Panorama Montag, 14. Dezember 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:40 London verbannt Fans aus Fußballstadien +++ FB TW mail drucken Die Londoner Clubs der Fußball-Premier League müssen vom Mittwoch an wieder ohne Fans im Stadion auskommen. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock kündigte an, dass die Hauptstadt wegen der drastisch steigenden Fallzahlen in die höchste Corona-Warnstufe eingruppiert werde. Das bedeutet unter anderen, dass Zuschauer bei Sport-Events vorerst untersagt sind. Seit Anfang Dezember durften einige Vereine bis zu 2000 Fans bei ihren jeweiligen Heimspielen begrüßen, darunter auch die Londoner Clubs. *Datenschutz +++ 22:30 Unesco fordert Priorisierung von Lehrern bei Corona-Impfung +++ Die UN-Kulturorganisation Unesco hat die Regierungen weltweit dazu aufgefordert, Lehrern einen vorrangigen Zugang zu Corona-Impfstoffen zu ermöglichen. "Wir glauben, dass Lehrer und pädagogisches Hilfspersonal als eine vorrangige Gruppe betrachtet werden muss", sagte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay in einer Videobotschaft. +++ 22:04 Zahl der Todesfälle in den USA steigt auf mehr als 300.000 +++ Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 hat in den USA die Marke von 300.000 überschritten - das meldet die "New York Times". Erst vor weniger als vier Wochen war der Wert von 250.000 Toten erreicht worden. Insgesamt haben sich in den USA bisher mehr als 16 Millionen Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert +++ 21:26 Sechs Bundesländer mit vierstelligen Zuwächsen bei neuen Fällen +++ In ihren Tagesberichten verzeichnen sechs Bundesländer vierstellige Zuwächse: Sachsen führt das Länderfeld mit 7536 neu gemeldeten Fällen an, wobei dort aber auch die Zahlen für Sonnabend und Sonntag inbegriffen sind. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen (3029 neue Fälle) vor Bayern (2621), Baden-Württemberg (2177), Rheinland-Pfalz (1097) und Berlin (1008). Da man Sachsen wegen der Nachmeldungen außen vor lassen muss, ist gemessen an der Einwohnerzahl Berlin an diesem Montag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen pro Einwohner: Die Hauptstadt verzeichnet 27,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner. Knapp dahinter liegt Rheinland-Pfalz mit 26,8. *Datenschutz +++ Aktuelle Datenlage in Deutschland: 21.289 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.348.097 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 21.289 neue Fälle hinzu. Das sind 4536 neue Fälle mehr als vor einer Woche und gleichzeitig der höchste Stand für einen Montag in der ntv.de Auswertung. Als aktuell infiziert gelten rund 338.700 Personen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 467 - der höchste Zuwachs an einem Montag und 136 Todesfälle mehr als vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle stieg damit auf insgesamt 22.329. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,12 angegeben (Vortag: 1,16). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 112 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,06 (Vortag: 1,12). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4670 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2668 davon werden beatmet. Rund 5086 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. *Datenschutz +++ 21:01 Rückschlag für "Tübinger Weg": Mehr Infektionen in Heimen +++ Einige Zeit galt das Modell Tübingen mit seiner Anti-Corona-Strategie als Vorbild für andere Städte, jetzt gibt es Rückschläge. Nachdem bis Mittwoch vergangener Woche kein einziger Infektionsfall in den Pflegeeinrichtungen registriert worden war, sind jetzt gleich drei Tübinger Pflegeeinrichtungen betroffen, wie Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) mitteilte. "Obwohl es mehrfach Infektionen bei den Pflegekräften gab, hat die Barriere, die wir durch die regelmäßigen Schnelltests errichtet haben, in den meisten Fällen gehalten. Leider war das Netz nicht engmaschig genug, denn wir konnten die Tests nicht verpflichtend anordnen", sagte Palmer. +++ 20:33 Erdogan verhängt fünftägiges Ausgehverbot ab Silvester +++ Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verhängt ein fünftägiges Ausgehverbot. Dies soll in der Silvesternacht um 21 Uhr abends beginnen und bis zum 4. Januar andauern. In der Türkei sind innerhalb eines Tages 229 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben, 29.617 haben sich neu angesteckt. *Datenschutz +++ 19:58 Tschechien verschärft ab Freitag Maßnahmen gegen Coronavirus +++ Die tschechische Regierung kündigt nach dem Anstieg der Corona-Infektionen neue Einschränkungen an. Von Freitag an werden die Auflagen für Unternehmen und öffentliche Versammlungen verschärft, teilt Ministerpräsident Andrej Babis mit. +++ 19:33 Spahn hält Impfstart noch im Dezember für denkbar +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält einen Beginn von Impfungen gegen das Coronavirus noch im Dezember für denkbar. "Wir tun alles dafür", dass es noch im Dezember losgehen könne mit dem Impfen, sagte der CDU-Politiker im "Polittalk aus der Hauptstadt", einer Kooperation des RBB-Inforadios mit der "Süddeutschen Zeitung". Spahn machte erneut deutlich, dass es keine Notfallzulassung für Deutschland, sondern eine europäische bedingte Zulassung für den ersten Impfstoff geben solle. 210fd55d5f241d92c324d79afc4782f3.jpg Panorama 14.12.20 "Wir tun alles dafür" Spahn: Impfstart noch im Dezember denkbar +++ 19:12 WHO: Gegen Corona Geimpfte sollen zunächst weiter Masken tragen +++ Auch wer sich gegen das Coronavirus impfen lässt, muss nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Rücksicht auf andere Menschen weiter Vorsichtsregeln beachten. Nach bisherigen Erkenntnisstand schützten die Impfungen wirksam davor, die Lungenkrankheit zu entwickeln. Aber ob sie auch eine Infektion grundsätzlich verhinderten - und damit die Möglichkeit, dass Geimpfte das Virus verbreiteten - sei noch unklar, betonten WHO-Expertinnen. Soziale Distanz, das Tragen von Masken und häufiges Händewaschen seien deshalb eine Zeit lang auch für die Gruppe der Geimpften wichtig. "Die Forschung über die Impfungen muss wirklich noch fortgesetzt werden", wies die WHO-Impfspezialistin Kate O'Brien auf offene Fragen hin. 17078ee506b21c1cc61913cfa370114a.jpg Panorama 14.12.20 Trump bejubelt Pfizer-Lieferung USA beginnen mit Impfungen gegen das Coronavirus +++ 18:45 Mallorca verschärft zu Weihnachten Maßnahmen gegen Corona +++ Wegen wieder anziehender Corona-Zahlen hat die Regionalregierung Mallorcas die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 über Weihnachten verschärft. Für die auch bei Deutschen beliebte Urlauberinsel gilt damit ab Dienstag wieder die höchste Stufe des insgesamt fünfstufigen (0 bis 4) Corona-Protokolls, wie die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, mitteilte. Die Einschränkungen sollten zunächst bis zum 28. Dezember gelten und dann erneut auf den Prüfstand. Auf den Nachbarinseln Menorca und Ibiza sind die Infektionszahlen jedoch niedriger und die Maßnahmen milder. +++ 18:20 Schweden meldet Höchststand an Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung +++ In Schweden ist die Zahl der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten Menschen auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Sender SVT berichtet, 2389 Menschen seien deswegen in stationärer Behandlung. Das seien 65 Patienten mehr als während der ersten Corona-Welle im März. +++ 17:37 Intensivstationen in Hessen sind zu 90 Prozent ausgelastet +++ Die Lage in den hessischen Krankenhäusern ist angespannt. Aktuell würden knapp 2400 Corona-Patienten behandelt, sagt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose. "Es sind noch 55 Intensivbetten frei, die explizit auch für Covid-19 Patientinnen und Patienten vorbehalten werden." Die Auslastung der Intensivstationen liege bei um die 90 Prozent. +++ 17:12 Ema reagiert auf Druck: Impfstoff-Zulassung lässt sich kaum beschleunigen +++ Das Zulassungsverfahren für einen Corona-Impfstoff ist nach Angaben der Europäischen Arzneimittel-Behörde Ema kaum zu beschleunigen. Spätestens am 29. Dezember werde das Gutachten des Expertenausschusses vorliegen, erklärte die Direktorin der Ema, Emer Cooke. "Wir arbeiten rund um die Uhr für die Zulassung des ersten Covid-19-Impfstoffes". Die Fristen würden allerdings im Laufe des Prüfverfahrens "ständig neu bewertet". Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte eine Beschleunigung des Verfahrens gefordert. Der Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech ist bereits in Großbritannien, Kanada und den USA mit einer Notzulassung auf dem Markt. *Datenschutz +++ 16:51 Ab Dienstag drei kostenlose FFP-Masken für Ältere und Vorerkrankte +++ Ab morgen gibt es nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung für mehr als 27 Millionen Deutsche kostenlose FFP-Atemschutz-Masken in Apotheken. Das Blatt berichtet, noch heute solle es eine entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums geben. Demnach können sich alle über 60-Jährigen und alle jüngeren Vorerkrankten ein kostenloses Paket mit drei FFP2-Masken bei ihrer Hausapotheke abholen. +++ 16:36 Astrazeneca will Impfstoff nicht an Kindern testen +++ Der britische Pharmakonzern Astrazeneca will seinen Impfstoff doch nicht an Kindern testen. Das geht aus Studiendaten der U.S. National Library of Medicine hervor. Zuvor hatte der Impfstoffentwickler jene Altersgruppe mit der Zustimmung der Eltern mit einschließen wollen. +++ 15:58 USA starten Impfungen - In New York erhält Krankenschwester als erste das Biontech-Vakzin +++ In den USA beginnt New York mit der Impfung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens. Die erste Spritze mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer erhält die Krankenschwester Sandra Lindsay von der Intensivstation des Island Jewish Medical Center, teilte der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo mit. *Datenschutz +++ 15:41 Ausbruch in Berliner Pflegeheim: Mehr als 100 Infizierte und 12 Todesfälle +++ In einem Berliner Pflegeheim ist es zu einem großen Corona-Ausbruch gekommen, berichtet der "Tagesspiegel": Bisher haben sich 110 Menschen in einer Einrichtung im Bezirk Reinickendorf mit dem Coronavirus infiziert - darunter 80 Bewohner und 30 Mitarbeiter. Zwölf Personen sind bisher mit oder an dem Coronavirus gestorben. Man gehe davon aus, dass das Virus von Besuchern in die Einrichtung getragen worden sei, zitiert das Blatt einen Sprecher des Betreibers. +++ 15:20 Russisches Institut: Eigener Covid-19-Impfstoff hat Wirksamkeit von 91,4 Prozent +++ Die Entwickler des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V erklären, dieser erzeuge einen Schutz von 91,4 Prozent vor der Lungenkrankheit Covid-19. Dies gehe aus den Ergebnissen einer Studie mit 22.714 Teilnehmern hervor, teilen die Forscher des Gamaleya-Instituts mit. +++ 15:01 Pfizer verhandelt mit US-Regierung über Lieferung weiterer Dosen des Biontech-Impfstoffs +++ Der Pharma-Konzern Pfizer verhandelt mit der US-Regierung über die Lieferung weiterer Einheiten des zusammen mit der Mainzer Firma Biontech entwickelten Impfstoffs. Es gehe um 100 Millionen zusätzlicher Dosen, sagt Pfizer-Chef Albert Bourla dem Sender CNN. Am Sonntag hat Pfizer in den USA mit der Auslieferung der Arznei begonnen. 17078ee506b21c1cc61913cfa370114a.jpg Panorama 14.12.20 Trump bejubelt Pfizer-Lieferung USA beginnen mit Impfungen gegen das Coronavirus +++ 14:43 Nächtliche Ausgangssperre in Bayern soll auch an Weihnachten gelten +++ In Bayerns Hotspots gilt bisher eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr, künftig soll sie aber landesweit gelten. Und das auch an Weihnachten, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Radiosender Bayern2 betont hatte. Dies kommt de facto einem Verbot aller nächtlichen Christmetten an Weihnachten gleich, da diese üblicherweise nicht vor 21 Uhr, manchmal erst um 23 Uhr beginnen. Bisher war dafür eine Ausnahme bei der nächtlichen Ausgangssperre an Heiligabend vorgesehen. Das Kabinett wolle aber, dass diese Sperre für alle "einheitlich" gelte, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann nach der Kabinettssitzung in München, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. +++ 14:19 Söder zu Lockdown: "Glaube nicht, dass am 10. Januar alles vorbei ist" +++ Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich nach der Kabinettssitzung in München auch zum Lockdown - allerdings skeptisch: Söder glaubt nicht, dass dieser in Deutschland nach der ersten Januar-Woche wieder aufgehoben werden kann. "Ich glaube nicht, dass am 10. Januar schon alles vorbei ist." Es komme darauf an, ob die Maßnahmen ausreichten, auf die angepeilte Inzidenz von 50 Fällen je 100.000 Einwohner zu kommen. Das gelte auch für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts: "Ich glaube nicht, dass es in den Schulen am 10. Januar einfach wieder so weiter geht." +++ 14:04 Bayern fordert Testpflicht an Außengrenzen +++ Zum Schutz vor Ansteckungen fordert Bayern vom Bund die Einführung einer Testpflicht für alle Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland einreisen. "Wir brauchen am besten eine nationale Regelung, denn ich mache mir große Sorgen", sagte Ministerpräsident Markus Söder nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die trotz der Pandemie vielen geplanten Reisen in den kommenden Wochen zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Themen Grenze und Urlaubsrückkehrer müssten "sehr ernst" genommen werden. Söder erinnerte daran, dass Grenzgänger und Urlaubsrückkehrer bereits im Sommer nach den Ferien immer wieder das Virus nach Bayern eingetragen hätten. 45823ddf909ea179b2d6b931c49b0551.jpg Politik 14.12.20 "Ich mache mir große Sorgen" Söder will Testpflicht für Reisende zurück +++ 13:42 Statt Lockdown: Schweiz will "anderen Weg" versuchen +++ Die Schweiz zögert trotz hoher Infektionszahlen weiterhin, sofort einen landesweiten Lockdown zu verhängen. "Wir versuchen einen anderen Weg", sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Die bisherigen Maßnahmen könnten aber nur greifen, wenn alle Schweizer mitmachten. Vorsorglich diskutiere die Regierung derzeit mit den Kantonen einen "Eskalationsmechanismus" während der Festtage. Am kommenden Freitag seien Entscheidungen zu erwarten. Die Corona-Situation hat sich besonders in der Zentral- und der Ostschweiz sowie im Raum Zürich verschärft. In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 72 Stunden 10.726 neue Ansteckungen gemeldet worden. Rechnerisch und unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner entspräche das in Deutschland mehr als 30.000 Fällen binnen 24 Stunden. +++ 13:22 Regierung prüft wohl Impfpflicht für Bundeswehr +++ Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach Informationen des "Spiegel" eine verpflichtende Corona-Impfung für alle rund 180.000 Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten. Bereits vor etwa drei Wochen habe der zuständige Generalarzt eine entsprechende Empfehlung abgegeben, berichtete das Magazin. Begründet worden sei dies unter anderem mit dem engen Zusammenleben der Soldaten in Kasernen und bei Übungen. Bundeswehr-Soldaten sind auch bisher schon zu einem sogenannten Basis-Impfschutz verpflichtet. In diese Vorgabe soll laut "Spiegel" gemäß der truppenärztlichen Empfehlung auch die Corona-Impfung aufgenommen werden. Stimmt das Verteidigungsministerium dem zu, wäre die Impfung für alle Soldaten eine "duldungspflichtige Maßnahme". +++ 12:51 Böller-Hersteller fordert Ausgleich für Verkaufsverbot +++ Nach dem Verkaufsverbot für Silvesterböller fordert der Pyrotechnik-Hersteller Weco den Ausgleich der dadurch entstehenden Umsatzverluste. "Diese liegen im dreistelligen Millionenbereich", erklärte Weco in Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis. Nachdem in der vorigen Woche Feuerwerke zunächst nicht verboten worden seien, habe die Hauptauslieferung an die Kunden begonnen. Nun stehe der Einzelhandel vor dem Problem, was mit den Sendungen geschehen solle. Feuerwerk sei ein Kommissionsgeschäft. "Am Ende wird der wirtschaftliche Schaden vollumfänglich von der pyrotechnischen Industrie getragen werden müssen", erklärte das Unternehmen. Sofortige Hilfsgelder seien notwendig. +++ 12:20 Krebsexperten warnen vor bedrohlicher Situation +++ Krebsexperten haben vor einer "bedrohlichen Situation" für Krebspatienten durch die steigende Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland gewarnt. Die Pandemie bringe die Kliniken an die Belastungsgrenze, was die Versorgung von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs "deutlich beeinträchtigt", erklärten das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und Deutsche Krebsgesellschaft. "Immer mehr onkologische Eingriffe werden verschoben, diagnostische Untersuchungen und Nachsorge teilweise stark zurückgefahren." Bei einer weiteren Verschärfung könne eine Versorgung aller schwerkranken Menschen nicht mehr gewährleistet werden, warnte DKFZ-Vorstandschef Michael Baumann. +++ 11:44 Steinmeier appelliert an Bevölkerung: "Lage ist bitterernst" +++ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appelliert im Kampf gegen die Corona-Pandemie eindringlich an die Eigenverantwortung und Solidarität der Bürger. Was jetzt zähle sei "Gesundheit zu erhalten und Menschenleben zu retten", mahnt er mit Blick auf den bevorstehenden harten Lockdown. dba8f31bd7e49e74cb6e14ab459c4a4d.jpg Politik 14.12.20 "Lage ist bitterernst" Steinmeier appelliert eindringlich an Bevölkerung +++ 11:11 Lauterbach: "Lage ist schon sehr dramatisch" +++ Lauterbach.JPG Panorama 14.12.20 Lauterbach im Corona-Interview "Lage ist schon sehr dramatisch" SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich besorgt über die Corona-Situation in Deutschland geäußert. "Die Lage ist schon sehr dramatisch. Sehr viele Kliniken haben kaum mehr Kapazitäten. Auch das Personal ist einfach erschöpft. Diese Menschen arbeiten am Anschlag über viele Wochen und Monate hinweg", sagte Lauterbach ntv. "Ich glaube, dass die Situation besonders in der nächsten Woche prekär sein kann. Weil wir in den letzten Tagen sehr viele Infektionen gesehen haben und diese Infektionen verschlechtern sich in dieser Woche und werden in der nächsten Woche auf der Intensivstation sein." +++ 10:39 Niederlande steuern auf harten Lockdown zu +++ Nach Deutschland stehen nun auch die Niederlande vor einem strengen Lockdown. Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen ist die Regierung in Den Haag zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Ministerpräsident Mark Rutte sollte sich am Abend in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung wenden. Erwartet wird unter anderem eine Schließung aller Geschäfte, die keine Waren für den täglichen Bedarf verkaufen. Bisher mussten die Geschäfte im Nachbarstaat noch nie schließen. Die Behörden fürchten, dass viele Deutsche nach dem Lockdown im eigenen Land zu Weihnachtseinkäufen über die Grenze fahren werden. "Die Lage ist sehr ernst", sagte Gesundheitsminister Hugo de Jonge vor Beginn der Krisensitzung. *Datenschutz +++ 09:45 Griechenland lockert Corona-Maßnahmen +++ Das Urlaubsland Griechenland lockert die seit fast sechs Wochen geltenden Lockdown-Maßnahmen. Buchhandlungen und Friseure konnten am Morgen unter strengen Auflagen öffnen. Für andere kleine Geschäfte gilt bereits seit dem Wochenende das Prinzip "Click Away": Wer im Schaufenster oder im Internet ein Produkt entdeckt, das er möchte, muss das Geschäft kontaktieren und kann seinen Einkauf dann zu einer vorgegebenen Zeit abholen. Bezahlt wird per Kartenlesegerät. Vorsicht dagegen für Reisende nach Griechenland: Wer fortan in das Urlaubsland einreist, muss einen Schnelltest machen und danach für drei Tage in Quarantäne gehen. Die Kosten dieses Tests übernimmt der griechische Staat. Die Pflicht, zudem einen PCR-Coronatest mit negativem Ergebnis vorzuweisen, der nicht länger als 72 Stunden alt ist, bleibt bestehen. +++ 09:10 Physiker: Fallzahlen werden durch Lockdown wieder sinken +++ Der Physiker und Spezialist für computergestützte Epidemiologie, Dirk Brockmann, ist von der Wirksamkeit des neuerlichen harten Lockdowns überzeugt. Dieser führe dazu, "dass die Kontakte sich noch einmal substanziell verringern und dann die Fallzahlen auch schnell wieder in den Keller gehen", sagte er Morgen im ZDF. "Wir müssen aus dem Flächenbrand wieder einen Schwelbrand machen", betonte er. Der weiche Lockdown habe demnach dabei geholfen, aus dem exponentiellen Wachstum herauszukommen. 40 Prozent der Kontakte seien dadurch reduziert worden. Im Frühjahr seien es hingegen 60 Prozent gewesen. Als Antwort auf die zweite Welle forderte Brockmann deshalb, mehr zu tun. "Wir müssen noch mal 20 Prozent etwa drauflegen, und dann liegt es in der Mechanik dieser Situation, dass dann die Fallzahlen auch runtergehen werden", so Brockmann. +++ 08:45 Braun kündigt Lohnfortzahlung für Eltern bei Schul- und Kitaschließungen an +++ Der Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, hat in der Sendung "Frühstart" bei RTL und ntv skizziert, wie Eltern während des Lockdowns entschädigt werden sollen, wenn sie wegen der geschlossenen Schulen und Kitas nicht zur Arbeit gehen können. Man habe für sie im Infektionsschutzgesetz eine Lohnfortzahlung von 67 Prozent vorgesehen, wenn sie keine anderen Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder fänden. "Ich glaube, dass das erstmal eine Möglichkeit ist, die sofort hilft", so Braun. Die Lohnfortzahlung werde dem Arbeitgeber vom Staat ersetzt. "Die Arbeitgeber sind gefragt, gerade denjenigen Unterstützung zu geben, die Kinder betreuen müssen." +++ 08:27 Kanzleramtschef Braun: "Werden noch schwierige Tage erleben" +++ Helge Braun.JPG Frühstart 14.12.20 Braun im "ntv Frühstart" Lockdown "müsste eigentlich sofort beginnen" Der Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, hat garantiert, dass Schulen und Kitas nach einem Ende des Lockdowns sofort wieder öffnen könnten. "Das haben wir immer gesagt. Das ist das Letzte, was wir schließen und das Erste, was wir öffnen. Bildung hat Priorität und dabei bleibt es auch", sagte Braun in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Braun wies zudem darauf hin, dass man das Ziel vom Oktober, die Infektionszahlen so stark zu reduzieren, dass "ein sicheres Weihnachtsfest" möglich sei, nicht erreicht habe. "Durch die zu geringen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, sind jetzt die Infektionszahlen so hoch", sagte Braun, der damit rechnete, dass diese bis Weihnachten weiter steigen. Braun machte wenig Hoffnung auf weitreichende Lockerungen zu Beginn des neuen Jahres. "Eine umfassende Lockerung halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich. Januar und Februar sind immer, was Atemwegsinfektionen angeht, besonders schwierige Monate." Solange man sich in der "Winterphase" befinde und nicht genügend Impfstoffe für alle verfügbar seien, "werden wir noch schwierige Tage erleben", so Braun. +++ 07:53 Bericht: Deutschland erhält bis Ende Januar nur vier Millionen Impfdosen +++ Einem Medienbericht zufolge soll Deutschland bis Ende Januar nur rund vier Millionen Impfdosen von Biontech und Pfizer erhalten. Nach Angaben des "Spiegels" sollen Produktionsprobleme der Grund sein. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte gegenüber dem Magazin die Zahl von "drei bis vier Millionen Impfdosen" bis Ende des kommenden Monats. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer sieht vor, dass jeder Impfling zweimal geimpft werden muss, um den kompletten Schutz zu erhalten. Angesichts der notwenigen doppelten Impfung für jede Person, könnte sich die Zahl der zu Impfenden reduzieren - und damit auch das Tempo der Schutzmaßnahmen, schreibt der "Spiegel". CS1.JPG Panorama 14.12.20 Pandemie-Lage am 14. Dezember Coronavirus breitet sich weiter mit voller Wucht aus +++ 07:18 Bericht: Immer mehr Bürger von Einkommenseinbußen betroffen +++ Die Corona-Krise führt laut einem Zeitungsbericht für immer mehr Bundesbürger zu Einkommenseinbußen. Im November hätten bereits 40 Prozent der Arbeitnehmer einen Rückgang ihres Einkommens gemeldet, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ") aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Der Anteil jener, die infolge der Krise Einkommen verloren oder noch verlieren, nahm demnach seit Juni um acht Prozentpunkte zu. Von Einkommenseinbußen ist demnach jeder zweite betroffen, der normalerweise bis zu 1500 Euro Nettoeinkommen im Monat hat - aber nur jeder dritte mit 2000 Euro und mehr. "Die Pandemie verstärkt soziale Schlagseiten", betonte WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch. +++ 06:49 Sechs Prozent mehr Müll in der Pandemie +++ Während der Pandemie haben die Privathaushalte in diesem Jahr deutlich mehr Müll verursacht. Die eingesammelte Menge von Plastik und anderen Leichtverpackungen sowie von Glas stieg in diesem Jahr um jeweils rund sechs Prozent, wie eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) unter seinen Mitgliedsfirmen ergab. Der Grund: In Pandemiezeiten gehen die Menschen zum Essen weniger oder gar nicht mehr in Restaurants, stattdessen kaufen sie mehr ein oder bekommen Essen geliefert. Der BDE wertet die Umfrageergebnisse als Beleg dafür, dass Abfallvermeidung in Corona-Zeiten kaum möglich sei. +++ 06:15 Erste Impfstoffdosen in Kanada eingetroffen +++ Nach Großbritannien kann nun auch Kanada mit der Immunisierung gegen Covid-19 beginnen. Premierminister Justin Trudeau schrieb auf Twitter zu einem Bild einer Transportmaschine: "Die ersten Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/Biontech sind in Kanada eingetroffen". Es wird erwartet, dass das Land noch heute mit der Immunisierung von Risikogruppen beginnt. +++ 05:46 Trump dementiert Bevorzugung bei Impfung+++ US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten über eine bevorzugte Behandlung für ihn persönlich bei der Schutzimpfung gegen das Coronavirus widersprochen. Er stehe nicht auf dem Plan für eine Impfung, sehe dem aber zu einer "passenden Zeit" entgegen, twitterte Trump. Zuvor hatte Bloomberg berichtet, Trump und andere Angehörige des Weißen Hauses sollten die Schutzimpfung schon ab Montag erhalten. "Die Angestellten im Weißen Haus sollten die Impfung etwas später in dem Programm erhalten, außer es ist unbedingt nötig", twitterte Trump weiter. Er habe diese Änderung angeordnet. Trump selbst war bereits Anfang Oktober an Covid-19 erkrankt. +++ 05:26 RKI: 16.362 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz zieht an +++ Das Robert-Koch-Institut meldet 16.362 Neuinfektionen. Am Montag fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten übermittelt werden. Allerdings waren vergangenen Montag 4030 weniger Neuinfektionen gemeldet worden. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen in Deutschland damit bei 1.337.078. Es starben weitere 188 Menschen an oder mit dem Virus, insgesamt 21.975. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt den Angaben zufolge auf 176,4 und entfernt sich weiter vom Ziel 50, das Bund und Länder anstreben. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich innerhalb von sieben Tagen neu anstecken. +++ 04:57 Kinderschutzbund fordert Lockdown-Hilfen für Familien +++ Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) verlangt wegen des harten Lockdowns finanzielle Hilfen für einkommensschwache Familien. "Wir geben jetzt viel Geld aus, um Kneipen, Restaurants und den Einzelhandel zu retten. Arme Kinder dürfen aber nicht noch mehr abgehängt werden als ohnehin schon", sagt Präsident Heinz Hilgers den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Der DKSB fordere deshalb die Übernahme der Kosten für ein digitales Endgerät für bedürftige Kinder sowie eine Kompensationszahlung für arme Familien, da es für diese Familien fast nicht zu schaffen sei, für ihre Kinder ein Laptop oder Tablet für den Fernunterricht zur Verfügung zu stellen. Mit der Ausweitung des Distanzunterrichts vor Weihnachten würden auch Kinder und Jugendliche nicht mehr mittags in der Schule verpflegt werden. "Viele Kinder mit Eltern mit geringem Einkommen haben Anspruch auf ein kostenloses Mittagessen in Kita oder Schule. Diese Leistung fällt ersatzlos weg und wird an keiner Stelle kompensiert." +++ 04:19 Fresenius-Chef kritisiert Fokus auf Intensivbetten +++ Fresenius-Chef Stephan Sturm kritisiert in der Corona-Krise einen zu starken Blick auf die Intensivkapazitäten der Kliniken. "Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch", sagte der Vorstandschef des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. Dort, wo es zu Engpässen in Krankenhäusern gekommen sei, sei das meist wegen des Mangels an Intensivpflegekräften geschehen und nicht wegen fehlender Intensivbetten. Den viel diskutierten Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben, sagte Sturm. Fresenius ist mit der Tochter Helios Deutschlands größter privater Klinikbetreiber. +++ 03:46 Hofreiter fordert Stufenplan für Zeit nach Lockdown +++ Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter fordert nach den Bund-Länder-Beschlüssen zum Lockdown einen Stufenplan für die Zeit nach dem 10. Januar. "Für die nächsten Monate brauchen wir planvolles Handeln und eine längerfristige Perspektive", sagte Hofreiter der "Rheinischen Post". Er erwarte, dass im Januar ein Gesetz mit einem bundesweit verbindlichen Stufenplan verabschiedet werde, durch den klar werden würde, wann und wo welche Maßnahmen gelten. Die Grünen würden die Beschlüsse mittragen. "Wir unterstützen den jetzt vorgesehenen harten Shutdown. Die Alternative wären ein völliger Kontrollverlust und viele weitere Todesopfer gewesen." +++ 03:09 Auch Niederlande vor Verschärfungen +++ Auch in den Niederlanden zeichnen sich schärfere Maßnahmen zur Virus-Eindämmung ab. Der Sender NOS berichtet, die Regierung werde erwägen bei einer Notfall-Sitzung des Kabinetts am Montag, alle nicht essenziell notwendigen Geschäfte für mehrere Wochen schließen zu lassen. Auch eine Verlängerung der Weihnachtsferien an Schulen stehe zur Debatte. Die Infektionszahlen im Land waren zuletzt deutlich gestiegen. +++ 02:45 Impfzurückhaltung im Gesundheitswesen überrascht Lauterbach +++ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine zu geringe Bereitschaft des Gesundheitspersonals in Deutschland kritisiert, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Es überrascht mich, dass die Impfbereitschaft beim medizinischen Personal nicht deutlich höher ist und es eine so große Zurückhaltung gibt", sagte Lauterbach der Funke Mediengruppe. Vermutlich stehe dahinter die Einschätzung vieler Mediziner und Pflegekräfte, nicht zur Hochrisikogruppe zu gehören und durch Spezialkleidung gut geschützt zu sein. +++ 01:56 Litauen geht in besonders harten Lockdown +++ Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle wird das öffentliche Leben in Litauen auf ein Minimum reduziert. In dem baltischen EU-Land sollen von Mittwoch an alle Geschäfte bis auf Läden für den täglichen Bedarf schließen und der Schulbetrieb auf Fernunterricht umgestellt werden. Dies beschloss die neue Regierung von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte in ihrer ersten Sitzung am Sonntag in Vilnius. Die Regelung soll bis zum 31. Januar 2021 gelten. Auch die Bewegungsfreiheit der rund drei Millionen Einwohner Litauens wird eingeschränkt: Auf Anordnung der Regierung darf niemand mehr ohne zwingenden Anlass in andere Städte und Gemeinden außerhalb des eigenen Wohnsitzes reisen. Haus oder Wohnung dürfen ebenfalls nur noch aus triftigem Grund verlassen werden - für Arbeit, eine ärztliche Behandlung, zum Einkaufen oder eine Beerdigung. Weiter werden Kontakte auf eine Familie oder einen Haushalt beschränkt. +++ 01:19 FDP-Generalsekretär rechnet mit Lockdown-Verlängerung +++ FDP-Generalsekretär Volker Wissing geht davon aus, dass der ab Mittwoch geltende Lockdown verlängert wird. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass wir den Lockdown am 10. Januar beenden werden", sagt er in einem Talk der "Bild"-Zeitung. Das Infektionsgeschehen sei sehr hoch. Man werde erst in zwei Wochen erkennen, ob der Lockdown dies verändere. +++ 00:32 Wirtschaftsweiser: Lockdown dämpft Wachstum 2021 +++ Durch den bevorstehenden harten Lockdown dürfte das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr geringer ausfallen als bisher angenommen. Diese Erwartung äußerte der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Lars Feld, in der Zeitung "Die Welt". In ihrem Jahresgutachten waren die Wirtschaftsweisen von einem Plus von 3,7 Prozent für 2021 ausgegangen. Eine neue Prozentzahl nannte Feld nicht. Er gehe davon aus, "dass das erste Quartal 2021 mit den erweiterten Restriktionen etwas schlechter ausfallen wird". Für das laufende Jahr erwartet der Experte keine größeren Auswirkungen mehr auf das Wirtschaftswachstum. "Die wirtschaftliche Aktivität zum Ende des und zu Beginn eines folgenden Jahres ist sowieso immer etwas reduziert", sagte er zur Begründung. Außerdem könne die Mehrheit der Menschen auch weiterhin arbeiten, Lieferketten seien weitgehend intakt. +++ 00:06 Afrikanischer Regierungschef stirbt an Covid-19 +++ Der Regierungschef des afrikanischen Kleinstaats Eswatini, Ambrose Dlamini, ist knapp einen Monat nach seiner Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Der 52-Jährige sei in einem Krankenhaus in Südafrika verstorben, teilte die Regierung des früheren Swasiland mit. Zur Todesursache machte sie keine Angaben. Dlamini war Mitte November positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Anfang Dezember wurde er in ein südafrikanisches Krankenhaus eingeliefert. Der früher unter dem Namen Swasiland geführte Staat ist die letzte absolute Monarchie auf dem afrikanischen Kontinent. +++ 23:48 Palmer zu Corona-App: "Runter von Datenschutz-Kult" +++ Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich für eine Lockerung der Datenschutzauflagen bei der Corona-Warn-App ausgesprochen. "Wir müssen runter von diesem Datenschutz-Kult", sagte der Grünen-Politiker in einem Live-Talk der "Bild"-Zeitung. Es gehe darum, die App "scharf zu schalten" und die Wirksamkeit deutlich zu erhöhen. "Sonst werden wir nicht herauskommen aus diesem Winterschlaf." Dafür müsse man endlich auf mehr Daten auf dem Handy zugreifen können. Die millionenfach heruntergeladene Corona-Warn-App kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. +++ 22:55 Schmidt-Chanasit: Lockdown "natürlich keine nachhaltige Strategie" +++ Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält den nun beschlossenen Lockdown für richtig, kritisiert aber das Fehlen einer nachhaltigen Strategie. Die ab Mittwoch geltenden Maßnahmen seien notwendig, da die Lage in manchen Krankenhäusern kritisch sei, sagte der Hamburger Wissenschaftler der ARD. "Nichtsdestotrotz müssen wir uns ab heute die Frage stellen, wie es ab dem 10. Januar weitergehen kann." Denn eines sei klar: "Ein Lockdown ist natürlich keine nachhaltige Strategie." +++ 22:39 Warnung vor "übervollen" Städten - Tschentscher: "Nur das nötigste kaufen!" +++ Kanzleramtsminister Helge Braun hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, die zwei verbleibenden Tage mit geöffneten Geschäften nicht für ausgiebige Weihnachtseinkäufe in den Innenstädten zu nutzen. Die Corona-Infektionszahlen seien jetzt so hoch, "dass wir unmittelbar die Kontakte reduzieren müssen", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Die verbleibenden zwei Tage am Montag und Dienstag vor dem Lockdown sollten nicht so genutzt werden, dass es in den Innenstädten übervoll werde. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher forderte die Bürger a bei "Bild Live" auf, "an den kommenden beiden Tagen keinen Black Friday zu veranstalten, sondern nur die nötigsten Einkäufe zu tätigen." Man solle in diesem Jahr auf geplante Weihnachtseinkäufe verzichten. Lesen Sie die Entwicklung des Vortages hier. Quelle: ntv.de, kst/jpe/mbo/rts/dpa/AFP