Panorama Dienstag, 04. Mai 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:37 Polens Parlament gibt grünes Licht für Corona-Aufbaufonds der EU +++ FB TW mail drucken Polens Parlament stimmt dem milliardenschweren europäischen Corona-Aufbaufonds zu. Eine Mehrheit von 290 Abgeordneten hat den sogenannten Eigenmittelbeschluss ratifiziert. Damit hat die EU-Kommission nun eine Rechtsgrundlage, Schulden für das 750-Milliarden-Programm gegen die Corona-Wirtschaftskrise aufzunehmen. Die im Sommer 2020 verabredeten Aufbauhilfen sollen den EU-Mitgliedstaaten helfen, nach der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen. In Polen war lange fraglich, ob die nationalkonservative Regierungspartei PiS in den eigenen Reihen die nötige Parlamentsmehrheit zusammenbekommt. +++ 22:20 Großhändler Metro fährt wegen Lockdown herbe Verluste ein +++ Die Einschränkungen für Gastronomie und Tourismus in der Corona-Krise haben den Großhändler Metro in die Verlustzone gerissen. Unter dem Strich und nach Minderheiten schrieb der Düsseldorfer Konzern im zweiten Quartal einen Verlust von 131 Millionen Euro, im Halbjahr belief sich das Minus auf 32 Millionen Euro, wie Metro am Dienstag mitteilte. Metro hatte bereits die Ziele für das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) zusammenstreichen müssen, weil viele Regierungen in Europa in der Corona-Krise die Einschränkungen des öffentlichen Lebens länger beibehalten als von den Düsseldorfern erwartet. +++ 21:45 Nach Modellprojekt: Testbereitschaft in Tübingen bricht ein +++ Nach dem Ende des Tübinger Modellprojekts fürchtet die Stadt einen Anstieg der unerkannten Corona-Infektionen. Aktuellen Angaben zufolge ist die Zahl der Schnelltests in Tübingen stark eingebrochen. Wurden in der letzten Versuchswoche noch 24.000 Tests durchgeführt, waren es in der ersten Woche mit Bundes-"Notbremse" nur noch 8000. Im Rahmen des Modellversuchs "Öffnen mit Sicherheit" hatten Bürger in Tübingen von März an gegen Vorlage eines negativen Corona-Tests Außengastronomie, Einzelhandel und Kulturvorführungen besuchen können. Die Bundes-"Notbremse" beendete das Projekt in der vergangenen Woche. +++ 21:11 Bundesländer melden 11.047 Neuinfektionen +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.439.883 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 11.047 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 3652 Fälle unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche (27. April: 14.699 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 24,8 Prozent. Bei der Zahl der neu übermittelten Todesfälle zeigt sich dagegen noch keine Entspannung. Die Zahl stieg um 334 auf 83.665. Vor einer Woche hatten die Landesbehörden in der Summe 281 neu registrierte Tote gemeldet. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,82 angegeben (Vortag: 0,86) und ist damit so niedrig wie zuletzt Anfang April. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4955 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2929 davon werden beatmet. Rund 3766 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 20:58 Virologin Ciesek: "Sind auf dem richtigen Weg" +++ Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ist zuversichtlich, dass sich die Corona-Situation in Deutschland entspannt. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". Das Impftempo sei schneller als vorhergesagt, bis zu eine Million Impfungen pro Tag seien eine gute Zahl. "Ich bin optimistisch: Wenn wir es schaffen, weiter schnell und gezielt zu impfen und vielleicht in vier Wochen schon die Hälfte der Erwachsenen die erste Dosis bekomme haben, dass sich die Situation dann weiter entspannen wird." +++ 20:32 Bidens neues Ziel: 70 Prozent aller Erwachsenen bis 4. Juli impfen +++ Bis Anfang Juli sollen nach dem Willen der US-Regierung 70 Prozent aller rund 260 Millionen Erwachsenen im Land mindestens die erste Corona-Impfung erhalten haben. Dies sei Präsident Joe Bidens neues Ziel, erklärt das Weiße Haus. Zudem sollen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli 160 Millionen Menschen bereits vollständig geimpft sein. Bislang haben Daten der Gesundheitsbehörde CDC zufolge 56 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfung erhalten. 105 Millionen Menschen sind voll geimpft. Um das neue Ziel zu erreichen, müssten in den nächsten 60 Tagen fast 100 Millionen zusätzliche Impfungen erfolgen, erklärt ein Vertreter des Weißen Hauses. Die Regierung werde dafür unter anderem die Apotheken anweisen, künftig auch Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung zu ermöglichen. +++ 19:55 Brandenburg gibt Astrazeneca für unter 60-Jährige frei +++ In Brandenburg können sich ab sofort unter 60-Jährige freiwillig in Arztpraxen mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Brandenburger Impfkabinett habe dies gebilligt, teilt das Innenministerium mit. Die Arztpraxen erwarteten größere Lieferungen des Impfstoffs. Insgesamt könne der Bestand bis Ende nächster Woche auf mehr als 100.000 Dosen anwachsen, heißt es zur Begründung. +++ 19:24 Scholz will Wirtschaftshilfen verlängern +++ Bundesfinanzminister Olaf Scholz will die Wirtschaftshilfen verlängern. Davon sei er fest überzeugt, sagte Scholz dem "Handelsblatt". Dazu solle es bis Ende des Jahres eine klare Ansage geben. "Selbst wenn die Pandemie im Sommer größtenteils überstanden sein wird, werden noch viele in diesem Jahr auf Unterstützung angewiesen sein. Die sollen sie dann auch bekommen." Ein weiteres Konjunkturprogramm sieht er nicht. +++ 18:58 Britische Regierung hält an Lockerungsplan fest +++ Angesichts weiterhin niedriger Corona-Neuinfektionen hält die britische Regierung an ihrem Zeitplan für Lockerungen fest. Damit werden voraussichtlich wie geplant am 17. Mai weitere Restriktionen aufgehoben: Dann dürfen Restaurants und Pubs auch ihre Innenräume öffnen, außerdem sind Auslandsreisen wieder erlaubt. Die Zahlen entsprächen den Erwartungen. "Das ist äußerst ermutigend und der Einführung des Impfstoffs sowie der britischen Bevölkerung zu verdanken", sagt ein Regierungssprecher. Das Kabinett muss dem Öffnungsschritt aber noch formal zustimmen. Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der Neuinfektionen weiterhin auf niedrigem Niveau. Etwa 15,5 Millionen Menschen haben die für den vollen Schutz nötige zweite Spritze erhalten. Im Vordergrund stehen nun die Bedingungen, unter denen Privatreisen ins Ausland wieder möglich sind. In den kommenden Tagen will die Regierung die Länder nennen, in die bereits vom 17. Mai an Reisen ohne Quarantäne möglich sind. +++ 18:31 Außengastronomie könnte in Berlin an Pfingsten öffnen +++ An Pfingsten könnten die Außenbereiche von Cafés und Restaurants in Berlin nach Einschätzung des Senats wieder öffnen - unter einer Bedingung: "Wenn sich die Inzidenzen so weiterentwickeln, wie wir das im Moment sehen, dann glaube ich, kann man auch bei uns außengastronomische Angebote machen", sagt der Regierende Bürgermeister, Michael Müller. "Wir werden uns selbstverständlich mit Brandenburg abstimmen." Die rot-schwarz-grüne Koalition in Potsdam hatte sich darauf verständigt, dass Gaststätten im Freien zu Pfingsten öffnen können, wenn sich die Stabilisierung der Infektionslage in den nächsten zwei Wochen fortsetzt. Müller kündigt an, die Regeln dafür müssten in Berlin noch formuliert werden, in Absprache mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Das werde schon bald passieren. +++ 18:08 Lindner will "3G-Regel" für Geimpfte, Genesene und Getestete +++ FDP-Chef Christian Lindner fordert als Reaktion auf die Entwicklung bei den Corona-Infektionen weitergehende Lockerungen auch für Menschen mit einem Negativtest. "Angesichts des rückläufigen Infektionsgeschehens und deutlich beschleunigter Impfkampagne müssen jetzt Öffnungsschritte erfolgen", sagt Lindner. "Außerhalb von Hotspots sollte in ganz Deutschland die 3G-Regel gelten: Für Geimpfte, Genesene und Getestete sollten Restaurants, Handel, Hotels, Museen, Theater und Kinos mit Schutzkonzepten wieder öffnen." +++ 17:45 Italien öffnet ab Mitte Mai für Touristen +++ Italien wird nach Angaben von Ministerpräsident Mario Draghi ab Mitte Mai wieder für Touristen öffnen. Dann werde der Gesundheitspass seines Landes bereitstehen, sagt Draghi nach einem Treffen der G20-Tourismusminister. "Touristen können den italienischen Pass ab Mitte Mai bekommen", kündigt er an. "Die Zeit ist also gekommen, Ihren Urlaub in Italien zu buchen." +++ 17:16 Brinkhaus will Lockerungen für Geimpfte unbürokratisch gestalten +++ Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich für unbürokratische Lockerungen bei Corona-Regeln für Geimpfte und Genesene ausgesprochen. "Es geht ja bei allen Maßnahmen auch darum, dass man eine Akzeptanz hat für die ganzen Sachen", sagt der CDU-Politiker. Zuvor hatte das Kabinett eine Verordnung zur Lockerung einiger Corona-Regeln für vollständig Geimpfte und Genesene beschlossen. Grundrechtseinschränkungen wie Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sollen demnach zurückgenommen werden. Zu einer möglichen raschen Öffnung von Gastronomie und Hotellerie zeigte sich Brinkhaus zurückhaltend. Vor dem Hintergrund des "erfreulichen Impffortschritts" werde man die Situation im Mai und Juni nochmals neu bewerten müssen - und mit der Wissenschaft abgestimmt sehen, welche Erleichterungen dann möglich seien. "Natürlich haben wir, soweit das epidemiologisch vertretbar ist, den starken Willen, möglichst viele Grundrechte, Öffnungsschritte dann auch entsprechend möglich zu machen." 220747883.jpg Panorama 04.05.21 Von Gastronomie bis Tourismus Diese Lockerungen planen die Bundesländer +++ 16:43 Gastgewerbe fürchtet nach monatelanger Schließung um Fachkräfte +++ Hotels und Gaststätten haben nach Branchenangaben wachsende Schwierigkeiten, ihre Fachkräfte zu halten. Bis Februar sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Betrieben um 129.500 gesunken, sagt die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, ntv. Damit wäre knapp jeder achte Arbeitsplatz verloren gegangen. Sie warnt vor einer Abwanderung, wenn Betriebe in Deutschland weiter nicht öffnen dürften, dafür aber in anderen EU-Ländern. "Hoteliers berichten bereits von Abwerbungen aus dem Ausland", sagt Hartges.d +++ 16:18 Merkel sieht bei Pandemie "Licht am Ende des Tunnels" +++ Kanzlerin Angela Merkel hat sich erfreut über die Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens im Land geäußert. Es gebe "Licht am Ende des Tunnels", sagte sie nach Informationen aus Teilnehmerkreisen in Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag. Die Kanzlerin verwies auf sinkende Fallzahlen und eine leichte Entspannung in der Intensivmedizin. Zugleich mahnte Merkel nach diesen Angaben, je sorgsamer man jetzt vorgehe, umso schneller würden alle von Lockerungen profitieren können. +++ 15:59 Jeder zweite Deutsche macht in Pandemie weniger Sport +++ Knapp die Hälfte der Deutschen treibt einer Umfrage zufolge in der Corona-Pandemie weniger Sport als zuvor. Mehr als 48 Prozent der Ende Februar 2021 Befragten gaben an, dass sie seltener trainieren als früher, wie die AOK Rheinland/Hamburg mitteilt. Die Krankenkasse hatte die Umfrage unter mehr als 10.000 Menschen in Auftrag gegeben. Noch deutlicher zeige sich die größere Zurückhaltung beim Sporttreiben bei den Jüngeren: In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sagten sogar 56 Prozent, dass sie aktuell körperlich weniger aktiv seien als vor der Pandemie. Die Krankenkasse appelliert, sich auch im Lockdown viel zu bewegen: Es sei wichtig aktiv zu bleiben, sagt Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. "Bereits geringe körperliche Aktivitäten wie kleine Spaziergänge haben einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit", betont er. Tatsächlich sind Spaziergänge laut Umfrage bei vielen in der Corona-Zeit beliebter geworden: 43 Prozent der Deutschen gehen nun mehr spazieren als früher. +++ 15:33 Mecklenburg-Vorpommern lässt geimpfte Tagestouristen rein +++ Mecklenburg-Vorpommern erlaubt vollständig geimpften Tagesausflüglern und Zweitwohnungsbesitzern aus anderen Bundesländern wieder die Einreise. Touristische Übernachtungen etwa in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen bleiben aber weiterhin untersagt, wie Gesundheitsminister Harry Glawe nach einer Sitzung des Schweriner Kabinetts sagte. Impftermine.jpg Panorama 04.05.21 Ärzte und Impfzentren geben Rat So steigen die Chancen auf einen Impftermin +++ 15:12 Dänemark bringt weitere Lockerungen auf den Weg +++ Dank sinkender Infektionszahlen und gestützt auf seinen Corona-Pass hat Dänemark heute weitere Schritte zur Lockerung der Corona-Restriktionen angekündigt. Außer den Kinos und Theatern dürften ab Donnerstag auch die Fitnesszentren für Menschen mit dem sogenannten "Coronapas" wieder öffnen, teilt die Regierung mit. Das Dokument weist eine Corona-Impfung nach oder eine kürzlich erfolgte Genesung von Covid-19 oder einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. +++ 14:49 Thüringen will Biergartenbesuche und Camping ermöglichen +++ Bei stabilen Inzidenzwerten unter 100 sollen künftig in Thüringen Besuche im Biergarten und bestimmte Formen des Tourismus wieder möglich sein. Eine entsprechende Verordnung soll am Donnerstag in Kraft treten, wie Gesundheitsministerin Heike Werner nach einer Kabinettssitzung ankündigt. Sie sehe automatische Öffnungsschritte unter anderem im Bereich der Außengastronomie, Camping, der Buchung von Ferienhäusern und der körpernahen Dienstleistungen vor. "Zusätzlich können die Gebietskörperschaften weitere Regelungen treffen, entsprechend des Stufenplanes", sagt Werner. Voraussetzung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liege. Wochenenden werden dabei nicht mitgezählt, unterbrechen die Zählung aber auch nicht. +++ 14:31 150 Millionen Impfdosen in der EU verabreicht +++ In der Europäischen Union sind laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen inzwischen 150 Millionen Impfungen gegen Covid-19 verabreicht worden. Das Impftempo ziehe überall in der EU an, schreibt von der Leyen auf Twitter. "Ein Viertel der Europäerinnen und Europäer hat schon die erste Dosis erhalten. Im Juli werden genug Dosen da sein, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen." In den 27 EU-Staaten leben rund 450 Millionen Menschen. 70 Prozent der Erwachsenen entspricht nach Angaben der EU-Kommission etwa 266 Millionen Menschen. +++ 14:10 Bundeskabinett beschließt Lockerungen für Geimpfte +++ Das Bundeskabinett hat per Umlaufverfahren die Verordnung zu den Rechten von Geimpften und Genesenen in der Pandemie beschlossen. Dies teilt Justizministerin Christine Lambrecht in Berlin mit. Jetzt stehe noch die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat aus. Sie gehe davon aus, dass die Länderkammer am Freitag beschließen könne, so dass die Verordnung schon am Wochenende gelten werde. +++ 14:00 Laborärzte warnen vor Grenzen von Laientests +++ Laborärzte warnen vor der begrenzten Aussagekraft von durch Laien durchgeführte Antigen-Schnelltests. "Wer den Nachweis über einen negativen Antigen-Schnelltest erhält, zumal durch nichtmedizinisches Personal, muss den ganzen Tag über vorsichtig bleiben, alle Hygieneregeln einhalten und Abstand halten", sagt Andreas Bobrowski, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte (BDL). In der Coronavirus-Diagnostik müsse unbedingt differenziert werden. "Zwischen stark fehlerbehafteten Momentaufnahmen durch Antigen-Schnelltests und dem Goldstandard der fachärztlichen PCR-Diagnostik im medizinischen Labor." +++ 13:48 Niedersachsen öffnet vorsichtig Handel, Gastronomie und Hotellerie +++ In Niedersachsen sollen ab kommender Woche in Kommunen mit Inzidenzwerten unter 100 erste Öffnungsschritte in Gastgewerbe und Handel erfolgen. Wie die Landesregierung mitteilt, bereitet sie eine entsprechende Verordnung vor. Demnach dürfen dort alle Geschäfte ab Montag unter strengen Auflagen öffnen. Auch Gastronomie- und Beherbungsbetriebe sollen dann unter strikten Vorsichtsregeln schrittweise starten. Nach Angaben von Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann gelten sämtliche Angebote nur für vollständig Geimpfte, Genesene sowie Menschen mit einem tagesaktuellen negativen Coronatest aus qualifizierten Teststellen. Schnelltests für den Hausgebrauch reichen nicht. CS.JPG Panorama 04.05.21 Pandemie-Lage am 4. Mai Sachsen und Thüringen bleiben Corona-Sorgenkinder +++ 13:30 Ende April deutlich mehr Sterbefälle als in Vorjahren +++ Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben in der 16. Kalenderwoche (19. bis 25. April) über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gelegen. Insgesamt starben in dem Zeitraum 19.387 Menschen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das seien acht Prozent oder 1385 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche, hieß es. Eine Woche zuvor hatte der Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren lediglich bei drei Prozent gelegen. Ob sich ein direkter Zusammenhang zu Covid-19 ziehen lässt, ist noch nicht belegbar. Ein Vergleich der Todesfälle mit der Zahl der gemeldeten Corona-Sterbefälle ist aktuell nur bis zur 14. Kalenderwoche möglich (5. bis 11. April). +++ 13:13 Grüne wollen Verordnung zu Rechten für Geimpfte zustimmen +++ Die Grünen im Bundestag tragen die von der Großen Koalition vorgelegte Verordnung für die Rechte von Geimpften mit. "Wir werden dieser Verordnung zustimmen", sagt Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Die Freiheitsrechte gehörten den Bürgern - nunmehr würden lediglich Einschränkungen wieder zurückgenommen. Es müsse aber geklärt werden, wie der für Erleichterungen erforderliche Impfnachweis fälschungssicher gestaltet und tatsächlich erbracht werden kann, so Göring-Eckardt. Hier gebe es noch eine "große Verunsicherung". +++ 12:55 Söder: Urlaub in Bayern ab Pfingstferien wieder möglich +++ Urlaub in Bayern soll zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai in Regionen mit niedrigen Corona-Infektionszahlen wieder möglich sein. In Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 sollen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen dürfen. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder an. +++ 12:41 EMA leitet Prüfverfahren für China-Vakzin Sinovac ein +++ Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) startet das Prüfverfahren für den Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac. Die Daten würden im beschleunigten Verfahren bewertet, teilt die EMA mit. Die Experten der EMA begründeten ihre Entscheidung mit vorläufigen Ergebnissen aus klinischen und Labor-Studien. Daraus werde deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anrege und daher als Schutz gegen Covid-19 wirksam sein könne. +++ 12:23 Mauer Impfstart in den Mai - 56 verimpfte Dosen weniger als in Vorwoche +++ In Deutschland haben nach Angaben des RKI inzwischen 23.852.426 Millionen Menschen mindestens eine erste Impfung erhalten. Die Quote der Erstgeimpften erreicht damit 28,7 Prozent. Vollständig geimpft sind demnach 6.771.476 Menschen - das enstpricht 8,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mit Blick auf das Impftempo gibt es im Vergleich zur Vorwoche kaum eine Veränderung. Insgesamt wurden am Montag 424.777 Impfdosen verabreicht, das sind 56 Impfungen weniger als am Montag vor einer Woche. Zwar liegt die tägliche Impfleistung etwas höher als am Wochenende rund um den 1. Mai. Die Tagesrekorde der Vorwoche liegen aber noch in weiter Ferne. +++ 12:05 Spahn: Im Juli alle geimpft, die "unbedingt wollten" +++ Gesundheitsminister Jens Spahn äußert sich optimistisch zum generellen Impffortschritt. Es sei "sicherlich im Juli" der Zustand zu erreichen, "wo wir eigentlich alle, die unbedingt wollten, geimpft haben werden", sagt er beim Digitalen Ärztetag. Dann sei es eine gemeinsame Aufgabe, jene zu überzeugen und zu erreichen, die zögerten oder Fragen hätten. Die Bundesregierung hatte zugesichert, allen Bürgern bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen. +++ 11:47 CSU knüpft "Ja" zu Verordnung für Geimpfte an Lockerungen +++ Die CSU-Landesgruppe wird der Verordnung für Geimpfte nach Angaben von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nur zustimmen, wenn Lockerungsschritte unter der Inzidenz 100 möglich werden. In Landkreisen mit einer Inzidenz unter 100 müssen Öffnungen von Kultur, Gastronomie und Hotels wieder möglich sein, sagt Dobrindt. "Das ist die Voraussetzung, dass die CSU zustimmt." +++ 11:30 Hannover untersucht künftig Abwasser zur Früherkennung +++ Hannover will künftig Abwasserproben auf Coronaviren untersuchen. "Wir planen, zweimal pro Woche an den beiden größten Klärwerken Niedersachsens sowie an verschiedenen Punkten im Kanalnetz Proben zu entnehmen und diese untersuchen zu lassen", sagt der Leiter der Stadtentwässerung, Matthias Görn, der "Neuen Presse". Beteiligt ist auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Mit den Proben soll der Pandemie-Verlauf bei den rund 750.000 Hannoveranern untersucht werden. Das Verfahren wird in anderen Ländern und anderen Teilen Deutschlands bereits eingesetzt. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Entwicklung der Corona-Pandemie mithilfe der Abwasseranalyse früher erkennbar sei. Abwasser.jpg Wissen 15.02.21 Viren-Alarm im Abwasser Verfahren erkennt Corona-Trends zehn Tage vor RKI +++ 11:09 Noch kein Festivalsommer - Dänen sagen Roskilde und Northside ab +++ Auch in diesem Jahr wird Dänemarks größtes Musikfest, das Roskilde Festival, ausfallen. Nachdem die dänische Regierung bekannt gegeben hat, dass nicht mehr als 2000 Zuschauer an Festivals teilnehmen dürfen, beschließen die Veranstalter, die Konzertreihe abzusagen. In der Regel besuchen 130.000 Musikfans das Roskilde Festival Ende Juni. "Wir sind am Boden zerstört von der Tatsache, dass wir nicht zu unserem Festival zusammenkommen und dazu beitragen können, die Gemeinschaften wiederherzustellen, die die Coronakrise für so viele zerstört hat", heißt es auf der Webseite. Man hoffe auf ein großes Fest 2022. Tickets für 2021 könnten 2022 genutzt oder erstattet werden. Auch andere dänische Festivals wie das Copenhell in Kopenhagen oder das Northside in Aarhus wurden abgesagt. +++ 10:50 Ärztepräsident: "Kollateraleffekte" beim Kampf gegen Virus unterschätzt +++ Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung gesundheitlicher Auswirkungen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen gefordert. Diese "Kollateraleffekte" beim Kampf gegen die Pandemie seien lange unterschätzt worden, sagt der Chef der Bundesärztekammer beim digitalen Ärztetag. Er verweist etwa auf dringend notwendige Behandlungen, die nicht begonnen worden seien, und ausgesetzte Früherkennungsuntersuchungen. Vor allem Auswirkungen auf Kinder bedürften einer besonderen Betrachtung. Dabei gehe es neben schulischen Bildungsdefiziten darum, dass viele Kinder wichtige Entwicklungsphasen in sozialer Isolation erlebt hätten. +++ 10:32 Kretschmann: Baldiges Reisen "sehe ich erst mal nicht" +++ Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann dämpft trotz leicht sinkender Fallzahlen die Hoffnung vieler Menschen auf baldige Reisen. "Das sehe ich erst mal nicht. Dazu müssten die Inzidenzen drastisch runtergehen, bevor wir sowas ins Auge fassen können", sagt der Grünen-Politiker. Wegen der immer wieder neu auftretenden Mutanten sei die Lage noch unsicher. Es sei zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. Zudem gehöre Reisen zu den "ganz problematischen Dingen, weil das Virus wird ja verbreitet durch Reisen", erklärt Kretschmann. Es sei durchs Reisen überhaupt erst auf der ganzen Welt verbreitet worden. "Da ist große Vorsicht geboten." +++ 10:19 Merkel dankt Medizin- und Pflegepersonal für "aufopferungsvollen Einsatz" +++ Kanzlerin Merkel dank in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Deutschen Ärztetags den ÄrztInnen und Pflegekräften für ihren "aufopferungsvollen Einsatz" in der Corona-Krise. Sie täten auch in dieser dritten Welle tagtäglich alles - bei der Versorgung von Patienten sowie beim Testen und Impfen. Dabei müssten der Staat, die Bürger und die ganze Gesellschaft dem Gesundheitswesen zur Seite stehen, wozu auch die bundesweite "Notbremse" diene. Sie ziele darauf, die Welle zu brechen und die täglichen Neuinfektionen zu senken, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden. Es mache Mut, dass die Impfungen als Schlüssel zur Überwindung der Pandemie an Fahrt gewinnen, so Merkel. Um Fachkräfte zu sichern, müsse für gute Bedingungen gesorgt werden- auch für das Pflegepersonal. Merkel.JPG Highlights 04.05.21 "Aufopferungsvoller Einsatz" Merkel dankt Medizinern "von ganzem Herzen" +++ 10:00 Lieferengpass - Brasiliens Erstgeimpfte fürchten um zweite Dosis +++ Aufgrund von Lieferengpässen sind in mehreren Großstädten die Zweitimpfungen ausgesetzt worden. In den Hauptstädten von sieben Bundesstaaten wurde die Gabe der zweiten Impfdosis vorerst gestoppt, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtet. Die Behörden in Rio de Janeiro hatten am Samstag angekündigt, die Zweitimpfungen für zehn Tage auszusetzen, da die Vorräte des chinesischen Vakzins Coronavac nicht ausreichend seien. Am Sonntag hieß es dann, dass zumindest Menschen ab 70 Jahren ihre zweite Impfdosis erhalten sollen - alle anderen müssen warten. Für viele Erstgeimpfte könnte dies bedeuten, dass sie die zweite Dosis erst nach 30 bis 40 Tagen bekommen. Empfohlen wird ein Zeitraum von 28 Tagen zwischen den Impfungen. +++ 09:51 Nur mit "Corona-Pass" - Dänemark öffnet Theater, Kinos, Sportstudios +++ In Dänemark sollen Grundschulen wieder komplett öffnen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden ebenfalls ab Donnerstag bestimmte Veranstaltungen in Innenräumen wieder erlaubt. Dazu gehören Theater, Konzertsäle, Kinos und Sporteinrichtungen. Bedingung ist, dass die Teilnehmer einen "Corona-Pass" vorweisen. Damit wird gezeigt, dass der Inhaber geimpft oder von einer Infektion genesen ist oder einen negativen Test innerhalb der vergangenen 72 Stunden vorweisen kann. Für manche Veranstaltungen sind die Teilnehmerzahlen beschränkt. +++ 09:34 Lambrecht: "Lösung für Geimpfte noch diese Woche" +++ Justizministerin Christine Lambrecht ist zuversichtlich, dass Geimpfte und Genesene bereits am Samstag wieder ihre Grundrechte zurückbekommen. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir diese Woche eine Lösung finden", sagt sie im "ntv Frühstart". Es sei Zeit, sich wieder ein Stück Normalität zu erarbeiten. Restaurants und Hotels nur für Geimpfte und Genesene zu öffnen, hält Lambrecht wirtschaftlich nicht für sinnvoll. Erleichterungen bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen seien aber geboten. "Das sind individuelle Grundrechte, die ein Geimpfter oder Genesener hat. Die kommen jetzt zurück, weil der Staat keinen Grund mehr hat, da einzugreifen." Eine Neiddebatte fürchtet Lambrecht nicht. Denn unter den vollständig Geimpften seien "vor allem Menschen, die gerade zur Beginn der Pandemie sehr gelitten haben" - Vorerkrankte, Pflegebedürftige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen. Christine Lambrecht.JPG Frühstart 04.05.21 Lambrecht im "ntv Frühstart" "Es geht nicht nur um Vollgeimpfte und Genesene" +++ 09:16 Ärztepräsident: "Jugendliche und junge Erwachsene früher impfen" +++ Der Präsident der Bundesärztekammer hält im Kampf gegen das Coronavirus eine frühere Impfung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für sinnvoll. Auf die Frage, welche Gruppen bei der Impfung priorisiert werden könnten, sagt Klaus Reinhardt im ZDF: "Ich finde die Vorstellung, darüber nachzudenken, dass man Jugendliche, Heranwachsende und junge Erwachsene, die sich in Ausbildung befinden und die einen hohen Grad an Mobilität haben oder haben müssen, unter epidemiologischen Gesichtspunkten jetzt auch mitimpft - nicht ausschließlich und prioritär - aber mitimpft, eine durchaus sinnvolle und vernünftige Idee". +++ 09:00 Top-5-Regionen mit niedrigster Inzidenz liegen in Schleswig-Holstein +++ Trotz sinkender Infektionszahlen liegen noch immer 309 von 412 Regionen in Deutschland über der Schwelle von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Ab diesem Wert greift die sogenannte Bundesnotbremse. Vor allem im Norden sinken die Zahlen aber weiter. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt inzwischen nur noch bei 56,9 (Vortag: 58,0), wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand: 3. Mai, 20.11 Uhr). Die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnen laut RKI mit 32,2 und 32,3 die Stadt Flensburg und der Landkreis Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein). Insgesamt liegen die Top-5-Regionen mit den niedrigsten Werten im Bundesgebiet allesamt im nördlichsten deutschen Bundesland. +++ 08:41 Habeck: Gesetzentwurf für Rechte von Geimpften nachbessern +++ Der Grünen-Co-Vorsitzende Robert Habeck fordert Präzisierungen an dem Verordnungsentwurf der Bundesregierung zu Rechten von Geimpften und Genesenen. Der Entwurf sehe etwa unterschiedliche Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter und über 100 vor. "Die Tendenz ist aber richtig", sagt der Grünen-Politiker im ZDF. Es müsse darum gehen, Rechte an Bürger zurückzugeben. +++ 08:26 Schweinfurt - von angehender Modellregion zum Sorgenkind +++ Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der thüringische Saale-Orla-Kreis die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts zufolge liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen dort bei 557,8 (Vortag 574,0). Er ist damit der einzige Kreis im Bundesgebiet, der über der 500er-Schwelle liegt. Mit einer Inzidenz von 332,5 folgen Mittelsachsen, der Erzgebirgskreis (Sachsen, 335,6) und Schweinfurt (331,3). Die Stadt hatte vor wenigen Wochen noch die niedrigste Inzidenz Bayerns, es gab sogar Pläne für eine Bewerbung als Modellregion. +++ 08:10 Italien kündigt eine Million Impfungen pro Tag an +++ Italien peilt noch im Mai eine Million Impfungen pro Tag an. "In kurzer Zeit sind die Impfungen von 300.000 auf 500.000 pro Tag gestiegen und innerhalb dieses Monats könnten das eine Million werden", sagt der Leiter der Arzneimittelbehörde Aifa, Giorgio Palu, der Zeitung "Corriere della Sera". "Und dann können Sie aufatmen, außer es kommt zu unvorhergesehenen Ereignissen." +++ 07:55 Zahl der Schwerkranken fällt in Israel auf 10-Monats-Tief +++ Erstmals seit knapp zehn Monaten ist in Israel die Zahl der Corona-Schwerkranken unter die Marke von 100 gefallen. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht, wurden am Montagabend 97 Menschen als schwer erkrankt eingestuft. Beatmet wurden demnach 63. Letztmals hatte es am 7. Juli 2020 in dem Mittelmeerland weniger als 100 Schwerkranke gegeben. Am 17. Januar erreichte deren Zahl mit 1192 ihren Höhepunkt. In Israel läuft seit dem 19. Dezember eine erfolgreiche Impfkampagne. Seit rund drei Monaten gehen die Infektions- und Krankenzahlen stark zurück. +++ 07:40 Hamburgs Kultursenator macht Hoffnung auf Open-Air-Sommer +++ Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda macht Hoffnung auf einen Sommer mit Kulturveranstaltungen - vor allem unter freiem Himmel. "Ein kulturell praller Sommer ist möglich", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die ganze angestaute Kreativität kann sich dann entladen und große Momente ermöglichen." Brosda, der auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins ist, hält insbesondere Open-Air-Veranstaltungen für umsetzbar. "Der kulturelle Sommer wird überwiegend draußen stattfinden." Schon jetzt müsse man dafür Vorbereitungen treffen und Rahmenbedingungen abstecken. +++ 07:17 Australien macht Rückzieher bei Haftstrafen für Einreisen aus Indien +++ Nach einer Welle der Empörung und Rassismusvorwürfen hat Australiens Premierminister Scott Morrison seine Haftandrohungen gegen Rückkehrer aus Indien revidiert. "Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas davon eintritt, liegt so ziemlich bei null", sagt Morrison. Wegen der in Indien grassierenden Coronavirus-Mutante hatte der Regierungschef zuletzt Einreisenden, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Indien aufgehalten hatten, neben Geldstrafen auch mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren gedroht. Davon betroffen sind Tausende Australier in Indien - darunter professionelle Cricket-Spieler. Die Regelung trat am Montag in Kraft. Neben Menschenrechtsgruppen und bekannten Sportlern kritisierten selbst einige von Morrisons Verbündeten die Maßnahme. +++ 06:50 Ramelow zu Impfdebatte: "Weiß nicht, was Bund eigentlich regeln will" +++ In der Debatte um Erleichterungen für Geimpfte und Genesene kritisiert Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) die Pläne des Bundes als undurchsichtig und verwirrend. "Ich weiß bis heute nicht, was genau der Bundesgesetzgeber eigentlich regeln will", sagt Ramelow der "Rheinischen Post". Außer der öffentlichen Debatte, die von wahlkämpfenden Politikern befeuert werde, sei ihm bislang keine klare Vorlage der Bundesregierung bekannt. "Das Eckpunktepapier vom Impfgipfel, in dem praktische Beispiele für Genesene, Getestete und Geimpfte erörtert wurden, hat die Bundeskanzlerin selbst wieder kassiert", so Ramelow. Er befürchte, dass die Debatte zusätzliche Verwirrung stifte. "Die Bundesregierung sehe ich als Teil der Verwirrung und nicht als Teil der Entwirrung". +++ 06:33 Bund fördert Produktion von Impffläschchen mit Millionen +++ Für die Produktion von Glasfläschchen für Impfstoff können Unternehmen künftig vom Bund gefördert werden. Investitionen in Anlagen zur Herstellung von speziellem Borosilikat-Rohrglas und der Fläschchen selbst würden mit insgesamt bis zu 90 Millionen Euro unterstützt, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Dadurch sollen die jährlichen Produktionsmengen deutlich gesteigert werden. "Damit der Impfprozess nicht ins Stocken gerät, benötigen wir nicht nur ausreichend Impfstoffe", sagt Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht. "Die Impfstoffe müssen auch sicher verpackt und transportiert werden können." Dafür seien die kleinen Glasflaschen unverzichtbar. +++ 06:14 Mehr als 20 Millionen Corona-Fälle in Indien seit Pandemiebeginn +++ Indien hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie mehr als 20 Millionen Infektionen registriert. Das Gesundheitsministerium meldet mehr als 357.000 neue Fälle binnen eines Tages. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus ist um 3449 auf mehr als 222.000 gestiegen. Das Land erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet. Immer wieder gibt es Berichte über Todesfälle wegen mangelnden Sauerstoffs in den Kliniken. Deutschland und andere Staaten haben inzwischen Nothilfe in das Land geschickt. Am Samstag trafen 120 Beatmungsgeräte und Medikamente mit einer Bundeswehrmaschine in Neu Delhi ein, Mitte der Woche soll eine Sauerstoffanlage folgen. +++ 05:51 Deutsche haben überwiegend keine Angst vor Impfung +++ Die große Mehrheit der Deutschen hat einer Umfrage zufolge keine Bedenken gegen eine Corona-Impfung. 83 Prozent gaben in einer Forsa-Erhebung für die Techniker Krankenkasse (TK) an, überhaupt keine oder eher keine Angst davor zu haben. Der Aussage "Ich habe Angst vor der Impfung gegen Corona" stimmten nur 16 Prozent "eher" oder "voll und ganz" zu. Ältere sind demnach besonders gelassen: 90 Prozent der Befragten ab 60 gaben an, dass sie keine oder eher keine Angst vor einer Corona-Impfung haben, bei den 18- bis 39-Jährigen war der Anteil mit 76 Prozent etwas geringer. +++ 05:21 RKI meldet 7534 neue Fälle, Inzidenz sinkt auf 141,4 +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 7534 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche lag der Wert bei 10.976. Auch die Zahl der Todesfälle ist mit 315 niedriger als in der Vorwoche, als das RKI 344 Tote registrierte. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt jetzt bei 141,4 gegenüber 146,9 am Vortag. Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird. +++ 04:29 Lauterbach: Grundrechtseinschränkungen bei Geimpften nicht vertretbar +++ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürwortet zurückhaltende Lockerungen für Immunisierte. "Bei doppelt geimpften Personen können wir die Einschränkungen der persönlichen Grundrechte nicht mehr vertreten", sagt der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Öffnungen von Läden, Kneipen oder anderen Angeboten nur für doppelt Geimpfte lehnt Lauterbach allerdings ab. Dafür sei ihre Zahl noch zu klein. Zudem würden derartige Regelungen die Gesellschaft spalten: "Wer noch nicht geimpft ist, ist das in aller Regel, weil er sich an die Impfreihenfolge hält, dafür sollte niemand bestraft werden". +++ 03:22 Rechte für Geimpfte: Unionsfraktion unterstützt Lambrechts Pläne +++ Die Unions-Bundestagsfraktion unterstützt den Verordnungsentwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht für die Rückgabe von Grundrechten an Geimpfte und Genesene. "Wir tragen die Vorschläge von Justizministerin Lambrecht grundsätzlich mit", sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Karin Maag, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Einige Details seien noch zu klären. "Um keine Zeit zu verlieren, sollte der Bundesrat nicht erst am 28. Mai abschließend beraten, sondern möglichst in einer Sondersitzung in der kommenden Woche", so die CDU-Politikerin. +++ 02:26 Um Skeptiker zu überzeugen: Philippinischer Präsident geimpft +++ Die Impfbereitschaft auf den Philippinen ist nicht besonders ausgeprägt, deshalb geht Präsident Rodrigo Duterte jetzt mit gutem Beispiel voran. Der 76-Jährige hat sich die erste Dosis des chinesischen Sinopharm-Vakzins spritzen lassen. "Ich fühle mich gut und ich habe schon lange auf diese Spritze, auf diese Impfung, gewartet", sagt er danach. Der Sinopharm-Impfstoff ist in den Philippinen noch nicht offiziell zugelassen und wird nur im Zuge eines Notfallprogramms genutzt. Einer Umfrage zufolge wollen sich rund 60 Prozent der Menschen in dem Land nicht gegen Corona impfen lassen. +++ 01:07 Wegen Mutanten: Amtsärzte warnen vor testfreier Einreise für Geimpfte +++ Geimpfte sollen bald um Tests herumkommen, insbesondere bei der Einreise aus dem Ausland. Die Amtsärzte halten das für fatal: "Ohne umfassende Tests verlieren wir den Überblick über das Infektionsgeschehen - gerade auch mit Blick auf Virusvarianten", sagt die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn Reiserückkehrer nicht mehr getestet würden, wisse man nicht, ob sie Mutanten einschleppten. Sie kritisiert zudem, dass die Bundesregierung Geimpften Rechte zurückgeben wolle, bevor ein einheitlicher Nachweis für den Impfstatus zur Verfügung stehe. "Die Politik darf nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen", so Teichert. imago0116078869h.jpg Politik 03.05.21 Erleichterungen für Geimpfte Regierung will Lockerungen ab dem Wochenende +++ 00:14 Medien: FDA wird Pfizer/Biontech-Vakzin ab 12 Jahren freigeben +++ Die US-Arzneimittelbehörde FDA will den von Pfizer und Biontech entwickelten Impfstoff in der nächsten Woche für 12- bis 15-jährige Kinder genehmigen. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Insider. Bislang ist das Vakzin in den USA erst ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen. +++ 23:34 Drittel der US-Bevölkerung komplett geimpft +++ In den USA sind inzwischen 105,5 Millionen Menschen komplett geimpft und damit fast ein Drittel der Bevölkerung. Es seien insgesamt 246,8 Millionen Dosen verimpft worden, berichtet die Seuchenbehörde CDC. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen. +++ 22:28 Estland öffnet Geschäfte und Außengastronomie +++ In Estland dürfen angesichts relativ stabiler Corona-Infektionszahlen seit heute alle Geschäfte und die Außengastronomie unter strengen Auflagen wieder öffnen. Gleiches gilt für die Museen in dem baltischen EU-Land. Auch Grundschüler und einzelne Oberstufenklassen dürfen wieder zum Präsenzunterricht in die Schule. Veranstaltungen in Innenräumen bleiben weiterhin untersagt - mit streng festgelegten Ausnahmen für Sport. Dabei muss wie überall die sogenannte 2+2-Regel befolgt werden. Danach dürfen nicht mehr als zwei Personen zusammen sein und sie müssen einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen einhalten. +++ 21:59 Ein Viertel der Spanier hat Erstimpfung +++ In Spanien hat ein Viertel der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten. Das teilen die Gesundheitsbehörden mit. Rund elf Prozent der Spanier hätten bereits beide Vakzin-Dosen erhalten. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte im vergangenen Monat gesagt, er gehe davon aus, dass 70 Prozent der Bevölkerung bis Ende August geimpft würden. +++ 21:37 Florida hebt alle Corona-Beschränkungen auf +++ In den USA hat jetzt auch der Bundesstaat Florida alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Gouverneur Ron DeSantis verwies zur Begründung auf die Wirksamkeit und Verfügbarkeit von Impfungen. "Wenn Menschen bis jetzt nicht geimpft wurden, dann sicherlich nicht wegen eines Mangels an Angebot", sagt der Republikaner. In dem Bundesstaat im Südosten der USA haben bislang knapp neun Millionen der 23 Millionen Bewohner mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Menschen sollten "frei im Bundesstaat Florida leben" und das Leben "genießen", so der Gouverneur. Wer jetzt noch Bürgern Vorschriften im Umgang mit dem Virus mache, der "glaubt nicht an Impfungen". +++ 21:09 Bundesländer melden 8404 Neuinfektionen +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.428.836 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 8404 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 2415 Fälle unter dem Niveau von Montag vergangener Woche (26. April: 10.819 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 22,3 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 132 auf 83.331 und ist somit auch leicht rückläufig. Vor einer Woche hatten die Landesbehörden in der Summe 149 neu registrierte Tote gemeldet. Der 7-Tage-R-Wert sinkt ebenfalls weiter. Er liegt aktuell bei 0,88 (Vortag: 0,92). Mitte April lag der 7-Tages-R-Wert noch bei 1,24. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. Die vorangegangenen Entwicklungen des 3. Mai 2021 lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, jug/ino/dpa/AFP/rts