Panorama Donnerstag, 01. Juli 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 01:32 Delta-Variante verschärft angespannte Lage im Iran+++ FB TW mail drucken Im Iran verstärkt sich die Sorge vor der Delta-Variante. "Wir sind deswegen schon seit einer Woche in der fünften Corona-Welle, die sich demnächst auch negativ auf die Anzahl der Toten und Neuinfektionen auswirken könnte", sagt Nader Tawakoli, Mitglied der nationalen Corona-Zentrale. Falls die Entwicklung so weitergehe, werde auch die Hauptstadt und Millionenmetropole Teheran bald wieder zur Roten Zone und somit als extrem infektionsgefährdet deklariert, so der Facharzt für Notfallmedizin laut Nachrichtenagentur Isna. Der Iran ist von der Pandemie besonders hart betroffen Seit Beginn im Februar 2020 wurden laut Gesundheitsministerium mehr als 84.000 Todesfälle und über 3,2 Millionen Infektionen registriert. US-Sanktionen haben die Wirtschaftskrise im Land verschärft und erschweren den Kauf von ausländischen Impfstoffen erheblich. +++ 00:34 Auch abschließende Curevac-Daten enttäuschen +++ Der Corona-Impfstoffkandidat des Tübinger Unternehmens Curevac zeigt laut den Ergebnissen der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. Das teilte Curevac in Tübingen mit. In der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" die Rede gewesen. Damit ist der Impfstoff insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Die Bundesregierung hatte den Curevac-Impfstoff ursprünglich für die Impfkampagne eingeplant. Zuletzt rechnete das Gesundheitsministerium aber nicht mehr mit Lieferungen des Unternehmens. +++ 23:48 In Frankreich müssen Touristen Tests künftig selbst zahlen +++ In Frankreich sind Corona-Tests für ausländische Touristen künftig nicht mehr kostenlos. Ab dem 7. Juli werden für einen PCR-Test 49 Euro und für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro fällig, so Regierungssprecher Gabriel Attal gegenüber der Zeitung "Les Echos". Attal sprach von "einer Frage der Gegenseitigkeit". Diese Tests seien in den meisten Ländern für reisende Franzosen ebenfalls kostenpflichtig. Für die Einreise aus einem europäischen Land nach Frankreich ist ein vollständiger Impfschutz oder ein aktueller negativer PCR- oder Antigentest erforderlich. +++ 22:57 Niederlande impfen nun auch Jugendliche +++ Die Niederlande wollen nun auch 12- bis 17-Jährige impfen lassen. Dafür solle der Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech genutzt werden, so Gesundheitsminister Hugo de Jonge. Er folgt damit einer Empfehlung des Gesundheitsrates. Die Vorzüge einer Impfung würden auch bei Jugendlichen schwerer wiegen als mögliche Nachteile. Kinder und Jugendliche würden zwar nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken, schreibt der Minister in einem Brief an das Parlament. Aber auch Minderjährige müssten in Krankenhäusern behandelt werden und einige litten langfristig unter den schweren Folgen. Ein hoher Impfgrad in der Bevölkerung könne auch eine vierte Infektionswelle im Herbst verhindern. Bisher konnten nur Jugendliche mit Vorerkrankungen geimpft werden. In der EU dürfen 12- bis 17-Jährige nur mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft werden. +++ 22:14 Nach EM-Spielen steigt Inzidenz in Schottland deutlich +++ Infizierterte Rückkehrer von der Fußball-Europameisterschaft lassen die Sieben-Tage-Inzidenz in Schottland augenscheinlich deutlich ansteigen. Zuletzt teilte die schottische Gesundheitsbehörde Public Health Scotland mit, dass sich knapp 2000 Corona-Fälle mit Spielen der EM in Verbindung bringen ließen. Zwei Drittel von 1991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien. Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben - und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Am 18. Juni spielten die Schotten in London gegen England. Die Grafik von ntv.de zeigt einen Anstieg der Inzidenz nach dieser Begegnung. +++ 22:00 In allen Bundesländern einstellige Inzidenzen +++ Weiterhin liegen die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern im einstelligen Bereich. In 10 von 16 Ländern sinkt der Wert im Vergleich zum Vortag - in Niedersachsen bleibt er unverändert, in fünf Ländern steigt er leicht. +++ 21:30 Esken: Schüler sollten Schuljahr nicht wiederholen müssen +++ Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ruft die Schulen in Deutschland dazu auf, Schülerinnen und Schüler das Schuljahr möglichst nicht wiederholen zu lassen. "Schüler*innen, die besonders unter den Einschränkungen während der Pandemie gelitten haben und in Schwierigkeiten gekommen sind, dürfen dafür nicht mit Nichtversetzen bestraft werden", so Esken laut einer Mitteilung. "Ich appelliere an die Notenkonferenzen, diesen Schüler*innen eine Chance zu geben, sie auf Probe in die nächste Stufe zu versetzen und ihnen im Rahmen des Corona-Aufholpakets die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie jetzt brauchen." Ihr besonderer Respekt gelte allen, die digitale Lösungen gefunden und Unterricht ermöglicht hätten. Lernerfolge dürften aber nicht das Maß aller Dinge sein. +++ 21:16 Mehr als 20 Millionen Menschen nutzen die Luca-App +++ Mehr als 20 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland verwenden nach Angaben des Betreibers mittlerweile die Luca-App zur Eindämmung der Pandemie. In den vergangenen vier Wochen hätten sich mehr als neun Millionen Menschen neu registriert, gibt die Culture4Life GmbH bekannt. +++ 20:53 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 838 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.728.702 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 838 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 26,8 Prozent. Am 23. Juni waren 1145 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 66 auf 90.897. Am 23. Juni waren 44 Todesfälle gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 14.100 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,84 angegeben (Vortag: 0,86). Der Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,84 (Vortag: 0,79). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 614 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 428 davon werden beatmet. +++ 20:08 Türkei bietet von nun an dritte Impfungen an +++ Im Kampf gegen die Pandemie setzt die türkische Regierung auf eine dritte Impfung. Das Gesundheitspersonal sowie Menschen über 50 Jahre, die bereits zweimal geimpft wurden, könnten sich ab Donnerstag für eine dritte Impfung registrieren, sagt der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca laut der Staatsagentur Anadolu. Zu den Hintergründen der Entscheidung gibt der Minister vorerst nichts bekannt. Die Menschen könnten den Impfstoff unabhängig von den vorangegangenen Impfungen selbst wählen, heißt es. Die Türkei impft zurzeit mit dem Präparat von Biontech/Pfizer und mit einem des chinesischen Herstellers Sinovac. Bisher haben sich nach offiziellen Zahlen rund 40 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal impfen lassen. +++ 19:49 Macron: Frauen sind die "ersten Opfer" der Pandemie +++ Frauen sind nach den Worten von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron besonders von der Corona-Krise betroffen. Sie seien die "ersten Opfer" der Pandemie geworden, da sich die Ungleichheiten in den Gesellschaften verstärkten, so Macron zum Auftakt des Pariser Spitzentreffens zur Gleichstellung von Männern und Frauen. Lockdowns hätten auch zu mehr Gewalt gegen Frauen geführt. Zusätzlich gebe es einen "neuen Konservatismus", der Frauenrechte angreife. +++ 19:36 Bundespolizei meldet 210.000 Verstöße bei Einreisen +++ Seit Inkrafttreten der Corona-Einreiseverordnung Mitte Januar haben Bundespolizisten bei rund 7,8 Millionen Einreisekontrollen rund 210.000 Verstöße festgestellt. Es habe rund 150.000 Mängel bei der Digitalen Einreiseanmeldung und 60.000 bei der Pflicht für den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines Negativtestes gegeben, teilt die Bundespolizei mit. Die Einreiseverordnung gilt nach den Angaben für alle grenzüberschreitenden Reisen. Sie legt die Vorgaben fest, die bei der Einreise nach Deutschland zu berücksichtigen sind. +++ 19:17 Zahl der Neuinfektionen in Portugal steigt weiter +++ Die Zahl der Neuinfektionen in Portugal hat den höchsten Stand seit Mitte Februar erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 2362 neue Fälle verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf die Hauptstadtregion Lissabon. Auch die Zahl der Corona-Patienten steigt in Portugal an. Den Daten zufolge gehen die meisten Infektionen in dem Land inzwischen auf die hochansteckende Delta-Variante zurück. Im Kampf gegen den Anstieg der Infektionszahlen hatte die portugiesische Regierung in der vergangenen Woche die Schutzmaßnahmen in mehreren Regionen verschärft. Unter anderem wurden die Öffnungszeiten der Restaurants und die zugelassene Gästezahl eingeschränkt. An den Wochenenden gilt ein Reiseverbot zwischen der Hauptstadtregion und dem Rest des Landes. 583925d2c55573262f462dd6cb3f557d.jpg Ratgeber 29.06.21 Virusvariantengebiet Portugal Was Urlauber wissen sollten +++ 19:01 Gesundheitsexperten sehen kein Pandemie-Ende in Lateinamerika +++ In den meisten lateinamerikanischen und karibischen Staaten ist nach Einschätzung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation Paho kein Ende der Pandemie in Sicht. Während in den USA, Mexiko und Kanada die Ansteckungszahlen zurückgingen, sei in Lateinamerika und der Karibik nur einer von zehn Menschen vollständig geimpft, moniert Paho-Direktorin Carissa Etienne. "Das ist eine inakzeptabel Situation." Als Beispiele nennt sie Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Uruguay, Kuba, Haiti und die Dominikanische Republik. Etienne warnt davor, dass die Hurrikan-Saison in der Karibik just in dem Moment beginnt, da sich die Infektionslage verschlechtert, und ruft die Länder auf, sich vorzubereiten und Krankenhäuser entsprechend auszustatten. +++ 18:45 Spahn will wohl 204 Millionen Impfdosen für 2022 beschaffen +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will nach einem Bericht der "Handelsblatts" mehr als 204 Millionen Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. "Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet", zitiert die Zeitung aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums für das Kabinett. Es sei ratsam, rechtzeitig weitere Impfstoffmengen für den Schutz gegen Mutationen und für Auffrischungsimpfungen zu sichern. So könnten mögliche Lieferausfälle oder andere nicht vorgesehene Probleme abgefedert werden. Insgesamt rechnet das Ministerium mit Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2022. +++ 18:28 Noch dominiert Alpha-Variante - doch Anteil von Delta nimmt zu +++ Nach wie vor ist Alpha die in Deutschland dominierende Virusvariante. Doch der Anteil der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante an den ausführlich analysierten Proben nimmt weiter zu. In der Kalenderwoche 24 (14. bis 20. Juni) lag er laut aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts schon bei 36,7 Prozent. +++ 18:06 Bund verlängert Hilfen für kleinere Start-ups +++ Nach dem im Frühjahr 2020 aufgelegten Zwei-Milliarden-Schutzschild für Start-ups in der Corona-Krise stützt der Bund zumindest kleinere Wachstumsfirmen weiter. Das Wirtschafts- und das Finanzministerium verständigten sich darauf, Teile des Hilfspakets fortzuführen und Finanzhilfen entsprechend aufzustocken. Demnach wird der Förderbetrag im Rahmen der Kleinbeihilferegelung auf 1,8 Millionen Euro erhöht und die sogenannte Säule 2 des Maßnahmenpakets um weitere sechs Monate bis Jahresende verlängert, wie die Ministerien mitteilen. Die Hilfen für größere Start-ups dagegen sollen angesichts der Entwicklung auf dem Wagniskapitalmarkt fristgemäß am 30. Juni dieses Jahres auslaufen. +++ 17:47 Deutschland fordert scharfe Einreiseregeln in der gesamten EU +++ Im Kampf gegen die Ausbreitung der Delta-Variante setzt sich die Bundesregierung bei den Partnern in der Europäischen Union für scharfe Einreiseregeln nach deutschem Muster ein. "Die Gespräche auf europäischer Ebene über einheitlichere Regeln laufen", so Kanzleramtsminister Helge Braun gegenüber den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "Die Bundesregierung setzt sich dabei für ein Beförderungsverbot ein", so Braun. "Aus Variantengebieten einreisen dürfte dann nur noch, wer einen außergewöhnlich wichtigen Grund dafür hat, Tourismus zählt nicht dazu." Derzeit gelten in den EU-Staaten verschiedene Regeln zu Reiserückkehrern. Deutschland hatte kürzlich strenge Beschränkungen für Heimkehrer aus Virusvariantengebieten erlassen. Die Heimkehrer müssen auf jeden Fall für 14 Tage in Quarantäne, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Sie können sich auch nicht freitesten. +++ 17:30 Schweiz spendet vier Millionen Astrazeneca-Impfdosen +++ Die Schweiz spendet vier Millionen Impfdosen des Stoffes Astrazeneca. Die Spende soll laut Regierung über das internationale Impfprogramm Covax verteilt werden. Sie hat insgesamt 5,4 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff auf Lager, er ist bislang in der Schweiz aber noch gar nicht zugelassen. Deutschland will bis Ende des Jahres 30 Millionen Dosen Impfstoff für ärmere Länder spenden. Covax konnte bislang viel weniger Impfstoff verteilen als geplant. Bis Ende des Jahres sollten es zwei Milliarden Dosen sein. Bis Ende Juni waren es erst 89 Millionen. Zuletzt hatten die G7-Staaten bei ihrem Gipfel im südenglischen Cornwall eine Spende von 2,3 Milliarden Impfdosen angekündigt. +++ 17:11 Hunderten Menschen in Uganda wird gefälschter Impfstoff gespritzt +++ Mindestens 800 Menschen sind in dem ostafrikanischen Land Uganda mit einem gefälschten Impfstoff geimpft worden. Das Fake-Medikament sei zwischen Mitte Mai und Mitte Juni überwiegend in Privatkrankenhäusern in der Hauptstadt Kampala verabreicht worden, bestätigt ein Mitarbeiter des Präsidialamtes. Es habe bereits zwei Festnahmen gegeben, ein Mediziner werde polizeilich gesucht, so Warren Namara. In Uganda, wie auch in 13 weiteren afrikanischen Ländern, breitet sich die ansteckendere Delta-Variante rasant aus. Nach Angaben der WHO gab es bisher mehr als 79.000 Infektionsfälle, 956 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. Wie in anderen afrikanischen Ländern ist Impfstoff knapp. Diese Woche konnten erstmals Zweitimpfungen an Mitarbeiter des Gesundheitswesens verabreicht werden. +++ 16:54 Infektionen steigen weltweit wieder +++ Die Zahl der gemeldeten Infektionen ist weltweit vergangene Woche erstmals seit Mitte April wieder leicht gestiegen. Das berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gleichzeitig wurden weltweit so wenige Todesfälle gemeldet wie seit November 2020 nicht mehr. Die Zahlen beziehen sich auf die sieben Tage bis zum 27. Juni. Besorgniserregend seien die Zahlen aus Afrika. Dort stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 33 Prozent, die Zahl der gemeldeten Todesfälle um 42 Prozent. In der WHO-Europa-Region stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um zehn Prozent. Zu der Region gehören 53 Länder von Albanien bis Usbekistan. Weltweit wurden vergangene Woche 2,6 Millionen Infektionen gemeldet, zwei Prozent mehr als in der Vorwoche, und 57.000 Todesfälle, zehn Prozent weniger als in der Vorwoche. +++ 16:37 Welthungerhilfe: "Corona ist zum Hungervirus mutiert" +++ Die Zahl der lebensbedrohlich hungernden Menschen auf der Welt ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Vor allem die Pandemie habe neben Klimawandel und Kriegen zu einer dramatischen Verschärfung der Situation geführt, heißt es im Jahresbericht der Welthungerhilfe. "2020 litten 155 Millionen Menschen in 55 Ländern unter lebensbedrohlichem Hunger", so Präsidentin Marlehn Thieme. Das seien 20 Millionen Menschen mehr als 2019. Die Folgen der Pandemie seien insbesondere für die Ärmsten verheerend. Vor allem im globalen Süden fielen immer mehr Menschen in absolute Armut und könnten ohne Hilfe nicht überleben. "Corona ist zum Hungervirus mutiert und insbesondere Frauen und Kinder leiden am stärksten unter den Folgen", sagt Thieme. +++ 16:14 Spanien streitet über Zwangsquarantäne für 249 Schüler auf Mallorca +++ In Spanien ist ein heftiger Streit über die Zwangsquarantäne für 249 teils noch minderjährige Schüler in einem Hotel auf Mallorca entbrannt. Die Regionalregierung hatte die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus verschiedenen spanischen Regionen zwangsweise in ein Hotel eingewiesen, weil sie engen Kontakte zu positiv getesteten Schülern hatten. Insgesamt gibt es nach Abiturfahrten von verschiedenen Abschlussjahrgängen auf die Mittelmeerinsel in Spanien mehr als Tausend Corona-Fälle. Die fast 250 jungen Leute sind nun im Hotel "Palma Bellver" untergebracht, das eigens für Quarantänezwecke von den Behörden angemietet wurde. Viele protestierten in sozialen Medien und mit Transparenten an den Balkonen ihrer Hotelzimmer gegen die zehntägige Quarantäne. Sie sprechen von "Entführung". Der TV-Sender RTVE berichtete, 64 der Schüler seien positiv auf das Virus getestet worden, die anderen 185 negativ. 2021-06-28T184034Z_988654141_RC2T9O9YB039_RTRMADP_3_HEALTH-CORONAVIRUS-SPAIN.JPG Schüler auf Balkons des Hotels "Palma Bellver" auf Mallorca. (Foto: REUTERS) +++ 15:53 Deutschland holt USA bei Erstimpfungen ein +++ Deutschland hat die USA bei den Corona-Erstimpfungen eingeholt. "Die USA sind schnell gestartet, heute liegt Deutschland bei Erstimpfungen erstmals gleichauf", schreibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei Twitter. 45,3 Millionen der rund 83 Millionen Bürgerinnen und Bürger oder 54,5 Prozent seien mindestens einmal geimpft. Die Webseite der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigte am Mittwoch eine Quote von 54,2 Prozent Erstimpfungen an. Allerdings lagen dort zunächst noch die Daten vom Vortag vor. Beim Blick auf die vollständigen Impfungen liegt Deutschland noch deutlich hinter den Vereinigten Staaten: Spahn zufolge haben inzwischen 30,3 Millionen Menschen in Deutschland (36,5 Prozent) den vollen Impfschutz. In den USA sind es laut CDC mehr als 46 Prozent der rund 330 Millionen Einwohner. Hier lesen Sie mehr. +++ 15:39 Knapp 2000 Infizierte kehren von EM-Spielen nach Schottland zurück +++ Knapp 2000 Corona-Fälle in Schottland lassen sich nach offiziellen Angaben in Verbindung mit Spielen der Fußball-Europameisterschaft bringen. Zwei Drittel von 1991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien, wie die Gesundheitsbehörde Public Health Scotland mitteilt. Am 18. Juni spielten die Schotten in London gegen England. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen im Stadion gewesen sein, während in der Innenstadt Tausende weitere Fans Straßen und Plätze bevölkerten. Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben - und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Drei Viertel der Infizierten waren der Behörde zufolge zwischen 20 und 39 Jahre alt, neun von zehn waren Männer. +++ 15:23 Vorzeitige Impfung: Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat +++ Die Staatsanwaltschaft Itzehoe nimmt ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Steinburger Landrat Torsten Wendt wegen einer vorzeitigen Corona-Impfung auf. Es gehe um den Vorwurf der Unterschlagung, teilt Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow mit. Ermittelt werde auch gegen eine zweite Person im Zusammenhang mit der Impfung. Wendt hatte sich im Januar außer der Reihe mit einer überzähligen Dosis impfen lassen. Er entschuldigte sich in der Folge dafür. "Angesichts einer Anzahl von Menschen, die einen Termin zur Impfung buchen wollten und damit bisher erfolglos geblieben sind, ist meine Impfung nicht verständlich. Ich habe dies seinerzeit so entschieden, hätte dies aber unterlassen müssen." Ende April berief der Kreistag Wendt ab. Er war seit 2013 Landrat im Kreis Steinburg. +++ 15:10 Warnungen vor vierter Welle in Frankreich +++ Wegen der hoch ansteckenden Delta-Variante könnte es in Frankreich nach der Sommerpause zu einer vierten Pandemie-Welle kommen: Davor warnt der Vorsitzende des wissenschaftlichen Corona-Beirats der Regierung, Jean-François Delfraissy. Wegen des Impfschutzes werde sie aber schwächer ausfallen als die bisherigen, so der Immunologe gegenüber dem Radiosender France Inter. Mehr als 50 Prozent der Franzosen haben inzwischen mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Regierung schätzt den Anteil der Delta-Variante an den Neuinfektionen auf rund 20 Prozent - doppelt so viel wie noch vor einer Woche. +++ 14:56 Studie: Schutz ist bei längerem Abstand von Astrazeneca-Impfdosen hoch +++ Der Schutz des Astrazeneca-Impfstoffs vor Covid-19 wird bei einem längeren Abstand zwischen erster und zweiter Dosis einer aktuellen Studie zufolge nicht beeinträchtigt. Forscher der Universität Oxford konnten bei einem Abstand von bis zu 45 Wochen zwischen beiden Impfdosen eine ebenso starke oder teilweise sogar bessere Immunantwort nachweisen wie bei dem standardmäßigen kürzeren Intervall, wie aus den veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Die Studie ist noch nicht von Fachleuten begutachtet. "Das ist eine beruhigende Nachricht für Länder mit niedrigen Impfstoffmengen, die sich um Verzögerungen der zweiten Dosis in ihren Bevölkerungen sorgen", sagt der Immunologe Andrew Pollard, der auch an der Entwicklung des Vakzins beteiligt war, laut einer Mitteilung. "Sogar nach zehn Monaten Abstand nach der ersten Dosis gibt es eine exzellente Immunantwort." +++ 14:34 Lauterbach: "UEFA ist für den Tod von vielen Menschen verantwortlich" +++ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die UEFA in der Diskussion um die Zuschauerzulassung bei der Fußball-Europameisterschaft scharf. "Das Spiel hat gestern nochmal gezeigt wie eng die Fans stehen, wie oft sie sich umarmen und anschreien. Es haben sich sicherlich Hunderte infiziert und diese infizieren jetzt wiederum Tausende", so Lauterbach bei Twitter. Bei der 0:2-Achtelfinal-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen England waren am Dienstagabend 41.973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion gewesen. "Die UEFA ist für den Tod von vielen Menschen verantwortlich", so Lauterbach weiter. Auch andere Politiker hatten die UEFA bereits wegen der hohen Zuschauerzahlen kritisiert. +++ 14:13 Mobiles Impfteam startet Einsatz in Lüneburg +++ Niedersachsen setzt auf mobile Impfteams, um möglichst viele Menschen für eine Impfung zu erreichen. In bestimmten Stadtteilen sei ihr Einsatz sinnvoll, auch um Skepsis und Zweifel auszuräumen, so Ministerpräsident Stephan Weil. Seit dem Vormittag ist erstmals ein solches Team in einer Hochhaus-Siedlung in Lüneburg im Einsatz. Mit mehrsprachigen Plakaten und in sozialen Medien ruft die Stadt die Anwohner dazu auf, das Angebot im Ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus in Kaltenmoor wahrzunehmen. "Wir wollen auf diesem Weg den Zugang zu Impfangeboten erleichtern", begründet die städtische Sozialdezernentin Pia Steinrücke den Einsatz des mobilen Teams. Gerade Menschen aus zum Teil prekären Wohnverhältnissen, aus ärmeren Milieus und mit Migrationshintergrund seien in besonderem Maße gefährdet, bei einer möglichen Infektion schwer an Corona zu erkranken. +++ 13:53 Manchester: Sterblichkeit 25 Prozent höher als im Rest Englands +++ Der Großraum Manchester hat deutlich schwerer unter Corona-Pandemie gelitten als andere englische Regionen. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Sterblichkeitsrate nach einer Covid-19-Erkrankungen in der nordwestenglischen Stadt 25 Prozent höher war als im Rest des Landes. Die Lebenserwartung in der Region sei deshalb 2020 bei Männern um 1,6 Jahre (England: 1,3) und bei Frauen um 1,2 (0,9) Jahre gefallen. Der Autor der Studie, der britische Epidemiologe Michael Marmot, macht für das "schockierende" Ergebnis vor allem das niedrige Einkommensniveau der Region verantwortlich. Menschen in schlechtbezahlten und unsicheren Arbeitsverhältnissen hätten nur wenige Möglichkeiten gehabt, eine Infektion zu vermeiden und sie dann in ihr Zuhause zu bringen. +++ 13:28 Steigende Todeszahlen: Putin lüftet Impfstoff-Geheimnis +++ Der russische Präsident Wladimir Putin hat drei Monate nach seiner Impfung doch noch verraten, welcher Impfstoff ihm im März verabreicht wurde. Er habe das russische Präparat Sputnik V erhalten, sagte Putin im Staatsfernsehen. Die Impfung sei ungefährlich, es gebe keine ernsthaften Nebenwirkungen. Putins Bekanntmachung fällt mit der dramatisch schlechter werdenden Corona-Lage in Russland zusammen, eine landesweite Impfpflicht lehnt er trotzdem ab. Zugleich verteidigt der Kremlchef, dass Städte wie Moskau verpflichtende Impfungen von Unternehmen verlangen. Russland besitzt mit Sputnik V bereits seit vergangenen August einen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus. Allerdings ist Impfskepsis innerhalb der Bevölkerung besonders stark ausgeprägt. Zuletzt registrierte das Land deshalb den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Toten: Nach 652 Todesopfern am Dienstag wurden nun 669 Tote binnen 24 Stunden gemeldet. Hier lesen Sie mehr. +++ 13:05 NRW-Minister kündigt Quarantäne-Kontrollen an +++ Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will die 14-tägige Quarantänepflicht von Reiserückkehrern aus sogenannten Virusvariantengebieten überprüfen. "Unsere Gesundheitsämter werden auch stichprobenartig kontrollieren, ob die Leute in Quarantäne sind. Also, wer aus diesen Ländern nach Deutschland zurückkehrt, muss damit rechnen, dass es kontrolliert wird und dann gibt es ja auch ganz hohe Strafen, wenn man sich nicht dran hält", hat Laumann in einem Radiointerview mit dem WDR erklärt. Wer derzeit aus Ländern wie Großbritannien, Portugal, Indien oder Russland, in denen die Delta-Variante des Coronavirus stark verbreitet ist, zurück in die Bundesrepublik kommt, muss 14 Tage in Quarantäne und kann sich nicht "freitesten". +++ 12:35 "Auch doppelt Geimpfte können sich mit Delta anstecken" +++ Unbenannt-4.jpg Panorama 30.06.21 02:34 min Dr. Specht zur Virus-Mutante "Auch doppelt Geimpfte können sich mit Delta anstecken" +++ 12:07 Umfrage: Fast jeder Vierte befürwortet Impfpflicht +++ Fast jeder Vierte in Deutschland spricht sich nach dem Auftreten der Delta-Variante des Coronavirus für eine Impfpflicht aus. Dies hat eine Forsa-Umfrage für das RTL/ntv-"Trendbarometer" ergeben. Demnach sprechen sich 22 Prozent der Befragten für eine verpflichtende Impfung für alle Bürger aus, bei denen keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen. Drei Viertel der Umfrageteilnehmer (77 Prozent) finden hingegen, die Corona-Impfung sollte freiwillig bleiben. *Datenschutz +++ 11:48 Schwächelndes Impftempo könnte Delta in Hände spielen +++ CS.JPG Panorama 30.06.21 10:06 min Pandemie-Lage am 30. Juni Schwächelndes Impftempo könnte Delta in Hände spielen +++ 11:17 45,5 Prozent der deutschen Bevölkerung noch ungeimpft +++ Das abnehmende Impftempo bedeutet im Umkehrschluss: Ende Juni sind noch immer 45,5 Prozent der deutschen Bevölkerung vollkommen ungeimpft. Landesweit werden aktuell nur bis zu 5,9 Millionen Dosen pro Woche verabreicht, vergangene Woche waren es 5,5 Millionen. Die Zehn-Millionen-Prognose von Vizekanzler Olaf Scholz aus dem März wurde bisher nicht ein einziges Mal erreicht. Dennoch rechnet die Bundesregierung damit, dass sie ihr Impfversprechen früher einlösen kann als geplant. Die Zusage, jedem bis zum Ende des Sommers im September ein Impfangebot machen zu können, werde bereits in der ersten Hälfte des Sommers, wahrscheinlich schon im Juli erfüllt, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen in Berlin. Noch im Juli werde man 17 bis 18 Millionen Erstimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff anbieten können. Immerhin: Bei der Quote der mindestens einmal Geimpften liegt Deutschland ein halbes Jahr nach dem Beginn der Impfkampagne fast gleichauf mit den USA. +++ 10:46 Streeck erwartet "deutlichen Anstieg" der Infektionszahlen im Herbst +++ 245970737.jpg Panorama 30.06.21 04:18 min "Rechne mit deutlichem Anstieg" Streeck schätzt Corona-Lage für den Herbst ein +++ 10:35 Laschet plant neues Schuljahr ohne Maskenpflicht +++ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist für ein Ende der Maskenpflicht in Schulen im neuen Schuljahr, falls die Corona-Inzidenzwerte niedrig bleiben. "Nach den Ferien beobachten wir die Situation der Reiserückkehrer, und wenn wir das in den Griff bekommen, dass die Inzidenzen nicht besonders hoch sind, dann kann man auch die Masken im Unterricht wieder ablegen", sagt der Unions-Kanzlerkandidat im WDR. "Das Hauptziel muss sein: Man darf nicht als Erstes wieder die Schulen schließen." Mit stabilen Inzidenzen auf dem jetzigen Niveau kann sich Laschet auch einen Start der nächsten Fußball-Bundesliga-Saison mit Zuschauern ähnlich wie bei der Europameisterschaft vorstellen. +++ 10:14 Impftempo nimmt im Wochenvergleich spürbar ab +++ Die Zahl der eingesetzten Impfdosen steigt zur Wochenmitte wieder an, Deutschland bleibt beim Impfen aber bisher hinter dem Niveau der Vorwoche zurück. Im Lauf des Dienstags wurden bundesweit insgesamt 886.986 Impfdosen verabreicht, wie aus den aktuellen Angaben des RKI-Impfquoten-Monitorings hervorgeht. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch 1.048.367 Dosen. Die einfache Impfquote der mindestens einmal Geimpften steigt auf 54,5 Prozent, die Quote der Komplettgeimpften auf 36,5 Prozent. Damit sind mittlerweile mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft (Vortag: 29.803.258). Als komplett geschützt gelten Geimpfte allerdings erst 14 Tage nach der Komplett- oder Einmalimpfung. 245862491.jpg Panorama 30.06.21 01:14 min Spahn: "Neue Phase der Pandemie" Deutschland hat mehr Impfstoff als Interessenten +++ 09:46 Sputnik-Lieferung ausgeblieben: Guatemala verlangt Geld von Russland zurück +++ Guatemala verlangt von Russland sein Geld zurück, das es für den Sputnik-V-Impfstoff gezahlt hat. Bisher sei die Lieferung ausgeblieben, sagte die Gesundheitsministerin des zentralamerikanischen Landes, Amelia Flores, laut der Nachrichtenagentur Reuters. Man gebe Russland 20 Tage Zeit, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Den Angaben zufolge hat Guatemala Anfang April 80 Millionen US-Dollar für 8 Millionen Dosen Sputnik gezahlt. Erhalten hat das Land bisher aber nur 150.000 Dosen des Impfstoffs. Ein Vertreter der zuständigen russischen Behörde gab an, dass Guatemala noch diese Woche eine zusätzliche Lieferungen erhalten werde. +++ 09:18 Drei Bundesländer melden 0 neue Todesfälle +++ Gute Nachrichten aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein: Die drei Länder melden binnen 24 Stunden keinen weiteren Todesfall aufgrund einer Covid-19-Erkrankung. Das geht aus den neusten Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Insgesamt haben die Bundesländer jedoch 56 weitere Todesfälle gemeldet, das sind fünf mehr als vor einer Woche. Die meisten Meldungen aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland: Nordrhein-Westfalen hat 15 weitere Todesfälle verzeichnet. Auch Baden-Württemberg (8), Bayern (7) und Sachsen (6) melden vergleichsweise hohe Werte. +++ 08:45 Zwei Regionen weisen Inzidenz von mehr als 30 auf +++ Am schwersten sind derzeit noch zwei südliche Regionen vom Coronavirus betroffen. Der bayerische Landkreis Lichtenfels weist mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 34,4 die deutschlandweit höchste auf. Der Stadtkreis Heilbronn in Baden-Württemberg meldet mit 30,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen den zweithöchsten Wert. +++ 08:17 Zahl der Regionen ohne Neuinfektionen steigt auf 50 +++ Die Zahl der Regionen, in denen das aktuelle Fallaufkommen bei null liegt, steigt auf 50. Das sind zehn Regionen mehr als gestern. Da das Robert-Koch-Institut insgesamt 412 Regionen ausweist, gelten derzeit somit 12,1 Prozent oder knapp ein Achtel der deutschen Regionen als coronafrei. Insgesamt stellt sich die Lage damit noch lange nicht so entspannt dar wie im vergangenen Sommer. Im Juni 2020 wiesen in der Spitze 158 Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von null auf. +++ 07:54 Modellversuch in BaWü: Drei Clubs dürfen ohne Maske und Abstand öffnen +++ In Baden-Württemberg dürfen drei Clubs am Wochenende nach gut 15 Monaten Zwangspause wieder ohne Abstand und Maske öffnen. Die beiden Ravensburger Diskotheken Kantine und Douala sowie der Hafen49 in Mannheim sind nach Angaben des Sozialministeriums für Modellprojekte ausgewählt worden. Die Veranstaltungen werden wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse zur Coronavirus-Übertragung zu gewinnen. Insgesamt können bei den drei Partys bis zu 1200 Gäste dabei sein. Sie müssen sich sowohl vor als auch nach dem Besuch am Wochenende testen lassen. Die Nachfrage nach Tickets für die Open-Air-Party am Sonntag in Mannheim war nach Angaben des dortigen Veranstalters enorm: Alle 500 Online-Karten waren innerhalb von eineinhalb Stunden ausverkauft. +++ 07:33 Gut 2900 Versicherte der Barmer von Long-Covid betroffen +++ In Deutschland leiden Tausende Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung an Langzeitfolgen. Allein bei der Barmer, mit 8,8 Millionen Versicherten die zweitgrößte deutsche Krankenkasse, waren zwischen November 2020 und März 2021 mehr als 2900 Versicherte von Long- oder Post-Covid betroffen, wie eine Auswertung der Krankenkasse zeigt. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer, geht davon aus, dass vielen Betroffenen wegen der uneinheitlichen Symptome nicht bewusst sei, dass sie Long-Covid hätten. Es sei nicht immer leicht erkennbar, wann die akute Virusinfektion aufhöre und die Langzeitfolgen anfingen. Long- oder Post-Covid kann erst seit Januar 2021 offiziell als Erkrankung im Abrechnungssystem der Ärzte codiert werden. Hier lesen Sie mehr. imago0073821529h.jpg Wissen 29.06.21 Veränderungen der Blutkörperchen Ursache für Long-Covid im Blut entdeckt +++ 07:01 Brasilien setzt Impfstoff-Vertrag wegen möglicher Unregelmäßigkeiten aus +++ Brasilien setzt einen Vertrag über 324 Millionen US-Dollar für den indischen Corona-Impfstoff Covaxin aus. Hintergrund sind "ernsthafte Vorwürfe" über Unregelmäßigkeiten, die geklärt werden müssten, sagt Gesundheitsminister Marcelo Queiroga. Die Rede ist von überhöhten Preisen und einer unklaren Impfstoffzulassung. Ein früherer Mitarbeiter des Ministeriums hatte der Staatsanwaltschaft zuvor mitgeteilt, ein Berater des früheren Gesundheitsministers Eduardo Pazuello habe ihn gezwungen, den Vertrag über 20 Millionen Dosen zu unterschreiben, obwohl dieser einen 1000-prozentigen Preisaufschlag pro Dose enthalten habe. Präsident Jair Bolsonaro bestreitet die Vorwürfe. +++ 06:34 "Ignoriert den Premierminister": Australien streitet über Astrazeneca +++ Anfang dieser Woche verspricht der australische Premierminister Scott Morrison: Auch jüngere Australier unter 40 Jahren können den Impfstoff von Astrazeneca bekommen, wenn sie das mit ihrem Hausarzt abklären. Diese Meinung scheint er exklusiv zu haben: Unter anderem der stellvertretende Regierungschef des Bundesstaats Queensland, Steven Miles, ruft seine Bürger laut australischen Medien dazu auf, den Empfehlungen der lokalen Gesundheitsbehörden zu folgen und "den Premierminister zu ignorieren". Die Gesundheitschefin des Bundesstaats, Jeanette Young, ergänzt, sie wisse nicht, wie die Aussage von Morrison zustande gekommen sei. Sie empfiehlt Astrazeneca nur für Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind. Jüngere sollten den Impfstoff von Biontech/Pfizer nehmen. AP_21176072462086.jpg Panorama 25.06.21 Ausbreitung von Delta-Variante Australien fürchtet Infektion in Sekunden +++ 06:01 Studie des US-Militärs: Herzentzündung nach Impfen häufiger +++ Angehörige des US-Militärs haben einer Studie zufolge nach einer Corona-Impfung etwas häufiger als erwartet an Herzentzündungen gelitten. Demnach klagten 23 zuvor gesunde Männer, die im Durchschnitt 25 Jahre alt waren, binnen vier Tagen nach der Impfung über Schmerzen in der Brust. Sie hatten den Impfstoff von Pfizer/Biontech oder Moderna erhalten. Die Rate sei höher gewesen als einige frühere Schätzungen hätten erwarten lassen. Allerdings tritt die Erkrankung Myokarditis nach wie vor äußerst selten auf. +++ 04:42 RKI meldet 808 Neuinfektionen +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 808 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.12 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1016 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,2 an (Vortag: 5,4).Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 56 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Tote. Der Sieben-Tage-R-Wert lag nach RKI-Angaben am Dienstagabend bei 0,79 (Vortag: 0,79). Hier lesen Sie mehr. +++ 04:09 Saarland geht von weitgehend regulärem Präsenzunterricht aus +++ Das Saarland geht nach derzeitiger Corona-Lage davon aus, dass es im neuen Schuljahr "weitgehend regulären Präsenzunterricht" geben wird. "Bei aller gebotenen Vorsicht halte ich es nicht für angebracht, Ängste zu schüren - zumal gerade Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zum neuen Schuljahr weitestgehend geimpft sein werden", sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. Sofern das Virus seine Eigenschaften "nicht grundlegend verändere" und der Impfschutz insbesondere für diese Gruppen erhalten bleibe, vermittele der reine Blick auf die Infektionszahlen dann kein vernünftiges Lagebild" mehr. "Da müssen wir uns auch andere Kriterien anschauen, die Aufschluss über die Belastung unseres Gesundheitssystems geben", sagte die Ministerin. +++ 02:50 Grüne und FDP fordern Impfanreize +++ Angesichts zunehmender Absagen von Impfterminen fordern Grüne und FDP die Bundesregierung auf, mit Anreizen und Aufklärungsarbeit gegenzusteuern. "Man kann zum Beispiel Anreize im Freizeitpark oder Naturkundemuseum setzen", sagte FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wer sich dort impfen lasse, könnte dann den Rest des Tages die Attraktionen oder das Museum nutzen. Ein weiterer Schlüssel sei eine transparente Kommunikation der Bundesregierung. Die Grünen forderten, die Impfungen auch durch ein breites Angebot an Impfmöglichkeiten voranzutreiben. "Es bedarf jetzt endlich einer klaren Strategie für die zweite Jahreshälfte zum weiteren Vorgehen, insbesondere im Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante", sagte die pflegepolitische Sprecherin der Grünen Kordula Schulz-Asche. +++ 01:16 : Lauterbach will längere Homeoffice-Pflicht +++ SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach plädiert dafür, dass Arbeitgeber das Homeoffice so lange weiterführen, bis in Deutschland die Herdenimmunität erreicht ist. "Jetzt ist ein erheblicher Teil der Menschen noch nicht oder nur einmal geimpft. Damit ist die Situation noch nicht ungefährlich", sagte er der Funke Mediengruppe. "Dringend rate ich dazu, die Beschäftigten am Arbeitsplatz zwei Mal pro Woche zu testen, um Ausbrüche zu verhindern." Zudem sollten in schlecht belüfteten und eng besetzten Räumen weiterhin Schutzmasken getragen werden. +++ 00:19 RKI: Bislang wenig Infektionen durch Einreisende +++ Bislang machen in diesem Sommer Einreisende aus dem Ausland nur einen recht kleinen Anteil an allen erfassten neuen Corona-Ansteckungen aus. So wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) zuletzt innerhalb von vier Wochen 1036 Fälle gemeldet, bei denen eine wahrscheinliche Ansteckung im Ausland angenommen wird, wie aus dem RKI-Lagebericht hervorgeht. Das seien etwa zwei Prozent aller übermittelten Fälle. Allerdings lagen bei 42 Prozent aller Fälle keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. Das RKI macht in seinem Bericht weder Angaben zu den Ländern, aus denen Infizierte einreisten, noch unterscheidet der Bericht nach Varianten. Im Virusvariantenbericht von vergangenem Mittwoch hatte das RKI mit Blick auf die sich verbreitende Delta-Variante geschrieben, dass die meistgenannten Länder im Zusammenhang mit Einschleppungen Afghanistan, Russland und Italien seien. +++ 23:51 Maue Impfmoral in Rumänien - Vakzin an Dänemark verkauft +++ Rumänien verkauft überschüssigen Impfstoff an Dänemark, weil es ihn mangels Interesses nicht an die eigene Bevölkerung verabreichen kann. 1,17 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech und Pfizer würden abgegeben, teilt das dänische Gesundheitsministerium mit. Rumänien hat sein Ziel verfehlt, bis Ende Mai fünf Millionen Menschen zu impfen. Bislang sind 4,47 Millionen Menschen geimpft - etwas mehr als ein Fünftel der Bevölkerung. Viele Rumäninnen und Rumänen hegen ein tiefes Misstrauen gegenüber staatlichen Einrichtungen, hinzu kommen eine mangelhafte Aufklärung und Falschinformationskampagnen. +++ 23:04 Solingen schickt kompletten Abi-Jahrgang zum Test +++ Wegen des Verdachts auf Corona-Infektionen mit der Delta-Variante muss ein kompletter Abiturjahrgang aus Solingen zum PCR-Test. Das hat das Gesundheitsamt der Stadt laut Mitteilung angeordnet, nachdem zwei Schülerinnen nach einer Abi-Feier positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Weil keine andere Mutation nachweisbar sei, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um die Delta-Variante handele. Eine Sequenzierung und damit der Beleg, dass die Schülerinnen sich mit der besonders ansteckenden Corona-Virusvariante angesteckt haben, steht allerdings noch aus. Die beiden Schülerinnen hatten neben der Ab-Feier auch an einem Gottesdienst teilgenommen. Beide Veranstaltungen fanden im Freien statt und sahen ausreichende Abstände, aber keine Maskenpflicht vor. Wer engeren Kontakt zu den Infizierten hatte, sei in Quarantäne geschickt worden, hieß es. +++ 22:11 Frankreich erwägt Impfpflicht für Pflegekräfte +++ Frankreich erwägt die Einführung einer Impfpflicht für Pflegekräfte im Herbst. Ziel der Regierung sei es, dass bis September 80 Prozent des Pflegepersonals in Seniorenheimen und in Krankenhäusern mindestens eine Impfdosis erhalten haben, schreibt Gesundheitsminister Olivier Véran in einem Brief an die Krankenhäuser und Altenheime im Land. Sollte diese Vorgabe nicht erfüllt werden, werde eine Impfpflicht für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen auf den Weg gebracht. In den Pflegeheimen und den Einrichtungen für Langzeitpflege seien bislang 55 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal geimpft worden. Dies sei insbesondere mit Blick auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus "unzureichend", betont Véran. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben 50 Prozent der Franzosen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis erhalten. Ein Drittel der Bevölkerung, rund 22 Millionen Menschen, ist demnach vollständig geimpft. +++ 21:32 Quarantäne-Ausnahmen für Geschäftsleute bringen britischer Regierung Ärger ein +++ Mit Quarantäne-Ausnahmen für hochrangige ausländische Geschäftsleute in England zieht die britische Regierung Kritik auf sich. Opposition und Verbände kleinerer Unternehmen monieren, durch die Regeln werde eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen; kleinere und mittlere Unternehmen würden benachteiligt, berichtet die BBC. Nach einer neuen Änderung dürfen hochrangige Unternehmer aus dem Ausland, von denen sich Großbritannien große wirtschaftliche Investitionen verspricht, ihre Quarantäne in England für entsprechende geschäftliche Termine verlassen. In diese Kategorie sollen Investitionen fallen, bei denen es wahrscheinlicher als 50 Prozent ist, dass sie mindestens 500 Jobs in Großbritannien schaffen. Vorher ist eine explizite Erlaubnis der britischen Regierung erforderlich. Die Ausnahme soll für Einreisende aus Ländern von der "orangenen" Liste gelten, bei denen nach Einreise normalerweise mindestens fünf Tage Quarantäne fällig sind. Auch Deutschland steht auf dieser Liste. +++ 21:00 Bundesländer melden 566 neue Fälle +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.727.864 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 566 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 5,8 Prozent. Am 22. Juni waren 601 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg nun um 55 auf 90.831. Als aktuell infiziert gelten rund 14.800 Personen. +++ 20:38 In 14 Bundesländern nimmt der Inzidenz-Wert ab +++ In 14 von 16 Bundesländern sinkt der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag leicht. Nach wie vor liegen alle Länder im einstelligen Bereich. Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 666 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 455 davon werden beatmet. Im Vergleich zum Vortag ein Rückgang bei beiden Zahlen. +++ 20:08 R-Wert in Deutschland sinkt wieder +++ Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,95). Das bedeutet, dass rein rechnerisch 100 Infizierte 86 weitere Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der für Schwankungen weniger anfällige Sieben-Tage-R-Wert liegt wie am Vortag bei 0,79. Bleibt die Ansteckungsrate über einen längeren Zeitraum unter 1,0, flaut das Infektionsgeschehen ab. Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier Quelle: ntv.de, jwu/chr/dpa/AFP/rts