Panorama Dienstag, 29. Juni 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:08 Deutsche Soldaten müssen nach Rückkehr aus Afghanistan in Quarantäne +++ FB TW mail drucken Die aus Afghanistan zurückkehrenden Bundeswehrsoldaten erwartet in Deutschland eine zweiwöchige Pflichtquarantäne. Die Bundeswehr habe sich zu dieser Maßnahme entschlossen, um die Einschleppung der hoch ansteckenden Delta-Variante zu verhindern, berichtete der "Spiegel". Die in Indien zuerst nachgewiesene Variante verbreitet sich derzeit stark im nahe gelegenen Afghanistan. Im Juni hatte sich nach "Spiegel"-Informationen ein deutscher Soldat in Afghanistan mit der Delta-Variante infiziert. Derzeit sind noch knapp 500 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Der Abzug soll in den nächsten Tagen abgeschlossen werden, einen genauen Termin will die Truppe aus Sicherheitserwägungen nicht nennen. +++ 22:21 Griechenland zahlt jungen Leuten für Erstimpfung 150 Euro +++ In Griechenland erhalten junge Leute künftig eine Bezahlkarte im Wert von 150 Euro, wenn sie sich gegen das Virus impfen lassen. Dies kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in Athen an. Das Angebot richtet sich an 940.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Insgesamt sind dafür bis zu 141 Millionen Euro eingeplant. Ziel ist, dass in dem 11-Millionen-Einwohner-Land bis Ende Juli knapp 60 Prozent der Bevölkerung voll geimpft sind. Die so genannte Freiheitskarte sei als Dank für die Geduld junger Menschen während der Pandemie gedacht, aber auch als Anreiz, sich impfen zu lassen, sagte Mitsotakis. Sie kann für Hotelbuchungen, Fähr- und Flugtickets sowie Konzerte und Museumsbesuche genutzt werden. "Es kann sein, dass Jüngere denken, sie kriegen kein Corona, oder wenn, dann erkranken sie nicht stark", so der Ministerpräsident. "Aber sie sind Träger des Virus und ermöglichen dadurch die Weiterverbreitung." +++ 21:49 Fast 154 Millionen US-Bürger vollständig geimpft +++ In den USA sind inzwischen fast 154 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 324 Millionen Dosen verabreicht worden. Über 179 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen. +++ 21:10 Bundesländer melden 261 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.727.298 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 261 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 28,3 Prozent. Am 21. Juni waren 364 Neuinfektionen gemeldet worden. Der Wert heute ist der niedrigste an einem Montag seit dem 8. Juni 2020. +++ 21:06 22 Todesfälle binnen 24 Stunden registriert +++ Die Zahl der Todesfälle an oder mit dem Virus stieg nach Länderangaben um 22 auf nunmehr insgesamt 90.776 Tote. Als aktuell infiziert gelten rund 15.872 Personen. Laut RKI-Schätzungen gelten 3.620.650 Menschen als genesen. +++ 21:02 R-Wert in Deutschland steigt weiter und nähert sich 1,0 +++ Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,95 angegeben (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass rein rechnerisch 100 Infizierte 95 weitere Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der für Schwankungen weniger anfällige 7-Tage-R-Wert ist leicht gesunken und liegt bei 0,79 (Vortag: 0,82). Bleibt die Ansteckungsrate über einen längeren Zeitraum unter 1,0, flaut das Infektionsgeschehen ab. Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 693 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 487 davon werden beatmet. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. +++ 20:42 Passagierflüge aus Großbritannien dürfen nicht in Hongkong landen +++ Wegen der massiven Ausbreitung der Delta-Variante dürfen Flüge aus Großbritannien von Donnerstag an nicht mehr in Hongkong landen. Das Vereinigte Königreich werde als "extremes Hochrisikoland" eingestuft, teilte die Regierung in Hongkong mit. Das hat zur Folge, dass Flugzeuge nicht mehr den Flughafen der ehemaligen britischen Kronkolonie in Chinas Süden anfliegen dürfen. Auch Transitreisen soll ein Riegel vorgeschoben werden. +++ 20:26 Luftfahrtbranche warnt vor Chaos rund um EU-Impfpass +++ Europas größte Fluggesellschaften und Airports warnen vor Chaos rund um den EU-Impfpass. Das digitale Zertifikat, mit dem Reisende über einen QR-Code eine Voll-Impfung, eine überstandene Covid-19-Erkrankung oder einen negativen Corona-Test nachweisen können, soll von Donnerstag an für Reisen innerhalb der EU gelten. Doch ein Flickenteppich an Regelungen für die Kontrollen gebe Anlass zur Sorge, schrieben der Flughafen-Verband ACI und Airline-Branchenorgansiationen wie IATA in einem Brief an die EU-Staats- und Regierungschefs. "Angesichts des steigenden Passagieraufkommens in den kommenden Wochen ist das Risiko von Chaos an europäischen Flughäfen real." Die Verbände fordern, die Kontrolle der QR-Codes und die Erfassung von Passagieren zur Kontaktnachverfolgung müsse schon vor den Flughäfen geschehen. +++ 20:11 Curevac rechnet sehr bald mit Ergebnissen der finalen Impfstoffstudie +++ Der Vorstandsvorsitzende des Tübinger Impfstoffentwicklers Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet sehr bald mit finalen Ergebnissen der zulassungsrelevanten Studienphase. "Es wird nicht länger als eine Woche oder zehn Tage dauern. Wir rechnen kurzfristig mit den Ergebnissen", sagte Haas in Tübingen bei einer Pressekonferenz mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek von der CDU. Curevac hatte kürzlich bekanntgegeben, dass sein Impfstoffkandidat der ersten Generation nach einer vorläufigen Auswertung über eine Wirksamkeit von rund 47 Prozent verfügt. Damit wäre der Impfstoff deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. +++ 19:54 Gesundheitsminister wollen Impfzentren zurückfahren +++ Die Gesundheitsminister der Bundesländer wollen im Herbst den Betrieb der Impfzentren zurückfahren. Auch über den 30. September hinaus setze man bei der Eindämmung der Pandemie auf staatliche oder kommunale Impfangebote. Der Schwerpunkt dabei solle zunehmend aber auf mobilen Impfteams liegen, heißt es in einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz. Die Länder könnten dabei selbst über die künftige Infrastruktur des Impfangebots entscheiden. Der bayerische Gesundheitsminister und Chef der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek von der CSU, sagte: "Wir kommen bald in eine Situation, in der der Großteil der impfwilligen Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft sein wird. Auf dem Weg dahin waren die Impfzentren eine tragende Säule der nationalen Impfstrategie." +++ 19:25 England will wohl trotz steigender Zahlen am 19. Juli lockern +++ Die britische Regierung hat für England trotz massiv steigender Corona-Zahlen für Mitte Juli weitreichende Lockerungen in Aussicht gestellt. "Der 19. Juli bleibt unser Zieldatum", sagte der neue britische Gesundheitsminister Sajid Javid im Londoner Unterhaus. Derzeit sehe man keine Gründe dafür, die Lockerungen erneut zu verschieben, wie es Mitte Juni wegen der sich ausbreitenden Delta-Variante geschehen war. Die Impfungen wirkten auch gegen die Variante und man strebe an, bis zu dem Datum zwei Drittel der erwachsenen britischen Bevölkerung vollständig geimpft zu haben, so Javid. Mit 22.868 neuen Fällen verzeichnete Großbritannien heute erstmals wieder so viele neue Corona-Fälle wie zuletzt Ende Januar. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 134. Allerdings steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle deutlich weniger stark an als in der vergangenen Welle, als noch niemand gegen Covid-19 geimpft war. +++ 19:11 EU-Kommission überweist erste Corona-Hilfen nach Deutschland +++ Die EU-Kommission hat insgesamt 800 Millionen Euro an Corona-Hilfen nach Deutschland und in 15 weitere Staaten überwiesen. Das Geld sei ein Teilbetrag der ersten 20 Milliarden Euro, die jüngst am Kapitalmarkt aufgenommen worden seien, teilte die Brüsseler Behörde mit. Es solle unter anderem Investitionen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen ermöglichen. Die 800 Millionen Euro sind nach Angaben der EU-Kommission die ersten Mittel, die über das im vergangenen Jahr beschlossene Wiederaufbauprogramm "Next Generation EU" ausgezahlt wurden. Es sieht nach angepassten Preisen Corona-Hilfen in Höhe von insgesamt 800 Milliarden Euro vor. Das Geld soll helfen, die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie zu bewältigen. Finanziert wird es über Schulden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen. +++ 18:52 Nach Massenansteckung von Schülern: Mallorca verschärft Einreiseregeln +++ Nach der Ansteckung von rund tausend Schülern bei Abiturfahrten auf Mallorca hat die Regionalregierung der Balearen eine Verschärfung der Einreiseregeln für große Gruppen beschlossen. Die Teilnehmer von organisierten Gruppenreisen müssen künftig einen negativen PCR-Test vorlegen oder einen vollständigen Impfschutz nachweisen, wie die Regierung der spanischen Mittelmeer-Region in Palma mitteilte. Das werde künftig für Gruppen ab 20 Personen gelten, die Mallorca, Ibiza, Menorca oder Formentera besuchen, hieß es. Allein in Madrid wurden bisher 493 Ansteckungen von Jugendlichen registriert, die Mitte Juni auf Klassenfahrt auf Mallorca waren, wie die Regionalregierung mitteilte. +++ 18:17 Studie: Kreuzimpfung wirksamer als reine Astrazeneca-Impfung +++ Eine Kreuzimpfung aus Astrazeneca und Biontech ruft einer Studie zufolge eine bessere Immunantwort hervor als die Gabe einer zweiten Dosis des Vakzins des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers. Der Impfstoff-Mix habe zu einer hohen Konzentration von Antikörpern gegen das Spike-Protein geführt, geht aus der Oxford-Studie hervor. Dabei wurde der Biontech-Impfstoff vier Wochen nach der ersten Dosis mit dem Astrazeneca-Vakzin verabreicht. Die höchste Antikörper-Konzentration wurde bei der Gabe mit zwei Dosen Biontech beobachtet. Wegen der Gefahr einer Hirnvenenthrombose hatte in Deutschland die Ständige Impfkommission (Stiko) im März das Vakzin von AstraZeneca für unter 60-Jährige nicht mehr empfohlen. Wer also unter 60 war und bereits mit Astrazeneca erstgeimpft wurde, bekam zur Zweitimpfung gewöhnlich den Mrna-Wirkstoff von Biontech oder dem US-Konzern Moderna. +++ 17:38 Wieler schätzt Delta-Variante in Deutschland auf bereits 50 Prozent +++ Die Delta-Variante hat in Deutschland bereits einen nachgewiesenen Anteil von 36 Prozent, sagt Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts, in der derzeit laufenden Runde von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit seinen Länder-Kollegen. Allerdings beruhe diese Zahl auf Sequenzierungen, die vor einigen Tagen vorgenommen worden seien. Er selbst schätze, dass die Delta-Variante bereits bei 50 Prozent liege, sagt Wieler Teilnehmern zufolge. +++ 17:25 Bis zu 30 Prozent der Bürger versäumen Impftermin +++ Immer öfter erscheinen Bürger nicht zu ihrem Impftermin. Doch die sogenannte Rate der "No-shows" ist in den Bundesländern unterschiedlich hoch. Das hat eine Umfrage von RTL/ntv bei den Gesundheitsministerien der Bundesländer ergeben. Elf Ministerien haben die Anfrage beantwortet. Während Thüringen und Berlin von jeweils einem und zwei Prozent berichten, beträgt der Anteil in Schleswig-Holstein gut drei Prozent, in Niedersachsen gut vier Prozent und in Rheinland-Pfalz sechs Prozent. In Brandenburger Impfzentren liegt der Wert bei fünf bis zehn Prozent. Bremen meldet zehn Prozent, Sachsen knapp zwölf. In Hessen sind es sogar schon 20 Prozent. In den Impfzentren des Raums Westfalen-Lippe schwankt die Quote zwischen zehn und 30 Prozent, so berichtet es das Gesundheitsministerium in Düsseldorf. +++ 16:56 Regeln für Reiserückkehrer werden nicht verschärft +++ Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern. +++ 16:41 Schweden lockert ab Juli Corona-Auflagen +++ Schweden lockert ab Donnerstag viele Corona-Auflagen. Somit können auch wieder mehr Zuschauer in Stadien und Restaurants gehen. Die Verbreitung des Virus habe sich deutlich verlangsamt, so Gesundheitsministerin Lena Hallengren zur Begründung. Schweden hat bei der Virusbekämpfung weitgehend auf Freiwilligkeit gesetzt, Besucherzahlen in Sportstätten, in der Gastronomie sowie in Läden und Einkaufszentren allerdings begrenzt. Mittlerweile haben über 57 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten, jeder dritte Schwede hat den vollen Impfschutz. +++ 16:23 Brüssel: Deutsche Beschränkungen für Portugal durch EU-"Notbremse" möglich +++ Die EU-Kommission hält die von Deutschland verhängten Reisebeschränkungen für Portugal nach den geltenden europäischen Vereinbarungen für möglich. Sie fielen unter eine durch die Mitgliedstaaten vereinbarte "Notbremse" beim Auftreten von Varianten, sagte ein Sprecher. Deutschland habe die Kommission über die Einschränkungen informiert. Die Bundesregierung stuft Portugal ab Mitternacht als Variantengebiet ein. Für vorerst 14 Tage gilt damit ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Reisende aus Portugal. Ausgenommen sind Deutsche sowie Bürger aus der EU oder mit anderen Nationalitäten, die einen Wohnsitz in Deutschland haben. Sie müssen sich allerdings in eine 14-tägige Quarantäne begeben, die nicht durch Tests verkürzt werden kann. Ausnahmen gibt es zudem für bestimmte Berufsgruppen wie Lkw-Fahrer. +++ 15:58 Schmidt-Chanasit fordert Klarheit über Auffrischungsimpfungen +++ Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat bis zum Herbst Klarheit über Auffrischungsimpfungen verlangt. "Diese Daten muss man jetzt unbedingt in den nächsten Wochen und Monaten erbringen", sagte der Forscher vom Bernhard-Nocht-Institut dem Hörfunksender MDR Aktuell. Man müsse genau wissen, ob etwa 80-Jährige ein drittes Mal geimpft werden müssten, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. "Das ist eine ganz wichtige Frage, damit wir nicht wieder so in den Herbst hineinstolpern und plötzlich sehen, da passiert etwas in den Alten- und Pflegeheimen, obwohl wir geimpft haben." +++ 15:47 Söder: Delta wird im Sommer dominierende Variante +++ Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder warnt vor der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante. "Delta ist bis zum Sommer auf jeden Fall die dominierende Variante in Deutschland", sagt er nach dem Impfgipfel der Bayerischen Staatsregierung. "Die Delta-Variante zu ignorieren wäre ein schwerer Fehler. Wir dürfen auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken und denken, es zieht an uns vorüber." Zugleich nehme die Impfbereitschaft derzeit etwas ab. "Wir spüren bei dem einen oder anderen eine gewisse Müdigkeit." Es bleibe aber dabei, dass es keine Impfpflicht in Deutschland geben werde. Auch seien keine Anreize geplant: "Wir verteilen keine Goodies." +++ 15:20 Kretschmer warnt vor Einschleppung des Virus durch Urlauber +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer von der CDU hat vor einer Einschleppung des Virus durch Urlauber gewarnt. "Urlaub im Ausland ist etwas sehr Sensibles", sagte er dem Portal "Sächsische.de". "Wir sehen gerade, was in Portugal passiert und in Großbritannien", so der Regierungschef. "Flieger, die aus diesen Region kommen, müssen kontrolliert werden und das mit einer hohen Präzision." Zugleich appellierte der Regierungschef an die Menschen, sich impfen zu lassen. "Corona wird nur ein Ende haben, wenn mindestens 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sind." Der Impfstoff sei jetzt da. Man sehe in Großbritannien, wie schnell sich das Blatt wenden könne. weichert.jpg Panorama 28.06.21 01:31 min ntv-Korrespondent in Portugal "Viele fühlen sich von Fluggesellschaften abgezockt" +++ 15:06 Habeck mahnt Reiserückkehrer zur Vorsicht +++ Grünen-Co-Chef Robert Habeck mahnt Reiserückkehrer zur Vorsicht. Einen Impfnachweis oder ein negatives Testergebnis vorzuweisen, sei eine zumutbare Vorgabe, sagte Habeck. "Und es sollte dann auch getan werden." Bei Reiserückkehrern aus Gebieten mit nur wenigen Infektionsfällen sei eine Quarantäne nicht nötig, nur ein Negativtest oder der Impfnachweis. Stichproben seien dabei ausreichend, es müsse keine geschlossenen Grenzen geben. "Das halte ich für nicht erforderlich in der Situation, in der wir uns befinden." Für Rückkehrer aus Risikogebieten müsse aber zumindest eine Quarantänepflicht möglich sein. +++ 14:39 Hygieniker zu Delta: "Können Wettlauf nicht ganz gewinnen" +++ Die Ausbreitung der Delta-Variante verhagelt nicht nur vielen Menschen die Urlaubsplanung, sondern besorgt Experten weltweit. Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, ist sicher: Dass Delta auch in Deutschland kommt, ist gewiss. Wichtig sei nun, so viel Zeit wie möglich zu gewinnen. zinn.jpg Panorama 28.06.21 03:37 min Hygieniker Zinn zu Delta-Variante "Können den Wettlauf nicht ganz gewinnen" +++ 14:13 Wirtschaftsweise: Brauchen massive Bildungsoffensive für Zeit nach Corona +++ Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer fordert für die Zeit nach der Corona-Krise mehr Investitionen in die Köpfe der Menschen. "Drei Dinge sind wirklich wichtig: Bildung, Bildung, Bildung", sagt die Ökonomin auf der Konferenz Frankfurt Euro Finance Summit. Deutschland investiere in diesem Bereich viel zu wenig. So liege das Land bei den Ausgaben für die Bildung der Kinder unter dem OECD-Durchschnitt. Wenn dafür mehr Geld in die Hand genommen werde, würden sich auch andere Probleme lösen - etwa der Fachkräftemangel im Bereich Digitalisierung. "Wir brauchen eine massive Bildungsoffensive. Meine große Sorge ist: Das wird wieder hinten runterfallen, wenn wir dann am Ende die Rechnung aufmachen." corona.PNG Panorama 28.06.21 01:19 min Präsenzunterricht auf der Kippe? Sorgloser Sommer lässt Impfbereitschaft sinken +++ 13:54 Forscher: Dritte Astra-Dosis erzeugt starke Immunreaktion +++ Eine dritte Dosis des Impfstoffs von Astrazeneca erzeugt nach Angaben von Forschern eine hohe Immunreaktion. Dies ergab demnach eine Studie der Universität Oxford, die das Vakzin gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern entwickelt hatte. Da der in zwei Dosen verabreichte Impfstoff nach derzeitigen Erkenntnissen aber ohnehin über einen längeren Zeitraum vor den gegenwärtigen Virusvarianten schütze, könne es sein, dass eine solche Auffrischung überhaupt nicht erforderlich sei, sagt der Direktor der Oxford Vaccine Group, Andrew Pollard. Daher sei es auch nicht akzeptabel, in Großbritannien eine dritte Impfdosis zu verabreichen, während in anderen Ländern keine Impfdosen verfügbar seien. Die britische Regierung prüft nach eigenen Angaben Pläne für eine Impf-Auffrischungs-Kampagne im Herbst. Drei Fünftel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich haben bereits je zwei Impfdosen eines Corona-Vakzins erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:37 Weniger als 700 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen +++ Die Zahl der Covid-19-Kranken, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, ist weiter rückläufig. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldet aktuell 693 Intensivfälle, ein Rückgang um 12 im Vergleich zum Vortag. Auf dem Höhepunkt der dritten Welle Ende April waren es mehr als 5000 Patienten. Aktuell müssen 487 Intensivpatienten beatmet werden, ein Zuwachs von 4 im Vergleich zum Vortag. Rund 4852 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. +++ 13:15 Höchststand bei Corona-Toten in EM-Spielort St. Petersburg +++ Im russischen EM-Spielort St. Petersburg melden die Behörden einen Höchststand bei den Corona-Todeszahlen. Es werden 110 Tote innerhalb eines Tages erfasst - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Zudem gab es bei der Zahl der Neuinfektionen einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag: 1335 neue Fälle binnen eines Tages. Damit spitzt sich die Lage vor dem Viertelfinalspiel am kommenden Freitag zu. Die Fanmeile zur Fußball-Europameisterschaft bleibt dennoch geöffnet, es gelten aber Einschränkungen wie ein Verkaufsverbot von Essen und Trinken. +++ 12:56 Merkel gegen erneute Grenzschließungen bei Verschärfung der Lage +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt erneute Grenzschließungen zu europäischen Nachbarn wie Frankreich etwa bei einer Verschärfung der Corona-Krise ab. Diese Maßnahmen in der ersten Corona-Welle seien "etwas sehr Hartes" gewesen, sagte die CDU-Politikerin bei einer virtuellen Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. "In der damaligen Situation waren sie wahrscheinlich unumgänglich. Aber ich stimme zu, dass sich so etwas nicht wiederholen sollte." Dies mache dann aber auch eine sehr enge Abstimmung erforderlich. "Ich glaube, wir haben daraus unsere Lektion gelernt", sagte Merkel. Portugal.JPG Panorama 28.06.21 01:58 min Fragile Pandemie-Lage Reisen bleibt eine wacklige Angelegenheit +++ 12:48 Söder dringt auf Erhalt der Impfzentren - sie aufzugeben wäre "großer Fehler" +++ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert einen Erhalt der Impfzentren. "Wir sind der festen Überzeugung, dass die Impfzentren über den September erhalten bleiben müssen", sagt der CSU-Politiker nach dem Corona-Impfgipfel der Bayerischen Staatsregierung. Diese aufzugeben, wäre ein "großer Fehler", sie würden weiter benötigt. Söder warnt angesichts der hochansteckenden Delta-Variante vor einer vierten Infektionswelle. Delta sei vor allem für Schülerinnen und Schüler sowie junge Menschen eine große Herausforderung. Deshalb müsse das Impftempo weiter gesteigert werden. +++ 12:29 Seehofer: Kein Anlass für stationäre Grenzkontrollen +++ Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht derzeit keine Veranlassung für stationäre Grenzkontrollen wegen der Delta-Mutation des Coronavirus. Ein Sprecher des Ministeriums sagt weiter, Bund und Länder seien in dieser Frage im Austausch. Regierungssprecher Steffen Seibert bekräftigt, die Bundesregierung wünsche sich mit Blick auf Virus-Variantengebiete wie Großbritannien ein einheitliches Vorgehen der EU-Staaten. +++ 11:56 Bund und Länder beraten über Urlaubs-Regeln +++ Bund und Ländern wollen heute über mögliche Regelungen für die Urlaubszeit beraten. Dazu konferieren nach Informationen aus Regierungskreisen Kanzleramtchef Helge Braun und die Chefs der Staatskanzleien. Beschlüsse seien nicht zu erwarten, heißt es. Mehrere Ministerpräsidenten hatten zuvor eine Verschärfung der Einreiseverordnung von Reise-Rückkehrern gefordert. CS.JPG Panorama 28.06.21 11:27 min Pandemie-Lage am 28. Juni 40 Landkreise melden keine Neuinfektionen +++ 11:18 Impftempo in Deutschland spürbar verringert +++ In Deutschland haben 53,6 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten, wie aus den aktuellen Impfdaten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. 35,4 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Das Impftempo verringert sich zuletzt jedoch wieder. In den letzten sieben Tagen wurden in Deutschland zwar 5.474.461 Menschen geimpft, damit aber weniger als in der Vorwoche (5.784.411). Das Saarland ist weiter das einzige Bundesland, in dem mehr als 40 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft sind. Außer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, NRW und Bremen liegen zudem alle anderen Bundesländer mit ihren Vollgeimpften-Quoten unter dem bundesweiten Durchschnitt von 35,4 Prozent. Hinweis: Wir haben in einer früheren Version des Eintrags falsche Werte für die wöchentlichen Impfungen angegeben, diese nun aber korrigiert. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. +++ 10:44 Mallorca-Einreise-Vorschriften für Briten verschärft +++ Spanien verschärft die Corona-Vorschriften für Briten, die auf Mallorca, Ibiza oder die anderen Balearischen Inseln reisen. Künftig werde entweder ein Impfnachweis oder ein negativer Coronatest verlangt, sagt Ministerpräsident Pedro Sanchez im Radio. Damit würden für Briten dieselben Bedingungen gelten wie für andere europäische Bürger. Ursprünglich hatte Spanien für Briten die Vorschrift, einen negativen PCR-Test vorzuweisen, am 20. Mai aufgehoben. +++ 10:17 Forscher: Rosige Aussichten am Jobmarkt dank niedriger Infektionszahlen +++ Angesichts massiv gesunkener Corona-Zahlen fallen Forschern zufolge die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für die nächsten Monate sehr positiv aus. "Die Arbeitsagenturen haben noch nie eine so starke Verbesserung der Arbeitsmarktlage erwartet", berichtet Enzo Weber vom IAB - dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit. Das von dem Institut erstellte Jobmarkt-Barometer stieg im Juni auf den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. "Die Infektionszahlen in Deutschland sind niedrig, und die Weltkonjunktur zieht an. Jetzt ist das Zeitfenster da für eine starke Arbeitsmarkterholung", so Weber. Ein Risiko bleibe allerdings eine mögliche erneute Zunahme des Infektionsgeschehens im Zuge der Ausbreitung neuer Virusmutationen und damit verbundener Eindämmungsmaßnahmen. +++ 09:49 Einreisende aus Großbritannien müssen in Portugal in Quarantäne +++ Wer ab heute aus Großbritannien nach Portugal einreist und keinen vollständigen Impfschutz nachweisen kann, muss sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Das geht aus einer Mitteilung der portugiesischen Regierung vom Sonntagabend hervor. Die Regelung soll bis mindestens zum 11. Juli gelten. In Portugal ist die Zahl der Positiv-Tests zuletzt stark angestiegen. Als Ursache gilt eine rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Deutschland hat unter anderem Portugal und Großbritannien als Virusvariantengebiete eingestuft. weichert.png Panorama 27.06.21 02:24 min Weichert zu neuen Portugal-Regeln Reise-Rückkehrer "kommen nicht um Quarantäne herum" +++ 09:30 Deutsche büßen durch Corona-Krise an Lohn und Gehalt ein +++ Die Deutschen haben Anfang 2021 durch die Corona-Krise spürbar an Lohn und Gehalt eingebüßt. Die Nominallöhne - also Bruttomonatsverdienste samt Sonderzahlungen - lagen zwischen Januar und März um 0,7 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, teilt das Statistische Bundesamt mit. Da die Verbraucherpreise in der gleichen Zeit um 1,3 Prozent zulegten, ergibt sich ein realer, also preisbereinigter Verdienstrückgang von 2,0 Prozent. +++ 09:09 Nur wenige Corona-Neuinfektionen in NRW - Inzidenz sinkt +++ Die Anzahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt niedrig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet von 39 neuen Fällen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter leicht zurück auf 5,8. Sechs NRW-Kommunen verzeichnen zweistellige Werte. Die höchste Inzidenz hat mit 13,2 der Oberbergische Kreis. Am niedrigsten ist die Inzidenz im Kreis Höxter, wo sie bei Null liegt. +++ 08:37 Vor Öffnung von Urlaubsinsel - Corona-Zahlen in Thailand steigen +++ Wenige Tage vor der geplanten Öffnung der Urlaubsinsel Phuket für geimpfte Reisende sind die Corona-Zahlen in Thailand weiter gestiegen. Die Behörden meldeten am Montag 5406 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Nur im Mai wurden bislang an zwei Tagen höhere Zahlen verzeichnet. "Die Fallzahlen in Thailand steigen jetzt schneller als in jedem europäischen Land außer Großbritannien", schrieb die Zeitung "Bangkok Post" am Montag. Die Einschränkungen in der Hauptstadt Bangkok und fünf weiteren Provinzen wurden erneut verschärft. +++ 08:11 Immunologe: Delta-Variante wird bereits im Juli in Deutschland vorherrschend sein +++ Der Immunologe Carsten Watzl rechnet damit, dass die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus noch im Juli die vorherrschende Mutante in Deutschland sein wird. Aktuell dürften 30 Prozent der Neuinfektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen sein, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im ZDF-"Morgenmagazin". Im Juli dürfte seiner Ansicht nach die 50-Prozent-Marke überschritten werden. Das Gute sei, dass sich dies auf sehr niedrigem Niveau abspiele. Lauterbach.png Panorama 27.06.21 03:44 min Lauterbach zu Mutation "Delta wird im Herbst ein Problem werden" +++ 07:57 Doppel-Null - Berlin mit 0 Neuinfektion und 0 neue Todesfällen +++ Die Corona-Lage in Berlin entwickelt sich weiter positiv. Es wurden keine Neuinfektionen und auch kein einziger neuer Todesfall erfasst, wie aus den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt wie am Vortag bei 6,5. Am Wochenende können Zahlen allerdings teils verzögert gemeldet werden. +++ 07:33 Jede zehnte Region in Deutschland mittlerweile Corona-frei +++ Derzeit ist rund jede zehnte Region in Deutschland wieder Corona-frei: In 40 der 412 Regionen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 0 - dort wurde seit sieben Tagen also kein neuer Corona-Fall registriert. Am Vortag waren noch 38 Regionen, vor einer Woche erst 10 Regionen Corona-frei. Mitte Juni 2020 lag das Maximum allerdings bei 158 Regionen. Die höchste Inzidenz weist weiterhin der Landkreis Lichtenfels in Bayern mit 46,4 auf. Alle anderen Regionen liegen bei der Inzidenz jedoch unter der Schwelle von 35. Die zehn Regionen mit den höchsten Inzidenzen liegen dabei vorrangig in Bayern und Baden-Württemberg, je eine in Hessen und Rheinland-Pfalz. +++ 07:12 Reiseverband: Einstufung ganz Portugals als Variantengebiet "schwer nachzuvollziehen" +++ Die Reisewirtschaft reagiert mit Unverständnis auf die Entscheidung der Bundesregierung, ganz Portugal als Virusvariantengebiet einzustufen. Die Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV), Kerstin Heinen, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", insbesondere Madeira weise derzeit "eine sehr niedrige Inzidenz" von 16 auf. Dennoch werde die Insel wie ganz Portugal vom Robert-Koch-Institut (RKI) ab Dienstag als Virusvariantengebiet gelistet. Dies sei "schwer nachzuvollziehen". portugal.PNG Panorama 28.06.21 01:58 min Portugal wird Virusvariantengebiet Urlauber belagern Flughäfen für sofortige Rückreise +++ 06:43 Hoch: Discobesuch könnte künftig "nur noch für Geimpfte möglich sein" +++ Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch will den Druck auf Impfskeptiker und die Anreize fürs Impfen mit Blick auf die Ausbreitung der Delta-Variante erhöhen. "Es kann bei manchen Aktivitäten für Erwachsene wie einem Discobesuch so sein, dass dieser faktisch nur noch für Geimpfte möglich sein wird", sagte der SPD-Minister der "Rhein-Zeitung". Natürlich werde es weiter die Möglichkeit des vorherigen Testens geben. "Aber wenn sich nur noch ein sehr geringer Teil der Bevölkerung testen lassen muss, wird es nicht mehr so viele Angebote wie aktuell geben." Eine Durchimpfung der Schulkinder lehnte der SPD-Politiker ab: "Wir werden einen Schulbesuch nicht davon abhängig machen, ob jemand geimpft ist oder nicht." +++ 06:14 Bayern will Tempo bei Impfungen wieder erhöhen +++ In der Hoffnung auf wieder mehr Tempo bei den Corona-Impfungen im Freistaat lädt die Staatsregierung heute Experten und Kommunalpolitiker zum Impfgipfel. Bei der Videokonferenz geht es primär darum, wie in Bayern wieder mehr Erstimpfungen durchgeführt werden können. In den vergangenen Wochen hatte es wegen des Mangels an Impfstoffen in den Impfzentren vor allem nur Zweitimpfungen gegeben. Nachdem aber für die kommenden Wochen wieder von den Herstellern mehr Vakzin in Aussicht gestellt wurde, soll das Tempo nun wieder angezogen werden. Eingeladen zur Videokonferenz sind neben Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek den Angaben zufolge rund 20 Vertreter der Ärzteschaft, der Apotheken, der Kommunen, der Wissenschaft und der Wirtschaft. +++ 05:45 Lauterbach mahnt STIKO: Kinder-Impfempfehlung wegen Delta überdenken +++ Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mahnt die Ständige Impfkommission (STIKO), ihre eingeschränkte Empfehlung für das Impfen von Kindern zu überdenken. "In Großbritannien sind bereits viele Kinder mit Covid in der Klinik. Die Ständige Impfkommission argumentiert, dass Covid für Kinder harmlos sei. Für die Delta-Variante gilt dies meiner Ansicht nach aber nicht", sagt Lauterbach der "Rheinischen Post". "Die Angaben der STIKO beziehen sich immer auf alte Varianten. Die Durchseuchung der Kinder mit der Delta-Variante ist zu riskant. Und Wechselunterricht ist keine Lösung." +++ 05:23 RKI meldet 219 neue Fälle - ein Drittel weniger, als vor einer Woche +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 219 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI-Dashboards vom Morgen hervor. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 346 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,6 an (Vortag: 5,7; Vorwoche: 8,6). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden acht neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es zehn Tote. +++ 04:48 Apothekerverband: Hausärzte können erstmals so viel Impfstoff bestellen, wie sie wollen +++ Nach Monaten der Knappheit tritt die Impfkampagne in eine neue Phase. "Erstmals seit die Hausärzte in die Impfkampagne einbezogen sind, gibt es keine Höchstbestellmengen für die Praxen, die Ärzte können ohne Mengenbeschränkungen Corona-Impfstoffe bestellen", sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post". "Das gab es zuvor noch nie." Trotzdem ändere das nichts daran, dass nicht jede Praxis die Mengen erhalten kann, die sie verimpfen könnte. "Da die Impfstoffe nach wie vor nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen und zahlreiche Zweitimpfungen anliegen, werden trotzdem nicht so viele Erstimpfungen stattfinden können", so Preis weiter. Einige Praxen gingen zudem nun in die Ferien. +++ 04:19 Trotz Delta-Gefahr: Baden-Württemberg lockert ab heute großzügig +++ Trotz der Warnungen vor der Delta-Variante lockert Baden-Württemberg mit der nächsten Corona-Verordnung ab heute auf breiter Front die Corona-Maßnahmen. So dürfen sich in Regionen mit einer stabilen Inzidenz von unter zehn Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen 25 Menschen aus beliebig vielen Haushalten treffen. In den beiden höheren Stufen bis zu einer Inzidenz von 35 und 50 dürfen vier Haushalte mit höchstens 15 Personen zusammenkommen. Geimpfte und Genesene zählen laut Verordnung nicht dazu. Neue Freiheiten gibt es zum Beispiel auch in der Gastronomie, im Einzelhandel, in Hotels sowie in Schwimmbädern und in Freizeitparks, für Hochseilgärten und Bäder. Dort fallen von heute an alle Einschränkungen weg, wenn die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche unter 35 liegt. Galerien, Museen und Bibliotheken können bei einer Inzidenz unter 35 ebenfalls wie in früheren Zeiten besucht werden. Auch der Amateur- und Freizeitsport, also auch das Tanzen, wird erleichtert: In den Inzidenzstufen eins und zwei gibt es keine Beschränkungen mehr. Die Maskenpflicht dagegen bleibt. Der Schutz muss auch weiterhin in geschlossenen Räumen wie in Supermärkten, Museen, Theatern, Kinos, Arztpraxen oder öffentlichen Gebäuden ebenso wie in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen und Straßenbahnen getragen werden. +++ 03:51 Städtetag: Wenn Infektionen steigen, Bundesnotbremse wieder aktivieren +++ Die Kommunen in Deutschland pochen auf eine Wiederbelebung der zum Monatsende auslaufenden Bundesnotbremse, falls die Infektionen künftig wieder zunehmen. "Sollten die Inzidenzen auch wegen neuer Virusvarianten wieder ansteigen, muss der Bund die Notbremse rechtzeitig wieder in Kraft setzen", sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der "Rheinischen Post". "Bundesweit einheitliche Standards haben geholfen, damit die Menschen die Regeln verstehen und akzeptieren", so Dedy. Zur aktuellen Situation sagt er: "Es ist erfreulich, dass die Inzidenzen rapide sinken. Für den Sommer sind wir optimistisch. Das Leben kann sich weiter normalisieren. Aber wir wissen, die Pandemie ist noch nicht vorbei." Die Regelungen der Bundesnotbremse enden am 30. Juni. +++ 02:53 Lauterbach fordert Verlegung der Wembley-EM-Spiele +++ Wegen der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Mutante wächst der Druck, die EM-Finalspiele nicht in England stattfinden zu lassen. "Die Halbfinals und das Endspiel sollten nicht im Londoner Wembley-Stadion stattfinden, sondern verlegt werden an einen anderen Ort", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dem "Tagesspiegel". Die hohe Quote der Delta-Infizierten in England erfordere das. "Wir haben jetzt größte Mühe, die Bürger zu überzeugen, dass sie Risikogebiete wie derzeit auch Lissabon meiden sollten - und dann wird für den Fußball eine Ausnahme gemacht. Das sendet das völlig falsche Signal." Er fordert Druck der Politik auf die Veranstalter, dass schon beim kurzfristig nicht verlegbaren Achterfinale England gegen Deutschland am Dienstag die Zahl von 45.000 Zuschauern deutlich reduziert werden müsse. +++ 02:03 Reiseverband kritisiert pauschale Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet +++ Der Deutsche Reiseverband (DRV) moniert die pauschale Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet durch das Robert-Koch-Institut (RKI). "Es wäre wünschenswert, wenn die Verantwortlichen in der Politik zu einer regionaleren Betrachtungsweise übergehen könnten", sagt DRV-Sprecherin Kerstin Heinen der "Rheinischen Post". "Insbesondere Madeira weist eine sehr niedrige Inzidenz auf, die aktuell bei 16 liegt, wird aber dennoch ab Dienstag - wie gesamt Portugal - als Virusvariantengebiet gelistet. Das ist nur schwer nachzuvollziehen", so Heinen. "Wichtig sind für die Reisewirtschaft und natürlich auch für die Reisenden klare und leicht verständliche Einreiseregeln und ein maßvoller und zielgerichteter Umgang mit Quarantänemaßnahmen." +++ 01:06 Weitere Länderchefs fordern schärfere Test- und Quarantänepflichten nach Rückreise +++ Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD hat sich für eine rasche Verschärfung der Corona-Einreiseverordnung ausgesprochen. Diese sei in ihrer geltenden Fassung "an mehreren Stellen zu lax", sagte Tschentscher der "Welt" mit Blick auf die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus. Alle nicht geimpften Reiserückkehrer aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten sollten nach Einschätzung Tschentschers grundsätzlich in Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test aufgehoben werden kann. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, ebenfalls von der SPD, sprach sich für eine Änderung der Corona-Einreiseverordnung aus. "Ich plädiere für eine zweifache Testpflicht für alle Rückkehrenden, die noch nicht vollständig geimpft sind", sagte der Regierungschef der "Welt". "Auch in Ländern mit vergleichsweise niedrigen Inzidenzen läuft man Gefahr, mit anderen Urlaubern zusammenzukommen, die das deutlich ansteckendere Delta-Virus mit sich tragen." +++ 00:20 Kassenverbands-Chefin appelliert: Wegen Delta weiter telefonische Krankschreibung nutzen +++ Die Chefin des Kassen-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, ruft die Versicherten angesichts der Verbreitung der Delta-Variante dazu auf, weiterhin die telefonische Krankschreibung und Videosprechstunden zu nutzen. "Die neuen Varianten müssen uns Sorgen machen", sagt Pfeiffer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Deshalb muss es weiter darum gehen, Ansteckungen zu vermeiden." Dazu seien in der Krankenversicherung Regelungen zur Kontaktvermeidung geschaffen worden, etwa die telefonische Krankschreibung oder Videosprechstunden. "Wir sollten weiterhin sehr vorsichtig sein, trotz des Impffortschritts", so Pfeiffer. Durch eine Pandemie-Sonderregelung können sich Patienten bei leichten Atemwegserkrankungen bis zu sieben Tage telefonisch krankschreiben lassen. Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, joh/kst/mra/dpa/AFP/rts