Panorama Mittwoch, 23. Dezember 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 22:31 Tschechien verlängert Notstand bis Ende Januar +++ FB TW mail drucken Das tschechische Abgeordnetenhaus hat einer von der Regierung gewünschten Verlängerung des geltenden Notstands zugestimmt. Das berichtet der öffentlich-rechtliche Sender CT24 am Abend. Für den Antrag der von Ministerpräsident Andrej Babis geführten Minderheitsregierung stimmten 55 der 104 anwesenden Parlamentarier. Andernfalls wäre der wegen der Corona-Pandemie verhängte Notstand am Mittwoch ausgelaufen. Formell bedeutet der Parlamentsbeschluss eine Vorab-Zustimmung, dass die Regierung den Notstand wie von ihr geplant am Mittwoch bis maximal 22. Januar verlängern darf. +++ 22:13 Lettland zahlt für Corona-Quarantäne in Hotels +++ Kaum Touristen, dafür nun aber Corona-Gäste: In Lettland sollen künftig Hotels zur Unterbringung von Menschen genutzt werden, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson in Quarantäne müssen. Auf Beschluss der Regierung in Riga wird der Staat 80 Prozent der Kosten für die Selbstisolierung von Privatpersonen in aufnahmebereiten Hotels übernehmen - mit einem Betrag von maximal 35 Euro pro Tag und für eine Quarantänedauer von zwei Wochen. Mit der freiwilligen Maßnahme sollen in dem baltischen EU-Land die Infektionen im häuslichen Umfeld reduziert werden. +++ 22:00 Joe Biden: "Dunkelste Tage stehen uns noch bevor" +++ Der gewählte Präsident der USA, Joe Biden, schwört die Bürger auf harte Wochen ein. "Eine Sache, die ich Ihnen über meine Präsidentschaft verspreche, ist, dass ich Ihnen die Wahrheit sagen werde", so Biden in Wilmington (Delaware) vor Journalisten. "Und die einfache Wahrheit ist: Im Kampf gegen Covid-19 stehen uns die dunkelsten Tage noch bevor." Der Demokrat hatte sich am Montag öffentlich gegen das Coronavirus impfen lassen. *Datenschutz +++ 21:42 Lauterbach: "Werden gesamten Januar im Lockdown bleiben müssen" +++ Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen rechnet SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nicht mit einem Ende des Lockdowns im Januar. "Die Zahl der Neuinfektionen bleibt katastrophal, dazu über 900 Todesfälle", twittert der Mediziner. "Dabei stehen die Infektionen durch die Weihnachtsfeiern erst noch an. So werden wir mindestens den gesamten Januar im Lockdown bleiben müssen." +++ 21:20 Trauriger Höchstwert - Deutschland zählt 940 Corona-Tote an einem Tag +++ Erstmals seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland innerhalb eines Tages 940 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen innerhalb der letzten 24 Stunden um 21.828 - das sind 120 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Erstmals seit dem 2. Dezember ist damit wieder ein Rückgang der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag zu beobachten. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,95 (Vortag: 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. *Datenschutz +++ 21:09 Zahl der Neuinfektionen in Frankreich stabilisiert sich +++ Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich stabilisiert sich. Das Gesundheitsministerium gibt 11.795 neue Fälle bekannt, grob unverändert zum Stand von 11.532 vor einer Woche. Am Montag waren zwar nur 5797 positive Tests vermeldet worden, jedoch laufen Ergebnisse vom Wochenende oft mit Verspätung ein. Die Zahl der neuen Todesfälle liegt bei 802. *Datenschutz +++ 20:53 Einreisen nach Frankreich wieder möglich - aber nur mit Negativ-Test +++ Frankreich kündigt eine Lockerung seiner vor zwei Tagen wegen einer neuen Coronavirus-Variante beschlossenen Reisebeschränkungen mit Großbritannien an. EU-Bürger sowie Briten oder Staatsangehörige anderer Länder mit einem Wohnsitz in der EU sollen ab Mittwoch wieder von Großbritannien nach Frankreich reisen dürfen, teilt das Büro des Ministerpräsidenten mit. Alle Einreisenden müssen einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist und auch die neue Variante des Coronavirus nachweisen kann. +++ 20:34 Europa-Büro der WHO ruft für Mittwoch zu Krisengipfel +++ Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa hat eine Krisensitzung seiner Mitgliedstaaten zu der neuen Coronavirus-Variante aus Großbritannien einberufen. Die Beratungen finden am Mittwochmorgen per Videokonferenz statt, wie das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro mitteilt. Die britischen Gesundheitsbehörden sollen dabei die Gelegenheit erhalten, über die aktuelle Lage zu informieren und auf damit einhergehende Fragen zu antworten. +++ 20:18 Kontaktnachverfolgung: Ein Viertel der Gesundheitsämter kämpft mit IT-Mängeln +++ Viele Gesundheitsämter haben wegen technischer Mängel nach wie vor erhebliche Probleme, die Kontakte von Corona-Infizierten effektiv nachzuverfolgen. Selbst wenn das genaue Infektionsumfeld bekannt sei, könne dieses bei einem Viertel der Gesundheitsämter wegen Mängeln etwa bei der IT-Ausstattung gar nicht erfasst werden, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Kai Gehring. +++ 20:00 Besuche in Hamburger Alten- und Pflegeheimen nur noch mit Negativ-Test +++ Besuche in den Hamburger Alten- und Pflegeheimen sind ab Mittwoch - bis auf strenge Ausnahmen - nur noch nach Vorlage eines negativen Corona-Tests möglich. Eine entsprechende Testpflicht für Besucher hat der rot-grüne Senat am Dienstag beschlossen. +++ 19:40 Krematorium in Zittau muss Tote auslagern +++ Im sächsischen Zittau ist das Krematorium nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" an seine Grenzen gestoßen. Weil die Zahl der Toten in den vergangenen zwei Monaten weit über dem Durchschnitt gelegen habe, müsse man aus Kapazitätsgründen nun Tote auslagern. Verstorbene würden auf einer weiteren Lagerfläche so lange verwahrt, bis eine Freigabe zur Einäscherung vorliege. Zittau liegt im Kreis Görlitz, der besonders schwer vom Coronavirus betroffen ist. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 645 je 100.000 Einwohner. *Datenschutz +++ 19:18 Lufthansa fliegt weiter nach Südafrika - Rückflug ohne Passagiere +++ Nach der Einschränkung des Reiseverkehrs aus Großbritannien und Südafrika wegen der neuen Corona-Variante will die Lufthansa weiter nach Südafrika fliegen - aber ohne Passagiere zurückkehren. "Vorerst wird die Lufthansa ihr Flugprogramm nach Südafrika unverändert und nach Plan fortsetzen", teilt der zuständige Lufthansa-Regionalmanager André Schulz mit. Allerdings würden die Rückflüge nach Deutschland ohne Passagiere abheben. +++ 18:59 Neue App für Impf-Nebenwirkungen ab sofort verfügbar +++ Zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland können Interessierte mögliche Nebenwirkungen über eine App melden. Nach Angaben des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist die Anwendung für Smartphones nun in App-Stores herunterzuladen. Geimpfte können damit Auskunft geben, wie sie die Impfung vertragen haben. So könne man dazu beitragen, weitere Erkenntnisse über Corona-Impfstoffe zu gewinnen. Teilnehmer sollen dazu in bestimmten Zeitabständen nach jeder Impfung über die App nach gesundheitlichen Beschwerden befragt werden. +++ 18:40 Spahn warnt vor Heimatbesuchen nach Osteuropa, auf Balkan oder in Türkei +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor einer zusätzlichen Infektionswelle, sollten viele Menschen zu Heimat- und Verwandtschaftsbesuchen nach Osteuropa, auf den Balkan oder in die Türkei aufbrechen und nach den Feiertagen nach Deutschland zurückkehren. "Wir müssen sehr miteinander aufpassen, dass das, was wir schon im August gesehen haben, nicht dazu führt, dass gleich noch eine neue Welle entsteht", sagt Spahn im Interview mit der RTL/ntv. Auch, weil man aktuell noch nicht wisse, ob die neue Coronavirus-Variante aus Großbritannien komme oder von woanders dort hingelangt ist, sei es wichtig, vorsichtig zu sein und eine Verbreitung in Deutschland möglichst lange zu vermeiden. Gerade jetzt seien die Quarantäneregelungen wichtig sowie auch die Verpflichtungen zum Testen. c18b856a3b7c59fe43b8728ae07ab4f0.jpg Panorama 18.12.20 "Müssen priorisieren" Spahn stellt Reihenfolge bei Corona-Impfungen vor +++ 18:16 Auch US-Virologe Fauci lässt sich öffentlich impfen +++ Der renommierte US-Virologe Anthony Fauci lässt sich nach Joe Biden bei einer online übertragenen Veranstaltung gegen Corona impfen. Der angesehene Arzt sagt bei dem Termin am Montag (Ortszeit), er wolle mit seiner Impfung ein Zeichen senden, "dass ich sehr hohes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Impfstoffes habe". Wenn alle, die die Möglichkeit hätten, sich impfen lassen würden, "können wir einen Schutz-Schleier über dieses Land legen, der die Pandemie beenden würde", so Fauci. +++ 17:54 Seehofer verbietet Feuerwerksverkauf - "Schützt unsere Krankenhäuser" +++ Angekündigt worden war es schon, nun ist es offiziell: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat mit Zustimmung des Bundesrates den Verkauf von Silvesterfeuerwerk untersagt. "Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. "Das Verkaufsverbot schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung." Betroffen vom Verbot seien die typischen, in anderen Jahren vom 29. bis 31. Dezember erhältlichen Silvesterknaller und Raketen. Das Verkaufsverbot war bereits am 13. Dezember beim Bund-Länder-Treffen beschlossen worden. +++ 17:41 Spanien will Vermieter von Bars und Restaurants zu Mietsenkungen zwingen +++ Spaniens Regierung will Großvermieter mit mehr als zehn Immobilien dazu zwingen, die Mieten für Bars und Restaurants um bis zur Hälfte zu senken. Dies solle so lange gelten, bis der nationale Ausnahmezustand infolge der Corona-Pandemie ende, sagt Regierungssprecherin Maria Jesus Montero zu der Verordnung. Man wolle den Vermietern Anreize bieten, die Mieten zu senken. Auch sollen Steuerzahlungen für Unternehmen im Gastgewerbe aufgeschoben werden. +++ 17:24 Großbritannien verzeichnet 36.804 Neuinfektionen - neuer Höchstwert +++ In Großbritannien sind innerhalb eines Tages 36.804 Neuinfektionen gemeldet worden - so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. Auch die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 ist mit 691 weiterhin hoch. In dem Land grassiert eine neue, besonders ansteckende Variante des Coronavirus. *Datenschutz +++ 17:08 Kretschmer rechnet mit dritter Welle im Januar +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer erwartet rund um den 10. Januar - dem derzeit geplanten Ende des harten Lockdowns in Deutschland - eine dritte Corona-Welle. "Es wird eine dritte Welle geben. Die Frage ist, wie hoch sie ist", sagt Kretschmer. In Deutschland wird bereits über eine Verlängerung der harten Corona-Maßnahmen diskutiert. +++ 16:51 Düsseldorfer Virologe beruhigt: Impfstoff schickt "Armee von Antikörpern" los +++ Der Düsseldorfer Diagnostik-Experte Ortwin Adams sieht trotz der neuen Variante des Coronavirus "relativ gelassen" den bevorstehenden Impfungen entgegen. Das Virus habe sich zwar verändert und das brauche Aufmerksamkeit, sagt er dem Radiosender WDR5. "Aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass man jetzt als Immunantwort auf diesen Impfstoff nur eine einzige Form von Antikörpern produziert. Man bildet eine ganze Armee aus", so der Experte vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Wenn "mal ein einzelner Soldat" ausfalle, gebe es noch genügend andere für den Angriff. +++ 16:34 Söder beendet Quarantäne - Corona-Test negativ +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder muss nicht weiter in Quarantäne bleiben. Nach einer Prüfung des Gesundheitsamts sei er keine Kontaktperson der ersten Kategorie mehr, twittert der CSU-Chef. Zudem sei ein erster Corona-Test negativ ausgefallen. Nach einem positiven Corona-Test von Staatskanzleichef Florian Herrmann hatte sich Söder selbst isoliert. *Datenschutz +++ 16:17 Mecklenburg-Vorpommern nimmt Intensivpatienten aus Sachsen auf +++ Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Sachsen nimmt Mecklenburg-Vorpommern bis zu zehn Intensivpatienten aus dem Freistaat auf. Es sei eine Anfrage aus Sachsen mit der Bitte um Unterstützung gekommen, teilt der Schweriner Gesundheitsminister Harry Glawe mit. Die Patienten würden in den kommenden Tagen in Rostock und Greifswald erwartet, ein Erkrankter sei bereits angekommen. Es gehe darum, Krankenhauskapazitäten und insbesondere Beatmungsplätze in Regionen mit starkem Infektionsgeschehen in Sachsen zu entlasten, so Glawe. "Die Lage vor allem in Ostsachsen ist ernst." +++ 15:57 Frachtverkehr gestoppt - in Dover bildet sich Mega-Stau +++ Im Zuge der Einreisebeschränkungen für Frachttransporte von Großbritannien nach Frankreich hat sich in der britischen Hafenstadt Dover ein Mega-Stau von Hunderten Lastwagen gebildet. London und Paris verhandeln zwar bereits über Wege, die Sperre wieder aufheben zu können - doch bis es eine Einigung gibt, bleibt Dover ein Nadelöhr. Die EU-Kommission hatte den Mitgliedsstaaten eigentlich empfohlen, die Grenzen zumindest für den Warenverkehr offen zu lassen. In Deutschland ist das der Fall. *Datenschutz +++ 15:38 Mehr als 7200 Neuinfektionen allein in Moskau +++ In Russland melden die Behörden 28.776 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Allein in der Hauptstadt Moskau wurden 7237 Menschen positiv getestet. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle steigt auf über 2,9 Millionen. Russland weist nach den USA, Indien und Brasilien weltweit die meisten Infektionsfälle auf. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg binnen eines Tages um 561 auf 51.912. *Datenschutz +++ 15:17 Drosten relativiert erste Einschätzung zu Virus-Mutation +++ Virologe Christian Drosten hält eine rasante Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante in Deutschland für wenig wahrscheinlich. "Ich glaube nicht, dass wir da bald ein größeres Problem kriegen", sagt er. Es sei zwar recht wahrscheinlich, dass die Variante mit der Bezeichnung B.1.1.7., die erstmals in Großbritannien nachgewiesen wurde, mittlerweile auch in Deutschland sei. "Aber bei den aktuellen Beschränkungen dürfte diese Variante hierzulande eher schwer Fuß fassen." Darauf deuteten Daten hin, die die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) veröffentlicht hat. In der Nacht hatte Drosten noch getwittert: "Das sieht leider nicht gut aus". *Datenschutz +++ 15:12 Bayern führt Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ein +++ Alle Urlaubs- und Familienrückkehrer aus Risikogebieten unterliegen künftig in Bayern einer strengen Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat das bayerische Kabinett in München beschlossen. Gültig sind auch Corona-Tests, die im Ausland vorgenommen wurden. Welche Regionen im Ausland als Risikogebiete eingestuft sind, hat das RKI auf seiner Homepage veröffentlicht. +++ 15:03 Divi-Chef: "Wünschen uns, dass Menschen im allerengsten Familienkreis feiern" +++ Die Intensivmediziner in Deutschland appellieren angesichts anhaltend hoher Corona-Zahlen an die Bürger, an Weihnachten auf Treffen im größeren Kreis zu verzichten. "Wir würden uns wünschen, dass die Menschen sich dieses Jahr auf sich selber zurückbesinnen, ein ganz ruhiges Weihnachtsfest im aller-, allerengsten Familienkreis feiern", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens. Das wäre eine große Hilfe für alle Pflegekräfte auf den Intensivstationen, die an Weihnachten arbeiten würden und Angst hätten, dass 14 Tage später alles noch schlimmer werde. +++ 14:46 EU-Kommission will Reiseverbot nach Großbritannien lockern +++ Wegen des mutierten Coronavirus haben viele EU-Staaten, darunter Deutschland, Flüge von und nach Großbritannien untersagt. Die EU-Kommission empfiehlt nun jedoch, die vollständigen Reiseverbote zu lockern. Frachtverkehr und notwendige Reisen sollen demnach wieder möglich werden. So sollten Reisende wieder in ihre Heimat zurückkehren können. +++ 14:34 Niederlande erlauben nur noch akute Behandlungen in Kliniken +++ Durch die steigende Anzahl von Covid-19-Patienten verschärft sich die Lage in niederländischen Krankenhäusern. Alle planbaren regulären Behandlungen wurden daher abgesagt, wie das Gesundheitsministerium in Den Haag entscheidet. Dadurch sollen so viele Mitarbeiter wie möglich für die Versorgung von Corona-Patienten freigestellt werden. Die akute und nicht aufschiebbare medizinische Versorgung wie etwa für Krebspatienten solle gewährleistet bleiben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen auch erneut mehr Patienten auf Intensivstationen in deutschen Kliniken verlegt werden. Das war bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr geschehen. Zuletzt waren am Montag zwei Patienten in eine Klinik nach Dortmund transportiert worden. *Datenschutz +++ 13:53 Berlin untersagt Einkaufstouren nach Polen +++ Kurz mal eben über die Grenze und in Polen einkaufen - für viele Menschen, die in Berlin leben, gehört das mitunter zum Alltag. Ob Weihnachtseinkäufe oder Böller: Die Zahl derer, die für kurze Zeit ins Nachbarland reisen, ist offenbar groß. So groß, dass der Berliner Senat diese Fahrten nun verbietet. Bislang war der Grenzübertritt trotz des Lockdowns ohne anschließende Quarantäne möglich. Wie der RBB berichtet, ist die Infektionsschutzverordnung nun entsprechend angepasst worden. Damit schließt sich Berlin der Regelung an, die schon seit Beginn des Lockdowns für das benachbarte Brandenburg gilt. +++ 13:26 Mutation des Virus: EU-Kommission spricht sich gegen Grenzschließungen aus +++ Trotz der in England entdeckten Mutation des Coronavirus will die EU-Kommission empfehlen, die Grenzen in der Europäischen Union offen zu halten. Der Güterverkehr solle nicht beschränkt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen. Im Personenverkehr bleibe die Empfehlung, Reisen so weit wie möglich zu vermeiden, aber ohne Grenzschließung. Die EU-Kommission will die Vorschläge offiziell heute Nachmittag den EU-Staaten präsentieren. Sie beziehen sich auf den Umgang mit der neuen Virus-Variante in der Gemeinschaft. Die meisten EU-Staaten hatten bereits in eigener Kompetenz beschlossen, Reisen aus und nach Großbritannien zu beschränken. Frankreich hatte auch seine Grenze für den Frachtverkehr geschlossen, um die Ausbreitung des mutierten Virus zu bremsen. Die Vorschläge der EU-Kommission sind für die EU-Staaten nicht bindend, da Grenzschließungen in der Kompetenz der jeweiligen Länder liegen. *Datenschutz +++ 12:56 Schweiz sucht Tausende Menschen, die aus Großbritannien eingereist sind +++ Wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien läuft in der Schweiz die Suche nach einigen Tausend jüngst angereisten Briten auf Hochtouren. Gestern hatten die Behörden rückwirkend Quarantäne angeordnet, um die Ausbreitung der neuen Variante in der Schweiz möglichst zu verhindern. Jeder, der seit dem 14. Dezember aus Großbritannien eingereist ist, muss bis zum zehnten Tag nach der Ankunft in Quarantäne. Das betrifft auch Tausende Skiurlauber. Nach Angaben der Behörden kamen vom 14. Dezember bis zur Einstellung der Flüge am Sonntagabend 92 Flugzeuge aus Großbritannien an. Die Behörden gehen von etwa 10.000 Fluggästen seit dem 14. Dezember aus. Das Bundesamt für Gesundheit hat von den Fluggesellschaften sämtliche Passagierlisten angefordert. Ankommende müssen wegen der Corona-Pandemie seit Langem jeweils ein Formular ausfüllen und ihre Adresse in der Schweiz angeben. +++ 12:21 Spahn kritisiert sich selbst: Maskenbeschaffung war nicht gut +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich zum Jahresende selbstkritisch. Auf die Frage, für welche Fehler er 2020 um Verzeihung bitten müsse, sagte er der "Zeit": "Wir hätten als Bundesregierung früher beginnen sollen, Masken zu besorgen. Und ich hätte das als Gesundheitsminister früher anstoßen sollen." Eine Pflegekraft, der im Frühjahr FFP2-Masken fehlten, könne er nur um Verständnis bitten. Auch mit Blick auf seine eigenen Mitarbeiter räumt der Minister Schwächen ein: "Wenn ich es im Nachhinein betrachte, gab es beispielsweise im März und April ein oder zwei extrem angespannte Situationen im Ministerium, in denen ich fairer zu Kolleginnen und Kollegen hätte sein können." daniel schüler corona spezial.JPG Panorama 22.12.20 Pandemie-Lage am 22. Dezember Infektionsdynamik in Sachsen strahlt auf Umgebung aus imago0102922249h.jpg Wissen 21.12.20 Mehr als 1000 Fälle in England Wie gefährlich ist das mutierte Virus? +++ 11:44 WHO und Ärztepräsident widersprechen britischer Einschätzung von Mutation +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) tritt der Einschätzung der britischen Regierung entgegen, durch die Neumutation sei die Corona-Lage "außer Kontrolle". Selbst wenn sich das Virus nun "ein kleines bisschen effizienter" ausbreite, könne es gestoppt werden, sagte der WHO-Direktor für medizinische Notfälle, Michael Ryan. Er rief aber dazu auf, die Maßnahmen zur Eindämmung der neuen Virus-Variante zu verstärken. Auch der deutsche Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnte vor Panik. Mutationen seien bei Viren "nicht ungewöhnlich", sagte er der "Passauer Neuen Presse" und betonte: "Wir sollten ruhig und sachlich damit umgehen." Noch sei nach dem Urteil von Virologen nicht klar, ob die Ansteckungsgefahr durch die neue Virus-Variante tatsächlich deutlich höher sei. Dazu gebe es "noch keine klare wissenschaftliche Faktenlage", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. +++ 11:08 Sieben-Tage-Inzidenz von 426,8 in Sachsen - Kretschmer beklagt Fehlinformationen +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist wegen der wachsenden Polarisierung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie in Sorge. Bei der ersten Infektionswelle habe noch Respekt vor einer unbekannten Erkrankung die Bevölkerung zusammengeschweißt, sagte er. Mit sinkenden Fallzahlen habe dann ein gewisser Leichtsinn Einzug gehalten. Bestimmte Kreise hätten bewusst Fehlinformationen betrieben: "Es gab Beiträge im Internet, die die Gesellschaft bewusst spalten, verunsichern und destabilisieren sollten", so der Regierungs-Chef. Es gebe Krankenhäuser, in denen das Personal bis zur Erschöpfung arbeitet - und zwei Straßen weiter demonstrieren Menschen, die die Existenz des Coronavirus leugnen: "Das ist nur schwer auszuhalten", sagte Kretschmer. In Sachsen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 426,8, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgen Thüringen mit einem Wert von 299,4 und Bayern mit 215,9. +++ 10:38 RKI-Chef Wieler: Mutation ist wahrscheinlich schon in Deutschland angekommen +++ Die in Großbritannien und anderen Ländern nachgewiesene Mutation des Coronavirus ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland bisher noch nicht nachgewiesen worden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutation unerkannt aber bereits in Deutschland sei, sei allerdings "sehr, sehr hoch", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler heute in Berlin. Wieler sieht für die Wirkung der Impfstoffe gegen das Coronavirus aber durch die Mutation keine Nachteile. "Alles spricht dafür, dass der Impfschutz nicht eingeschränkt ist, wenn sich diese Variante weiter ausbreitet." c7e88288bb705e4b515b4f9267ccc23f.jpg Wirtschaft 22.12.20 "Virus lebt von unseren Kontakten" Wieler warnt eindringlich vor Treffen zu Weihnachten +++ 10:00 "Reisen Sie nicht": RKI informiert über Corona-Lage +++ Angesichts weiter hoher Infektionszahlen mahnt das Robert-Koch-Institut (RKI) eindringlich dazu, über Weihnachten Kontakte zu vermeiden. "Reisen Sie nicht", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Alle Bürger sollten die Festtage nur im kleinsten Kreis verbringen, Treffen möglichst auf dieselben Teilnehmer beschränken und dies möglichst draußen machen. Mit den nun verschärften Alltagsbeschränkungen seien die Infektionszahlen schneller herunterzubringen, wenn alle achtsam seien. Es stünden schwere Wochen bevor. "Wir sollten sie nicht noch schwerer machen." Derzeit verschlechtere sich die Situation weiter, erläuterte Wieler. Das Virus komme in der gesamten Bevölkerung in allen Altersgruppen und überall in Deutschland vor. "Wir befürchten, dass sich über die Feiertage das Infektionsgeschehen noch weiter anspannen könnte." 61c3dc4e5e40914f4c8e0cddb20caf0e.jpg Panorama 22.12.20 Pressekonferenz vom 22. Dezember RKI informiert über aktuelle Coronavirus-Situation Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 09:00 Biontech geht davon aus, dass Impfstoff auch gegen Mutation wirkt +++ Der Impfstoffproduzent Biontech weiß nach eigener Auskunft nicht mit Sicherheit, ob sein Corona-Impfstoff Schutz gegen die neu entdeckte Virus-Variante bietet. Aus wissenschaftlicher Sicht sei dies aber sehr wahrscheinlich. Der Corona-Impfstoff wird nach Worten eines Vorstandsmitglieds in Deutschland an 25 Verteilzentren ausgeliefert. Von dort aus werde er weiter verteilt. Alle Länder in der EU, die Impfstoffdosen angefordert haben, erhielten diese in den kommenden fünf Tagen. Weitere Lieferungen würden folgen. Bis Ende Januar/Anfang Februar soll es außerdem Erkenntnisse darüber geben, ob der Impfstoff auch asymptomatische Infektionen verhindert. Mehr dazu lesen Sie hier. Biontech Lieferung.JPG Panorama 22.12.20 Biontech erklärt Lieferkette So läuft die Impfstoffverteilung in Deutschland +++ 08:44 Zahl der Gesamt-Infektionen in Indien übersteigt zehn Millionen +++ Indien verzeichnet die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit dem 3. Juli. Binnen 24 Stunden seien 19.556 Ansteckungsfälle gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt sind damit einer Reuters-Zählung zufolge rund 10,08 Millionen Fälle nachgewiesen worden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 301 auf 146.111. Indien ist weltweit eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. +++ 08:02 Neue Daten zu Mutation besorgen Drosten: "Sieht leider nicht gut aus" +++ Christian Drosten hat seine Position zur Mutation des Coronavirus nach der Sichtung neuer Daten offenbar verändert. "Das sieht leider nicht gut aus", twitterte der Virologe der Berliner Charité bei Twitter zu einer Auswertung der britischen Behörden. Darin ist zu erkennen, dass die Mutation wohl deutlich ansteckender ist als zuvor bekannte Varianten. Allerdings stellt der Virologe auch fest, dass die Reduzierung von Kontakten auch bei der Mutation die Verbreitung unterbinde, da deren Fallzahlen nur dort stiegen, wo auch die Gesamtinzidenz hoch oder ansteigend war. Drostens vorherige Einschätzung, er sei nicht übermäßig besorgt, hatte er bereits mit dem Hinweis versehen, dass er sich "genau wie jeder andere in einer etwas unklaren Informationslage" befinde. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 07:31 Ifo-Chef Fuest: Wirtschaft erholt sich erst bei niedrigen Infektionszahlen +++ Ifo-Präsident Clemens Fuest spricht sich für einen Lockdown aus, solange die Ansteckungszahlen hoch sind. "Es hilft nichts", sagt der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung im Deutschlandfunk. Die Infektionszahlen müssten "entschlossen" gesenkt werden. Solange die Infektionen nicht heruntergebracht würden, werde sich die Wirtschaft nicht erholen. *Datenschutz e38c0f718043470c10e2285c34771c96.jpg Panorama 21.12.20 EU-Kommission gibt grünes Licht "Haben entschieden, den Impfstoff zuzulassen" +++ 06:56 Impfstoff-Zulassung in der EU "ist nicht der Zeitpunkt, den Sieg zu erklären" +++ Nach der Genehmigung des ersten Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union hat EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor verfrühtem Leichtsinn im Kampf gegen das Virus gewarnt. "Das ist nicht der Zeitpunkt, den Sieg zu erklären", sagte Kyriakides in Brüssel. So weit sei es erst, wenn die Pandemie besiegt sei. Dennoch sei es ein wichtiger Tag für die Europäer. Die EU-Kommission hat dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer gestern die bedingte Marktzulassung erteilt. In Deutschland soll das Impfen schon am Sonntag beginnen. Kyriakides betonte nun, dass die Genehmigung eines Impfstoffs - egal wie wirksam er auch sein möge - keine Wunderwaffe sei. "Wir müssen weiter wachsam bleiben." Es sei entscheidend, die Übertragung des Coronavirus weiter zu bremsen. Zudem betonte die Zyprerin, dass der Impfstoff an sich keine Leben rette, sondern das Impfen. Nur, wenn sich eine ausreichende Zahl an Menschen impfen lasse, könne die Pandemie beendet werden. +++ 06:15 RKI meldet 731 Todesfälle, Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter +++ Die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 19.528 neue Fälle und 731 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI bekannt gab. Am Dienstag der Vorwoche waren 14.432 Neuinfektionen und 500 Todesfälle gemeldet worden - allerdings fehlten damals Daten aus Sachsen, die später nachgemeldet wurden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Der bisherige Höchststand bei den Todesfällen war am vergangenen Mittwoch mit 952 erreicht worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) gab das RKI mit dem neuen Höchstwert von 197,6 an. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. *Datenschutz +++ 05:37 Vatikan akzeptiert Covid-Impfstoffe aus fetalen Stammzellen +++ Der Vatikan hält den Einsatz von Corona-Impfstoffen, die mit Stammzelllinien aus abgetriebenen Föten aus dem letzten Jahrhundert entwickelt wurden, für moralisch vertretbar. Wenn ethisch einwandfreie Impfstoffe gegen Covid-19 nicht verfügbar seien, sei es akzeptabel, eine Impfung zu erhalten, bei der Zell-Linien abgetriebener Föten für die Forschung und Entwicklung der Stoffe verwendet worden seien, schreibt die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls. Moralisch vertretbar sei eine Impfung dann nicht mehr, wenn Länder ihren Bürgern nicht die Wahl ließen, welcher Impfstoff aus einer Reihe verabreicht werde. Mit der Note unterstützte der Vatikan eine Impfung. Sie schütze die Allgemeinheit und vor allem die Alten und Verwundbaren. Er betonte aber, dass das Impfen keine moralische Verpflichtung sei und freiwillig bleiben solle. +++ 05:15 Ministerin erwartet zunehmende Impfbereitschaft +++ Trotz der Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung gegen eine Corona-Impfung ist die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zuversichtlich, noch viele Skeptiker vom Sinn dieser Maßnahme überzeugen zu können. "Ich bin optimistisch, dass das gelingen wird", sagt die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Wir werden natürlich eine Zeit brauchen, aber es werden sich letztlich doch viele überzeugen lassen, die jetzt noch etwas skeptisch sind. Spätestens dann, wenn wir einen Impfstoff haben, der nicht mehr so hohe Ansprüche an die Kühlung und den Transport hat und der auch beim Hausarzt verimpft werden kann wie beispielsweise bei einer Grippeimpfung, werden wir eine noch größere Impfbereitschaft sehen." Wenn sie selbst von der Priorisierung her an der Reihe sei, werde sie sich "auf jeden Fall" impfen lassen, sagt die 45-Jährige. "Ich bin überzeugt davon, dass dieser Impfstoff dazu beitragen wird, diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Ich halte es für ganz wichtig, sich impfen zu lassen." +++ 04:51 Malaysia sichert sich Impfstoffkandidat von Astrazeneca +++ Malaysia sichert sich nach Angaben von Premierminister Muhyiddin Yassin 6,4 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs des schwedisch-britischen Pharmaherstellers Astrazeneca. Für zusätzliche Impfdosen stehe die Regierung in Verhandlungen mit den chinesischen Biotech-Unternehmen Sinovac und CanSino sowie dem russischen Gamaleya-Institut, sagt Muhyiddin bei einer Fernsehansprache. Malaysia rechne damit, genügend Dosen zur Impfung von mehr als 80 Prozent der Bevölkerung zu beschaffen. *Datenschutz +++ 04:19 Kreise: Kultusminister beraten am 4. Januar über Schulunterricht +++ Die Kultusminister der Länder werden voraussichtlich am 4. Januar über das weitere Vorgehen an den Schulen in der Corona-Pandemie beraten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Kultusministerkonferenz. Einen Tag später sind Beratungen von Bundeskanzlerin Merkel mit den Länderchefs geplant. Dabei soll es um die Zeit nach dem zunächst bis 10. Januar geplanten Lockdown gehen. Bisher ist noch weitgehend offen, in welcher Form der Unterricht ab dem 11. Januar weitergeht. +++ 03:31 Virologe: Kaum zuverlässige deutsche Daten über Virus-Mutationen +++ Varianten des Corona-Erregers werden aus Expertensicht in Deutschland nur unzureichend beobachtet. "Wir haben es in Deutschland bisher verpasst, eine systematische Überwachung für zirkulierende Sars-CoV-2-Varianten aufzubauen", sagt der Virologe Jörg Timm vom Universitätsklinikum Düsseldorf der "Rheinischen Post". "Es gibt Bemühungen aus einzelnen Laboren, aber es fehlen eine klare Struktur und vor allem die finanziellen Mittel für eine bundesweite Untersuchung von Virusvarianten." In Großbritannien seien Mutationen des Coronavirus per Genom-Sequenzierung schon früh systematisch erfasst worden. Eine solche "Echtzeit"-Überwachung gewährleiste eine schnellere Erkennung und Isolierung von Infektionsclustern, was für die Kontaktverfolgung wichtig sei. Durch den Vergleich von Virussequenzen ließen sich zudem Verbindungen zwischen Infektionen herstellen und Infektionsverläufe in Schulen, Kitas und Restaurants besser einschätzen. +++ 02:45 Mehr als eine Milliarde Euro als November-Hilfen ausgezahlt +++ Im Rahmen der November-Hilfen sind bislang Abschlagszahlungen im Umfang von gut einer Milliarde Euro ausbezahlt worden. Dies teilt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums mit. Insgesamt seien bisher 240.493 Anträge eingegangen - rund ein Viertel davon von Selbstständigen. Vom Teil-Shutdown im November betroffene Unternehmen können einen Großteil ihrer Umsatzausfälle ersetzt bekommen. Insgesamt sind dafür rund 15 Milliarden Euro im Bundeshaushalt eingeplant. +++ 01:55 Weitgehender Stopp im Reiseverkehr aus Großbritannien und Südafrika +++ Wegen der neuen Variante des Coronavirus schränkt die Bundesregierung den Reiseverkehr aus Großbritannien und Südafrika nach Deutschland weiter ein. Verkehrsunternehmen ist eine Personenbeförderung von dort mit Flugzeug, Bahn, Bus und Schiff von diesem Dienstag an weitgehend verboten, wie aus einer am Montag im Bundesanzeiger veröffentlichten Verordnung des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Sie gilt bis zum 6. Januar. Ressortchef Jens Spahn von der CDU erklärt, dies erfolge "als Vorsichtsmaßnahme", bis man mehr über die berichteten Coronavirus-Mutationen in beiden Ländern wisse. Als erste Schutzvorkehrung hat das Bundesverkehrsministerium bereits ab Montag Flüge aus Großbritannien nach Deutschland vorerst bis 31. Dezember untersagt. Die Bundesregierung hatte am Wochenende weitere Beschränkungen auch für Einreisen aus Südafrika angekündigt. +++ 01:01 Biontech-Chef: Müssen mutiertes Virus experimentell testen +++ Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech ist laut Firmenchef Ugur Sahin aller Voraussicht nach in der Lage, auch die jetzt in Großbritannien aufgetauchte neue Mutation des Virus wirksam zu bekämpfen. Aus wissenschaftlicher Sicht sei die Wahrscheinlichkeit dafür hoch, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben den Impfstoff bereits gegen circa 20 andere Virusvarianten mit anderen Mutationen getestet. Die Immunantwort, die durch unseren Impfstoff hervorgerufen wurde, hat stets alle Virusformen inaktiviert", so Sahin. Das Virus sei jetzt etwas stärker mutiert. "Wir müssen das jetzt experimentell testen. Das wird etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Wir sind aber zuversichtlich, dass der Wirkungsmechanismus dadurch nicht signifikant beeinträchtigt wird." Der Biontech-Impfstoff auf Basis des Botenmoleküls mRNA könne prinzipiell schnell an neue Varianten des Virus angepasst werden. +++ 00:19 RKI-Chef Wieler kontert Anfeindungen +++ Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, lässt sich von Anfeindungen nicht entmutigen. In einem Interview des "Redaktionsnetzwerks Deutschand" erinnert Wieler daran, dass im Oktober sogar ein Molotowcocktail auf ein Gebäude des RKI in Berlin geworfen worden war. "Das hat uns natürlich sehr bestürzt", sagte er. Anfeindungen bedrückten ihn und sein Team. "Aber niemand von uns hat deshalb den Mut verloren." Das RKI arbeite seit der ersten Woche der Corona-Krise daran, nach bestem Wissen und Gewissen Probleme zu lösen. "Wir sind faktengetrieben, wir können diese Fakten und Daten ja nicht einfach leugnen", sagt Wieler. "Und wir dürfen nicht vergessen: Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung steht hinter dem Robert Koch-Institut und weiß unsere Arbeit zu schätzen." +++ 23:42 Litauen will direkt nach Weihnachten mit Impfungen beginnen +++ In Litauen soll am 27. Dezember mit Impfungen gegen das Coronavirus begonnen werden. Das teilt das Gesundheitsministerium in Vilnius mit. Vorher hatte die EU-Kommission dem Impfstoff von Biontech und Pfizer die Marktzulassung erteilt. Geimpft werden sollen in Litauen zunächst medizinisches Personal sowie in einer zweiter Impfphase die Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen. Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern hat nach Angaben der EU-Behörde ECDC eine der höchsten Infektionsraten in Europa. In dem Ostseestaat wurden bislang fast 115.000 Menschen positiv getestet. 1039 Personen starben an dem Virus. +++ 23:04 Keine Intensivbetten mehr in großen Teilen Kaliforniens frei +++ In großen Teilen Kaliforniens gibt es nach Angaben von Gouverneur Gavin Newsom keine Intensivbetten mehr. Vor allem sei der dicht besiedelte Süden Kaliforniens und das San Joaquin Valley betroffen, sagt Newsom. Dort leben fast 30 Millionen Menschen. In Kalifornien war die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt stark gestiegen. *Datenschutz +++ 22:10 Irischer Regierungsberater spricht von dritter Welle +++ Der irische Regierungsberater für Gesundheitsfragen Tony Holohan spricht von einer dritten Welle der Pandemie, die sich sehr rasch nach der zweiten ausbreite. "Die Situation hat sich gewandelt und ändert sich sehr, sehr schnell", sagt er. Unter anderem werde geprüft, ob die neue Virus-Variante eine Rolle spiele. "Es ist wirklich wichtig, dass die Leute zu Hause bleiben." *Datenschutz +++ 21:45 Biden lässt sich impfen +++ Der designierte US-Präsident Joe Biden lässt sich vor laufenden Kameras impfen und ruft seine Landsleute auf, es ihm sobald wie möglich nachzumachen. Es gebe keinen Grund, sich Sorgen zu machen, sagt er bei dem Termin in einem Krankenhaus in Newark. Mehr dazu lesen Sie hier. ac99663f670b407d67fbe999f6349946.jpg Biden beim Impftermin: er ist 78 Jahre alt. (Foto: dpa) +++ 21:20 Warnung vor Schnelltests an Tankstellen und in Supermärkten +++ Die Bezirksregierung Köln hat vor zwei bundesweit illegal in den Handel gelangten Corona-Schnelltests gewarnt. Sie könnten, wenn sie nicht von Fachkräften angewendet würden, "katastrophale Infektionsfolgen" haben. Wie die Behörde mitteilte, sind solche Schnelltests unter anderem an Tankstellen, in Supermärkten, Tierarztpraxen, Brauereien und vielen anderen Stellen illegal in den Verkehr gebracht worden. Die Bezirksregierung warnte vor vermeintlicher Sicherheit durch falsche negative Tests beim unsachgemäßen Gebrauch durch Laien - gerade vor den anstehenden Feiertagen. Auch eine Verletzungsgefahr sei nicht auszuschließen. Die Tests sind demnach von einem Unternehmen aus NRW in Umlauf gebracht worden. Betroffen seien die Produkte "Covid-19 Ag Test" des Herstellers nal von minden GmbH und "blnk Novel Coronavirus (SARS-CoV-2) Antigen Rapid Test Cassette (Swab)" des Herstellers Hangzhou Realy Tech Co. +++ 20:50 Deutschland zählt mehr als 21.800 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf insgesamt 1.523.925 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 21.803 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 500 auf 26.665. Als aktuell infiziert gelten rund 378.100 Personen. Allein aus Sachsen kamen 7039 Infektionsfälle: Die Behörden dort legen die Fallzahlen vom Wochenende zu Wochenbeginn zusammen mit den Montagszahlen vor. Dem RKI hatte Sachsen am Morgen 2270 Fälle gemeldet. *Datenschutz Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,05 angegeben (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 105 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,98 (Vortag: 1,04). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5167 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2690 davon werden beatmet. Rund 4860 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. *Datenschutz Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. Lesen Sie die Entwicklung des Vortages hier. Quelle: ntv.de, bad/tsi/rts/dpa/AFP