaurants und Hotels aufgrund behördlicher Anweisungen schließen müssen. +++ 15:44 Ifo-Institut: Krise erhöht Zahl an Zombie-Firmen +++ Deutsche Volkswirte befürchten, dass in der Krise die Zahl der Zombie-Firmen "eher zunimmt". Wie eine Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ergab, teilten 66 Prozent der befragten Wirtschaftswissenschaftler diese Sorge. "Einige der staatlichen Hilfsmaßnahmen haben leider unerwünschte Nebenwirkungen", sagt Ifo-Finanzexperte Niklas Potrafke. "Sie begünstigen, dass auch Unternehmen künstlich am Leben gehalten werden, die kein überzeugendes Geschäftsmodell haben." 86 Prozent der Befragten sähen das Risiko, dass sogenannte Zombie-Unternehmen entstünden, weil bis zum 1. Oktober die Pflicht ausgesetzt war, eine Insolvenz im Falle von Zahlungsunfähigkeit bei Gericht anzumelden. Auch das Kurzarbeitergeld fördert nach Meinung von 50 Prozent der Befragten Zombie-Unternehmen. +++ 15:31 Bund-Zuschüsse für Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden +++ Kommunen, Länder, Hochschulen und öffentliche Unternehmen können ab Dienstag Zuschüsse für bessere Lüftungssysteme beantragen. Insgesamt stellt der Bund dafür 500 Millionen Euro zur Verfügung, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt. Anträge könnten bis zum Jahresende gestellt werden. Damit soll in der Pandemie sichergestellt werden, dass raumlufttechnische Anlagen auf dem neuesten Stand sind. "Damit wollen wir zu mehr Infektionsschutz in öffentlichen Gebäuden beitragen", sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Entsprechende Systeme könnten gerade im Winter für wichtige Frisch- und Umluft sorgen. Maximal 100.000 Euro pro Anlage werden gefördert. +++ 15:16 Personal-Aderlass bei Gebäudereinigern +++ Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk, die Gebäudereiniger, müssen einen Personal-Aderlass verkraften. Insgesamt 26,1 Prozent der Firmen in diesem Sektor mussten seit Beginn der Pandemie im Frühjahr Beschäftigte wegen der Krise entlassen, wie die Ergebnisse einer Umfrage des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) zeigt. Die Entlassungen betreffen in den überwiegenden Fällen eine Größenordnung von ein bis zehn Prozent der Belegschaft. +++ 14:57 Merkel: Krise trifft Migranten besonders hart +++ Die Corona-Krise trifft Migranten in Deutschland nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel besonders hart. Einwanderer könnten etwa weniger Bildungs- und Sprachangebote annehmen, weil viele corona-bedingt gestrichen würden, sagt Merkel zum Beginn des 12. Integrationsgipfels, der diesmal virtuell stattfindet. Zudem führe der Wirtschaftseinbruch dazu, dass sich gerade "viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte" Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssten. +++ 14:40 Kliniken in Teilen Englands erreichen Kapazitätsgrenze +++ Im britischen Großraum Manchester können einem Medienbericht zufolge die ersten Kliniken keine Covid-19-Patienten mehr aufnehmen. Zwölf Krankenhäuser seien bereits voll, zitiert der "Guardian" aus einem internen Dokument des staatlichen Gesundheitsdienstes National Health Service (NHS). Bürgermeister Andy Burnham fordert erneut von Premier Boris Johnson mehr finanzielle Unterstützung für die Menschen und Firmen in der Region. Der Nordwesten Englands gehört zu den besonders stark von der Corona-Krise betroffenen Regionen im Vereinigten Königreich. Auch in Liverpool stießen einige Kliniken bereits an ihre Kapazitätsgrenzen: Dort ist dem "Guardian" zufolge viel Klinikpersonal erkrankt und in Isolation. *Datenschutz +++ 14:21 Eurostat: Fast 170.000 Todesfälle mehr während erster Welle +++ Während der ersten Corona-Welle sind in der Europäischen Union von März bis Juni 168.000 Todesfälle mehr als üblich verzeichnet worden, allein rund 10.000 davon in Deutschland. Diese Zahlen legte die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg vor. Der Höchstwert wurde in der 14. Kalenderwoche vom 30. März bis 5. April registriert: 36.000 zusätzliche Todesfälle. Erfasst wurden alle Sterbefälle aus 26 EU-Staaten, also nicht nur Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind. Eurostat vergleicht die Daten der Kalenderwochen 10 bis 26 mit den Durchschnittswerten der jeweils selben Zeit 2016 bis 2019. Eine Statistik der Todesursachen werde es erst in etwa zwei Jahren geben, sagte eine Eurostat-Sprecherin. Erst dann dürfte auch klar sein, warum in Deutschland bereits von März bis Juni 10.000 zusätzliche Sterbefälle erfasst sind, die offizielle Zahl aller Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion aber bis jetzt erst mit 9789 angegeben wird. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 14:00 Hessen schafft Beherbergungsverbot ab +++ Hessen schafft das Beherbergungsverbot ab. Das teilt Ministerpräsident Volker Bouffier mit. In Hessen gab es seit Juli ein Beherbergungsverbot. Mehrere Länder hatten die Regel zuletzt gekippt. +++ 13:53 Lockdown in Wales - Ausgangssperre für zwei Wochen +++ In Wales gilt ab Freitag ein gut zweiwöchiger Lockdown. "Jeder in Wales wird dazu verpflichtet sein, zu Hause zu bleiben", sagt der Regierungschef des britischen Landesteils, Mark Drakeford, vor Journalisten. Ausgenommen von der Ausgangssperre seien nur Mitarbeiter absolut notwendiger Einrichtungen. Auch die meisten Geschäfte müssten schließen. Ein derart harter und tiefgreifender Lockdown sei notwendig, um die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, erklärt Drakeford. Die Maßnahme sei bis zum 9. November befristet. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:47 Drei weitere Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim in Bad Essen +++ Nach einem Corona-Ausbruch in einer Alteneinrichtung in Bad Essen im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen sind drei weitere Bewohner gestorben. Nach Angaben einer Sprecherin der Betreibergesellschaft waren die Betroffenen im Alter von 79, 80 und 82 Jahren, zwei von ihnen seien schon seit Längerem in der Palliativpflege gewesen. Insgesamt sind damit seit dem Ausbruch der Pandemie in dem Wohnpark mit 124 Bewohnern sechs Menschen gestorben. Drei von ihnen wurden schon vor dem Corona-Ausbruch palliativ versorgt. CS100Kreise.gif Panorama 19.10.20 Pandemie-Lage am 19. Oktober Mehr als 100 Kreise reißen Infektions-Grenzwert +++ 13:33 Mehr als 12.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in Belgien +++ Das von der Corona-Pandemie besonders schwer geplagte Belgien hat an einem einzigen Tag mehr als 12.000 Neuinfektionen verzeichnet. Wie ein Sprecher des Krisenzentrums nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga mitteilte, wurden für den Dienstag voriger Woche (13. Oktober) 12.051 neue Fälle registriert. Zum Vergleich: In Deutschland meldeten die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) für diesen Tag 5132 Corona-Neuinfektionen. Deutschland hat mehr als siebenmal so viele Einwohner wie Belgien. +++ 13:09 Mehr als 8000 Neuinfektionen in der Schweiz am Wochenende +++ In der Schweiz hat sich die Zahl der Corona-Ansteckungen seit Freitag um mehr als 8000 erhöht: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete 8737 laborbestätigte Neuinfektionen. Im Schnitt haben sich damit in den letzten drei Tagen jeweils 2912 Personen mit dem Erreger infiziert. Wegen der wieder rascheren Ausbreitung des Virus gelten in der Alpenrepublik seit dem heutigen Montag verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. +++ 12:38 Bayern verhängt Lockdown über Berchtesgadener Land +++ Bayern verhängt wegen der Ausbreitung der Pandemie im Landkreis Berchtesgadener Land einen Lockdown. "Das wird das härteste Protokoll sein, das man da anwenden muss", sagt CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder nach einer Videokonferenz des Parteivorstands in Nürnberg. Mehr dazu lesen Sie hier. d99d128ea135a8284a1a359696bbe6a0.jpg Panorama 19.10.20 "Sind sehr besorgt" Söder kündigt Lockdown für Berchtesgadener Land an *Datenschutz +++ 12:32 Weitere Länder verhängen Ausgangssperren +++ In Belgien dürfen seit heute Menschen zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens ihr Zuhause nicht mehr verlassen. In Frankreich gilt bereits seit Samstag in Paris und vielen weiteren französischen Großstädten eine nächtliche Ausgangssperre. Weitere Länder erlassen im Kampf gegen die Corona-Pandemie Ausgangssperren: Slowenien: Die Ausgangssperre gilt ab heute von 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Tunesien: Eine landesweite Ausgangssperre soll ab Dienstag gelten. +++ 12:13 Uni Oxford stellt Langzeitfolgen bei Covid-19-Patienten fest +++ Die britische Universität Oxford hat in einer Studie Langzeitfolgen bei einer schwereren Covid-19-Erkrankung festgestellt. Erste Ergebnisse hätten ergeben, dass eine große Zahl von Patienten, die aus Krankenhäusern entlassen worden seien, zwei bis drei Monate nach der Ansteckung mit dem Virus immer noch Symptome wie Atemnot, Müdigkeit, Angstzustände und Depressionen aufwiesen, teilt die Universität mit. Die Wissenschaftler hätten auch Auffälligkeiten in mehreren Organen festgestellt und vermuteten, dass eine anhaltende Entzündung eine Rolle spielen könnte. +++ 11:55 Hamburg überschreitet Obergrenze: Sieben-Tage-Wert über 50 +++ Hamburg hat in der Corona-Pandemie die Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Die Gesundheitsbehörde gab den Wert für den Stadtstaat mit 50,6 an. Bund und Länder hatten beschlossen, dass schärfere Regeln greifen müssen, wenn dieser Grenzwert überschritten wird. +++ 11:47 Mehr als 1100 Neuinfektionen in Österreich +++ In Österreich wurden binnen 24 Stunden 1121 Neuinfektionen gemeldet. Nach Angaben des Innenministeriums befinden sich derzeit 799 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 145 der Erkrankten auf Intensivstationen. Gegenüber dem Vortag hat sich die Kurve der neuen Fälle leicht abgeflacht. Am Sonntag wurden 1672 Neuinfektionen gemeldet. Die Hauptstadt Wien zählt 266 neue Fälle. Österreichweit sind bisher 904 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. +++ 11:31 Moskau will bald mit Massenimpfungen gegen Corona beginnen +++ In der russischen Hauptstadt Moskau sollen in den nächsten Monaten Massenimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Damit werde zwischen Dezember und Januar begonnen, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Blog. Die ersten größeren Lieferungen des ersten russischen Impfstoffes würden im nächsten Monat eintreffen. "Das wird der endgültige Sieg über die Pandemie sein", meinte Sobjanin. Das russische Vakzin mit dem Namen "Sputnik-V" war schon im August freigegeben worden. International gab es Kritik daran, weil die Freigabe noch vor dem Abschluss wichtiger Tests erfolgte. Derzeit laufen breit angelegte Phase-III-Studien. Mittlerweile ist ein zweiter in Russland entwickelter Impfstoff freigegeben worden. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 11:05 Österreich verschärft Regeln für Feiern - Maskenpflicht ausgeweitet +++ Österreich verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. "Wir müssen jetzt alles tun, um gegenzusteuern und einen zweiten Lockdown für Österreich hoffentlich verhindern", sagt Kanzler Sebastian Kurz. Wenn die Neuinfektionszahlen weiter so rasant steigen würden, zähle man im Dezember 6000 Corona-Fälle pro Tag, warnte er. Daher werden Feiern in Lokalen oder Vereinen auf sechs Personen begrenzt, im Freien gilt eine Obergrenze von zwölf Personen. Professionelle Veranstaltungen sind nur noch mit zugewiesenen Sitzplätzen, einer begrenzten Teilnehmerzahl und dem ständigen Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erlaubt. Zudem müssen künftig auch im Freien, überall dort wo es Menschenansammlungen gibt, Masken getragen werden. +++ 10:39 Polizeigewerkschaft fordert stärkere Kontrolle der Grenzen zur Virus-Eindämmung +++ Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert eine stärkere Kontrolle der Grenzen zur Eindämmung des Coronavirus. "Wenn wir die Corona-Pandemie eindämmen wollen, müssen wir unnötigen Reiseverkehr aus ausländischen Risikogebieten vermeiden", sagte der Vorsitzende der DPolG-Bundespolizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, der "Welt". "Das funktioniert nur durch eine bessere polizeiliche Kontrolle an den Grenzen zu den Anrainerstaaten, die weit im roten Bereich sind." 58d76e3c6940969a9ebf33611f02190b.jpg Panorama 19.10.20 Eskalierender Protest in Prag Europa verschärft Corona-Krisen-Modus +++ 10:28 Bundesarbeitsminister Heil in Quarantäne +++ Bundesarbeitsminister Hubertus Heil arbeitet vorerst aus dem Homeoffice. Wie sein Ministerium mitteilte, hat die Corona-Warn-App bei dem SPD-Politiker eine Begegnung mit erhöhtem Risiko angezeigt. "Der Minister hat sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben", hieß es. Ein erster Corona-Test sei negativ gewesen, ein weiteres Testergebnis stehe noch aus. "Es geht ihm gut und er hat keinerlei Symptome." +++ 10:03 Söder fordert bundesweit Maskenpflicht bei hohen Corona-Zahlen +++ CSU-Chef Markus Söder fordert eine bundesweite Maskenpflicht für Regionen mit hohen Corona-Zahlen. Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen solle eine Maskenpflicht in Schulen, auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen und auch am Arbeitsplatz gelten, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden könnten, sagte der bayerische Ministerpräsident vor einer Schalte des CSU-Vorstands. Mehr dazu lesen Sie hier. SöderLockdown.jpg Politik 19.10.20 Kommt bundesweite Maskenpflicht? Söder: "Nähern uns Lockdown mit großen Schritten" +++ 09:55 Corona-Warn-App ab heute mit zwei neuen Funktionen +++ Die Corona-Warn-App des Bundes hat ab heute zwei neue Funktionen. Zum einen funktioniert die App jetzt über die Grenzen Deutschlands hinaus in etlichen europäischen Ländern. Außerdem können Positiv-Getestete freiwillig in einer Art Tagebuch Krankheitssymptome eintragen. Die neue Version wird am Mittag in den App-Stores von Apple und Google erwartet. Warnapp.jpg Panorama 19.10.20 Update für 13 Millionen Euro Das ändert sich ab heute in der Corona-Warn-App +++ 09:37 Fast 40.000 gemeldete Neuinfektionen in Deutschland innerhalb einer Woche +++ In Deutschland gibt es mit fast 40.000 die meisten erfassten Neuinfektionen innerhalb einer Woche seit Beginn der Pandemie. Laut Zahlen des RKI wurden vom 12. bis 18. Oktober insgesamt 39.182 neue Corona-Fälle erfasst. Der bisherige Spitzenwert stammt von Anfang April und lag bei 37.311 Neuinfektionen pro Woche. Mitte Juni lag die Zahl bei noch rund 2200. *Datenschutz +++ 09:22 Ärztekammer-Chef: Lage nicht "ganz so ernst" - weniger schwere Verläufe als im Frühjahr +++ Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die aktuellen Kontaktbeschränkungen für sinnvoll, warnt aber vor Panikmache. "Ganz so ernst kann ich die Lage aktuell nicht nachvollziehen", sagte er im "Deutschlandfunk". Derzeit gebe es nach wie vor einen großen Überhang an Intensivkapazitäten mit rund 8800 freien Intensivbetten, zudem sei die Zahl der schweren Verläufe nach wie vor nicht so zahlreich wie im Frühjahr. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 09:03 Altmaier für härteres Durchgreifen bei Verstößen gegen Corona-Auflagen +++ Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will härter durchgreifen lassen, wenn Corona-Auflagen nicht eingehalten werden. Die Bundesländer sollten sich hier verständigen, beispielsweise auf ein Bußgeld bei Verstößen gegen die Maskenpflicht an bestimmten Orten, sagt der CDU-Politiker in Berlin. Viele wirtschaftliche Aktivitäten erhöhten das gesundheitliche Risiko aber nicht. +++ 08:35 Schon 108 Regionen in Deutschland über der Obergrenze +++ Jeder vierte Land- oder Stadtkreis in Deutschland zählt mittlerweile als Corona-Problemregion: Laut RKI klettert die Zahl der Kreise über der Obergrenze von 50 im Vergleich zum Vortag um 15 - und damit auf den neuen Höchstwert von 108. Die Anzahl der Kreise, die bei der Sieben-Tage-Inzidenz die erste Warnschwelle von 35 Neuinfektionen aus den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern überschreiten, steigt ebenfalls weiter an (im Vergleich zum Vortag um +1 auf 81). Weitere 72 Regionen liegen zwischen 25 und 34,9 (-8). Die Stadt Weimar ist nach wie vor die einzige Region in Deutschland, die keine Neuinfektion in den vergangenen sieben Tagen registriert hat. *Datenschutz +++ 08:13 Slowenien verhängt erneut Corona-Notstand +++ Wegen der rasch steigenden Anzahl von Infektionen mit dem Corona-Virus hat Slowenien erneut einen 30-tägigen Pandemie-Notstand ausgerufen. Dies berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Unmittelbare Konsequenzen hat dieser Schritt vorerst keine. Er bildet aber die Grundlage dafür, dass die Behörden auch lokal abgestufte neue Maßnahmen und Einschränkungen anordnen können. Ein erster Corona-Notstand war in dem EU-Land vom 12. März bis Ende Mai verhängt worden. Bereits seit letztem Freitag gilt ein teilweiser Lockdown. *Datenschutz +++ 07:40 EZB-Chefin: EU muss Zeitplan bei Corona-Hilfsfonds einhalten +++ EZB-Chefin Christine Lagarde warnt vor Verzögerungen bei dem 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der Europäischen Union. Das Ziel der EU-Kommission sei es, diese Mittel Anfang 2021 verteilen zu können, "und dieser Zeitplan muss eingehalten werden", sagt Lagarde der französischen Zeitung "Le Monde". +++ 07:03 Mehr als 55.000 Neuinfektionen in Indien +++ Indien meldet 55.722 Corona-Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 7,55 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das sind die zweitmeisten Fälle weltweit nach den USA, wo sich nachweislich rund 8,1 Millionen Menschen angesteckt haben. 579 weitere Menschen starben in Indien an oder mit dem Virus. Das ist die niedrigste Zahl seit fast vier Monaten. Die Gesamtzahl der Todesfälle in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt erhöhte sich damit auf 114.610. +++ 06:40 Weltweit mehr als 40 Millionen Corona-Infektionen +++ Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen weltweit hat die Marke von 40 Millionen überschritten. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Demnach starben mehr als 1,1 Millionen Menschen an oder mit dem Virus. Es dauerte nur 32 Tage, um von weltweit 30 Millionen Fällen auf 40 Millionen zu kommen, nachdem es für einen Anstieg von 20 auf 30 Millionen Fälle noch 38 Tage und von zehn auf 20 Millionen 44 Tage dauerte. *Datenschutz +++ 06:19 Wegen Corona-Beschränkungen - Fitnessstudio bezeichnet sich als Kirche +++ Zur Umgehung von Corona-Beschränkungen hat sich ein polnisches Fitnessstudio selbst als Kirche bezeichnet. "Weil Fitness-Kurse nicht erlaubt sind, bieten wir ab heute religiöse Versammlungen für Angehörige der Kirche des gesunden Körpers an", teilte das Studio Atlantic Sports bei Facebook mit. Die kreative Aktion soll einer Maßnahme entgegenwirken, mit der die polnische Regierung Schwimmbäder und Fitnessstudios angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen geschlossen hatte. +++ 05:25 RKI meldet 4325 Neuinfektionen +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen 4325 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Wert ist vergleichsweise niedrig, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Gemessen an den 2467 gemeldeten Infektionen vom Montag vergangener Woche ist das aktuelle Niveau aber deutlich erhöht. Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Samstag mit 7830 zum dritten Mal in Folge einen Höchstwert erreicht. 9789 Menschen sind nun offiziell an oder mit Covid19 gestorben. Das sind zwölf mehr als am Vortag. *Datenschutz +++ 04:34 Attest per Telefon ab sofort wieder möglich +++ Ab sofort können sich Arbeitnehmer mit Erkältungsbeschwerden wieder telefonisch eine Krankschreibung ausstellen lassen. Die Sonderregelung gilt vorerst bis zum Jahresende und soll helfen, volle Wartezimmer und Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Die entsprechenden Krankschreibungen gibt es jeweils für sieben Tage. Die Ärzte müssen dazu die Patienten persönlich am Telefon zu ihrem Zustand befragen. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden. Bundesweit waren telefonische Krankschreibungen bereits in der Anfangsphase der Pandemie möglich, danach gab es nur noch regionale Regelungen, abhängig vom Infektionsgeschehen. +++ 03:48 NRW kann Patienten aus den Niederlanden aufnehmen +++ In Nordrhein-Westfalen stehen zurzeit 80 Betten in 48 Krankenhäusern zur intensivmedizinischen Versorgung niederländischer Covid-19-Patienten bereit. Bislkang sei davon keines belegt, teilte das Landesgesundheitsministerium mit. In den Niederlanden greift das Coronavirus aktuell in Windeseile um sich. Die Lage in den dortigen Krankenhäusern gilt als bedrohlich. Versorgungsengpässe zwangen einige große Städte bereits, ihre Notaufnahmen zeitweilig zu schließen. Außenminister Heiko Maas hat derweil die Bereitschaft Deutschlands bekräftigt, wieder Corona-Patienten aus anderen EU-Staaten aufzunehmen. Neben NRW haben sich auch andere Bundesländer zur Aufnahme von Patienten aus EU-Nachbarstaaten bereiterklärt. +++ 02:52 Migranten trifft die Krise besonders hart +++ Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, sieht die Corona-Pandemie gerade für Migranten und Geflüchtete als harte Belastungsprobe. "Sie arbeiten oft in Branchen, die besonders mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu kämpfen haben, wie Handel, Logistik oder dem Gastgewerbe", erklärte die CDU-Politikerin vor dem am Montag stattfindenden 12. Integrationsgipfel. Gleichzeitig seien wichtige Integrationsangebote ausgefallen oder könnten nur eingeschränkt stattfinden. Bundeskanzlerin Angela Merkel will heute mit rund 40 Migrantenverbänden über die Auswirkungen der Corona-Pandemie beraten. +++ 02:07 Lindner: Lage nicht überdramatisieren +++ Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner will bei den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie die Verhältnismäßigkeit im Blick behalten. Er rate zur Vorsicht, sagte Lindner in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Wir sollten aber auch nicht überdramatisieren." Eine Ausgangssperre wie in Frankreich wäre in Deutschland unverhältnismäßig. Große Feiern und "Massenbesäufnisse" seien hingegen tabu. Derzeit werde vor allem auf die Zahl der Neuinfektionen geschaut, sagte Lindner in der ARD-Sendung. Dabei gebe es Experten, die sagten, es müsse auch auf andere Parameter geachtet werden. Dazu zählten etwa die Situation in den Arztpraxen und bei der stationären Versorgung. +++ 01:18 Pflegebevollmächtigter will Isolation von Heimen verhindern +++ Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, warnt mit Blick auf die stark steigenden Corona-Zahlen vor einer "Isolation um jeden Preis" in Pflegeheimen. "Der Erhalt der Selbstbestimmung ist dringend notwendig. Es darf nicht passieren, dass Menschen entmündigt werden", sagte Westerfellhaus der Funke Mediengruppe. "Es gab im Frühjahr auch Bewohnerinnen und Bewohner, die gesagt haben, ich will keinen sehen, ich habe Angst. Das gilt es genauso zu respektieren wie den Wunsch derjenigen, die sagen, die Kontakte zu meinen Angehörigen sind mir sehr wichtig." Eine Garantie, dass Bewohner mit ihrer Familie Weihnachten feiern könnten, könne er aber auch nicht geben. +++ 00:28 Slowakei: Tausende Soldaten helfen bei Massentests +++ Die Slowakei will für die geplanten Corona-Massentests in der Bevölkerung 8000 Soldaten sowie 50.000 staatliche Angestellte einsetzen. Alle verfügbaren Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute würden für das Projekt herangezogen, sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad nach einer außerordentlichen Kabinettssitzung. Ob die Tests freiwillig oder verpflichtend sein würden, war weiter unklar. Das Thema sei heftig diskutiert worden, sagte Ministerpräsident Igor Matovic. Damit die Massentests Erfolg haben könnten, müssten möglichst viele Menschen mitmachen, sagte Matovic weiter. Sonst drohe ein landesweiter Lockdown. Die slowakische Regierung hat rund 13 Millionen Antigen-Tests bestellt, mit denen sich die Menschen an über 6000 Stationen im ganzen Land kostenlos testen lassen können. +++ 23:46 Italien verschärft Maßnahmen für Gastronomie +++ Italien verschärft zum dritten Mal in weniger als zwei Wochen die Vorschriften zum Coronaschutz. Nach den neuen Vorschriften dürfen in Lokalen höchstens sechs Menschen am Tisch sitzen, wie Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte. Die Sperrstunde für Restaurants und Bars mit Tischservice bleibe bei Mitternacht. Lokale ohne Sitzplätze müssten jedoch nach 18 Uhr den Service einstellen. Bürgermeister werden ermuntert, beliebte Plätze abends zu schließen, auf denen sich viele Leute treffen. Büros sollen die Arbeit zu Hause forcieren. Sportwettbewerbe von Amateuren sollen eingeschränkt werden. Außerdem gab Conte den Sportstudios eine Woche Zeit für schärfere Anti-Corona-Maßnahmen. Ansonsten drohe eine Schließung. Das entsprechende Dekret will die Regierung in Kürze veröffentlichen. Im Laufe des Oktobers hatte sich der Anstieg der Infektionszahlen drastisch beschleunigt. Italien verzeichnete am Sonntag fast 12.000 Ansteckungen in 24 Stunden. *Datenschutz +++ 23:05 Sperrstundenverstöße: Hamburgs Polizei leitet fast 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein +++ Auch in Hamburg ist jetzt ab 23 Uhr Sperrstunde. Doch nicht überall wurden die Bürgersteige am Wochenende ordnungsgemäß hochgeklappt: Bei Kontrollen in der Nacht zum Sonntag hat die Polizei fast 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Insgesamt blieb die Nacht jedoch vergleichsweise ruhig, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag berichtete. Den größten Verstoß stellten Beamte im "Club 25" auf der Reeperbahn fest, wo rund 90 Menschen eine Party im Kellerbereich des Gebäudes feierten. Sie müssen jetzt mit Bußgeldern rechnen. Über 300 Örtlichkeiten hat die Polizei insgesamt kontrolliert. Vier Betriebe mussten geschlossen werden. Auch eine Feier in einem Kleingartenverein wurde abgebrochen. "Die Akzeptanz der Sperrstunde war im Großen und Ganzen aber sehr hoch", sagte die Sprecherin weiter. ReeperbahnParty.jpg Panorama 18.10.20 "Die Leute sollten sich schämen" Illegal Feiernde verrammeln Club mit Eisenstangen Die wichtigsten Entwicklungen zur bisherigen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen. Quelle: ntv.de, ino/kst/fzö/dpa/rts/AFP