Panorama Dienstag, 27. April 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 21:40 WHO: Millionen Kinder verpassen wegen Corona wichtige Impfungen +++ FB TW mail drucken In 50 Ländern können zurzeit wichtige Impfkampagnen etwa gegen Masern, Polio oder Gelbfieber wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. 228 Millionen Menschen - die meisten davon Kinder - laufen dadurch Gefahr, vermeidbare, teils lebensgefährliche Krankheiten zu bekommen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Impfinitiative GAVI und das UN-Kinderhilfswerk Unicef berichteten. Gerade bei Masern zeichnete sich schon vor der Corona-Pandemie ein Besorgnis erregender Trend ab. Millionen von Kindern wurden nicht gegen Masern geimpft. +++ 21:16 Spahn: Entscheidung zu Freiheitsrechten für Geimpfte fällt am 28. Mai +++ Ende Mai soll nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn entschieden sein, inwieweit gegen das Coronavirus Geimpfte weiterhin mit Beschränkungen belegt werden. "Hierzu wird die Bundesregierung nächste Woche einen Vorschlag machen und der Bundesrat wird dazu am 28. Mai dann final entscheiden. Also es gibt einen Zeitplan", sagte Spahn in einem ARD-"Extra". +++ 20:53 Erdogan kündigt mehr als zweiwöchigen Lockdown in der Türkei an +++ Angesichts hoher Corona-Fallzahlen kündigt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen mehr als zweiwöchigen Lockdown an. Vom 29. April bis 17. Mai müssen demnach alle Betriebe schließen, die keine Ausnahmegenehmigung haben. Reisen zwischen Städten sind nur mit Genehmigung möglich. Die Fallzahlen sind vor allem in der Millionenmetropole Istanbul extrem hoch. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die Sieben-Tage-Inzidenz liege dort bei rund 850 Fällen pro 100.000 Einwohner. Auch die westtürkische Provinz Canakkale ist stark betroffen. +++ 20:27 Zahl der Intensivpatienten in Frankreich erstmals wieder über 6000 +++ In Frankreich übersteigt die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nach offiziellen Angaben zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr die Marke von 6000. +++ 19:52 Pakistan setzt Armee zur Durchsetzung von Maskenpflicht ein +++ Pakistan setzt die Armee in 16 Großstädten ein, um bei der Durchsetzung von Beschränkungen wie Maskenpflicht und Ladenschlusszeiten zu helfen. Dabei würden die zivilen Einrichtungen weiter die Führung übernehmen, gibt ein Militärsprecher bekannt. Die pakistanische Regierung verzichtet trotz einer dritten Coronavirus-Welle auf Lockdowns aus Rücksicht auf die vielen Tagelöhner im Land. Ministerpräsident Imran Khan warnte vergangene Woche vor Zuständen wie in Indien, sollte die Bevölkerung sich nicht an die anderen Auflagen wie die Maskenpflicht halten. +++ 19:31 WHO wird wohl bald über China-Impfstoffe entscheiden +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dürfte nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen über eine Notfallzulassung für die zwei wichtigsten Impfstoffe aus China entscheiden. Bis Ende dieser Woche werde ein Votum über das Mittel von Sinopharm und in der kommenden Woche dann über das von Sinovac Biotech erwartet, sagt die zuständige WHO-Vertreterin Mariangela Batista Galvao Simao. Beide Stoffe sind in China millionenfach im Einsatz und nach Lateinamerika, Afrika und Asien exportiert worden. +++ 19:15 USA wollen bis zu 60 Millionen Dosen Astrazeneca exportieren +++ Die USA wollen einem Medienbericht zufolge in den kommenden Monaten bis zu 60 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs mit anderen Ländern teilen. Zuvor müsse die Prüfung des Mittels in den USA abgeschlossen werden, meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf das US-Präsidialamt. +++ 18:50 Merkel über Impf-Gipfel: "Ministerpräsidentenkonferenz der Hoffnung" +++ Die Spitzen von Bund und Länder haben sich heute über Fragen der Impfkampagne beraten, aber keine Beschlüsse gefasst. "Es war eine Ministerpräsidentenkonferenz der Hoffnung", sagten sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach den Beratungen und verwiesen auf die steigende Zahl der Geimpften. "Aber wir dürfen die Gegenwart nicht vergessen", fügte die Kanzlerin hinzu und verwies etwa auf die Lage auf den Intensivstationen. +++ 18:33 Merkel bekräftigt Impfangebot für alle bis Ende des Sommers +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt ihre Zusage, bis Ende des Sommers jedem Deutschen ein Impfangebot machen zu können. Nach dem jetzigen Stand der zugesagten Impfdosen-Lieferungen könne sie dieses Versprechen abgeben, sagt Merkel nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern. MerkelImpfplan.jpg Panorama 26.04.21 Termine für alle, neue Freiheiten? Merkel erläutert weiteren Impf-Plan für Deutschland +++ 18:23 WHO: Intensität der Corona-Pandemie legt global weiter zu +++ Die Corona-Pandemie intensiviert sich auf globalem Niveau weiter. Die Zahl der gemeldeten Infektionen pro Woche steigt seit neun Wochen, die der gemeldeten Todesfälle seit sechs Wochen, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte. "Um die Dimension aufzuzeigen: Es gab vergangene Woche fast genauso viele Fälle wie in den ersten fünf Monaten der Pandemie zusammen", sagte Tedros. Besonders in Indien sei die Lage "mehr als herzzerreißend". +++ 18:11 Sieben-Tage-R-Wert geht leicht zurück - aber immer noch über 1 +++ Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem aktuellen RKI-Lagebericht bei 1,01 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. +++ 17:36 Merkel: Impfpriorisierung wird spätestens im Juni beendet +++ Bund und Länder streben bei den Corona-Impfungen in Deutschland spätestens im Juni ein Ende der Priorisierung mit einer offiziell festgelegten Reihenfolge an. Darüber bestand Einigkeit bei den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel. "Das heißt nicht, dass dann jeder sofort geimpft werden kann. Aber dann kann sich jeder um einen Impftermin bemühen, und die werden dann nach Maßgabe der Versorgung auch gegeben", sagte Merkel nach den Beratungen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte eine Freigabe der Impfungen für alle im Juni bereits in Aussicht gestellt. +++ 17:23 Schweiz setzt Indien auf Quarantäneliste +++ Die Schweiz stuft Indien angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus auf dem Subkontinent als Gebiet mit erhöhtem Ansteckungsrisiko ein. Ab heute, 18 Uhr (MESZ), müssen sich Reisende, die sich in den vergangenen zehn Tagen in Indien aufgehalten haben, für zehn Tage in Quarantäne begeben. Am Sonntag wurde in der Schweiz ein erster Fall mit der besonders ansteckenden Virus-Variante aus Indien nachgewiesen. +++ 17:05 Macron kündigt gestaffelte Öffnung der Bars und Restaurants an +++ In Frankreich kündigt Präsident Emmanuel Macron eine schrittweise Öffnung von Restaurants und Bars an. Die genauen Schritte hingen von der Virusausbreitung in den jeweiligen Regionen ab. Macron spricht von einem gestaffelten Vorgehen. Bei starker Ausbreitung sei eine Wiederöffnung Ende Mai oder im Juni wohl noch nicht möglich. Bars und Restaurants sind im Land seit Ende Oktober geschlossen. +++ 16:46 Am 3. Mai können alle Regierungsmitglieder geimpft werden +++ Anfang Mai sollten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums alle Bundesländer dazu übergegangen sein, Menschen mit der Prioritätsstufe drei zu impfen. Ab dem 3. Mai könnten deshalb nach Auskunft aus dem Ministerium auch Mitglieder der Bundesregierung, des Bundestages, des Bundesrates und des Bundesverfassungsgerichts geimpft werden. Den Ländern stehe es frei, für die Mitglieder ihrer Verfassungsorgane ab dem 3. Mai ebenso zu verfahren, heißt es. Einige Personen wie Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sind bereits geimpft, weil sie älter als 60 Jahre sind. Berlin hatte Astrazeneca-Impfungen für Personen ab 60 bereits vor Ostern freigegeben. +++ 16:30 Hausarzt zu ntv: "Gab Bestechungsversuche von Impfgegnern" +++ Hausarzt_Corona_Impfung.JPG Panorama 26.04.21 Einblicke in Corona-Praxisalltag Hausarzt: "Gab Bestechungsversuche von Impfgegnern" +++ 16:18 Söder für mehr Tempo und Flexibilität bei Corona-Impfungen +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert mehr Geschwindigkeit und Flexibilität bei den Corona-Schutzimpfungen in Deutschland. "Wo wir freier impfen, sind wir sehr effizient", sagte der CSU-Chef nach Angaben von Teilnehmern beim Impfgipfel von Bund und Ländern. In der aktuellen Phase der Pandemie seien zwei Punkte wichtig: "Wie können wir die Geschwindigkeit beim Impfen erhöhen?" und "Wie können wir Grundrechte zurückgeben?" Söder betonte den Angaben zufolge, er befürworte, dass Menschen mit einem vollständigen Impfschutz auch weniger Corona-Auflagen erfüllen müssten: "Wer zweimal geimpft ist, sollte auch mehr Freiheiten bekommen." Als Beispiele für Erfolge gegen die Pandemie nannte Söder die sogenannten Riegel- und Ringimpfungen. +++ 15:59 Mehr als 65 Verfahren wegen Bundes-Notbremse beim Verfassungsgericht +++ Beim Bundesverfassungsgericht sind mittlerweile mehr als 65 Verfahren wegen der sogenannten Corona-Notbremse des Bundes anhängig. Eine genaue Angabe über die aktuelle Zahl der Eingänge sei nicht möglich, weil ständig neue hinzukommen könnten, teilt ein Sprecher mit, ohne Angaben darüber zu machen, wann mit einer Entscheidung zu rechnen sein könnte. Unklar ist zudem, ob Kläger zunächst Verwaltungsgerichte anrufen und sich dann durch die Instanzen klagen müssen. +++ 15:46 Meidinger: "Mindestens Hälfte der Schulen ist im Distanzbetrieb" +++ Die beschlossene Bundes-Notbremse sieht Schulschließungen ab einer Inzidenz von 165 vor. Wie viel Schulen betrifft dies, wie wirken sich die Maßnahmen in der Schul-Realität aus und was sollte sich ändern? ntv spricht mit dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger. Meidinger.JPG Panorama 26.04.21 Meidinger zur Corona-Notbremse "Mindestens Hälfte der Schulen ist im Distanzbetrieb" +++ 15:34 Johnson & Johnson kürzt auch zweite Charge an Deutschland +++ Nach der verzögerten Auslieferung der ersten Charge von gut 250.000 Dosen wird der Pharmakonzern Johnson & Johnson die für diese Woche für Deutschland vorgesehene zweite Charge seines Corona-Impfstoffs kürzen, berichtet der "Spiegel". "Die zweite Lieferung wird nicht den ursprünglich prognostizierten Umfang haben", zitiert das Magazin das Bundesgesundheitsministerium. Eigentlich sollten in diesen Tagen 444.000 Dosen eintreffen, heißt es in dem Bericht. +++15:17 Neue Corona-Regeln in Thailand - Ministerpräsident muss Strafe zahlen +++ Der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha ist einer der ersten, der wegen eines Verstoßes gegen neue Corona-Regeln in der Hauptstadt Bangkok mit einer Geldstrafe belangt wird. Der Regierungschef habe bei einem Treffen zum Fortschreiten der Impfkampagne gegen das Coronavirus keine Maske getragen und müsse deshalb 6000 Baht (knapp 160 Euro) Buße zahlen, berichtete die Zeitung "Bangkok Post" unter Berufung auf die Behörden. +++ 15:03 Astrazeneca: Haben uns an Vereinbarungen mit EU-Kommission gehalten +++ Der Impfstoffhersteller Astrazeneca hat sich nach dem von der EU-Kommission eingeleiteten Verfahren gegen den Konzern für sein Vorgehen gerechtfertigt. Astrazeneca habe sich an seinen Vertrag mit der EU-Kommission gehalten und werde sich vor Gericht verteidigen, hieß es in einer Reaktion des Unternehmens auf die Ankündigung aus Brüssel. "Wir glauben, dass dieser Rechtsstreit unbegründet ist und begrüßen die Möglichkeit, diese Auseinandersetzung so schnell wie möglich beizulegen", hieß es von Astrazeneca. astrazeneca.jpg Politik 26.04.21 Von allen Staaten unterstützt EU verklagt Astrazeneca wegen Lieferverzögerungen +++ 14:46 Merkel gegen Gleichstellung von Getesteten und Geimpften +++ Kanzlerin Angela Merkel hat vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern, der um 15 Uhr beginnt, davor gewarnt, in der Diskussion über die Rückgabe von Freiheitsrechten Geimpfte und Getestete gleichzustellen. Für Getestete könne nicht das gelten, was für vollständige Geimpfte gelte, sagte Merkel nach Teilnehmerangaben in einer hybriden Sitzung des CDU-Präsidiums. Die Sicherheit der Impfung sei viel robuster als die Sicherheit von Tests. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über die Zitate berichtet. +++ 14:39 Laschet will Grundrechtseingriffe "möglichst schnell" zurückführen +++ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet erwartet von den Bund-Länder-Beratungen konkrete Vereinbarungen über die Gleichstellung von Geimpften und Genesenen. "Das muss heute verbindlich geregelt werden", sagt der CDU-Chef. Zudem brauche man "recht bald" eine Rechtsauskunft, ob die Ausgangsbeschränkungen auch für Voll-Geimpfte gelten sollten. Bund und Länder müssten zudem verstärkt über die Belastung der Jugend in der Pandemie reden. "Meine Ziel ist es, Grundrechtseingriffe für alle möglichst schnell zurückzuführen", sagt Laschet. +++ 14:25 WHO warnt vor voreiligen Schlüssen zu in Indien aufgetauchter Variante +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der in Indien aufgetauchten Corona-Variante B.1.617 vor voreiligen Schlüssen. Die Organisation beobachtet die Virusvariante, hat sie aber noch nicht als besorgniserregend eingestuft, wie eine WHO-Sprecherin mitteilte. Bislang sei nicht klar, in welchem Ausmaß die Variante für den rapiden Anstieg der Fälle in Indien mitverantwortlich ist. Es gebe viele Faktoren, die dazu beigetragen haben könnten. So hätten in jüngster Zeit Feste und Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattgefunden. Zudem verbreite sich B.1.617 neben anderen ansteckenderen Varianten wie der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Variante B.1.1.7. 1f7f8d6694fb8b04a3bcdc92e5993740.jpg Wissen 26.04.21 Trickst Immunsystem aus Forscher rätseln über Indiens Doppelmutante +++ 14:16 Umstrittene Stierhatz von Pamplona wegen Corona erneut abgesagt +++ Das traditionsreiche spanische "Sanfermines"-Fest mit den weltberühmten Stierrennen fällt dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut aus. "Die öffentliche Gesundheit hat oberste Priorität", sagte der Bürgermeister der Stadt Pamplona im Norden des Landes, Enrique Maya, bei Bekanntgabe der Absage. Er sei sich darüber im Klaren, dass die Entscheidung ein harter Schlag sowohl "für die Gefühle als auch für die Wirtschaft der Stadt" sei. Das Fest war bereits 2020 wegen Corona abgesagt worden. +++ 14:01 Streeck springt #allesdichtmachen zur Seite +++ Der Virologe Hendrik Streeck zeigt Verständnis für die Künstleraktion #allesdichtmachen. "In meinen Augen hat die Politik es nicht geschafft, alle Menschen mitzunehmen", sagt Streeck in einem Facebook-Video. Das sehe man sehr deutlich bei #allesdichtmachen. "Auf der einen Seite heißt es: Rechtsradikale oder AfD-Unterstützer. Und auf der anderen Seite haben ja die Schauspieler, die das gemacht haben, auch einen Punkt. Sie sagen mit den vielleicht etwas zynischen Aussagen etwas zu ihrer Situation." Er sehe im Moment niemanden in der Politik, der versuche, die Bürger wieder zusammenzuführen, und das beunruhige ihn derzeit am meisten. Es sei nicht gut, wenn sich ganze Bevölkerungsgruppen nicht wahrgenommen fühlten, so Streeck. +++ 13:57 EU-Kommission verklagt Astrazeneca wegen Lieferverzögerungen +++ Die EU-Kommission hat den Impfstoffhersteller AstraZeneca verklagt. Ein Behördensprecher begründet dies damit, dass der Konzern sich nicht an den Vertrag zur Lieferung von Corona-Impfstoff gehalten habe. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:48 Wegen Ausgangssperre - Männer zetteln Schlägerei in Supermarkt an +++ Zwei Kunden haben sich in Herford (Nordrhein-Westfalen) kurz vor Beginn der Ausgangssperre geweigert, einen Supermarkt zu verlassen - und eine Schlägerei verursacht. Der Mitarbeiter des Markts hatte die 17 und 33 Jahre alten Männer zuvor aufgefordert, zur Kasse zu gehen, da er wegen der aktuellen Corona-Regelung um 21.30 Uhr schließen werde. Die beiden kamen der Aufforderung jedoch auch nach weiterem Drängen des 26-Jährigen nicht nach, beschimpften ihn und schlugen schließlich zu. Das Opfer wehrte sich erfolgreich. Der 33-jährige Angreifer kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus, der Supermarkt-Mitarbeiter musste vor Ort medizinisch versorgt werden. +++ 13:33 Italien öffnet vielerorts wieder Bars, Restaurants und Kinos +++ In vielen Regionen Italiens haben Bars und Restaurants ihre Außenbereiche wieder geöffnet. Drei Viertel der italienischen Regionen gelten nun als "gelbe Zonen", in denen weniger strenge Beschränkungen gelten. Neben der Außengastronomie dürfen auch Kinos, Theater und Konzerthallen wieder öffnen. Die Zahl der Besucher ist allerdings auf die Hälfte beschränkt. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Nach einem Rückgang der Neuinfektionen und Fortschritten bei der Impfkampagne sei seine Regierung bereit, ein "kalkuliertes Risiko" einzugehen, sagt er. +++ 13:18 Kasachstan verimpft jetzt selbst entwickeltes Vakzin +++ Kasachstan hat die Impfungen mit seinem selbst entwickelten Corona-Impfstoff gestartet. Wie der staatliche Rundfunksender Khabar berichtet, stehen im ganzen Land 50.000 Dosen des Impfstoffs Qazcovid-in zur Verfügung. Eine der ersten Impfungen hat der Gesundheitsminister Alexej Zoi erhalten. Er fühle sich "gut", so der Minister nach seiner Impfung. Der Impfstoff Qazcovid-in, auch Qazvac genannt, wurde vom kasachischen Forschungsinstitut für biologische Sicherheitsprobleme entwickelt. Die abschließende klinische Studie läuft noch. Kasachstan nutzt darüber hinaus den russischen Impfstoff Sputnik V. Seit März 2020 hat Kasachstan 309.116 Corona-Infektionen registriert. 3570 Infizierte starben. +++ 13:00 Zahl der Intensivpatienten so hoch wie seit Mitte Januar nicht mehr +++ Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten steigt weiter kontinuierlich an. Laut dem aktuellen Stand des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 5122 Infizierte (+69) intensivmedizinisch behandelt, so viele wie seit Mitte Januar nicht mehr. 2905 der Patienten müssen zudem invasiv beatmet werden (-31). Derzeit sind den Angaben des Registers zufolge noch 4035 Intensivbetten in den deutschen Kliniken frei, 59 Betten weniger als am Vortag. Das entspricht einem prozentualen Anteil von nur noch 15,1 Prozent. +++ 12:48 Verschuldete Firmen müssen ab 1. Mai wohl wieder Insolvenz beantragen +++ Die Bundesregierung strebt nach Angaben des Justizministeriums derzeit keine verlängerte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht über den 30. April hinaus. "Diese Verlängerung ist im Moment nicht geplant", sagt ein Sprecher. Man sei aber für weitere Diskussionen offen. Nach jetzigem Rechtsstand müssen dann alle Unternehmen bei Überschuldung ab 1. Mai eine mögliche Betriebspleite wieder anzeigen. Handel und Gastgewerbe, aber auch die SPD, fordern eine Verlängerung. Der Bundestag hatte die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen mit einem Anspruch auf Corona-Hilfen bis Ende April ausgesetzt. +++ 12:27 Türkischer Pharmakonzern produziert künftig Sputnik V +++ Der russische Impfstoff Sputnik V soll künftig auch in der Türkei hergestellt werden. Die Produktion soll in den kommenden Monaten anlaufen, teilen das türkische Pharmaunternehmen Viscoran ?laç und der russische Staatsfonds RDIF, der das Vakzin vertreibt, mit. +++ 12:00 Verband veröffentlicht Liste mit Berliner Praxen, die Astrazeneca verimpfen +++ Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin hat eine Liste veröffentlicht, in der alle Arztpraxen genannt werden, in denen der Impfstoff von Astrazeneca verabreicht wird. In der Hauptstadt ist das Vakzin bereits seit Tagen für alle Bürger freigegeben. Die Liste enthält nicht nur Namen, Adresse und Kontaktdaten des impfenden Arztes, sondern auch dessen Fachrichtung sowie weitere Informationen zur Terminbuchung. Viele Praxen weisen zudem vorsorglich darauf hin, dass Interessierte vorab einen Aufklärungs- und Anamnesefragebogen ausfüllen sollen. +++ 11:36 Berliner Lungenarzt empfiehlt: #einfachmalneschichtmachen +++ Auf die Künstleraktion #allesdichtmachen hat der Berliner Infektiologe und Pneumologe Norbert Suttorp eine Replik parat: #einfachmalneschichtmachen. Der Hashtag trendet seit dem Wochenende auf Twitter - und hat nichts anderes im Sinn, als auf die Lage der Intensivstationen aufmerksam zu machen. "Ich fand das eine gute Antwort", sagt Suttorp, der an der Berliner Charité arbeitet, im ntv-Interview. Die Belastung auf den Intensivstationen sei enorm. "Es sind noch Patienten aus der zweiten Welle da, da kommt schon die nächste angerollt. Es gibt keine Pause. Früher, mit ein oder zwei ECMO-Geräten auf der Intensiv, war man ganz aufgeregt - im Sinne von 'Hoffentlich kriegen wir das hin'. Und jetzt läuft das Sechs- bis Siebenfache. Von 18 Patienten sind 13 an einer ECMO. Das zeigt ja auch, wie ausgereizt das System ist." CS2.JPG Panorama 26.04.21 Pandemie-Lage am 26. April Infektionsgeschehen gewinnt erneut an Dynamik +++ 11:09 Jeder Zweite weiß nicht, wo der eigene Impfpass ist +++ Die Hälfte der Deutschen weiß einer Umfrage zufolge spontan nicht, wo sich ihr Impfpass befindet. In einer vom Digitalverband Bitkom veröffentlichten Befragung konnten nur 48 Prozent auf Anhieb sagen, wo sie das gelbe Heftchen aufbewahren. 51 Prozent der Befragten wussten es nicht. Laut Umfrage haben 23 Prozent oder knapp ein Viertel der Deutschen ihren Impfpass schon einmal verloren. Der Verband der deutschen Hightech- und Telekommunikationswirtschaft wertete die Ergebnisse der von ihm in Auftrag gegebenen Befragung als Argument für die Einführung eines digitalen Impfzertifikats im Kampf gegen Corona. +++ 10:50 Ärztekammer-Chef: Jüngere jetzt zuerst impfen +++ Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, plädiert dafür, jüngere Menschen bei der Impf-Priorisierung stärker in den Blick zu nehmen und eventuell vorzuziehen. "Das ist unter epidemiologischen Gesichtspunkten eine vernünftige Überlegung", sagt Reinhardt dem TV-Sender Phoenix. Die Bevölkerungsgruppe der über 60-Jährigen sei zu einem großen Teil geimpft, sagte er. "Wir sind nun an einem Punkt, wo wir uns überlegen müssen, gehen wir weiter rückwärts von oben kommend? Oder aber könnte man die Strategie fahren zu sagen: Wir impfen jetzt die Jungen, die zwar in der Regel nicht schwer erkranken, aber die natürlich viel unterwegs sind, in die Schulen und in die Kitas gehen sollen", begründete Reinhardt seine Anregung. +++ 10:29 Niedersachsen gibt Astrazeneca für alle über 60-Jährigen frei +++ In Niedersachsen können sich seit heute Menschen über 60 Jahre für eine Corona-Impfung mit Astrazeneca anmelden. Wie viele solcher Impfungen möglich seien, kann das Sozialministerium in Hannover im Moment nicht sagen. Das hänge unter anderem davon ab, wie viele Dosen bei dem vergangenen Impfwochenende verteilt worden sind. Dazu wolle man heute ebenfalls Bilanz ziehen, sagt eine Sprecherin. Planmäßig sollten am Samstag und Sonntag 70.000 Dosen Astrazeneca verimpft werden. Das Impfportal des Landes ist wegen einer Anpassung derzeit nicht erreichbar. An der Hotline vertröstet eine automatische Ansage Anrufer auf später. +++ 10:10 Pubs und Restaurants in Wales und Schottland öffnen wieder +++ Nach rund vier Monaten hartem Corona-Lockdown dürfen sich die Menschen in Schottland und Wales seit Montag über weitreichende Lockerungen freuen. Pubs, Cafés und Restaurants dürfen nach den Plänen der Regionalregierungen in beiden britischen Landesteilen wieder öffnen. Während in Wales - wie auch bereits seit Mitte des Monats in England - zunächst nur die Außengastronomie wieder ihren Betrieb aufnehmen darf, dürfen die Schotten bis 20 Uhr auch schon wieder in den Innenräumen von Restaurants essen und trinken. Alkohol darf allerdings nur draußen ausgeschenkt werden. +++ 09:56 Impftempo stockt - Nur rund 600.000 Impfungen am Wochenende +++ Insgesamt sind laut RKI inzwischen 19.486.698 Menschen (23,4 Prozent) mindestens einmal geimpft, 5.960.243 vollständig (7,2 Prozent). Die meisten Erstgeimpften gibt es im Saarland (25,9 Prozent) und Bremen (25,6 Prozent), die meisten Zweitgeimpften in Thüringen (9,7) und Berlin (8,7). Das Impftempo ist trotz der Einbeziehung von Hausärzten etwas ins Stocken geraten. Am vergangenen Samstag wurden 343.000 Impfdosen verabreicht, am Sonntag 267.000. Dass die Zahl der verimpften Dosen am Wochenende niedriger ist als unter der Woche ist nicht ungewöhnlich. Die meisten Hausarztpraxen sind geschlossen. Doch im Vergleich zum bisherigen Höchsstand Mitte April von mehr als 770.000 eingesetzten Impfdosen an einem Tag geht der Trend bei der durchschnittlichen Impfleistung pro Tag seither wieder nach unten. +++ 09:40 Vergangenes Jahr starben 46.000 Menschen mehr als 2019 +++ In Deutschland sind 2020 fünf Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Die Zahl der Sterbefälle erhöhte sich im Jahresvergleich um etwa 46.000 auf 986.000, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Zugleich ging die Zahl der Geburten gegenüber 2019 leicht um 0,6 Prozent oder rund 5000 auf etwa 773.000 zurück. Im Ergebnis starben laut offizieller Statistik in Deutschland im vergangenen Jahr 212.000 Menschen mehr, als Kinder geboren wurden. Die Entwicklung der Sterbefallzahlen wurde demnach auch durch kalendarische und demografische Faktoren beeinflusst. So war 2020 ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag, was allein bereits einen Anstieg um 3000 Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wegen des Trends zu einer höheren Lebenserwartung und entsprechender Verschiebungen in der Altersstruktur war darüber hinaus eine Erhöhung um etwa ein bis zwei Prozent zu erwarten. +++ 09:22 Müller: Bei Geimpften soll Vorzeigen des Impfbuchs reichen +++ Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, will Geimpften ihre Grundrechte zurückgeben, warnt aber auch vor zu hohen Erwartungen. "Es geht nicht darum, dass wir für die Geimpften wieder die Theater aufmachen", sagt Müller im "ntv Frühstart", sondern darum, "dass diejenigen, die keine gesundheitliche Gefahr mehr darstellen, nicht mehr zusätzlich belastet werden, indem sie ein Testergebnis vorzeigen müssen. Das Impfbuch reicht dann." Dass es damit zu einer Neid-Debatte zwischen Geimpften und Nichtgeimpften kommen könnte, sieht Müller nicht: "Wir kommen ja gut voran mit dem Impfen. Wir sollten es nach den schweren letzten Monaten auch allen gönnen, dass sich so viel Menschen wie möglich in der Stadt wieder frei bewegen können." *Datenschutz +++ 09:10 Neu-Delhi will alle Erwachsenen kostenlos impfen +++ In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi sollen alle Erwachsene kostenlos gegen das Coronavirus geimpft werden. Das kündigt der für die Metropole zuständige Chef-Minister an. Er fordert einen landesweit einheitlichen Preis für die Impfung und ruft die Hersteller der Vakzine dazu auf, einen Preis von 150 Rupien (1,66 Euro) pro Dosis sicherzustellen. +++ 08:51 Rund 86 Prozent der Regionen liegen über Notbremsen-Schwelle +++ In Deutschland überschreiten inzwischen 356 Regionen die Marke von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Insgesamt weist das RKI 412 Kreise und kreisfreie Städte inklusive der Berliner Bezirke aus. Damit liegen 86,4 Prozent der Regionen in der Republik über der Schwelle, ab der die sogenannte Bundesnotbremse greift. Vor zwei Wochen waren es noch 50 Regionen weniger. Nur noch sieben Regionen weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 35 und 50 auf, 49 Regionen liegen bei einem Wert zwischen 50 und 100. Unter 35 liegt keine Region mehr. +++ 08:35 Studie: Mütter nehmen mehr als doppelt so viele Kinderkrankentage wie Väter +++ Laut einer Erhebung der Krankenkasse Barmer haben versicherte Mütter im ersten Quartal 2021 an rund 103.000 Tagen Kinderkrankengeld wegen geschlossener Schulen und Kitas genommen - Väter aber nur an rund 45.000 Tagen. Die Corona-Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Christoph Straub, der "Welt". Grundsätzlich werde das Angebot der erweiterten Kinderkrankentage im Zuge der Pandemie sehr stark nachgefragt. Gesetzlich krankenversicherte Eltern erhalten für die Fehltage bis zu 90 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. +++ 08:13 Ganz im Norden lebt es sich weiter am sichersten +++ Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der Erzgebirgskreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in dem sächsischen Landkreis bei 382,4. Dahinter folgen in der Super-Hotspot-Liste der thüringische Landkreis Sömmerda (347,1) und Zwickau (344,4) in Sachsen. Insgesamt liegen wieder 17 Regionen über der 300er-Marke. Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es laut RKI in Plön: Demnach weist der schleswig-holsteinische Kreis einen Wert von 36,5 auf. Danach folgen Nordfriesland (38,0) und Flensburg (41,0) - beide ebenfalls in Schleswig-Holstein. +++ 07:54 Söder: "Wir brauchen mehr Freiheiten für Geimpfte" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder twittert aus dem Zug nach Berlin. "Auf dem Weg zum Impfgipfel", schreibt er und gibt auch gleich eine Marschrichtung bei den zu besprechenden Themen vor. "Wir brauchen mehr Freiheiten für Geimpfte und die rasche Aufhebung der Impf-Priorisierung." Ein bisschen Zeit hat Söder allerdings noch. Der Gipfel - eine Videokonferenz - beginnt erst um 15 Uhr. +++ 07:40 Maas: Bundesregierung schickt Sauerstoff und Medikamente nach Indien +++ Außenminister Heiko Maas sichert Indien Hilfe und Solidarität zu. "Gerade überrollt die zweite Welle Indien mit bislang ungekannter Kraft", sagt Maas der Zeitung "Rheinische Post". Es sei richtig gewesen, den Eintrag der neuen Mutation nach Deutschland zu stoppen. Genauso wichtig sei es aber, dass Deutschland nun Indien "jetzt nach Kräften" helfe. Indien habe als wichtigster Lieferant für die globale Impfallianz Covax eine zentrale Rolle im gemeinsamen Kampf gegen das Virus übernommen. "Das verdient nicht nur unseren Respekt, sondern gerade jetzt auch unsere Solidarität. Innerhalb der Bundesregierung und im Gespräch mit Unternehmen setzen wir deshalb gerade alle Hebel in Bewegung, um schnellstmöglich, etwa mit Sauerstoff und Medikamenten, unterstützen zu können." 75d6e9cc6ee218c9aeb7d0d21d184163.jpg Panorama 26.04.21 Deutschland verspricht Hilfe In Indien wird Sauerstoff für die Beatmungsgeräte knapp +++ 07:10 Schon wieder neuer Höchststand +++ Indien meldet mit 352.991 Corona-Neuinfektionen den fünften Tag in Folge einen weltweiten Höchstwert. Zudem steigt die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus binnen 24 Stunden um von 2812 auf insgesamt 195.123 - so stark wie noch nie in dem südasiatischen Land, wie das Gesundheitsministerium in Neu-Delhi mitteilt. Mit mehr als 17 Millionen bestätigten Infektionen weist Indien weltweit die zweitmeisten Ansteckungen nach den USA auf. In Indien mit seinen rund 1,35 Milliarden Einwohnern nimmt die zweite Corona-Welle immer größere Ausmaße an. Viele Kliniken sind überlastet und der Sauerstoff zur Behandlung von Covid-19-Patienten wird knapp. Mehrere Länder haben Indien Hilfe angeboten - darunter auch Deutschland. +++ 06:51 Weil hofft auf schnelle Rechtsklarheit bei Ausgangssperren +++ Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bewertet die nun vielerorts geltenden nächtlichen Ausgangsbeschränkungen kritisch und hofft auf eine schnelle Klärung der Rechtslage vor Gericht. "Es wäre gut, wenn das Bundesverfassungsgericht diese Frage möglichst bald klärt", sagt der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Die Bundesregierung habe sich mit ihrer Notbremse bei einer bestimmten Inzidenz für einen Automatismus entschieden. Das sei bei einer so harten Grundrechtseinschränkung nicht unproblematisch. Nach der sogenannten Notbremse gelten Ausgangsbeschränkungen von 22 Uhr bis 5 Uhr. Joggen und Spaziergänge sind bis Mitternacht erlaubt, allerdings nur alleine. +++ 06:33 Marburger Bund: Gezielt Migranten und Analphabeten ansprechen +++ Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert, angesichts steigender Impfstoffmengen die deutsche Impfstrategie anzupassen. Es gebe die Sorge, dass beim Eintreffen größerer Impfstoffmengen Ende Mai, Anfang Juni diese nicht effizient verimpfen werden können, sagt die Vorsitzende Susanne Johna der "Augsburger Allgemeinen". "Wir brauchen deshalb schnell eine Impfwerbekampagne. Da gibt es im Moment leider keine Bewegung", kritisiert sie. Ein paar Plakate mit der Aufschrift "Deutschland krempelt die Ärmel hoch" reichten da nicht aus. "Wir müssen die verschiedenen Zielgruppen genau identifizieren und auf sie zugeschnittene Werbung für das Impfen machen", so Johna. Sie nannte etwa Migrantinnen und Migranten mit schlechten Deutschkenntnissen, die 6,2 Millionen Analphabeten in Deutschland oder junge Frauen, die die unberechtigte Angst hätten, dass sie nach einer Impfung nicht mehr schwanger werden könnten. +++ 06:14 Knapp 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern ausgezahlt +++ Nach Daten des Bundeswirtschaftsministeriums sind seit Beginn der Krise 95,9 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern bewilligt worden, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorab. Von den aufgrund der stockenden Auszahlungen in die Kritik geratenen November- und Dezemberhilfen sind demnach mehr als 10,7 Milliarden Euro und damit rund 96 Prozent bei den Unternehmen angekommen, heißt es weiter. "Die Auszahlung der vollständigen Summen liegt bei den Bundesländern und wird dort sorgfältig geprüft. Schließlich geht es hier manchmal um mehrere Millionen Euro für ein Unternehmen, das dieses nicht mehr zurückzahlen muss", sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier. +++ 05:48 Kretschmer: Auch Auslandsimpfungen anerkennen +++ Vor dem Impf-Gipfel von Bund und Ländern fordert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, im Ausland vorgenommene Impfungen in Deutschland anzuerkennen - auch wenn der betreffende Impfstoff in der EU noch nicht zugelassen ist. "Wir brauchen für die Grenzregionen praktikable Lösungen und müssen als international vernetztes Land auch Impfungen in anderen Staaten anerkennen", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sobald der russische Impfstoff Sputnik V in Europa zugelassen sei, stelle sich die Frage nicht mehr. "Aber bis dahin brauchen wir eine entsprechende Regelung." +++ 05:28 RKI meldet 11.907 Neuinfektionen, Inzidenz bei 169,3 +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 11.907 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 470 mehr als in der Vorwoche. Die Zahl der Sterbefälle ist rückläufig, das RKI vermeldet 60 Tote durch Covid-19, am vergangenen Montag wurden 92 verzeichnet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 169,3, am Sonntag war sie mit 165,6 angegeben worden. +++ 04:37 Trotz Impf-Drängelei: Perus Ex-Präsident hat sich infiziert +++ Der in einen Corona-Impfskandal verwickelte Ex-Präsident Perus, Martín Vizcarra, ist nach eigenen Angaben an Covid-19 erkrankt. Er und seine Ehefrau seien positiv getestet worden und hätten Symptome, obwohl sie Vorsichtsmaßnahmen befolgt hätten, twittert Vizcarra. Ende 2020 hatte er sich als amtierender Präsident außer der Reihe mit dem Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm gegen das Coronavirus hatte impfen lassen. Daraufhin verhängte der Kongress gegen ihn eine zehnjährige Ämtersperre. +++ 03:40 FFP2-Masken in Amazon-Logistikzentrum verboten +++ Amazon-Mitarbeiter in einem Verteilzentrum in Winsen an der Luhe dürfen keine FFP2-Masken nutzen. Bereits im Februar hatte der Konzern den Beschäftigten per Aushang mitgeteilt, dass sie am Arbeitsplatz ausschließlich medizinische Einwegmasken tragen dürfen. Daran hat sich nach Recherchen des ARD-Magazins "Panorama" bis jetzt nichts geändert. Grund sind demnach die arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben. FFP2-Masken dürfen je nach Schwere der Arbeit nur maximal drei Stunden am Stück getragen werden. Danach muss eine halbe Stunde Pause gewährt werden. Im Amazon-Logistikzentrum in Leipzig dürfen Angestellte FFP2-Masken tragen, die Pausenzeiten werden laut "Panorama" vom Überstundenkonto abgezogen. +++ 03:08 Israel untersucht Myokarditis-Fälle nach Impfungen +++ Das israelische Gesundheitsministerium untersucht Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Eine vorläufige Studie habe "Dutzende von Fällen" von Myokarditis bei mehr als 5 Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, so der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash. Es sei aber noch unklar, ob die Anzahl der Personen mit Entzündung des Herzmuskelgewebes ungewöhnlich hoch sei und ob dies in Zusammenhang mit dem Vakzin stehe, betont Ash. +++ 02:12 KBV-Chef will jetzt in der Breite impfen +++ Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hält eine schnelle Aufhebung der Impfpriorisierung für sinnvoll. So wichtig diese zu Beginn der Impfkampagne gewesen sei, "so wichtig ist es jetzt, die Breite der Bevölkerung sehr schnell zu impfen", sagt Gassen der "Rheinischen Post". "Herdenimmunität bekommen wir nur, wenn wir nicht nur Alte und Hochbetagte impfen, sondern vor allem die Menschen mit vielen Kontakten." Um einen Effekt wie in Israel, den USA oder dem Vereinigten Königreich zu erreichen, müsse laut Gassen nun mehrheitlich die arbeitende Bevölkerung mit ihren Angehörigen geimpft werden. +++ 01:33 Berlins Wirtschaftssenatorin gegen Beschaffung von Sputnik-Impfstoff +++ Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop hat sich gegen die Anschaffung des russischen Impfstoffs Sputnik V ausgesprochen. "Der Impfgipfel muss den Startschuss dafür geben, dass in den kommenden Wochen deutlich mehr Menschen gegen das Corona-Virus geimpft werden können", sagt die Grünen-Politikerin. "Hier braucht es schnelle Maßnahmen und keine Phantomdebatten wie die Beschaffung von Sputnik-Impfstoff." Bei den Berliner Grünen gibt es grundsätzliche Bedenken gegen Sputnik V, unter anderem vor dem Hintergrund des Konflikts mit Russland wegen des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny. Pop plädiert für eine Notzulassung des Curevac-Impfstoffes, "um kurzfristig einen weiteren mRNA-Impfstoff mit hoher Wirksamkeit und geringen Nebenwirkungen einsetzen zu können." +++ 00:44 Von der Leyen stellt US-Bürgern baldige Reisemöglichkeiten in die EU in Aussicht +++ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen macht Amerikanern Hoffnung auf baldige Reisen nach Europa. In einem Gespräch mit der "New York Times" sagt sie, dass vollständig gegen Corona geimpfte Amerikaner vermutlich schon in diesem Sommer wieder die Länder Europas besuchen könnten. Ab wann und unter welchen Bedingungen die touristische Reisefreiheit zurückkommen soll, lässt von der Leyen offen. Dies sei abhängig von der Entwicklung der Pandemie, "aber die Lage bessert sich in den USA und hoffentlich auch in der Europäischen Union". +++ 00:10 Mehr Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat auch während der Corona-Pandemie Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben lassen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Danach wurden 2020 im Rahmen des sogenannten "Triple-Win-Programms" insgesamt 759 Pflegekräfte angeworben, von denen 593 nach Erledigung aller Formalitäten nach Deutschland einreisten - etwa 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie kamen vor allem aus Vietnam, von den Philippinen, aus Bosnien-Herzegowina und Tunesien. +++ 23:17 Notstand in der Slowakei wird verlängert +++ Die slowakische Regierung will den Corona-Notstand über den 28. April hinaus verlängern. Er erlaubt den Behörden unter anderem die Zwangsrekrutierung und -verlegung von Gesundheitspersonal sowie das Verhängen von Ausgangssperren. Das Land hatte am Montag nach vier Monaten Lockdown erstmals die Öffnung der meisten Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe erlaubt, allerdings unter Auflagen. Die Corona-Infektionen sind in der Slowakei zuletzt zurückgegangen, am Sonntag wurden 1728 Neuinfektionen und 37 Tote gezählt. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner. +++ 22:13 Wochenbilanz: Höchster Zuwachs bei Neuinfektionen in diesem Jahr +++ In den zurückliegenden sieben Tagen (Kalenderwoche 16) haben die Bundesländer insgesamt 145.720 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Das ist der stärkste Wochenzuwachs dieses Jahres, der höchste Wert seit Ende Dezember (KW 52/2020: 149.798 Fälle) und der vierthöchste im Verlauf der Pandemie. In der vergangenen Woche hatte der Zuwachs noch 142.022 betragen. Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle stieg in der aktuellen Woche um 1662 an. Damit zieht der Wert weiter an: In der Vorwoche bis 18. April 2021 waren noch 1542 weitere Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Zugleich bedeutet der aktuelle Wochenzuwachs den höchsten Wert seit Anfang März (KW 9/2021: 1860 Todesfälle). +++ 21:50 USA schicken Indien Beatmungsgeräte und Schnelltests +++ Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien haben die USA sofortige Hilfe angekündigt. Unter anderem sollen Rohstoffe für die Impfstoffproduktion, Tests, Beatmungsgeräte, medizinische Schutzausrüstung und Medikamente entsandt werden, wie das Weiße Haus mitteilt. +++ 21:31 Thüringen hat meiste Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner +++ In ihren Tagesberichten verzeichnen sechs Bundesländer vierstellige Zuwächse. Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 4838 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (3104), Baden-Württemberg (1782), Hessen (1483), Niedersachsen (1334) und Sachsen (1086). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Thüringen an diesem Sonntag das Land mit dem größten Tageszuwachs an neu gemeldeten Infektionen: Der Freistaat verzeichnet 31,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner. Die meisten aktiven Fälle je 100.000 Einwohner gibt es in Sachsen mit 501, das somit als einziges Land über der 500er-Marke liegt. Dahinter folgen Thüringen, Hamburg, Baden-Württemberg, Bayern, NRW und Hessen, die alle über der 400er Schwelle liegen. +++ 21:07 Söder fordert "Familienimpfungen" +++ CSU-Chef Markus Söder fordert, dass deutlich mehr in der Arbeitswelt und in Familien geimpft wird. "Wir brauchen Betriebsimpfungen, wir brauchen Familienimpfungen", sagt der bayerische Ministerpräsident in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Grund sei, dass in Firmen und Familien eine hohe Ansteckungsgefahr herrsche. Damit müsse eine weitgehende Freigabe der Impfstoffe einhergehen, so Söder. Die Priorisierung nach Alters- und Berufsgruppen sowie Krankheitsbildern sei am Anfang sinnvoll gewesen, "aber jetzt entwickelt sie sich zunehmend zu einem Zeithindernis". +++ 20:04 Deutschland meldet über 16.800 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.293.326 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 16.861 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 86 auf 81.622. Als aktuell infiziert gelten rund 312.539 Personen. Der aktuelle Tageszuwachs an 16.861 neuen Fällen bedeutet den höchsten Sonntagswert dieses Jahres – und zugleich den höchsten Sonntagswert seit kurz vor Weihnachten 2020 (20. Dezember: 18.334 neue Fälle). Der heutige Tageszuwachs an 86 neu erkannten Todesfällen bedeutet den höchsten Sonntagswert seit 28. Februar (damals 98), also seit exakt acht Wochen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,17 angegeben (Vortag: 1,15). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,08 (Vortag: 1,09). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5053 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2874 davon werden beatmet. Rund 4094 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 19:52 Sieben-Tage-Schnitt: Täglich mehr als 20.000 neue Fälle +++ So sieht der Trend bei den Neuinfektionen im Sieben-Tage-Schnitt aus: Die Kurve stieg seit dem Oster-Knick Anfang April wieder an. Seit vergangenem Wochenende hat sie eine Plateauphase erreicht, bei leicht steigender Tendenz. Im Schnitt kommen derzeit pro Tag 20.817 neu erkannte Ansteckungen hinzu. Vor acht Wochen (28.02.) lag der Wert noch bei 7981 - nun beträgt er also mehr als das Zweieinhalbfache. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, ino/jug/dpa/AFP/rts THEMEN