Panorama Donnerstag, 29. April 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:40 Irland baut Beschränkungen ab 10. Mai ab +++ FB TW mail drucken Der irische Premierminister Micheál Martin kündigt angesichts einer stabilen Corona-Lage in Irland weitreichende Lockerungen an. Ab dem 10. Mai dürfen die Iren im eigenen Land wieder reisen und sich draußen in Gruppen von sechs Personen treffen. Am gleichen Tag sollen auch erstmalig Friseure, Museen und Büchereien wieder öffnen dürfen. Für den 17. Mai ist dann die Wiedereröffnung von Geschäften geplant, für Anfang Juni der Neustart für Hotels und Ferienwohnungen. Die Gastronomie muss sich - genauso wie Fitnessstudios und Schwimmbäder - noch bis zum 7. Juni gedulden. +++ 22:30 USA legen Bürgern Ausreise aus Indien nahe +++ Angesichts der verheerenden Corona-Lage in Indien legt das US-Außenministerium amerikanischen Staatsbürgern in dem südasiatischen Land die Ausreise nahe. "Das Außenministerium rät US-Bürgern, nicht in das Land zu reisen oder es zu verlassen, sobald es sicher ist", teilt die US-Botschaft in Neu Delhi mit. Die medizinische Versorgung in Indien sei wegen des Anstiegs der Covid-19-Fälle stark eingeschränkt. "US-Staatsbürger berichten, dass ihnen in einigen Städten die Aufnahme in Krankenhäusern aufgrund von Platzmangel verweigert wird." +++ 22:01 Fast 300 Millionen Euro EU-Fördergelder an Deutschland und Frankreich +++ Die EU-Kommission hat im Zuge der Pandemie finanzielle Unterstützungsmaßnahmen genehmigt, die Deutschland und Frankreich insgesamt fast 300 Millionen Euro bringen. Die Gelder sollen den EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des Programms React-EU bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen und für langfristige Erholung sorgen, sagt die Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, laut einer Mitteilung. Das Programm React-EU hat insgesamt einen Umfang von rund 55 Milliarden Euro, die derzeit über Strukturfonds an die Mitgliedstaaten verteilt werden. In Deutschland sollen im Rahmen des "Operationellen Programms Nordrhein-Westfalens" vor allem "grüne und digitale" Maßnahmen finanziert werden, heißt es. Die Investitionen zielen demnach vor allem auf Fernunterricht in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ab sowie auf die Umstellung auf einen emissionsarmen Verkehrssektor. +++ 21:36 US-Zulassung von Astrazeneca könnte sich weiter verzögern +++ Die geplante Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca in den USA dürfte sich weiter verzögern. Das Unternehmen bemühe sich derzeit darum, die notwendigen Daten für eine Zulassung zusammenzutragen, heißt es von mit der Situation vertrauten Personen. Der Konzern hatte im letzten Monat erklärt, bis Mitte April eine sogenannte Notfallzulassung für ihren Impfstoff in den USA zu beantragen. Vor Kurzem sei den zuständigen Stellen in den USA allerdings mitgeteilt worden, dass es bis Mitte Mai dauern könnte, um den Antrag für eine Prüfung durch die Food and Drug Administration (FDA) fertig zu stellen, so eine der Personen. +++ 21:19 Forscher rechnen mit stark rückläufiger Inzidenz +++ Die Infektionszahlen in der Pandemie werden nach Einschätzung mehrerer Wissenschaftler in Deutschland kaum noch steigen. "Ich rechne nicht mehr mit einer Zunahme, aber auch nicht mit einer schnellen Abnahme", sagt Mobilitätsforscher Kai Nagel von der TU Berlin bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestags. Optimistischer zeigt sich Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Inzidenzen von deutlich unter 50 wie im vergangenen Sommer seien wahrscheinlich in den nächsten Wochen zu erreichen, sagt sie. Grund dafür sei vor allem der Impffortschritt. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 20:57 Insolvenzschutz für Firmen läuft wohl zum Monatsende aus +++ Die Bundesregierung wird die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige oder überschuldete Unternehmen wohl auslaufen lassen. Kurz vor dem Enddatum am 30. April heißt es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Koalitionskreisen, dass man nicht an eine erneute Verlängerung denke. Zuvor hatte das Bundesjustizministerium bereits betont, dass man keine erneute Verlängerung plane. Zuvor hatte es Forderungen nach einer Verlängerung des Insolvenzschutzes für Firmen gegeben. +++ 20:35 Größte Bundesländer verzeichnen weiter hohe Zahlen +++ In den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern hat sich das Infektionsgeschehen bisher kaum abgeschwächt. Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg melden erneut Zahlen, die weit über der 3000er-Schwelle liegen. Spitzenreiter ist NRW mit 5419 neu registrierten Fällen, gefolgt von Bayern mit 4469 und Baden-Württemberg mit 3594. Im Saarland ziehen die Zahlen weiter an, das Bundesland verzeichnete zuletzt 363 Neuinfektionen. +++ 20:16 Fallzahlen deuten mögliche Trendwende an +++ Für eine Entwarnung ist es deutlich zu früh, doch die Entwicklung der Infektionszahlen deutet darauf hin, dass die dritte Welle an Kraft verlieren könnte. Das Wochenmaximum fiel bisher fast durchgehend auf den Donnerstag. Mit Blick auf den Sieben-Tage-Trend scheinen sich die Fallzahlen diese Woche deutlich abzuschwächen. +++ 19:50 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 24.485 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.367.015 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 24.485 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 285 auf 82.623. Als aktuell infiziert gelten rund 305.500 Personen. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen mehr als 3700 Fälle unter dem Niveau von Donnerstag vergangener Woche (22. April: 28.243 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 13,3 Prozent. Bei der Zahl der neu übermittelten Todesfälle zeigt sich dagegen keine Entspannung. Vor einer Woche hatten die Landesbehörden in der Summe 239 neu registrierte Tote gemeldet. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,78 angegeben (Vortag: 0,76). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,92 (Vortag: 0,90). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5030 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2921 davon werden beatmet. Rund 3660 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 19:32 Dramatische Lage in Indien ist "Weckruf" für Afrika +++ Angesichts der dramatischen Lage in Indien ruft die Afrikanische Gesundheitsbehörde CDC zu entschlossenem Handeln auf. "Es ist ein Weckruf" für Afrika, sagt Behördenleiter John Nkengasong. "Die Lage in Indien ist für uns als Kontinent sehr, sehr besorgniserregend." Die Corona-Krise in Indien hat Befürchtungen ausgelöst, dass es auch in Afrika zu einer ähnlichen Entwicklung kommen könnte. "Wir müssen jetzt handeln, entschlossen und gemeinsam", sagt Nkengasong. Indien hatte zuvor 3645 Todesfälle und fast 380.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet, das ohnehin schlechte Gesundheitssystem ist vollkommen überlastet. +++ 19:13 In Tschechien öffnen Geschäfte doch erst ab 10. Mai +++ In Tschechien soll der Einzelhandel "definitiv" ab dem 10. Mai komplett öffnen, wie Industrieminister Karel Havlicek auf Twitter ankündigt. Damit werden die Beschränkungen eine Woche später aufgehoben als von der Regierung zunächst angepeilt. +++ 18:59 Kommunen fordern zweiten Rettungsschirm vom Bund +++ Angesichts wegbrechender Einnahmen und steigender Ausgaben in der Pandemie fordern einem Medienbericht zufolge die Kommunen weitere Milliardenhilfen vom Bund. "Es braucht zwingend einen zweiten Rettungsschirm von Bund und Ländern für die Kommunalfinanzen, mindestens für die Jahre 2021 und 2022", zitiert das "Handelsblatt" aus einem gemeinsamen Positionspapier des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes. "Die Lage der Kommunalhaushalte ist schlicht prekär." Im Herbst warnten die kommunalen Spitzenverbände, dass in diesem Jahr eine Finanzierungslücke von rund zehn Milliarden Euro droht. +++ 18:30 Justizministerium will keine Beschränkung mehr für Geimpfte +++ Das Bundesjustizministerium schlägt vor, dass Ausgangsbeschränkungen nicht mehr für Geimpfte mit vollem Impfschutz und Genesene gelten sollen. Das geht aus einem Entwurf für die Beratungen in der Bundesregierung vom Donnerstagnachmittag hervor. Darin wird nicht nur festgehalten, dass Geimpfte und Genese mit negativ Getesteten gleichgestellt werden. Es wird auch vorgeschlagen, dass für diese Personengruppe die Regelungen der sogenannten Bundes-Notbremse wie etwa nächtliche Ausgangssperren nicht mehr gelten sollen. Zudem sollen die Beschränkungen bei privaten Treffen aufgehoben werden, vor allem, wenn alle daran teilnehmenden Personen voll geimpft sind. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 18:00 Knapp dreiwöchiger Lockdown in Türkei beginnt +++ Mit einem landesweiten Lockdown will die Türkei die derzeit hohen Fallzahlen im Land eindämmen. Alle für den Grundbedarf nicht nötigen Geschäfte sollten ab 19 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) am Donnerstagabend schließen. Die Menschen dürfen dann bis zum frühen Morgen des 17. Mai nur noch aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße. Supermärkte dürfen in dieser Zeit nur zu bestimmten Tageszeiten und nicht an Sonntagen öffnen. Von den Restriktionen nicht betroffen sind etwa der Bausektor und Betriebe, die für die Aufrechterhaltung von Produktion und Lieferketten wichtig sind. Reisen zwischen Städten sind nur mit Genehmigung möglich. Touristen sind von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Es handelt sich um die strengste Maßnahme in der Türkei seit Beginn der Pandemie. +++ 17:48 Schäuble ruft Bundestagsabgeordnete zur Impfung auf +++ Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die gut 700 Abgeordneten des Deutschen Bundestags zur Impfung aufgerufen. Eine Terminbuchung sei ab sofort über ein Buchungssystem der Bundestagsverwaltung möglich, teilt Schäuble den Abgeordneten in einem Schreiben mit. Er hoffe sehr, dass mit dem Impfangebot ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der parlamentarischen Arbeit getan werden könne, weil diese in besonderer Weise auch auf persönliche Kontakte angewiesen sei, schreibt der Bundestagspräsident. Mitglieder der Bundesregierung, des Bundestages, des Bundesrates und des Bundesverfassungsgerichts gehören wie auch Beschäftigte in Lebensmittelmärkten oder Busfahrer zur letzten Gruppe 3 (Personen mit erhöhter Priorität), die nun an die Reihe kommt, bevor die Impfung voraussichtlich im Juni für alle freigegeben wird. +++ 17:29 Sputnik-V-Entwickler wollen brasilianische Behörde verklagen +++ Zwischen Russland und Brasilien ist Impfstoff-Streit entbrannt. Die Entwickler des russischen Vakzins Sputnik V werfen der brasilianischen Gesundheitsbehörde Anvisa Verleumdung vor. Den Anschuldigungen zufolge hat Anvisa wissentlich Fehlinformationen verbreitet, ohne Sputnik V überhaupt getestet zu haben. Deswegen soll die Behörde nun verklagt werden. Die Anvisa-Führung hatte zuletzt entschieden, den Impfstoff wegen "inhärenter Risiken" und "schwerwiegenden Mängeln" nicht zuzulassen. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 17:10 WHO: Jetzt mehr Geimpfte als Infizierte in Europa +++ In Europa sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO mittlerweile mehr Menschen vollständig gegen Corona geimpft worden, als insgesamt mit dem Virus infiziert gewesen sind. Es sei 462 Tage her, dass die ersten Infektionen in der europäischen Region gemeldet worden seien, sagt der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge. Seitdem sei das Virus bei 5,5 Prozent der gesamten europäischen Bevölkerung nachgewiesen worden, während sieben Prozent vollständig geimpft worden seien. Die WHO zählt zur Region Europa insgesamt mehr als 50 Länder, darunter neben der EU zum Beispiel auch die Türkei sowie Russland und die Ukraine. In diesen Ländern hat es insgesamt bisher rund 51,3 Millionen Infektionen gegeben. Laut Kluge sind bislang etwa 215 Millionen Impfdosen in der Region verabreicht worden. Schätzungsweise 16 Prozent der Bevölkerung haben zumindest eine Dosis erhalten. +++ 16:48 Grenzregion Moselle ab Sonntag kein Virusvariantengebiet mehr +++ Erleichterungen im Grenzraum und im kleinen Grenzverkehr wird es ab diesem Sonntag zum ostfranzösischen Département Moselle geben: Die Bundesregierung habe entschieden, dass die an Rheinland-Pfalz und an das Saarland angrenzende Region dann kein Virusvariantengebiet mehr sei, teilt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit. Moselle werde ab Sonntag (0 Uhr) auf die Stufe eines Hochinzidenzgebietes - wie ganz Frankreich - zurückgestuft. +++ 16:24 New York will im Juli wieder komplett öffnen +++ New York will im Juli alle Corona-Beschränkungen wieder aufheben. "Unser Plan ist, New York vom 1. Juli an wieder voll zu öffnen", sagt Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender MSNBC. "Wir sind bereit dafür, dass Läden wieder öffnen, Unternehmen wieder öffnen, Büros, Theaters, volle Kraft." Weitere Details nennt der Bürgermeister zunächst nicht. Viel fehlt zu einer kompletten Öffnung der Millionenmetropole an der amerikanischen Ostküste schon jetzt nicht mehr: Bis auf Großveranstaltungen ist das Meiste erlaubt und geöffnet - wenn auch fast immer mit Abstands-, Hygiene- und Maskenvorschriften sowie teils eingeschränkten Kapazitäten. +++ 16:00 EU-Experten prüfen Fälle von Herzmuskelentzündung nach Impfung +++ Die Experten der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüfen Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung mit den Präparaten der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna. "Zur Zeit gibt es keinen Hinweis, dass diese Fälle mit dem Impfstoff zusammenhängen", teilt die EMA mit. Myokarditis (Herzmuskelentzündung) komme jedoch im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung häufiger vor. Die EMA machte keinerlei Angaben über die Zahl der Fälle. Betroffen seien die sogenannten mRNA-Impfstoffe. In der EU sind das die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna. Israelische Medien hatten über eine Analyse berichtet, der zufolge 62 Fälle von Myokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Davon seien zwei Patienten - ein Mann und eine Frau - gestorben. Die meisten, 56 Fälle, traten nach der Zweitimpfung auf. Insgesamt haben in Israel rund fünf Millionen Einwohner eine Zweitimpfung erhalten. In dem Land wurde nahezu ausschließlich mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpft. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:39 EU erreicht bei Infektionen 30-Millionen-Marke +++ In der Europäischen Union sind mittlerweile mehr als 30 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Wie aus den aktualisierten Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorgeht, gab es im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bis zum Ende der vergangenen Woche knapp 30,29 Millionen bestätigte Infektionen. Zieht man davon die Zahlen der Nicht-EU-Länder Norwegen, Island und Liechtenstein ab, kommt man für die verbleibenden 27 EU-Staaten auf rund 30,17 Millionen Fälle. Das sind rund 845.000 mehr als vor einer Woche. In der EU leben etwa 450 Millionen Menschen. Fast 678.000 Menschen sind in der Union nunmehr nachweislich in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben. +++ 15:23 Italien verlängert Quarantänepflicht für Einreisende +++ Italien hat seine Quarantäne-Regeln wegen der Pandemie für Einreisen aus anderen europäischen Ländern erneut verlängert. Wer aus Deutschland oder auch anderen EU-Staaten kommt, benötigt weiterhin einen negativen Test und muss dann fünf Tage in Quarantäne. Anschließend ist ein zweiter Corona-Test vorgeschrieben. Gesundheitsminister Roberto Speranza verlängerte diesen Beschluss am Donnerstag bis Mitte Mai. Eigentlich sollte die Quarantäne-Regel in Italien nur bis 30. April gelten. +++ 15:02 EU-Parlament legt Position für digitalen Impfpass fest +++ Das Europäische Parlament strebt die Einführung eines EU-weit gültigen, weitgehend einheitlichen digitalen Impfpasses an. Die Abgeordneten votierten in ihrer digitalen Sitzung mehrheitlich für eine entsprechende Vorlage, die damit die Position des Parlaments in den Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten darstellt. Wie das Parlament mitteilt, wurde die Vorlage bereits am Mittwoch mit 540 Stimmen angenommen, 119 Abgeordnete stimmten dagegen, 31 enthielten sich. Demnach soll das Zertifikat für eine Impfung zwölf Monate gelten, eingeführt werden soll der Impfpass bis Mitte Juni. Das Dokument kann demnach auch in Papierform erstellt werden. +++ 14:38 Thailand verschärft Maßnahmen - Quarantäne wieder 14 Tage +++ Wegen steigender Corona-Zahlen verschärft Thailand die Beschränkungen in der Hauptstadt Bangkok und fünf weiteren Provinzen. Von Samstag an sind dort Treffen von mehr als 20 Teilnehmern verboten, wie die Behörden mitteilen. Zudem dürfen Restaurants und Cafés nur noch für Abholdienste genutzt werden. Außerdem müssen Fitnessstudios zumachen. Einkaufszentren bleiben bis 21 Uhr geöffnet. Auch werden in dem 70-Millionen-Einwohner-Land die erst kürzlich eingeführten Quarantäne-Erleichterungen für Einreisende wieder aufgehoben. Vom 1. Mai an müssen wieder alle - auch Geimpfte - für 14 Tage in Isolation in spezielle Hotels. Seit dem 1. April war die Quarantänezeit für Geimpfte auf sieben Tage verringert worden, für Reisende ohne Impfung auf zehn Tage. +++ 14:21 Ausgangssperren gelten weitgehend nicht für die Jagd +++ Jäger sollen von den Ausgangssperren in der Pandemie nach einem Konsens der zuständigen Bundesministerien weitgehend ausgenommen sein. Darauf hat das Bundeslandwirtschaftsministerium die Jagdbehörden und Forstverwaltungen der Länder nach Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundesgesundheitsministerium hingewiesen. Die Ausnahme gilt demnach für die "Ansitz- oder Pirschjagd als Einzeljagd auf Schalenwild", also Wildschweine, Rehe oder auch Rot- und Damwild. +++ 14:00 Mehr als 6,2 Millionen Deutsche sind vollständig geimpft +++ Die Quote der vollständig Geimpften liegt in Deutschland laut RKI bei knapp 7,5 Prozent - das entspricht mehr als 6,2 Millionen Personen. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI liegt das Saarland im Ranking nach Erstimpfungen mit 28,7 Prozent weiter vorn, Brandenburg liegt mit 23,8 Prozent am Ende der Tabelle. Im Ranking nach Zweitimpfungen führt weiterhin Thüringen (10,6 Prozent). Schlusslicht ist Hamburg mit einer Quote von 6,4 Prozent. +++ 13:47 Spahn: EU-Impfpass nicht für alle Vakzine +++ Gesundheitsminister Spahn pocht darauf, dass für den EU-Impfpass nur Impfstoffe akzeptiert werden, deren Wirkung man auch einschätzen könne. Ob man dies an die EMA-Zulassung knüpfe, müsse man klären. Zudem dringe Deutschland darauf, dass auch ein Impfpass auf Papier akzeptiert werden müsse, weil viele Länder noch gar keine Möglichkeiten für einen digitalen Impfausweis hätten. +++ 13:30 Anteil der Erst-Geimpften überspringt 25-Prozent-Marke +++ Jeder vierte Deutsche hat nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn inzwischen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Mehr als 21,5 Millionen Menschen sind laut RKI erstgeimpft, das entspricht einer Quote von 25,9 Prozent. "Es geht weiter voran", heißt es in einem Tweet des Ministers. Zuvor hatte Spahn einen neuen Impfrekord verkündet. So seien "an einem Tag mehr als 1 Prozent der Bevölkerung geimpft" worden. "Und mit knapp 1,1 Mio Impfungen gibt es auch einen neuen Tagesrekord." +++ 13:22 Bayern stellt Genesene und Geimpfte kommende Woche gleich +++ Bayern will in der kommenden Woche genesene Corona-Patienten mit vollständig Geimpften und negativ Getesteten gleichstellen. "Wir werden nächste Woche die Gleichstellung von Genesenen auf den Weg bringen", sagt Ministerpräsident Markus Söder in München. In dieser Woche hatte das Kabinett zweifach Geimpfte mit negativ Getesteten gleichgestellt. Das bedeutet etwa, dass sie bei einem Friseurtermin keinen negativen Test mehr vorlegen müssen. +++ 13:11 Spahn: In Indien zeigt sich "Worst-Case-Szenario" +++ Das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn schickt Arzneimittel und Medikamente im Wert von rund 50 Millionen Euro nach Indien, um die dort grassierende Pandemiewelle einzudämmen. Darunter seien 120 Beatmungsgeräte, auf Vorrat gelagerte Schutzmasken und Medikamente - davon vor allem Remdesivir, sagt Spahn. Die Güter würden nun "zügig" in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium und der Luftwaffe ausgeflogen. Spahn nennt Indien ein "Worst-Case-Szenario", da sich derzeit mehrere Virusvarianten völlig ungebremst ausbreiteten. Spahn_Indien.JPG Panorama 29.04.21 Spahn warnt vor Virusgefahr "Wir sehen in Indien ein Worst-Case-Szenario" +++ 12:59 RKI: Erst etwa zwei Drittel der über 80-Jährigen geimpft +++ Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sind in der Altersgruppe der über 80-Jährigen längst nicht alle geimpft. Nach Angaben von RKI-Chef Lothar Wieler ist dies zurzeit erst bei zwei Dritteln der Fall. In der Gruppe über 70-Jährigen seien derzeit sogar nur 30 Prozent geimpft, sagt Wieler in Berlin. "Wir impfen sehr schnell und sehr viel." Aber es gebe eben auch sehr viele Menschen, die noch geimpft werden müssten. +++ 12:45 DIVI: Weniger neue Intensivpatienten, aber mehr schwere Verläufe +++ Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ist erneut leicht gesunken. Laut aktuellem Stand des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 5030 Infizierte intensivmedizinisch behandelt - das sind 17 weniger als am Vortag. Allerdings müssen 2921 Patienten invasiv beatmet werden. Das sind 47 mehr als am Mittwoch. Derzeit sind den Angaben des Registers zufolge noch 3657 Intensivbetten in den deutschen Kliniken frei, 39 mehr als am Vortag. Der prozentuale Anteil freier Betten an der Gesamtkapazität steigt leicht, liegt aber mit nur 13,6 Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau. +++ 12:23 Wieler: Long Covid könnte jeden Zehnten treffen +++ RKI-Chef Lothar Wieler warnt davor, Corona-Infektionen bei Kindern zu unterschätzen. Auch wenn es bei infizierten Kindern meist weniger schwere Krankheitsverläufe gebe, zeigten Studien, dass auch hier Long-Covid-Symptome auftreten könnten. Dazu gehörten Atem-, Konzentrations- und Erschöpfungsprobleme, so Wieler. Das dürfe man nun bei der Risikobewertung nicht aus dem Blick verlieren. Nach bisherigen, noch nicht finalen Daten könnte Long Covid "jeden Zehnten treffen", das dürfe man nicht zulassen. "Wir müssen weiter alles dafür tun, um die Fallzahlen zu senken", betont er. Es gehe jetzt darum, Ungeimpfte "auf den letzten Metern" kurz vor der Impfung zu schützen. +++ 12:09 Spahn: Gesetz zu Lockerungen für Geimpfte noch im Mai +++ Die Bundesregierung will den Umgang mit vollständig Geimpften bis Ende Mai in einem Gesetzentwurf regeln. Er gehe davon aus, "dass wir ihn in der nächsten Woche haben vonseiten der Bundesregierung", sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. Anschließend müssten noch Bundestag und Bundesrat in der Debatte beteiligt werden. Der späteste Termin für einen Beschluss in der Länderkammer ist nach Aussage Spahns der 28. Mai. Studien zeigten, dass das Ansteckungsrisiko bei vollständig Geimpften noch geringer sei als bei negativ Getesteten, so Spahn. Deswegen seien für sie in einem ersten Schritt bereits die Quarantäne-Vorgaben gelockert worden. Schwieriger sei die Abwägung beim Umgang mit den Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. +++ 11:53 Spahn sieht mögliche Trendwende - aber noch keine Entwarnung +++ Der steile Anstieg der Zahlen ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zufolge derzeit gebremst. Es sei aber noch unklar, ob dies nur eine Momentaufnahme oder ein Trend sei, sagt Spahn in Berlin. "Das reicht aber insgesamt noch nicht." Auch der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, betont, dass es für eine Entwarnung noch zu früh sei. Die Zahlen seien nach wie vor zu hoch, und auch die Intensivstationen in Deutschland seien noch zu voll. CS.JPG Panorama 29.04.21 Pandemie-Lage am 29. April Inzidenz sinkt auf tiefsten Wert seit zwei Wochen +++ 11:35 Kekulé: "Astrazeneca ist Vakzin zweiter Klasse" +++ Der Epidemiologe Alexander Kekulé hält Astrazeneca und andere Vektorimpfstoffe für Impfstoffe zweiter Klasse. "Das muss man wohl so feststellen", sagt er im Interview mit ntv.de. "Aber auch mit einem zweitklassigen Impfstoff kann man sich ausreichend schützen, genauso wie man nicht nur in der ersten Klasse der Bahn ans Ziel kommt." Die Welt könne froh sein, dass es die Vektorimpfstoffe gebe - zumindest solange die mRNA-Impfstoffe noch nicht ausreichend verfügbar seien. Auch er selbst würde sich mit Astrazeneca oder einem anderen Vektorimpfstoff impfen lassen, so Kekulé. "Ich würde das machen. Bei Sputnik gibt es allerdings bislang keine Daten. Ich hätte mich auch mit der chinesischen Geheimwaffe von Sinovac impfen lassen. Das ist ein Totimpfstoff, dessen Wirkprinzip seit der Pocken-Impfung tausendfach erprobt ist. Das Zeug wirkt womöglich nicht richtig, kann aber zumindest auch nicht schaden." Hier lesen Sie das komplette Interview. +++ 11:16 Heil wirbt für Idee von Impfmobilen in Brennpunkten +++ Bundessozialminister Hubertus Heil unterstützt die Idee, in sozialen Brennpunkten Impfmobile einzusetzen. "Ich halte es für dringend geboten, dass das Thema Impfen nicht zu einer sozialen Frage in Deutschland wird", sagt der SPD-Politiker. Es sei "eine ausgezeichnete Idee", mobile Teams in solchen Regionen einzusetzen, beispielsweise Busse. Heil verweist auf die für Juni vorgesehene Aufhebung der Impfpriorisierung. Dann gehe es vor allem darum, schnell Termine zu bekommen. "Und wir müssen schon auf eine Balance achten, dass Impfen nicht zu einer sozialen Spaltung in Deutschland führt, sondern eine Chance für alle ist, durch diese Pandemie zu kommen." +++ 11:00 Bundeswehr fliegt am Samstag Beatmungsgeräte nach Indien +++ Die Bundeswehr will am Samstag 120 Beatmungsgeräte nach Indien fliegen, um das südasiatische Land angesichts der gespannten Corona-Lage in den Krankenhäusern zu unterstützen. Außerdem ist geplant, dass eine Sauerstoffherstellanlage zur Verfügung gestellt wird, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilt. Bis zu 16 Sanitätskräfte sollen vor Ort bis zu zwei Wochen bei Aufbau und Einweisung der Anlage unterstützen. Die Hilfsgüter sollen dem indischen Roten Kreuz übergeben werden. +++ 10:44 "Booster"-Impfungen wahrscheinlich schon im Herbst nötig +++ Der Berliner Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass schon im Herbst/Winter 2021 die ersten Auffrischungsimpfungen bei Risikogruppen notwendig werden. Im ntv-Interview erklärt der Medizinjournalist Christoph Specht die Hintergründe. "Wenn wir älter werden, altert auch das Immunsystem mit uns", so der Arzt. "Ein älteres Immunsystem kann eine Immunantwort nicht so lange halten. Wir kennen das von der Grippe-Impfung. Die hält bei älteren Menschen ein paar Monate - und so ähnlich könnte das bei der Corona-Impfung auch sein." Gerade Risikogruppen seien ja bereits im vergangenen Winter geimpft worden. Es sei also wahrscheinlich, dass der Impfschutz bei Ihnen schon wieder nachgelassen hat. Dann brauche es eine "Booster"-Impfung. Specht.JPG Panorama 29.04.21 Dr. Specht zu Drosten-Aussage Impfschutz hält für bestimmte Gruppen weniger lang +++ 10:29 In USA deutet sich weitere Entspannung der Lage an +++ In den USA deutet sich eine Entspannung der Virus-Lage an: Binnen eines Tages verzeichneten die Behörden zwar mindestens 54.520 Neuinfektionen, zugleich markiert dies jedoch den niedrigsten Mittwochswert seit dem 7. Oktober 2020 - also seit sechseinhalb Monaten. Am Mittwoch vergangener Woche hatten die US-Behörden 64.853 neue Fälle verzeichnet, die Woche davor 75.302. Das geht aus Zählungen der "New York Times" (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich bezieht. Die Gesamtfallzahl an Corona-Infektionen stieg demnach auf mehr als 32,25 Millionen. Die Zahl der täglich registrierten Todesfälle zieht im Wochenvergleich wieder an. Laut NYT registrierten die US-Behörden 950 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Damit steigt die Zahl der US-Todesopfer auf 573.951. +++ 10:15 Moderna will 2022 drei Milliarden Impfdosen produzieren +++ Der US-Pharmakonzern Moderna will kommendes Jahr seine Impfstoffproduktion massiv ausbauen und weltweit bis zu drei Milliarden Dosen seines Vakzins produzieren. Die Herstellung des mRNA-Impfstoffs soll laut Unternehmen in den Produktionsstätten in Europa und den USA deutlich erhöht werden. Durch neue Finanzzusagen werde die Produktion beim Schweizer Partner Lonza verdoppelt - ebenso wie beim Partner Rovi in Spanien. Auch in den US-Anlagen von Moderna soll die Herstellung des Vakzins um 50 Prozent gesteigert werden. Seine Lieferprognose für dieses Jahr erhöht Moderna auf 800 Millionen bis eine Milliarde Dosen. +++ 10:02 Gregor Gysi: Corona-Politik "verletzt die Logik" +++ Linken-Politiker Gregor Gysi fordert Lockerungen für Geimpfte und negativ Getestete. "Wenn von jemandem keine Gefahr ausgeht - also negativ getestet oder zwei mal geimpft - wieso kann ich seine Grundrechte immer noch einschränken?", fragt er in der ARD. Laut Gysi sollten die Außenbereiche der Gastronomie oder Geschäfte für sie bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen öffnen dürfen. "Ich meine, dass bei uns wirklich viel Chaos herrschte, auch Planlosigkeit und was das Schlimmste ist: Es wird immer die Logik verletzt", so Gysi. Hoffnung sei das, was die Menschen bräuchten. "Und Hoffnung geben wir nur, indem wir Schritt für Schritt auch lockern und nicht immer alles dichtmachen." +++ 09:47 Mehr als 70 führende IT-Experten warnen vor Luca-App +++ In einer gemeinsamen Erklärung warnen mehr als 70 führende deutsche IT-SicherheitsforscherInnen vor der Luca-App und einem "De-facto-Zwang zur Nutzung einer Lösung", die "grundlegende Entwicklungsprinzipien eklatant verletzt". Das meldet die Zeitung "Die Zeit" unter Berufung auf die ihr vorliegende Stellungnahme. Unter den Unterzeichnern seien führende KryptologInnen und IT-SicherheitsforscherInnen - etwa vom CISPA Helmholtz Center for Information Security. Ihre Kritik entzünde sich demnach an der Missachtung der vier Grundprinzipien zur Entwicklung von Werkzeugen zur Kontaktnachverfolgung: Zweckbindung, Transparenz, Freiwilligkeit und Risikoabwägung. Es gebe unter anderem ein "massives Missbrauchspotenzial und das Risiko von gravierenden Datenleaks". +++ 09:30 In 78 Prozent der Regionen müsste "Notbremse" greifen +++ Für die große Mehrheit der deutschen Regionen gilt die in der vergangenen Woche erlassene "Bundes-Notbremse" - sie muss also verschärfte Pandemieregeln umsetzen. Allerdings nimmt die Zahl leicht ab: Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 322 (Vortag: 329) mindestens drei Tage lang die für die "Bundes-Notbremse" ausschlaggebende 100er-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Das entspricht einem Anteil von rund 78 Prozent Deutschlands. Insgesamt überschreiten 329 Regionen (knapp 80 Prozent) die 100er-Schwelle - zu Monatsbeginn lag dieser Wert bei 290. +++ 09:12 Zahl der Regionen unter der 50er-Obergrenze konstant niedrig +++ Die Zahl der Regionen, in denen sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt, bleibt auf niedrigem Niveau. Den RKI-Daten zufolge weisen weiterhin nur zehn Städte und Landkreise (gestern: 10, vorgestern: 8, vorvorgestern: 7) eine Sieben-Tage-Inzidenz unter der früheren sogenannten Obergrenze auf. Zugleich liegen 405 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert. +++ 08:56 Nur noch fünf deutsche Regionen über 300er-Marke +++ Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der Erzgebirgskreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten RKI-Datenstand zufolge (29. April, 00.00 Uhr) schwächte sich das Fallaufkommen in der sächsischen Region leicht von 375,3 auf 372,9 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche ab. Dahinter folgen in der Super-Hotspot-Liste der Landkreis Mittelsachsen (322,9) und der thüringische Ilm-Kreis (320,0). Insgesamt befinden sich nur noch fünf Regionen über der 300er-Marke (Vortag: 7). Davon liegen drei Landkreise in Sachsen. Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es in Niedersachsen - im Landkreis Friesland (30,4). +++ 08:34 In nur noch drei Bundesländern steigen die Inzidenzen +++ Im Super-Hotspot Thüringen hat sich die Lage mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz etwas entspannt. Allerdings weist der Freistaat laut RKI mit einem Wert von 215,4 (Vortag: 221,0) weiterhin das deutlich höchste Fallaufkommen im Ländervergleich auf und liegt zusammen mit Sachsen (214,3 | Vortag: 210,3) als eines der beiden einzigen Bundesländer über der 200er-Schwelle. Nur noch in drei Bundesländern steigen die Werte: in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen. +++ 08:10 Schleswig-Holstein erstmals wieder unter Inzidenz von 70 +++ Nur zwei Bundesländer liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin unterhalb der 100er-Schwelle: Laut aktuellem RKI-Datenstand weisen nur Schleswig-Holstein (67,2) und Hamburg (88,5) ein Fallaufkommen unter der "Notbremsen"-Marke auf. In Schleswig-Holstein sinkt die Inzidenz zudem weiter und liegt nun erstmals seit dem 10. April wieder unter der 70er-Schwelle. Das nördlichste Bundesland ist eines von insgesamt 13 Ländern mit sinkendem Fallaufkommen - darunter auch Baden-Württemberg, das die deutlichste Abnahme (176,0 | Vortag: 191,9) aufweist. +++ 07:51 Indien in Not - Neuer Höchstwert bei Sterbe- und Ansteckungsfällen +++ In Indien spitzt sich die Virus-Lage weiter zu. Binnen eines Tages verzeichneten die Behörden mindestens 3645 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus - das ist abermals ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der indischen Todesopfer steigt auf 204.832. Auch bei den täglich gemeldeten Infektionsfällen verzeichnet Indien einen neuen Höchstwert: Die Zahl der binnen 24 Stunden registrierten Ansteckungsfälle nimmt laut indischen Behörden um mindestens 379.257 zu. Die Gesamtzahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen in Indien liegt nun bei insgesamt mehr als 18,3 Millionen. +++ 07:30 Bericht: 38 Prozent der Berliner Impfberechtigten nahmen Angebot nicht an +++ In Berlin haben viele Menschen offenbar bisher keinen Gebrauch vom Impfangebot gemacht. Das meldet der RBB unter Berufung auf ein internes Papier des Senats. Demnach ließen sich 38 Prozent der bisher 1,9 Millionen angeschriebenen Impfberechtigten trotz einer Einladung nicht immunisieren. Bei den über 80-Jährigen haben bisher 76 Prozent eine Erstimpfung bekommen. Bei den 70- bis 79-Jährigen sind es gerade mal 29 Prozent. Laut Bericht wurden die letzten der knapp 320.000 Einladungen an diese Gruppe aber erst Anfang April verschickt. Möglich sei deshalb, dass sich viele erst vor Kurzem einen Termin gemacht haben. +++ 07:09 "Schutzwall aufbauen" - Eltern vor Kinderlosen impfen? +++ Kinderärzte und der FDP-Familienpolitiker Grigorios Aggelidis fordern eine frühere Corona-Impfung für Eltern. "Wir müssen jetzt rasch einen Schutzwall um Kinder aufbauen, indem wir auch Eltern bevorzugt impfen", sagt der Bundestagsabgeordnete. Es werde voraussichtlich noch Monate dauern, bis ein Impfstoff für Kinder zugelassen sei. Gleichzeitig erkrankten aber immer mehr jüngere Menschen. "Wir müssen jetzt handeln, um nach den Sommerferien eine Verbesserung für Kinder und Eltern zu erreichen", fordert Aggelidis. Der Präsident des Berufsverbands der Kinder und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, nannte es "sehr sinnvoll, Eltern vor kinderlosen Erwachsenen im selben Alter zu impfen". *Datenschutz +++ 06:50 US-Studie: Zwei Wochen nach Zweitimpfung kaum noch schwerkranke Ältere +++ Die Corona-Impfungen mit den Wirkstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer senken neuen Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC das Risiko von Krankenhaus-Einweisungen für Ältere sehr deutlich. Zwei Wochen nach der zweiten Dosis läge das Risiko einer Krankenhaus-Einweisung wegen Covid-19 für Menschen ab 65 Jahren um 94 Prozent niedriger als für gleichaltrige, aber nicht geimpfte Menschen, teilte die CDC am Mittwoch mit. Ab zwei Wochen nach der ersten Dosis liege das Risiko schon um 64 Prozent niedriger. Die Daten stammen aus 24 Krankenhäusern in 14 US-Bundesstaaten. Einbezogen wurden 417 Menschen, darunter 187 Covid-19-Patienten und 230 Menschen zur Kontrolle. +++ 06:15 Ramelow: Debatte um Rechte für Geimpfte "macht Leute nur verrückt" +++ Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hält die Debatte über die Rückgabe von Rechten an Geimpfte für verfrüht. "Wenn alle ein Impfangebot bekommen haben, dann muss man über die Rechte von Geimpften reden", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dann sind Einschränkungen nicht mehr opportun. Da der Impfschutz 14 Tage nach der zweiten Impfung mindestens sechs Monate gilt, brauchen wir in dem Moment auch Klarheit darüber, ob ab dem 7. Monat wieder getestet oder neu geimpft wird. Vorher macht diese Debatte die Leute nur verrückt." +++ 05:56 RKI meldet 24.736 neue Fälle - Inzidenz fällt auf 154,9 +++ Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 24.736 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 154,9 von 160,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 82.544. Insgesamt wurden seit Pandemiebeginn mehr als 3,35 Millionen Menschen positiv getestet. +++ 05:20 Mainzer Verwaltungsgericht verhandelt über Corona-Verordnung +++ Vor dem Verwaltungsgericht Mainz wird heute erstmals öffentlich gegen die Einschränkungen durch die Corona-Verordnungen der rheinland-pfälzischen Landesregierung verhandelt. Es handele sich um die Klagen eines Privatmannes und eines Fitnessstudios, teilt eine Gerichtssprecherin mit. Ob am ersten Verhandlungstag schon Urteile fallen, ist offen. Insgesamt sind nach Gerichtsangaben noch 37 derartige Klagen anhängig, teils noch aus der Anfangszeit der Pandemie. +++ 04:28 Biden: "USA werden für Impfungen das Waffenlager der Welt sein" +++ Die USA werden andere Länder mit Corona-Impfstoffen versorgen, sobald es ausreichend Dosen für die eigene Bevölkerung gibt. Das kündigt US-Präsident Joe Biden in seiner ersten Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses an. Amerika werde für die Welt ein "Waffenlager für Impfungen" sein, genauso wie die USA im Zweiten Weltkrieg das Zeughaus der Demokratie gewesen seien. Kein Land könne alleine mit der Pandemie fertig werden, betont Biden. "Es gibt keine Mauer, die hoch genug wäre, jegliche Viren abzuhalten". +++ 04:08 Seehofer will mehr Polizeipräsenz wegen "Querdenkern" +++ Angesichts der Aggressivität einiger Gegner der staatlichen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung hält Bundesinnenminister Horst Seehofer mehr Polizeipräsenz an kritischen Orten für notwendig. Es dürfe nicht sein, "dass wir zwar wissen, dass alle, die sich mit der Pandemie beschäftigen, einer Gefährdungslage ausgesetzt sind, aber dann das RKI vielleicht nicht ausreichend als Objekt geschützt wird", sagt der CSU-Politiker in Berlin. Auch zum Schutz von Journalisten müssten immer ausreichend Polizeikräfte vor Ort sein. +++ 03:19 Kinderärzte kritisieren: "Aufholpaket greift zu kurz" +++ Kinder- und Jugendärzten gehen die Pläne der Bundesregierung für ein "Aufholpaket" für junge Menschen nicht weit genug. Der Fokus liege zu sehr auf der Bekämpfung von Leistungsdefiziten, sagt der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der "Rheinischen Post". "Immer mehr Kinder leiden an Übergewicht, fehlender Motivation, Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen sowie einem Mangel an sozialen Kontakten." Die Bundesregierung drohe mit dem Aufholpaket die Chance zu verpassen, auch die psychische Entwicklung von Kindern außerhalb der Schulen zu fördern, so Fischbach. +++ 02:23 Erste US-Hilfsflüge sollen in Indien ankommen +++ Die USA senden Hilfsgüter nach Indien, im Laufe des Tages sollen die ersten Flieger landen. Dem Weißen Haus zufolge sollen 1100 wieder auffüllbare Sauerstofftanks und 1700 Sauerstoffkonzentratoren in das Land geschickt werden, in dem die Corona-Pandemie völlig außer Kontrolle geraten ist. Die USA hätten außerdem ihre eigene Bestellung von Produktionsmitteln für das Astrazeneca-Vakzin nach Indien umgeleitet, was die Herstellung von mehr als 20 Millionen Dosen des Wirkstoffs ermögliche. 8980e3a4bbab77ab66f0cf44542d8a2f.jpg Panorama 29.04.21 Katastrophale Lage in Indien Corona-Pandemie zwingt "Weltapotheke" in die Knie +++ 00:58 Scholz: "Impfen darf nicht zur sozialen Frage werden" SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz warnt vor einer sozialen Spaltung der Gesellschaft beim Impfen. "Nicht das Vorhandensein von Ärzten im Freundes- oder Bekanntenkreis darf über die Vergabe von Impfterminen entscheiden, sondern einzig und allein die Priorität", sagt Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Kommunen und Länder müssten Strategien entwickeln, um in Brennpunkten schneller und niedrigschwelliger zu impfen, so Scholz. Ihm sei es lieber, Deutschland halte etwas länger an der Impfpriorisierung fest, als einen Verteilungskampf um Impfstoff zu riskieren, bei dem sich am Ende "die Wohlhabenderen mit ihren Netzwerken und Kontakten durchsetzen". +++ 00:19 Firmen planen auch künftig deutlich weniger Geschäftsreisen +++ Die Corona-Krise verändert die Reiseaktivitäten der Fach- und Führungskräfte in Deutschland nachhaltig. Laut einer Umfrage des "Handelblatts" unter der 20 Dax-Unternehmen haben die Unternehmen Dienstreisen nicht nur während der Pandemie auf ein Minimum reduziert, sondern planen auch dauerhaft mit deutlich weniger Reisen. Besonders ehrgeizig sei Bayer, schreibt das "Handelsblatt": Der Pharma- und Chemiekonzern wolle die konzernweiten Reiseaktivitäten künftig um die Hälfte reduzieren, verglichen mit dem Niveau vor der Krise. Die Deutsche Wohnen peilt 30 Prozent weniger Geschäftsreisen an. Videokonferenzen sind während der Pandemie zum Standard der Geschäftswelt geworden. +++ 23:25 Auch AfD klagt gegen Bundes-Notbremse +++ Nach der FDP sowie mehreren Verbänden und Einzelpersonen hat auch die AfD eine Verfassungsklage gegen die bundesweite "Notbremse" zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingereicht. "Die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes schränkt die Bürger willkürlich und massiv in ihren Grundrechten ein", begründet Bundestags-Fraktionsvize Sebastian Münzenmaier das juristische Vorgehen, das sich besonders gegen die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen richtet. +++ 22:27 Impf-Tote: Moskau und Peking arbeiten mit Fake News +++ Russische und chinesische Medien versuchen einem EU-Bericht zufolge systematisch, das Vertrauen in westliche Corona-Impfstoffe zu untergraben. Die jüngsten Desinformationskampagnen zielten darauf ab, den Westen zu spalten, geht aus einem Bericht der Europäischen Union (EU) hervor. Von Dezember bis April hätten die staatlichen Medien der beiden Länder Falschmeldungen in diversen Sprachen verbreitet. Darin seien unter anderem russische und chinesische Vakzine als überlegen angepriesen worden. Außerdem seien unrichtige Zusammenhänge zwischen den Impfstoffen und Todesfällen in Europa hergestellt worden. Die Regierungen in Moskau und Peking bestreiten die Vorwürfe. +++ 21:57 Indische Variante in Köln aufgetaucht +++ Die indische Coronavirus-Mutante ist erstmals auch in Köln nachgewiesen worden. Es gebe zwei Fälle, teilt die Stadtverwaltung mit. Es sind aber nicht die ersten in Deutschland, laut Robert Koch-Institut wurde die Variante bereits zuvor vereinzelt nachgewiesen. In der Domstadt werden seit einem Vierteljahr alle positiven Tests auf Virusvarianten untersucht. So wurden auch die aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien erkannt. Dem Robert Koch-Institut zufolge gibt es Hinweise auf eine erhöhte Übertragbarkeit der indischen Variante B.1.617. Zudem werde sie "mit einer reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort in Verbindung gebracht". Es mangele aber an sicheren Erkenntnissen, um die Variante als "besorgniserregend" einzustufen. +++ 21:27 Thüringen wieder Hotspot Nummer eins +++ 15 von 16 Bundesländern weisen sinkende 7-Tage-Inzidenzen aus. Auch Rheinland-Pfalz verzeichnet lediglich einen minimalen Anstieg. Allerdings sind die niedrigen Werte eine Verzerrung, die auf die Anpassung der Länder an die RKI-Daten zurückgeht. Unter allen Bundesländern bleibt allein Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz von 67 weiterhin unter dem Wert der Bundes-Notbremse. Nach einem kurzen Intermezzo mit Sachsen an der Spitze weist Thüringen wieder die höchste 7-Tage-Inzidenz aus. +++ 21:03 Deutschland meldet 23.700 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.342.530 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 23.686 neue Fälle hinzu. Das ist rechnerisch ein Rückgang von 4200 Fällen im Vergleich zur Vorwoche, allerdings ist der Wert mit Vorsicht zu genießen. So meldet etwa Sachsen-Anhalt seit gestern die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, auf die sich die Bundesnotbremse bezieht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 281 auf 82.338. Das sind 35 weniger als am vergangenen Mittwoch. Auch hier sind Verzerrungen möglich. Als aktuell infiziert gelten rund 302.600 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,76 angegeben (Vortag: 0,85). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,90 (Vortag: 0,93). Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ist leicht gesunken. Laut dem aktuellen Stand des DIVI-Intensivregisters werden derzeit 5047 Infizierte intensivmedizinisch behandelt - das sind 16 weniger als am Vortag. 2874 Patienten müssen invasiv beatmet werden, ein Patient mehr als am Vortag. Allerdings steigt die Belegung. Derzeit sind den Angaben des Registers zufolge noch 3618 Intensivbetten in den deutschen Kliniken frei, 161 Patienten kamen hinzu, nach 274 Neuaufnahmen bereits am Vortag. Damit sinkt der prozentuale Anteil freier Betten an der Gesamtkapazität auf 13,5 Prozent. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, ino/chf/dpa/AFP/rts