Panorama Samstag, 31. Oktober 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 Brasiliens Gesundheitsminister muss ins Krankenhaus +++ FB TW mail drucken Brasiliens Gesundheitsminister Eduardo Pazuello hat sich wegen seiner Corona-Infektion in ein Krankenhaus zur Behandlung begeben. Sein Zustand sei stabil, teilte das zuständige Ministerium mit. Er sei nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen und benötige keinen Sauerstoff. Pazuello hatte seine Erkrankung am 21. Oktober bekannt gemacht. Er ist bereits der dritte Gesundheitsminister des südamerikanischen Landes seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. +++ 23:25 35.641 Neuinfektionen in Frankreich +++ Frankreich meldet für die letzten 24 Stunden knapp 35.641 Neuinfektionen. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. 224 Personen seien an oder mit dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Toten in Frankreich beträgt 36.788. Am vergangenen Sonntag hatte die Behörde einen Rekordanstieg um mehr als 52.000 Neuinfektionen bekannt gegeben. *Datenschutz +++ 22:50 Auch Portugal geht großflächig in den Lockdown +++ Die Regierung in Lissabon hat für weite Teile Portugals einen Lockdown angekündigt. Dieser solle ab dem 4. November gelten, teilt Ministerpräsident Antonio Costa mit. Die Maßnahmen beträfen etwa 70 Prozent der Bevölkerung des südeuropäischen Landes. Schulen und für das tägliche Leben notwendige Geschäfte sollen offen bleiben. +++ 22:25 Trump verspottet Europa: "Es geht ihnen nicht gut" +++ US-Präsident Donald Trump hat kurz vor der Wahl in den USA die Wirksamkeit strenger Alltagsbeschränkungen sowie Europas Umgang mit dem Coronavirus infrage gestellt. "Die explodierenden Fälle in Europa haben gezeigt, dass drakonische Lockdowns - das sind sie, drakonisch - das Virus nicht aufhalten", sagte der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania. "Italien war so im Lockdown - und jetzt fängt es wieder von vorne an." Drei Tage vor dem Wahltermin brüstete sich Trump auch damit, dass die Übersterblichkeit in den USA 40 Prozent niedriger sei als in Europa. "Und Europa hat einen guten Job gemacht, das ist ein sehr brutales Ding. Jeder dachte, Deutschland geht es gut, gut, gut, gut. Aber es geht denen nicht gut", sagte er. "Man sieht gerade, was da drüben abgeht, Frankreich wieder, Spanien, Italien. Uns geht es gut. Wir bekommen nur keine Anerkennung dafür." Auf welche Zahlen sich Trump mit seiner Aussage berief, blieb unklar. Die "New York Times" hat kürzlich anhand der ihr vorliegenden Daten die Übersterblichkeit in 32 Ländern untersucht. Die vorliegenden Zahlen widerlegen Trumps Behauptung. Auch in Frankreich und Italien lag die Übersterblichkeit deutlich unter dem Wert der USA. *Datenschutz +++ 22:02 Auch Schwerin überschreitet den Grenzwert +++ Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin hat die kritische Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Für Schwerin gab das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Nachmittag einen Wert von 51,2 an. Landesweit wurden am Samstag 85 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl der seit März registrierten Infektionen auf mindestens 2876. Neben Schwerin hatten diese Woche zuvor die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald den Inzidenzwert von 50 überschritten. Landesweit liege dieser nun bei 44,6. *Datenschutz +++ 21:30 Viele Bundesländer mit vierstelligen Zuwachsraten +++ In ihren Tagesberichten verzeichnen viele Bundesländer erneut vierstellige Zuwächse: NRW führt das Länderfeld mit 5032 Neuinfektionen mit großem Abstand an. Es folgen Bayern (2963), Baden-Württemberg (2048), Hessen (1905) und Niedersachsen (1467). *Datenschutz Nach dem Saarland und Rheinland-Pfalz ist jetzt auch jede Region in Baden-Württemberg über der Obergrenze von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern im Schnitt von sieben Tagen. *Datenschutz +++ 21:10 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Fast 16.700 Neuinfektionen gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 526.199 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 15 der 16 Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 16.672 neue Fälle hinzu. Das ist der höchste jemals verzeichnete Samstagswert seit Pandemiebeginn. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 63 auf 10.452. Als aktuell infiziert gelten rund 168.100 Personen. Sachsen liefert seine Infektionsdaten wegen des Wochenendes erst am Montag nach. In der vergangenen Woche hatte es von Dienstag bis Freitag in Folge neue Höchstwerte gegeben. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,11 angegeben (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass im Durchschnitt zehn Infizierte elf weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,19 (Vortag: 1,21). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1944 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 105 mehr als am Vortag. 1004 davon werden beatmet. Rund 7684 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. *Datenschutz +++ 20:45 Johnson verkündet Lockdown für England +++ Nach langem Zögern hat der britische Premierminister Boris Johnson auch für England einen Teil-Lockdown angekündigt. Ab kommenden Donnerstag sollen dort nur noch Schulen und Universitäten geöffnet bleiben. Alle anderen Orte - etwa Kultureinrichtungen, Sportzentren, nicht-lebensnotwendige Geschäfte sowie Restaurants und Pubs - müssen bis zum 2. Dezember schließen. Weiter erklärte Johnson: "Das Virus breitet sich derzeit schneller aus, als es unsere wissenschaftlichen Berater in einem Worst-Case-Szenario angenommen haben. Jetzt ist es Zeit zu handeln, denn es gibt keine Alternative." Die Maßnahmen seien notwendig, um Leben zu retten und den staatlichen Gesundheitsdienst NHS vor einer erneuten Überlastung zu schützen. Der Regierungschef schwor die Briten darauf ein, ihr Zuhause nur noch in dringenden Fällen zu verlassen - wie Arbeit, Sport, Einkäufe oder die Pflege Angehöriger. Aktuell meldete Großbritannien knapp 22.000 Neuinfektionen. Damit durchbrach das Land die Schwelle von einer Million bestätigten Coronavirus-Fällen seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen zwei Wochen zählte das Vereinigte Königreich nach Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control 451 Fälle pro 100.000 Einwohner. Schottland, Wales und Nordirland machen ihre eigenen Regeln. Dort gelten bereits deutlich schärfere Corona-Maßnahmen als bisher in England. 2020-10-31T191744Z_1997968018_RC2VTJ91M307_RTRMADP_3_HEALTH-CORONAVIRUS-BRITAIN.JPG Der britische Premier Johnson war lange ein entschiedener Gegner eines neuen Lockdowns. Nun schwenkt er um. (Foto: REUTERS) +++ 20:15 Horror-Zahlen aus den USA: Hunderttausend neue Infektionen +++ In den USA sind binnen 24 Stunden 99.750 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 9,024 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Toten stieg um 1009 auf 229.109. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen. Die Zahlen der "New York Times", auf die sich die Grafiken von ntv.de stützen, liegen meist noch höher. *Datenschutz +++ 19:45 Italien meldet wieder Höchststand - Krawalle in Städten +++ In Italien steigen die Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert von 31.758 Fällen. Das Gesundheitsministerium teilt weiter mit, 297 Menschen seien nach einer Ansteckung gestorben. Seit Oktober steigen die Corona-Zahlen in Italien rasant. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte verlor parallel zur zweiten Corona-Welle an Popularität. Wie eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Ipsos ergab, sackte die Zustimmung für den Chef der Mitte-Links-Regierung in Rom Ende Oktober um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat auf einen Wert von 58 Prozent ab. Die Regierung des parteilosen Juristen hat mehrfach die Beschränkungen für die Bürger verschärft. So sind Kinos und Theater geschlossen. Lokale dürfen nur bis 18 Uhr servieren. Gegen die Maßnahmen gehen seit gut einer Woche Menschen auf die Straßen. Am Freitagabend gab dabei erneut auch Krawalle - diesmal besonders in Florenz. Auch die Popularität der gesamten Regierung, die von der Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten (PD) angeführt wird, sank von 62 auf 55 Punkte. Die Daten wurden in der Zeitung "Corriere della Sera" veröffentlicht. Mehr dazu lesen Sie hier *Datenschutz +++ 19:13 England doch vor Lockdown? Johnson verschiebt Erklärung +++ Der Chef der Politik-Berichterstattung des Senders ITV sagt, Premierminister Boris Johnson plane einen Lockdown in England bis zum 2. Dezember. Alle nicht für das tägliche Leben notwendigen Geschäfte sollten schließen müssen. Die Menschen sollten auf Treffen mit Freunden in geschlossenen Räumen verzichten, verriet der Journalist Robert Peston weiter. Schulen, Universitäten und Gerichte sollten offen bleiben. Allerdings ließ eine offizielle Bestätigung auf sich warten. Zweimal verschob Johnson eine überraschend und zunächst für 17 Uhr angekündigte Erklärung. Es wird nun zum Abend damit gerechnet. Der Premierminister hatte es nach dem ersten landesweiten Lockdown im März bisher abgelehnt, eine solche Maßnahme erneut zu beschließen. Doch Großbritannien hat mit mehr als 46.000 Todesfällen die höchste Zahl an Corona-Toten in Europa zu beklagen. imago0105954759h.jpg Public Viewing in einem Pub in London: Doch Premier Johnson erscheint nicht. (Foto: imago images/Parsons Media) +++ 18:50 Corona-Rebellen demonstrieren in mehreren Städten +++ Mehrere Tausend Menschen haben in verschiedenen deutschen Städten gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dem Aufruf der Initiative "Querdenken" folgten dabei in Dresden mehrere Tausend Menschen. Die Veranstalter hatten für die Versammlung 1000 Menschen angemeldet. Deshalb stand zeitweilig im Raum, dass die Demo wegen Überfüllung aufgelöst werden sollte. Viele Teilnehmer verzichteten auf eine Mund-Nasen-Bedeckung und gaben bei Kontrollen durch die Polizei an, ein Attest zu besitzen. In Karlsruhe versammelten sich rund 900 Menschen bei einer Querdenken-Demonstration. Die Teilnehmer hätten sich nicht an die vorgeschriebenen Abstandsregeln gehalten, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch diese Veranstaltung habe deshalb kurz vor der Auflösung gestanden. In Darmstadt waren knapp 300 Menschen gekommen, die Düsseldorfer Polizei zählte rund 100 selbst ernannte "Corona Rebellen". 136937578.jpg Zwar ohne Mundschutz, aber dafür ist der Kopf bedeckt: Corona-Rebell in Dresden. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 18:20 CDU-Wirtschaftsflügel zweifelt an Lockdown +++ Angesichts der ab Montag gültigen neuen Einschränkungen verlangt der CDU-Wirtschaftsflügel eine andere Pandemie-Strategie. "Wie wir weitere Lockdowns in der Zukunft finanzieren wollen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft", sagt der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wegen der hohen Kosten werde es dann immer schwerer, aus den Schulden wieder herauszuwachsen. Zuvor hatte sich Linnemann bereits gegenüber ntv kritisch geäußert. Linnemann.JPG Frühstart 21.10.20 Linnemann im "ntv Frühstart" "Nationalen Lockdown muss Bundestag beschließen" +++ 17:50 Erdogans Sprecher infiziert +++ Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Auf Twitter schrieb Kalin, ihm gehe es "Gott sei Dank" momentan ganz gut. Er habe nur milde Symptome. Zuvor hatte auch Innenminister Suleyman Soylu mitgeteilt, er sei positiv getestet worden, ebenso wie seine Frau und Tochter. Die Türkei mit ihren etwa 83 Millionen Einwohnern hat seit Beginn der Pandemie nach offiziellen Zahlen rund 373 000 Infektionsfälle und 10.177 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Seit der Lockerung der Corona-Regeln von Juni an sind die Fallzahlen in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. +++ 17:20 Auch Österreich verhängt den Teil-Lockdown +++ Ähnlich wie Deutschland schränkt auch Österreich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie große Teile des öffentlichen Lebens für vier Wochen ein. "Ab Dienstag, dem 3. November 0 Uhr bis Ende November wird es zu einem zweiten Lockdown in Österreich kommen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien. Ab Dienstag gelten landesweit Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr. In der Zeit ist das Verlassen des privaten Wohnbereichs nur aus bestimmten Gründen erlaubt. Kultur- und Freizeiteinrichtungen müssen schließen, mit Ausnahme von Beerdigungen finden keine Veranstaltungen mehr statt. Auch das Hotel- und Gastgewerbe schließen, nur Takeaway und Lieferung sind erlaubt. Spitzensport findet ohne Publikum statt, Sport ist nur im Freien ohne Körperkontakt erlaubt. Handel, Schulen und auch Dienstleister wie Friseure bleiben zunächst unter Auflagen offen. "Es ist notwendig, diesen Schritt zu setzen, um eine Überlastung der Intensivmedizin zu verhindern", sagte Kurz. Die Infektionszahlen steigen seit Wochen steil auf fast täglich neue Höchstwerte. Die Regierung befürchtet eine baldige Überlastung der Krankenhäuser. Aktuell zählt Österreich 5349 neue Fälle binnen 24 Stunden auf seine fast 9 Millionen Einwohner, nachdem am Freitag der Rekordwert von 5627 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet worden war. Mehr dazu lesen Sie hier 136929878.jpg "Der Schritt ist notwendig": Österreichs Bundeskanzler Kurz befürchtet eine Überlastung der Krankenstationen. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 17:05 Hamburger Senat gibt 400 Euro für jeden Klassenraum +++ Für zusätzliche Schutzmaßnahmen angesichts der Corona-Pandemie stellt die Hamburger Schulbehörde für jeden Klassenraum in einer staatlichen Schule rund 400 Euro zur Verfügung. Damit sollen etwa Plexiglasscheiben oder sogenannte CO2-Ampeln zur Abschätzung von Lüftungszeiträumen gekauft werden können. Das geht aus einem Brief von Schulsenator Ties Rabe hervor, den die Schulbehörde auf Twitter veröffentlichte. Das Programm hat den Angaben zufolge ein Volumen von mehr als vier Millionen Euro. Details sollen in der kommenden Woche genannt werden. +++ 16:35 Fast zehn Monate coronafrei: Großdemo in Taiwan +++ Mehr als 200 Tage ohne eine einzige Corona-Infektion machen es möglich: Zehntausende Menschen haben in Taiwan bei einer Gay-Pride-Parade gefeiert. Rund 130.000 Teilnehmer zählte die farbenfrohe Kundgebung in der Hauptstadt Taipeh nach Angaben der Organisatoren. In dem Inselstaat gelten nur noch wenige Beschränkungen, weil das Land seit fast zehn Monaten coronafrei ist. Im Mai 2019 hatte Taiwan als erstes asiatisches Land nach einer langwierigen politischen Debatte die Homo-Ehe eingeführt. imago0105951527h.jpg Ein Bild wie zu Zeiten vor der Pandemie: Zehntausende demonstrieren in Taiwan für die Rechte von Homosexuellen. (Foto: imago images/Hans Lucas) +++ 16:05 Türkischer Innenminister im Krankenhaus +++ Der türkische Innenminister Süleyman Soylu ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch seine Frau und seine Tochter hätten sich infiziert, teilte er auf Twitter mit. Sie würden alle im Krankenhaus behandelt. "Glücklicherweise geht es uns jetzt etwas besser", ergänzte er. Soylu ist der höchste türkische Amtsträger, der sich bislang mit dem Virus angesteckt hat. Die Türkei mit ihren etwa 83 Millionen Einwohnern hat seit Beginn der Pandemie nach offiziellen Zahlen rund 373.000 Infektionsfälle und 10.177 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Seit der Lockerung der Corona-Regeln von Juni an sind die Fallzahlen in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. 2019-08-21T111744Z_940302143_RC115EDB4170_RTRMADP_3_TURKEY-SECURITY.JPG Der türkische Innenminister Soylu und seine Familie sind mit dem Coronavirus infiziert. (Foto: REUTERS) +++ 15:35 Dänemark startet Risiko-Ampel +++ Dänemark führt ein Warnsystem mit fünf Risikostufen zur Coronavirus-Lage im Land ein. Mit dem System sollen die Dänen besser vorhersehen können, welche Corona-Maßnahmen je nach Situation auf sie zukommen können, wie das dänische Gesundheitsministerium mitteilte. Einmal pro Woche soll demnach von einer Expertengruppe bewertet werden, wie groß das Corona-Risiko im Land und in den fünf dänischen Regionen ist. Das Land nimmt sich ähnliche Systeme in anderen europäischen Ländern zum Vorbild. Derzeit befindet sich Dänemark auf Risikostufe 3. Das bedeutet, dass die Infektionen in der Gesellschaft weit verbreitet sind und das Potenzial besteht, dass die Infektionszahlen schnell zunehmen. +++ 15:05 Großer Andrang bei Corona-Massentests in der Slowakei +++ In der Slowakei hat am Samstag die erste Runde der landesweiten Corona-Massentests begonnen. Vor den Abnahmestellen bildeten sich seit dem frühen Morgen teils lange Schlangen. In der Hauptstadt Bratislava musste nach Angaben der Stadtverwaltung mit Wartezeiten von ein bis drei Stunden gerechnet werden. Dem Gesundheitsministerium zufolge konnten bis zum Vormittag im ganzen Land erst 91 Prozent aller Teststellen geöffnet werden. Es mangelte unter anderem an medizinischem Personal, obwohl eine Bonuszahlung von 500 Euro für den Einsatz winkt. Der seit März regierende konservative Ministerpräsident Igor Matovic stellte den Massentest als Alternative zum Lockdown dar: "Wir haben die große Chance, Europa und der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht, ohne Schließung der Wirtschaft und Millionen Arbeitsloser." Er appellierte an alle Bürger im Alter zwischen zehn und 65 Jahren, an der Aktion teilzunehmen. Mehr dazu lesen Sie hier 136923620.jpg 5,4 Millionen Slowaken sollen sich freiwillig testen lassen. Wer nicht kommt, muss die Ausgangssperre beachten. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 14:35 Neuer Allzeitrekord: Mehr 20.000 Infektionen in Belgien +++ Erstmals sind in Belgien mehr als 20.000 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert worden. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde Sciensano wurden am vergangenen Dienstag insgesamt 21.448 Corona-Fälle gezählt. Für die folgenden Tage liegen noch keine konsolidierten Zahlen vor. Innerhalb der EU gehört Belgien mit seinen gut 11 Millionen Einwohnern derzeit zu den Ländern mit den meisten registrierten Infektionen im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße. Im Vergleich zu Deutschland liegen die Werte um ein Vielfaches höher. Aufgrund der dramatischen Lage sollen von kommender Woche an verschärfte Einschränkungen gelten. So müssen die meisten Geschäfte wieder schließen. imago0105950383h.jpg Geschlossen: Restaurant in Brüssel. (Foto: imago images/Xinhua) +++ 14:00 Ministerin will Schnelltests für Schulen und Kitas +++ Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann möchte in Schulen und Kitas im Land künftig auch Antigen-Schnelltests zur Eindämmung von Infektionen einsetzen. "Ich halte den Einsatz von Antigen-Schnelltests für sinnvoll, weil sie die Möglichkeit bieten, mehr Personen in kürzerer Zeit zu testen und Infektionen schneller zu erkennen", sagte die Ministerin der "Heilbronner Stimme" und dem "Mannheimer Morgen". Mit den Schnelltests soll ein Ergebnis dann innerhalb weniger Minuten vorliegen. Die Bundesländer haben sich bei ihrem Treffen am vergangenen Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf verständigt, dass Schnelltests künftig in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Senioren- und Behinderteneinrichtungen eingesetzt werden sollen. +++ 13:22 Touristen müssen Hotels in Bayern bis 2. November räumen +++ Touristen müssen Hotels in Bayern wegen des Teil-Lockdowns spätestens am Vormittag des 2. November verlassen. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. 136927784.jpg 160 Patienten mussten verlegt werden (Foto: picture alliance/dpa) +++ 13:13 Gewaltige Explosion in russischem Corona-Krankenhaus +++ An einem Krankenhaus für Corona-Patienten in Russland ist ein Tank mit medizinischem Sauerstoff explodiert. Videos zeigen, wie es in der Stadt Tscheljabinsk am Ural eine gewaltige Detonation gab. Durch die Wucht wurden auch umliegende Häuser beschädigt, wie die Behörden mitteilen. Menschen wurden demnach nicht verletzt. Die 160 Patienten seien in eine andere Klinik oder in ein Gebäude des städtischen Stadions gebracht worden. Weshalb es zu der Explosion etwa 1500 Kilometer östlich von Moskau kam, war zunächst unklar. Am Samstag wurden in Russland mehr als 18.000 neue Fälle gemeldet. Mehr als 1,6 Millionen Menschen haben sich der offiziellen Statistik zufolge seit Beginn der Pandemie infiziert. In vielen Städten und Regionen werden nun provisorische Krankenhäuser eingerichtet. *Datenschutz 136916159.jpg In Barcelona gerieten Demonstranten und Polizisten aneinander. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 12:46 Proteste gegen Corona-Politik in Spanien eskalieren +++ In mehreren spanischen Städten hat es in der Nacht zu Samstag gewalttätige Demonstrationen gegen die neuen Beschränkungen gegeben. Im Zentrum Barcelonas in Katalonien lieferten sich nach Medienberichten mehrere Hundert Menschen und die Polizei bis spät in die Nacht Straßenschlachten. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Polizei mit Pflastersteinen beworfen wurde, Müllcontainer brannten und Barrikaden errichtet wurden. Medien berichten auch von einigen geplünderten Geschäften, zwölf Menschen seien festgenommen worden. Die Polizei machte vor allem rechte Hooligans von der berüchtigten Fangruppe "Boixos Nois" (Verrückte Jungs) des Fußballvereins FC Barcelona für die Gewalt verantwortlich. Auch in anderen Städten wie Bilbao im Baskenland oder Burgos in Kastilien und León gab es Unruhen. In der Stadt Vilafranca del Penedès im Süden Kataloniens hätten 120 junge Leute versucht, das Rathaus zu stürmen. +++ 12:12 Überfüllte Schulbusse: Besorgte Eltern fordern Lösung +++ Im Kampf gegen überfüllte Schulbusse setzen erste Städte in Schleswig-Holstein jetzt auf eine Entzerrung der Schulanfangszeiten. Sie folgen damit auch dem Wunsch vieler Eltern, die seit Monaten Lösungen fordern, damit ihre Kinder auf dem Schulweg vor Ansteckungen möglichst geschützt werden. Vertreter der Landeselternbeiräte der Gemeinschaftsschulen und der Gymnasien in Schleswig-Holstein sind dafür, den Unterrichtsbeginn zu entzerren und auf stark frequentieren Linien mehr Busse einzusetzen. In Flensburg haben sich 15 weiterführende Schulen bereits im September auf gestaffelte Schulanfangszeiten verständigt. Nach langem Zögern will jetzt auch Lübeck einen Runden Tisch nach Flensburger Vorbild einrichten. Bislang hatte die Hansestadt Lübeck stets auf die Zuständigkeit des Bildungsministeriums verwiesen. +++ 11:47 Merkel sichert Wirtschaft schnelle Hilfen zu +++ Bevor an diesem Montag Kulturbetriebe, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen für einen Monat schließen müssen, hat Kanzlerin Angela Merkel der Wirtschaft erneut Unterstützung zugesichert. "Wir lassen Unternehmen und Betriebe, die durch die aktuelle Krise unverschuldet in Schwierigkeiten gekommen sind, nicht allein", sagte die CDU-Politikerin in ihrem Podcast. "Wir wollen schnell und unbürokratisch helfen." Am Mittwoch werde sie mit den Spitzenverbänden der Arbeitgeber und der Industrie beraten, wie die Auswirkungen der Krise weiter abgefedert werden könnten. +++ 11:26 Patientenschützer fordern Schnelltests für Sterbe-Begleitung +++ Die neuen Schnelltests sollten aus Sicht von Patientenschützern auch genutzt werden, um Sterbenden und Angehörigen einen gemeinsamen Abschied zu ermöglichen. "Niemals darf es erneut dazu kommen, dass sie voneinander isoliert und allein gelassen werden", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Bund und Länder seien gefordert, ausreichend Schnelltests für Menschen in der letzten Lebenszeit, Angehörige und Begleiter wie Seelsorger oder Hospizhelfer bereitzustellen. Der Trauermonat November müsse Mahnung dazu sein. "Zehntausende Menschen leiden auch heute noch darunter, ihre Lieben in den letzten Tagen und Wochen nicht begleitet zu haben", sagte Brysch mit Blick auf teils strikte Corona-Beschränkungen im Frühjahr. +++ 10:56 Hessens Ministerpräsident Bouffier geht in Quarantäne +++ Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier wird sich in den kommenden Tagen in häusliche Quarantäne begeben, wie die Staatskanzlei in Wiesbaden mitteilt. Grund hierfür seien zwei positiv getestete Personen in der Staatskanzlei. Eine davon arbeite im direkten Umfeld des Ministerpräsidenten. "Ministerpräsident Bouffier selbst ist negativ getestet, und es geht ihm gut", erklärt ein Regierungssprecher. Bouffier werde die Amtsgeschäfte in der Quarantäne weiterführen. +++ 10:33 Rheinland-Pfalz übersteigt in allen Kreisen Grenzwert von 50 +++ Als erstes großes Flächenbundesland hat Rheinland-Pfalz in jeder Region die Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten. Zuvor hatte bereits das kleine Saarland über dieser Schwelle gelegen. *Datenschutz +++ 10:04 Museumsdirektoren protestieren gegen Schließung +++ Direktoren namhafter Kunstmuseen in Deutschland haben in einem Brief gegen die Schließung ihrer Häuser aufgrund der neuen Bestimmungen protestiert. "Bei allem Verständnis für die Herausforderungen, die Corona uns allen auferlegt, halten wir das für eine falsche Entscheidung", teilten die 36 Direktorinnen und Direktoren mit. Museen gehörten zu den sichersten öffentlichen Orten. Die seit März entwickelten Hygiene- und Abstandsregeln, die Begrenzung der Besucherzahl sowie der konsequente Verzicht auf Eröffnungen und größere Veranstaltungen hätten sich bewährt. "Es ist uns unverständlich, warum es möglich ist, Baumärkte, Autohäuser und andere Geschäfte offen zu halten, Museen aber, die über dieselben oder großzügigere Flächen für einen Corona-gerechten Publikumsverkehr verfügen, geschlossen werden." Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 09:39 Zahl der Neuinfektionen in Russland verharrt bei über 18.000 +++ In Russland steigt die Zahl der Positiv-Tests um 18.140 (Vortag: 18.283) auf mehr als 1,6 Millionen. Nach Behördenangaben starben 334 (355) weitere Menschen, die positiv getestet wurden. Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 27.990. *Datenschutz +++ 09:03 Universitäten helfen in Not geratenen Studenten +++ Studenten haben ohnehin oft nicht viel Geld, aber in der Pandemie fallen auch noch viele ihrer klassischen Jobs weg. Um wirtschaftlich in Not geratene Studierende zu unterstützen, haben mehrere Hochschulen in Nordrhein-Westfalen in eigener Initiative Fonds eingerichtet. Nach Angaben des NRW-Wissenschaftsministeriums gibt es solche Hilfsfonds inzwischen an allen sieben Kunst- und Musikhochschulen, der Mehrheit der Fachhochschulen und einigen Universitäten. Das Geld kommt zusammen durch Spendenaufrufe, von Förder- und Alumnigesellschaften, Vereinen, einzelnen Unterstützern und regionalen Partnern. +++ 08:30 19 Millionen Euro Nothilfe fließen an Profisport +++ Etwas mehr als 19 Millionen Euro aus dem Soforthilfeprogramm des Bundes sind bislang in den Profisport geflossen. Dem Bundesverwaltungsamt in Köln lagen einen Tag vor Ablauf der ursprünglich bis zum 31. Oktober laufenden Frist 245 Anträge vor. Davon wurden bislang 80 bewilligt, die ein Volumen von 19.104.350,52 Euro ausmachen. 163 Anträge sind noch in der Bearbeitung. Dies ergab eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim für die Corona-Sportförderung zuständigen Bundesministerium des Innern. Anfang Juli hatte der Bundestag ein Hilfspaket verabschiedet, um die Folgen der Pandemie für den Profisport zu mildern. Angesprochen sind Sportvereine und Unternehmen im professionellen und semiprofessionellen Wettbewerb. Die "Coronahilfen Profisport" haben ein Volumen von 200 Millionen Euro. Die Antragsfrist wurde nach Verkündung des Teil-Lockdowns bis zum 11. November verlängert. +++ 07:59 RKI meldet mehr als 19.000 neue Fälle +++ Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 19.059 neuen Positiv-Tests einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der Fälle steigt damit auf 518.753. 103 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Dadurch wächst die Zahl der bisherigen Todesfälle auf 10.452. Mehr dazu lesen Sie hier. Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. +++ 07:40 Studie: Zahl der Toten wird im November ansteigen +++ In den kommenden Wochen werden einer Studie zufolge deutlich mehr Menschen im Zusammenhang mit einer Infektionen sterben als in den vergangenen Wochen. Modellrechnungen zeigten, dass die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 in Deutschland bereits Anfang November auf 500 bis 800 pro Woche zunehmen dürfte, sagte die Leiterin einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, Viola Priesemann. Möglicherweise falle der Anstieg sogar noch stärker aus. Die bisher relativ niedrigen Zahlen von Todesfällen seien darauf zurückzuführen, dass sich bis Ende September überwiegend Menschen unter 60 Jahren mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt haben, erläutern die Wissenschaftler um Priesemann. Seitdem steige die Zahl der gemeldeten Infektionen auch bei Über-60-Jährigen. Dies führe mit einem Zeitverzug von etwa zwei Wochen auch zu einem Anstieg der Todesfälle. Dass sich seit Ende September vermehrt Menschen über 60 Jahren infiziert haben, liegt den Wissenschaftlern zufolge daran, dass die Gesundheitsämter die Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr konsequent verfolgen und isolieren können. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz 134695822.jpg Franz Müntefering: "Wir müssen das durchziehen." (Foto: picture alliance/dpa) +++ 07:05 Müntefering: Jeder Einzelne trägt Verantwortung +++ Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sieht in der Pandemie jeden Einzelnen in Deutschland in der Verantwortung. "Die große Mehrheit der Bevölkerung vertraut darauf, dass die Politik sich nach besten Kräften bemüht, vernünftige Lösungen zu finden", sagte Müntefering. Politische Verantwortung entbinde aber nicht von der Verantwortung jedes Einzelnen. "Die Infizierungsgefahr endet nicht, wenn die Politik das beschließt, sondern wenn alle beitragen, sich nicht zu infizieren und andere auch nicht." Die Mehrheit, im Grunde alle, müssten den Mut haben, zu sagen: "Wir müssen das durchziehen, müssen die Pandemie eindämmen und Arbeit, Wirtschaft und Sozialstaat und Gesundheit eines jeden Menschen zu schützen versuchen." +++ 06:35 Mehr als 48.000 Neuinfektionen in Indien +++ Indien meldet 48.268 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Gesamtzahl erhöhte sich damit auf 8,1 Millionen, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums vom Samstag hervorgeht. Indien zählt nach den USA die meisten Fälle weltweit. Die Zahl der Toten stieg um 551 auf insgesamt 121.641. +++ 05:23 Positive Auswirkung: Rekordtief bei Antibiotika-Verschreibungen +++ Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr wurden nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) so wenige Antibiotika verschrieben wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das ergab eine Auswertung von Medikamentenverschreibungen der mehr als fünf Millionen Versicherten der TK. Die Zahl der ausgestellten Antibiotika-Rezepte ging demnach im April und Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent zurück. Hochgerechnet auf die rund 34 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland seien rund 11,7 Tagesdosen verschrieben worden. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach hochgerechnet noch 20,5 Millionen. Dabei hätten auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dazu beigetragen, dass sich andere Infektionserkrankungen weniger verbreiten konnten. +++ 04:56 EU arbeitet an einheitlichem Digital-Einreisesystem +++ Ende des Jahres soll die EU ein gemeinsames digitales Anmeldesystem für Einreisen haben. Das hat EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides angekündigt. Elf EU-Staaten hätten derzeit nationale digitale Anmeldesystem oder arbeiteten daran. Die EU-Kommission starte im November ein Pilotprojekt, es müssten etwa Datenschutz-Fragen geklärt werden. +++ 04:14 Belgier dürfen nur noch einen Gast empfangen +++ Wegen der dramatisch steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen verschärft Belgien erneut die Lockdown-Maßnahmen. Von Montag an müssen nicht unentbehrliche Geschäfte wieder schließen, wie Ministerpräsident Alexander De Croo bekannt gab. Weitere Einschränkungen kommen auch auf Privathaushalte zu: Dort sind mit Inkrafttreten der Verschärfungen nur noch Besuche eines einzigen Gastes zugelassen. Die Regierung rief Arbeitnehmer dazu auf, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. "Es ist ein Lockdown, aber ein Lockdown, der den Betrieb in Fabriken erlaubt und eine vorsichtige Wiederöffnung der Schulen ermöglicht", sagte Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke. +++ 03:23 USA verzeichnen nächsten Rekordwert an Neuinfektionen +++ Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land am zweiten Tag in Folge ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 94.125 neue Ansteckungsfälle erfasst. Zudem wurden 919 weitere Todesfälle registriert. Mit der jüngsten Zählung wurde der Rekord vom Vortag mit mehr als 91.000 gemeldeten Coronavirus-Neuinfektionen gebrochen. Insgesamt haben sich seit Pandemiebeginn in den USA 9.034.295 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg insgesamt auf 229.544. *Datenschutz +++ 02:42 Patienten sollen deutschlandweit verteilt werden +++ Bund und Länder wollen an Covid-19 erkrankte Intensivpatienten bei knappen Kapazitäten künftig zwischen den Bundesländern verteilen. "Entwickelt sich eine Lage, die eine Verlegung über die Nachbarländer beziehungsweise angrenzende Regionen hinaus erforderlich macht, findet ein sogenanntes Kleeblattprinzip Anwendung", heißt es im Konzept des Bundesinnenministeriums, das den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Einzig die beiden bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern bilden demnach eigene Regionen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 02:11 Johnson erwägt Teil-Lockdown für England +++ Der britische Premierminister Boris Johnson erwägt im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen neuen strengen Teil-Lockdown in England. Die "Times" meldete, dass Johnson die neuen Corona-Maßnahmen am Montag ankündigen werde. Demnach solle alles geschlossen werden - abgesehen von lebenswichtigen Geschäften und Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Universitäten. Die neuen Beschränkungen könnten ab Mittwoch bis 1. Dezember gelten. Jeder Landesteil in Großbritannien mit seinen insgesamt fast 67 Millionen Einwohnern entscheidet über seine eigenen Maßnahmen in der Corona-Krise. Bislang hatte Johnson sich Forderungen nach Wiedereinführung landesweit geltender Corona-Maßnahmen widersetzt. Nun allerdings wachsen angesichts sprunghaft steigender Fallzahlen die Sorgen, dass die Krankenhäuser überlastet sein könnten. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 02:04 MV weist seine Touristen aus +++ MV weist seine Touristen aus, sie müssen spätestens bis zum 5. November aus dem Bundesland abreisen. Das kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach einer Kabinettssitzung an. Grundsätzlich dürften vom 2. November an für den restlichen Monat keine Gäste mehr für touristische Zwecke aufgenommen werden. "Natürlich gilt für die Gäste, die schon da sind, dass sie eine Zeit haben, auch wieder zurückzureisen", sagte Schwesig. Dies gilt demnach für alle Buchungen, die bis einschließlich Freitag getätigt worden seien. Wer eine Unterkunft später buche, müsse bis zum kommenden Montag wieder abreisen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 01:43 Brinkhaus: Niemand kann Lockerungen im Dezember garantieren +++ Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus will nicht garantieren, dass der Teil-Lockdown zum Dezember hin endet. "Es ist der Plan, dass wir zum Dezember lockern. Garantieren kann das niemand", sagte Brinkhaus den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Fakt ist aber: Ohne etwas zu tun, werden wir sicher keinen guten Dezember haben. Wir müssen kämpfen." Mit Blick auf weitere Verschärfungen, bis hin zu Ausgangssperren sagte er: "Viel wird davon abhängen, ob alle mitziehen. Dann haben wir eine gute Chance, auf weitere Verschärfungen verzichten zu können. Wenn aber flächendeckend die Leute ihr Ding machen, dann kriegen wir ein Problem." +++ 01:23 Tschechien verlängert Ausnahmezustand +++ Das tschechische Parlament stimmt der Verlängerung des Ausnahmezustands bis zum 20. November zu. Damit wird der rechtlichen Rahmen für die Regierung geschaffen, die Bewegungsfreiheit der Bürger Menschen oder den Produktionsbetrieb in Fabriken gegebenenfalls einzuschränken. +++ 00:54 Polen schließt alle Friedhöfe +++ Die Friedhöfe in Polen werden zu Allerheiligen heute, Sonntag und Montag geschlossen. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki begründete die Maßnahme mit der raschen Zunahme von Infektionen. Zudem ruft die Regierung dazu auf, wo immer möglich, Heimarbeit zu nutzen. *Datenschutz +++ 00:17 Slowakei testet die komplette Bevölkerung +++ Nach einem ersten Pilotversuch am vergangenen Wochenende starten heute in der Slowakei flächendeckende Corona-Tests der gesamten Bevölkerung. Um eine rasante Ausbreitung des Virus zu verhindern, will Ministerpräsident Igor Matovic alle Bürger ab zehn Jahren an diesem und am kommenden Wochenende kostenlosen Schnelltests unterziehen. Matovic sieht die Massentests bei einem Erfolg als Vorbild für andere Länder. Das rund 5,4 Millionen Einwohner zählende osteuropäische Land hatte die erste Corona-Welle gut überstanden, doch seit September gehen wie fast überall in Europa die Infektionszahlen stetig hoch. Seit vergangenem Wochenende gelten deshalb eine landesweite nächtliche Ausgangssperre und weitere Beschränkungen. +++ 23:52 Corona-Eskalation, aber USA wollen Kreuzfahrten wieder erlauben +++ Seit Mitte März sind Kreuzfahrten von US-Häfen aus aufgrund der Corona-Pandemie verboten, nun soll es bald langsam wieder losgehen. Die Gesundheitsbehörde CDC gab am Freitag bekannt, ihre strikte "No Sail Order" zu lockern und stellte ein Regelwerk für eine schrittweise Rückkehr zum Betrieb vor. Angesichts neuer Corona-Eskalationen in Teilen der USA ist das Timing der CDC-Maßnahme überraschend. Laut US-Medienberichten hätte Direktor Robert Redfield das Verbot eigentlich sogar gern verlängert, der Industrie soll es aber gelungen sein, mit verstärkter Lobbyarbeit eine von Vizepräsident Mike Pence geleitete Task Force der US-Regierung auf ihre Seite zu ziehen. +++ 23:20 Briten beschleunigen Impfstoffprüfung +++ Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat einem Medienbericht zufolge ein beschleunigtes Prüfverfahren für Corona-Impfstoffkandidaten des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca eingeleitet. Astrazeneca sowie Pfizer und sein deutscher Partner Biontech gehören neben dem US-Biotechkonzern Moderna zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus. +++ 22:56 Frankreich meldet fast 50.000 neue Fälle +++ Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt auf 49.215 binnen 24 Stunden. Das ist ein Zuwachs von rund 1500 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten steigt um 256 auf insgesamt 36.565. *Datenschutz +++ 22:20 Nach Infektion: Spahn will Montag wieder ins Ministerium kommen +++ Deutschland wird nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn solange Corona-Patienten aus anderen EU-Staaten aufnehmen, solange dies möglich ist. Dies gelte etwa für Staaten wie Tschechien oder Belgien, aber auch andere, die um Hilfe bitte würden. Das Auswärtige Amt teilt mit, dass derzeit bereits je zwei Corona-Intensivpatienten aus den Niederlanden und Belgien in deutschen Kliniken behandelt würden. Der mit dem Corona-Virus infizierte Spahn erklärte außerdem, er werde am Montag wieder in seinem Ministerium arbeiten. "Es geht mir -- toi toi toi -- ganz gut. Die Symptome sind zurückgegangen." spahn-covid.jpg Panorama 30.10.20 Spahn über seine Erkrankung AHA-Regeln "bringen das Risiko nicht auf null" +++ 22:00 Höchstwerte: Spanien schreckt vor hartem Lockdown zurück +++ Trotz neuer Infektionsrekorde will Spanien die Pandemie ohne einen neuen Lockdown mit einer extrem strengen Ausgehsperre eindämmen. Eine totaler Lockdown, wie er im Frühjahr im Corona-Hotspot monatelang herrschte, sei im neuen Notstandsdekret auch nicht vorgesehen, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa. "Und ich bin davon überzeugt, dass eine totale Ausgehsperre dank der aktuellen Maßnahmen auch nicht nötig sein wird", betonte der Minister am Freitag vor Journalisten in Madrid. Mit 25.595 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde unterdessen der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie verzeichnet. Die Gesamtzahl der Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 nähert sich damit im 47-Millionen-Einwohner-Land der Marke von 1,2 Millionen. In Westeuropa weist nur Frankreich einen höheren Wert auf. *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen zur bisherigen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, mau/ara/chf/dpa/rts/AFP THEMEN