Panorama Sonntag, 20. Dezember 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 23:33 Passagiere aus London müssen am Flughafen Hannover übernachten +++ FB TW mail drucken Die Region Hannover hat die Einreise für 63 Passagiere eines Flugs aus London gestoppt. Bis zum Vorliegen des Corona-Testergebnisses müssten die Passagiere auf dem Flughafengelände bleiben, sagte eine Regionssprecherin. Sie rechne damit, dass die Ergebnisse am Montag vorliegen, das stehe aber nicht fest. Im Terminal D wurden Feldbetten aufgebaut, die Passagiere werden dort auch verpflegt. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, eine Frau wolle nach London zurückfliegen, alle anderen müssten sich einem PCR-Test unterziehen. "Unser Ziel ist, zu verhindern, dass die neue Virusart unbemerkt nach Niedersachsen einzieht", sagte Andreas Kranz, Leiter des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen der Region Hannover. +++ 22:55 Frankreich macht Eurotunnel dicht +++ Die Grenze zwischen Frankreich und Großbritannien wird wegen der neuen Coronavirus-Mutation um Mitternacht geschlossen. Der letzte Eurotunnel-Shuttlezug ist um 22:34 Uhr (MEZ) im britischen Folkestone abgefahren. Auch vom Fährterminal in Dover dürfen keine Fähren mehr auslaufen, erlaubt bleibt lediglich der unbegleitete Frachtverkehr. Passagiermaschinen aus Großbritannien dürfen nicht mehr in Frankreich landen. Das Einreiseverbot soll zunächst für 48 Stunden gelten. +++ 22:21 NRW und Bayern mit rund 4000 neuen Infektionen +++ Während das Hotspot-Land Sachsen zum Wochenende keine Daten liefert, verzeichnen Nordrhein-Westfalen und Bayern mit rund 4000 Ansteckungen die höchsten Werte unter allen Bundesländern. Es folgen Baden-Württemberg (plus 2363) und Hessen (plus 2019). In fünf von 15 Bundesländern sind die Ansteckungsraten vierstellig, kein Land verzeichnet lediglich zweistellige Zuwächse. Mecklenburg-Vorpommern ist mit 134 neuen Fällen Schlusslicht unter den Bundesländern. *Datenschutz +++ 21:55 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 18.000 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.502.122 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 15 der 16 Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 18.334 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 269 auf 26.165. Im Wochenvergleich sind das fast 2000 Neuinfektionen mehr als am Sonntag vor sieben Tagen (13.12.: 16.400), und rund 5000 Fälle mehr als am Sonntag vor zwei Wochen (6.12.:13.494). Als aktuell infiziert gelten rund 376.000 Personen. Wie immer am Wochenende liefert Sachsen keine Zahlen. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom RKI mit 1,09 angegeben (Vortag: 1,05). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 109 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,04 (Vortag: 1,06). Laut Divi-Register liegen in Deutschland erstmals mehr als 5000 Corona-Kranke auf der Intensivstation. Insgesamt 5022 Covid-19-Patienten werden intensivmedizinisch behandelt, 2639 davon werden beatmet. Rund 5047 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 21:11 Britische Corona-Variante erreicht Italien +++ Die neue Corona-Variante hat Italien erreicht. Das Gesundheitsministerium des südeuropäischen Landes teilt mit, dass die Mutation bei einem Patienten nachgewiesen worden sei. Der Patient sei zusammen mit einer weiteren Person in den vergangenen Tagen aus Großbritannien zurückgekehrt und mit dem Flugzeug in Rom gelandet. Der Patient befinde sich nun in Quarantäne. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 20:42 US-Kongress kurz vor Einigung über Corona-Hilfen +++ In den USA stehen Republikaner und Demokraten nach langem Ringen kurz vor der Verabschiedung eines milliardenschweren Corona-Hilfspakets. Wenn die Dinge so weiterliefen und nichts in den Weg komme, könne am heutigen Sonntag abgestimmt werden, sagte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Insgesamt solle das Paket ein Volumen von 900 Milliarden Dollar haben. Das Hilfspaket, das an ein reguläres Haushaltsgesetz für das neue Fiskaljahr im Volumen von 1,4 Billionen Dollar angedockt werden soll, sieht unter anderem Zahlungen von 600 Dollar pro Person vor plus einen Zuschuss von 300 Dollar pro Woche zum Arbeitslosengeld. Laut Insidern ist für die amerikanischen Fluggesellschaften ein Betrag von 15 Milliarden Dollar geplant. Mehr dazu lesen Sie hier. AP_20350738353422.jpg Fast geschafft: Der Demokrat Chuck Schumer sieht die Einigung in Griffweite. (Foto: AP) +++ 20:12 Auch Land- und Seeweg: Frankreich verhängt Einreiseverbot für Briten +++ Wegen der neuen hoch ansteckenden Variante des Coronavirus verhängt Frankreich ein Einreiseverbot für Reisende aus Großbritannien. Das Verbot gelte für alle Grenzübergänge auf dem Luft-, See-, Schienen- und Landweg aus dem Vereinigten Königreich. Nur der unbegleitete Frachtverkehr sei genehmigt, teilte der Amtssitz des französischen Premierministers mit. Zuvor hatte Staatschef Emmanuel Macron per Video eine Sitzung des Verteidigungsrates geleitet. Der Einreisestopp soll ab Mitternacht gelten und zunächst 48 Stunden dauern. +++ 19:45 Weihnachtsreisen: Deutsche Bahn rechnet mit volleren Zügen +++ Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass ihre Züge zu Weihnachten wieder etwas voller werden. Allerdings dürften nach den Prognosen noch immer deutlich weniger Passagiere reisen als sonst zu den Feiertagen üblich. "Für den Weihnachtsreiseverkehr gehen wir aktuell von einer durchschnittlichen Auslastung von circa 35 bis 40 Prozent aus", teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. "In der Spitze kann die Auslastung bei um die 60 Prozent auf einzelnen Abschnitten liegen", erklärte die Sprecherin. In den vergangenen Jahren habe die Auslastung zu Weihnachten bei durchschnittlich 70 Prozent und in der Spitze bei bis zu 100 Prozent gelegen. 226362393.jpg Sogar der ICE trägt Maske: Zu Weihnachten rechnet die Bahn mit 60 Prozent Auslastung. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 19:15 Bereits zehn Mutations-Fälle in der EU registriert: WHO fordert höhere Wachsamkeit +++ Außerhalb Großbritanniens sind in der EU bisher zehn Fälle der Virus-Mutation gemeldet worden, die deutlich ansteckender sein soll als das bisherige Virus - neun in Dänemark, einer in den Niederlanden und ein weiterer in Australien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rief ihre europäischen Mitgliedsstaaten angesichts der neuen Variante zu einer Verschärfung ihrer Corona-Maßnahmen auf. "In Europa, wo die Übertragung hoch und weit verbreitet ist, müssen die Länder ihre Kontroll- und Vorbeugemaßnahmen verstärken", sagte eine Sprecherin der WHO-Europa. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 18:37 Spahn: Mutation noch nicht in Deutschland +++ Die in Großbritannien entdeckte neue Corona-Variante ist laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bislang nicht in Deutschland nachgewiesen worden. Wichtig sei nun, dass ein Eintrag nach Deutschland unterbunden werde, sagte Spahn in der "ARD". Deshalb würden nun alle Flüge von Großbritannien und Südafrika nach Deutschland ab Mitternacht untersagt. Zuvor hatte das Verkehrsministerium ein Landeverbot erlassen. Man berufe sich dabei auf eine EU-Verordnung und damit könne die Regelung ab Mitternacht zunächst bis zum 31. Dezember gelten. Eine weiterreichende Regelung für die Zeit ab dem 1. Januar und ein Einreisebeschränkung auch für Südafrika sollen dann am Montag über eine Kabinettsabstimmung im Umlaufverfahren auf den Weg gebracht werden. +++ 18:11 Bundespolizei checkt ab sofort britische Einreisende +++ Das Bundesinnenministerium hat wegen der neuen Variante des Coronavirus die Bundespolizei angewiesen, Reisende aus Großbritannien und Südafrika ab sofort systematisch zu kontrollieren. Dies gilt mit Blick auf die korrekte Registrierung in der Digitalen Einreiseanmeldung, teilte ein Ministeriumssprecher in Berlin mit. Erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen seien eng mit den örtlich zuständigen Gesundheitsämtern abzustimmen. Reisende müssten sich auf längere Wartezeiten an den Grenzen einstellen. Nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler ist eine kürzlich entdeckte Variante des Virus um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. Die Reisemöglichkeiten zwischen Deutschland und Großbritannien sowie zu Südafrika sollen deshalb eingeschränkt werden. Beim Flugverkehr untersagte die Bundesregierung ab Mitternacht Landungen aus Großbritannien. Sie steht dazu auch in Kontakt mit den europäischen Partnern. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 17:40 Einkaufstouristen gestoppt: MV verschärft Grenzkontrollen +++ Bei verstärkten Corona-Kontrollen an der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen kehrt etwa jeder zwölfte Autofahrer wegen der drohenden Quarantäne wieder um. Das ist das Ergebnis der Kontrollen der letzten zwei Tage in Vorpommern, wie ein Polizeisprecher erklärte. So wurden zwischen Ahlbeck und Linken im Landkreis Vorpommern-Greifswald 1816 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei hielten die Beamten sowohl Personen an, die etwa zum Einkauf nach Polen wollten, als auch Insassen, die aus Polen einreisen wollten. 154 Fahrzeugführer verzichteten auf eine Weiterfahrt und kehrten um. Einreisende und Einkaufstouristen, die von einer Fahrt nach Polen zurückkehren, müssen in Mecklenburg-Vorpommern wegen der Corona-Einschränkungen in eine zehntägige Quarantäne. Mehr lesen Sie hier. 226138698.jpg Grenzübergang Ahlbeck auf der Insel Usedom: Hier kostet eine Einkaufsspritztour nach Polen zehn Tage Quarantäne. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 17:15 Lauterbach: Unklar, ob Mutation wirklich ansteckender ist +++ Lauterbach.jpg Panorama 20.12.20 Neue Virus-Variante in UK Lauterbach: Unklar, ob Mutation ansteckender ist +++ 16:45 Einreiseverbot: Söder und Laschet wollen Briten und Südafrikaner aussperren +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädiert wegen der Sorge um ein mutiertes Corona-Virus aus England dafür, dass Deutschland die Einreise von Menschen aus Großbritannien und Südafrika vorübergehend aussetzen sollte. "Genauso handeln unsere europäischen Partner auch. Sicherheit geht jetzt vor", twittert Söder. NRW-Regierungschef Armin Laschet betont ebenfalls auf Twitter, man brauche jetzt ein "schnelles Einreiseverbot, am besten europäisch". *Datenschutz +++ 16:25 Shoppen und abhauen: Italiener vor dem Weihnachts-Lockdown +++ In Italien haben Menschen kurz vor Beginn härterer Corona-Regeln die letzte Gelegenheit genutzt, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. In Großstädten wie Mailand, Rom und Bologna seien die Innenstädte voll gewesen, wie mehrere italienische Medien berichteten. In der nördlichen Metropole Mailand wurden der Nachrichtenagentur Ansa zufolge die Eingänge zu manchen U-Bahn-Stationen bis zum Samstagnachmittag rund 150 Mal für wenige Minuten gesperrt. Wegen der Corona-Pandemie sollen die Züge nur halb so viele Passagiere befördern. Außerdem verließen viele Menschen die Großstädte. Ansa schrieb von einem "Exodus" aus Mailand. Zeitweise habe sich der Verkehr an einer Autobahnauffahrt um die Metropole auf bis zu neun Kilometer gestaut. Ab Montag gelten laut dem Dekret der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte strengere Corona-Beschränkungen. Reisen zwischen den Regionen sind dann nicht mehr erlaubt. 2020-12-19T190507Z_1093326876_RC2HQK91KQ9O_RTRMADP_3_HEALTH-CORONAVIRUS-ITALY.JPG Alle Wege führen am Wochenende in Rom in die City. (Foto: REUTERS) +++ 16:01 Merkel, Macron und von der Leyen führen Krisengespräche +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben am Nachmittag wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien mit den Spitzen der EU beraten. An dem Gespräch nahmen seitens der EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Ratspräsident Charles Michel teil. Das teilte der Elysée-Palast in Paris mit. Auch die spanische Regierung fordert wegen der mutmaßlich ansteckenderen Variante des Virus ein koordiniertes Vorgehen der EU. Die Regierung in London warnte zuvor, die neue Variante des Coronavirus sei "außer Kontrolle" geraten. 226534776.jpg Abschottung gegen die Mutation: Bundeskanzlerin Merkel drängt auf eine EU-weite Reaktion. (Foto: picture alliance/dpa) +++ 15:42 Weltärztepräsident von britischer Mutation "eher nicht beunruhigt" +++ Die Mutation des Corona-Virus in Großbritannien stellt nach Einschätzung von Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery die bisherige Impfstrategie nicht in Frage. Im Gespräch mit der Funke Mediengruppe verwies er auf die Aussagen des britischen Premiers Boris Johnson, wonach das mutierte Virus zwar ansteckender sei, aber von den Impfstoffen erfasst werde. Auch die Grippeimpfung variiere je nach "Viren-Cocktail" von Jahr zu Jahr: "Das kann uns auch beim Corona-Virus passieren", sagte Montgomery demnach. Er sei "eher nicht" beunruhigt. Die Mutation zeige allerdings, "dass wir uns noch konsequenter schützen müssen, weil ein ansteckenderes Virus natürlich auch mehr Infektionen erzeugt. Sinnvoll ist mit Sicherheit, Kontakte einzuschränken", so Montgomery zu den Funke-Zeitungen. Nach den bisherigen Erkenntnissen verändert sich das Virusgenom, nicht aber das Protein auf seiner Oberfläche. Die Impfmittel richten sich nicht gegen das Genom, sondern gegen das Oberflächen-Protein. +++ 15:15 Mutation aus Großbritannien: Bundesregierung plant Total-Abriegelung Europas +++ Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung die Total-Abriegelung Europas für Reisen von und nach Großbritannien. Bereits ab Mitternacht solle der gesamte Flugverkehr gestoppt werden, berichtet ntv unter Verweis auf Kreise in der Bundesregierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel werde noch am Nachmittag mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonieren, um eine europaweite Aktion anzustoßen, hieß es weiter. Es gehe darum, Einfallstore für das Virus zu schließen. Noch offen sei, wie mit dem Verkehr durch den Eurotunnel und dem Seeverkehr verfahren werden solle. Grund ist eine Coronavirus-Variante aus dem Südosten Englands, die ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender ist als bisherige Varianten. Mehr dazu lesen Sie hier. BilicUKMutation.jpg Panorama 20.12.20 Bilic zu Corona-Mutation in UK "Ein Fluggast reicht, um Virus nach Deutschland zu bringen" +++ 14:55 Auch Italien untersagt Flugverkehr mit Großbritannien +++ Auch die italienische Regierung will die Flugverbindungen mit Großbritannien wegen der Corona-Lage in England aussetzen. "Das Vereinte Königreich hat wegen einer neuen Form von Covid Alarm geschlagen, die das Ergebnis einer Virus-Mutation sein könnte", schrieb der italienische Außenminister, Luigi Di Maio, auf Facebook. Als Regierung müsse man die Italiener schützen, und deshalb sei man dabei, eine Anordnung zu unterzeichnen, um Flüge mit Großbritannien auszusetzen, teilte er weiter mit. Die Regierung im Vereinigten Königreich sei zuvor benachrichtigt worden. Seit einigen Wochen breitet sich im Südosten Englands eine Coronavirus-Variante aus, die ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender ist als bisherige Varianten. Für Deutschland ist die Maßnahme noch in der Prüfung. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 14:25 "Sitzen auf Schiffen fest": Papst betet für Seefahrer weltweit +++ Papst Franziskus hat in seinem Mittagsgebet am vierten Adventssonntag auf die schwierige Lage der Seefahrer durch die Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. "Die Corona-Pandemie hat bei den Seeleuten besondere Sorgen verursacht", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Schätzungsweise 400.000 von ihnen säßen weltweit auf ihren Schiffen fest und könnten nicht nach Hause zurückkehren. Franziskus appellierte deshalb an die Nationen, sich der Sache anzunehmen. Der 84-Jährige rief die Heilige Jungfrau Maria an, Menschen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen. Seeleute unter deutscher Flagge etwa haben in ihrer dienstfreien Zeit das Recht auf Landgang, wenn dies die Sicherheit des Schiffes und die Sicherheit der Besatzungsmitglieder zulassen, schreibt die deutsche Flaggenstaatverwaltung online. Der Landgang entfalle jedoch, "wenn Gesundheits- oder andere Behörden des Hafenstaates den Landgang im Rahmen ihrer Covid-19-Schutzmaßnahmen untersagen." 226876296.jpg Landgang der Matrosen wegen Corona abgesagt: Der Papst beim Mittagsgebet zum vierten Advent. (Foto: picture alliance/dpa/AP) +++ 13:54 Corona-Mutation: Experten sehen keinen Grund zur Sorge +++ Experten geben zumindest in Bezug auf die Wirksamkeit des Impfstoffes Entwarnung bei der neu aufgetauchten Coronavirus-Variante. Die Wirksamkeit des Vakzins werde vermutlich nicht entscheidend beeinträchtigt. "Ich sehe da derzeit keinen Grund für Alarm", sagte Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Auch Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien hält die derzeitige Entwicklung nicht für "wahnsinnig alarmierend". Dass Mutationen auftauchen, sei nicht ungewöhnlich. Derzeit wisse man nicht, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers überhaupt entscheidend verändern. +++ 13:28 Auch Belgien kappt Verbindungen nach Großbritannien +++ Auch Belgien unterbricht die Verkehrsverbindungen mit Großbritannien. Flüge und Zugverbindungen aus Großbritannien würden ab Mitternacht gestoppt, kündigte ein Regierungsvertreter in Brüssel am Sonntag an. Regierungschef Alexander De Croo sagte im Fernsehsender VRT, die Aussetzung der Flug- und Zugverbindungen werde für mindestens 24 Stunden gelten. In den Niederlanden dürfen bereits keine Flugzeuge mehr aus Großbritannien landen. In Deutschland wird ein ähnlicher Schritt erwogen. +++ 13:11 Erstmals mehr als 5000 Corona-Patienten intensiv behandelt +++ Die Zahl der Covid-19-Intensivfälle steigt unaufhörlich. Mit dem heutigen Stand müssen erstmals mehr als 5000 Menschen intensiv versorgt werden, 2639 von ihnen müssen beatmet werden. Insgesamt ist die Zahl freier Intensivbetten jedoch gestiegen. Derzeit sind 5047 von ihnen frei - das ist eine Anteil von 18,9 Prozent. In regionalen Brennpunkten werden die Kapazitäten aber dennoch knapp. Zudem leiden viele Krankenhäuser unter Personalmangel. *Datenschutz *Datenschutz +++ 12:44 Glaube an Corona-Verschwörung bei AfD-Anhängern weit verbreitet +++ Der Glaube an Verschwörungserzählungen rund um das Coronavirus ist unter Anhängern der AfD besonders weit verbreitet. Das ist das Ergebnis einer von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Auftrag gegebenen Umfrage. Demnach hält es eine Mehrheit der AfD-Anhänger für mindestens wahrscheinlich, dass es sich bei der Corona-Pandemie "um eine Verschwörung zur Unterdrückung der Menschen" handele. 24 Prozent stimmten dem zu, weitere 41 Prozent hielten dies für wahrscheinlich. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete über die Umfrage. Auch jenseits der AfD finden sich Anhänger von Corona-Verschwörungstheorien. Jeder Elfte - neun Prozent - hält es für wahrscheinlich richtig, dass die Pandemie nur ein Vorwand zur Unterdrückung der Menschen ist. Weitere fünf Prozent sind da sogar sicher. Nach Parteien unterschieden sind bei Anhängern von Union, SPD und Linken neun bis zwölf Prozent sicher oder halten es für wahrscheinlich, dass es sich bei der Pandemie um eine Unterdrückung handelt, so die "FAS". +++ 12:09 Regierung prüft Landeverbot für Flugzeuge aus Großbritannien +++ Angesichts einer in Großbritannien aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus prüft auch Deutschland Schutzvorkehrungen im Luftverkehr. Einschränkungen der Flüge aus Großbritannien und auch aus Südafrika seien "eine ernsthafte Option", hieß es aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums. Man verfolge die Entwicklung sehr genau, stehe mit europäischen Nachbarstaaten in Kontakt und werte mit Hochdruck Informationen über die mögliche Virus-Variante aus. In den Niederlanden gilt ein solcher Einreisebann schon. +++ 12:01 Britischer Gesundheitsminister: Mutation ist "außer Kontrolle" +++ Großbritanniens Gesundheitsminister Matt Hanock hat die neue Variante des Coronavirus in seinem Land als "außer Kontrolle" bezeichnet. "Wir müssen sie wieder unter Kontrolle bringen", sagte er der BBC. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden ist die Mutation deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Variante schwerere Krankheitsverläufe auslöse oder eine höhere Sterblichkeitsrate. Zudem gehen die Behörden bisher davon aus, dass Impfstoffe auch gegen die Mutation wirksam sind. Minister Hancock sagte, er mache sich große Sorgen um das Gesundheitssystem. Derzeit seien mehr als 18.000 Infizierte in den Krankenhäusern, das seien fast so viele wie zum Höhepunkt der ersten Infektionswelle im Frühjahr. *Datenschutz +++ 11:29 Drosten: Britische Mutation bisher nicht in Deutschland gesehen +++ Noch hat die neue Variante des Coronavirus, die im Südosten Englands für einen Lockdown gesorgt hat, Deutschland nicht erreicht. Nach Angaben von Virologe Christian Drosten ist die Mutation hierzulande noch nicht aufgetaucht. Die Verbreitung könne Zufall sein, schreibt der Coronavirus-Experte der Berliner Charité auf Twitter. Die Mutationen verschafften dem Virus nicht zwingend einen Selektionsvorteil, auch wenn das möglich sei. Ein Selektionsvorteil kann dazu führen, dass sich ein Virus leichter ausbreiten kann. Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele genetische Veränderungen, vor allem im Spike-Protein. Dieses Protein benötigt das Virus, um in Zellen einzudringen. +++ 11:12 Londoner verärgert über spontanen Shutdown +++ Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat Verständnis für den neuen coronabedingten Shutdown der britischen Hauptstadt gezeigt, die kurzfristige Anordnung aber scharf kritisiert. "Es ist das Hin und Her, das zu so viel Angst, Verzweiflung, Traurigkeit und Enttäuschung führt", sagte Khan der BBC. "Wenn wir unsere Meinung immer wieder ändern, macht es das Leuten wie mir wirklich schwer, die Menschen zu bitten, uns zuzuhören." Die Ankündigung "auf den letzten Drücker" sei ein schwerer Schlag für Familien und Unternehmen, sagte Khan. Die Maßnahmen seien allerdings korrekt, "sie folgen dem Rat von Wissenschaft und Medizin". +++ 10:26 Bayern installiert "Taskforce" zum besseren Schutz der Heime +++ Mit einer 200-Mitarbeiter-starken "Taskforce" will Bayern den Schutz von Bewohnern der 1500 Alten- und Pflegeheime sowie der 800 Behinderteneinrichtungen des Landes verbessern. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, soll das Personal aus den Landesämtern für Pflege und Gesundheit sowie den örtlichen Heimaufsichten rekrutiert werden. Sie sollen die Heime unterstützen, ab Montag soll das Personal dort an mindestens zwei Tagen pro Dienstwoche getestet werden. Zudem soll eine Testpflicht für Besucher durchgesetzt werden. Das Tragen von FFP2-Masken soll für Besucher verpflichtend werden. Mund-Nasen-Schutz wird zur Pflicht für Personal und Bewohner. Sobald in einem Heim ein positiver Fall auftritt, soll sofort eine Reihentestung der übrigen Bewohner veranlasst werden. +++ 10:09 Bolsonaro hält Eile bei Impfungen für "nicht gerechtfertigt" +++ Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, Corona-Verharmloser und selbst bereits Erkrankter, macht den Impfstoff von Biontech und Pfizer verächtlich. In einem Internet-Video sagte er: "Die Eile ist nicht gerechtfertigt" und meint damit Eile bei Kauf und Verteilung des Vakzins. "Man mischt sich damit in das Leben der Menschen ein", sagte er. Bereits vor ein paar Tagen ist er mit Kritik an Pfizer und Biontech an die Öffentlichkeit gegangen. Damals ging es ihm um mögliche Nebenwirkungen des Serums: "Im Vertrag ist klar geregelt, dass Pfizer nicht für Nebenwirkungen verantwortlich ist. Wenn Du Dich in einen Kaiman verwandelst, ist es Dein Problem", sagte Bolsonaro und lachte. In Brasilien - dem größten Land Lateinamerikas - sind inzwischen mehr als sieben Millionen Menschen infiziert. Der 210-Millionen-Einwohner-Staat steuert auf 200.000 Tote zu und meldet nahezu täglich weitere Höchstwerte. Bolsonaro sagte jedoch, die Pandemie gehe in Brasilien zu Ende. +++ 09:27 Experte: Schnelltest gilt nur für ein paar Stunden +++ DrZinnSchnelltests.jpg Panorama 20.12.20 Weihnachtsreisen und Impf-Plan Dr. Zinn: Schnelltest gilt nur für ein paar Stunden +++ 09:09 Fallaufkommen in Sachsen und Thüringen stagniert +++ Die jüngsten Daten aus den Problem-Gebieten Sachsen und Thüringen machen Hoffnung: Das Fallaufkommen im am stärksten betroffenen Sachsen steigt erst einmal nicht weiter. Im Vergleich zum Vortag ist die Sieben-Tage-Inzidenz sogar leicht von 432,2 auf 427,4 zurückgegangen. Auch in Thüringen, dem zweiten Hotspot-Bundesland im Osten, zeichnet sich womöglich eine Plateauphase oder gar eine Trendwende ab. Hier bewegt sich die Inzidenz seit nun schon drei Tage auf einem stabilen, aber noch immer hohen Niveau. Nach heutigem Stand liegt sie bei 283,4. Bundesweit bewegt sich mit 192,2 die Sieben-Tage-Inzidenz weiter nach oben. *Datenschutz +++ 08:29 Lauterbach warnt vor Teufelskreis der Mutationen +++ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor Mutationen des Coronavirus. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mutationen die Ansteckungsgefahr erhöhen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das ist ein weiterer Grund dafür, dass die zweite Welle nicht so stark werden darf. Je mehr Ansteckungen man zulässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch gefährlichere Mutationen folgen. Das ist quasi ein Teufelskreis: Mehr Ansteckungen führen zu mehr Mutationsgelegenheiten und damit zu mehr Mutationen. Diese wiederum führen zu mehr Ansteckungen. So geht es dann immer weiter." UKMutation.jpg Panorama 20.12.20 "Virus-Variante außer Kontrolle" Corona-Mutation breitet sich rasant in UK aus +++ 08:07 Flugverkehr um 72 Prozent eingebrochen +++ Nach dem kompletten Zusammenbruch hat sich der internationale Flugverkehr in den vergangenen Wochen nur wenig erholt. In Zahlen: Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres sind in Deutschland 155 Millionen weniger Passagiere geflogen als im Vorjahreszeitraum. Dies entspreche einem Rückgang von 72 Prozent, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Die Zahl der Flüge sei um 1,1 Millionen und damit um 63 Prozent zurückgegangen. "Die Bundesregierung muss im kommenden Jahr neben einer schnellen Impfkampagne auch das Reisen in den Fokus nehmen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Oliver Luksic. Ansonsten drohe nicht nur den direkt betroffenen Branchen "ein Kollaps". +++ 07:30 Praxisärzte bereiten sich auf Impfungen im Sommer vor +++ Die niedergelassenen Ärzte stellen sich auf einen Impfbeginn in ihren Praxen im Sommer ein. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte, der Impfstoff, der jetzt als erstes zur Verfügung stehe, müsse bei minus 70 Grad gelagert werden, was in den Praxen so nicht handhabbar sei. Wenn dann aber ein Impfstoff da sei, der nicht so extrem gekühlt sein müsse, könne es direkt losgehen. "Die Praxen sind darauf eingestellt, schnell eine große Gruppe an Patienten zu impfen", sagte Gassen. "Das hat auch jüngst bei der Influenza-Impfung geklappt: Innerhalb weniger Wochen haben die Kolleginnen und Kollegen über 20 Millionen Menschen in Deutschland gegen Grippe geimpft." Die Impfkapazität werde nicht das Problem sein. "Die Frage ist eher, wann genügend Impfstoff zur Verfügung stehen wird." +++ 07:02 Laschet stellt Weihnachtsgottesdienste infrage +++ Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen hat sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet skeptisch gezeigt, ob Weihnachtsgottesdienste tatsächlich in der bisher geplanten Form stattfinden können. "In den nächsten Tagen werde ich angesichts der aktuellen Lage noch einmal Gespräche mit den Kirchen führen", kündigte der CDU-Politiker im "Tagesspiegel am Sonntag" an. Die evangelische Kirche in Westfalen habe bereits gesagt, dass sie Gottesdienste auch absagen werde, berichtete Laschet. "Die Glaubensgemeinschaften nehmen die Lage sehr ernst. Sie wissen auch, dass dies das Fest des Lebens und der Nächstenliebe ist, und dass man sorgsam abwägen muss." Die Corona-Infektionszahlen legten nahe, "dass man noch vorsichtiger sein muss, als wir es vor zwei Wochen dachten", sagte Laschet weiter. 9c2199e380076f3cebd38159e2243941.jpg Panorama 20.12.20 Gespräche mit Kirchen geplant Laschet stellt Weihnachtsmessen infrage +++ 06:44 Corona-Krise macht Spar-Anstrengungen der Länder zunichte +++ Die Corona-Pandemie hat die jahrelange Konsolidierung der Länderfinanzen zunichte gemacht. Anstelle des ursprünglich im Rahmen der Schuldenbremse geplanten Verzichts auf jegliche neuen Kredite haben die 16 Länderparlamente allein für 2020 eine mögliche Neuverschuldung von bis zu 128 Milliarden Euro genehmigt, wobei mehrere Länder die Schuldenaufnahme über mehrere Jahre strecken wollen. Die zwei bevölkerungsreichsten Bundesländer - Bayern und Nordrhein-Westfalen - haben sich allein bis zu 65 Milliarden Euro an neuen Schulden genehmigt. Das ist mehr als die übrigen 14 Länder zusammen. Die tatsächliche Schuldenaufnahme in diesem Jahr ist bislang sehr viel niedriger, weil manche Bundesländer ihre Kredite für mehrere Jahre im Voraus planen. +++ 06:21 Merz: Politiker impfen für mehr Vertrauen +++ In den USA haben sich unter anderen Nancy Pelosi und Vize-Präsident Mike Pence gegen Corona impfen lassen - vor allem um Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen. Das will Unions-Spitzenkandidat Merz auch. "Sobald es die Kapazitäten hergeben, sollten auch Vertreter des öffentlichen Lebens geimpft werden", sagte er. Es gebe viele Menschen, die Zweifel an den Impfungen hätten. "Denen muss man die Angst und die Befürchtungen nehmen." Auch Menschen aus der Politik sollten deswegen mit gutem Beispiel vorangehen und sich impfen lassen, sagte Merz. +++ 05:41 RKI meldet 22.771 Neuinfektionen +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.771 Neuinfektionen übermittelt, 2571 mehr als am Sonntag vergangene Woche. Der harte Lockdown hat also noch keine Trendumkehr bewirkt. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, allerdings waren darin rund 3500 nachgemeldete Fälle vom Vortag enthalten. Die Zahl der Toten ist um 409 auf 26.049 gestiegen. Der bisherige Höchstwert von 952 Toten war am Mittwoch erreicht worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. b7125a14f1503ef2b9cfa15e4a0f911d.jpg Panorama 20.12.20 RKI meldet 22.771 Neuinfektionen Zahl neuer Corona-Fälle nimmt weiter zu +++ 05:11 Ehemaliger Verfassungsrichter: Bundestag hätte über Impf-Reihenfolge abstimmen müssen +++ Nach Ansicht des früheren Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hätte der Bundestag über die Reihenfolge bei der Corona-Impfung abstimmen müssen. Die grundsätzliche Entscheidung, nach welchen Kriterien die Behandlungen zum Schutz des Lebens und der Gesundheit ermöglicht werden, könne "nicht dem alleinigen Ermessen der Regierung oder des Ministers überantwortet sein, sagte Papier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nur das vom Volk unmittelbar gewählte Parlament verfüge über die für solch schicksalhafte Entscheidungen notwendige demokratische Legitimation. +++ 04:21 Fauci: "Habe den Weihnachtsmann geimpft" +++ Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Der renommierte US-Virologe Anthony Fauci hat sich nach eigenen Angaben ganz persönlich um die Sicherheit des Weihnachtsmannes in der Corona-Pandemie gekümmert. "Ich bin zum Nordpol gereist und habe persönlich den Weihnachtsmann geimpft", antwortete der Corona-Experte auf Fragen von Kindern während einer Fernsehsendung. "Ich habe seine Immunität überprüft - er kann problemlos reisen." Der Weihnachtsmann könne Geschenke bringen, "ihr müsst Euch keine Sorgen machen", beruhigte Fauci die jungen Fragesteller. Er äußerte sich wenige Tage nach dem Impfstart in den USA, dem am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Land der Welt. +++ 03:26 Söder fordert mehr Tempo bei Impfstoffbeschaffung +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht die Impfstoff-Logistik nicht schnell genug. "Es muss alles darauf ausgerichtet werden, mehr Impfstoff zu bekommen, der dann schneller verteilt wird", sagt der CSU-Chef der Zeitung "Bild am Sonntag". Dies müsse "absolute politische Priorität sein". Söder warnt zugleich vor übertriebenen Hoffnungen, dass der Lockdown am 10. Januar sicher aufgehoben wird. "Die aktuellen Zahlen sind so hoch, dass es falsch wäre, schon jetzt in eine Debatte um Lockerungen einzusteigen", so Söder. +++ 02:39 Niederlande verbieten Flüge aus Großbritannien +++ Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien wollen die Niederlande Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen lassen. Das Verbot des Flugverkehrs mit Passagieren aus dem Vereinigten Königreich werde ab diesem Sonntag zunächst bis zum 1. Januar gelten, teilte die niederländische Regierung mit. Das Institut für Umwelt und Gesundheit RIVM habe empfohlen, die Einschleppung dieses Virusstammes aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich zu begrenzen, indem die Reisebewegungen aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich eingeschränkt oder kontrolliert würden. +++ 01:58 Apple schließt alle Stores in Kalifornien +++ Wegen der eskalierenden Infektionslage in Kalifornien hat Apple mitten in der lukrativen Holiday Season alle 53 Läden in dem Bundesstaat dichtgemacht. Am Vortag waren Schließungen in Los Angeles angekündigt worden. Wann die Stores wieder aufmachen sollen, ist unbekannt. Kalifornien ist von der Pandemie schwer getroffen, laut den Daten der "New York Times" wurden allein am Freitag fast 50.000 Neuinfektionen verzeichnet. *Datenschutz +++ 01:15 Explosion in türkischem Krankenhaus tötet Corona-Patienten +++ Bei einem Feuer auf einer Intensivstation in einem türkischen Krankenhaus sind neun Covid-19-Patienten getötet worden. In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei am frühen Morgen ein Sauerstoffzylinder explodiert, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei ist von der Corona-Pandemie hart getroffen, fast 74 Prozent der Intensiv-Pflege-Betten im Land sind nach Regierungsangaben derzeit belegt. Am Freitag starben in der Türkei 246 Menschen an oder mit dem Coronavirus, die bisher höchste registrierte Tageszahl. Außerdem wurden innerhalb eines Tages 26.410 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben in dem 83-Millionen-Einwohner-Land seit Pandemiebeginn 1,98 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. *Datenschutz +++ 00:38 Deutscher Städtetag: "Gesundheitsämter sollen nicht impfen" +++ Der Deutsche Städtetag hat davor gewarnt, beim Beginn der Corona-Impfungen auf die Gesundheitsämter der Kommunen zu setzen. "Wenn der Impfstoff da ist, dürfen die Impfungen nicht an fehlendem Personal scheitern. Das medizinische Personal der Gesundheitsämter ist durch die Pandemie auf absehbare Zeit voll ausgelastet und kann nicht zusätzlich auch noch die Impfungen übernehmen", sagte Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, der "Passauer Neuen Presse". "Wir sehen hier vor allem Länder und Kassenärzte gefordert." Materiell sei man bei den Impfzentren gut aufgestellt. Seit dem Stichtag 15. Dezember stünden Räume, Ausstattung und Verwaltungskapazitäten bereit, erklärte er weiter. "Sobald der konkrete Impfstart feststeht, brauchen wir vier, fünf Tage, um die Impfzentren aus ihrem Standby-Modus hochzufahren. Dann kann es losgehen." Der Start der Impfungen wird für den 27. Dezember erwartet. +++ 00:19 Lauterbach: "Mutationen führen zu Teufelskreis" +++ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt im Zusammenhang mit der Mutation des Coronavirus, das jetzt in Großbritannien grassiert, vor der Ausbreitung der zweiten Welle. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mutationen die Ansteckungsgefahr erhöhen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Je mehr Ansteckungen man zulässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch gefährlichere Mutationen folgen. Das ist quasi ein Teufelskreis: Mehr Ansteckungen führen zu mehr Mutationsgelegenheiten und damit zu mehr Mutationen. Diese wiederum führen zu mehr Ansteckungen. So geht es dann immer weiter." Darum sei es auch "Schwachsinn", über Ansteckungen Herdenimmunität herstellen zu wollen, so der SPD-Politiker. +++ 23:49 Mehrere kleine Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen +++ In mehreren Bundesländern gab es am Samstag kleinere Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Im bayerischen Kempten sprach die Polizei 112 Platzverweise aus, weil sich zu der Veranstaltung wesentlich mehr als die erlaubten 200 Teilnehmer eingefunden hatten. In 14 Fällen erstatteten die Beamten Anzeige, weil Menschen keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Im brandenburgischen Eberswalde zählte die Polizei 50 bis 60 Menschen, die gegen Einschränkungen wegen der Pandemie demonstrierten. In Gera in Thüringen gingen rund 170 Menschen auf die Straße. In Freiburg, Weil am Rhein, Cottbus und anderen Städten wurden ähnliche Demonstrationen vorab verboten. In Leipzig hatte sich die Polizei trotz eines Verbots auf einen Polizeieinsatz eingestellt, letztlich demonstrierten dort aber nur wenige Menschen. +++ 23:20 Nach Ausbruch: Thailand macht Fischmarkt dicht +++ Nach einem Anstieg der Corona-Fälle im Süden von Thailand ist der größte Meeresfrüchte-Markt des Landes geschlossen worden. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, werden 548 Infektionsfälle mit dem Markt in Mahachai in der Provinz Samut Sakhon in Verbindung gebracht. Bis Ende Januar sollen in dem Gebiet eine strikte Ausgangssperre und ein Lockdown gelten. Schulen, Sportstadien und Einkaufszentren müssen schließen. Die Kommunalwahlen am Sonntag sollen jedoch wie geplant stattfinden. Ausländischen Wanderarbeitern wurde es verboten, die Provinz zu verlassen. Thailand ist bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Landesweit wurden erst etwas mehr als 4000 Infektionen und 60 Todesfälle registriert. +++ 22:54 USA verzeichnen mehr als 400.000 neue Fälle +++ Die Zahl der Neuinfektionen in den USA ist nach Angaben des Zentrums zur Seuchenbekämpfung (CDC) um 403.359 auf rund 17,391 Millionen gestiegen. 2756 Menschen sind mit Covid-19 gestorben. Insgesamt beklagen die USA inzwischen 312.636 Tote durch das Virus. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen. Die Zählungen der "New York Times", auf die sich ntv.de stützt, liegen zum Teil deutlich darüber. *Datenschutz +++ 22:05 Netanjahu lässt sich als erster Israeli impfen +++ Zum Auftakt der Corona-Impfkampagne in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich als Erster impfen lassen. Der 71-Jährige bekam die Spritze mit dem Biontech-Impfstoff am Abend vor laufender Kamera im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv. Danach war Gesundheitsminister Juli Edelstein an der Reihe. Am Sonntag soll auch Präsident Reuven Rivlin geimpft werden. "Dies ist ein großer Tag für Israel", sagte Netanjahu vor seiner Impfung. "Ich glaube an diesen Impfstoff." Das Ende der Pandemie sei in Sicht, Millionen Impfdosen würden nach Israel geliefert. Er appellierte an die Bürger Israels, seinem Beispiel zu folgen. In Israel sollen rund 60.000 Menschen am Tag geimpft werden. Zuerst sollen medizinisches Personal und Risikogruppen den Impfschutz erhalten. Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Israel war zuletzt so hoch wie seit zwei Monaten nicht mehr. AP_20354672963307.jpg Ein Vorbild für die Bürger: Israels Premier scheut auch beim Impfen die Kameras nicht. (Foto: AP) +++ 21:33 Brandenburg und Thüringen mit hoher Dynamik +++ Während das Hotspot-Land Sachsen zum Wochenende keine Daten liefert, verzeichnen Nordrhein-Westfalen mit rund 6000 neuen Fällen und Bayern mit fast 5000 Ansteckungen die höchsten Werte unter allen Bundesländern. Es folgen Baden-Württemberg (plus 3483) und Hessen (plus 3224), wo allerdings einige Kreise Daten nachgeliefert haben. In acht von 15 Bundesländern sind die Ansteckungsraten vierstellig, lediglich Bremen kommt mit 95 Fällen auf eine nur zweistellige Zuwachsrate. Gemessen an der Einwohnerzahl meldet Brandenburg die höchsten Zuwächse mit 52,2, dahinter folgt Thüringen mit 50,0 Fällen. *Datenschutz +++ 21:10 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 25.718 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.483.788 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 15 der 16 Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 25.718 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 479 auf 25.896. Sowohl bei den neuen Fällen als auch bei den Totenzahlen ist dies der höchste Samstagswert seit Pandemiebeginn. Als aktuell infiziert gelten rund 370.480 Personen. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (7-Tage-Inzidenz) gab das Robert-Koch-Institut mit 189,6 an. Das ist ebenfalls ein Rekord seit Beginn der Pandemie. Wie immer am Wochenende liefert Sachsen keine Zahlen. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom RKI mit 1,05 angegeben (Vortag: 0,96). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 105 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,06 (Vortag: 1,05). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4939 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2605 davon werden beatmet. Rund 4760 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. Lesen Sie die Entwicklung des Vortages hier. Quelle: ntv.de, mau/jog/ino/rts/dpa/AFP