Panorama Dienstag, 29. Juni 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:51 Maue Impfmoral in Rumänien - Vakzin an Dänemark verkauft +++ FB TW mail drucken Rumänien verkauft überschüssigen Impfstoff an Dänemark, weil es ihn mangels Interesses nicht an die eigene Bevölkerung verabreichen kann. 1,17 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech und Pfizer würden abgegeben, teilt das dänische Gesundheitsministerium mit. Rumänien hat sein Ziel verfehlt, bis Ende Mai fünf Millionen Menschen zu impfen. Bislang sind 4,47 Millionen Menschen geimpft - etwas mehr als ein Fünftel der Bevölkerung. Viele Rumäninnen und Rumänen hegen ein tiefes Misstrauen gegenüber staatlichen Einrichtungen, hinzu kommen eine mangelhafte Aufklärung und Falschinformationskampagnen. +++ 23:04 Solingen schickt kompletten Abi-Jahrgang zum Test +++ Wegen des Verdachts auf Corona-Infektionen mit der Delta-Variante muss ein kompletter Abiturjahrgang aus Solingen zum PCR-Test. Das hat das Gesundheitsamt der Stadt laut Mitteilung angeordnet, nachdem zwei Schülerinnen nach einer Abi-Feier positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Weil keine andere Mutation nachweisbar sei, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um die Delta-Variante handele. Eine Sequenzierung und damit der Beleg, dass die Schülerinnen sich mit der besonders ansteckenden Corona-Virusvariante angesteckt haben, steht allerdings noch aus. Die beiden Schülerinnen hatten neben der Ab-Feier auch an einem Gottesdienst teilgenommen. Beide Veranstaltungen fanden im Freien statt und sahen ausreichende Abstände, aber keine Maskenpflicht vor. Wer engeren Kontakt zu den Infizierten hatte, sei in Quarantäne geschickt worden, hieß es. +++ 22:11 Frankreich erwägt Impfpflicht für Pflegekräfte +++ Frankreich erwägt die Einführung einer Impfpflicht für Pflegekräfte im Herbst. Ziel der Regierung sei es, dass bis September 80 Prozent des Pflegepersonals in Seniorenheimen und in Krankenhäusern mindestens eine Impfdosis erhalten haben, schreibt Gesundheitsminister Olivier Véran in einem Brief an die Krankenhäuser und Altenheime im Land. Sollte diese Vorgabe nicht erfüllt werden, werde eine Impfpflicht für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen auf den Weg gebracht. In den Pflegeheimen und den Einrichtungen für Langzeitpflege seien bislang 55 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal geimpft worden. Dies sei insbesondere mit Blick auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus "unzureichend", betont Véran. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben 50 Prozent der Franzosen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis erhalten. Ein Drittel der Bevölkerung, rund 22 Millionen Menschen, ist demnach vollständig geimpft. +++ 21:32 Quarantäne-Ausnahmen für Geschäftsleute bringen britischer Regierung Ärger ein +++ Mit Quarantäne-Ausnahmen für hochrangige ausländische Geschäftsleute in England zieht die britische Regierung Kritik auf sich. Opposition und Verbände kleinerer Unternehmen monieren, durch die Regeln werde eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen; kleinere und mittlere Unternehmen würden benachteiligt, berichtet die BBC. Nach einer neuen Änderung dürfen hochrangige Unternehmer aus dem Ausland, von denen sich Großbritannien große wirtschaftliche Investitionen verspricht, ihre Quarantäne in England für entsprechende geschäftliche Termine verlassen. In diese Kategorie sollen Investitionen fallen, bei denen es wahrscheinlicher als 50 Prozent ist, dass sie mindestens 500 Jobs in Großbritannien schaffen. Vorher ist eine explizite Erlaubnis der britischen Regierung erforderlich. Die Ausnahme soll für Einreisende aus Ländern von der "orangenen" Liste gelten, bei denen nach Einreise normalerweise mindestens fünf Tage Quarantäne fällig sind. Auch Deutschland steht auf dieser Liste. +++ 21:00 Bundesländer melden 566 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.727.864 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 566 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 5,8 Prozent. Am 22. Juni waren 601 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg nun um 55 auf 90.831. Als aktuell infiziert gelten rund 14.800 Personen. +++ 20:38 In 14 Bundesländern nimmt der Inzidenz-Wert ab +++ In 14 von 16 Bundesländern sinkt der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag leicht. Nach wie vor liegen alle Länder im einstelligen Bereich. Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 666 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 455 davon werden beatmet. Im Vergleich zum Vortag ein Rückgang bei beiden Zahlen. +++ 20:08 R-Wert in Deutschland sinkt wieder +++ Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,95). Das bedeutet, dass rein rechnerisch 100 Infizierte 86 weitere Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der für Schwankungen weniger anfällige Sieben-Tage-R-Wert liegt wie am Vortag bei 0,79. Bleibt die Ansteckungsrate über einen längeren Zeitraum unter 1,0, flaut das Infektionsgeschehen ab. +++ 19:46 Lage in Tunesien spitzt sich zu - Hilfe aus Deutschland erwartet +++ In Tunesien breitet sich die Pandemie weiter stark aus - allein im Juni sind mehr als 2000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Im selben Zeitraum behandelten Krankenhäuser knapp 3000 Covid-19-Patienten, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Kliniken arbeiten an der Belastungsgrenze und es mangelt an medizinischer Ausrüstung. Das Land setzt deshalb nun auf Hilfe aus dem Ausland: Aus Deutschland sollen etwa laut einer Erklärung von Präsident Kais Saied 25 Beatmungsgeräte geliefert werden. Auch Italien schickt demnach Ausrüstung. In der vergangenen Woche waren täglich rund 3500 Neuinfektionen gemeldet worden, am Montag waren es knapp 2000. Mehr als jeder dritte Corona-Test fällt positiv aus. Örtlichen Medien zufolge ignoriert die Bevölkerung indes lokale Beschränkungen in besonders betroffenen Regionen. Mancherorts soll nun die Armee helfen, die Maßnahmen durchzusetzen. +++ 19:20 Heimkehrende EM-Besucher gefährden Lockerungen in Finnland +++ In Finnland werden Pläne zur Lockerung der Beschränkungen durch infizierte EM-Besucher gefährdet. Mindestens 300 Finnen, die im Ausland Fußballspiele gesehen hätten, hätten sich mit dem Virus angesteckt, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die Infektionszahl von rund 50 pro Tag sei vergangene Woche auf über 200 gestiegen und werde wohl weiter zulegen. Es sei offensichtlich, dass dies auf zurückgekehrte Fußballfans zurückzuführen sei, sagt der Chef der Gesundheitsbehörde, Mika Salminen. Viele von ihnen hätten noch keine zweite Impfung erhalten. 4500 bis 6000 Fußballfans waren nach St. Petersburg gereist, um dort Spiele zu sehen. In Russland grassiert die Delta-Variante und führt zu steigenden Infektionszahlen. Coronavirus UK.jpg Panorama 29.06.21 Viele Fälle, aber wenig Tote Wie kritisch ist die britische Corona-Lage? +++ 18:57 Malta verwehrt nicht vollständig geimpften Briten die Einreise +++ Malta verwehrt Menschen aus Großbritannien, die nicht vollständig geimpft sind, ab Mittwoch die Einreise. So soll verhindert werden, dass die dort grassierende Delta-Variante sich auch in Malta ausbreitet. Auf Malta ist bislang nur ein Fall einer solchen Ansteckung bekannt. Ungeimpfte Kinder unter zwölf Jahren dürfen zwar in Begleitung eines oder einer Erwachsenen einreisen. Tatsächlich wird die Beschränkung aber viele nicht vollständig geimpfte Familien mit Jugendlichen von einem Urlaub auf Malta abhalten. Großbritannien bietet noch keine Impfungen für unter 18-Jährige an. Malta ist vom Tourismus und insbesondere von britischen Reisenden abhängig. +++ 18:33 RKI: Wenige Infektionen werden aus dem Ausland eingeschleppt +++ Bislang machen in diesem Sommer Einreisende aus dem Ausland nur einen recht kleinen Anteil an allen erfassten Neuinfektionen in Deutschland aus. So wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) zuletzt innerhalb von vier Wochen 1036 Fälle gemeldet, bei denen eine wahrscheinliche Ansteckung im Ausland angenommen wird, wie aus dem RKI-Lagebericht hervorgeht. Das seien etwa zwei Prozent aller übermittelten Fälle. "Dies zeigt, dass im derzeitigen Infektionsgeschehen reiseassoziierte Fälle eine nachgeordnete Rolle spielen", schreibt das RKI. Allerdings lagen bei 42 Prozent aller Fälle keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. Das RKI macht in seinem Bericht weder Angaben zu den Ländern, aus denen Infizierte einreisten, noch unterscheidet der Bericht nach Varianten. Im Virusvariantenbericht von vergangenem Mittwoch hatte das RKI mit Blick auf die sich verbreitende Delta-Variante geschrieben, dass die meistgenannten Länder im Zusammenhang mit Einschleppungen Afghanistan (19 Fälle), Russland (16) und Italien (14) seien. +++ 18:10 Amnesty verurteilt Ägyptens Impf-Strategie +++ Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der Regierung in Ägypten eine mangelnde Strategie und zu wenig Transparenz beim Kampf gegen das Coronavirus vor. Bei der Impfung der Bevölkerung käme es zu Verzögerungen und Rückständen, teilt die Organisation mit. Menschen in informellen Siedlungen und in entlegenen Gebieten sowie Migranten wüssten häufig nicht, dass sie sich impfen lassen können. Skeptiker würden nicht ausreichend aufgeklärt. Zudem sei im März mit der Impfung der breiten Bevölkerung begonnen worden, obwohl zu dieser Zeit Millionen Ältere und chronisch Kranke das Vakzin noch nicht erhalten hatten. In Ägypten, wo mehr als 100 Millionen Menschen leben, wurden seit Beginn der Pandemie rund 280.000 Infektionen gemeldet. Die Regierung pocht trotz Zweifeln von Kritikern darauf, dass die Zahlen stimmen. +++ 17:44 Vor EM-Spiel in Wembley: Inzidenz in Region London liegt bei 143,9 +++ In der Region London, wo zum heutigen EM-Spiel zwischen England und Deutschland bis zu 45.000 Zuschauer im Wembley-Stadion zugelassen sind, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 143,9. Höher lag der Wert zuletzt am 11. Februar dieses Jahres. Der bisherige Höchstwert in der Region von 1090 war Anfang Januar registriert worden. +++ 17:29 Moderna-Impfstoff regt laut Hersteller Immunantwort gegen Delta an +++ Der Impfstoff von Moderna regt nach Angaben des US-Herstellers auch eine Immunantwort gegen die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante an. Labor-Untersuchungen mit Blut von Geimpften hätten den Effekt zudem bei mehreren anderen Varianten gezeigt, teilt das Unternehmen mit. Es habe bei Delta nur eine "geringfügige Reduktion der neutralisierenden Titer" gegeben. Die Untersuchungen basierten auf Blutproben von acht Teilnehmern, entnommen eine Woche nach der zweiten Impf-Dosis. Die Ergebnisse sind noch nicht von anderen Wissenschaftlern geprüft worden. Eine nachweisbare Immunantwort bei einem Geimpften ist nicht zwingend gleichbedeutend mit einem tatsächlichen Schutz vor einer Infektion. Vor rund zwei Wochen war bereits eine Studie veröffentlicht worden, der zufolge auch der Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vor der Delta-Variante schützt. 583925d2c55573262f462dd6cb3f557d.jpg Ratgeber 29.06.21 Virusvariantengebiet Portugal Was Urlauber wissen sollten +++ 17:07 Reiseverband fürchtet Verunsicherung von Urlaubern +++ Der Deutsche Reiseverband (DRV) warnt angesichts neuerlicher Diskussionen um Corona-Einreisebeschränkungen für Reisende vor einer Verunsicherung von Urlaubern. "Die Möglichkeit, sich bei Rückkehr aus einem 'einfachen' Risikogebiet durch einen negativen Corona-Test von einer Quarantäne freitesten zu können, muss erhalten bleiben", so DRV-Präsident Norbert Fiebig. "Wenn die Politik hier nicht verlässlich bleibt, wird die gerade zart aufkommende Zuversicht der Unternehmer in unserer Branche wieder zunichte gemacht." +++ 16:47 Airlines warnen vor Verzögerungen am Check-in wegen Zertifikat-Kontrolle +++ Europäische Airlines und Flughafenbetreiber warnen vor deutlichen Verzögerungen bei der Passagierabfertigung durch den Start des EU-Impfzertifikats zum 1. Juli. Es gebe "große Betriebsrisiken aufgrund der uneinheitlichen Vorgehensweise der Mitgliedstaaten", erklären die Verbände europäischer Fluggesellschaften und Airport-Betreiber. Dies und doppelte Dokumentenkontrollen könnten zu 500 Prozent höheren Check-in-Zeiten für die Passagiere führen. Das gefährde "den Erfolg des Neustarts der Flugreisen in diesem Sommer und wird die Freizügigkeit der Bürger in der gesamten EU untergraben", so die Verbände Airlines for Europe, Airports Council International, European Regions Airline Association und der internationale Luftfahrtverband Iata. Airlines und Airports fordern unter anderem, dass die Kontrolle der Zertifikate schon vor der Abfahrt zum Flughafen erfolgen kann. Dabei müssten staatliche Online-Portale zur Überprüfung bereitgestellt werden, damit die Kontrolle direkt durch die Behörden erfolgen könne und der Aufwand für die Fluggesellschaften begrenzt bleibe. +++ 16:32 Positivenquote bei Tests liegt in Deutschland bei rund 1 Prozent +++ Der Anteil der positiven Tests an der Zahl der analysierten Proben in Deutschland liegt derzeit bei 1,01 Prozent. Das geht aus Angaben des Vereins der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) hervor. +++ 16:20 EU-Kommission spricht von fünf vielversprechenden Medikamenten +++ Die EU-Kommission stellt fünf Medikamente vor, mit denen bald Covid-19-Erkrankungen behandelt werden könnten. Die Kandidaten seien bereits weit in der Entwicklung und könnten schon im Oktober zugelassen werden, teilt die Brüsseler Behörde mit. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA laufen derzeit entsprechende Verfahren für die Medikamente. Vier der Mittel enthalten sogenannte monoklonale Antikörper. Diese werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Ein weiteres Medikament mit dem Namen Olumiant reduziert die Aktivität des Immunsystems und soll eigentlich gegen Rheuma helfen. Die Hoffnung ist, dass die entzündungshemmende Wirkung auch bei schweren Covid-19-Verläufen hilft. +++ 16:01 Sputnik-Impfstoff wirkt laut Hersteller zu 90 Prozent gegen Delta-Variante +++ Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V weist nach Hersteller-Angaben eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent gegen die hochansteckende Delta-Variante auf. Diese Zahl basiere auf medizinischen Daten und Impf-Daten, sagt Denis Logunow, stellvertretender Direktor des Moskauer Gamaleya-Instituts, das das Vakzin entwickelt hat, laut der Nachrichtenagentur RIA. Gegen den ursprünglichen Virusstamm hatten Forscher bei Sputnik V eine Wirksamkeit von 92 Prozent festgestellt. +++ 15:51 Regierung: Können Impfversprechen früher einlösen als geplant +++ Die Bundesregierung rechnet damit, dass sie ihr Impfversprechen früher einlösen kann als geplant. Die Zusage, jedem bis zum Ende des Sommers im September ein Impfangebot machen zu können, werde bereits in der ersten Hälfte des Sommers, wahrscheinlich schon im Juli erfüllt, heißt es aus Regierungskreisen. Noch im Juli werde man 17 bis 18 Millionen Erstimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff anbieten können. Die Nachfrage sei wahrscheinlich mehr als gedeckt, hieß es weiter. +++ 15:38 Söder kritisiert UEFA: "Nicht akzeptabel" +++ Angesichts der Corona-Gefahr durch die Delta-Variante kritisiert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die UEFA wegen der hohen Zuschauerzahlen bei der Fußball-Europameisterschaft scharf. Die Entscheidungen der UEFA seien "null nachzuvollziehen", so Söder nach einer Kabinettssitzung. "Das, was die UEFA jetzt macht, ist für mich nicht akzeptabel, dass einfach irgendwelche Zuschauerzahlen so imaginär erhöht werden, ohne Sinn und Zweck, dass dann sozusagen durch ganz Europa hier die Möglichkeit von Verbreitung besteht." Das sei "nicht sinnvoll", und es widerspreche dem Grundcharakter der EM, kritisiert der CSU-Vorsitzende, nämlich "eine EM mit Freude und Vorsicht zugleich und eine EM mit gutem Gewissen" zu haben. Bis zu 45.000 Fans sind heute Abend zugelassen. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60.000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Gegenüber ntv warnt auch SPD-Politiker Karl Lauterbach vor vollen EM-Stadien. +++ 15:15 Leiter von Impfenztum berichtet von weniger Impfwilligen +++ Immer mehr Menschen nehmen ihren Impftermin nicht wahr. Eine RTL/ntv-Umfrage bei den Gesundheitsministerien der Länder zeigt: Die Quote schwankt. Im Kreis Ahrweiler in NRW beispielsweise spüren die Mitarbeiter des Impfzentrums die Auswirkungen deutlich. ntv spricht mit dem Leiter, Fabian Schneider. Ahrweiler.JPG Panorama 29.06.21 02:32 min Impfzentrum im Kreis Ahrweiler "Wir finden nicht mehr genug Impfwillige" +++ 14:50 Lage in Indonesien spitzt sich zu - Rotes Kreuz warnt vor Katastrophe +++ Indonesien steuert nach Auffassung von Experten auf einen Kollaps des Gesundheitssystems zu. Seit Tagen meldet das Land Rekordwerte von über 20.000 Neuinfektionen. "Jeden Tag sehen wir, wie diese Delta-Variante Indonesien näher an den Rand einer Covid-19-Katastrophe bringt", sagt Jan Gelfand, der Leiter der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) in dem südostasiatischen Inselstaat. "Wir brauchen weltweit blitzschnelle Maßnahmen, damit Länder wie Indonesien Zugang zu Impfstoffen haben und so Zehntausende Todesfälle vermieden werden können", heißt es in einer Mitteilung. Der Ärzteverband des Landes warnte zuletzt, dass das Gesundheitssystem auf der Hauptinsel Java völlig überlastet sei und Patienten mittlerweile abgewiesen werden müssten. Im viertbevölkerungsreichsten Staat der Erde mit 270 Millionen Einwohnern wurden bislang fast 2,2 Millionen Corona-Fälle bestätigt. Mehr als 57.000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. +++ 14:33 Britische Regierung reagiert auf Kritik an Selbstisolation für Kinder +++ Die britische Regierung will ihre Regeln für die Pflicht zur Selbstisolation bei Schülern überprüfen, die in Kontakt mit Infizierten gekommen sind. Das sagt der britische Schul-Staatssekretär Nick Gibb im BBC-Fernsehen. Bislang werden Kinder großzügig in Selbstisolation geschickt, wenn positive Corona-Fälle bei Schülern oder Lehrern auftreten. Doch die Kritik daran wächst. Offiziellen Statistiken zufolge nahmen zuletzt rund 280.000 Schüler wegen eines möglichen Kontakts mit Infizierten nicht am Unterricht teil. Im Gespräch sind nun regelmäßige Tests statt der Pflicht zur Selbstisolation. +++ 14:20 Hamburg lockert Tanzverbot - im Freien +++ Erstmals seit Beginn der Pandemie darf in Hamburg unter strengen Auflagen wieder getanzt werden. Der Senat beschließt, das Tanzen ab Freitag unter freiem Himmel zu erlauben. Bedingung sei, dass alle Besucher negativ getestet, vollständig geimpft oder genesen seien, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher. Wo getanzt werde, legt der Senat nicht fest - es müsse ein abgegrenztes Gelände sein, auf dem maximal 250 Menschen ohne Maske feiern dürften. +++ 13:55 Griechenland beschließt mehr Freiheiten für Geimpfte +++ In Griechenland gibt es bald erhebliche Vorteile für Menschen, die vollständig gegen Corona geimpft sind. So dürfen vom 15. Juli an nur Geimpfte in Stadien gehen, müssen aber dabei dennoch eine Maske tragen. Zudem sollen Gastronomen, Kultur- und Freizeitbetriebe künftig selbst entscheiden dürfen, ob sie mehr Geimpfte zulassen oder aber "gemischte Räumlichkeiten" mit entsprechend weniger Gästen. Das teilt das Staatsministerium am Dienstag in Athen mit. +++ 13:28 Maskenpflicht fällt an allen bayerischen Schulen +++ In Bayern entfällt künftig an sämtlichen Schulen die Maskenpflicht. Nach den bayerischen Grundschülern müssen auch Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen am Sitzplatz keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, sofern die regionale Sieben-Tage-Inzidenz unter 25 liegt. Das beschließt das bayerische Kabinett in München , wie Ministerpräsident Markus Söder anschließend mitteilt. Es solle dabei empfohlen werden, dreimal statt zweimal pro Woche einen Corona-Test zu machen. Außerdem lockert Bayern die Corona-Schutzmaßnahmen für Kultur- und Sportveranstaltungen weiter. Unter Einhaltung entsprechender Hygienekonzepte sind im Freien statt bisher 500 künftig bis zu 1500 Zuschauer erlaubt, davon bis zu 200 auf Stehplätzen mit Mindestabstand. +++ 12:55 Kreml: Russland wird Impfziel bis Herbst verfehlen +++ Russland wird es nach Angaben des Kreml nicht schaffen, wie bislang geplant bis zum Herbst 60 Prozent der Bevölkerung gegen Corona zu impfen. Grund sei eine niedrige Inanspruchnahme von Impfungen. Die Impf-Ziele müssten daher nach hinten verschoben werden, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow in einer Telefonschalte mit Journalisten. Die russischen Behörden verzeichnen zudem einen Rekordwert an Corona-Todesfällen. Am Dienstag werden 652 Tote binnen 24 Stunden registriert - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. In Russland, wo viele Menschen einer Impfung skeptisch gegenüberstehen, verbreitet sich vor allem die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus rasant. Zuletzt zählte die offizielle Corona-Statistik mehr als 20.000 neue Infektionen an einem Tag. +++ 12:32 "Pflegereport" bestätigt Übersterblichkeit während ersten beiden Wellen +++ Die Sterblichkeit in Pflegeheimen lag in den ersten beiden Corona-Wellen im Frühjahr und Herbst 2020 nach Angaben des AOK-Bundesverbands deutlich über dem Mittel der Vorjahre. Wie der Verband am Dienstag unter Verweis auf den "Pflegereport 2021" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK mitteilte, gab es im Frühjahr 20 Prozent mehr Todesfälle, von Oktober bis Dezember überstieg die Sterblichkeit das Niveau der Vorjahre um durchschnittlich 30 Prozent. Kurz vor dem Jahreswechsel, als gerade mit den ersten Impfungen begonnen wurde, gab es demnach sogar 80 Prozent mehr Sterbefälle in den Einrichtungen. +++ 12:10 Neuinfektionen in Israel steigen weiter an +++ Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt weiter. Das Gesundheitsministerium teilt mit, binnen 24 Stunden seien 283 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit April. Die Zahl der Schwerkranken blieb mit 21 vorerst stabil, es gab auch seit mehreren Tagen keine neuen Todesfälle. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett bekräftigt bei einem Besuch in einem Impfzentrum in Cholon bei Tel Aviv seinen Aufruf an Jugendliche, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Er sagte, erstmals seit mehreren Monaten sei am Vortag wieder eine deutlich höhere Zahl von rund 18.000 Impfungen verabreicht worden. Israel befinde sich in einem "Wettlauf gegen die Zeit", weil der im Land verfügbare Impfstoff nur noch bis Ende Juli haltbar sei. Bennett betont, sein Motto bleibe "Impfungen statt Lockdowns, Masken statt Beschränkungen". Trotz des jüngsten Anstiegs der Corona-Zahlen hatte das sogenannte Corona-Kabinett am Sonntag entschieden, zunächst keine neuen Beschränkungen zu verhängen. +++ 11:44 Sanofi investiert in neue mRNA-Impfstoffe +++ Der französische Pharmakonzern Sanofi will 400 Millionen Euro in die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen der nächsten Generation investieren. Sanofi wolle sich dabei auf mRNA-Impfstoffe fokussieren, teilt das Unternehmen mit. "Während der Covid-19-Pandemie haben mRNA-Technologien das Potenzial gezeigt, neue Impfstoffe schneller als je zuvor bereitzustellen", sagt Jean-Francois Toussaint, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung bei der Impfstoffsparte Sanofi Pasteur. Bis 2025 wolle Sanofi mindestens sechs Impfstoffe in die klinische Entwicklung bringen. Daran sollen rund 400 Mitarbeiter an den Standorten Cambridge in den USA und im französischen Lyon forschen. Sanofi arbeitet bereits mit dem US-Biotechunternehmen Translate Bio an einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19, mit dem klinische Studien laufen. Der Konzern will außerdem Biontech und Pfizer sowie Moderna bei der Herstellung ihrer Covid-19-Impfstoffe unterstützen. +++ 11:18 Maas: Länder-Risikoeinstufung wird nur individuell getroffen +++ Die Corona-Risikoeinstufung von Ländern wird nach Angaben von Außenminister Heiko Maas individuell bleiben. "Wir wollen weg von diesen pauschalen Entscheidungen", sagt Maas vor dem G20-Außenministertreffen in Süditalien. "Dort, wo es positive Entwicklungen gibt, gibt es keinen Grund, Restriktionen aufrechtzuerhalten." Maas verteidigt zugleich die Einstufung Portugals und Russlands als Virusvariantengebiete mit weitreichenden Quarantäne-Auflagen für Reiserückkehrer. Eine solche Entscheidung werde auf Grundlage von Daten getroffen, die zeigten, dass dies unbedingt notwendig sei. CS.JPG Panorama 29.06.21 12:39 min Pandemie-Lage am 29. Juni Delta schwebt wie Damoklesschwert über Deutschland +++ 10:45 Bundesweites Impftempo zieht leicht an +++ Zu Wochenbeginn ist die Menge der eingesetzten Impfdosen wieder angestiegen: Am Montag, 28. Juni, wurden insgesamt 588.066 Impfdosen verabreicht. 44,9 Millionen Bürgerinnen und Bürger (54 Prozent) seien mindestens einmal geimpft, 29,8 Millionen (35,8 Prozent) hätten den vollen Impfschutz, schreibt Gesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. "Wichtig wegen Delta: Von den Ü60-Jährigen sind mehr als 60 Prozent vollständig geimpft, bei den 18- bis 59-Jährigen jeder Dritte", so Spahn weiter. +++ 10:37 Betrug mit Corona-Soforthilfen hinterlässt Millionenschaden +++ Die Zahl der polizeilich erfassten Fälle von Wirtschaftskriminalität in Deutschland ist in der Corona-Pandemie erstmals seit 2017 wieder gestiegen. Verantwortlich dafür soll der Betrug mit Corona-Soforthilfen sein. Laut BKA führte das neue Phänomen zu einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen im Bereich des Subventionsbetrugs. Diese seien von 318 Fällen auf 7585 Fälle gestiegen. Allein durch den Betrug mit Soforthilfen sei ein Schaden von 151,3 Millionen Euro entstanden. Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 49.174 Wirtschaftsdelikte. +++ 10:16 Städte und Gemeinden: Bundes-Notbremse bei Bedarf reaktivieren +++ Vor dem Auslaufen der Bundes-Notbremse am Mittwoch plädiert der Städte- und Gemeindebund bei Bedarf für eine Reaktivierung der bundeseinheitlichen Regeln. "Wenn die Infektionszahlen erneut stark steigen, sollte die Bundes-Notbremse wieder in Kraft gesetzt werden. Wir haben die Pandemie nicht überwunden und wissen nicht, welche Mutationen noch auf uns zukommen", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Welt". Ähnlich äußerte sich der Städtetag: "Aktuell sind wir zum Glück mit den Inzidenzen weit von einer Bundes-Notbremse entfernt. Sie muss nur dann erneut installiert werden, falls die Zahl der Infektionen auch wegen neuer Virusvarianten bundesweit wieder stark steigt", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Zeitung. "Bundeseinheitliche Regeln haben bei sehr hohen Inzidenzen dazu beigetragen, dass die Menschen sie nachvollziehen konnten." Die im April in Kraft getretene Bundes-Notbremse ist im Infektionsschutzgesetz längstens bis zum 30. Juni befristet. +++ 09:45 Delta-Variante breitet sich auch in Frankreich aus +++ Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Frankreich immer stärker aus. Sie mache inzwischen etwa 20 Prozent der Fälle aus und werde allmählich dominant, sagt der französische Gesundheitsminister Olivier Veran dem Radiosender France Info. In der vergangenen Woche machte die Mutante nach Schätzungen der Behörden noch neun bis zehn Prozent aus. Insgesamt sinken die Infektionszahlen aber ähnlich wie in Deutschland auch. Am Montag wurden 509 Neuinfektionen registriert. +++ 09:06 Kanzleramt verteidigt Quarantäne-Pflicht für Geimpfte +++ Kanzleramtsminister Helge Braun verteidigt die 14-tägige Quarantäne-Pflicht für geimpfte Reiserückkehrer aus Virusvarianten-Gebieten. "Wenn eine neue Variante auftritt, braucht es relativ lange, um sicherzugehen, wirkt der Impfstoff", sagt der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. Die zweite Frage sei, ob die Geimpften die Krankheit weiter übertragen könnten. "Daher ist es bei Virus-Varianten wichtig, dass auch Geimpfte in Quarantäne gehen." Braun erklärte zudem, die Ständige Impfkommission (STIKO) prüfe derzeit, ob es sinnvoll sei, die Zweitimpfung vorzuziehen, um die hochansteckende Delta-Variante des Corona-Virus einzudämmen. "Das Fachgremium wie die STIKO ist das richtige, um so etwas zu beurteilen." 246527402.jpg Panorama 29.06.21 01:58 min "Intensive Schleierfahndung" Söder will Reiserückkehrer schärfer kontrollieren +++ 08:44 Bundesweit höchste Inzidenz im Landkreis "Gottesgarten" +++ Der Landkreis Lichtenfels in Oberfranken, auch bekannt als "Gottesgarten", weist ein auffallend hohes Fallaufkommen knapp unter 50 auf. Bundesweit ist das der höchste Wert. Im Landkreis Lichtenfels leben nur rund 67.000 Einwohner. Jeder Infektionsfall schlägt mit dem Faktor 1,3 auf den Inzidenzwert durch. "Es gibt ein Ausbruchsgeschehen in einer Firma im westlichen Landkreis. Aktuell sind 10 Mitarbeiter positiv", teilt der Landkreis bereits am Freitag mit. Ein weiteres Cluster gebe es in einer Familie. "Hier waren zunächst 2 Personen am 19. Juni 2021 positiv getestet. Am 24. Juni kamen weitere 5 Personen hinzu. Am 25. Juni2021 kam 1 weiterer positiver Fall hinzu. Somit sind hier 8 Personen mit dem Corona-Virus infiziert." Hier können Sie sehen, welche Inzidenz Ihre Region hat: +++ 08:09 Bayerns Gesundheitsminister fordert Maskenpflicht in EM-Stadien +++ Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert angesichts der sich ausbreitenden Corona-Delta-Variante eine Einhaltung der Maskenpflicht bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft. "Die Maske ist wichtig", sagt der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Daher würden der DFB und die UEFA aufgefordert, die Maskenpflicht durchzusetzen. Er sei besorgt, dass etwa im Wembley-Stadion in London beim Spiel England gegen Deutschland 45.000 Zuschauer zugelassen seien. Für Reiserückkehrer fordert Holetschek zudem "konsequente" Kontrollen von Testergebnissen und Quarantänen ein. Um die Ausbreitung der sich rasch ausbreitenden Corona-Variante einzudämmen, sei aber der vollständige Impfschutz das geeigneteste Mittel. +++ 07:44 Neuseeland lockert "Travel-Bubble" +++ Neuseeland hebt die Corona-Restriktionen in Wellington auf und nimmt den quarantänefreien Reiseverkehr mit Teilen Australiens wieder auf. Die sogenannte Reise-Blase ("Travel-Bubble") werde mit Südaustralien, Australisches Hauptstadtterritorium (ACT), Tasmanien und Victoria ab dem 5. Juli wieder aufgenommen, erklärt die neuseeländische Regierung. Die Coronavirus-Beschränkungen in Wellington werden ab Dienstag Mitternacht gelockert. +++ 07:11 Mehr als 20 Millionen Australier müssen in den Lockdown +++ Der Lockdown in Australien wird wegen mehrerer Cluster der hochansteckenden Delta-Variante ausgeweitet. Ab heute Abend gelten auch im Südosten des Bundesstaates Queensland rund um die Hauptstadt Brisbane zunächst für drei Tage die strengeren Vorschriften, teilt Queenslands Premierministerin Annastacia Palaszczuk mit. Betroffen seien auch die beliebten Urlaubsgebiete Sunshine Coast und Gold Coast. Von den Lockdowns in den Regionen um Sydney, Perth, Darwin und nun Brisbane sind mehr als 20 Millionen Australier - rund 80 Prozent der Landesbevölkerung - betroffen. +++ 06:26 Studie: Moderna und Biontech schützen wohl jahrelang +++ Die Impfstoffe von Biontech und Moderna sollen jahrelang vor dem Coronavirus schützen. Wie aus einer wissenschaftlichen Studie im "Nature"-Magazin hervorgeht, lösen sie im Körper eine anhaltende Immunreaktion aus. Die Ergebnisse stützen die Annahme, dass die meisten Menschen, die mit den mRNA-Impfstoffen immunisiert wurden, möglicherweise keine Auffrischimpfung benötigen, solange sich das Virus und seine Varianten nicht viel über ihre aktuellen Formen hinaus entwickeln. Das sei laut der an der Studie beteiligten Wissenschaftler allerdings nicht garantiert. "Es ist ein gutes Zeichen dafür, wie dauerhaft unsere Immunität nach diesem Impfstoff ist", sagt Studienleiter Ali Ellebedy, Immunologe an der Washington University in St. Louis, der "New York Times" zu den Ergebnissen. Bereits vor einem Monat hatte ein Forscherteam um Ellebedy festgestellt, dass bei Menschen, die eine Covid-Erkrankung überstanden hatten, Immunzellen gegen Sars-CoV-2 auch acht Monate nach der Infektion im Knochenmark festgestellt wurden. Eine weitere Studie zeigte, dass sogenannte Gedächtnis-B-Zellen noch mindestens ein Jahr nach der Infektion im Körper verbleiben. Eine Auffrischimpfung sollen laut Studie nur Menschen benötigen, die dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden und ältere mit einem schwachen Immunsystem. Wie lange der Schutz von mRNA-Impfstoffen genau anhält, sei laut der Forschergruppe um Ellebedy schwer vorherzusagen. Ohne Varianten könnte die Immunität theoretisch ein Leben lang andauern. Aber das Virus entwickele sich eindeutig weiter. imago0119753980h.jpg Panorama 29.06.21 Studie zur Immunreaktion Moderna und Biontech schützen wohl jahrelang +++ 05:52 Studie: Homeoffice beliebt - Viele wollen weitermachen +++ Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ist während der Corona-Pandemie beliebter geworden. Laut einer repräsentativen Befragung unter 1000 Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen könnten 57 Prozent sich vorstellen, in Zukunft mindestens die Hälfte ihrer Zeit von zu Hause aus zu arbeiten, berichtet die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Düsseldorf. 85 Prozent der befragten Männer und Frauen meinten, dass sich dafür geeignete Aufgaben grundsätzlich hier genauso gut erledigen ließen wie am normalen Arbeitsplatz in der Firma. Sechs von zehn Befragten empfänden sich sogar als produktiver und nähmen die Arbeit angenehmer wahr als im Büro. Laut der Befragung wird der Zeitgewinn gewürdigt, weil der Weg zur Arbeit wegfällt (74 Prozent). Als Pluspunkte wurden auch genannt eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (85 Prozent) und die gezieltere Verteilung der Aufgaben über den Tag (63 Prozent). +++ 05:08 Inzidenz sinkt laut RKI auf 5,4 +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 404 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 455 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,4 an (Vortag: 5,6; Vorwoche: 8,0). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 57 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 77 Tote. Der Sieben-Tage-R-Wert lag dem RKI zufolge am Montagnachmittag bei 0,79 (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 79 weitere Menschen anstecken. +++ 04:24 Dahmen: Sorglosigkeit bei EM macht "alles kaputt" +++ Vor dem Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft im Wembley-Stadion in London fordert der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen mehr Corona-Vorsicht bei der Europameisterschaft. "Es besorgt mich als Gesundheitspolitiker und Arzt gleichermaßen, wenn trotz des rasanten Anstiegs gefährlicher Virusvarianten an den dicht-gedrängten Fußballstadien, oftmals ohne ausreichenden Abstand und Maske, festgehalten wird", sagt der Bundestagsabgeordnete. Dahmen wandte sich generell gegen den derzeitigen Corona-Kurs der EM-Verantwortlichen. "Inzwischen sind ja sogar Nationalspieler mehrerer Mannschaften infiziert", sagt er. "Wir machen so alles kaputt, was wir uns an niedrigen Fallzahlen aufgebaut haben." Der Politiker und Arzt forderte: "Fußball sollte Vorbild sein und nicht in trügerischer Sorglosigkeit selbst zum Pandemietreiber werden." +++ 03:36 Seehofer will "Schleiermaßnahmen" statt Grenzkontrollen +++ Bundesinnenminister Horst Seehofer ist für Kontrollen von Reiserückkehrern an den Grenzen, will aber Chaos vermeiden. Für stationäre Grenzkontrollen sehe er derzeit keinen Anlass. Seehofer hat aber auch Verständnis für den aktuellen Vorstoß aus Bayern. "Wir müssen schauen, dass wir uns nicht ein Infektionsgeschehen zusätzlich ins Land holen", sagte Seehofer. Derzeit müsse aber niemand fürchten, dass die Grenzen in Europa wieder dichtgemacht werden. Denn in den Nachbarländern herrschen ähnliche Infektionsverhältnisse wie in Deutschland. "Wir haben im Moment kein Mutationsgebiet um uns herum", sagte Seehofer. Seehofer schwebt statt stationärer Grenzkontrollen ein ähnliches System wie im vergangenen Jahr vor. Eine sogenannte "Schleiermaßnahme", bei der die Reisenden auf Plätzen möglichst dicht nach der Grenze kontrolliert werden. Auch dass dort wieder Schnellteststationen eingerichtet werden könnten, sei "vorstellbar". 240189926.jpg Politik 28.06.21 Appell an STIKO wegen Delta Lauterbach fordert Impfungen für alle Kinder +++ 02:44 Kinderärzte widersprechen Lauterbach +++ Führende Kinder- und Jugendärzte haben sich in der Debatte um Risiken durch die Delta-Variante für Kinder hinter die Beurteilung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gestellt. "Wir Kinder- und Jugendärzte folgen der Einschätzung der Ständigen Impfkommission. Diese hat prinzipiell die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren nur bei bestimmten Vorerkrankungen empfohlen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der "Rheinischen Post". "Daran ändert nach aktuellem Wissensstand auch die Delta-Variante nichts", so der Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte zuvor die STIKO angesichts der starken Ausbreitung der Delta-Variante in vielen Ländern aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für die Corona-Impfung von Kindern zu überdenken. +++ 01:55 Kommunen drängen auf Umrüstung der Schulen +++ Der Städte- und Gemeindebund drängt auf eine schnelle Umrüstung der Schulen. "Mit Blick auf die Zeit nach den Sommerferien müssen in den Schulen schnellstmöglich die notwendigen organisatorischen und räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um eine erneute Schließung zu verhindern", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dies ist umso dringlicher, als dass der überwiegende Teil der Kinder nicht unter die Impfempfehlung der STIKO fällt", sagte Landsberg. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission würde das Problem auch nur teilweise lösen, da für Schülerinnen und Schüler unter zwölf Jahren und auch für Kita-Kinder noch kein Impfstoff zugelassen worden sei, fügte er hinzu. +++ 01:21 Disney verschiebt Probe-Kreuzfahrt - Corona-Tests unklar +++ Der Unterhaltungs- und Freizeitkonzern Disney muss seine erste Probe-Kreuzfahrt verschieben. Die "Disney Dream" sollte am Dienstag mit 300 Personen an Bord in See stechen. Doch wegen unklarer Testergebnisse bei einigen Crew-Mitgliedern habe der Start verschoben werden müssen, teilte das US-Unternehmen mit. Die zuständige Behörde CDC wertete die Tests als positiv. Wann das Schiff nun ablegen kann, wurde nicht bekannt. In den USA planen mehrere Unternehmen wieder erste Kreuzfahrten. Vergangene Woche war bereits ein Schiff von Royal Caribbean Cruises gestartet. +++ 23:08 Deutsche Soldaten müssen nach Rückkehr aus Afghanistan in Quarantäne +++ Die aus Afghanistan zurückkehrenden Bundeswehrsoldaten erwartet in Deutschland eine zweiwöchige Pflichtquarantäne. Die Bundeswehr habe sich zu dieser Maßnahme entschlossen, um die Einschleppung der hoch ansteckenden Delta-Variante zu verhindern, berichtete der "Spiegel". Die in Indien zuerst nachgewiesene Variante verbreitet sich derzeit stark im nahe gelegenen Afghanistan. Im Juni hatte sich nach "Spiegel"-Informationen ein deutscher Soldat in Afghanistan mit der Delta-Variante infiziert. Derzeit sind noch knapp 500 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Der Abzug soll in den nächsten Tagen abgeschlossen werden, einen genauen Termin will die Truppe aus Sicherheitserwägungen nicht nennen. +++ 22:21 Griechenland zahlt jungen Leuten für Erstimpfung 150 Euro +++ In Griechenland erhalten junge Leute künftig eine Bezahlkarte im Wert von 150 Euro, wenn sie sich gegen das Virus impfen lassen. Dies kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in Athen an. Das Angebot richtet sich an 940.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Insgesamt sind dafür bis zu 141 Millionen Euro eingeplant. Ziel ist, dass in dem 11-Millionen-Einwohner-Land bis Ende Juli knapp 60 Prozent der Bevölkerung voll geimpft sind. Die so genannte Freiheitskarte sei als Dank für die Geduld junger Menschen während der Pandemie gedacht, aber auch als Anreiz, sich impfen zu lassen, sagte Mitsotakis. Sie kann für Hotelbuchungen, Fähr- und Flugtickets sowie Konzerte und Museumsbesuche genutzt werden. "Es kann sein, dass Jüngere denken, sie kriegen kein Corona, oder wenn, dann erkranken sie nicht stark", so der Ministerpräsident. "Aber sie sind Träger des Virus und ermöglichen dadurch die Weiterverbreitung." +++ 21:49 Fast 154 Millionen US-Bürger vollständig geimpft +++ In den USA sind inzwischen fast 154 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 324 Millionen Dosen verabreicht worden. Über 179 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen. +++ 21:10 Bundesländer melden 261 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.727.298 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 261 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 28,3 Prozent. Am 21. Juni waren 364 Neuinfektionen gemeldet worden. Der Wert heute ist der niedrigste an einem Montag seit dem 8. Juni 2020. +++ 21:06 22 Todesfälle binnen 24 Stunden registriert +++ Die Zahl der Todesfälle an oder mit dem Virus stieg nach Länderangaben um 22 auf nunmehr insgesamt 90.776 Tote. Als aktuell infiziert gelten rund 15.872 Personen. Laut RKI-Schätzungen gelten 3.620.650 Menschen als genesen. +++ 21:02 R-Wert in Deutschland steigt weiter und nähert sich 1,0 +++ Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,95 angegeben (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass rein rechnerisch 100 Infizierte 95 weitere Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der für Schwankungen weniger anfällige 7-Tage-R-Wert ist leicht gesunken und liegt bei 0,79 (Vortag: 0,82). Bleibt die Ansteckungsrate über einen längeren Zeitraum unter 1,0, flaut das Infektionsgeschehen ab. Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 693 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 487 davon werden beatmet. Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, mba/joh/kst/mra/dpa/AFP/rts