Panorama Mittwoch, 24. November 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 00:56 Thüringen wird zehn Corona-Intensivpatienten wohl nach Niedersachsen verlegen +++ FB TW mail drucken Die Verlegung der ersten Corona-Intensivpatienten aus Thüringen nach Norddeutschland steht kurz bevor. Insgesamt zehn Patienten aus dem Freistaat seien derzeit dafür vorgesehen, teilt eine Sprecherin des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt, an das die Koordinierung des Kleeblatt Ost angedockt ist, mit. Der konkrete Zeitpunkt werde aktuell geplant und koordiniert. "Gegebenenfalls startet die Verlegung am Donnerstag", hieß es. Es wären die ersten bundesweiten Verlegungen in der vierten Corona-Welle. Die Kranken würden in das Kleeblatt Nord verlegt, voraussichtlich nach Niedersachsen. +++ 22:58 Scholz: Dürfen allgemeine Impfpflicht nicht ausschließen +++ Der designierte Kanzler Olaf Scholz zeigt sich offen für eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht. "Ausschließen darf man nichts", sagt er am Abend im ZDF. "Mit dem ersten Schritt ist die Debatte über den zweiten eröffnet", fügt er mit Blick auf die von den Ländern gewollte Teil-Impfpflicht für Personal etwa in Pflegeeinrichtungen hinzu. +++ 22:11 Dresden: Unbekannte werfen Böller in Impfsaal +++ Unbekannte haben in Dresden einen Feuerwerkskörper in einen Saal geworfen, in dem gerade eine Impfaktion stattfand. Verletzt wurde bei dem Angriff im Stadtteil Prohlis niemand, wie die Polizei mitteilt. Der Böller habe aber den Fußboden beschädigt. Die Beamten beziffern den Sachschaden auf etwa hundert Euro. Sie ermitteln unter anderem wegen Sachbeschädigung und suchen Zeugen. +++ 21:49 Ärztepräsident fordert Impfpflicht in der Pflege schon ab Dezember +++ Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert die Einführung einer Impfpflicht in Kliniken und Pflegeheimen bereits in wenigen Wochen. Die Impfpflicht solle "schon ab Anfang Dezember gelten - außerdem mit einer kürzeren Übergangszeit" als bisher vorgesehen, sagt Reinhardt dem "Handelsblatt". "Jeder Tag ohne diese Regel ist ein verlorener Tag im Kampf gegen die Pandemie." Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, dass sich eine Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken zum Jahreswechsel abzeichne. +++ 21:13 Italien erweitert Impfpflicht +++ Angesichts der vierten Corona-Welle beschließt Italiens Regierung strengere Regeln und erweitert die Impfpflicht. "Wir wollen jetzt diese Normalität bewahren und wollen keine Risiken", sagt Ministerpräsident Mario Draghi. Ab dem 6. Dezember gelten in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in vielen Bereichen 2G-Regeln. Ab dem 15. Dezember müssen sich auch das Schulpersonal sowie Polizisten, Soldaten, Rettungskräfte und Angestellte in der Gesundheitsverwaltung gegen Covid-19 impfen lassen. Das Gesundheitspersonal, für das schon seit April eine Pflicht galt, braucht die Auffrischungsimpfung. +++ 20:31 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in fünf Bundesländern +++ Im Vergleich zum Vortag ist die Sieben-Tage-Inzidenz in fünf Bundesländern gesunken. Nach Auswertung der Länderdaten durch ntv.de gehören dazu Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg und Sachsen. Die sinkenden Inzidenzen könnten mit erschöpften Testkapazitäten in den Bundesländern zusammenhängen. +++ 19:47 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 70.535 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.525.925 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 70.535 neue Fälle hinzu. Das sind mehr Meldungen als je zuvor an einem einzigen Tag und gut 6000 mehr als der bisherige Höchstwert vom vergangenen Donnerstag (64.423). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 328 auf 99.858. Mehr Tote wurden zuletzt am 4. Mai 2021 vermeldet (334). Als aktuell infiziert gelten rund 704.000 Personen. Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,01 angegeben (Vortag: 1,04). Zuletzt lag der R-Wert am 4. November so niedrig. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4070 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2124 davon werden invasiv beatmet. Rund 3036 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. +++ 19:42 Düsseldorf verschiebt Rosenmontagszug +++ Die Düsseldorf Jecken verschieben den Rosenmontagszug im kommenden Jahr vom 28. Februar auf den 8. Mai. Das entschied das Comitee Düsseldorfer Carneval. Der neue Termin eröffne die Chance, den Düsseldorfer Rosenmontagszug in der gewohnten Weise mit Tausenden von Zuschauern am Straßenrand durchzuführen, begründen die Narren den Schritt. "Wir alle gehen davon aus, dass wir im kommenden Frühjahr die vierte Coronawelle überwunden haben", sagt der Präsident des Comitees Michael Laumen. +++ 19:16 WHO: Impfstoffe reduzieren Übertragung der Delta-Variante nur um 40 Prozent +++ Die Corona-Impfstoffe vermindern die Übertragung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur um 40 Prozent. "Die Datenlage deutet darauf hin, dass die Übertragung vor dem Auftreten der Delta-Variante durch die Impfstoffe um etwa 60 Prozent reduziert wurde. Mit Delta ist dieser Wert auf etwa 40 Prozent gesunken", erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er rief die Menschen deshalb inständig auf, weiterhin Masken zu tragen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. "Wir sind besorgt über das falsche Gefühl der Sicherheit, dass die Impfstoffe die Pandemie beendet hätten und Geimpfte keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssten", sagt der WHO-Chef. +++ 18:51 Ansteckungsrate fällt auf niedrigsten Wert seit Anfang November ++ Das Robert-Koch-Institut gibt die aktuelle Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R) mit 1,01 an (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Zuletzt lag der R-Wert am 4. November so niedrig. Liegt der R-Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. +++ 18:28 EU-Gesundheitsbehörde warnt vor schwierigem Winter ++ Ohne sofortige Maßnahmen und höhere Impfzahlen steht Europa nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC ein schwieriger Winter bevor. Modellierungsszenarien weisen darauf hin, dass dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) im Dezember und Januar eine möglicherweise sehr hohe Krankheitsbelastung durch die Delta-Variante drohe - es sei denn, man wende umgehend sogenannte nicht-pharmazeutische Interventionen (NPI) an, teilt die Behörde mit. Zu solchen Maßnahmen zählen zum Beispiel Abstand halten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Gleichzeitig müssten mehr Menschen geimpft werden, heißt es in der neuen Corona-Risikoeinschätzung des ECDC. Die Festtage zum Jahresende seien traditionell mit Zusammenkünften, Shopping-Touren und Reisen verbunden, schreibt die in Stockholm ansässige Behörde weiter. Dies stelle ein erhebliches Risiko einer noch stärkeren Infektionsverbreitung dar. +++ 18:07 Dänemark plant Rückkehr zur Maskenpflicht +++ Die Menschen in Dänemark könnten schon bald in verschiedenen Alltagssituationen wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Die Regierung in Kopenhagen strebt an, das Tragen einer Maske gemäß einer Empfehlung der sogenannten Epidemiekommission unter anderem im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen wieder vorzuschreiben. Das sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke auf einer Pressekonferenz. Negative PCR-Tests sollen zudem nur noch 72 Stunden, Schnelltests 48 Stunden Gültigkeit haben. Diese und weiteren Vorschläge sollten am Donnerstag von einem parlamentarischen Fachausschuss behandelt werden. Werden sie abgesegnet, treten sie am Montag in Kraft. +++ 17:46 Entwickler: Sputnik V länger wirksam als andere Impfstoffe +++ Der russische Impfstoff Sputnik V ist nach Angaben seiner Entwickler länger wirksam als andere Vakzine, darunter die mRNA-Wirkstoffe. Sputnik V sei sechs bis acht Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis zu 80 Prozent gegen das Coronavirus wirksam, erklären die Forscher. Das habe eine Studie mit 18.600 Menschen in San Marino ergeben, wo mehr als 70 Prozent der Bevölkerung mit Sputnik V geimpft wurden. Sputnik V ist in Russland seit Dezember 2020 verfügbar. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde das Vakzin allerdings noch nicht zugelassen. +++ 17:25 Kinderärzte: Mit neuer Testpflicht droht Kollaps der Praxen +++ Kinderärzte protestieren vehement gegen eine neue Pflicht, nach der begleitende Eltern nur noch mit Negativtest in die Praxen kommen dürfen und das Personal täglich getestet werden muss. Die Kinderärzte seien fassungslos über die medizinisch unsinnige Neuregelung im geänderten Infektionsschutzgesetz, die zur Schließung vieler Praxen führen könnte, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in NRW. "99 Prozent unserer Patienten werden von ihren Eltern begleitet", sagt die BVKJ-Vorsitzende Nordrhein, Christiane Thiele, der dpa. Auch wenn die Eltern geimpft seien, müssten sie nun einen Test vorlegen, bevor sie Zutritt zur Kinderarztpraxis bekommen - oder dort vor Ort getestet werden. +++ 16:53 Merkel wollte wohl neuen Lockdown ausrufen +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte Medienberichten zufolge einen neuen Lockdown bis zum 8. Dezember für alle Bürgerinnen und Bürger ausrufen. Dazu versammelte sie am Dienstagabend die Spitze der Ampel-Koalition im Kanzleramt, berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach habe die Kanzlerin mit den Vertretern von SPD, Grünen und FDP beschließen wollen, einen bundesweiten Lockdown noch vor Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes am heutigen Mittwoch zu veranlassen. SPD, Grüne und FDP hätten jedoch abgelehnt. +++ 16:24 Sachsen: Zahl der Intensivpatienten nähert sich Spitzenwert der dritten Welle +++ In Sachsen liegen aktuell 521 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation. Das sind fast genauso viele wie auf dem Höhepunkt der verheerenden Winterwelle 2020/21 mit einem Spitzenwert von 595 Patienten. Der Unterschied ist: Aktuell steigen die Fallzahlen rasant weiter. Damals waren sie bereits im Zuge des Lockdowns am Abklingen. +++ 16:04 Überlastung in Bayern - 50 Intensivpatienten sollen verlegt werden +++ Wegen Überlastung der bayerischen Krankenhäuser werden in den nächsten Tagen voraussichtlich 50 Intensivpatienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt. Wann und wohin, ist noch unklar. "Die Planungen laufen", sagte der Nürnberger Branddirektor Marc Gistrichovsky, der die Planungen koordiniert. Die "Zielgebiete" würden nach der Erfassung der geeigneten Patientinnen und Patienten ermittelt. Heute lagen erstmals mehr als 1000 Covid-Intensivpatienten in den bayerischen Krankenhäusern. +++ 15:43 CDU-Fraktionschef sieht Katastrophenfall in Thüringen +++ Nach Einschätzung von Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt müsste Thüringen angesichts der verheerenden Situation den Katastrophenfall ausrufen. Wenn man sich die Zahlen und Fakten anschaue, werde klar, dass die Lage in Thüringen ernster ist als in anderen Bundesländern, sagt der Oppositionspolitiker in Erfurt. Thüringen befinde sich nicht nur in einer epidemischen Notlage. "Was es eigentlich braucht, das ist der Katastrophenfall in Thüringen", sagt Voigt. Der 44-Jährige begründete dies unter anderem mit den Inzidenz-Werten und vor allem mit der Überlastung des Gesundheitswesens. "Wir haben mit Abstand die höchste Hospitalisierungsrate", zählte Voigt auf. +++ 15:24 Scholz: Corona-Bonus und Impfpflicht in Pflegeheimen +++ Pflegekräfte sollen wegen der besonderen Belastungen einen erneuten Bonus bekommen. Die künftigen Ampel-Koalitionspartner hätten sich verständigt, dafür eine Milliarde Euro bereit zu stellen, sagt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in Berlin. Demnach soll es auch eine Impfpflicht in Pflegeheimen geben, eine Ausweitung der Impfpflicht darüber hinaus will die geplante Koalition prüfen. "Impfen ist der Ausweg aus dieser Pandemie", so Scholz. +++ 15:10 Ampel-Koalition plant Corona-Krisenstab +++ Die Ampel-Koalition plant in der Pandemie einen Krisenstab und ein zusätzliches Expertengremium. "Wir werden das Krisenmanagement der Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie neu ordnen", heißt es im Entwurf des Koalitionsvertrages. "Hierzu setzen wir unverzüglich einen gemeinsamen Krisenstab der Bundesregierung ein, um die gesamtstaatliche Bekämpfung der Corona-Pandemie besser zu koordinieren." Ergänzend heißt es: "Zur wissenschaftlichen Beratung wird ein interdisziplinär besetzter wissenschaftlicher Pandemierat beim Bundesministerium für Gesundheit geschaffen." SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagt dazu in Berlin: "Wir brauchen diesen wissenschaftlichen Sachverstand, um zu klugen Entscheidungen zu kommen." +++ 14:44 Frankreich will Corona-Maßnahmen verschärfen +++ Angesichts stark steigender Infektionszahlen will die französische Regierung am Donnerstag neue Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschließen. Um massivere Schritte zu vermeiden soll dabei auf eine Verschärfung von Kontaktbeschränkungen und eine Forcierung der Impfkampagne gesetzt werden, kündigt Regierungssprecher Gabriel Attal an. Auch die Vorgaben für die Nutzung des Gesundheitspasses, der nach den 3G-Regeln für den Besuch etwa in Restaurants und Bars, von Veranstaltungen und für Fernreisen mit dem Zug oder dem Flugzeug nötig ist, sollten enger gefasst werden. +++ 14:16 Merkel macht Ampel-Spitzen "Ernst der Lage" deutlich +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Spitzenvertretern der künftigen Ampel-Koalition den "außerordentlichen Ernst der Lage" in der Pandemie deutlich gemacht. Das berichtet Regierungssprecher Steffen Seibert von einem Treffen Merkels mit den Spitzen von SPD, Grünen und FDP am Dienstagabend im Kanzleramt. Deutschland sei auf dem Weg in eine noch nie dagewesene Notlage, betont Seibert. Diese Lage werde sich in den nächsten Tagen weiter verschlechtern. Es müsse jetzt darum gehen, die vierte Welle schnellstmöglich zu brechen. +++ 13:55 Fälschung von Impfpässen: Behörden beschlagnahmen etliche Beweismittel +++ Zahlreiche Beweismittel im Zusammenhang mit mutmaßlich gefälschten Impfpässen haben Ermittler in Niedersachsen und Hessen beschlagnahmt. Demnach wurden am Morgen insgesamt 24 Wohn- und Gewerbeobjekte durchsucht - rund 300 Polizeikräfte waren im Einsatz, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim mitteilt. Beschlagnahmt wurden unter anderem zahlreiche mutmaßlich bestellte und gefälschte Impfpässe, Stempel und Datenträger. Die Ermittler fanden ebenfalls Waffen, Drogen sowie hochwertige Markenuhren. Die Auswertung der beschlagnahmten Gegenstände sowie die weiteren Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft weiter an. Die Ermittlungen richten sich gegen fünf Hauptbeschuldigte aus dem Raum Hildesheim in Niedersachsen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren, die falsche Impfpässe hergestellt und verkauft haben sollen. Der Verkauf der Fälschungen soll vornehmlich über soziale Medien erfolgt sein. +++ 13:49 Thüringen muss 14 Patienten in andere Bundesländer verlegen +++ Wegen der angespannten Situation in Thüringer Kliniken müssen nach Angaben von Landesgesundheitsministerin Heike Werner in den kommenden Tagen 14 Patienten in norddeutsche Krankenhäuser verlegt werden. "Weitere werden folgen", sagt Werner in einer Landtagsdebatte zur Pandemie. "Ich hoffe, dass die Krankenhäuser in den anderen Ländern, wahrscheinlich in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, in der Lage sind und bleiben werden, uns diese Patientinnen und Patienten abzunehmen." bahn.JPG Panorama 24.11.21 01:38 min Deutsche Kliniken überlastet Erste Corona-Patienten werden nach Italien verlegt +++ 13:42 Berlins CDU-Chef Wegner schließt Impfpflicht nicht aus +++ Berlins CDU-Fraktions- und Landesvorsitzender Kai Wegner plädiert dafür, noch mehr für Corona-Impfungen zu werben, schließt aber auch eine allgemeine Impfpflicht nicht aus. "Wir unterstützen jeden Vorschlag, der die vierte Welle bricht und uns schnell wieder alle Freiheiten ermöglicht", sagt Wegner. "Es ist erfreulich, dass auch die Zahl der Erstimpfungen derzeit steigt." Notwendig sei, die Kapazitäten schnell auszubauen und noch entschlossener für die Impfkampagne zu werben. "Wenn die Zahl der Impfverweigerer zu groß bleibt, könnte am Ende eine allgemeine Impfpflicht stehen, um Corona endgültig zu besiegen." +++ 13:33 Wieder mehr als 4000 Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen +++ Die Lage auf den deutschen Intensivstationen spitzt sich weiter zu. Erstmals seit Mitte Mai müssen wieder mehr als 4000 Covid-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt werden. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl nach Angaben des DIVI-Intensivregisters um 83 auf 4070. Von den Betroffenen müssen 2124 invasiv beatmet werden. Die Zahl der freien Intensivbetten sank binnen 24 Stunden um 105 auf nunmehr 3036. Damit beträgt deren Anteil an den insgesamt zur Verfügung stehenden Betten 12,2 Prozent - Tendenz sinkend. +++ 13:22 Fallzahlen in Slowakei und Polen auf Rekordniveau +++ Die Slowakei und Polen melden neue Rekorde bei den täglichen Fallzahlen. In der Slowakei wurden nach offiziellen Angaben in 10.315 weiteren Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Die Regierung plant Medienberichten zufolge einen zweiwöchigen Lockdown. Die Impfrate liegt mit 45 Prozent der Bevölkerung deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. In Polen gibt das Gesundheitsministerium 28.380 neue Positiv-Tests bekannt. Auch das ist ein Rekordwert und erstmals seit April wieder ein Niveau über der Marke von 25.000. +++ 13:05 Überlastetes Klinikum bittet Bevölkerung um Mitarbeit +++ "Inoffiziell ist die Inzidenz bei über 1000", schildert ntv-Reporterin Josephine Kahnt die Lage in Görlitz. Dementsprechend angespannt ist die Lage im Klinikum der Stadt. Um die Krise zu bewältigen, ruft man nun auch innerhalb der Zivilbevölkerung nach Unterstützung. kahnt.JPG Panorama 24.11.21 01:41 min "Bundeswehr auch vor Ort" Überlastetes Klinikum bittet Bevölkerung um Mitarbeit +++ 12:48 Kultusminister größtenteils gegen verlängerte Weihnachtsferien +++ Ein Großteil der Kultusminister hat sich gegen pandemiebedingt verlängerte Weihnachtsferien ausgesprochen. "Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat uns gezeigt, dass die Verlängerung der Weihnachtsferien nichts gebracht hatte - außer verärgerte Eltern, die aus beruflichen Gründen Probleme mit der Betreuung ihre Kinder hatten", sagt Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz der "Bild"-Zeitung. Auch Sachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen, Berlin und Bayern hätten auf "Bild"-Anfrage mitgeteilt, die Ferien nicht vorzuziehen. "Politik und Gesellschaft haben das klare Versprechen gegeben, dass die Schulen dauerhaft offen sind", sagt ein Sprecher des hessischen Bildungsministeriums der Zeitung. Nirgendwo werde mehr getestet, nirgendwo gälten strengere Regeln. *Datenschutz +++ 12:24 Trend wieder umgekehrt: Zweithöchster Tageswert bei Neuinfektionen in Österreich +++ Nach einem deutlichen Rückgang am Dienstag sind in Österreich wieder besonders viele Neuinfektionen verzeichnet worden. Die Behörden meldeten 15.365 neue Fälle binnen 24 Stunden, das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen blieb binnen Tagesfrist stabil, hat sich aber seit Monatsbeginn in etwa verdoppelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bei etwa 1100. Besonders stark ist das Infektionsgeschehen bei den 5- bis 14-Jährigen mit einer Inzidenz von 2300. Immer wieder diskutiert wird daher, ob die bisher trotz des Lockdowns geöffneten Schulen doch geschlossen werden sollen. In Österreich gelten seit Montag bis 13. Dezember Ausgangsbeschränkungen. Viele Geschäfte und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. +++ 12:05 Fünf Länder aktivieren "Kleeblatt"-Konzept - Verlegung von rund 80 Patienten wird vorbereitet +++ Um Engpässe in der intensivmedizinischen Behandlung zu vermeiden, sollen bis zum Wochenende mehrere Dutzend Patienten aus den stark von Corona betroffenen Regionen im Osten und Süden in andere Teile Deutschlands verlegt werden. Wie der Vorsitzende des Arbeitskreises der Innenministerkonferenz für Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung, Hermann Schröder, auf Anfrage mitteilt, wurden über das sogenannte Kleeblatt-Verfahren Anträge auf bundesweite Verlegung für insgesamt rund 80 Patienten aus Bayern und dem Kleeblatt-Ost geprüft. Corona_Cyrus_Pandemi_RKI.JPG Panorama 24.11.21 09:55 min Pandemie-Lage am 24. November Alle Corona-Alarmzeichen stehen auf Rot +++ 11:52 Erleichterter Zugang zu Kurzarbeit wird verlängert +++ Firmen und Beschäftigte können wegen der andauernden Krise weiter erleichterten Zugang zu Kurzarbeit erhalten. Mit einer Verordnung des geschäftsführenden Bundesarbeitsministers Hubertus Heil, die heute das Kabinett passierte, wird die maximale Bezugsdauer von 24 Monaten für weitere drei Monate bis zum 31. März 2022 verlängert. "Für viele Betriebe ist nicht absehbar, wann sie das Vorkrisenniveau wieder erreichen können", sagt der SPD-Politiker. Nicht auszuschließen sei, dass in vielen Bundesländern "weitere verschärfte Maßnahmen" ergriffen werden müssten. Es könne zu "deutlichen Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel, das Gastgewerbe und den gesamten Dienstleistungsbereich" kommen. Außerdem belasteten pandemiebedingte Lieferschwierigkeiten die Produktion. +++ 11:47 Österreichische Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen zu Ischgl ein +++ In Österreich stellt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft die strafrechtlichen Ermittlungen zu dem Corona-Ausbruch im Wintersportort Ischgl ein. "Es gibt keine Beweise dafür, dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte", teilt die Staatsanwaltschaft mit. Es werde also keine Anklage erhoben. Ein Zivilprozess zu dem Ausbruch in Ischgl läuft seit September in Wien. In dem für seine Partyszene bekannten Wintersportort war es im März 2020 mitten in der Skisaison zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Hunderte Österreicher und Tausende ausländische Urlauber, darunter auch viele Deutsche, infizierten sich vermutlich unter anderem in überfüllten Après-Ski-Bars. Die in ihre Heimatländer zurückgekehrten Urlauber verbreiteten daraufhin das Virus in ganz Europa. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 11:34 Impfkampagne zieht sprunghaft an - 638.109 verabreichte Dosen +++ Die Impfkampagne nimmt wieder stark an Fahrt auf. Am Dienstag wurden laut Robert-Koch-Institut 638.109 Menschen geimpft. Das ist der höchste Tageswert seit dem 28. Juli. Darunter waren 84.478 Erstimpfungen, 56.091 Zweitimpfungen und 497.540 Auffrischungsimpfungen. Am Dienstag vor einer Woche waren es insgesamt rund 465.000 Impfungen. Insgesamt sind damit 68,1 Prozent der Deutschen - 56,6 Millionen - vollständig geimpft. 58,8 Millionen (70,7 Prozent) haben eine Erstimpfung bekommen. 6,6 Millionen Menschen haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 11:18 Laborverband warnt vor Überlastung von Testsystem +++ Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) warnt angesichts der vierten Welle der Pandemie vor einer Überlastung des Testsystems. In Deutschland gebe es eine Kapazität von etwa 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche, sagt ALM-Chef Michael Müller dem Portal "Business Insider". "Das heißt, aktuell haben wir noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung." Die Auslastung der PCR-Kapazitäten werde in den kommenden Wochen zunehmen. In Bayern oder Baden-Württemberg arbeiteten die Labore bereits über die Belastungsgrenze hinaus. "Das kann nicht ewig funktionieren", so Müller. +++ 11:06 Keine Zahlen aus Köln - Sinkende Inzidenz wohl fehlerhaft +++ Der Inzidenzwert in Köln ist nach zwei Tagen mit verstärktem Anstieg wieder deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt er aktuell bei 289,4 und damit 41,9 Punkte unter dem Wert vom Dienstag (331,9). Am Montag lag die Inzidenz bei 300,9. Da das RKI und auch das Landeszentrum Gesundheit allerdings keine neuen Infektionsfälle angeben, dürfte das starke Sinken des Werts unter anderem darauf zurückzuführen sein. Die Zahl der Neuinfektionen wird mit 0 seit dem Vortag angegeben. Die Gründe für die offenbar nicht stattgefundene Meldung der Neuinfektionen sind noch unklar. +++ 10:53 Streeck im Interview: "Impfpflicht wird in diesem Winter nicht helfen" +++ 69 Prozent der Menschen in Deutschland sind laut einer aktuellen Umfrage für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Doch das Impfen allein reicht nicht aus, sagt Virologe Hendrik Streeck im Interview mit ntv. Es seien "viele kleinere Maßnahmen, die wir ergreifen müssen". Streeck.JPG Panorama 24.11.21 03:36 min Streeck zu Corona-Maßnahmen "Impfpflicht wird in diesem Winter nicht helfen" +++ 10:35 Bundeswehr führt Impfpflicht für Truppe ein +++ Die Bundeswehr verpflichtet alle Angehörigen der Truppe, sich gegen Sars-CoV-2 impfen zu lassen. Das erfährt ntv aus Kreisen des Bundesverteidigungsministeriums. Denjenigen, die sich verweigern, droht ein Disziplinarverfahren. Eine entsprechende Regelung will Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer heute verkünden. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 10:23 Städtetagspräsident Lewe hält Impfpflicht für unabdingbar +++ Der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, hält eine Corona-Impfpflicht für unabdingbar. "Ich persönlich glaube, dass wir an einer allgemeinen Impfpflicht nicht vorbeikommen", sagte Lewe am Mittwoch im Deutschlandfunk. Der Oberbürgermeister von Münster erinnerte an die Pockenimpfung vor Jahrzehnten, "die ohne eine Verpflichtung nicht zum Erfolg gekommen wäre". Der Städtetag habe auch schon einen Prüfauftrag zur Frage der Impfpflicht aufgegeben, fügte der CDU-Politiker hinzu. "Der Schlüssel zur Bewältigung der Pandemie liegt in der Impfung." Es gehe darum, weitere Pandemiewellen zu verhindern, denn "jede Welle, die wir bekommen, zerstört das Zusammenleben". Die aktuelle vierte Welle laste "schwer" auf den Kommunen. +++ 10:06 Ärzte in Russland wollen Impfgegnern Corona-Stationen zeigen +++ Ärzte mehrerer russischer Kliniken wollen Impfgegnern Corona-Stationen zeigen. Ein von der Staatsagentur Tass veröffentlichter offener Brief richtet sich in erster Linie an Politiker, Künstler und Medienleute, die zuletzt Impfungen gegen das Coronavirus in Zweifel gezogen hätten, heißt es. Angesichts der Reichweite, die diese Menschen in den Medien hätten, werde man trotz vieler Arbeit Zeit finden, "sie durch die Intensivstationen und pathologischen Abteilungen unserer Krankenhäuser zu führen", heißt es in dem Schreiben an die Adresse von Prominenten. Russlands oberster Corona-Arzt Denis Prozenko schreibt auf Telegram: "Sie sollen mit eigenen Augen sehen, wie die Menschen um jeden Atemzug kämpfen, sie sollen die Geschichten unserer Patienten hören, die ihnen geglaubt haben und nicht uns." +++ 09:48 Südkorea meldet Negativrekord bei Neuinfektionen +++ Mit 4116 registrierten Neuinfektionen verbucht Südkorea einen neuen Höchstwert in der Pandemie. Doch im globalen Vergleich sind die Zahlen in dem Land auf einem relativ niedrigen Niveau: Bislang sind 425.065 Ansteckungen nachgewiesen worden, 3363 Menschen starben. Wie der "Guardian" berichtet, war Südkorea in diesem Monat in den Modus "Leben mit Covid-19" gewechselt und hatte strenge Maßnahmen aufgehoben. Hintergrund ist die gute Impfquote: Demnach sind 79,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Sollte jedoch die Belastung in den Krankenhäusern durch schwere Verläufe weiter steigen, dürften Lockerungen wieder zurückgenommen werden, heißt es in dem Bericht. Derzeit liegen rund 590 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen. +++ 09:29 Nur noch fünf Regionen registrieren einen zweistelligen Inzidenzwert +++ In ganz Deutschland liegen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nur noch 5 von 411 Regionen unter der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Das sind zwei weniger als am Vortag. Vor einer Woche waren es noch 23, vor 14 Tagen 47. Zu den betreffenden Regionen zählen ausschließlich Kreise und Städte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen: Holzminden (Inzidenz: 85,5), Rendsburg-Eckernförde (86,3), Osnabrück (89,5), Nienburg (Weser) (91,2) und Dithmarschen (94,6). +++ 09:09 Umsatz im deutschen Online-Handel steigt auch nach Öffnung der Geschäfte +++ Der Boom des Internet- und Versandhandels in Deutschland setzt sich auch nach Wiedereröffnung der Geschäfte im Frühjahr 2021 fort. Von Mai bis September dieses Jahres lagen die Umsätze in diesem Bereich real, kalender- und saisonbereinigt um 8,8 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Damals öffneten viele Läden nach dem ersten Lockdown nur schrittweise wieder. Verglichen mit den Umsätzen von Mai bis September 2019 konnte der Online-Handel 36,0 Prozent mehr umsetzen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. +++ 08:53 Kassenärztliche Bundesvereinigung hält Impfpflicht im Notfall für einzigen Ausweg +++ Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Stephan Hofmeister, befürchtet, dass nur eine allgemeine Impfpflicht für eine ausreichende Impfquote sorgen wird. "Die Impfpflicht wird der einzige Ausweg sein, wenn es nicht gelingt, die restlichen 13 Millionen Erwachsenen, die noch nicht geimpft sind, zu impfen", so Hofmeister im "ntv Frühstart". Die Kassenärzte hätten sich immer dafür eingesetzt, durch Vertrauen und Werbung eine Impfquote zu erreichen, die helfe. "Das ist jetzt nicht der Fall ganz offensichtlich, sodass also tatsächlich jetzt so etwas wie eine Impfpflicht diskutiert werden muss." Bedauerlicherweise habe die Politik bereits ganz am Anfang die Pflicht kategorisch ausgeschlossen. Sollte sie eingeführt werden, rechnet Hofmeister nicht mit stärker werdenden Konflikten in den Praxen zwischen Personal und eigentlichen Impfgegnern. Die Praxen arbeiteten schon seit eineinhalb Jahren im Ausnahmezustand und seien erschöpft. "Das kann kaum noch schlimmer werden." FS.JPG Frühstart 24.11.21 06:05 min Hofmeister im "ntv Frühstart" "Impfpflicht wird der einzige Ausweg sein" +++ 08:34 Weiteres Bundesland mit Sieben-Tage-Inzidenz über 600 +++ Inzwischen weisen fünf Bundesländer in Deutschland ein Fallaufkommen über 600 auf. Neben Sachsen (Sieben-Tage-Inzidenz: 935,8), Thüringen (721,6), Bayern (644,3) und Brandenburg (620,3) zählt nun auch Sachsen-Anhalt dazu (616,5). Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch bei 591,7 gelegen. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Bundesweit liegt die Inzidenz den Angaben zufolge bei 404,5. +++ 08:23 Hessische Hausärzte blicken mit Sorge auf die nächsten Monate +++ Der Hausärzteverband in Hessen schaut mit Sorge auf den Anfang des kommenden Jahres. "Die aktuelle Belastung ist bei Ärzten und Mitarbeitern so groß, dass sich das auf lange Sicht nicht durchhalten lässt", sagt Christian Sommerbrodt, Mitglied des Vorstands des Landesverbandes. Es sei absehbar, dass im Januar und Februar zahlreiche Menschen mit Corona oder mit der Grippe infiziert seien und medizinische Hilfe bräuchten. "Damit ist ein Kollaps des Systems vorprogrammiert", warnt er. Wenn Arztpraxen in einem solchen Fall nicht mehr ihre Patienten versorgen könnten, gerieten Kliniken zwangsweise noch stärker unter Druck. +++ 08:11 Göring-Eckardt: Allgemeine Impfpflicht würde keinen Impfzwang bedeuten +++ Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt äußert Sympathie für die Idee einer allgemeinen Impfpflicht. "Das ist ein Vorschlag nicht für jetzt sofort", sagt sie im Deutschlandfunk. Zunächst gehe es um eine Impfpflicht etwa in Pflegeeinrichtungen zum Schutz "besonders empfindlicher Gruppen". Sie ergänzt, eine Impfpflicht bedeute keinen Impfzwang, der von der Polizei mit Gewalt durchgesetzt werde. "Das sind zwei verschiedene Dinge." Ständige Teil-Lockdowns und Kontaktbeschränkungen seien ein höherer Eingriff als eine Impfpflicht. +++ 07:44 22 deutsche Kreise und Städte haben eine Inzidenz über 1000 +++ Die Deutschlandkarte bekommt eine noch dunklere Farbe: Inzwischen liegen laut Angaben des Robert-Koch-Instituts 22 Landkreise und Städte über der Schwelle von 1000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Sie befinden sich allesamt in Sachsen, Bayern, Brandenburg und Thüringen. Super-Hotspot ist der sächsische Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit einer Inzidenz von 1618,2. Dahinter folgen Freyung-Grafenau in Bayern (Inzidenz: 1512,3) und der sächsische Erzgebirgskreis (1496,2). +++ 07:23 Verbandssprecherin: Kinderarztpraxen sind am Limit +++ Die seit fast zwei Jahren andauernde Pandemie stellt auch die Kinderarztpraxen in Niedersachsen auf eine harte Belastungsprobe. "Unser Personal arbeitet seit Monaten am Limit", sagt die niedersächsische Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Tanja Brunnert. Die Zahl der Anrufe sei extrem gestiegen, telefonisch seien die Praxen teils kaum mehr zu erreichen. Die Kinderärztin aus Göttingen fordert deshalb einen Corona-Bonus für Medizinische Fachangestellte (MFA). Bisher gebe es diesen nur für die Beschäftigten der Krankenhäuser, doch die Corona-Welle mache auch den Praxen stark zu schaffen, sagt sie. Zwar seien die meisten jungen Patienten gar nicht an Covid-19 erkrankt, jedoch seien unter anderem eine Vielzahl an Corona-Tests zu bewältigen. Zudem gebe es eine Menge Nachfragen von Eltern. +++ 07:11 Zuschauer fragen Experten: Sind Tests bei Geimpften weniger zuverlässig? +++ Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken. 260562049.jpg Panorama 24.11.21 01:10 min Zuschauer fragen Experten Sind Tests bei Geimpften weniger zuverlässig? +++ 06:59 DIHK schlägt Alarm: Vielen Branchen geht es schon wieder schlecht+++ Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schlägt wegen der verschärften Corona-Lage Alarm. "Höchststände an den Aktienmärkten dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es weiten Teilen der deutschen Wirtschaft schon wieder ziemlich schlecht geht", sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. Viele Selbstständige, kleine Gewerbetreibende und Mittelständler erlebten für ihr eigenes Geschäft aktuell eher Abbruch als Aufbruch. "Mit der Absage von Weihnachtsmärkten, der Stornierung von Weihnachtsfeiern und Übernachtungen erleben ganze Branchen ein ähnliches Szenario wie im Vorjahr", so Adrian. "Es trifft vor allem die, die normalerweise 30, 40 Prozent ihres Umsatzes oder mehr in diesen Wochen erzielen. Dass sie die aktuellen Verluste steuerlich nur mit dem Corona-Jahr 2020 verrechnen dürfen, ist dabei weder ein Trost noch eine Hilfe. Wir brauchen da einen stärkeren Blick für die praktischen Probleme und eine belastbare Perspektive." +++ 06:24 Spahn frustriert über Ungeimpfte: "Was muss noch passieren, damit ihr es kapiert?"+++ Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist frustriert über die noch immer hohe Zahl der Impfunwilligen. Es gebe immer noch Menschen, "die glauben, das Virus könne ihnen nichts anhaben", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Diese Menschen würde er "am liebsten auf eine Intensivstation zerren und sie im Angesicht des Leids fragen: Was muss eigentlich noch passieren, damit ihr es kapiert?" Es frustriere ihn, dass mit der Impfung ein sicheres und hochwirksames Mittel gegen die Pandemie vorliege, das aber "zu viele Erwachsene trotzdem nicht nutzen" wollten. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 05:59 Erhöhte Nachfrage führt regional zu Mangel bei Selbsttests +++ Die Nachfrage nach Selbsttests in Apotheken oder Drogerien steigt mit der wachsenden Zahl der Fälle - in einigen Regionen werden sie knapp. In Drogerien komme es bundesweit regional zu Engpässen, wie ein Sprecher der Drogeriekette Rossmann auf Anfrage mitteilt. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage könne es punktuell Probleme bei der Verfügbarkeit geben. Auch die Drogeriekette dm berichtet von einer ähnlichen Situation. "Derzeit kann es aufgrund der schwankenden Nachfrage sowie gestörter Lieferketten dazu kommen, dass nicht immer alle Produkte ausreichend verfügbar sind", teilt der Geschäftsführer der dm-Drogeriekette, Sebastian Bayer, mit. Das Gleiche gilt für Apotheken: "In einigen Regionen gibt es derzeit Lieferengpässe für Schnelltests, andere Regionen haben noch keine Probleme", teilt eine Sprecherin des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) mit. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 05:22 Ab heute gilt 3G am Arbeitsplatz +++ Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz treten heute auch die Regeln für 3G am Arbeitsplatz in Kraft. Zugang zu Betrieben sollen Beschäftigte nur noch bekommen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Ungeimpfte, die nicht von zu Hause arbeiten können, müssen dem Arbeitgeber einen tagesaktuellen Test oder einen maximal 48 Stunden alten PCR-Test vorlegen. Auch ein Selbsttest vor Ort unter Aufsicht des Arbeitgebers ist möglich. Arbeitgeber sind für die Überprüfung der Nachweise vor dem Betreten der Arbeitsstätten verantwortlich. Unternehmen müssen die 3G-Regeln täglich kontrollieren und auch dokumentieren. Sie sollen zudem mindestens zweimal pro Woche kostenlose Tests anbieten. c9d0f8ee458ca983971d31c9ed86c21e.jpg Panorama 24.11.21 01:28 min Schutz in Bus und Bahn 3G stößt bei vielen Fahrgästen auf Zustimmung +++ 04:14 Neuer Höchstwert: RKI meldet 66.884 Neuinfektionen +++ Das Robert-Koch-Institut meldet mit 66.884 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Zum Vergleich: Am vergangenen Mittwoch hatten die Gesundheitsämter 52.826 neue Ansteckungen übermittelt. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 404,5 von 399,8 am Vortag. 335 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 294 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, liegt damit inzwischen bei 99.768. Mehr dazu lesen Sie hier. Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird. +++ 03:32 Neuseeland öffnet Grenzen erst in fünf Monaten +++ Neuseeland lässt seine Grenzen für Reisende aus dem Ausland noch weitere fünf Monate dicht. Vollständig geimpfte internationale Reisende dürfen ab dem 30. April 2022 wieder einreisen, kündigte der für die Corona-Bekämpfung zuständige Minister Chris Hipkins an. Die Quarantänepflicht entfalle dann. Die Öffnung soll schrittweise erfolgen: Geimpfte Neuseeländer und Personen mit Dauer-Aufenthaltsgenehmigung, die sich derzeit in Australien aufhalten, dürfen ab dem 16. Januar - aus anderen Ländern ab dem 13. Februar- zurückkehren. +++ 02:56 STIKO will bis Jahresende über Impfempfehlung für Kinder entscheiden +++ Die Ständige Impfkommission (STIKO) will bis Ende Dezember darüber entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung auch für Kinder ab fünf Jahren empfiehlt. Die Kommission arbeite derzeit noch an ihrer Empfehlung für diese Altersgruppe, sagt der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ziel sei es, die Empfehlung bis Ende Dezember möglichst bis zum Start der Auslieferung des Kinder-Impfstoffs an die Länder fertigzustellen. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zur Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren wird noch für diese Woche erwartet. +++ 01:43 Spahn für vorgezogene MPK +++ Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält ein Vorziehen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 9. Dezember auf einen früheren Zeitpunkt für möglich. "Ich denke sogar, wir werden früher handeln müssen. Wir sehen ja, dass in Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen die Lage sehr ernst ist", sagt Spahn der "Rheinischen Post". "Wir müssen wohl erstmals Patienten in großem Stil innerhalb Deutschlands verlegen. Das haben wir so noch nicht gehabt in der Pandemie. Das wird noch eine große Herausforderung werden." Auf die Frage nach möglichen Teil-Lockdowns sagt er: "Ausschließen sollte man in dieser Lage gar nichts, so bitter das ist." +++ 00:53 Merz fordert konsequentes 2G - auch am Arbeitsplatz +++ Friedrich Merz befürwortet einen weitgehenden Lockdown für Ungeimpfte. Wer nicht geimpft oder genesen sei, solle "nur noch zur Apotheke, in den Supermarkt und zum Arzt" können, sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine solche Regelung sei verhältnismäßig und könnte auch sofort umgesetzt werden. "Mit konsequenter 2G-Regelung wäre der Zugang zum Betrieb und zur Arbeitsstelle auch nur noch für Geimpfte und Genese möglich - mit allen Konsequenzen." Es müsse gelten: "Kein Ungeimpfter mehr im Büro, kein ungeimpfter Fußballspieler mehr auf dem Rasen, kein ungeimpfter Abgeordneter mehr im Bundestag, kein ungeimpfter Student mehr im Hörsaal", so Merz. +++ 00:01 Schweiz gibt Biontech/Pfizer-Vakzin für Auffrischungsimpfung frei +++ In der Schweiz ist der Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer für den breiten Einsatz bei Auffrischungsimpfungen zugelassen worden. Personen ab 16 Jahren dürfe ab sofort eine Boosterdosis verabreicht werden, erklärt die Zulassungsbehörde Swissmedic. Besonders gefährdete Personen dürften bereits seit vier Wochen und ab einem Alter von zwölf Jahren ein drittes Mal geimpft werden. Die Auffrischung kann frühestens sechs Monate nach Erhalt der zweiten Dosis erfolgen, die Dosierung bleibt dieselbe wie bei den ersten beiden Impfungen. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, jpe/fzö/ino/dpa/AFP/rts