Panorama Mittwoch, 16. Dezember 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 00:58 Impfberechtigte sollen direkt angeschrieben werden +++ FB TW mail drucken Die Bundesländer wollen Bürger, die für eine Corona-Impfung in Frage kommen, teils direkt anschreiben, und zwar unmittelbar nach der Zulassung des Vakzins der Firmen Biontech und Pfizer. Sie sollen dazu eingeladen werden, einen Termin in einem Impfzentrum zu vereinbaren, berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Angaben aus Gesundheitsministerien und -behörden einzelner Länder. Demnach sollen Impfberechtigte in Niedersachsen einen Brief mit einem QR-Code zum Scannen mit dem Handy erhalten, der zur Impfteilnahme berechtigt. In Hamburg sollen ebenfalls postalisch Kennnummern zur Vorlage im Impfzentrum verschickt werden. Bayern, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern wollen dem Bericht zufolge Betroffene teils per Post über ihre Impfberechtigung informieren. Ferner gebe es Planungen, Impftermine per Telefon-Hotlines und auf Websites zu vergeben. +++ 23:11 Frankreich erwartet erste Impfdosen bis Ende des Jahres +++ In Frankreich sollen bis zum Jahresende die ersten Impfdosen eintreffen. Laut Frankreichs Premierminister Jean Castex werden bis zum Monatsende 1,16 Millionen Einheiten eines ersten Impfstoffes geliefert. Anfang Januar sollten dann noch einmal 677.000 Dosen hinzukommen, im Februar weitere 1,6 Millionen. Castex sagte, man werde alles, was möglich ist, tun, um die Impfkampagne mit den anderen EU-Ländern abzustimmen. Zuvor hatte er bereits angekündigt, dass zunächst eine Million besonders gefährdete Menschen geimpft werden +++ 22:18 Schwesig fordert Quarantäne für Reiserückkehrer aus deutschen Risikogebieten +++ Mecklenburg-Vorpommern will eine Quarantäne für Reiserückkehrer aus deutschen Corona-Risikogebieten einführen. Wie diese für die Einwohner des Bundeslandes genau aussehen soll, werde bei einer Sonder-Kabinettssitzung am Freitag besprochen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin. "Klar ist, dass wir nicht einfach so in Deutschland in Risikogebiete, gerade Hotspots, reisen können und zurückkommen können, als sei nichts gewesen." Reisen zur Kernfamilie - Schwesig nannte Eltern und Kinder - sollen aber möglich bleiben, auch wenn die Region, in denen die Angehörigen leben, ein Corona-Risikogebiet ist. "Wir wollen nicht die Reisen verbieten", sagte die Ministerpräsidentin. "Wir prüfen, bei welchen Reisen, wenn man zurück kommt, man selber in Quarantäne muss." Rückkehrer aus ausländischen Risikogebieten, etwa Polen, müssen bereits in Quarantäne. *Datenschutz +++ 22:00 Berlinale 2021 wird verschoben +++ Die eigentlich für den 11. bis 21. Februar geplanten Filmfestspiele in Berlin werden so nicht stattfinden. Die Berlinale wird verschoben und aufgeteilt, wie das Branchenblatt "Variety" berichtet. Im März soll ein Branchen-Event mit digitalen Filmvorführungen stattfinden, für den Juni ist dann ein Publikumsfestival geplant. +++ 21:49 Sachsen will Hotspot-Kommunen komplett abriegeln +++ In Sachsen steigen die Infektionszahlen rapide. Daher will die Landesregierung zu drastischen Maßnahmen greifen. Kommunen mit besonders hoher Inzidenz sollen regelrecht abgeriegelt werden. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Polizei würde entsprechend alle Zufahrtsstraßen in die betroffene Kommune sperren, es dürften weder Personen aus- noch einreisen. Zudem gelte eine komplette Ausgangssperre. Einwohner hätten nur ein einstündiges Zeitfenster, um auf dem kürzesten Weg Einkäufe zu erledigen. Firmen und Betriebe müssten schließen. Die Landesregierung würde bereits eine Liste mit betroffenen Kommunen erstellen, berichtet die Zeitung. Das sächsische Gesundheitsministerium beziffert die Sieben-Tages-Inzidenz, also den Wert an Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche, am Mittwoch auf 407,0, was mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt ist. +++ 21:28 Wieder Corona-Infektionen in Fleischbetrieben +++ Erneut sind in niedersächsischen Fleischbetrieben Corona-Infektionen unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern festgestellt worden. Wie der Landkreis Vechta mitteilte, wurden in einer Schlachterei in Lohne 30 Beschäftigte positiv auf das Corona-Virus getestet. Die infizierten Personen sowie deren enge Kontaktpersonen seien bereits vom Gesundheitsamt des Landkreises in Quarantäne geschickt worden. Weitere Ermittlungen laufen noch. Aktuell prüfe das Gesundheitsamt die Umsetzung des Hygienekonzeptes sowie weitere Maßnahmen in dem Betrieb. Die Firma werde den Betrieb der Zerlegung vorsorglich vorübergehend schließen, erklärte eine Kreissprecherin. Bereits zuvor wurden in Emstek im Nachbarlandkreis Cloppenburg seit Montag wieder acht positive Corona-Fälle von Beschäftigten in einem Schlacht- und Zerlegebetrieb festgestellt. +++ 21:00 Mehr als 26.000 Neuinfektionen und 766 Tote in Deutschland +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.396.363 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 26.318 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 766 auf 23.872. Als aktuell infiziert gelten rund 346.871 Personen. Das sind nur 3300 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche (9.12.) und rund 7300 Fälle mehr als am Mittwoch vor zwei Wochen (2.12.). Insgesamt ist es der dritthöchste Tageszuwachs an neuen Fällen. Das Meldeaufkommen steigt üblicherweie zum Wochenende hin deutlich an, die stärksten Meldetage im Wochenverlauf liegen in der Regel kurz vor dem Wochenende. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,95). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 88weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,98 (Vortag: 0,98). *Datenschutz +++ 20:57 Studie: Maske schränkt Verbreitung von Aerosolen in Bahn ein +++ Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist Forschern zufolge während einer Zugfahrt eine wirksame Möglichkeit, die Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen zu begrenzen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen Bahn und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen. Bei den Untersuchungen wurde unter anderem die Atmung eines Fahrgastes mit und ohne Maske simuliert. Die Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen wurde mit Hilfe von künstlichem Speichel und Spurengas nachgestellt. Für eine virologische Bewertung möglicher Infektionsrisiken seien weitere wissenschaftliche Forschungsarbeiten notwendig, teilte das DLR Göttingen mit. Laut Mitteilung wird auch aufgrund der hohen Frischluftnutzung der Klimaanlage die Luft in einem ICE durchschnittlich alle sieben Minuten vollständig erneuert. Zusammen mit dem Filtersystem bedeute das, dass die Klimaanlage bei der Verbreitung der Aerosole im Fahrgastraum faktisch keine Rolle spiele. Aus den Ergebnissen leite sich keine Notwendigkeit ab, Maßnahmen mit Bezug auf die Klimaanlage umzusetzen. +++ 20:30 Gesundheitsminister rechnen bundesweit mit Impfbeginn am 27. Dezember +++ Die Gesundheitsminister der Länder stellen sich auf einen Beginn der Corona-Impfungen am 27. Dezember ein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Länder über die zu erwartende Zulassung und Lieferung des Biontech-Impfstoffes informiert, wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte. "Für die Bundesländer ergibt sich daraus der 27.12 als Starttermin für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2. Insbesondere soll mit der Impfung in den Pflegeheimen begonnen werden." Für den Impfstoff der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA bereits am nächsten Montag (21. Dezember) grünes Licht geben - acht Tage früher als geplant. +++ 20:15 Ministerpräsident Hans: Lockdown am 10. Januar nicht vorbei +++ Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlands, glaubt nicht, dass der Lockdown am 10. Januar völlig beendet ist. "Für mich ist völlig klar, dass wir nach dem 10. Januar nicht wieder lockern können, wie das im Frühjahr der Fall war. Wir müssen mit strengeren Maßnahmen versuchen durch die Wintermonate zu kommen", sagte er RTL/ntv. "Ganz ehrlich gesagt, fehlt mir im Moment die Fantasie, dass zum 10. Januar die Inzidenz wieder unter 50 ist, also Kontakte nachverfolgbar sind. Deswegen werden wir sehr wahrscheinlich Anfang Januar entscheiden müssen, den Lockdown oder zumindest sehr strenge Maßnahmen zu verlängern", so Hans. Danach werde es auch wieder Lockerungen geben, wenn die Zahlen das hergeben, "aber wir werden das sehr behutsam machen und nicht den Erfolg gefährden". Denn ein sofortiger neuer Lockdown, das würde die Menschen mürbe machen, "wir brauchen ein wenig Planbarkeit". +++ 19:50 Frankreich peilt Impfbeginn für letzte Dezemberwoche an +++ In Frankreich könnte die Impfkampagne nach Darstellung von Ministerpräsident Jean Castex in der letzten Dezemberwoche beginnen. Dann würde sie im Januar verstärkt, sagt er vor dem Parlament. Zunächst sollen besonders gefährdete Menschen wie ältere Bürger den Impfstoff erhalten, danach die breite Bevölkerung. +++ 19:22 "NYT": Schwere allergische Reaktion bei Pfizer-Impfstoff in Alaska +++ Bei einem Mitarbeiter eines Gesundheitsdienstes ist der "New York Times" zufolge nach der Verabreichung des Pfizer/Biontech-Impfstoffes eine schwere allergische Reaktion aufgetreten. Die Zeitung beruft sich auf drei Personen, die mit den Berichten über den Fall in Alaska vertraut seien. Der Mitarbeiter sei ins Krankenhaus eingeliefert worden und in einem stabilen Zustand. Es sei unklar, ob schon Allergien vorlagen. Der Fall sei vermutlich ähnlich zwei früheren, die nach dem Beginn der Impfungen in Großbritannien aufgetreten seien. Beide Betroffenen erholten sich. Eine Stellungnahme von Pfizer liegt nicht vor. +++ 18:50 Dänemark schließt alle Läden und Einkaufszentren über Weihnachten +++ Zur Eindämmung der Corona-Pandemie schließen in Dänemark ab Donnerstag alle Einkaufszentren. Andere Läden müssen vom 25. Dezember an dichtmachen. Supermärkte und andere Lebensmittelläden dürften offen bleiben. Das gab Regierungschefin Mette Frederiksen in Kopenhagen bekannt. *Datenschutz +++ 18:15 Drosten macht sich auf Twitter Luft: "Tragt endlich was bei!" +++ Top-Virologe Christian Drosten hat auf Twitter seine Kollegen kritisiert, ohne dabei Namen zu nennen. "Für diejenigen, die jetzt behaupten, nicht gehört worden zu sein. Ihr hattet die lauteste Presse, Ihr habt stetig gestichelt, wenig gelesen, gute Vorschläge zerredet. Ihr bringt bis heute keine Inhalte und jammert über mangelnde Resonanz. #Langzeitstrategie-tragt endlich was bei!", schrieb Drosten unter einen Tweet der Virologin Isabella Eckerle. Eckerle kritisiert in ihrem Beitrag die Scheindiskussion im Sommer über eine Langzeitstrategie in der Corona-Pandemie. Tatsächlich sei es nur um Lockerungen gegangen. Auch Drosten hatte etwaige Versäumnisse bereits mehrfach angesprochen. Bereits im April sagte er voraus, dass Deutschland mit einer "immunologisch naiven Bevölkerung in eine Winterwelle" hineinlaufe. *Datenschutz +++ 17:41 Spahn will Impfstoff nach drei Prioritätsgruppen verteilen +++ Für den Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn drei Gruppen mit "höchster", "hoher" und "erhöhter" Priorität festlegen. Dies geht aus einem ntv.de vorliegenden Entwurf seiner Impfverordnung hervor, die Spahn am Donnerstag unterschreiben will. Höchsten Vorrang haben demnach Personen ab 80 Jahren, Menschen in Alten- und Pflegeheimen, deren Pflegekräfte wie auch medizinisches Personal etwa auf Intensivstationen. Hohe Priorität genießen demnach unter anderem Personen ab 70 Jahren und Demenzkranke, aber auch Personen in Obdachlosen- und Asylbewerberunterkünften. Eine erhöhte Priorität erhalten dem Entwurf zufolge Personen ab 60 Jahren, Menschen mit bestimmten Erkrankungen - aber auch Erzieher, Lehrer und Personen im Einzelhandel. +++ 17:22 Kretschmer: Triage-Aussage aus Zittau "ist ein Hilferuf" +++ Nach dem Wirbel um die Triage-Äußerungen eines Mediziners aus Zittau hat Ministerpräsident Michael Kretschmer auf die "geltenden ethischen und medizinrechtlichen Standards" verwiesen. Danach werde in Zittau und überall in Sachsen gearbeitet, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Dresden. Es gebe keine Covid-19-Regeln die davon abweichen würden. Der medizinischen Behandlung liege immer eine individuelle Abwägung zugrunde. Der Ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums, Mathias Mengel, hatte Berichten zufolge am Dienstagabend in einem Online-Forum von Triage gesprochen und damit für Wirbel gesorgt. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. "Die Wortmeldung aus Zittau ist ein Hilferuf", sagte Kretschmer. Der Arbeitsalltag in deutschen Krankenhäusern sei "extrem angespannt". +++ 17:18 US-Außenminister Pompeo in Quarantäne +++ US-Außenminister Mike Pompeo hat sich nach einem Corona-Kontakt in Quarantäne begeben. Pompeo habe Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Ein Corona-Test sei bei Pompeo negativ ausgefallen. Er folge mit der Quarantäne aber den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und werde vom Ärzteteam des Außenministeriums beobachtet. Unter Verweis auf den Schutz der Privatsphäre machte das Ministerium keine Angaben zu der Person, mit der Pompeo Kontakt hatte. Die Richtlinien der CDC besagen, dass eine Person die Quarantäne nach Tag sieben beenden kann, wenn ein negativer Test vorliegt, der frühestens am fünften Tag nach dem Corona-Kontakt erfolgte. +++ 16:52 EU könnte vor Weihnachten grünes Licht für Biontech-Impfstoff geben +++ Die EU könnte am 23. Dezember und somit noch vor Weihnachten grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech geben. Dies sei im Schnellverfahren möglich, sagt EU-Kommissions-Vize Margaritis Schinas vor EU-Parlamentariern. "Wir können es binnen zwei Tagen machen", so der Grieche. Damit wäre eine abschließende Zulassung für den 23. Dezember möglich. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat am Dienstag angekündigt, am 21. Dezember und damit acht Tage früher als geplant die Bewertung des Zulassungsantrags abschließen zu wollen. +++ 16:30 Mehr als 24 Millionen Corona-Warn-App-Nutzer +++ Ein halbes Jahr nach Bereitstellung der Corona-Warn-App hat die Bundesregierung die Menschen in Deutschland aufgerufen, die App zu laden und Testergebnisse zu hinterlegen. Mehr als 24 Millionen mal sei die App inzwischen heruntergeladen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die vergangenen Tage seien noch einmal viele hinzugekommen. "Jeder, der hinzukommt, hilft", sagte Seibert. 171 von 180 Testlabore seien an die Warn-App angeschlossen. Über 5,6 Millionen Testergebnisse seien übermittelt worden, über 130.000 User hätten positive Ergebnisse über die App geteilt - dies seien allerdings erst 54 Prozent der entsprechend Getesteten. Impfungcoronaapp.JPG Panorama 16.12.20 Spahn: "Sehr transparent machen" Corona-Warn-App soll Impf-Nebenwirkungen sammeln +++ 15:57 Gericht: Führerscheinentzug auch in Pandemie-Zeiten zumutbar +++ Ein Führerscheinentzug ist auch in Zeiten der Corona-Pandemie zumutbar. Dies gelte auch dann, wenn der Betroffene auf das Autofahren angewiesen sei, teilte das Verwaltungsgericht Koblenz am Mittwoch mit. Der Beschluss in dem Eilverfahren wurde am 1. Dezember gefasst. Ein Mann, dem wegen zu vieler Punkte im Verkehrszentralregister der Führerschein entzogen worden war, hatte argumentiert, er müsse für seine Eltern Versorgungsfahrten machen. Solche Auswirkungen müssten hingenommen werden, das sei keine unzumutbare Härte, beschied das Gericht dagegen. Ungeeignete Kraftfahrer gefährdeten andere Menschen, das gelte auch während der Corona-Krise. +++ 15:28 Italien will noch in diesem Jahr mit dem Impfen beginnen +++ Italien will zwischen Weihnachten und Neujahr mit Corona-Impfungen loslegen. Das sagte ein Regierungsmitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Das Land soll zunächst 1,83 Millionen Dosen von dem US-Pharmakonzern Pfizer erhalten. Am Dienstag hatten Deutschland, Frankreich, Italien und fünf weitere europäische Staaten bekanntgegeben, dass sie den Start ihrer Impfungen koordinieren werden. *Datenschutz +++ 14:56 FFP2-Masken für Risikogruppen kommen auch per Post +++ Die vom Bund organisierten FFP2-Masken für Menschen aus Corona-Risikogruppen sollen nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel im neuen Jahr auch zugeschickt werden - um Schlangen beim Abholen in Apotheken zu vermeiden. Auf eine Frage der FDP, ob ein Versand angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen nicht besser gewesen wäre, sagte Merkel im Bundestag: "Das wird in einem zweiten Schritt auch geschehen." Die am Dienstag gestartete Abgabe von zunächst drei kostenlosen Masken in Apotheken habe - mit Ausnahmen - im Großen und Ganzen gut geklappt. "Wir standen vor der Frage, vor Weihnachten nichts zu tun oder dies zu tun", erläuterte Merkel. Der vorgesehene Rest der Masken solle im Januar dann auch anderweitig verteilt werden. +++ 14:50 Intensivmediziner Janssens: "Gesellschaft driftet im Moment auseinander" +++ Der Intensivmediziner und Präsident des DIVI, Prof. Uwe Janssens, hat gegenüber der RTL/ntv Redaktion mit einem emotionalen Appell auf die prekäre Lage in den deutschen Krankenhäusern aufmerksam gemacht. Sich um 20 bis 30 Patienten zu kümmern, die beatmet und "dauernd auf den Bauch gedreht" werden müssen und die an Atmungsunterstützungssystemen wie Herz-Lungen-Maschinen hängen, sei "enorm körperlich anstrengend." Hinzu komme, was die Situation mit den Pflegenden und Ärzten mache: "Das ist auch eine psychische Belastung, das darf nicht vergessen werden. Das hat nichts mit Panikmache zu tun, das ist einfach die Realität." Besonders "tragische Entscheidungssituationen" entstünden, wenn nicht genügend Geräte und Personal vorhanden seien, man also entscheiden müsse, wer beatmet wird und wer nicht. "Das sind natürlich katastrophal schwierige Entscheidungen, die können Sie nicht alleine treffen, die müssen gut vorbereitet sein. Es gibt ein ganz klares Kriterium, das der Erfolgsaussicht. Die nimmt klar in den Fokus, wie die Überlebenswahrscheinlichkeit von dem betroffenen Patienten ist. Da gibt es einen großen Fächer an Beurteilungen. Wir blicken nicht, um das nochmal ganz klar zu sagen, nicht auf Einzelkriterien wie Behinderung, Alter, sozialer Status." Intensivmediziner Janssens.JPG Panorama 16.12.20 Intensivmediziner zur Corona-Lage "Todeszahlen haben mich sehr erschreckt" +++ 14:44 Umfrage: Drei Viertel der Deutschen finden harten Lockdown richtig +++ Fast drei Viertel der Deutschen halten den seit Mittwoch geltenden harten Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie für richtig. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur unterstützten 73 Prozent die weitgehende Schließung von Geschäften, Schulen und Kitas. Nur 20 Prozent lehnen die Maßnahmen ab, sieben Prozent machten keine Angaben. Selbst von den Wählern der AfD, die Corona-Beschränkungen besonders kritisch sieht, ist eine knappe Mehrheit von 51 Prozent für den harten Lockdown, nur 43 Prozent sind dagegen. Am größten ist die Unterstützung für die drastischen Maßnahmen unter den Wählern der Grünen (90 Prozent) von den Anhängern der CDU/CSU (86 Prozent), der SPD (85 Prozent), der Linken (72 Prozent) und der FDP (71 Prozent). +++ 14:08 Merkel: Man kann sich Impfstoff aussuchen +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel glaubt, dass man sich einen bestimmten Impfstofftyp gegen das Coronavirus aussuchen kann, sofern dann die Kapazitäten vorhanden sind, wie sie bei der Regierungsbefragung im Bundestag erklärte. Deutschland habe bei der EU sechs verschiedene Impfstoffe bestellt - darunter drei Mal vom Typ RNA.Es gehe aber auch darum, welcher Stoff für welche Gruppe am besten geeignet sei. Merkel erläuterte, Ziel sei eine "Herdenimmunität", wofür laut Experten 65 bis 70 Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssten - eines Tages auch weltweit. Falls mehr als 40, 50 oder 60 Prozent der Menschen sich nicht impfen lassen wollten, "dann werden wir noch sehr lange eine Maske tragen müssen". Dann sei die Herdenimmunität nicht zu erreichen. Die Kanzlerin bekräftigte erneut: "Wir wollen keine Impfpflicht einführen." +++ 13:41 WHO rät zum Maskentragen an Weihnachten +++ Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat zum Tagen von Schutzmasken bei Familientreffen an Weihnachten und während der Feiertag geraten, um Infektionen zu verhindern. "Dies trägt wesentlich dazu bei, dass alle sicher und gesund bleiben", teilte die Organisation mit. Sie räumte ein, dass es sich sicher merkwürdig anfühlen werde, in der Gesellschaft von Familienmitgliedern eine Maske zu tragen. "Es besteht ein hohes Risiko eines erneuten Anstiegs in den ersten Wochen und Monaten des Jahres 2021", hieß es in der Erklärung. "Wir werden zusammenarbeiten müssen, wenn wir dies erfolgreich verhindern wollen." +++ 12:45 Kretschmer: Menschen in Sachsen sind noch zu viel unterwegs +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie nicht ausgeschlossen. Im Landtag berief er sich auf jüngste Auswertungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Humboldt-Universität, wonach Thüringen und Sachsen deutschlandweit die sogenannte Binnenmobilität anführten. Wenn viele Menschen unterwegs seien, sei das "pures Gift" für die Bekämpfung der Pandemie. Kretschmer kündigte an, die Situation in den nächsten Tagen weiterhin auszuwerten und möglicherweise über weitere Maßnahmen zu entscheiden. Das RKI meldete am Morgen bundesweit 952 neue Todesfälle. Nach Angaben der sächsischen Landesbehörde sind darin auch 111 nachgemeldete Todesfälle aus Sachsen enthalten. Ohne die Panne bei der Datenübermittlung am Vortag würde der RKI-Tageszuwachs heute bei 841 liegen. +++ 12:08 Entschädigungsregelung für Eltern wird ausgeweitet +++ Die Entschädigungsregelung für Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen nicht zur Arbeit können, wird nach Informationen von ntv ausgeweitet. Die staatliche Verdienstausfallentschädigung soll es auch geben, wenn Schulen in der Corona-Pandemie nicht geschlossen werden, sondern wenn diese lediglich die Präsenzpflicht aussetzen, so wie das in einigen Bundesländern jetzt im Lockdown der Fall ist. Das hat das Bundeskabinett heute in Berlin beschlossen. Demnach soll Paragraf 56 des Infektionsschutzgesetzes entsprechend um einen Halbsatz ergänzt werden. Die Verdienstausfallentschädigung war im Frühjahr beschlossen und im Herbst ergänzt worden. Eltern, die auf der Arbeit ausfallen, weil das Gesundheitsamt ihren Nachwuchs unter Quarantäne gestellt hat oder weil Schule und Kitas behördlich geschlossen wurden, können 67 Prozent des Nettoeinkommens als Entschädigung vom Staat bekommen. +++ 11:32 Ministerpräsident Hans: Gesundheitssystem erstmals kurz vor Überlastung +++ Zum ersten Mal in der Pandemie steht das Gesundheitssystem laut Saarlands Ministerpräsidenten Tobias Hans "ernsthaft kurz vor der Überlastung". Krankenhäuser hätten "die Grenzen ihrer Belastbarkeit" erreicht, beim Pflegepersonal gebe es bereits "erhebliche Engpässe", sagte er in einer Regierungserklärung im Landtag in Saarbrücken. "Wenn wir verhindern wollen, dass zu viele Menschen sterben, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Ärztinnen und Ärzte, unsere Pflegekräfte vor der Entscheidung stehen, wen sie noch behandeln können, dann müssen wir jetzt handeln." Der seit heute geltende coronabedingte Shutdown sei daher unumgänglich gewesen. "Wir müssen jetzt auf die Bremse treten", unterstrich Hans. +++ 10:52 Von der Leyen für europaweiten Impf-Start +++ EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat einen gemeinsamen Start der Impfungen gegen das Corona-Virus in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. "Lasst uns so bald wie möglich gemeinsam mit dem Impfen anfangen, zusammen, als 27, mit einem Start am selben Tag", sagte von der Leyen im Europaparlament. Die Europäische Arzneimittelbehörde Ema hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass sie am 21. Dezember ihr Gutachten zum Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer abgeben will - acht Tage früher als zuvor geplant. Von der Leyen ließ keinen Zweifel, dass sie mit einem positiven Bescheid rechnet. "Endlich wird binnen einer Woche der erste Impfstoff zugelassen werden, damit Impfungen sofort beginnen können", sagte sie. Weitere Vakzine kämen nächstes Jahr hinzu. +++ 10:14 Impfprogramm in Großbritannien kostet 12 Milliarden Pfund +++ Um die britische Bevölkerung gegen Corona zu impfen, muss die Regierung nach Einschätzung des Rechnungshofs bis zu 12 Milliarden Pfund, rund 13,26 Mrd Euro, einplanen. Dieses Geld sei nötig, um Impfungen zu bezahlen, Impfstoffe herzustellen und auszuliefern sowie globale Ansätze zur Pandemiebekämpfung zu unterstützen, schrieb die Aufsichtsbehörde in einem veröffentlichten Bericht. Allerdings könnten die Kosten weiter steigen. Nicht eingerechnet seien unter anderem mögliche künftige Impfprogramme. Großbritannien hat vergangene Woche mit Massenimpfungen begonnen. +++ 09:30 Höchste Warnstufe in London in Kraft +++ Angesichts der hohen Infektionszahlen ist in Londondie dritte und damit höchste Corona-Warnstufe in Kraft getreten. Bars, Restaurants und Cafés mussten ihren Betrieb weitgehend einstellen, erlaubt sind nur noch Angebote zum Mitnehmen. Auch kulturelle Einrichtungen wie Theater müssen schließen. Gesundheitsminister Matt Hancock hatte den Schritt am Montag mit dem "starken Anstieg" bei den Neuinfektionen im Land begründet. Die Londoner dürfen sich nun nicht mehr mit Menschen aus fremden Haushalten treffen. Ansammlungen in Gruppen mit bis zu sechs Teilnehmern auf öffentlichen Plätzen im Freien sind aber erlaubt. +++ 08:55 Chinesischer Konzern bestellt 100 Millionen Biontech-Impfdosen +++ Der chinesische Pharmakonzern Fosun Pharma hat 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer bestellt. Die Hälfte davon solle bis Ende des Jahres geliefert werden, teilte Fosun Pharma mit. Die Vereinbarung hat ein Volumen von 250 Millionen Euro. China hat bereits mehrere eigene Impfstoffe entwickelt und die entsprechenden Produktionskapazitäten hochgefahren. Konzerne aus der Volksrepublik setzen zugleich auf Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen, um die Versorgung der chinesischen Bevölkerung mit Impfstoffen sicherzustellen. +++ 08:11 Klinik in Sachsen bestätigt Triage +++ Einem Medienbericht zufolge hat erstmals ein ärztlicher Direktor in Deutschland bestätigt, dass in seiner Klinik Ärzte vor der Entscheidung stehen, welchen Corona-Patienten sie helfen und welchen nicht. Gegenüber t-online.de bestätigte Dr. Mathias Mengel, Ärztlicher Direktor des Klinikums Oberlausitzer Bergland gGmbH, dass im Krankenhaus im sächsischen Zittau schon mehrfach triagiert werden musste. Es haben nicht genug Beatmungsbetten zur Verfügung gestanden, sagte Mengel dem Portal. "Wir waren in den vergangenen Tagen schon mehrere Male in der Situation, dass wir entscheiden mussten, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht." Es werde versucht, den Patienten, für den es keine Versorgung gibt, in eine andere Klinik zu verlegen. "Aber wir sind im Epizentrum, manche Häuser nehmen gar nicht mehr auf", so Mengel. Zittau.JPG Panorama 16.12.20 Lockdown in düsterer Corona-Lage Klinik in Zittau muss Triage anwenden +++ 07:26 Fast jeder vierte Mensch erhält Impfung womöglich erst 2022 +++ Fast jeder vierte Mensch kann möglicherweise erst frühestens im Jahr 2022 gegen Covid-19 geimpft werden. Zu dem Schluss kommen Forscher an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in den USA. Hintergrund sei, dass Länder mit weniger als 15 Prozent der Weltbevölkerung mit 51 Prozent mehr als die Hälfte der Dosen für sich beanspruchen, während Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen mehr als 85 Prozent der Weltbevölkerung leben, den Rest unter sich aufteilen müssen. +++ 06:43 Ministerpräsident Weil: Warn-App muss effizienter gestaltet sein +++ Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil plädiert für eine effizientere Gestaltung der Corona-Warn-App. "Ich verstehe nicht, warum wir uns nicht einen Ruck geben und einige datenschutzrechtliche Hürden aus dem Weg räumen", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Dass es in Zeiten der Pandemie nicht vertretbar sein soll, zu einem vernünftigen, automatisierten Austausch wichtiger Daten über die Corona-App zu kommen, ist mir völlig unbegreiflich." +++ 06:05 Neuer Höchststand bei Corona-Toten: 952 weitere Sterbefälle +++ Das Robert-Koch-Institut hat binnen 24 Stunden 952 Sterbefälle registriert. Damit wurde der bisherige Höchststand von 598 Todesfällen, der am vergangenen Freitag registriert worden war, deutlich übertroffen. Allerdings waren in den Daten von Dienstag keine Zahlen aus Sachsen enthalten gewesen, weswegen in den neuen Zahlen auch Nachmeldungen enthalten sein könnten, wie es hieß. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 179,8 von 173,7 am Vortag. Bund und Länder streben das Ziel von 50 an. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich innerhalb von sieben Tagen neu anstecken. steitz-corona.jpg Panorama 16.12.20 Steitz erklärt RKI-Alarm "Vergleich zeigt, wie dramatisch die Entwicklung ist" +++ 04:48 Reiserückkehrer: Ab heute keine Gratis-Tests mehr +++ Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten mit hohen Infektionszahlen im Ausland sind seit heute nicht mehr kostenlos. Der im Sommer eingeführte Anspruch ist ausgelaufen. Bisher konnten sich Urlauber gratis testen lassen, um eine bei der Rückkehr nach Deutschland verpflichtende Quarantäne zu verkürzen. Nun werden die Regelungen weiter verschärft. Wer eine "vermeidbare Reise" in Risikogebiete macht, bekommt für die Zeit der Quarantäne auch schon keine Verdienstausfallentschädigung mehr. Ausgenommen sind "außergewöhnliche Umstände", etwa die Geburt eigener Kinder oder der Tod naher Angehöriger. Welche Länder für deutsche Urlauber als Risikogebiete gelten, ist auf einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) angegeben. +++ 04:07 Rio sagt virtuelle Silvesterparty ab +++ Neben der Silvesterparty an der Copacabana ist wegen der Corona-Pandemie nun auch die ersatzweise in Rio de Janeiro geplante virtuelle Feier zum Jahreswechsel abgesagt worden. "Die Entscheidung ist notwendig, um Ansammlungen zu vermeiden, aus Respekt vor den Opfern und für die Sicherheit aller", schrieb die Verwaltung der brasilianischen Metropole auf Twitter. Die Silvesterparty in Rio ist eine der berühmtesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen in die Hafenstadt. In diesem Jahr sollten die Konzerte im Internet übertragen werden. Brasilien ist immer noch einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Über 182.500 Patienten sind mit Covid-19 gestorben. *Datenschutz +++ 03:13 Montgomery: Lockdown-Maßnahmen mindestens bis Ostern +++ Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet im Kampf gegen das Coronavirus mit harten Einschränkungen bis ins Frühjahr. "Auch wenn die Impfungen jetzt früher beginnen als erwartet, wird der Effekt nur allmählich zu einer Verbesserung der Lage beitragen. Wir werden mindestens noch bis Ostern mit verschiedenen Lockdown-Maßnahmen leben müssen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Modellrechnungen zeigten, dass der harte Lockdown die Zahl der Neuinfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen drücken werde. "Es wird eine Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus geben", sagte Montgomery. +++ 02:45 Valneva startet klinische Studien +++ Das französisch-österreichische Pharmaunternehmen Valneva beginnt in England mit klinischen Studien seines Covid-19-Impfstoffs, teilt das britische Wirtschaftsministerium mit. Großbritannien hat 60 Millionen Dosen des experimentellen Vakzins bestellt, die 2021 ausgeliefert werden sollen, sowie eine Option auf weitere 130 Millionen Dosen. Valneva entwickelt einen sogenannten Totimpfstoff mit inaktivierten Viren, der einen traditionelleren Ansatz bei der Herstellung als der in Großbritannien bereits zugelassene Pfizer/Biontech-Impfstoff verfolgt. +++ 01:52 Kita-Eltern fordern Regeln für Sonderurlaub +++ Die Bundeselternvertretung für Kita-Kinder fordert verlässliche Regelungen zum Sonderurlaub für Eltern, die wegen des eingeschränkten Kita-Betriebs nicht arbeiten können. "Viele Leute hecheln immer noch den Arbeitsausfällen aus dem Frühjahr hinterher", sagte Katharina Queisser, Sprecherin der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ihren regulären Urlaubsanspruch und ihre Überstunden hätten viele bereits im ersten Lockdown im Frühjahr verbraucht, einige müssten auch noch Arbeit nachholen. Deshalb seien jetzt verbindliche Regelungen nötig. +++ 01:11 DHL rechnet mit bis zu 20 Prozent mehr Paketen +++ Der Paketzusteller DHL rechnet vor dem Hintergrund des zweiten Lockdowns mit einem sehr viel höheren Paketaufkommen. "Allein in der letzten Woche haben wir 56 Millionen Pakete sortiert und ausgeliefert - deutlich mehr als jemals zuvor", sagte der Paketvorstand des Konzerns, Tobias Meyer, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". In der diesjährigen Weihnachtszeit gehe das Unternehmen von Steigerungsraten zwischen 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus, erklärte eine Konzern-Sprecherin. Für das gesamte Jahr 2020 werde ein Paketaufkommen von insgesamt rund 1,8 Milliarden Sendungen erwartet. +++ 00:38 "Knuffelcontact" ist Wort des Jahres in Flandern +++ Mit "Knuffelcontact" ist in Flandern ein Begriff zum Wort des Jahres gewählt worden, den viele Belgier während des harten Lockdowns liebgewonnen haben. Gemeint ist eine Person, die ein Haushalt treffen darf, ohne Abstandsregeln einzuhalten. Auf Niederländisch, der Sprache der belgischen Region Flandern, bedeutet "knuffelen" so viel wie drücken oder schmusen. Bei der Wahl des Van-Dale-Verlags stimmte rund die Hälfte der 25.000 Teilnehmer für "Knuffelcontact", wie der belgische Sender VRT berichtet. 226133019.jpg Politik 16.12.20 Harter Lockdown bis 10. Januar Diese Corona-Regeln gelten ab jetzt +++ 00:00 Deutschland ist im harten Lockdown +++ In ganz Deutschland hat der harte Lockdown begonnen. Ab sofort gelten vorerst bis zum 10. Januar entsprechende Verordnungen in den Bundesländern. Einzelhandelsgeschäfte müssen schließen, Ausnahmen gelten nur für Läden, die den täglichen Bedarf decken. Schulen bleiben grundsätzlich zu oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt. Auch Friseurgeschäfte und andere Dienstleister im Bereich der Körperpflege dürfen nicht mehr öffnen. Mit den harten Einschränkungen wollen Bund und Länder erreichen, dass die Welle der Neuansteckungen in Deutschland gebrochen wird. Ziel ist es, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf maximal 50 zu bringen, um die Kontaktnachverfolgung wieder möglich zu machen. *Datenschutz +++ 23:37 Geimpfte sollen Nebenwirkungen per App melden können +++ Bürger sollen laut Gesundheitsminister Jens Spahn nach einer Corona-Impfung die Möglichkeit haben, mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen schnell per App zu melden. "Wir werden das sehr, sehr transparent machen", sagte der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Das gelte für die Zulassung von Impfstoffen, aber auch für die Zeit danach. "Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste." Spahn bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass es nach heutigem Stand noch vor Heiligabend eine Zulassung in der EU geben werde. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit den Impfungen beginnen. In Deutschland seien die Impfzentren und Impfstrukturen seit Dienstag einsatzbereit. +++ 23:05 Fauci: Biden und Harris schnellstmöglich impfen +++ Der gewählte US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris sollten sich nach Einschätzung des renommierten US-Immunologen Anthony Fauci schnellstmöglich impfen lassen. Mit Blick auf Biden sagte Fauci dem US-Sender Abc News: "Sie wollen, dass er vollständig geschützt ist, wenn er im Januar die Präsidentschaft antritt. Das wäre also meine starke Empfehlung." +++ 22:30 Linke will Pandemierat einsetzen +++ Die Linke-Bundestagsfraktion fordert im Umgang mit dem Coronavirus, einen Pandemierat einzusetzen. Dieser soll als Hilfsorgan des Bundestages dienen. In der Fraktionssitzung am Dienstag wurde offiziell beschlossen, einen entsprechenden Gesetzentwurf einzubringen, wie ein Sprecher mitteilt. Der Pandemierat, bestehend aus Wissenschaftlern und Bürgern, solle fortlaufend die vorgeschlagenen Maßnahmen und Rechtsverordnungen auswerten und dem Bundestag eigene Vorschläge unterbreiten. +++ 21:56 Vier Bundesländer melden mehr als 3000 neue Fälle +++ In ihren Tagesberichten verzeichnen sechs Bundesländer vierstellige Zuwächse, wobei vier Länder sogar über 3000 neu gemeldeten Fällen liegen: Nordrhein-Westfalen (4083 neue Fälle) vor Bayern (3763), Baden-Württemberg (3295) und Sachsen (3167). Hessen (1418) und Berlin (1129) liegen über 1000. Gemessen an der Einwohnerzahl ist Sachsen an diesem Dienstag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen pro Einwohner: Der Freistaat verzeichnet 77,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner. Den zweithöchsten Wert weist Thüringen mit 36,4 auf. *Datenschutz +++ 21:38 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Totenzahl erreicht mit 777 Höchstwert +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.370.045 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 21.948 neue Fälle hinzu. Das sind 3990 mehr als am vergangenen Dienstag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 777 auf 23.106. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Pandemie wurde mit 568 Verstorbenen am 8. Dezember verzeichnet. Als aktuell infiziert gelten rund 341.400 Personen. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,95 angegeben (Vortag: 1,12). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 95 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,98 (Vortag: 1,06). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4735 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2679 davon werden beatmet. Rund 4680 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. *Datenschutz Lesen Sie die Entwicklung des Vortages hier. Quelle: ntv.de, ino/rts/dpa/AFP