Panorama Dienstag, 27. April 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:56 Notstand in Portugal wird aufgehoben +++ FB TW mail drucken In Portugal gilt angesichts sinkender Infektionen ab Freitag nicht mehr die höchste Corona-Warnstufe. Auch ohne den Notstand werde es jedoch notwendig sein, durch Schutzmaßnahmen einen Rückfall zu verhindern, sagt Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Er werde nicht zögern, wieder den Notstand auszurufen, sollte dies notwendig werden. Die neue Warnstufe erlaubt es der Regierung zwar immer noch, einige Beschränkungen zu verhängen. Sie sind jedoch jetzt begrenzt und müssen begründet werden. +++ 23:22 Ein Viertel aller Berliner ist geimpft +++ In Berlin ist inzwischen laut dem aktuellen Corona-Lagebericht jeder vierte Bewohner ein Mal geimpft. 916.408 Berliner (24,97 Prozent) haben demnach eine erste Dosis Impfstoff erhalten, teilt die Senatsgesundheitsverwaltung mit. Davon sind rund 324.000 Menschen (8,8 Prozent) zwei Mal geimpft worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb weitgehend unverändert bei 136,5. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Virus infiziert haben. Die Belastung auf den Berliner Intensivstationen bleibt hoch: 27,2 Prozent der Intensivbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt. Damit hat sich die Belegungsquote kaum verändert. +++ 22:33 Steigende Inzidenz in MV, Niedersachsen und dem Saarland +++ Drei von 16 Bundesländern weisen steigende 7-Tage-Inzidenzen aus. Mecklenburg-Vorpommern (plus 3,4), Niedersachsen (plus 1,5) und das Saarland (plus 1,5). Am Sonntag und Montag waren es allerdings noch elf von 16 Ländern, die ein Wachstum verzeichneten. Sachsen (226,5) bleibt das Bundesland mit der höchsten Inzidenz, nachdem es gestern Thüringen (222,0) überholt hatte. Der starke Rückgang in Sachsen-Anhalt ist eine Verzerrung, die mutmaßlich auch der Anpassung an die RKI-Daten geschuldet ist. Nur Schleswig-Holstein bleibt mit einer Inzidenz von 70 unter dem Wert der Bundesnotbremse. +++ 22:10 Datenlage in Deutschland: 14.700 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.318.844 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 14.699 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 281 auf 82.052. Als aktuell infiziert gelten rund 302.500 Personen. Eine Einschätzung der Infektionslage im Vergleich zur Vorwoche ist allerdings schwierig, weil Sachsen-Anhalt ab sofort die Zahlen des Robert-Koch-Instituts meldet, auf die sich die Bundes-Notbremse bezieht. Wegen der Datenumstellung kam es bei den Todes- und Fallzahlen zu Datenkorrekturen nach unten. Geschätzt liegen die Fallzahlen auf dem Niveau der Vorwoche. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,85 angegeben (Vortag: 1,07). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,93 (Vortag: 1,01). Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ist leicht gesunken. Laut dem aktuellen Stand des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 5063 Infizierte intensivmedizinisch behandelt - das sind 59 weniger als am Vortag. 2873 Patienten müssen invasiv beatmet werden. Auch hier ist ein Rückgang um 32 Patienten zum Vortag zu verzeichnen. Allerdings steigt die Belegung. Derzeit sind den Angaben des Registers zufolge noch 3761 Intensivbetten in den deutschen Kliniken frei, stolze 274 Betten weniger als am Vortag. Damit sinkt der prozentuale Anteil freier Betten an der Gesamtkapazität um ein Prozent innerhalb nur eines Tages - auf nun noch 14,1 Prozent. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 21:30 Bereits 111 Klagen gegen Notbremse in Karlsruhe +++ Die Zahl der Verfahren beim Bundesverfassungsgericht wegen der sogenannten Corona-Notbremse des Bundes ist inzwischen dreistellig. Nachmittag teilte ein Sprecher in Karlsruhe mit, dass bis dahin 111 Verfahren eingegangen seien. Am Vortag waren es etwa um die gleiche Zeit noch um die 65 gewesen. "Ein konkreter Entscheidungstermin in den Verfahren ist derzeit noch nicht absehbar", teilte der Sprecher weiter mit. Umstritten an der vergangene Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes sind vor allem die Ausgangsbeschränkungen von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Städten oder Kreisen, in denen binnen einer Woche 100 oder mehr Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner festgestellt werden. +++ 20:50 USA lockern Maskenpflicht +++ Angesichts der rasant wachsenden Zahl von Geimpften in den USA werden die Corona-Vorgaben für das öffentliche Leben weiter gelockert. Die Gesundheitsbehörde CDC veröffentlichte neue Empfehlungen, wonach voll geimpfte Personen bei vielen Aktivitäten im Freien nicht mehr unbedingt eine Maske tragen müssen. Spazieren gehen, Radfahren, Treffen in kleineren Gruppen oder Restaurantbesuche im Freien etwa seien für komplett Geimpfte auch ohne Gesichtsmaske sicher. Bei größeren Menschenansammlungen im Freien werde das Tragen einer Maske aber auch für Geimpfte weiter empfohlen. +++ 20:18 Drosten: Gefahr von indischer Mutante überschätzt +++ Der Virologe Christian Drosten zeigt sich gelassen über die indische Corona-Variante B.1.617. Die Datenbasis sei zwar klein, doch lasse sie trotzdem den Schluss zu, dass die Mutante die heftige Infektionswelle in dem Land nicht allein verursache. "Das ist mehr eine bunt gemischte Virus-Population", sagte der Wissenschaftler von der Charité in Berlin im Podcast "Coronavirus-Update" am Abend. Auch die ansteckendere Variante B.1.1.7, die in Deutschland dominiert, sei stark vertreten. In Indien kommen aus Sicht Drostens mehrere Effekte zusammen: Herdenimmunität sei dort bei weitem noch nicht erreicht gewesen. Es werde nun eine Bevölkerung durchseucht, die schon ein bisschen die Anfangsimmunität aus den bisherigen Wellen zu verlieren beginne. Gleichzeitig sei die Variante B.1.617 etwas verbreitungsfähiger und robuster gegen die Immunität. In der Fachsprache ist von Immunescape (Immunflucht) die Rede. Im Moment halte er die Variante B.1.617 dennoch "in der Medienbewertung für überschätzt", sagte Drosten. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 19:45 Unterlassene Hilfe: Ermittlungen gegen Bolsonaro +++ In Brasilien hat ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss die Arbeit aufgenommen, der Handlungen und Unterlassungen von Präsident Jair Bolsonaro in der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie beleuchten soll. Dem Regierungschef wird unter anderem vorgeworfen, den Erwerb von Corona-Impfstoffen ausgeschlagen und verschleppt sowie Bundesmittel in der Pandemiebekämpfung veruntreut zu haben. Der Ausschuss begann seine Arbeit am Dienstag mit Anträgen zur Tagesordnung. Brasilien ist ein Brennpunkt der Corona-Pandemie. Nach jüngsten Zahlen sind 391 936 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. +++ 19:15 Lebenserwartung in Russland sinkt um zwei Jahre +++ Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren ist die Lebenserwartung der Russen im vergangenen Jahr gesunken. Für den Rückgang von 73,3 Jahren im Jahr 2019 auf 71,5 Jahre im Jahr 2020 sei die Corona-Pandemie verantwortlich, teilte das russische Gesundheitsministerium in einem Bericht mit. Die Lebenserwartung ging damit um fast zwei Jahre zurück. Laut Gesundheitsministerium starben außerdem 17,9 Prozent mehr Menschen als 2019. +++ 18:45 Mehr als 120 Länder bitten Deutschland um Hilfe +++ Seit Beginn der Corona-Pandemie haben nach Angaben des Auswärtigen Amtes mehr als 120 Staaten Hilfe in Deutschland angefragt. Man prüfe fortlaufend, welche Unterstützung möglich sei, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Derzeit wird ein Hilfspaket für Indien geschnürt. "Wir planen in den kommenden Wochen zudem, Hilfsanfragen aus afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten zu beantworten: Dabei geht es um Medikamente und Beatmungstechnik", fügte die Sprecherin hinzu. Deutschland habe im vergangenen Jahr mehrere europäische Länder mit Beatmungsgeräten unterstützt, darunter Tschechien, Slowakei, Rumänien und Polen. Zudem wurden nach Kenntnis des Auswärtiges Amt bisher 287 Corona-Patienten nach Deutschland überstellt und dort behandelt: Darunter seien 138 aus Frankreich, 72 aus den Niederlanden, 44 aus Italien, 30 aus Belgien sowie drei aus der Slowakei.. +++ 18:15 Tourismus-Modell Schlei: Infektionszahlen nicht erhöht +++ Urlauber haben die Corona-Zahlen in der Tourismus-Modellregion Ostseefjord Schlei bisher nicht in die Höhe getrieben. Von 9532 für Urlauber vorgesehenen Schnelltests binnen sechs Tagen fielen 10 positiv aus, wie die Ostseefjord Schlei GmbH mitteilte. Davon seien jeweils 5 auf Touristen und Einheimische entfallen. Rund 80 Prozent der 9532 Tests ließen Urlauber machen. Die Positivquote für die von Mittwoch bis Montag vorgenommenen Tests betrug demnach rund 0,1 Prozent. Als Vergleichswert nannten die Gesundheitsämter der Kreise Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde eine Positivquote von 0,3 Prozent bei ihren Schnelltests. In der Schleiregion und in Eckernförde dürfen Urlauber unter strikten Vorgaben Ferien machen. b99760fc8e8622e0bccd14f0c14478ec.jpg Panorama 27.04.21 Striktes Testen in Modellregion So soll der Urlaub in Eckernförde sicher werden +++ 17:45 Auch Hessen senkt Hürden für Geimpfte +++ Hessen stellt vollständig gegen Corona Geimpfte rechtlich mit negativ getesteten Menschen gleich. Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier im Landtag. Das Land habe in der vergangenen Woche seine Verordnungen nach Empfehlungen des Robert Koch-Instituts angepasst. Auch Bayern hatte einen solchen Schritt angekündigt. Dem RKI zufolge ist das Risiko einer Übertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden und sich mit dem Coronavirus infizieren geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen. Die Verordnung soll nun für alle Bereiche gelten, in denen bislang Tests erforderlich waren. Die Regel greift demnach 14 Tage nach der vollständigen Impfung. "Es braucht dann keinen Test mehr." Dies gelte etwa für den Friseurbesuch, beim Einkaufen und bei Quarantäneregeln. +++ 17:15 Berlin befreit auch Genesene von Testpflicht +++ Berliner brauchen vor dem Einkaufen oder dem Friseurbesuch keinen Corona-Test mehr, wenn sie schon einmal infiziert waren und inzwischen genesen sind. Das hat der Senat am Nachmittag beschlossen. Schon seit Mitte April galt, dass Menschen mit vollständigem Impfschutz die gleichen Rechte hatten wie andere mit einem aktuellen negativen Testergebnis. Das betraf aber nicht ehemalige an Corona Erkrankte. "Wir stellen auch die Personen gleich, die genesen sind", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci nach der Sitzung des Senats. +++ 16:49 Gefälschter Impfpass für 99 Euro: LKA warnt +++ Das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) hat vor gefälschten Impfpässen gewarnt. Nicht nur das Herstellen und Vertreiben, sondern auch die Nutzung solcher gefälschten Impfpässe sei strafbar, erklärte das LKA in Hannover zu dem inzwischen bundesweit aufgetretenen Phänomen. In Niedersachsen hatte demnach eine Ärztin zufällig im Landkreis Goslar bei einem komatösen Patienten Blankoimpfausweise entdeckt. Gegen den Mann sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Wie kürzlich bereits durch einen Medienbericht bekannt geworden, erlangte auch das LKA Niedersachsen nach eigenen Angaben Kenntnis über Originalimpfpässe mit Stempel, Sticker und Örtlichkeit. Diese werden für 99 Euro bis 250 Euro über den Messengerdienst Telegram angeboten. +++ 16:15 Ausgangssperre in Helgoland bei Null-Inzidenz: Kubicki spottet über Notbremse +++ FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat am Beispiel der Nordseeinsel Helgoland die Regelungen der sogenannten Bundesnotbremse kritisiert. "Wenn ab Mittwoch die "Bundesnotbremse" auch im Kreis Pinneberg zieht, zeigt sich nochmal besonders anschaulich, mit welchem regulatorischen Irrsinn uns diese Bundesregierung überzogen hat", sagte der Vizepräsident des Bundestags. "Denn ab dann wird auch auf der Insel Helgoland die nächtliche Ausgangssperre gelten, obwohl dort die Inzidenz bei 0 liegt." Warum eine in offener See liegende und coronafreie Insel nun von den Grundrechtseinschränkungen erfasst werde, lasse sich rational wahrscheinlich nicht einmal von den härtesten Lockdown-Befürwortern erklären, sagte Kubicki. Wegen mehrtägiger Überschreitung des Grenzwerts von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen greift ab Mittwoch auch im Kreis Pinneberg die Corona-Notbremse. Specht_Corona-Maßnahmen.JPG Panorama 27.04.21 Dr. Specht zu Corona-Maßnahmen "Vielleicht unterliegen wir seit Monaten einer Illusion" +++ 15:45 Masken-Affäre: 40 Abgeordnete auf Spahns Liste - sogar er selbst +++ Das Bundesgesundheitsministerium hatte zu 40 Bundestagsabgeordneten Kontakt, die Verträge zur Anschaffung von Corona-Schutzausrüstung vermittelt haben. Auf einer entsprechenden Liste sind neben dem in der Maskenaffäre zurückgetretenen. Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein (ehemals CSU) auch die Bundesminister für Verkehr und Gesundheit, Andreas Scheuer (CSU) und Jens Spahn (CDU), aufgeführt. Die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Bärbel Bas findet sich ebenfalls in der Aufzählung. Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und CDU-Parteivize Silvia Breher stehen auf der Liste für den Gesundheitsausschuss des Bundestages - ebenso der Unions-Haushaltsexperte Eckardt Rehberg (CDU) und der SPD-Rechtspolitiker Johannes Fechner. Sie alle haben demnach Kontakte zwischen Firmen für medizinische Schutzausrüstung und dem Gesundheitsministerium vermittelt. Dazu gehörten neben Masken auch Kittel oder Handschuhe. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:15 Merkel will Kulturbranche "nochmal" helfen +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel stellt der Kulturbranche weitere Corona-Hilfen des Bundes im Herbst in Aussicht. "Wir werden ... auch nochmal Ausfallgelder bereitstellen", sagt sie in einem Bürgerdialog mit Kulturschaffenden. Für die Unzufriedenheit in der Branche zeigte Merkel Verständnis: "Kunst ist ja mehr, als dass man das kompensiert bekommt, was man an Verdienstausfall hat." Für Kunst und Kultur sei es "schon eine traurige Zeit", sagte die Kanzlerin. "Dass da Frust aufkommt, das kann ich verstehen." Mehr dazu lesen Sie hier. merkel kultur.png Panorama 27.04.21 Von Corona-Lockdown gebeutelt Merkel hört sich Sorgen Kulturschaffender an +++ 14:45 Großbritannien: Keine Impfstoffe für Indien übrig +++ Großbritannien hat Regierungsangaben zufolge derzeit keine überschüssigen Impfdosen. Momentan konzentriere sich das Land auf die eigene Impfkampagne, sagt ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson auf die Frage, ob Großbritannien Indien Vakzine zur Verfügung stellen würde. Auch aus Deutschland kann Indien keine Hilfe erwarten: Lieferungen von Impfstoffen sind nach Darstellung eines Sprechers des Bundesgesundheitsministeriums derzeit nicht vorgesehen. Der Sprecher sagt, Indien sei selbst einer der größten Impfstoffhersteller der Welt und produziere vor allem das Vakzin von Astrazeneca. Corona_Indien_Leichenverbrennung.JPG Panorama 27.04.21 Rauchschwaden über Delhi Indien verbrennt Corona-Tote auf Innenhöfen +++ 14:21 Hongkong öffnet Bars und Restaurants nur für Geimpfte +++ Hongkong will Bars und Nachtclubs ab Donnerstag wieder für Geimpfte öffnen. Als Nachweis sollen sie eine Smartphone-App der Regierung nutzen. Dies gelte auch für Bäder und Karaoke-Bars, kündigt die Gesundheitsministerin der chinesischen Sonderverwaltungszone, Sophia Chan, an. Die Einrichtungen dürften bis 2 Uhr nachts geöffnet bleiben, aber nur mit halber Auslastung arbeiten. Alle Mitarbeiter und Kunden müssen zudem mindestens eine Impfdosis erhalten haben. +++ 13:51 Geimpfte in Bayern benötigen keinen Negativ-Test mehr +++ Vollständig Geimpfte werden in Bayern ab Mittwoch negativ Getesteten gleichgestellt. Das beschließt das Kabinett in München. Der Freistaat setzt damit diesen Punkt früher um als der Bund. In der Praxis bedeutet es, dass Menschen mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Coronatest vorweisen müssen. Privilegien wie der Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, sind aber nicht vorgesehen. Wer zweimal geimpft sei und "nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden", sagt Ministerpräsident Markus Söder. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:37 Lockdown in der Türkei - aber nicht für Touristen +++ Ab Donnerstag geht die Türkei in einen knapp dreiwöchigen harten Lockdown - Touristen sind laut Erlass allerdings von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Der türkische Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy betont, dass sich Besucher trotz Beschränkungen frei bewegen können. "Unsere meist besuchten und wichtigen Museen und archäologische Stätten bleiben geöffnet", sagt er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. "Sie sind sowohl offen als auch noch viel angenehmer. In gewisser Hinsicht ist es in der Türkei von Vorteil, Tourist zu sein", so Ersoy. Touristen im Land waren bereits zuvor von Ausgangsbeschränkungen am Wochenende nicht betroffen. *Datenschutz +++ 13:19 Gericht: NRW-Schüler dürfen auch ohne Test zu Prüfungen +++ Das Verwaltungsgericht in Münster hat entschieden, dass Schüler auch ohne vorherigen Corona-Test an Abschlussprüfungen teilnehmen dürfen. Die Landwirtschaftskammer des Landes Nordrhein-Westfalen muss nach dem Beschluss nun einem angehenden Gärtner die Teilnahme an dessen Berufsabschlussprüfung gewähren, ohne dass er einen negativen Schnelltest vorweisen oder sich vor Ort testen lassen muss. Der Antragssteller von einem Berufskolleg in Bonn habe einen "grundrechtlich fundierten" Anspruch auf die Teilnahme, urteilt das Gericht. Weil er zur Prüfung zugelassen wurde, habe er auch das Recht, daran teilzunehmen. Seine Prüfung muss aber getrennt von den Prüfungen getesteter Schüler abgehalten werden. +++ 13:00 Zahl der Covid-Intensivpatienten sinkt leicht - Bettenbelegung steigt sprunghaft +++ Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ist leicht gesunken. Laut dem aktuellen Stand des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 5063 Infizierte intensivmedizinisch behandelt - das sind 59 weniger als am Vortag. 2873 Patienten müssen invasiv beatmet werden. Auch hier ist ein Rückgang um 32 Patienten zum Vortag zu verzeichnen. Allerdings steigt die Belegung. Derzeit sind den Angaben des Registers zufolge noch 3761 Intensivbetten in den deutschen Kliniken frei, stolze 274 Betten weniger als am Vortag. Damit sinkt der prozentuale Anteil freier Betten an der Gesamtkapazität um ein Prozent innerhalb nur eines Tages - auf nun noch 14,1 Prozent. +++ 12:41 Studienleiter: Curevac wird voraussichtlich ab Juni verimpft +++ Die Studie mit dem Curevac-Impfstoff steht kurz vor dem Abschluss. Fast alle der 40.000 Probanden seien zweimal geimpft worden und die Sicherheits- und Verträglichkeitsdaten sähen sehr gut aus, sagt Studienleiter Peter Kremsner im ntv-Interview. Er rechne damit, dass der Impfstoff bald zugelassen und verimpft werde. "Es kann jetzt sehr schnell gehen", so Kremsner. "Im Juni sollte es klappen, wenn nicht noch etwas dazwischen kommt." Curevac könnte auch als Zweit- oder Drittimpfung bei Menschen eingesetzt werden, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben. "Ich würde das auf jeden Fall machen. Es spricht gar nichts dagegen." Voraussetzung dafür sei aber eine entsprechende Zulassung. +++ 12:29 Steinmeier dankt Muslimen für Einhaltung der Corona-Regeln +++ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankt den Muslimen für die Einhaltung der Corona-Regeln im Ramadan. "Wir sind dankbar, dass die Menschen muslimischen Glaubens sich an die geltenden Hygienebestimmungen halten", sagt Steinmeier. Im Gespräch mit Vertreterinnen des Sozialdiensts muslimischer Frauen weist Steinmeier darauf hin, dass die Einhaltung des Fastenmonats unter Corona-Bedingungen eine besondere Herausforderung darstelle. Dazu komme, dass das große Gemeinschaftserlebnis, auf das man sich normalerweise freue, auch dieses Jahr nicht im gewohnt großen Kreis stattfinden könne. "Das fehlt Ihnen", bedauert Steinmeier. "Ich sage es schweren Herzens, dass ich darum bitten muss, Enttäuschung und Verzicht auch in diesem Fastenmonat noch zu berücksichtigen." +++ 12:04 In Passau geschieht ein kleines Impfwunder +++ Passau_Corona_Impfung.JPG Panorama 27.04.21 Über 40 Prozent erste Dosis erhalten Wie Passau schneller impft als alle anderen +++ 11:43 Jeder vierte neuinfizierte Russe lebt in Moskau +++ In Russland verzeichnet die Corona-Arbeitsgruppe der Regierung 8053 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Rund 2100 davon entfallen auf die Hauptstadt Moskau. Insgesamt hätten sich damit mehr als 4,77 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. 392 weitere Menschen seien mit oder an dem Virus gestorben, damit steige die Gesamtzahl auf 108.980. Allerdings gibt die Statistikbehörde, die eine eigene Zählung vornimmt, die Zahl der Todesfälle von April 2020 bis Februar 2021 mit mehr als 225.000 an. +++ 11:21 Impftempo stagniert - erst 7,3 Prozent der Deutschen vollständig immunisiert +++ Laut dem akutellen RKI-Impfquotenmonitoring sind inzwischen 23,9 Prozent der Deutschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Am Montag wurden insgesamt 402.700 Impf-Spritzen gesetzt, was allerdings erneut unter dem Durchnschnitt der vergangenen sieben Tage liegt. Bislang verabreichten alle Impfstellen insgesamt fast 25,9 Millionen Impfungen, wovon knapp 19,9 Millionen Erstimpfungen und weitere gut sechs Millionen Zweitimpfungen waren. Die Quote der vollständig Geimpften steigt damit leicht auf 7,3 Prozent. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchsten Quoten haben das Saarland (26,4 Prozent) und Bremen (26,0). Hessen liegt mit 22,0 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. +++ 11:00 Premier Johnson wegen angeblicher Äußerung zu Corona-Toten unter Druck +++ Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen einer angeblichen, pietätlosen Äußerung zu Corona-Toten in die Kritik geraten. Er soll laut einem BBC-Bericht im vergangenen Herbst gesagt haben, er nehme lieber in Kauf, dass sich "die Leichen zu Tausenden auftürmen", als einen zweiten Lockdown zu verhängen. Der Premier und mehrere seiner Kabinettskollegen weisen die Berichte zurück. Doch es steht Aussage gegen Aussage. Die BBC beruft sich auf mehrere Insider. Angesichts einer Bilanz von 150.000 Todesfällen, die mit Covid-19 in Verbindung gebracht werden, wiegen die Vorwürfe schwer. Johnson wird seit Langem angelastet, er habe während der zweiten Welle zu lange mit einem Lockdown gewartet. +++ 10:43 Deutschland erhält 28 Milliarden Euro aus EU-Aufbaufonds +++ Die Bundesregierung rechnet mit etwa 28 Milliarden Euro für Deutschland aus dem Corona-Wiederaufbaufonds der Europäischen Union (EU). Das Kabinett hat nach Angaben eines Regierungsvertreters den von Finanzminister Olaf Scholz vorgelegten Aufbauplan beschlossen. Neun Zehntel der vorgesehenen Ausgaben dienten dem Klimaschutz und der Digitalisierung. Die Zielvorgaben der EU würden damit deutlich übertroffen. Die Einzelheiten will Scholz am Nachmittag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire vorstellen. Der Wiederaufbaufonds der EU hat insgesamt ein Volumen von 750 Milliarden Euro. +++ 10:30 Gekippte Maskenpflicht - Handy von Amtsrichter in Weimar beschlagnahmt +++ Im Zusammenhang mit der gekippten Maskenpflicht an zwei Thüringer Schulen haben Ermittler die Wohn- und Diensträume des Richters am Amtsgericht Weimar durchsucht - und sein Handy beschlagnahmt. Der Jurist muss sich einem Ermittlungsverfahren stellen, weil nach seiner Entscheidung gegen die Maskenpflicht an den beiden Schulen der Anfangsverdacht der Rechtsbeugung besteht. Der Familienrichter hatte Anfang April unter Verweis auf eine angebliche Kindeswohlgefährdung eine Aussetzung der Maskenpflicht und anderer Schutzmaßnahmen angeordnet. +++ 10:13 Lufthansa fliegt weiter von und nach Indien +++ Die Lufthansa hält ihre Flugverbindungen nach Indien trotz der dramatischen Corona-Lage auf dem Subkontinent vorerst weiter aufrecht. "Mit unserem Flugangebot erhalten wir auch unter anderem eine geringe Mindestkonnektivität und geben damit insbesondere deutschen Bürgern und Bürgerinnen die Sicherheit, gesellschaftlich oder wirtschaftlich wichtige Aufgaben erledigen zu können oder nach Hause zu kommen", erklärt ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Zudem würden die Frachtkapazitäten für notwendige Transporte genutzt. Lufthansa fliegt nach eigenen Angaben derzeit zehn Verbindungen pro Woche zwischen Frankfurt und Indien. +++ 09:54 "Querdenker" attackieren TV-Team bei Schalte zu Impfgipfel +++ Vor dem Paul-Löbe-Haus in Berlin - mitten im Regierungsviertel - haben sogenannte Querdenker ein Reporterteam attackiert, sodass die Übertragung schließlich abgebrochen werden musste. Der Vorfall ereignete sich bereits am Montagabend, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach störten zwei Männer zunächst einen Politikreporter der Zeitung "Die Welt" während seines Wortbeitrags zu den Ergebnissen des Impfgipfels, danach sollen auch weitere Journalisten aus einer Gruppe heraus angegriffen worden sein. Den Berichten zufolge soll es mindestens fünf Festnahmen gegeben haben. +++ 09:27 Fehlender Impfstoff - Brandenburgs Landeshauptstadt stoppt Erstimpfungen +++ In der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam werden einem Bericht zufolge vorerst keine neuen Termine mehr für Impfungen vergeben. Der Stopp werde voraussichtlich vier Wochen dauern, berichtet die "Märkische Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf die Stadt. Hintergrund sei fehlender Nachschub bei den Impfstofflieferungen. Vorläufig würden nur noch Restimpfstoffe am Ende des Tages an Impfwillige verabreicht, die sich zuvor auf eine Warteliste gesetzt haben. In Brandenburg werden seit der Entscheidung, Astrazeneca nicht mehr an unter 60-Jährige zu verimpfen, seit Mitte April auch keine neuen Termine für Erstimpfungen mit Biontech und Moderna vergeben. Denn für rund 60.000 Menschen müssen die notwendigen Zweitimpfungen, die ursprünglich mit dem Präparat von Astrazeneca vorgesehen waren, neu geplant werden. +++ 09:11 Australien setzt Direktflüge aus Indien aus +++ Australien hat Direktflüge aus Indien ausgesetzt, um eine Einschleppung der dort grassierenden Coronavirus-Varianten zu verhindern. Die Schutzmaßnahme solle bis zum 15. Mai gelten, teilt Ministerpräsident Scott Morrison auf einer Pressekonferenz mit. +++ 08:52 Güler: Falsche Ansprache mindert Impfbereitschaft unter Migranten +++ Nordrhein-Westfalens Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, sieht in der geringen Impfbereitschaft von Migranten in erster Linie ein Sprachproblem. "Wenn ich an die Anschreiben denke, die die erste und zweite Priorisierungsgruppe erhalten haben: Da haben Deutsche schon ein Problem, diesen Brief zu verstehen", so Güler im "ntv Frühstart". Häufig werde ein solches Schreiben dann einfach zur Seite gelegt und vergessen. "Da müssen wir noch eine bessere Aufklärungskampagne in den jeweiligen Sprachen machen", sagte die CDU-Politikerin. Sie fordert verstärktes Impfen in von Migranten bewohnten Stadtteilen mit hohen Infektionszahlen. "Es ist keine Frage der Herkunft, es ist vor allem eine soziale Frage. Und viele Migranten leben nach wie vor in sozial prekären Verhältnissen", so Güler. +++ 08:34 Erzgebirgskreis kratzt als einzige Region an 400er-Inzidenz +++ Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der Erzgebirgskreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in dem sächsischen Landkreis bei 394,4. Damit macht die Inzidenz im Vergleich zum Vortag (382,4) noch einmal einen kräftigen Sprung. Dahinter folgen in der Super-Hotspot-Liste der bayerische Landkreis Haßberge (334,2) und Mittelsachsen (334,1). Insgesamt liegen 12 Regionen über der 300er-Marke - fünf weniger als am Montag. Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es laut RKI in Plön: Demnach weist der schleswig-holsteinische Kreis einen Wert von 36,5 auf. Danach folgen Nordfriesland (38,0 | Schleswig-Holstein) und Friesland (40,5 | Niedersachsen). +++ 08:17 Braun: "Nach Priorisierung zu impfen, rettet Leben" +++ Bundeskanzleramtschef Helge Braun hat die vorläufige Beibehaltung der Impfpriorisierung für die kommenden Wochen verteidigt. "Nach Priorisierung zu impfen, rettet Leben", sagt Braun in der ARD. Einen gesicherten Primärzugang für Menschen mit Vorerkrankungen oder besonders exponiert Beschäftigte wie Verkäufer in Supermärkten "zumindest für einige Wochen" aufrechtzuerhalten, "finde ich ausdrücklich richtig", so Braun. Der Erfolg dieser Strategie zeige sich bereits jetzt. An Weihnachten habe es beispielsweise in Pflegeheimen noch "unglaublich hohe Todeszahlen und wirklich schlimme Tragödien" gegeben. Wo prioritär geimpft worden sei, fielen die Inzidenzen mittlerweile aber erheblich geringer aus. +++ 07:59 Hamburg verimpft Johnson & Johnson an Obdachlose +++ In Hamburg sind die ersten Obdachlosen gegen das Coronavirus geimpft worden. Die ersten Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson seien bereits am Montagnachmittag verabreicht worden, sagt ein Sprecher der Hamburger Sozialbehörde. Die Impfungen sollen nun zügig in den Obdachlosenunterkünften fortgesetzt werden. "Es ist gut, dass uns dieser Impfstoff zur Verfügung steht - so können wir den lange erwarteten Impfschutz mit nur einer Impfdosis erreichen und für eine sehr mobile Zielgruppe einen wichtigen Schutz erreichen", sagt Sozialsenatorin Melanie Leonhard. +++ 07:43 FDP stützt Verfassungsklage gegen Ausgangssperre auf Studien +++ Die FDP stützt die Klage gegen die Corona-Beschränkungen vorm Bundesverfassungsgericht auf Studien. "Die beschlossenen nächtlichen Ausgangssperren und pauschalen Kontaktbeschränkungen sind ungeeignete Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung", sagt der stellvertretende FDP-Fraktionschef Stephan Thomae der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Studien hätten gezeigt, dass nächtliche Ausgangssperren "so gut wie nichts zur Eindämmung der Pandemie beitragen". Es sei nicht gefährlich, sich nachts draußen aufzuhalten, "sondern es ist gefährlich, sich drinnen zu treffen", so Thomae. Die FDP-Fraktion wehre sich auch gegen widersprüchliche Besuchsregelungen: Zwar darf ein Kind oder Enkelkind allein seine beiden Eltern oder Großeltern besuchen; die Eltern oder Großeltern dürften aber nicht gemeinsam das Kind oder Enkelkind besuchen - egal ob sie bereits geimpft sind oder nicht. +++ 07:20 Erste britische Hilfslieferung kommt in Neu Delhi an +++ In Indien ist die erste Corona-Hilfslieferung aus Großbritannien eingetroffen. Eine Maschine der Lufthansa landete in Neu Delhi mit hundert Beatmungsgeräten und 95 Sauerstoffkonzentratoren an Bord, wie das Außenministerium in Neu Delhi mitteilt. Ministeriumssprecher Arindam Bagchi veröffentlichte im Onlinedienst Twitter Fotos von der Flugzeugentladung und schrieb dazu: "Internationale Kooperation bei der Arbeit". Insgesamt will Großbritannien mehr als 600 lebenswichtige medizinische Geräte bereitstellen. Geplant sind neun Flugzeug-Containerladungen mit knapp 500 Sauerstoffkonzentratoren, 120 Geräten für nicht-invasive Beatmung und 20 Geräte für die manuelle Beatmung, wie die Britische Kommission in Neu Delhi mitteilt. +++ 06:59 Indien meldet erneut mehr als 300.000 Neuinfektionen +++ Indien meldet 323.144 Neuinfektionen und damit den sechsten Tag in Folge mehr als 300.000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Allerdings verzeichnen die Gesundheitsbehörden damit einen leichten Rückgang zum Vortag, als mit 352.991 Neuinfektionen den fünften Tag in Folge ein weltweiter Höchstwert erreicht wurde. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2771 auf 197.894. Experten befürchten aber, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte. Denn zahlreiche Krankenhäuser sind durch die massive zweite Corona-Welle überfüllt und müssen Covid-19-Patienten abweisen, weil es an freien Betten und Sauerstoff zur Behandlung mangelt. Deutschland, die USA und weitere Länder haben Hilfe angekündigt. +++ 06:43 DIW fordert Corona-Hilfen "bis ins nächste Jahr hinein" +++ Deutschland muss nach Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstitutes DIW noch länger viel Geld ausgeben, um coronageplagten Unternehmen eine Perspektive zu bieten. Die Wirtschaft brauche früh Zeichen, sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher der "Passauer Neuen Presse". "Dazu gehört, dass man die Wirtschaftshilfen nochmals deutlich verlängert - bis ins nächste Jahr hinein." Dies gelte auch für das Kurzarbeitergeld. Zudem plädierte der Chef des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung bei den Maßnahmen zur Einschränkung der Infektionszahlen für klare Konzepte. "Die Unternehmen können sicher noch ein paar Wochen mit einem schärferen Lockdown umgehen - aber nicht mit Jo-Jo-Effekten von Öffnungen und Lockerungen." +++ 06:12 Münchens OB: Kaum noch Chance für Oktoberfest 2021 +++ Die Absage des Münchner Oktoberfestes wird immer wahrscheinlicher. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich erneut sehr skeptisch dazu geäußert, dass die Wiesn stattfinden kann. Er sagte der "Bild"-Zeitung, dass er eigentlich im vorigen Jahr fest davon ausgegangen sei, dass es 2021 das Oktoberfest wieder geben wird. "Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwächer, wenn man ehrlich ist", schränkt Reiter jetzt ein. Schon 2020 war das Oktoberfest wegen der Corona-Krise ausgefallen. +++ 05:56 "Schwerwiegende Mängel" - Brasilien lässt Sputnik V nicht zu +++ Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa versagt dem russischen Impfstoff Sputnik V die Zulassung. Der fünfköpfige Vorstand stimmt einstimmig dafür, das Vakzin wegen "inhärenter Risiken" und "schwerwiegenden Mängeln" nicht zuzulassen. Es würden nicht ausreichend Informationen zu dem Impfstoff vorliegen, um die Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit zu gewährleisten, heißt es. +++ 05:26 RKI meldet knapp 11.000 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt leicht +++ Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.976 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 344 neue Todesfälle verzeichnet. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9609 Neuinfektionen und 297 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt laut RKI bundesweit bei 167,6. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 169,3 an, vor eine Woche lag sie bei 162,4. "Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über Ostern hat sich der starke Anstieg der Fallzahlen zunächst fortgesetzt, seit Mitte April hat sich die Zunahme etwas abgeschwächt", schreibt das RKI in seinem Lagebericht. +++ 04:56 Handelsverband begrüßt mögliche Aufhebung von Restriktionen +++ Der Groß- und Außenhandel fiebert einem Ende der Corona-Beschränkungen entgegen und begrüßt die Beratungen der Politik über eine mögliche Aufhebung der Priorisierung bei den Impfungen sowie der Restriktionen für Geimpfte. "Damit kommt auch die Konjunktur wieder besser in Schwung, und nicht mehr lange, und Einzelhandel und Gastronomie können endlich wieder öffnen", sagt der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, der Funke-Mediengruppe. Specht_Corona-Maßnahmen.JPG Panorama 27.04.21 Dr. Specht zu Corona-Maßnahmen "Vielleicht unterliegen wir seit Monaten einer Illusion" +++ 03:25 US-Bundesstaat zahlt Jüngeren 100 Dollar Impfprämie +++ Der US-Bundesstaat West Virgina bietet Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von 100 US-Dollar - umgerechnet 83 Euro - an. Es gehe darum, diese Bevölkerungsgruppe "wirklich zu motivieren", um die Pandemie gemeinsam zu besiegen, erklärt Gouverneur Jim Justice. "Sie nehmen die Impfung nicht so schnell an wie wir uns das wünschen", sagt Justice. "Wenn wir wirklich Fortschritt machen wollen, dann müssen wir unsere jüngeren Leute geimpft kriegen." *Datenschutz +++ 02:27 Kommunen: Impfgipfel lässt Beschlüsse vermissen +++ Der Städte- und Gemeindebund vermisst nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern Ergebnisse zum Umgang mit Geimpften. "Dass bei der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin noch keine abschließende Verständigung über die Aufhebung der Grundrechtseinschränkungen für vollständig geimpfte Bürgerinnen und Bürger getroffen wurde, ist bedauerlich", sagt der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". Man erwarte "eine rasche Verständigung in Bundestag und Bundesrat und eine klare rechtliche Regelung, wann welche Grundrechtseinschränkungen aufgehoben werden. Dies gilt insbesondere mit Blick auf Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen." Impfgipfel.jpg Panorama 26.04.21 Müller: "Wird nicht einfach" Geimpfte sollen Freiheiten früher zurückerlangen +++ 01:11 Göring-Eckardt: Impfgipfel "hinkt der Realität hinterher" +++ Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt ist von den Ergebnissen des Impfgipfels enttäuscht. "Damit die Impfkampagne in den nächsten Wochen bei besserer Impfstoffverfügbarkeit mehr Tempo entfalten kann, hätte es heute klare Absprachen und Vorbereitungen für die baldige Einbeziehung der über 10.000 Betriebsärzte geben müssen", sagt Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es müsse zudem zügig geprüft werden, ob bei bestimmten Impfstoffen die Zulassung für Kinder und Jugendliche erweitert werden könne oder wie Kinder anders schneller einen Impfschutz erhalten könnten. Der Impfgipfel habe viele Fragen offen gelassen "und hinkt der Realität hinterher". +++ 00:29 Berliner Polizei will Mai-Demo notfalls auflösen +++ Der 1. Mai naht - traditionell finden dann in ganz Deutschland große Demonstrationen statt. Unter Corona-Bedingungen stellt sich nun die Frage, ob diese stattfinden können. Für Berlin, wo am 1. Mai wohl normalerweise am meisten los ist, scheint die Entscheidung getroffen zu sein: Die "Welt" berichtet, die Berliner Polizei werde die Demo laufen lassen. Man werde jedoch auf die Einhaltung der Infektionsschutzregeln achten. Sei das nicht der Fall, sei man gezwungen, die Demonstration aufzulösen, heißt es unter Berufung auf Sicherheitskreise. +++ 23:32 Indien mobilisiert Armee-Reserve +++ Im Kampf gegen eine immer schneller wachsende Corona-Welle ruft Indien die Armee zu Hilfe. Generalstabschef Bipin Rawat kündigt die Entsendung von militärischem Personal im Ruhestand in die Kliniken an. Zudem würden Sauerstoffvorräte aus den Armeereserven freigegeben. Es werde "Himmel und Erde" in Bewegung gesetzt, twittert Gesundheitsminister Harsh Vardhan. Zuvor gaben die Behörden den fünften Tag in Folge einen Höchststand bei den Neuinfektionen bekannt. Mehrere Staaten kündigten Hilfe an, darunter auch Deutschland. mayroth indien.png Panorama 27.04.21 Katastrophale Corona-Situation Mayroth: "Indien braucht jetzt akut Hilfe" +++ 22:43 Inzidenz in Sachsen mittlerweile höher als in Thüringen +++ Die Bewegungen bei der Sieben-Tage-Inzidenz in den Bundesländern: Erneut weisen 11 von 16 Bundesländern steigende Inzidenzen auf. Neuer "Spitzenreiter" ist jetzt Sachsen, das mit einer Inzidenz von 232 mittlerweile Thüringen (227,4) überholt hat. Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet weiterhin Schleswig-Holstein mit rund 72 - gleichzeitig das einzige Bundesland unter 100. +++ 22:10 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 10.819 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.304.145 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 10.819 neue Fälle hinzu. Das sind 160 mehr als am Montag vergangener Woche. Allerdings ist der Vergleich zur Vorwoche nur eingeschränkt möglich: Das Land Niedersachsen hat aufgrund einer Datenanpassung seine Gesamtfallzahl nach unten korrigiert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 149 auf 81.771. Das sind weniger als am Montag vor einer Woche, als 178 Todesfälle gemeldet wurden. Als aktuell infiziert gelten in Deutschland rund 305.100 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,17). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,01 (Vortag: 1,08). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5122 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2905 davon werden beatmet. Rund 4035 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, mau/jog/jug/dpa/AFP/rts THEMEN