Panorama Sonntag, 21. November 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 21:01 Frankreich will Tourismusbranche mit 1,9 Milliarden Euro beleben +++ FB TW mail drucken Frankreich will seine stark von der Corona-Pandemie betroffene Tourismusbranche mit 1,9 Milliarden Euro wieder beleben. Das Land wolle unter anderem in Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren, sagt Premierminister Jean Castex. Man wolle bis 2030 Frankreichs Position als weltweit führendes Reiseziel festigen. Der Zehnjahresplan sieht auch mehrere Hundert Millionen Euro Hilfen für Reise- und Eventagenturen vor. Im Corona-Jahr 2020 seien nur noch 40 Millionen Touristen nach Frankreich gekommen, im laufenden Jahr bislang 50 Millionen. Das seien halb so viel wie 2019, führt Castex weiter aus. Der Tourismussektor machte vor der Pandemie 8 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus. +++ 20:29 Slowakei meldet Höchstwert an Neuinfektionen +++ In der Slowakei hat die Anzahl der Corona-Neuinfektionen einen Rekordwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden kamen 9171 neue Fälle hinzu, wie die Behörden mitteilen. Damit liegt die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen das erste Mal seit Beginn der Pandemie bei mehr als 9000. Den Angaben zufolge waren 71 Prozent der Neuinfizierten nicht geimpft. Knapp 3000 Menschen wurden wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt. +++ 19:50 Schwesig hat kein Verständnis für Spahns Biontech-Pläne +++ Die Corona-Zahlen in Bayern steigen immer weiter. Am Donnerstag erreichte die vom Robert Koch-Institut (RKI) für den Freistaat ausgewiesene Inzidenz den Wert 609,5. Am Mittwoch hatte sie noch bei 568,4 gelegen. Bayern hat damit die bundesweit zweithöchste Inzidenz hinter Sachsen. Binnen eines Tages stieg die Zahl der gemeldeten Covid-19-Fälle in Bayern um 19.141. Hält der Trend an, wird wahrscheinlich bereits am Freitag die Grenze von einer Million gemeldeten Infektionen seit Beginn der Pandemie erreicht. Die Zahl der im Zusammenhang mit Corona verzeichneten Todesfälle stieg um 85 auf 16.810. Die höchste Inzidenz in Bayern wurde am Donnerstagmorgen mit 1359,6 für den Landkreis Rottal-Inn gemeldet. Dahinter folgen die Landkreise Freyung-Grafenau mit 1272,4 und Mühldorf am Inn mit 1138,4. Insgesamt gibt es sieben Landkreise mit Inzidenzen über 1000. Der niedrigste Wert in Bayern wird derzeit aus der kreisfreien Stadt Amberg mit 209,3 gemeldet. 264583975.jpg Politik 20.11.21 Kritik an Spahns Plan Länder wollen unbegrenzt Biontech bestellen +++ 19:50 Schwesig hat kein Verständnis für Spahns Biontech-Pläne +++ Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig äußert ihr Unverständnis über die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante Drosselung der Auslieferung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. "Wir müssen jetzt mal alle einen richtigen Schritt vorwärts gehen und das heißt für mich auch Biontech-Impfstoff nicht kontingentieren, sondern es sollte weiter vor Ort eine Freiheit geben, mit Biontech oder Moderna impfen zu können", sagt die SPD-Politikern bei der Ankunft zu den Koalitionsverhandlungen in Berlin. +++ 19:23 Schleswig-Holstein beschließt schärfere Corona-Regeln +++ Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat schärfere Corona-Regeln auf den Weg gebracht. Die ab Montag geltende Corona-Verordnung schließt in Innenbereichen Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung von weiten Teilen des öffentlichen Lebens aus. Das Grundprinzip lautet: Bei Freizeitveranstaltungen gilt drinnen 2G (geimpft, genesen), bei beruflichen Veranstaltungen und für Jugendliche 3G (geimpft, genesen oder getestet). Ab Montag dürfen Ungeimpfte in Schleswig-Holstein keine Innenräume von Freizeitstätten und Gaststätten mehr besuchen. Kinder bis zur Einschulung und minderjährige Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden, sind davon ausgenommen. Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, muss eine ärztliche Bescheinigung oder einen negativen Test vorlegen, um Angebote mit 2G-Regeln wahrzunehmen. +++ 18:50 2G treibt Erstimpfungen voran +++ Seitdem klar ist, dass entweder bald oder schon flächendeckend 2G gilt, steigt in vielen Bundesländern die Zahl der täglich verabreichten Erstimpfungen. Am deutlichsten ist der Anstieg in Bayern. Dort wurden in den letzten sieben Tagen im Schnitt mehr als 12.000 Erstimpfungen verabreicht. Im ebenfalls bevölkerungsreichen und stark betroffenen Baden-Württemberg waren es mehr als 6500 pro Tag. Thüringen vermeldete zuletzt fast 1.400 Erstimpfungen am Tag. In Relation zur Bevölkerung ist allerdings Berlin Spitzenreiter. Hier wurden mehr als 3.600 Erstimpflinge pro Tag versorgt. Berechnet auf 100.000 Einwohner ergibt das aktuell den höchsten Wert. +++ 18:23 Nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte im Schwarzwald-Baar-Kreis +++ Wegen eines außergewöhnlich starken Anstiegs an Corona-Infektionen dürfen Ungeimpfte im Schwarzwald-Baar-Kreis von Montag an nachts nur noch aus triftigem Grund ihre Wohnungen verlassen. Das Verlassen der eigenen vier Wände in dem Corona-Hotspot zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr sei nur noch für medizinische Notfälle und aus Arbeitsgründen erlaubt, sagt Landrat Sven Hinterseh. Zutritt zu beispielsweise Gastronomie, Hotels (mit Ausnahme von Geschäftsreisenden) und Einzelhandel sei ausschließlich immunisierten - geimpft und genesen - Besuchern und Kunden gestattet. Ausgenommen von dieser Zutrittsbeschränkung sind Geschäfte und Märkte, die der Grundversorgung dienen wie Lebensmittelmärkte, Apotheken, Tank- und Poststellen, Paketdienste und Banken sowie Betriebe von körpernahen Dienstleistungen. +++ 17:54 DRK-Chefin: Müssen beim Impftempo deutlich zulegen +++ Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, setzt sich für eine Beschleunigung der Impfungen gegen das Coronavirus ein. "Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Es kommt jetzt angesichts der dramatischen Pandemielage auf jeden Tag an", sagt sie. Sie appelliert an die Menschen, sich jetzt impfen zu lassen. "Das Deutsche Rote Kreuz steht bereit, alle Kräfte zu mobilisieren und die deutschen Behörden mit Impfzentren, Impfstellen oder mobilen Impfteams massiv zu unterstützen." Notwendig sei ein gemeinsamer Kraftakt von Behörden, Gesundheitspersonal und Hilfsorganisationen, so die frühere Bundesgesundheitsministerin. "Denn Schlangen, in denen Impfwillige stundenlang auf ihren Termin warten oder wieder nach Hause geschickt werden müssen, können wir uns nicht leisten. Wir müssen beim Impftempo deutlich zulegen." +++ 17:30 Thüringer Linke will Impfpflicht durchsetzen +++ Die Thüringer Linke hat sich für eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag wurde heute bei einem Landesparteitag in Bad Blankenburg angenommen. In dem kurzfristig noch leicht veränderten Antrag heißt es: Wenn das sich zuspitzende Corona-Infektionsgeschehen weitere Einschränkungen auch für geimpfte Menschen notwendig mache, "erscheint eine allgemeine Impfpflicht geeignet, erforderlich und angemessen, um eine folgenreiche Überlastung des Gesundheitssystems nachhaltig abzuwenden". In einer ersten Version des Antrages war noch von einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen die Rede. Per Änderungsantrag wurde dies dann aber in eine allgemeine Impfpflicht umgewandelt. 218703148.jpg Kommentare 19.11.21 Hilft nur noch Zwang? Nein! Die Impfpflicht ist nicht umsetzbar und unmoralisch +++ 16:56 Spahn verteidigt Begrenzung bei Biontech-Bestellungen +++ Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigt die viel kritisierte Begrenzung von Bestellmengen beim Corona-Impfstoff von Biontech. "Ich weiß, dass diese kurzfristige Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren viel zusätzlichen Stress bedeutet. Und das bedauere ich ausdrücklich", sagt der CDU-Politiker. Die Nachfrage nach Biontech sei in den letzten zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere. Allein in der neuen Woche würden fast sechs Millionen Dosen an die impfenden Stellen geliefert. Das sei mehr, als es bisher überhaupt an Booster-Impfungen in Deutschland gegeben habe. 1423689cd4ebcd3dee09df4f7b5af0d3.jpg Panorama 19.11.21 Verfall von Moderna-Dosen droht Spahn deckelt Biontech-Bestellung von Ärzten +++ 16:25 Hamburg registriert Rekordwert an Neuinfektionen +++ Die Zahl der an einem Tag registrierten Corona-Neuinfektionen in Hamburg hat heute einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt seien 839 Fälle gemeldet worden, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Das sind 281 mehr als am Vortag und 173 mehr als vor einer Woche. Der bislang höchste Wert der an einem Tag registrierten Neuinfektionen war am Mittwoch mit 721 gemeldet worden. Auch die Corona-Inzidenz steigt weiter an. Nachdem die Zahl der binnen sieben Tagen erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner am Freitag bei 189,5 lag, klettert sie heute auf einen Wert von 198,5. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 175,2 gelegen. +++ 15:58 Scholz fordert Booster-Ruck +++ SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für Corona-Impfungen zu werben und Skeptiker zu überzeugen. "Wir sollten aktiv diejenigen ansprechen, die Zweifel haben", sagt Scholz beim Landesparteitag der SPD Brandenburg in Schönefeld. "Wir sollten versuchen, sie zu überzeugen." Es gehe darum, Nachbarn, den Freundeskreis, Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit anzusprechen. "Es sind so viele, die man noch überzeugen kann und deshalb ist es, glaube ich, eine große gemeinsame Anstrengung, die wir unternehmen müssen." Scholz ruft auch zu einem "Ruck" für Booster-Impfungen auf. Millionen Bürgerinnen und Bürger müssten davon überzeugt werden, sich die Auffrischungsimpfung geben zu lassen, so der SPD-Kanzlerkandidat. "Das ist der beste Schutz für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger - und darum geht es jetzt zuallererst." +++ 15:36 Gesundheitsministerin will epidemische Lage für Thüringen beschließen lassen +++ Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner will dem Parlament vorschlagen, die epidemische Notlage für Thüringen zu beschließen. "Es gibt Maßnahmen, die können sehr einfach getroffen werden wie 2G plus. Es gibt andere, da braucht es einen Landtagsbeschluss", sagt Werner. Als Beispiel für Maßnahmen, die einen solchen Beschluss brauchten, nennt Werner Schließungen. Wie der geplante Parlamentsbeschluss genau aussehen könne, daran arbeite man noch, betont sie. Der Thüringer Landtag kommt in einer Sondersitzung zur Corona-Pandemie am Mittwoch zusammen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte am gestrigen Freitag angekündigt, die strengeren Corona-Regeln in Sachsen danach zu analysieren, ob sie auch in Thüringen anwendbar sind. +++ 14:14 Schwesig: Ungeimpfte müssen mit Einschränkungen leben +++ Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpormmern, Manuela Schwesig, plädiert für Einschränkungen für ungeimpfte Personen. Man habe lange für das Impfen geworben, sagt die SPD-Politikern bei der Ankunft zu den Koaltionsverhandlungen in Berlin. "Diejenigen, die sich nicht und auch nicht die Gesellschaft durch Impfung schützen, müssen dann eben mit starken Einschränkungen leben. Zum Beispiel nicht mehr ins Restaurant gehen, zum Beispiel auch Kontaktbeschränkung." +++ 14:45 Mehrere Tausend Teilnehmer protestieren in Wien gegen Lockdown +++ In Österreich protestieren mehrere Tausend Menschen gegen die geplanten Corona-Maßnahmen. Nach Schätzungen der Polizei kamen in Wien am frühen Nachmittag rund 7000 Menschen zu einer Kundgebung. Die Teilnehmer kritisieren den ab Montag verfügten Lockdown sowie die ab 2022 geltende Corona-Impflicht als Zwangsmaßnahmen. Immer wieder wird "Freiheit" skandiert. Viele Demonstranten tragen keine FFP2-Masken und verstoßen damit gegen die Auflagen. Die Polizei, die mit 1300 Beamten im Einsatz ist, hält sich aber weitgehend zurück. "Es gibt bisher keine nennenswerten Zwischenfälle", sagt ein Polizeisprecher. Die Lage sei aber dynamisch. Die Behörden gehen davon aus, dass sich der Zulauf noch verstärkt. imago0142322947h.jpg Politik 20.11.21 Polizisten feuern Schüsse ab Sieben Verletzte nach Protest in Rotterdam +++ 14:20 Russland will bis Jahresende 300 Millionen Impfdosen ausliefern +++ Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Russland will das Land seine Impfstoffproduktion ausbauen. "Wir sind in der Lage, im nächsten Jahr ein Produktionsvolumen von zwei Milliarden (Dosen) zu erreichen", sagt der Industrie- und Handelsminister Denis Manturow im Staatsfernsehen. Bis Jahresende sollen demnach 300 Millionen Dosen russischer Vakzine ausgeliefert werden. Das flächenmäßig größte Land der Erde mit rund 146 Millionen Einwohnern verfügt über mehrere eigene Impfstoffe gegen das Coronavirus. Westliche Präparate sind nicht zugelassen. Die Impfkampagne läuft wegen einer weit verbreiteten Skepsis allerdings nur schleppend. Erst 40 Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik vollständig geschützt. +++ 14:00 Bayern stationiert weiteren Intensiv-Transporthubschrauber in Nürnberg +++ Der Freistaat Bayern stockt wegen der Corona-Pandemie die Luftrettung für Intensivpatienten auf. Am Flughafen Nürnberg sei dafür nun befristet ein zweiter Intensivtransporthubschrauber stationiert, der auch bundesweit eingesetzt werden könne, teilt die DRF Luftrettung mit. Von 8.00 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang soll die Maschine vom Typ H145 demnach schwerpunktmäßig für Intensivpatienten zur Verfügung stehen, um das öffentlich-rechtliche Versorgungssystem zu entlasten. Der andere Intensivtransporthubschrauber in Nürnberg steht rund um die Uhr bereit. Weitere dieser Maschinen betreibt die DRF in Regensburg und München. Hinzu kommen Rettungshubschrauber in Weiden und Nürnberg. Auch der Automobilclub ADAC unterhält Hubschrauber an mehreren Standorten. +++ 13:45 Besteht beim Boostern die Gefahr erneuter Nebenwirkungen? +++ Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken. 265042918.jpg Panorama 20.11.21 01:03 min Zuschauer fragen Experten Besteht bei Booster Gefahr erneuter Nebenwirkung? +++ 13:36 Nach Ausschreitungen in Guadeloupe: Regierung verhängt nächtliche Ausgangssperre +++ Nach den teils gewaltsamen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Guadeloupe verhängt die französische Regierung eine nächtliche Ausgangssperre. Der Präfekt des französischen Überseegebiets, Alexandre Rochatte, kündigt die Maßnahme am gestrigen Freitag an. Bis zum kommenden Dienstag dürfen die Bürger demnach ihre Häuser zwischen 18.00 Uhr und 05.00 Uhr nicht verlassen. Rochatte begründet die Maßnahme mit den jüngsten Ausschreitungen und Fällen von Vandalismus. Einige Demonstranten hatten demnach öffentliches Eigentum in Brand gesetzt, Straßenblockaden errichtet und die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Innenminister Gérald Darmanin verurteilt die "Gewaltakte" in dem französischen Überseegebiet in der Karibik. Paris entsandte 200 zusätzliche Sicherheitskräfte. Allein am Freitag räumte die Polizei den Angaben zufolge rund 50 Straßenblockaden. Mindestens vier Einsatzkräfte seien verletzt worden. +++ 13:17 Nur wenige Verstöße gegen verschärfte Regeln in Hamburg +++ Die seit heutigem Samstag in Hamburg geltenden schärferen 2G-Regeln werden in der Nacht überwiegend eingehalten. "Die meisten Menschen haben sich an die neuen Regeln gehalten", sagt ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte gemeinsam mit Mitarbeitern der Bezirksämter zahlreiche gastronomische Betriebe kontrolliert. Dabei wurden unter anderem auf St. Pauli 15 Bars und Clubs überprüft. Weil sie die Kontaktdaten ihrer Gäste nicht erfasst hatten, mussten drei Lokale geschlossen werden. In den anderen Stadtteilen wie Altona und Eimsbüttel wurden keine Verstöße festgestellt, lediglich in Billstedt gab es fünf Verstöße. Seit Samstag gilt in Hamburg eine 2G-Pflicht - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene - für Gastronomie, Bars, Clubs, Discos, körpernahe Dienstleister, Sport in geschlossenen Räumen sowie Freizeitchöre und Orchester. Für Ungeimpfte sind diese Bereiche demnach nicht mehr zugänglich. Wesentliche körpernahe Dienstleistungen wie Haareschneiden, Fußpflege und medizinische Behandlungen sind weiterhin unter 3G-Bedingungen möglich. +++ 12:58 Wieder mehr freie Intensivbetten - Zahl beatmeter Covid-Patienten steigt weiter +++ Es sind wieder mehr Betten auf deutschen Intensivstationen frei. Die Zahl der belegten Intensivbetten sinkt im Vergleich zum Vortag um 303 auf 21.451. Der Anteil der freien Betten an allen Intensivbetten deutschlandweit nimmt von 12,8 auf 13,3 Prozent zu. Es ist gut möglich, dass die hohe Zahl verstorbener Covid-Patienten – aktuell meldet das RKI 248 Todesfälle – zu dieser "Entlastung" beigetragen hat. Allerdings befinden sich im Vergleich zum Vortag 56 Covid-Patienten zusätzlich auf einer Intensivstation. Ihre Gesamtzahl beträgt nun 3565. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 1813, müssen zusätzlich beatmet werden. Das ist ein Anstieg um 60 Patienten gegenüber dem Vortag. Bei den Covid-Patienten auf Intensivstationen übersteigt die aktuelle Zahl bereits die der ersten Welle. Bei den beatmeten Covid-Patienten muss demnächst mit einem ähnlichen Niveau wie in Welle eins gerechnet werden. +++ 12:45 Polen: "Menschen lassen sich auf Friedhöfen impfen" +++ Lange ist die angespannte Situation an der Grenze zu Belarus das vorherrschende Thema in Polen. Doch allmählich kann selbst das nicht mehr über die desaströse Corona-Lage im Land hinwegtäuschen. ntv-Reporter Alexander Oetker berichtet über "ungewöhnliche Zeiten, die ungewöhnliche Maßnahmen fordern". Unbenannt.jpg Panorama 20.11.21 01:57 min Oetker zum Corona-Chaos in Polen "Menschen lassen sich auf Friedhöfen impfen" +++ 12:38 Landkreis Rottal-Inn: Alle Altersgruppen mit 1000er-Inzidenz +++ Als erster Landkreis in Deutschland weist das bayerische Rottal-Inn in allen fünf Altersgruppen eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von mehr als 1000 aus. Unabhängig vom Alter liegt der Inzidenzwert aktuell bei 1474,5. Das ist der dritthöchste Wert deutschlandweit. Am höchsten liegt der Wert in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen – dort beträgt er 1801,2. Allerdings beträgt die Inzidenz bei den über 80-Jährigen aktuell 1185,6. Diese Gruppe gilt als besonders gefährdet. +++ 12:26 Polizei in Wien auf Randale eingestellt - FPÖ erwartet 10.000 Protestler +++ Vor Beginn der Corona-Demonstrationen in Wien hat sich die Polizei auch auf Randale eingestellt. "Wir sind gut und breit aufgestellt, um eine etwaige Eskalation zu verhindern", sagt ein Polizeisprecher. Es seien zusätzlich zu den normalen Streifen 1300 Polizisten sowie auch Beamte des Verfassungsschutzes in Zivil im Einsatz. In den Niederlanden war es am Freitagabend bei Protesten gegen schärfere Corona-Maßnahmen zu schweren Ausschreitungen gekommen. In Wien hätten die Organisatoren versucht, mit Dutzenden Kundgebungsanmeldungen die Behörden zu verwirren, sagt der Sprecher weiter. Die Polizei gehe davon aus, dass sich im Wesentlichen drei Kundgebungen ab Mittag formieren würden. Es müsse damit gerechnet werden, dass Teile der Innenstadt zeitweise für den Verkehr gesperrt werden müssten. Die rechte FPÖ, einer der Hauptorganisatoren der Kundgebungen, erwartet zu den Protesten insgesamt rund 10.000 Teilnehmer. +++ 12:11 Lauterbach weist Brauns Kritik zurück: Er ist kaum wiederzuerkennen +++ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach weist die Kritik von Kanzleramtsminister Helge Braun am Corona-Krisenmanagement der Ampelkoalitionäre zurück. "Helge Braun enttäuscht mich in den vergangenen Wochen etwas", sagt Lauterbach dem Nachrichtenportal t-online. "Wir haben eigentlich immer gut zusammengearbeitet und waren immer der Meinung, dass Parteipolitik fehl am Platze sei. Seit Helge Braun um den CDU-Vorsitz kämpft, ist er kaum wiederzuerkennen." Braun wisse, wie wenig die unionsregierten Länder bereit gewesen seien, dringend benötigte strengere Regeln einzuführen. Doch es bringe nichts, "sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben", so Lauterbach. "Es sind Fehler gemacht worden, und jetzt müssen wir nach vorne schauen und dafür kämpfen, dass wir die Situation wieder beherrschen." +++ 11:59 Gesundheitsministerium: Bis Jahresende 50 Millionen Booster-Dosen vorhanden +++ Das Bundesgesundheitsministerium betont in der Debatte über Auffrischungsimpfungen, dass die Präparate von Biontech und Moderna beide "sicher, wirksam und gleich gut für Auffrischimpfungen geeignet" seien. In einer Mitteilung des Ministeriums heißt es weiter, bis Ende des Jahres stünden 50 Millionen Dosen beider Corona-Impfstoffe für Erst-, Zweit- und insbesondere Auffrischimpfungen zur Verfügung. "Es ist genug Impfstoff für alle da". Das Ministerium rechnet in der Mitteilung vor, dass zusammen mit bereits ausgelieferten und noch nicht verimpften Biontech-Dosen und denen, die in der kommenden Woche noch ausgeliefert würden, kurzfristig rund neun Millionen Dosen Biontech zur Verfügung stünden. Bis zum Jahresende kämen weitere gut 15 Millionen hinzu. Zudem stünden 26 Millionen Dosen Moderna für die Auffrischungsimpfungen bis Jahresende zur Verfügung. d05957e5d195f84de37218ffbdc6308b.jpg Panorama 20.11.21 50 Millionen mRNA-Dosen Ministerium: Moderna genauso guter Booster +++ 11:44 STIKO-Chef: Impfungen brechen vierte Welle nicht - für 2022 wichtig +++ Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, glaubt nicht, dass sich die vierte Corona-Welle durch verstärktes Impfen noch aufhalten lässt. "Man muss sagen, dass Impfungen im Augenblick für die Überwindung der akuten Situation eigentlich keine Rolle mehr spielen können", sagt er im Fernsehsender Phoenix. "Es wird uns nicht gelingen, mit Impfungen die vierte Welle zu brechen." Dennoch sei es notwendig, weiter zu impfen, denn "die Impfungen sind sehr wichtig dafür, wie es im nächsten Jahr aussehen wird", so Mertens weiter. Der STIKO-Chef stimme im Grundsatz auch einer von der Politik verabschiedeten Teil-Impfpflicht zu. "Eine Berufs- oder institutionsspezifische Impfpflicht könnte Sinn machen in der derzeitigen Situation", sagt Mertens. +++ 11:24 Tausende Australier demonstrieren gegen Impfpflicht für bestimmte Berufe +++ Tausende Menschen in Australien demonstrieren am Samstag gegen die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. In Melbourne machen die Demonstranten ihrem Ärger über die Maßnahmen der Regierung im Bundesstaat Victoria Luft. Sie fordern die Inhaftierung von Regierungschef Daniel Andrews. In der Metropole Sydney versammeln sich nach Polizeiangaben rund 10.000 Menschen. Die Proteste verlaufen jedoch friedlich. In Melbourne versammeln sich erstmals seit Beginn der Pandemie auch rund 2000 Menschen zu einer Gegendemonstration, um die Corona-Maßnahmen der Regierung zu verteidigen. "Alles, was getan wurde, wurde getan, um Leben zu retten", sagt die Demonstrantin Maureen Hill. Sie sei "angewidert" von den Protesten der Impfgegner. +++ 11:08 Luftfilter in Schulen: 32.000 Förderanträge in Bayern eingegangen +++ Für gut 32.000 Luftfilter in Klassenzimmern an bayerischen Schulen sind laut Kultusministerium bislang Förderanträge eingegangen. Damit wäre knapp die Hälfte der 75.000 Klassenzimmer im Freistaat ausgestattet. Allerdings: Einen Überblick über die Zahl der tatsächlich vorhandenen Luftfilter in Schulen hat das Ministerium einem Sprecher zufolge nicht. Etliche Klassenräume seien bereits vor der Corona-Pandemie mit Belüftungsanlagen ausgestattet gewesen. Zudem könnten Schulen Geräte anschaffen, ohne die Förderung zu beantragen oder den Förderantrag nachreichen. Im Oktober 2020 hatte der Freistaat 37 Millionen Euro für "technische Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften" bereitgestellt. Im Sommer 2021 wurde eine weitere Förderrunde über 190 Millionen Euro beschlossen - diese läuft noch. Kommunen und private Schulträger können über Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene die Anschaffung der Geräte bis zu 50 Prozent teilfinanzieren lassen. +++ 10:43 Russland: Neuinfektionen gehen zurück, Todesfälle weiter auf Rekordniveau +++ In Russland sinkt die Zahl der Neuinfektionen. Nach dem Höchststand von 41.335 Fällen am 6. November nehmen die Zahlen ab, allerdings sehr langsam. Aktuell melden die Behörden 37.120 Neuinfektionen. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 37.477 Neuinfektionen und damit nur leicht darüber. Dagegen bleibt die Zahl der Todesfälle weiterhin auf hohem Niveau. Wie am Vortag melden die Behörden 1254 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Damit wird der Rekordwert vom Vortag erneut erreicht. Zumindest steigen die Zahlen aktuell aber nicht. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 1239. In der Woche versterben in Russland demnach mehr als 8500 Menschen. In Russland leben 146,9 Millionen Menschen, in Deutschland 83,1 Millionen. Würde man die Werte aus Russland auf Deutschland umrechnen, lägen die Neuinfektionen bei 21.000 – also deutlich unter dem aktuellen Niveau in Deutschland. Dagegen hätte man in Deutschland derzeit 709 Todesfälle zu verzeichnen, also deutlich mehr als aktuell tatsächlich gezählt werden. +++ 10:20 Lauterbach: Teil-Lockdown kommt auch in anderen Bundesländern +++ Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet auch in anderen Bundesländern mit ähnlichen Teil-Lockdowns wie in Bayern und Sachsen. Dazu werde es "auf jeden Fall" kommen, weil die Infektionszahlen weiter anstiegen und die beschlossenen Maßnahmen nicht sofort wirkten, sagt Lauterbach im Deutschlandfunk. Man sei in eine so schwierige Lage gekommen, dass es in Teilen anderer Bundesländer wieder so hohe Fallzahlen und Hospitalisierungsraten geben werde, "dass wir dort auch lokal wieder schließen müssen". 264839131.jpg Politik 19.11.21 Scharfe Regeln beschlossen Bayern geht in den Lockdown light +++ 10:02 Mehr als 250.000 Booster-Impfungen täglich +++ Das Impftempo in Deutschland nimmt weiter zu. Getragen wird diese Entwicklung allerdings hauptsächlich von Booster-Impfungen. 67,9 Prozent der Gesamtbevölkerung sind aktuell vollständig geimpft. 70,4 Prozent haben mindestens eine Impfung erhalten. Zieht man nur die impffähige Bevölkerung (Menschen ab zwölf Jahren) heran, liegt die vollständige Impfquote aktuell bei 79,2 Prozent. Dennoch ist jeder Fünfte in Deutschland nicht geimpft, das sind absolut gut 16 Millionen Menschen. Das gesamte Impftempo nimmt seit Ende Oktober erheblich zu. Allerdings entfallen von den aktuell täglich 343.863 verimpften Dosen allein 250.854 auf die sogenannten Booster-Impfungen. Einen leichten Anstieg gibt es derweil auch bei den Erstimpfungen. Anfang November werden im Sieben-Tage-Schnitt täglich 31.557 Dosen verimpft, aktuell liegt dieser Wert bei 48.423. Etwa 6,7 Prozent der Gesamtbevölkerung haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bei den älteren, gefährdeteren Menschen (über 60 Jahre alt) sind es 15,8 Prozent. Beim Blick auf die Impfquoten der Bundesländer werden weiterhin große Unterschiede deutlich. Bei den vollständig Geimpften erstreckt sich die Bandbreite der Impfquote von 57,7 Prozent in Sachsen bis zu 79,6 Prozent in Bremen. In den Altersgruppen der 18- bis 59-Jährigen und den über 60-Jährigen hat Bremen nach wie vor bei der vollständigen Impfquote mit jeweils deutlich über 90 Prozent die Nase vorn. Bei den 12- bis 17-Jährigen dagegen ist Schleswig-Holstein am erfolgreichsten. Der Blick auf die vollständigen Impfquoten innerhalb Europas offenbart, dass die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz schwach abschneiden. Allerdings ist die Quote in Großbritannien ebenfalls gering. Dort liegt die Quote der Erstimpfungen allerdings deutlich über dem Niveau der Erstgenannten, sodass die vollständige Impfquote in nächster Zeit spürbar anziehen dürfte. In Österreich zeigen offenbar die Einschränkungen der Regierung offenbar Wirkung – die Quote der Erstimpfungen steigt sichtbar. Am erfolgreichsten sind nach wie vor Spanien, Island und Portugal – jeweils mit Impfquoten über 80 Prozent. +++ 09:37 Lage auf hessischen Intensivstationen spitzt sich zu +++ Die Lage auf Hessens Intensivstationen spitzt sich nach Aussage des Direktors des Frankfurter Universitätsklinikums deutlich zu. "Die Situation ist äußert kritisch", sagt Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor des Frankfurter Uniklinikums und Leiter des Planungsstabs für die stationäre Versorgung der Covid-Patienten in Hessen am Gesundheitsministerium. "Was wir aktuell machen, ist Krisenmanagement." Graf erklärt weiter: "Das ist kein Problem der Covid-Patienten, das betrifft alle." Die stationäre Versorgung und die Betreuung von Notfällen sei bereits jetzt "beeinträchtigt". Für Patientinnen und Patienten dauere es immer länger, bis sie an der richtigen Stelle die richtige Behandlung bekämen. Besonders stark belastet seien die Versorgungsregionen Südhessen und Frankfurt/Offenbach. Aktuell sei es in Hessen noch nicht so dramatisch wie zum Beispiel in Bayern, wo Patienten bereits nach Italien verlegt werden müssten. Aber die Lage spitze sich auch hier deutlich zu. Knapp ein Prozent der Neuinfektionsfälle lande auf der Intensivstation, rechnete Graf vor. "Das wären bei den aktuellen Infektionszahlen 50 oder mehr Patienten pro Woche zusätzlich zu den heute schon rund 250 dort behandelten Patienten. Dann sind wir in einigen Wochen deutlich über dem Höchstwert des letzten Winters." +++ 09:14 Maas: "Generelle Impfpflicht wird's nicht geben" +++ Nach der Ankündigung einer generellen Corona-Impfpflicht in Österreich lehnen Politiker aus den Reihen der möglichen künftigen Ampel-Koalition einen solchen Schritt in Deutschland ab. "Die wird's nicht geben", sagt der geschäftsführende Außenminister Heiko Maas dem TV-Sender Bild Live. "Weil wir es nicht für notwendig halten, weil wir es auch aus verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten für schwierig halten." Es werde eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen geben, "und das halte ich auch für richtig". Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sagt der "Bild": "Die allgemeine Impfpflicht als Drohkulisse in den Raum zu stellen, hilft niemandem." Gerade die Länder mit dramatischen Corona-Zahlen "sollten sich darauf konzentrieren, wie vereinbart die Impfangebote auszuweiten und die neuen Corona-Maßnahmen umzusetzen". Bayerns Ministerpräsident, CSU-Chef Markus Söder, hatte sich am gestrigen Freitag für eine generelle Impfpflicht ausgesprochen. "Ich glaube, dass wir am Ende um eine allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen werden", sagte er. +++ 08:52 CSU-Politiker fordert Impfpflicht für Fußballprofis +++ Der in der Bundesregierung tätige CSU-Politiker Stephan Mayer spricht sich für eine Impfpflicht für Fußballprofis aus. "Es ist aus meiner Sicht den Zuschauern nicht zu vermitteln, dass für sie und auf den Tribünen zu Recht die 2G-Regel gilt, aber die Spieler auch ungeimpft am Spielbetrieb teilnehmen können", sagt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Deshalb halte ich eine Impfpflicht für Fußballprofis für vertretbar und geboten." Mayer sagt: "Ich will, wie viele Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger auch, dass der Betrieb der Fußball-Bundesligen auch in dieser schwierigen Zeit der vierten Corona-Welle mit Zuschauern fortgesetzt werden kann." Dies sei aber nur möglich, "wenn größtmögliche Sicherheit gewährleistet wird, was den Schutz aller Beteiligten vor einer möglichen Corona-Infektion anbelangt". +++ 08:28 Tschechien: Vierte Welle genauso schlimm wie alle bisherigen +++ Die vierte Pandemie-Welle hat Tschechien weiter im Griff. Die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch. Aktuell melden die Behörden 13.374 neue Fälle. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 12.946. Allerdings gibt es am 16. November mit 22.507 einen absoluten Ausreißer. Das ist mit Abstand die höchste gemeldete Fallzahl seit Pandemie-Beginn. Dennoch bewegt sich die aktuelle Pandemie-Welle bereits auf dem Niveau der drei Wellen zuvor. Die Tendenz bei den Neuinfektionen steigt allerdings weiterhin. Das gilt auch für die Todesfallzahlen. Aktuell versterben 52 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 75 Toten täglich. Dies sind deutlich weniger als in allen bisherigen Wellen, aber der Höhepunkt in der aktuellen Welle scheint noch nicht erreicht. Tschechien hat 10,7 Millionen Einwohner, Deutschland 83,1 Millionen. Würde man die Zahlen aus Tschechien auf Deutschland umrechnen, läge die Zahl der Neuinfektionen heute bei mehr als 100.000 und die der Todesfälle bei mehr als 400. +++ 08:06 Zwei Regionen mit Sieben-Tage-Inzidenz über 1500 +++ Die Fallzahl-Entwicklung der letzten 15 Tage mit Vorwochenvergleich: 63.924 Neuinfektionen entsprechen einem Plus von 42 Prozent im Vorwochenvergleich. Allerdings sind Nachmeldungen aus Sachsen vom gestrigen Freitag dabei. Der Freistaat kam mit den Meldungen nicht hinterher und stellte diese daher ein. Deshalb sackte die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen gestern auch massiv ab, und fiel sogar hinter Bayern zurück. Aktuell weist der Freistaat mit einer Inzidenz von 793,7 wieder den Höchstwert aller Bundesländer aus. Bayern und Thüringen liegen jeweils über 600. Besonders stark steigt die Inzidenz derzeit in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und dem Saarland. Mit Ausnahme des Nordwestens (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen) liegen alle Bundesländer über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200. Am höchsten sind die Werte im Süden und Osten der Republik. Aktuell gibt es keine einzige Region in Deutschland, deren Inzidenzwert unter 50 liegt. Nur noch 13 von 411 Land- und Stadtkreisen liegen unter 100. In der Grafik wird die gesamte Fläche bald rot sein (Inzidenz über 100). Das gab es noch nie seit Pandemiebeginn. Dagegen liegen mittlerweile 16 Regionen über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1000. Das bayerische Freyung-Grafenau und die Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sogar über 1500. Unter den 40 Regionen mit der höchsten Inzidenz sind ausschließlich Bayern, Sachsen, Thüringen und Brandenburg vertreten. Auf der Kreisebene lässt sich die farbliche Trennung zwischen dem Südosten und dem Nordwesten der Republik sehr deutlich erkennen, wenngleich zuletzt auch im Nordwesten die Inzidenzwerte steigen. +++ 07:34 Union attackiert Ampel: Maßnahmen werden nicht reichen +++ Unmittelbar nach der Verabschiedung des neuen Infektionsschutzgesetzes dringen Unionspolitiker auf eine Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen. "Die neue Ampel-Koalition muss die Souveränität haben, die Dinge zu verändern, die wir verändern müssen", sagt Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" mit Blick auf die geplante Koalition von SPD, Grünen und FDP im Bund. Bouffier mahnte zu schnellem Regierungshandeln. "Sie können in einem Parlament die tausend Fragen, die sich tagtäglich in einer Pandemie stellen, nicht lösen", sagte der hessische Regierungschef. "Deshalb braucht es Bewegungsspielraum der Exekutive." Es müssten Lösungen gefunden werden, "die uns in die Lage versetzen, angemessen, rasch und vor allem effizient zu handeln". Auch aus Sicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt müssen die in dem neuen Gesetz vorgesehenen Maßnahmen bereits in wenigen Wochen erweitert werden. "Der neue Maßnahmenkatalog ist ein deutliches Minus im Vergleich zu dem, der durch die epidemische Lage zur Verfügung gestanden hat", sagte Dobrindt "Focus Online". In wenigen Wochen werde dieser Instrumentenkasten vielleicht nicht mehr ausreichen. +++ 07:19 Bayerns Gesundheitsminister sauer auf Spahn wegen "Biontech-Deckel" +++ Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek protestiert gegen eine vom Bundesgesundheitsministerium angekündigte Begrenzung der Biontech-Auslieferungen. Holetschek, der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz der Länder ist, will dies nun auf die Tagesordnung der für Montag geplanten Beratungen setzen. "Das muss besprochen und gelöst werden." Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder betont, dass bis Jahresende genug Impfstoff auch für Auffrischungsimpfungen zur Verfügung stehe. Neben dem Präparat von Biontech/Pfizer solle dafür aber vermehrt das von Moderna eingesetzt werden. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was aber vermieden werden müsse. Für Biontech sollen daher "Höchstbestellmengen" definiert werden, wie es in dem Schreiben heißt. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Betont wird: "Bestellungen für Moderna-Impfstoff werden keiner Höchstgrenze unterliegen und vollumfänglich beliefert." e21eba29e09d8c8ccbb334b8bf5cd02d.jpg Politik 20.11.21 "Torpediert Booster-Offensive" Spahns Biontech-Deckel verursacht Unmut +++ 07:10 Wirtschaftsverbände zu 3G-Regel am Arbeitsplatz: "Wie will man das kontrollieren?" +++ Wirtschaftsverbände bezweifeln, dass die beschlossenen 3G-Regeln am Arbeitsplatz praktikabel sind. Während Arbeitgeber auf einen großen Aufwand bei nur kurzer Zeit zur Umsetzung verweisen, fürchten Baubranche, Handwerk und Gebäudereiniger Probleme in der Praxis. "Das neue Testregime stellt unsere Unternehmen vor große Herausforderungen", sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände. Bundestag und Bundesrat haben eine 3G-Regel am Arbeitsplatz beschlossen, die ab Mittwoch bundesweit gelten soll. Wenn im Betrieb "physischer Kontakt" zu anderen nicht ausgeschlossen werden kann, soll der Zutritt nur mit Impf-, Genesenen- oder tagesaktuellem Test (oder maximal 48 Stunden altem PCR-Test) möglich sein. Firmen sollen das täglich kontrollieren und dokumentieren. Besonders komplex werden 3G-Kontrollen am Arbeitsplatz, wenn sie abseits von Büros oder Werken stattfinden sollen - etwa im Handwerk. Bei vielen eher kleinen Betrieben dürfte der Kontrollaufwand überschaubar bleiben, sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, kürzlich. "Aber bei den Betrieben etwa der Gebäudereinigung oder im Bauhandwerk, bei denen die meisten Beschäftigten direkt zu den Baustellen und dann oft noch zu täglich wechselnden Objekten und Arbeitsorten fahren, dürfte es schwierig werden. Wie will man das denn kontrollieren?" 261460624.jpg Panorama 20.11.21 Bedenken beim Datenschutz Juristen sehen 3G im Job kritisch +++ 06:50 Bundesländer: Weniger Zentren, mehr Busse für große Impfnachfrage +++ Wegen der steigenden Nachfrage nach Corona-Auffrischungsimpfungen setzen viele Bundesländer verstärkt auf niedrigschwellige und lokale Angebote, etwa Impfbusse. "Wir glauben, dass dieses Konzept im Moment das richtige ist, da wir damit die Menschen direkt vor Ort erreichen, anders als mit den großen, überregionalen Impfzentren", teilt etwa das baden-württembergische Sozialministerium mit. Einrichtungen wie Impfzentren wurden vielerorts zurückgebaut. Daher sollen künftig unter anderem in Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen verstärkt mobile Impfteams zum Einsatz kommen. Hauptakteure der Impfkampagne bleiben jedoch die niedergelassenen Ärzte. Die Nachfrage nach Impfungen hatte angesichts steigender Infektionszahlen und schärferer Regeln zuletzt zugenommen, insbesondere nach den sogenannten Booster-Impfungen. 265065382.jpg Panorama 20.11.21 Zentren, Busse, Hausärzte So sehen die Impfpläne der Länder aus +++ 06:32 USA lassen Auffrischungsimpfungen für alle Menschen ab 18 Jahren zu +++ In den USA empfehlen die Behörden jetzt wie in Deutschland Corona- Auffrischungsimpfungen für alle Erwachsenen. Nach der US-Arzneimittelbehörde FDA gibt am gestrigen Freitag (Ortszeit) auch die Gesundheitsbehörde CDC grünes Licht für die sogenannte Booster-Impfung bei allen ab 18 Jahren. Bisher war dies Senioren ab 65 Jahren und anderen Gruppen vorbehalten, die aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Die FDA genehmigte am Freitag für alle Menschen ab 18 Jahren Drittimpfungen mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. +++ 05:57 RKI meldet knapp 64.000 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 362 +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 63.924 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 45.081 Ansteckungen. In der Zahl sind allerdings gut 7000 Nachmeldungen aus Sachsen enthalten. Die fehlten gestern, sodass der gestrige Wert zu gering, der heutige zu hoch ausfällt. Das RKI gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 362,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 340,7 gelegen, vor einer Woche bei 277,4 (Vormonat: 80,4). Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 248 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 228 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.312.215 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 98.987. 264575593.jpg Panorama 20.11.21 248 Todesfälle verzeichnet RKI meldet Inzidenz von 362,2 +++ 05:44 Polizei-Gewerkschaft erwartet mehr Konflikte bei zunehmenden Kontrollen +++ In NRW erwartet die Gewerkschaft der Polizei deutlich mehr Konfliktsituationen bei zunehmenden Kontrollen der neuen Corona-Regeln. "Klar ist: Diese Maßnahmen werden nicht konfliktfrei ablaufen," sagt der Landesvorsitzende Michael Mertens der "Rheinischen Post". Die, die sich bislang verweigerten, würden durch diese Drucksituation jetzt lauter und aggressiver werden. Er fordert zugleich, dass der Kontrolldruck auf jeden Fall erhöht werden müsse. "Erst wenn es ein Entdeckungsrisiko gibt, macht eine Maßnahme überhaupt Sinn." +++ 04:06 NRW-Grünen-Chefin Neubaur: Planbare Eingriffe in Kliniken verschieben +++ Die Grünen-Chefin von NRW, Mona Neubaur, fordert das Land auf, die Krankenhäuser zu entlasten. "Die Lage ist ernst, sehr ernst", sagt Neubaur der "Rheinischen Post". Die Landesregierung müsse jetzt die Kliniken umgehend anweisen, alle planbaren Eingriffe zu verschieben, mit Ausnahme von Krebsoperationen und anderen notfallmedizinischen Maßnahmen. "Ministerpräsident Hendrik Wüst sollte zudem das Angebot an die noch härter getroffenen Bundesländer aussprechen, Intensivpatienten zu übernehmen. Die nationale Notlage, in der wir uns befinden, verlangt diese länderübergreifende Solidarität." +++ 03:00 Österreichs Präsident warnt vor einem Riss in der Gesellschaft +++ Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen warnt angesichts der Debatten über den neuen Lockdown vor einem Riss in der Gesellschaft. "Lassen wir uns nicht auseinander dividieren", sagte Van der Bellen in einer Fernsehansprache am Freitagabend. Die Reaktionen sollten nicht von Wut, Schmerz und Ärger beherrscht sein, sondern von der Einsicht, dass nur Ausgangsbeschränkungen die massive vierte Corona-Welle brechen könnten. Das Staatsoberhaupt verteidigte ausdrücklich auch die von der Regierung angekündigte Impfpflicht. Die Bürgen hätten Rechte, aber auch Pflichten. Dazu gehöre die Pflicht, die Gemeinschaft zu schützen, sagte Van der Bellen. Die Entscheidung zum Lockdown sei spät gefallen, aber im Grundsatz völlig richtig. "Es konnte so ganz einfach nicht weitergehen." +++ 02:30 Gibt es bald Impfungen beim Friseur? +++ Die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, plädiert dafür, künftig auch in Friseursalons zu impfen. "Friseure erreichen alle sozialen Schichten, eine sehr breite Masse", sagte sie dem Nachrichtenportal "t-online.de". "Das sollten wir in der Impfkampagne nutzen." Das Friseurhandwerk habe "250.000 Kundenkontakte am Tag, da käme pro Woche schon eine Menge an Impfungen zusammen", sagte Härtelt-Dören weiter. In vielen Betrieben sei dies auch leicht umsetzbar, etwa über mobile Impfteams, die dort tätig werden könnten. +++ 01:03 Anfangsverdacht für weitere Impfungen mit Kochsalzlösung in Friesland +++ Im Fall möglicher Impfungen mit Kochsalzlösungen im Landkreis Friesland geht die Staatsanwaltschaft dem Verdacht von weiteren manipulierten Spritzen nach. Der Anfangsverdacht erstrecke sich mittlerweile auf eine niedrige zweistellige Anzahl von Spritzen, die überwiegend mit Kochsalzlösung aufgezogen worden sein sollen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg am Freitag auf Anfrage mit. "Es haben sich diesbezüglich entsprechende Verdachtsmomente ergeben." Einzelheiten wurden mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe nicht mitgeteilt. Bislang gingen die Ermittler bei ihrem Anfangsverdacht von sechs manipulierten Impfungen aus. +++ 00:02 EU-Parlament tagt doch wieder hybrid +++ Angesichts steigender Corona-Zahlen müssen in der kommenden Woche nun voraussichtlich doch nicht alle Europaabgeordneten zur Plenarsitzung nach Straßburg reisen. Er schlage vor, dass die Distanzteilnahme wieder ermöglicht werde, erklärte der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli. Dem Vorschlag müsse nun noch die sogenannte Konferenz der Präsidenten zustimmen, der neben Sassoli alle Fraktionsvorsitzenden angehören. Die Entscheidung werde noch heute erwartet, hieß es von Sassolis Sprecherin. Ursprünglich war geplant, dass das EU-Parlament fortan wieder komplett in Präsenz tagt. Dagegen hatte sich jedoch vor dem Hintergrund steigender Inzidenzen in Europa unter den Abgeordneten massiver Widerstand formiert. +++ 23:25 Russland meldet Höchststand an Todesfällen +++ Russland meldet angesichts der stark gestiegen Infektionszahlen der vergangenen Wochen mit 1254 Todesfällen in Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Höchstwert. Zudem verzeichnen die Behörden binnen 24 Stunden 37.156 Neuinfektionen Den Höchstwert gab es mit 41.335 Neuinfektionen am 6. November. +++ 22:20 Israel beginnt mit Kinderimpfung +++ Israel startet am Dienstag mit der Impfung von Kindern ab fünf Jahren. Das gab Regierungschef Naftali Bennett am Abend auf seiner Facebook-Seite bekannt. Auf Empfehlung eines Expertengremiums hatten die Behörden am vergangenen Sonntag den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren freigegeben, doch verzögerte sich der Impfbeginn wegen einer verspäteten Lieferung der Vakzine. Das ist ein Drittel der bei Erwachsenen üblichen Dosierung. Laut Pfizer beträgt der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung durch die Impfung in dieser Altersgruppe 90,7 Prozent. In den USA ist der Impfstoff von Biontech und Pfizer seit Anfang des Monats ab fünf Jahren zugelassen. Kanada gab am Freitag grünes Licht für die Impfung von Kindern dieser Altersgruppe mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin. +++ 21:50 Österreich: Rechte FPÖ ruft zu Protesten gegen Lockdown auf +++ In Wien wollen am Samstag tausende Gegner der Corona-Impfungen und des ab Montag geltenden landesweiten Lockdowns auf die Straße gehen. Es sind mehrere Demonstrationszüge geplant, zur größten Protestveranstaltung hat die rechtspopulistische FPÖ aufgerufen. Insgesamt werden nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA mindestens zehntausend Teilnehmer erwartet. Das Innenministerium ging im Vorfeld davon aus, dass sich auch Rechtsextreme unter die Demonstranten mischen werden. Am Montag tritt in Österreich ein neuer landesweiter Lockdown in Kraft, der auch für Geimpfte gilt und bis zu 20 Tage dauern soll. Zudem wird eine Impfpflicht eingeführt, bis zum 1. Februar muss jeder vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein. Österreich ist das erste Land in Europa, das angesichts der jüngsten Corona-Welle derart harte Maßnahmen ergreift. +++ 21:20 US-Behörde: Covid erhöht Risiko von Totgeburt +++ Mit dem Coronavirus infizierte Schwangere haben laut einer US-Studie ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Totgeburt zu erleiden. Laut Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC war das Risiko einer Totgeburt vor dem Auftreten der Delta-Variante des Coronavirus 1,47-mal höher als bei nicht infizierten Frauen. Nach dem Beginn der Delta-Coronawelle lag das Totgeburts-Risiko viermal höher, insgesamt war es rund 1,9-fach erhöht. In die Studie flossen US-Schwangerschaftsdaten zwischen März 2020 und September 2021 ein. Bei mehr als 1,2 Millionen Krankenhauseinweisungen für eine Entbindung gab es dabei 8154 Totgeburten. +++ 20:48 Fall-Rückstau bei Gesundheitsämtern befürchtet +++ Im Vergleich der letzten 15 Tage zeigt sich bei den Fallzahlen ein leichtes Abflachen: Vor kurzem meldeten die Behörden noch Zuwachsraten von deutlich über 50 Prozent von Woche zu Woche. Diese Dynamik hat anscheinend abgenommen. Dennoch ist es für eine Entwarnung zu früh: Es könnte sich bei dem Effekt auch um ein Zeichen der Überlastung bei den Gesundheitsämtern handeln, die teils einen großen Rückstau an Fällen vor sich herschieben. Zugleich ist der derzeitige Anstieg von 20 Prozent auf diesem hohen Niveau alles andere als ein Zeichen der Entspannung. +++ 20:18 Viele Bundesländer verzeichnen neue Höchststände +++ Erneut melden mehrere Bundesländer neue Höchststände: In Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen wurden so viele Fälle gezählt wie noch nie in der Pandemie. Allerdings können auch hier immer noch Nachmeldungen enthalten sein. In vielen Gesundheitsämtern gibt es derzeit wohl einen erheblichen Meldestau, der im Lauf der Woche abgebaut wird. Dass sich das Wachstum im Vergleich zu den Vortagen ein wenig zu verlangsamen scheint, könnte also auch daran liegen, dass die Melde- und Testkapazitäten nicht mehr ausreichen. So gibt es etwa in Sachsen derzeit einen Rückstau von bis zu 15.000 Fällen, wie der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer am Abend sagte. +++ 19:52 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 60.500 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.277.690 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 60.571 neue Fälle hinzu. Das sind 25 Prozent oder rund 12.000 Fälle mehr als am vergangenen Freitag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 218 auf 98.810. In der Vorwoche waren es 219 Tote. Als aktuell infiziert gelten rund 591.600 Personen. Tatsächlich schätzt das Robert-Koch-Institut, dass es doppelt oder dreimal so viele sein dürften. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,10 angegeben (Vortag: 1,16). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3509 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1753 davon werden invasiv beatmet. Rund 3180 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. In Thüringen und in Bayern hat die Hospitalisierungsinzidenz mutmaßlich schon den Höchststand vom vergangenen Januar überschritten. Zu diesem Schluss kommen Experten von dem Analysetool Nowcasting. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, hny/dpa/AFP/rts