Panorama Mittwoch, 11. November 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:52 Über 134.000 neue Fälle in den USA +++ FB TW mail drucken Die US-Seuchenzentren CDC geben 134.383 bekannte Neuinfektionen und 1859 weitere Todesfälle bekannt. Damit wurden in den USA insgesamt knapp 10,2 Millionen Infektionen und 239.590 Tote durch das Coronavirus registriert. Die Zahlen von der "New York Times", die ntv.de seit Beginn der Pandemie für die Grafiken nutzt, liegen zum Teil erheblich darüber. *Datenschutz +++ 23:03 Schweden erlässt Alkoholverbot nach 22 Uhr +++ Schwedens Regierung will wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen den Verkauf von Alkohol in Gaststätten nach 22 Uhr verbieten. Eine halbe Stunde später müssen Bars und Kneipen dann schließen. Das kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven an. "Alle Indikatoren zeigen in die falsche Richtung", sagte er auf einer Pressekonferenz. Das Verbot soll am 20. November in Kraft treten und bis Ende Februar andauern. In Stockholm untersagten die Behörden außerdem Besuche in Altenheimen. Schweden hat mit seinem Sonderweg in der Corona-Krise international Schlagzeilen gemacht. Dort gibt es im Ländervergleich weniger Einschränkungen: Restaurants und Kneipen dürfen die Bürger dort weiterhin besuchen, allerdings mit maximal acht Personen am selben Tisch. Darüber hinaus gelten in vielen Regionen des Landes eindringliche Empfehlungen, Kontakte, den Nahverkehr und Veranstaltungen zu vermeiden. Das Land setzt vor allem auf die Vernunft jedes Einzelnen. +++ 22:16 Rückfall droht: New York verhängt Teil-Lockdown +++ Angesichts steigender Corona-Zahlen will der US-Staat New York mit neuen Einschränkungen gegen einen drohenden Rückfall in die Pandemie vorgehen. Gouverneur Andrew Cuomo kündigte an, dass Restaurants, Bars und Fitnessstudios um 22 Uhr schließen müssen. Zudem werden Treffen in Privathäusern auf maximal zehn Personen beschränkt. Die neuen Vorschriften sollen am Freitag in Kraft treten, teilte Cuomo mit. "Es wird jeden Tag wirklich schlimmer", sagte der Gouverneur mit Verweis auf neue Corona-Höchststände in den USA. Falls die neuen Maßnahmen nicht ausreichen und die Zahlen "verrückt" ansteigen, dann könnte es auch zu einer kompletten Schließung von Innenräumen kommen, stellte Cuomo in Aussicht. Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sprach von der "letzten Chance", eine zweite Corona-Welle zu verhindern. Der Bundesstaat New York und die darin gelegene gleichnamige Metropole an der US-Ostküste waren im Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden. Über den Sommer hatte sich das Infektionsgeschehen dort stabilisiert, zuletzt hatte sich die Lage aber wieder angespannt. *Datenschutz +++ 21:47 Bundesländer verzeichnen extrem hohe Totenfallzahlen +++ Nach den Tagesberichten aller 16 Bundesländer liegt Nordrhein-Westfalen mit 4572 Neuinfektionen mit Abstand an der Spitze. Es folgen Bayern (3426), Baden-Württemberg (2944) und Sachsen (1738). Mecklenburg-Vorpommern ist mit 116 neuen Fällen das Schlusslicht. Insgesamt kommen die Länder zusammen auf 265 Tote. Diese Fallzahl ist auffällig hoch. Am Vortag waren es 196, der höchste Wert aus der vergangenen Woche lag bei 169. Mehr als 200 Todesfälle am Tag gab es zuletzt am 1. Mai. *Datenschutz +++ 21:16 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 20.000 Neuinfektionen gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 716.972 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 20.060 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 265 auf 11.869. Als aktuell infiziert gelten rund 254.600 Personen. *Datenschutz Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz ist nach RKI-Angaben erstmals seit der zweiten Septemberhälfte etwas gesunken. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,77 angegeben (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 77 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,89 (Vortag: 0,92). Der R-Wert liegt zwar weiterhin unter 1, aber nicht deutlich genug für eine starke Abschwächung des Infektionsgeschehens. Im Lagebericht vom Abend schreibt das RKI: "Aktuell ist weiterhin eine große Anzahl an Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten". Die Zunahme habe sich zuletzt leicht abgeflacht, doch der Anteil älterer Personen unter den Covid-19-Fällen nehme weiter zu. "Es werden auch wieder vermehrt Covid-19-bedingte Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet." *Datenschutz Die Zahl der Corona-Tests ist in etwa gleich geblieben und liegt den beiden vergangenen Wochen bei jeweils 1,57 Millionen. Die Positivenrate ist auf 7,88 Prozent gestiegen. In der Vorwoche lag sie bei 7,26 davor bei 5,51 Prozent. *Datenschutz Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3127 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 68 mehr als am Vortag. 1787 davon werden beatmet. Rund 6700 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 20:40 Spanien verlangt künftig PCR-Test für Risikoreisende +++ Einreisende aus Corona-Risikogebieten werden in Spanien ab dem 23. November einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Der Test dürfe nicht älter als 72 Stunden sein, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Das wird nach jetzigem Stand im Prinzip auch für Besucher gelten, die aus Deutschland anreisen. Die Einstufung eines Herkunftslandes oder einer Region als Risikogebiet werde anhand der EU-Verordnung 2020/1475 vom 13. Oktober vorgenommen, heißt es in der Mitteilung. Unklar blieb zunächst, ob die Ausweisung als Risikogebiet (etwa im Fall von Deutschland) regional oder landesweit vorgenommen werden soll. Die Zeitung "El País" schrieb unter Berufung auf Sprecher des Ministeriums, von der Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests bei der Einreise würden in der EU und im Schengen-Raum nur die Bürger von Norwegen, Finnland und Griechenland ausgenommen werden. Reiseagenturen und Transportunternehmen müssten die Touristen schon beim Ticketverkauf über die neuen Auflagen informieren, hieß es. Das Ergebnis des Corona-Tests müsse auf Spanisch oder Englisch verfasst sein und könne sowohl in Papierform als auch digital vorgelegt werden. Zudem müsse das Testergebnis in dem Formular angegeben werden, das Spanien-Besucher bereits seit einigen Monaten vor der Einreise ausfüllen müssen. a6cc3251dd16a471af5ab0ef1a92b2ed.jpg Panorama 22.10.20 Trauriger Corona-Rekord in Spanien In einigen EU-Ländern werden Intensivbetten knapp +++ 20:12 "Seltsames Syndrom": Hugh Grant erzählt von seiner Infektion +++ Der britische Star Hugh Grant ("Notting Hill", "Bridget Jones") und seine Ehefrau Anna Eberstein waren nach Angaben des Schauspielers mit dem Coronavirus infiziert. Es habe im Februar mit einem "sehr seltsamen" Syndrom begonnen, erzählte Grant in der "Late Show with Stephen Colbert" per Videoschalte aus London im US-Fernsehen. Grant berichtete über "schreckliche Schweißausbrüche", die wirklich "peinlich" gewesen seien. Seine Augäpfel hätten sich "drei Nummern zu groß" angefühlt, dazu das Gefühl, als ob ein "riesiger Mann, jemand wie Harvey Weinstein", auf seiner Brust sitzen würde, sagte er mit Blick auf den inzwischen wegen Sexualverbrechen verurteilten Hollywood-Mogul. Als er auch noch seinen Geruchssinn verloren habe, sei er "panisch" geworden. Er habe an Blumen und an Mülleimern gerochen und sich das Parfüm seiner Frau ins Gesicht gesprüht, aber nichts riechen können, sagte Grant. Der fünffache Vater ist derzeit in der Thriller-Miniserie "The Undoing" an der Seite von Nicole Kidman zu sehen. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 19:50 Fast 600 Tote in Großbritannien +++ In Großbritannien sind innerhalb eines Tages knapp 600 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Insgesamt überstieg die Zahl der Infektionen am Mittwoch die Schwelle von 1,25 Millionen seit Beginn der Pandemie, wie aus den aktuellsten Angaben der Regierung hervorgeht. Diese zählen seit Mittwoch auch mehr als 50 000 Todesfälle. Aufgrund unterschiedlicher Zählweisen kommt das nationale Statistikamt jedoch bereits auf mehr als 65 000 Corona-Tote. Das Amt zählt die Fälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt ist - die andere Zahl bezieht sich auf zuvor positiv auf SarS-Cov2 getestete Fälle. Fakt ist jedoch bei beiden Zählweisen: Großbritannien bleibt in Bezug auf die absolute Zahl der Todesfälle das am schwersten von der Corona-Pandemie getroffene Land in Europa. "Leider wird sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen", erklärt die medizinische Leiterin von Public Health England, Yvonne Doyle. Es werde noch Wochen dauern, bis die jüngsten verschärften Maßnahmen sich in den Zahlen widerspiegelten. +++ 19:21 Spahn rechnet mit Verdopplung der Intensivpatienten +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit einer Verdopplung der Corona-Patienten auf Intensivstationen noch in diesem Monat. Angesichts des Verlaufs "werden wir jetzt im November wahrscheinlich noch über 6000 Covid-19-Patienten gleichzeitig auf unseren Intensivstationen sehen", sagt er der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Höher dürfen die Zahlen nicht steigen. Falls doch, würden wir absehbar an einen Punkt kommen, an dem das Gesundheitssystem überfordert ist." *Datenschutz +++ 19:02 NRW verlegt Weihnachtsferien vor +++ In Nordrhein-Westfalen können die Schüler wegen der Corona-Pandemie früher in die Weihnachtsferien starten als geplant. Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, den 21. und 22. Dezember freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer von der FDP dem WDR. Damit wird Freitag, der 18. Dezember, in NRW der letzte Schultag in diesem Jahr. Den vorgerückten Start bezeichnete die Ministerin als "Vorquarantäne". Eigentlich hätten die Winterferien erst am 23. Dezember begonnen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hatte die Idee zuvor ins Spiel gebracht. Mehr dazu lesen Sie hier. 135785589.jpg Eine Art Weihnachtsgeschenk von der Politik: Am 18. Dezember ist in NRW der letzte Schultag des Jahres. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 18:32 Bundesregierung macht Tempo bei Schnelltests +++ Die Bundesregierung will die Produktion von Corona-Schnelltests in Deutschland finanziell fördern. Dies beschloss das Bundeskabinett, wie die Ministerien für Gesundheit und Wirtschaft gemeinsam mitteilten. Die beiden Ressorts wollen demnach "zeitnah" eine entsprechende Förderrichtlinie formulieren. Es geht um bis zu 200 Millionen Euro. "Bei Schnelltests muss sich das deutsche Gesundheitswesen auf die heimische Wirtschaft verlassen können", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "In einem so sensiblen Bereich wie Gesundheit brauchen wir mehr Unabhängigkeit vom asiatischen Markt." +++ 18:03 Italien überspringt Millionen-Marke +++ Auch in Italien überschreitet die Zahl der Coronafälle die Schwelle von einer Million. Das geht aus jüngsten Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach werden 32.961 neue Fälle registriert und damit weniger als am Dienstag mit 35.098. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 623 auf 42.953. In Europa hatten bereits Spanien und Frankreich mehr als eine Millionen Infektionen gemeldet. *Datenschutz +++ 17:31 "Meine Mama ist 78": Auf Professor Van-Tam hören die Briten +++ In der Corona-Krise entwickelt sich der medizinische Regierungsberater Professor Jonathan Van-Tam zum Medien-Star, dem die Briten aufmerksam zuhören. Gerade machte er auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz in London Eindruck mit einem persönlichen Appell, dass sich vor allem Risikogruppen zuerst gegen das Coronavirus impfen lassen sollten. "Meine Mama ist 78, sie wird bald 79, und ich habe ihr bereits gesagt: "Mama, stelle sicher, dass du fertig bist, wenn du angerufen wirst, ... das ist ganz wichtig für dich wegen deines Alters", sagte der 56-jährige Epidemiologe. Britische Medien lobten, dass der Impfexperte im Gegensatz zu einigen Kollegen auf Pressekonferenzen der Downing Street stets allgemeinverständlich und mit ruhiger Stimme rede. Er sei in unsicheren Zeiten eine echte Autorität. Fußball-Fan Van-Tam warnte auch auf seine Art vor zu hohen Erwartungen beim Einsatz eines Corona-Impfstoffs. Es sei wie im Finale eines Play-offs, in dem beim Elfmeterschießen der erste Spieler ein Tor erziele. Man wisse, der Sieg sei nahe, aber: "Sie haben den Pokal noch nicht gewonnen." *Datenschutz +++ 17:01 Berliner Ärztekammer geht gegen Corona-Leugner vor +++ Berliner Ärzte können in der Corona-Pandemie ein Fall für die Justiz werden. Die Berliner Ärztekammer leite Fälle von Patientengefährdung auch an die Staatsanwaltschaft weiter, teilte Sprecher Ole Eggert mit und bestätigte einen Bericht des rbb. Dabei gehe es zum Beispiel um Mediziner, die ihre Patienten dazu aufforderten, im Wartezimmer keine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Auch ein Verdacht auf systematische Gefälligkeitsatteste, die von der Pflicht zum Tragen einer solchen Maske entbänden, zähle dazu. In der Hauptstadt seien seit März in 130 Fällen Mediziner mit fragwürdigen oder sogar falschen Behauptungen zum Thema Corona aufgefallen, sagte Ärztekammerpräsident Günther Jonitz im rbb-Interview. Die Kammer habe bereits mehrere Fälle an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Knapp 20 Ärzte und Arztpraxen seien an das Gesundheitsamt gemeldet worden. Rein berufsrechtlich könnten Geldbußen bis zu 10.000 Euro drohen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 16:32 Trotz Gerichtserfolg: Fitnessstudios bleiben geschlossen +++ Das Hamburger Oberverwaltungsgericht hat kurzfristig eine Verfügung erlassen, wonach Fitnessstudios weiterhin geschlossen bleiben müssen, und damit ein Urteil vom Vortag ausgehebelt. Das Gericht hatte zunächst einem Eilantrag gegen die Schließung stattgegeben. Die Entscheidung galt nur für den Antragsteller Fitness First, der in Hamburg mehrere Studios betreibt. Die nun erlassene Verfügung gelte, bis die zuständige Kammer darüber entschieden habe. Das könne mehrere Tage oder auch Wochen dauern. Die Kammer hatte am Vortag die den aktuellen Corona-Maßnahmen zugrunde liegende Generalklausel in Paragraf 28 des Infektionsschutzgesetzes des Bundes als nicht genügend "für einen derart schwerwiegenden Grundrechtseingriff" befunden. Mehr dazu lesen Sie hier. imago0105954605h.jpg Eine Hamburger Fitnesskette hat geklagt. (Foto: imago images/Andreas Gora) +++ 16:01 Merkel: "Es dauert noch den ganzen Winter" +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Erwartung gedämpft, dass mit der schnellen Entwicklung von Impfstoffen die Corona-Krise bald vorbei sei. "Wir müssen davon ausgehen, dass die zweite Welle härter ist, und sie fällt vor allem in eine schlechte Jahreszeit", sagte Merkel bei der Übergabe des Gutachtens des Sachverständigenrates in Berlin. "Sie wird uns noch den ganzen Winter beschäftigen", fügte sie hinzu. Auch die positiven Nachrichten über die Impfstoffentwicklung würden daran nichts ändern und sich noch nicht im Winter niederschlagen. Deshalb müssten Corona-Vorsichtsmaßnahmen weiter gelten. Merkel pochte zudem darauf, an der Schuldenbremse im Grundgesetz festzuhalten, die Bund und Ländern Vorgaben für die erlaubte Neuverschuldung macht. Die Schuldenbremse sei flexibel genug in der jetzigen Krise. Sie "muss auch Leitschnur für die zukünftigen Jahre bleiben", sagte sie zu Vorschlägen, die Vorgabe abzuschaffen. Karliczek.JPG Panorama 11.11.20 Karliczek zu Corona-Impfstoff "Halten übliche strenge Prüfungsstandards ein" +++ 15:29 Wirtschaftsweise: Lage in Deutschland "fragil" +++ Angesichts der anhaltend kritischen Corona-Lage haben die "Wirtschaftsweisen" vor Rückschlägen für die Konjunktur in Deutschland gewarnt. Zwar hob der Sachverständigenrat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr an. Durch die stark steigenden Infektionszahlen bleibe die wirtschaftliche Lage aber fragil, sagte der Vorsitzende der "Wirtschaftsweisen", Lars Feld, zur Vorlage des Jahresgutachtens. Für die weitere Entwicklung sei entscheidend, wie die Pandemie eingedämmt werden könne und wie sich die Wirtschaft im Ausland entwickle. Der Sachverständigenrat übergab das Gutachten am Mittag an Bundeskanzlerin Angela Merkel. 1d8f9b4ea743308a63058275ba78008e.jpg Wirtschaft 11.11.20 Hoffen oder "Stochern im Nebel"? Zweifel an Wirtschaftsweisen-Prognose wird laut +++ 15:02 Biontech-Gründer im Interview: "Impfstoff nahezu perfekt" +++ Biontech-Gründer Ugur Sahin gibt sich selbstbewusst. "Unser Impfstoff ist nahezu perfekt." Im Interview mit CNN verspricht er zugleich, dass im Genehmigungsverfahren nichts übereilt wird. SahinITV.jpg Wissen 11.11.20 Biontech-Gründer im Interview Sahin: "Impfstoff ist nahezu perfekt" +++ 14:35 Eurostat: Besonders Jüngere finden keinen Job +++ Wegen der Pandemie haben besonders junge Menschen in der EU vermehrt Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat ist die Beschäftigungsquote von 15- bis 24-Jährigen in der EU spürbar gesunken. Im zweiten Quartal 2020 lag sie 2,1 Prozentpunkte unter dem Wert von Ende 2019. Die Beschäftigungsraten der anderen Altersgruppen sanken demnach ebenfalls, aber deutlich weniger stark. Breit angelegte Kurzarbeitsprogramme und finanzielle Unterstützung für Unternehmen in vielen EU-Ländern haben laut Eurostat geholfen, "die Auswirkungen der Gesundheitskrise auf die Beschäftigung zu dämpfen". Dies habe Massenentlassungen möglicherweise begrenzt. Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen und Neulinge auf dem Arbeitsmarkt hätten jedoch deutlich weniger profitiert. +++ 14:05 Russland meldet 432 Tote binnen 24 Stunden +++ In Russland sind 432 weitere mit dem Coronavirus infizierte Tote gemeldet worden - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Nach Behördenangaben starben damit bislang 31.593 Menschen. 19.851 Menschen wurden binnen 24 Stunden positiv auf das Virus getestet, knapp 4500 von ihnen allein in Moskau. Insgesamt verzeichnen die Behörden mehr als 1,83 Millionen Infektionsfälle. Damit gehört Russland zu den Ländern, die weltweit die höchsten Infektionszahlen aufweisen, registriert aber vergleichsweise wenige Todesfälle. *Datenschutz +++ 13:45 Pandemie-Lage im Video: Italien verbietet Weihnachten mit der Großfamilie +++ Italiens Regierung reagiert auf die steigenden Infektionszahlen und verbietet als erstes EU-Land das Weihnachtsfest in der Großfamilie. Am Dienstag hatte das Land fast 600 Corona-Tote binnen 24 Stunden registriert. Damit starben seit Februar mehr als 42.000 Menschen im Zusammenhang mit der Viruskrankheit. Corona Spezial.JPG Panorama 11.11.20 Pandemie-Lage am 11. November Italien verbietet Weihnachten mit der Großfamilie +++ 13:32 EU will bei Gesundheitskrisen mehr zu sagen haben +++ Als Lehre aus der Corona-Krise fordert die EU-Kommission einen europäischen Pandemieplan für künftige Fälle. Zudem sollen die Kompetenzen der EU-Gesundheitsbehörden ECDC und EMA ausgeweitet werden. Das Paket für eine "Gesundheitsunion" präsentiert EU-Kommissarin Stella Kyriakides. Damit bekäme die EU neue Hebel, Gesundheitskrisen zu managen, die mehrere EU-Staaten oder die ganze Gemeinschaft treffen. Bisher hat Brüssel in Gesundheitsfragen kaum etwas zu sagen, das ist Sache der Mitgliedstaaten. "Das wird eine erhebliche Veränderung, damit wir kollektiv reagieren können", erklärt Kyriakides. Erstmals soll es die Möglichkeit geben, einen EU-Gesundheitsnotstand auszurufen und damit ein koordiniertes Vorgehen und zum Beispiel Kauf und Lagerung von wichtigen Gütern zu starten. +++ 13:08 Zahl der freien Intensivbetten sinkt weiter - Mehr als 3100 Corona-Patienten in Kliniken +++ Die Zahl der belegten Intensivbetten durch Corona-Patienten ist weiter gestiegen. Laut dem DIVI-Melderegister sind nun 3139 Betten belegt - das sind 85 mehr als am Dienstag. Von den Patienten werden 57 Prozent invasiv beatmet. Die Anzahl der freien Intensivbetten, die die Krankenhäuser melden, sank deshalb weiter auf derzeit 6720. Der Trend hält seit Tagen an, weil die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind. Bei Patienten zeigen sich schwere Krankheitssymptome meist erst mit mehrwöchiger Verspätung. Die Krankenhäuser melden zudem eine Notfallreserve von weiteren 12.305 Intensivbetten, die innerhalb einer Woche aufgebaut werden können. Allerdings ist es fraglich, ob es dann genügend Personal in den jeweiligen Kliniken gibt, um die Betreuung der Intensivpatienten zu gewährleisten. a2a3f5b048ff52af2dc29aebe16269b6.jpg Panorama 11.11.20 Merkel zieht mahnende Parallele Weniger als ein Viertel der Intensivbetten ist frei *Datenschutz +++ 12:47 Grünes Licht für EU-Vertrag für Impfstoff von Biontech +++ Die Europäische Union kann bis zu 300 Millionen Dosen des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer kaufen. Die EU-Kommission billigt formal den Rahmenvertrag mit den beiden Firmen, wie EU-Kreise bestätigen. Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Wann es so weit ist, ist offen. Der EU-Vertrag sieht den Kauf von 200 Millionen Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer vor und die Option auf 100 Millionen weitere. Nach einer EU-Vereinbarung werden künftige Impfstoffe nach Bevölkerungszahl verteilt. Deutschland kann demnach aus diesem Rahmenvertrag mit knapp einem Fünftel der Menge rechnen - rechnerisch bis zu 57 Millionen Einheiten. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte hingegen die Erwartung auf bis zu 100 Millionen Impfdosen geäußert. +++ 12:29 Merkel: Alle Spielräume für Besuche in Pflegeeinrichtungen ausschöpfen +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht sich dafür aus, die Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen auch in der Pandemie so wenig wie möglich einzuschränken. "Es ist wichtig, alle Spielräume für Besuche und soziale Kontakte auszuschöpfen", sagt Merkel in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Deutschen Pflegetags. Gerade ältere Menschen litten unter Einsamkeit. Sie bräuchten neben Schutz vor allem Zuwendung, allen voran von ihren Angehörigen. Die Aufgabe der Pflege sei schon vor Corona "anspruchsvoll" gewesen, so die CDU-Politikerin. Doch unter den Bedingungen der Pandemie seien die Herausforderungen noch "ungleich schwieriger". Der Schutz der Gesundheit von Pflegebedürftigen habe höchste Priorität, aber Schutz allein könne nicht die ganze Antwort sein, sagt die Kanzlerin mit Blick auf Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen. +++ 12:06 Laschet warnt vor "Denunziantentum" +++ Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet warnt vor einem "Denunziantentum" bei Verstößen gegen Corona-Auflagen. "Das macht mehr kaputt, als dass es rettet", sagt Laschet dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Er halte nichts davon, wenn Bürger ihre Nachbarn ausspähen und "zählen, ob da jetzt zwei oder fünf Leute zum Kaffee kommen". Er kritisiert ebenfalls, dass manche Menschen im Frühjahr wegen Kindern auf dem Spielplatz die Polizei gerufen hätten. Wenn 200 Menschen in einer Kellerkneipe eine ausufernde Party feiern, sei das etwas anderes: "Dagegen muss man vorgehen und den Ordnungsbehörden einen Hinweis geben." +++ 11:43 Früher Lockdown in bayerischen Kreisen wirkt +++ Der vorgezogene Lockdown im Berchtesgadener Land macht sich nach drei Wochen in den Infektionszahlen bemerkbar. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist dort nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf 141,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gefallen. In der Spitze hatte der Wert vor genau zwei Wochen bei 324 gelegen, am Montag war er erstmals wieder unter die Marke von 200 gefallen. Der Landkreis Berchtesgadener Land hatte schon am 20. Oktober massive Ausgangsbeschränkungen und die Schließung von Hotels und Gaststätten verfügt, zwei Wochen vor dem Rest Deutschlands. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte schon in der vergangenen Woche betont, es dauere "üblicherweise bis zu zwei Wochen, bis sich verstärkte Maßnahmen in den Infektionszahlen niederschlagen". *Datenschutz +++ 11:24 Intensivmediziner Janssens: "Wir sind deutlich unter Stress" +++ Die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Corona-Infizierten in Deutschland hat ein Allzeithoch erreicht. "Die Lage auf den Intensivstationen ist deutlich angespannt", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, im Gespräch mit ntv. In einigen Regionen sei man zwar noch nicht mit dem Rücken an der Wand, "aber deutlich unter Stress". Wenn man davon ausgehen würde, dass 20 Prozent der Intensivpatienten Covid-19-Patienten seien, dann setze das die Intensiv- und Notfallmediziner im Augenblick ein bisschen unter Druck. Dass die Situation momentan noch zu handhaben ist, liegt auch an der sinkenden Ansteckungsrate. "Wir spüren seit ein paar Tagen, dass die Zuwachsraten abnehmen", sagt Janssens. Das lasse auf eine leichte Abflachung der Anstiege hoffen. "Wir sind noch nicht in der Situation, dass wir aus der Region in andere Bundesländer verlegen müssen." Entsprechende Pläne würden aber bereits in der Schublade liegen. Mehr dazu lesen Sie hier. Janssens Intensivmediziner zu Corona-Krise.JPG Panorama 11.11.20 Intensivmediziner im Interview Krankenhäuser "unter Druck, aber können es händeln" *Datenschutz +++ 11:05 Hongkong und Singapur starten "Reiseblase" +++ Hongkong und Singapur wollen mit einer "Reiseblase" ihren Tourismus wieder in Schwung bringen. Wie beide Seiten mitteilen, sieht die Vereinbarung vor, dass Reisende vom 22. November an zwischen beiden Orten hin und her fliegen können, ohne wie bisher für 14 Tage in Quarantäne zu müssen. Gemäß dem Plan sollen Touristen aus beiden Städten aber für jeden Weg jeweils einen negativen Corona-Test vorweisen. Zunächst soll es einen Flug pro Tag in jede Richtung geben. Sowohl Singapur als auch Hongkong hatten ihre Grenzen seit dem ersten Corona-Ausbruch im Frühjahr weitestgehend dichtgemacht. Das konsequente Vorgehen half dabei, das Virus unter Kontrolle zu bringen. Die täglichen Infektionen mit dem Coronavirus in Hongkong sind nach einer zweiten Welle seit August größtenteils in den einstelligen Bereich zurückgegangen, in Singapur sind die täglichen Fälle auf unter zehn gesunken. +++ 10:52 Kretschmer: "Die Zahlen reichen bei Weitem nicht aus" +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zeigt sich skeptisch, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens rasch aufgehoben werden können. Es gebe derzeit noch keine substanzielle Reduzierung der Neuinfektionen, sagt der CDU-Politiker der ARD. "Die Zahlen, die wir jetzt haben, reichen bei Weitem nicht aus." Es sei "maximal eine leichte Seitwärtsbewegung" erreicht. Wenn es nicht gelinge, die Zahlen substanziell zu senken, "dann werden das schwierige Monate, die vor uns liegen." Die Erwartung an den Lockdown sei gewesen, dass die Zahlen so nach unten gehen, dass man die Gastronomie wieder öffnen könne und es Gottesdienste und Weihnachtsmärkte vielleicht in einer anderen Form geben könne. "Das kann man nun anhand der jetzt vorliegenden Zahlen nicht sehen." *Datenschutz +++ 10:35 Russland beziffert Wirksamkeit von "Sputnik V" auf 92 Prozent +++ Der russische Impfstoff "Sputnik V" zeigt eine 92-prozentige Wirksamkeit beim Schutz vor Covid-19, wie der Staatsfonds RDIF unter Berufung auf Zwischenergebnisse einer Studie mitteilt. Der Fonds unterstützt die Entwicklung und weltweite Vermarktung des Impfstoffs. Zum Vergleich: Der von Biontech und Pfizer entwickelte Impfstoff BNT162b2 soll einen 90-prozentigen Schutz bieten. +++ 10:20 Ziemiak rechnet mit keinem normalen Weihnachten +++ Angesichts der derzeitigen Infektionszahlen rechnet CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nicht mit einem normalen Weihnachtsfest. "Weihnachten wird nicht so wie in den vergangenen Jahren", sagt er in der RTL-Sendung "Guten Morgen Deutschland". Wie und mit welchen Regeln gefeiert werde, könne man noch nicht sagen. Die Zahl der Neuinfektionen sei noch sehr hoch. "Die nächsten Wochen und Monate, das werden jetzt die schwierigsten sein. Aber es gibt Grund zur Hoffnung, dass diese Zeit absehbar ein Ende haben wird." +++ 10:01 In ärmeren Bremer Stadtteilen treten mehr Infektionen auf +++ In Bremen treffen die gehäuften Infektionen vor allem ärmere Stadtteile. In diesen Vierteln müsse noch mehr Aufklärung und Prävention betrieben werden, sagt der Co-Vorsitzende der Linksfraktion im Bremer Parlament, Nelson Janßen. Die Belastung gerade von Vierteln wie Tenever oder Gröpelingen sei "traurigerweise keine Überraschung". Dort seien die Gesundheitskennziffern schon seit Jahren schlechter, so Janßen. Das Bundesland Bremen hat seit Ende Oktober die höchste Infektionsrate aller Länder mit 200 und mehr bestätigten Ansteckungen auf 100.000 Einwohner in einer Woche. Das liegt vor allem an gehäuften Infektionen in der Stadt Bremen, nicht an Bremerhaven. In Bremen wiederum sind ärmere Stadtteile mit beengten Wohnverhältnissen und einem hohen Anteil an Migranten stärker betroffen als andere, wie Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard mitteilte. +++ 09:48 US-Studie zeigt "Superspreader"-Orte auf +++ Ein Großteil der Infektionen passiert einer US-Studie zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach an sogenannten "Superspreader"-Orten wie Restaurants, Fitnessstudios und Cafés. Das zeigen Wissenschaftler von der Universität Stanford in Kalifornien anhand eines Computermodells, unter anderem auf Basis demografischer Daten, epidemiologischer Schätzungen und anonymer Handydaten, im Fachjournal "Nature". Das Modell analysiert, wo Menschen den Tag über hingehen, wie lange sie jeweils bleiben und wie viele andere Menschen am selben Ort sind - und fand überall dort die meisten Infektionen, wo sich mehrere Menschen in geschlossenen Räumen über längere Zeit aufhalten. *Datenschutz +++ 09:31 Pazifikstaat beklagt ersten Corona-Fall überhaupt +++ Im Pazifikstaat Vanuatu ist erstmals ein Corona-Fall bestätigt worden. Die zu Melanesien gehörende Inselgruppe war eines der letzten Länder, in denen noch keine Infektion registriert worden war. Premierminister Bob Loughman teilte in einer Rede mit, das Land bleibe aber weiter sicher. Bei dem Infizierten handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums um einen Mann, der aus den USA über Sydney und Auckland nach Vanuatu gereist war. Bei seiner Ankunft am 4. November sei er symptomfrei gewesen. Ein Test am Dienstag sei nun aber positiv ausgefallen. Der Mann sei in einer Quarantäneeinrichtung. *Datenschutz +++ 09:11 Spahn schließt größere Weihnachtsfeiern aus +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert sich positiv über den Vorschlag von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, die Weihnachtsferien wegen der Pandemie früher zu starten. "Das ist sicherlich ein Teil der Debatte, auch für Montag oder auch für die Folgewochen", so Spahn im "Frühstart" von ntv mit Blick auch auf die Bund-Länder-Beratungen am kommenden Montag. Für Eltern, Kinder und Lehrer sei Planbarkeit wichtig. "Das wäre mit so einer Maßnahme gegeben." Für größere Weihnachtsfeiern sieht Spahn aber keinen Spielraum. Es werde in den kommenden Monaten sicher keine Veranstaltungen mit "mehr als 10, 20 Teilnehmern" geben. "Die große Hochzeitsfeier, die große Geburtstagsfeier, auch die große Weihnachtsfeier, das muss ich jetzt ehrlicherweise sagen, das sehe ich im Dezember und auch im Winter insgesamt nicht." Ob die Politik für Weihnachten bestimmte Regeln und Kontakt- oder Reisebeschränkungen plane, will Spahn nicht sagen. Auch zum Fest sollten die AHA-Regeln eingehalten und viel gelüftet werden. "Das braucht es nicht nur auf Arbeit, in Bus und Bahn, sondern eben auch im familiären, im privaten Bereich." Mehr dazu lesen Sie hier. a5d458f874a029b283e4639adeb11dbc.jpg Panorama 11.11.20 Ungewissheit überschattet Festtage Laschet erwägt frühere Weihnachtsferien *Datenschutz +++ 08:51 Negativrekord: 60.000 Covid-19-Patienten in US-Kliniken +++ In den USA hat die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Medienberichten mit mehr als 60.000 einen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden am Dienstag (Ortszeit) landesweit 61.964 Menschen mit dem Virus in Kliniken behandelt, meldeten mehrere US-Medien unter Berufung auf Daten des Covid Tracking Project. Damit habe sich dieser Wert seit September etwa verdoppelt und übertreffe nun auch den zu Beginn der Pandemie erreichten Höchststand von Mitte April (59.940). Ein zweiter Höhepunkt im Sommer hatte diesen Rekord demnach nur knapp verfehlt. Während die Zahl der Patienten weiter steige, fehle es an medizinischem Personal, um mehr Krankenhausbetten bereitstellen zu können, schreibt die "New York Times". Auf Intensivstationen werden dem Covid Tracking Project zufolge derzeit knapp 12.000 Menschen behandelt. Dieser Wert war im April mit rund 15.000 höher. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 08:31 Spahn: Anzeichen für positive Veränderung der Infektionslage +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht Anzeichen für positive Veränderungen der Infektionslage in Deutschland. "Was wir sehen, ist, dass sich die Dynamik deutlich reduziert hat in den letzten Tagen. Es steigt noch, aber es steigt weniger stark. Das ist erstmal ermutigend, aber es reicht noch nicht", sagt der CDU-Politiker in der ntv-Sendung "Frühstart". Nach zwei oder drei Tagen positiver Entwicklung könne man allerdings noch nicht von einem Trend sprechen. "Es sind definitiv Anzeichen für eine Veränderung, aber noch keine Trendwende." Leider stiegen im Moment die Zahl der Corona-Patienten in den Intensivstationen und die der Todesfälle stark. Um das in den Griff zu bekommen, müssten die Infektionszahlen sinken. Mehr dazu lesen Sie hier. Spahn.JPG Frühstart 11.11.20 Spahn im "ntv Frühstart" Abflachende Infektionsrate ist "erst mal ermutigend" +++ 08:19 Nur 13 deutsche Regionen unter Warnschwelle +++ In Deutschland überschreiten 370 Regionen den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Laut dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind das fünf weniger als noch am Dienstag. Von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), liegen nur noch 13 unter der Warnschwelle von 35 Neuinfektionen. Anzeichen einer Trendwende sind hier nicht zu sehen. Den höchsten Inzidenzwert haben den Daten zufolge der bayerische Landkreis Traunstein (382,9) sowie die bayerischen Städte Augsburg (314,2) und Rosenheim (311,6). Den niedrigsten Wert weisen der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (19,4), der niedersächsische Landkreis Holzminden (19,9) und der thüringische Wartburgkreis (21,0) auf. *Datenschutz +++ 07:54 Polizeigewerkschaft: Gewaltrisiko steigt mit Dauer des Teil-Lockdowns +++ Bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns über den laufenden Monat hinaus befürchtet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zunehmenden Frust und damit auch mehr Gewaltbereitschaft bei manchen Menschen. "Wenn die Maßnahmen über den November hinausgehen sollten, werden wir wohl keine friedlichen Weihnachten erleben", sagt der NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft, Michael Mertens, der "Rheinischen Post". Er befürchte, dass dann bei vielen Menschen der Geduldsfaden reißen könnte. "Das wird sich nicht nur auf der Straße zeigen, sondern auch bei der häuslichen Gewalt. Damit muss man leider rechnen, weil sich viele Menschen eingesperrt und beengt fühlen. Bei dem einen oder anderen mündet das dann in aggressives Verhalten." Polizisten würden schon jetzt eine zunehmende Aggressivität während ihrer Einsätze feststellen. +++ 07:26 Umfrage: Knapp 90 Prozent der Deutschen verzichten Weihnachten auf Restaurantbesuch +++ Die Pandemie hat den Deutschen laut einer Umfrage die Lust auf einen Restaurantbesuch zu Weihnachten verdorben. Nur etwas mehr als sechs Prozent der Befragten planen, über die Feiertage auswärts essen zu gehen, heißt es in einer Umfrage des Kassensystem- und E-Commerce-Anbieters Lightspeed. Stattdessen wollen sich fast 90 Prozent der Befragten ins traute Heim zurückziehen und dort selber kochen. Die Umfrage in insgesamt vier Ländern wurde Ende Oktober erhoben. Demnach war nirgendwo sonst die Lust auf einen weihnachtlichen Restaurantbesuch so niedrig wie in Deutschland. In Belgien sind es demnach "nur" 75 Prozent. Befragt wurden zudem Menschen in den Niederlanden und der Schweiz. Allgemein drückt die Krise auf die Ausgehlaune der Deutschen. Seit Beginn der Pandemie geht laut Umfrage fast die Hälfte der Befragten hierzulande gar nicht mehr ins Restaurant. *Datenschutz +++ 07:05 Rund 15.000 Nerze in den USA an Virus gestorben +++ Mehr als 15.000 Nerze sind nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in den Vereinigten Staaten seit August an dem Coronavirus gestorben. Etwa ein Dutzend Farmen stünden unter Quarantäne, während die Fälle untersucht werden. "Das wird uns helfen, mehr über die Übertragungsdynamik zwischen Nerzen sowie anderen Tieren und Menschen zu erfahren", erklärt die US-Gesundheitsbehörde CDC. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass Tiere eine entscheidende Rolle bei der Übertragung des Virus auf den Mensch spielen würden. +++ 06:41 Fauci: Wegen Impfstoff nicht in falscher Sicherheit wiegen +++ Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt die Amerikaner davor, sich wegen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus in Sicherheit zu wiegen. "Die Nachricht über den Impfstoff sollte die Menschen nicht dazu veranlassen zu sagen, dass wir die öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen nicht weiterführen müssen", sagt Fauci dem Sender CNN. An die Amerikaner appelliert er: "Geben Sie nicht auf, wenn Sie wissen, dass Hilfe auf dem Weg ist." Er wisse um die Erschöpfungserscheinungen beim Thema Coronavirus. "Aber halten Sie durch, noch ein bisschen länger." Fauci ruft seine Landsleute dazu auf, Masken zu tragen, Abstand von anderen Menschen zu halten und sich die Hände zu waschen. Auch wenn ein Impfstoff zugelassen würde, würde dieser zunächst nach Prioritäten verteilt werden. So würden beispielsweise Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiteten, zuerst damit versorgt werden. Er rechne aber damit, dass jeder Amerikaner, der das wolle, in den ersten vier Monaten des kommenden Jahres geimpft werden könne. +++ 06:16 RKI: Über 18.000 neue Infektionen registriert +++ In Deutschland sind mehr als 18.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilt, wurden 18.487 neue Ansteckungsfälle erfasst. Dies war deutlich weniger als der Rekordwert von 23.399 Fällen, den das Institut am vergangenen Samstag gezählt hatte. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland laut den jüngsten Zahlen des RKI 705.687 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehenden Todesfälle in Deutschland stieg demnach auf 11.767 - dies waren 261 mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 454.800. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 05:29 Biontech: Regierungsziel von 70 Prozent Durchimpfung bis zum Sommer realistisch +++ Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech hält das Ziel der Bundesregierung für realistisch, bis zum Sommer 70 Prozent der Bürger in Deutschland gegen Covid-19 geimpft zu haben. "Wir werden unser Bestes tun, damit das funktioniert. Wenn alle Fabriken hochlaufen, sollte es möglich sein, das Ziel zu erreichen", sagt der Finanzvorstand des Unternehmens, Sierk Poetting, den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Im Hinblick auf die Zulassung des Impfstoffs in der EU sagte Poetting, "dass ein Termin noch im Jahre 2020 im Rahmen des theoretisch Möglichen ist". Biontech, das mit seinem Corona-Impfstoff kurz vor der weltweiten Zulassung steht, könne "jedenfalls in diesem Jahr noch bis zu 50 Millionen Impfdosen liefern". Impfstoff.jpg Panorama 10.11.20 Zulassungs-Anträge in USA und EU Wer bekommt Biontechs Corona-Impfstoff? +++ 05:10 "Querdenker"-Demo in Leipzig: Gericht unterschätzte Teilnehmerzahl +++ Nach der bundesweit umstrittenen Corona-Demonstration am Samstag in Leipzig hat das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) die Begründung für seinen Beschluss vorgelegt, der den Teilnehmern eine Versammlung in der Innenstadt ermöglichte. Die Stadt Leipzig hatte die Demonstration zuvor eigentlich auf einen großen Messe-Parkplatz am Stadtrand verlegen wollen. Laut Begründung gingen die Richter von 16.000 Teilnehmern aus. Dabei bezogen sie sich auf eine Gefahrenprognose der Polizei. Für eine solche Menschenmenge sei der Augustusplatz in Leipzig groß genug gewesen, auch unter Wahrung der Corona-Abstandsanforderungen von sechs Quadratmetern pro Person, hieß es. Tatsächlich versammelten sich am Samstag deutlich mehr als 16.000 "Querdenker" in der Leipziger Innenstadt. Die Polizei ging von 20.000 Teilnehmern aus. Die Initiative "Durchgezählt", eine Forschungsgruppe der Universität Leipzig, schätzte die Gesamtzahl sogar auf 45.000. +++ 04:20 Müller: Berlin plant Prioritätenliste für 20.000 Impfungen pro Tag +++ Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller kündigt an, dass es bei der Vergabe eines Corona-Impfstoffes in der Hauptstadt eine Prioritätenliste geben wird. Weil der Impfstoff erst nach und nach zur Verfügung stehen werde, würden zunächst besonders gefährdete Menschen versorgt sowie spezielle Berufsgruppen wie Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute, sagt der SPD-Politiker in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz". "Da wird es eine Prioritätenliste geben." Bereits im Dezember werde es in Berlin eine entsprechende Infrastruktur geben, sodass pro Tag 20.000 Menschen geimpft werden können, erklärte Müller. Dazu seien unter anderem mehrere dezentrale Impfzentren geplant. +++ 03:59 In USA schnellt Zahl der Corona-Infizierten und Toten weiter nach oben +++ Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA hat ein neuer Höchstwert erreicht. Binnen 24 Stunden wurden mehr als 130.000 neue Ansteckungsfälle gezählt, wie die"New York Times" berechnet hat. Damit wurden die bisherigen Rekordwerte übertroffen. Der bisherige Höchststand bei den Neuinfektionen in den USA hatte bei rund 127.000 Fällen gelegen und war am vergangenen Samstag erfasst worden. Auch wurden 745 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Land stieg damit auf 240.184. *Datenschutz +++ 03:23 Halle testet Altenheime durch und findet 18 Infizierte +++ Nach einem umfangreichen Corona-Massentest in Halles Seniorenheimen sind bislang die Ergebnisse von 43 Einrichtungen bekannt. 18 Tests seien positiv ausgefallen, sagte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos). Die Infizierten blieben in Quarantäne. Insgesamt waren in 51 Alten- und Pflegeheimen die Angestellten und Bewohner auf eine mögliche Infektion hin überprüft worden. Die Stadt rechnete mit keinen weiteren positiven Ergebnissen, da die Schnelltest-Reihe bereits abgeschlossen sei und keine weiteren Rückmeldungen vorlägen. Der am Samstag erfolgte Massentest wurde notwendig, nachdem zahlreiche Infektionen in der vergangenen Woche in entsprechenden Einrichtungen aufgetreten waren. Die Stadt entschied sich daher für Schnelltests in allen Altenheimen. +++ 02:29 Hamburger Asklepios-Kliniken melden so viele Covid-19-Patienten wie im April +++ Die Hamburger Asklepios-Kliniken haben den Patienten-Höchststand von Mitte April bereits überschritten. Aktuell sind in den sieben Einrichtungen 172 Covid-Patienten in Behandlung, davon 40 auf den Intensivstationen, wie das Unternehmen mitteilte. Damit versorgen die Pflegekräfte und Ärzte seit Beginn der Pandemie den Großteil der an Covid-19 erkrankten stationären Patienten in Hamburg. Die anderen beteiligten Krankenhäuser, darunter das UKE, behandeln nach Angaben der Hamburger Behörden zusammen rund 90 Covid-Patienten (Stand Montag). "Die Kliniken sind deutlich besser auf Covid-Patienten vorbereitet als zu Beginn der ersten Welle", sagte Professor Christoph Herborn. Asklepios habe viele zusätzliche Beatmungsgeräte beschafft, außerdem seien genügend Masken und Schutzkleidung vorhanden. Die Ärzte appellierten an alle Menschen mit schweren Erkrankungen, eine notwendige Behandlung auf keinen Fall hinauszuzögern. +++ 01:35 Spanien meldet neue Höchstzahl von mehr als 400 Toten +++ In Spanien ist eine Rekordzahl bei den täglich gezählten Todesopfern durch die Corona-Pandemie verzeichnet worden. Innerhalb eines Tages wurden 411 Todesfälle registriert, wie der für die Bekämpfung des Virus zuständige Regierungskoordinator Fernando Simón mitteilte. Dies ist die bislang höchste Zahl während der derzeitigen zweiten Ausbreitungswelle im Land. Es sei möglich, dass die täglichen Zahlen der Todesfälle in den nächsten Tagen weiter zunähmen, sagte Simón. Insgesamt verstarben seit Beginn der Pandemie nach Angaben der Behörden 39.756 Menschen in Spanien im Zusammenhang mit der Infektion. *Datenschutz +++ 00:49 Lehrerverband: mehr als 300.000 Schüler in Quarantäne +++ Die Zahl der Schüler und Lehrer in Quarantäne steigt einem Medienbericht bundesweit erheblich an. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Lehrerverband berichtet, sind aktuell mittlerweile mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. Ende September waren es noch rund 50.000 gewesen. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne gebe der Verband derzeit mit bis zu 30.000 an. Die Folge seien immer mehr Schulschließungen, sagte Meidinger dem Blatt: "Wir erleben an den Schulen jetzt einen Salami-Lockdown." Die Politik habe sich zurückgezogen, jetzt würden die Gesundheitsämter entscheiden. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 00:17 Gericht kippt Maskenpflicht in Region Hannover teilweise +++ Das Verwaltungsgericht Hannover hat eine in der Region um die niedersächsische Landeshauptstadt geltende Maskenpflicht in "Ladengebieten", "Einkaufszentren" und "Einkaufsstraßen" in einem Eilverfahren aufgehoben. Die Begrifflichkeiten in der Allgemeinverfügung seien nicht ausreichend bestimmt, erklärte das Gericht. Es sei nicht klar erkennbar, ab wann ein Bereich als "Einkaufsstraße", "Ladengebiet" oder "Einkaufszentrum" einzustufen sei. Erläuterungen enthalte die Verfügung nicht. Bestand hat nach Gerichtsangaben allerdings die Maskenpflicht in Fußgängerzonen, auf Wochen- oder Jahrmärkten und an allen Orten unter freiem Himmel, an denen sich Menschen auf engen Raum begegnen oder aufhalten. Diese Bestimmungen wurden nicht angefochten. Nachtrag: Die Aufhebung gilt nur für den beiden Antragsteller, wie auch dem Urteil zu entnehmen ist. +++ 23:18 Rund 500 Menschen in Schwerin protestieren gegen Corona-Politik +++ In Schwerin haben nach Polizeiangaben am Dienstagabend rund 500 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Bei den Protesten in der Nähe des Schweriner Schlosses waren Plakate mit Forderungen wie "Stoppt den Test-Terror", "Niemand wird uns das freie Atmen verbieten" und "Körper, Geist, Seele, alles meins!" zu sehen. Nach Polizeiangaben habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Laut Landesregierung sind Demonstrationen in Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der Corona-Pandemie mit bis zu 500 Menschen möglich, sofern die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50 Metern zwischen den Demonstranten gesichert ist. Eine Ausnahmegenehmigung für mehr als 500 Demonstranten könne auf Antrag erteilt werden. Dafür sei das Einvernehmen mit der zuständigen Gesundheitsbehörde erforderlich. +++ 22:29 "Ja, sofort": Drosten würde sich impfen lassen +++ Der Virologe Christian Drosten sieht in der neuen Folge des "Coronavirus-Update" bei NDR-Info optimistischer in die Zukunft. Von einem beeindruckenden Schutz sprach er mit Blick auf die ersten Daten zu dem Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer. Diese hatten am Montag bekannt gegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 biete. "Wenn jetzt die Studie weiterläuft, kann sich diese Zahl natürlich auch nach unten korrigieren. Damit muss man rechnen", sagte Drosten über die 90-Prozent-Angabe. Aber prinzipiell habe der Impfstoff eine wirklich gute Schutzwirkung. Auf die Frage, ob er sich selbst damit impfen lassen würde, sagte Drosten: "Ja, sofort." Es sei "schon sehr naheliegend, das zu machen." Auch bei der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Deutschland zeichnet sich dem Virologen zufolge seit ungefähr einer Woche eine Verlangsamung ab. Die Geschwindigkeit des Zuwachses sei geringer geworden. "Das ist eine wirklich gute Nachricht." Ursache könne eine Verhaltensänderung der Menschen sein. Es könne aber auch sein, dass man derzeit wegen der Überlastung der Labore und der Kontaktnachverfolgung nicht mehr merke, "was in der Bevölkerung los ist". 137162995.jpg Im Moment sieht er weniger schwarz: Virologe Drosten. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 22:01 Schwächere Zuwächse in den Bundesländern +++ In seinem täglichen Lagebericht gibt das Robert-Koch-Institut noch keine Entwarnung, spricht aber von einer abgeschwächten Dynamik. Im Vergleich zur Vorwoche hätten die Fallzahlen in fast allen Bundesländern zugenommen, dennoch habe sich "das Ausmaß abgeschwächt". Hätten im letzten Wochenvergleich mehrere Bundesländer einen Zuwachs von über 50 Prozent verzeichnet, liege die Zunahme in dieser Woche im Vergleich zur Vorwoche in keinem Bundesland über 30 Prozent, heißt es in dem abendlichen Lagebericht weiter. "Die größten relativen Zunahmen im Wochenvergleich waren in Thüringen, Bayern und Rheinland-Pfalz zu verzeichnen." Nach Auswertung der Tagesberichte aller Länder führt Nordrhein-Westfalen mit 4320 Neuinfektionen das Feld bei den Neuinfektionen an. Es folgen Bayern (2971) und Baden-Württemberg (2414). *Datenschutz +++ 21:55 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 17.700 Neuinfektionen gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 696.912 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 17.759 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 196 auf 11.604. Als aktuell infiziert gelten rund 248.400 Personen. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag:1,09). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 88 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,92 (Vortag: 0,98). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3059 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 54 mehr als am Vortag. 1737 davon werden beatmet. Rund 6900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. *Datenschutz Den vollständigen Corona-Liveticker vom Dienstag, den 10. November, finden Sie hier. Quelle: ntv.de, mau/fzö/shu/dpa/rts/AFP