Panorama Freitag, 26. November 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 01:42 Bolsonaro: Wirtschaft bricht bei weiterem Lockdown zusammen +++ FB TW mail drucken Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro warnt vor massiven Folgen für die Wirtschaft, sollte im Land ein neuer Lockdown verhängt werden. Dann würde die Wirtschaft definitiv zusammenbrechen, sagt der weit rechts stehende Politiker. Er hat immer wieder die Corona-Pandemie verharmlost und die Erkrankungen als kleine Grippe tituliert. In Brasilien starben nachweislich bislang über 613.000 Menschen mit oder an dem Coronavirus. Nur in den USA gibt es mehr Corona-Tote. +++ 01:18 Habeck offen für allgemeine Impfpflicht - Umsetzung wird problematisch +++ Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck zeigt sich offen für eine allgemeine Impfpflicht im Kampf gegen das Coronavirus, sieht dabei aber auch Probleme. Auf einer politisch-ethischen Ebene würde er eine allgemeine Impfpflicht angesichts der Dramatik der Pandemie zwar bejahen; der Schaden für die gesamte Gesellschaft sei sonst zu groß, sagt der designierte Vizekanzler der "Süddeutschen Zeitung". "Auf der praktischen Ebene muss ich aber auch sagen: Das lässt sich nicht mal eben so machen, sondern die Rechtsfragen und die Umsetzung müssen gut durchdacht sein." "Selbst wenn eine allgemeine Impfpflicht morgen gelten würde, wäre es zu spät, um die vierte Welle zu brechen", so Habeck. Aktuell helfe es nicht, sich auf eine Impfpflicht zu fokussieren, sondern man müsse Zeit für die Auffrischungsimpfungen gewinnen. +++ 00:42 Frankreich kündigt Grenzkontrollen an +++ Frankreich kündigt verstärkte Grenzkontrollen an, um das Corona-Virus einzudämmen. "Wir werden sie mit mehreren Maßnahmen verstärken", sagt Gesundheitsminister Olivier Veran dem Sender TF1. Details dazu würden in den nächsten 24 bis 48 Stunden festgelegt. Die Regierung hatte zuvor verschärfte Maßnahmen auf den Weg gebracht, um einer fünften Infektionswelle entgegenzuwirken. +++ 23:51 Bericht: Thüringer AfD-Chef Höcke mit Coronavirus infiziert +++ Der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke soll sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das geht nach Recherchen von MDR Thüringen aus Landtags- und Sicherheitskreisen hervor. Auf Anfrage sagt Fraktionssprecherin Lydia Funke, die AfD äußere sich grundsätzlich nicht zu Fragen der Gesundheit von Mitarbeitern. Auch Co-Parteisprecher Stefan Möller äußert sich auf Anfrage nicht. Am Mittwoch hatte Höcke am Sonderplenum im Landtag zur Pandemielage nicht teilgenommen. Höcke selbst hatte die Corona-Pandemie im MDR Thüringen-Sommerinterview 2020 für beendet erklärt. In den vergangenen Monaten hatte sich die AfD im Thüringer Landtag immer wieder gegen strenge Regeln zur Eindämmung der Pandemie ausgesprochen. +++ 23:22 Briten stellen Teil des Flugverkehrs nach Afrika ein +++ Wegen einer besorgniserregenden neuen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika schränkt die britische Regierung den Flugverkehr aus mehreren Ländern der Region ein. Zudem gilt für Ankommende eine strenge Pflicht zur Hotelquarantäne. Betroffen von der neuen Regelung seien Südafrika, Namibia, Lesotho, Botsuana, Eswatini und Zimbabwe, teilt der britische Gesundheitsminister Sajid Javid mit. Es gebe Hinweise darauf, dass die Variante mit der Bezeichnung B.1.1529 womöglich noch ansteckender sei als die Delta-Variante und dass die verfügbaren Impfstoffe weniger wirksam dagegen seien, so Javid. Der Flugverkehr aus den sechs Ländern sollen von Freitagmittag an eingestellt werden. Von Sonntag an gilt für Rückkehrer eine Pflicht zur Hotelquarantäne. Bislang wurden in Großbritannien keine Fälle mit der neuen Variante festgestellt. Täglich kommen jedoch nach Angaben der Nachrichtenagentur PA rund 500 bis 700 Menschen allein aus Südafrika in dem Land an. 258641251.jpg Panorama 25.11.21 Fälle vor allem in Südafrika "Anlass zur Sorge" - Variante mit vielen Mutationen entdeckt +++ 22:55 Impf-Musterschüler Portugal verhängt Beschränkungen +++ Trotz hoher Impfquote führt auch Portugal angesichts steigender Infektionszahlen wieder Corona-Beschränkungen ein. Alle Flugreisenden, die ins Land kommen wollten, müssten bei ihrer Ankunft einen negativen Test vorweisen, sagte Ministerpräsident Antonio Costa bei einer Pressekonferenz. Das gelte auch für Geimpfte und Genesene. Ebenfalls für Besuche von Nachtclubs, Bars, Großveranstaltungen und Pflegeheimen müssten komplett Immunisierte einen negativen Test vorzeigen. In Innenräumen sei es wieder verpflichtend, Masken zu tragen. Portugal gehört zu den Ländern mit der weltweit höchsten Impfquote. +++ 22:00 Sprunghafter-Inzidenz-Anstieg in 14 Bundesländern +++ Die vierte Welle stellt alles in den Schatten: Acht Bundesländer melden heute jeweils einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Neuinfektionen, darunter auch NRW, das sich mit 9790 neuen Fällen die 10.000er Marke nur noch knapp verfehlt. Neuer Höchstwert auch in Baden-Württemberg (plus 11.423 Fälle) und in Niedersachsen (plus 3686). Im Vergleich zum Vortag steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in 14 Bundesländern teilweise in großen Sprüngen. Nach Auswertung der Länderdaten durch ntv.de gehen die Werte lediglich in Bayern und Berlin leicht zurück. Ein Anlass zur Entwarnung ist das allerdings nicht: Die sinkenden Inzidenzen könnten mit erschöpften Testkapazitäten in den Bundesländern zusammenhängen. +++ 21:30 Hohe Dunkelziffer: Fast 20 Prozent positive Tests +++ Der Anteil positiver PCR-Testergebnisse steigt bundesweit weiter beträchtlich an. Den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge lag die Positivrate in der zurückliegenden Kalenderwoche bei 19,9 Prozent. Anfang Oktober lag sie noch bei sechs Prozent. Der Wert hat sich somit innerhalb weniger Wochen mehr als verdreifacht. Und das, obwohl die Anzahl der Tests zugleich deutlich gestiegen ist: von einer Million pro Woche auf zuletzt mehr als 1,8 Millionen. Regional gibt es große Unterschiede. In Berlin liegt die Positivrate bei nur 5,2 Prozent. Thüringen hingegen verzeichnet einen Wert von 38 Prozent und hält damit den Negativrekord. Hohe Positivraten weisen auf eine hohe Dunkelziffer hin. Das bedeutet, dass die tatsächlichen Fallzahlen erheblich über den gemeldeten Fällen liegen. 264200080.jpg Panorama 25.11.21 RKI: Lage ist besorgniserregend Fast 20 Prozent aller PCR-Tests sind positiv +++ 21:00 Erstmals mehr als 77.000 Infektionen gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.603.004 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen 77.079 neue Fälle hinzu. Der aktuelle Tageszuwachs liegt nicht nur um 19,6 Prozent über dem Niveau von Donnerstag vergangener Woche - es ist zugleich auch die mit Abstand höchste Anzahl der binnen eines Tages von den Landesbehörden gemeldeten neuen Corona-Fällen seit Pandemiebeginn. Die Zahl der von den Behörden erfassten Covid-Todesfälle hat die Schwelle von 100.000 Verstorbenen überschritten. Seit dem 2. März 2021 wurden nicht mehr so viele neue Todesfälle binnen eines Tages übermittelt wie heute. Vor einer Woche waren es 269, heute 359. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg damit auf 100.217. Als aktuell infiziert gelten rund 745.815 Personen. Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,04 angegeben (Vortag: 1,01). Nach dem niedrigen Wert vom Vortag, steigt er damit wieder an. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4202 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 132 mehr als am Vortag. 2163 davon werden invasiv beatmet. Rund 3056 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. +++ 20:30 Aggressiver Aufmarsch in thüringischem Hotspot +++ In Hildburghausen hat die Polizei am Abend erneut einen unangemeldeten Corona-Protest aufgelöst. Auf dem Marktplatz hatten sich nach Polizeiangaben bis zu 70 Menschen versammelt. In Thüringen sind derzeit nur Kundgebungen mit bis zu 35 Teilnehmern erlaubt. Es wurden keine Masken getragen und keine Mindestabstände eingehalten, teilte die Polizei-Einsatzleitung mit. Bei der Auflösung kam es zu einem "unfriedlichen Verlauf": Rangelein und Rempeleien mit der Polizei. Auch ein dpa-Fotoreporter beschrieb die Stimmung als aggressiv. Es ertönten Rufe wie "Frieden, Freiheit, keine Diktatur" und "Wir gehen spazieren". Die Sieben Tage-Inzidenz im Kreis Hildburghausen lag am Donnerstag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 1377,4. Eine höhere Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche wies in Thüringen nur noch der Landkreis Sonneberg (1470,8) aus. +++ 20:00 Schlimmer als erwartet: Belgien mit Höchstwert bei Krankenhauseinweisungen +++ Die Corona-Lage in Belgien hat sich drastisch verschlechtert. Der Anstieg der Neuinfektionen und Krankenhauseinweisungen sei höher als die "pessimistischsten Kurven", erklärte der belgische Ministerpräsident Alexander de Croo. Er kündigte für Freitag eine Dringlichkeitssitzung an. Aktuelle Daten zeigten, dass sich die "epidemiologische Situation in den letzten Tagen erheblich verschlechtert hat", teilte de Croo mit. Laut Gesundheitsbehörde erreichten die Corona-Neuinfektionen in Belgien mit 23.600 Fällen an einem Tag einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie. +++ 19:20 Großbritannien kämpft erneut mit Ausbrüchen +++ In Großbritannien steigen die Infektionszahlen wieder. Die Behörden melden 47.240 Ansteckungen. Die Zahl der Corona-Fälle zwischen dem 19. und 25. November erhöhte sich damit um 9,5 Prozent verglichen mit den vorherigen sieben Tagen. 147 Infizierte starben, was einem Rückgang um 14,8 Prozent im Wochenvergleich bedeutet. Die Sterbefallzahlen hinken den Neuinfektionszahlen gewöhnlich ein paar Wochen hinterher. +++ 18:50 AfD nennt 2G-Regeln "Apartheids-Regime" +++ Brandenburgs AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt hat die schärferen Corona-Regeln mit der rassistischen Apartheid verglichen. "Sie errichten ein Apartheid-Regime, das Geimpfte von Ungeimpften trennt", sagte Berndt in einer Sondersitzung des Landtags in Potsdam. Ungeimpfte dürften nicht mehr ohne Test Bahn fahren, nicht zum Friseur, zum Vereinssport, zu Kulturveranstaltungen oder in Museen. Er sprach von einer Hetze gegen Ungeimpfte. Seit Mittwoch gelten starke Einschränkungen für Ungeimpfte. SPD-Fraktionschef Daniel Keller wies den Vergleich zurück. "Das mit der Apartheid, mit dem systematischen Rassismus in Südafrika geschichtlich zu vergleichen, ist ein Unding", sagte Keller. Er warf der AfD "Verunsicherung, Verschwörung, Verantwortungslosigkeit" vor. +++ 18:15 Klinikengpässe in Sachsen: Schlechtere Verläufe für andere Patienten +++ Nach Ansicht der Sächsischen Landesärztekammer hat die coronabedingt hohe Auslastung der Kliniken im Freistaat bereits zu schlechteren Verläufen bei Patienten mit anderen Erkrankungen geführt. "Triage-Entscheidungen sind im Grunde schon getroffen worden, als es um die Verschiebung von Behandlungen ging", sagte Kammerpräsident Erik Bodendieck dem Nachrichtenportal watson.de. Bodendieck sprach die "Kapazitätsfreihaltungen" in Krankenhäusern und die Angst der Patienten vor einer Infektion in Praxen und Kliniken an. Es gebe nun deutliche Hinweise, dass die dadurch nicht stattgefundenen Behandlungen zu schlechteren Verläufen etwa bei Tumorerkrankungen oder bei Schlaganfällen geführt hätten. "Triage im Sinne einer Konkurrenz um ein Bett konnte bis heute grundsätzlich durch Verlegung vermieden werden", sagte Bodendieck. +++ 17:40 Tschechien ruft den Notstand aus +++ Tschechien ruft wegen stark steigender Corona-Zahlen für 30 Tage den Notstand aus. Damit kann die Regierung Einschränkungen des öffentlichen Lebens anordnen. Update 19:24: Am Abend ordnete die Regierung Sperrstunden für Restaurants, Bars und Clubs an. Diese müssten ab Freitag bereits um 22.00 Uhr schließen, erklärte die Regierung. Zu Kultur- und Sportveranstaltungen dürften zudem nur noch maximal 1000 Besucher kommen, die auch geimpft sein müssten. Bei anderen Veranstaltungen würden maximal 100 Besucher erlaubt. Man hoffe, die Lage mit diesen Maßnahmen in den Griff zu bekommen, da man einen Lockdown vermeiden wolle. +++ 17:10 "Noch nie so gefährlich": Habeck hält Nachschärfung für möglich +++ Grünen-Chef Robert Habeck schließt eine rasche Verschärfung der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht aus. Wenn es nicht gelinge, die Pandemie mit den derzeitigen Mitteln in den Griff zu bekommen, "werden wir in wenigen Tagen über andere Maßnahmen reden müssen", sagte er auf einem sogenannten Bund-Länder-Forum der Grünen in Berlin. "Wir starten möglicherweise diese Regierung in der schwersten Gesundheitskrise, die Deutschland jemals hatte", sagte Habeck. Noch nie sei die Corona-Situation so gefährlich gewesen wie jetzt. Es müsse jetzt mit den Möglichkeiten des Infektionsschutzgesetzes schnell gelingen, die Fallzahlen zu senken, sagte Habeck. +++ 16:40 Niederlanden droht Krankenhaus-Notstand +++ Wegen der Zunahme von Covid-19-Patienten müssen Krankenhäuser in der Niederlanden möglicherweise bald wieder Akutbehandlungen anderer Patienten aussetzen. Das kündigte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Nachmittag in Den Haag an. Der Minister prüft zurzeit, ob eine Notlage für Krankenhäuser ausgerufen werden muss. Danach müssten Krankenhäuser etwa auch Chemotherapien oder Transplantationen absagen, um Betten für Covid-Patienten frei zu machen. Diese Notlage galt bereits Anfang des Jahres. Niederländische Gesundheitsexperten raten derweil zu einem schärferen Lockdown. Restaurants und Geschäfte, die nicht den täglichen Bedarf bieten, sollten bis 17.00 Uhr geschlossen bleiben, berichtet der Sender NOS. Ministerpräsident Mark Rutte wird am Freitag neue Maßnahmen vorstellen. Derzeit sind die täglichen Neuinfektionen auf Rekordwerten. +++ 16:10 Neue Corona-Variante sorgt für Alarmstimmung +++ In Südafrika ist Wissenschaftlern zufolge eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 "weist eine sehr hohe Anzahl von Mutationen auf", sagte der Virologe Tulio de Oliveira auf einer Pressekonferenz. Sie gebe in dem Land "Anlass zur Sorge". Die Wirksamkeit der Vakzine gegen diese Virusvariante sei noch unklar. Bislang sei die Variante auch in Botswana und Hongkong bei Reisenden aus Südafrika entdeckt worden. Gesundheitsminister Joe Phaahla bezeichnete die Variante als "ernsthaft besorgniserregend" und als Ursache für einen "exponentiellen" Anstieg der gemeldeten Fälle in Südafrika. Es handle sich um eine "große Bedrohung". Laut Wissenschaftlern weist die neue Variante mindestens zehn Mutationen auf - bei der Delta-Variante sind es zum Vergleich nur zwei, bei Beta drei. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:40 Lockdown-Pläne? Merkel macht Druck auf Scholz +++ Angesichts der weiteren Zuspitzung der Corona-Lage dringt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf zusätzliche Maßnahmen. Auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki am Nachmittag in Berlin sagte Merkel, sie habe deswegen im Laufe des Tages mit ihrem sozialdemokratischen Nachfolger Olaf Scholz gesprochen. Dabei sei es darum gegangen, in der aktuellen Übergangsphase notwendige Schritte gemeinsam auf den Weg zu bringen. Bereits am Dienstagabend hatte Merkel die Ampel-Spitzen ins Kanzleramt gebeten. Laut Medienberichten ist sie dabei mit ihrem Vorschlag, ab sofort einen bundesweiten Lockdown zu verhängen, gescheitert. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:10 Die Hälfte der Jugendlichen schon geimpft: Osten hinkt hinterher +++ Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen im bisher impffähigen Alter von 12 bis 17 Jahren ist bereits geimpft. Bundesweit haben 51,1 Prozent die erste Impfung. Den doppelten Impfschutz haben 45,5 Prozent. Die Quoten sind allerdings von Bundesland zu Bundesland extrem unterschiedlich: Die Spanne reicht von 58,2 Prozent in Schleswig-Holstein bis zu 28,2 Prozent in Sachsen. Insgesamt gehören die östlichen Bundesländer zu den Schlusslichtern: Brandenburg (33,1), Mecklenburg-Vorpommern (32,2), Thüringen (32,2) und Sachsen-Anhalt (29,9). +++ 14:25 EU für Booster-Frist: Impfpässe sollen nach neun Monaten ablaufen +++ Die EU-Kommission empfiehlt den EU-Ländern, keine zusätzlichen Reisebeschränkungen für Geimpfte, Genesene oder frisch Getestete einzuführen. Wer ein gültiges EU-Corona-Zertifikat habe, solle "grundsätzlich keinen zusätzlichen Beschränkungen wie Tests oder Quarantäne unterworfen werden, unabhängig vom Abreiseort in der EU", teilte die Brüsseler Behörde mit. Zudem solle die Gültigkeitsdauer der EU-Impfnachweise beschränkt werden. Man schlage vor, dass diese Zertifikate neun Monate ab der vollständigen Impfung gültig sein sollen, bevor eine Auffrischungsimpfung notwendig werde, so die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourova. Die EU-Länder sollten nun "unverzüglich" alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, damit alle Menschen eine Booster-Impfung bekommen können, die diese für ein gültiges Zertifikat brauchen. Über die nicht verbindlichen Vorschläge müssen nun die EU-Länder beraten und dann eine gemeinsame Position dazu verabschieden. Unbenannt.jpg Panorama 25.11.21 02:26 min Sorge vor Herzmuskel-Entzündungen STIKO-Mitglied klärt über Risiken der Kinderimpfung auf +++ 13:55 Länder setzen Testpflicht für geimpftes medizinisches Personal aus +++ Die Gesundheitsminister der Länder haben die im neuen Infektionsschutzgesetz geforderte Testpflicht für geimpftes oder genesenes Personal in medizinischen Einrichtungen ausgesetzt. Die tägliche Testung auch von vollständig immunisierten Beschäftigten führe "zu unzumutbaren Belastungen der durch die Pandemie ohnehin schon belasteten Bereiche", heißt es nach AFP-Informationen in einem einstimmig gefassten Beschluss der Minister. Der Bundesgesetzgeber müsse "umgehend klarstellen", dass für diese Gruppe ein selbst angewendeter Antigen-Schnelltest zwei Mal pro Woche ausreichend sei. +++ 13:45 Frankreich: Regierung empfiehlt Booster für Menschen ab 18 Jahren +++ In Frankreich sollen ab sofort alle im Alter von 18 Jahren und darüber eine Booster-Impfung erhalten. Das empfiehlt die Gesundheitsbehörde HAS im Kampf gegen eine fünfte Corona-Welle. Die gegenwärtige Lage in Frankreich sei besorgniserregend. Die HAS rät zudem dazu, die sozialen Kontakte zu reduzieren. +++ 13:34 Gesundheitsminister: Planbare Operationen sollten verschoben werden +++ Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in weiten Teilen Deutschlands sollen planbare Operationen nach dem Willen der Gesundheitsminister vom Bund und Ländern bundesweit verschoben werden. In vielen Bundesländern ist dies schon der Fall - etwa in Berlin. Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek, berichtet nach einer Schaltkonferenz, darüber seien sich die Länder einig gewesen. Es brauche zudem Freihaltepauschalen für die Kliniken, wenn sie Intensivbetten und Klinikpersonal für Covid-19-Patienten frei halten. Mehr dazu lesen Sie hier. cs.JPG Highlights 25.11.21 11:12 min Pandemie-Lage am 25. November Sachsen knackt als erstes Bundesland 1000er-Inzidenz +++ 13:20 Niedrige Impfquote: Thüringer Funke-Zeitungen erscheinen mit weniger Ausgaben +++ Die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe sind wegen der niedrigen Impfquote am heutigen Donnerstag mit deutlich weniger Lokalausgaben erschienen. Weil viele Beschäftigte nicht geimpft seien sowie wegen der hohen Auslastung der Testzentren sei "die Produktion der Tageszeitung im gewohnten Umfang so leider nicht gewährleistet", heißt es in einem Beitrag auf der Titelseite der "Thüringer Allgemeinen". So habe es am Donnerstag 10 statt der üblichen 26 Print-Lokalausgaben von "Thüringer Allgemeine" (Erfurt), "Thüringische Landeszeitung" (Weimar) und "Ostthüringer Zeitung" (Gera) gegeben, teilt die Funke-Mediengruppe mit. Im E-Paper waren die Zeitungsausgaben dagegen vollständig. Hintergrund ist die seit Mittwoch geltende 3G-Regelung, wonach Arbeitgeber ihren Beschäftigten nur dann Zugang zu Betrieben gewähren dürfen, wenn diese geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Auf ein Testergebnis müssten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teils deutlich länger warten, heißt es in dem Zeitungsbeitrag. "Daher ist es leider zu Fehlzeiten in einzelnen Schichten an unserem Druckstandort gekommen." +++ 12:56 Brinkhaus zieht Teil-Lockdowns in Betracht +++ Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle zieht Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus Teil-Lockdowns in Betracht. "Wir müssen ohne Tabus auch über zumindest Teil-Lockdowns nachdenken", sagt er im Deutschlandfunk. "Die Lage ist sehr, sehr ernst. Und wenn das richtig ist, was uns gesagt wird - und das war meistens richtig - wird die Lage noch viel, viel ernster werden." Daher müsse auch darüber nachgedacht werden, so wie im Frühjahr eine Bundesnotbremse auf den Weg zu bringen. "Meine Fraktion steht dafür bereit." Brinkhaus äußert sich skeptisch, dass die 2G-Regeln ausreichen. Jetzt müssten die Kontakte heruntergefahren und das gesellschaftliche Leben verringert werden, fordert er. Es werde Zeit, dass alte und neue Regierung zusammen mit den Ministerpräsidenten sofort Pflöcke setzen und nicht erst nach der Kanzlerwahl. +++ 12:50 EMA lässt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren zu +++ Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Impfstoffs von Biontech und Pfizer bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Der zuständige EMA-Ausschuss empfiehlt eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt jedoch als Formsache. Hier lesen Sie mehr dazu. +++ 12:40 Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für Verlegung von Patienten frei +++ Die Luftwaffe hält in Köln nun zwei Flugzeuge für einen Hilfseinsatz zur Verlegung von Intensivpatienten in der Pandemie bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH ("Offener Himmel"). In dieses seien am Vortag zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden, sagte ein Luftwaffen-Sprecher. Über sechs Intensivplätze verfüge der Airbus A310 MedEvac. Schnelle Transportkapazitäten sollen bereitgehalten werden, um Intensivpatienten bei einer regionalen Überlastung von Krankenhäusern in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können. +++ 12:06 Intensivmediziner-Vereinigung DIVI spricht sich für allgemeine Impfpflicht aus +++ Die Fachgesellschaft für Intensivmedizin (DIVI) fordert eine Impfpflicht für alle Erwachsenen. Das teilt das DIVI-Präsidium mit. Das Gremium habe sich einstimmig dafür entschieden, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Impfpflicht für alle Bürger ab 18 Jahren sei alternativlos, um die Pandemie langfristig hinter sich zu lassen. "Es gilt unsere Patienten zu schützen, Menschenleben zu retten und auch unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren", sagt DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx. "Wir hatten eine höhere Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhofft und erwartet." +++ 11:59 RKI-Chef Wieler kritisiert Ärzteverbände deutlich +++ Mit Blick auf das Impftempo kritisiert der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, die Ärzteverbände in Deutschland. Wieler ruft in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur zu einer "nationalen Kraftanstrengung" auf, die in seinen Augen jedoch "nicht zuletzt an der Vertretung der Ärzte und Ärztinnen" scheitere. "Sie will nicht, dass Apotheker oder zum Beispiel Tierärzte oder Pensionäre impfen, und beruft sich auf das Standes- und Haftungsrecht", so der RKI-Chef. "Auch wenn es vermutlich rechtliche und organisatorische Hindernisse geben würde: In der derzeit herrschenden Notlage finde ich schon bemerkenswert, dass bestimmte Interessengruppen das Eigeninteresse offenbar über das Gemeinwohl stellen." +++ 11:47 "Impfhauptstadt der Welt": São Paulo meldet Quote von mehr als 100 Prozent +++ Die brasilianische Millionen-Metropole São Paulo hat nach offiziellen Angaben alle erwachsenen Einwohner vollständig geimpft. Dies teilt das städtische Gesundheitssekretariat mit. Dabei gehen die Behörden von mehr als 9,2 Millionen Menschen über 18 Jahren aus. Nach Angaben des Gesundheitssekretariats ist die Impfquote sogar etwas höher als 100 Prozent. Grund dafür ist, dass in São Paulo auch Menschen geimpft wurden, die ihren Wohnsitz anderswo haben. Die größte Stadt Südamerikas hat nach Schätzungen mehr als 12,3 Millionen Einwohner. Auf dem Höhepunkt einer außer Kontrolle geratenen Corona-Welle im März und April war auch in der reichen Wirtschaftsmetropole das Gesundheitssystem zusammengebrochen, Massengräber wurden ausgehoben. Gesundheitssekretär Edson Aparecido nannte São Paulo nun die "Impfhauptstadt der Welt". +++ 11:30 "Zu früh und zu schnell": Israel fürchtet nächste Welle +++ Israel steht nach Einschätzung des nationalen Corona-Beauftragten Salman Sarka am Beginn einer neuen Infektionswelle. Aus Sicht des Experten komme der jüngste Anstieg der Zahl von Neu-Infektionen "zu früh und zu schnell", berichtet der Rundfunk. Im September hatte Israel sich mit mehr als 11.000 neuen Fällen pro Tag auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie befunden. Mithilfe von Booster-Impfungen gelang es, die Infektionszahlen wieder auf durchschnittlich 400 am Tag zu drücken. Die vierte Welle galt als überwunden. Zuletzt verzeichnete das Gesundheitsministerium aber wieder einen leichten Anstieg der Fallzahlen und des R-Werts, der das Infektionsgeschehen widerspiegelt. Experten erklären dies dem Bericht zufolge unter anderem mit der sinkenden Immunität von mehr als einer Million Israelis, die ihre zweite Impfdosis vor mehr als sechs Monaten erhielten. Hier lesen Sie mehr dazu. Blufarb.JPG Panorama 23.11.21 02:57 min Blufarb zu Covid-Immunisierung Impfung für Kinder in Israel "wahnsinnig umstritten" +++ 11:14 Esken drängt auf Kontaktbeschränkungen vor allem für Ungeimpfte +++ Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken bezeichnet die Corona-Zahlen als "sehr, sehr beunruhigend". Die aktuelle Lage müsse man etwa mit Kontaktbeschränkungen vor allem für Ungeimpfte versuchen in den Griff zu bekommen, sagt sie im Deutschlandfunk. Der im Kanzleramt geplante Krisenstab sei wichtig, um regelmäßig zwischen Bund und Ländern zu beraten und nicht auf Zuruf Ministerpräsidentenkonferenzen einzuberufen. +++ 11:06 STIKO-Chef zeigt Verständnis für skeptische Eltern +++ Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, kann nach eigenen Worten nachvollziehen, wenn Eltern einer Impfung ihrer Kinder skeptisch gegenüberstehen. "Das kann ich sehr gut verstehen, und es entspricht im Grunde auch dem Problem, vor dem die STIKO mit ihrer Empfehlung steht - nämlich dem Abwägen von Nutzen und möglichen 'Restrisiken' bei den Kindern in dieser Altersgruppe", sagt Mertens der "Schwäbischen Zeitung" zur Impfung von Fünf- bis Elfjährigen. In einer Zulassungsstudie der Firma Biontech/Pfizer seien keine schwerwiegenden Impfreaktionen oder Nebenwirkungen dokumentiert worden, sagt Mertens. Die Wirksamkeit des Impfstoffs entspreche bei den Kindern nach einer relativ kurzen Beobachtungszeit zudem etwa der bei den Erwachsenen. Zahlen aus den aktuellen Studien reichten aber nicht aus, um seltene Nebenwirkungen auszuschließen. Man müsse die Ergebnisse früherer Studien und Anwendungsdaten einbeziehen. Specht.JPG Panorama 25.11.21 02:26 min EMA-Entscheidung Dr. Specht klärt wichtige Fragen zur Kinderimpfung +++ 10:56 Norddeutsche Länder nehmen zehn Patienten aus Ostdeutschland auf +++ Die norddeutschen Bundesländer werden in den kommenden Tagen zehn Corona-Patienten aus Ostdeutschland aufnehmen. Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen werden die Verlegung der Intensivpatienten organisieren, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilt. Hintergrund ist das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten. In den kommenden Tagen soll eine größere Zahl von Patienten aus Thüringen, Sachsen und Brandenburg, aber auch aus Bayern und Berlin in andere Regionen verlegt werden. Mehr dazu lesen Sie hier. 265068676.jpg Panorama 24.11.21 Von fünf Ländern schon aktiviert Wie funktioniert das Kleeblatt-Konzept? +++ 10:34 Impftempo liegt wieder bei fast 500.000 Impfungen pro Tag +++ Etwa 23,4 Prozent der Bevölkerung in Deutschland (über 12-Jährige) haben noch keinen oder nur unvollständigen Impfschutz. Die tägliche Impfleistung erreicht im Durchschnitt fast wieder eine halbe Million Impfungen pro Tag. Gegenüber dem NDR sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis, dass eine Million Booster-Impfungen pro Tag nötig wären, um die Ausbreitung des Virus deutlich zu reduzieren. Gut 350.000 Booster-Impfungen werden pro Tag durchgeführt. Etwa 8,8 Prozent der Gesamtbevölkerung haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Unter den über 60-Jährigen ist es bald jeder Fünfte (19,8 Prozent). +++ 10:17 Diese vier Kreise liegen noch unter Inzidenz von 100 +++ Bundesweit gibt es nur noch vier Landkreise, die eine Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche) von knapp unter 100 haben. Sie liegen alle im Norden. +++ 09:58 Lauterbach äußert sich zu infiziertem Fußball-Profi Kimmich +++ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wünscht Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich nach dessen Corona-Ansteckung eine "schnelle vollständige Genesung". Der Fall zeige, wie schwer es sei, "ungeimpft heute Covid zu vermeiden." In der Gruppe der Ungeimpften liege die Inzidenz weit über 1000, schreibt der SPD-Politiker auf Twitter und warnt zugleich: "Das Risiko ist unbeherrschbar." Kimmich ist positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte der FC Bayern München am Mittwoch bestätigt. Der bislang ungeimpfte 26-Jährige befand sich zuletzt in Quarantäne, nachdem er Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt hatte. Hier lesen Sie mehr dazu. Gabel.JPG Sport 24.11.21 00:58 min Ausfall gegen BVB wahrscheinlich Kimmichs Corona-Infekt - "Worst-Case" für FC Bayern +++ 09:39 Sachsen: Kretschmer hält Lockdown vor Weihnachten für möglich +++ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt einen Lockdown vor Weihnachten nicht mehr aus. "Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen. Es wird nur zu verhindern sein, wenn es ein kollektives Verständnis und gemeinsames Bewusstsein gibt, Kontakte zu vermeiden und die Maßnahmen einzuhalten", sagt der CDU-Politiker der "Sächsischen Zeitung". Wenn es in der kommenden Woche nicht einen positiven Effekt gebe, "müssen wir diese Diskussion führen". Kretschmer geht zudem davon aus, dass die Betten-Auslastung mit Covid-19-Patienten in den nächsten Wochen dramatisch steigen wird. "Wir bereiten jetzt die Verlegung von Patienten in andere Bundesländer vor. Noch gibt es diese Möglichkeit. Das werden wir nutzen, auch um Vorsorge zu betreiben. Die laufende Entwicklung können wir kaum noch beeinflussen." +++ 09:17 Lehrerpräsident spricht von "Kontrollverlust" +++ Lehrerpräsident Heinz-Peter Meidinger sieht die Corona-Lage an den Schulen aus dem Ruder laufen. "Der Kontrollverlust ist doch schon da, wenn Schulen wegen heftiger Infektionsausbrüche geschlossen werden müssen und in immer mehr Regionen in Deutschland die Gesundheitsämter nicht nur bei der Kontaktrückverfolgung an Schulen nicht mehr nachkommen, sondern diese komplett eingestellt haben", sagt Meidinger der "Passauer Neuen Presse". Angesichts dessen sei es völlig unverständlich, dass in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen "nicht einmal die Maskenpflicht im Klassenzimmer wieder eingeführt" wurde, beklagt er. Hier lesen Sie mehr dazu. +++ 08:55 Göring-Eckardt zu Impfpflicht: "Ich schrecke davor nicht zurück" +++ Die Co-Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, plädiert erneut für eine Impfpflicht. Diese helfe zwar nicht jetzt. "Aber sie hilft uns später", sagt sie in der ARD. Eine Impfpflicht sei ein harter Eingriff. "Ich schrecke davor nicht zurück." Was im Moment gegen die Pandemiewelle helfe, seien die 2G- und 3G-Regeln. Das zeige sich zum Beispiel daran, dass die Schlangen an den Impfmöglichkeiten extrem lang seien. +++ 08:27 Kliniken in Bayern warnen vor extremer Notlage +++ Angesichts der schnell steigenden Zahl von Corona-Patienten fürchten Bayerns Kliniken zum Jahresende eine bislang nicht dagewesene Notlage in der Versorgung. Die Verlegung von Covid-Intensivpatienten in andere Bundesländer wird nach Einschätzung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft nur kurzfristig Abhilfe schaffen können. "Alle Prognosen gehen in die Richtung, dass die Zahl der Patienten weiter steigen wird und wir in Bayern keine ausreichenden Intensivkapazitäten haben", sagt BKG-Geschäftsführer Roland Engehausen. "Die momentan noch vorhandenen Intensivkapazitäten im Norden werden uns nur einige Wochen helfen können, weil auch dort die Belegung steigt." Derzeit ist wegen Überlastung der bayerischen Kliniken die Verlegung von etwa 50 Patienten in andere Bundesländer in Vorbereitung. Hier lesen Sie mehr dazu. +++ 08:10 FDP-Politiker Buschmann: Impfpflicht ist derzeit kein Thema +++ Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, will eine allgemeine Impfpflicht nicht ausschließen. Es verbiete sich, in einer dynamischen Lage irgendetwas kategorisch auszuschließen, sagt er in der ARD. Doch helfe eine allgemeine Impfpflicht derzeit nicht, die vierte Welle zu brechen. Deshalb stehe sie derzeit nicht auf der Tagesordnung. +++ 07:52 Inzidenz in Sachsen überschreitet 1000er-Marke +++ Die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen liegt nun bei 1074,6 - es ist der höchste Wert unter den Bundesländern. Es folgen - mit deutlichem Abstand, aber ebenfalls hohen Inzidenzen - Thüringen (773,2) und Brandenburg (655,7). Hier lesen Sie mehr dazu. +++ 07:27 Rheinland-Pfalz startet mit Auffrischungsimpfungen in Gefängnissen +++ Die Auffrischungsimpfungen für Bedienstete und Insassen in rheinland-pfälzischen Gefängnissen haben begonnen. In den Justizvollzugsanstalten seien bisher sechs Menschen geboostert worden, vier Bedienstete und zwei Gefangene, sagt der Sprecher des Justizministeriums, Christoph Burmeister. Viele der insgesamt rund 2000 Bediensteten ließen sich die dritte Spritze beim Arzt oder in einem der wiederbelebten Impfzentren geben. +++ 06:54 Apothekerverband: Nachfrage nach Tests explodiert +++ Mit dem Inkrafttreten der neuen Corona-Vorschriften werden in Deutschland die Schnelltests knapp. "Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ist die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertests und nach Selbsttests in den Apotheken am Mittwoch explodiert", sagt der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der "Rheinischen Post": "Die Lieferzeiten werden von Tag zu Tag länger." Als Ursache nennt der Verbandschef die wegen der steigenden Infektionszahlen europaweit steigende Nachfrage nach den Tests. Hier lesen Sie mehr dazu. +++ 06:20 Baerbock zu Corona-Lage: "Haben uns zehn Tage Zeit gegeben" +++ Die Ampel-Parteien wollen nach Angaben der Grünen Anfang Dezember über schärfere Corona-Maßnahmen in Deutschland beraten. "Wir haben uns zehn Tage Zeit gegeben, um zu sehen, sind wir bei den Booster-Impfungen, sind wir bei den Schutzmaßnahmen weit genug gekommen", sagt Grünen-Chefin Annalena Baerbock in der ARD. Der neue Bund-Länder-Krisenstab solle die Situation täglich unter die Lupe nehmen. Nach diesen zehn Tagen werde man gemeinsam analysieren, ob weitere Maßnahmen nötig seien. 05b77226133b8fbf056af4664a7bc615.jpg Politik 24.11.21 04:47 min Sieben-Punkte-Plan gegen Corona Scholz kündigt ständigen Pandemie-Krisenstab an +++ 05:35 Patientenschützer fordern: Nicht nur Covid-Patienten verlegen +++ Verlegungen im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Systems sollten aus Sicht des Patientenschützers Eugen Brysch nicht nur für Covid-19-Patienten in Betracht kommen. Alle Intensivpatienten hätten Anspruch auf eine optimale medizinisch-pflegerische Behandlung, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. "Deshalb müssen Bund und Länder unverzüglich das Konzept des Kleeblatt-Systems überprüfen." Im Rahmen des Kleeblatt-Systems sollen Covid-19-Patienten auch bundesweit verteilt werden können, wenn in einzelnen Regionen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist laut eines Kriterienkatalogs der Intensivmedizinervereinigung DIVI nur in Ausnahmefällen vorgesehen. +++ 04:36 Deutschland überschreitet Schwelle von 100.000 Corona-Toten, fast 76.000 Neuinfektionen +++ Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland hat offiziell die Schwelle von 100.000 überschritten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 351 neue Todesfälle, damit sind insgesamt 100.119 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. 75.961 Neuansteckungen haben die Gesundheitsämter dem RKI binnen 24 Stunden gemeldet, das ist der höchste Wert, der bislang gemessen wurde. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 65.371 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die gestern noch bei 404,5 lag, ist auf 419,7 gestiegen. Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird. +++ 03:30 Arbeitgeber offen für allgemeine Impfpflicht +++ Mit Blick auf stark steigende Corona-Infektionszahlen hat sich Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger offen gegenüber einer allgemeinen Impfpflicht gezeigt. "Wir setzen auf Dialog und Überzeugung. Daher ist eine gesetzliche Impfpflicht immer nur die zweitbeste Lösung. Sie darf aber nicht von vornherein ausgeschlossen werden", sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands BDA der "Rheinischen Post". Dulger betonte: "Wir sind bereit, auch konstruktiv an der Intensivierung des Impfens mitzuwirken. Dazu brauchen wir eine klare Ansage aus der Politik statt ständig wechselnde Regeln." +++ 02:37 Designierte Bildungsministerin will Schulschließungen vermeiden +++ Die designierte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger will Schulen trotz der steigenden Corona-Infektionszahlen offenhalten. "Wir sind dafür, keine Schulschließungen zu machen", sagte die FDP-Politikerin bei "Bild Live". Ihre Partei sei der Überzeugung, dass die Schülerinnen und Schüler "jetzt nicht noch einmal Bildungsrückstände erleiden sollten". +++ 01:34 Bayerns Innenminister zu Impfpflicht: "In Demokratie entscheidet die Mehrheit" +++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich für eine generelle Impfpflicht ausgesprochen, wenn die nötige Impfquote nicht auf freiwilliger Basis erreicht werden könne. "Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war es damals selbstverständlich, dass Eltern verpflichtet waren, ihre Kinder gegen Pocken und Kinderlähmung impfen zu lassen", sagte der CSU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es habe auch damals Kritiker gegeben, aber diese hätten die Vorgabe letztlich akzeptiert. In einer Demokratie dürften Minderheiten natürlich um ihre Rechte kämpfen, betonte Herrmann. "Aber eines scheint in Vergessenheit zu geraten: Am Schluss des Tages entscheidet in der Demokratie eine Mehrheit. Und die Minderheit muss diese Entscheidung akzeptieren". +++ 00:40 Kanada beginnt mit Impfung von Fünf- bis Elfjährigen +++ Kanada hat mit den Corona-Impfungen für Kinder ab fünf Jahren begonnen. Nachdem der Impfstoff von Biontech/Pfizer am vergangenen Freitag für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen freigegeben wurde, reihten sich in einem Impfzentrum in Montréal die ersten jüngeren Kinder in die Impfschlange ein. Für Kinder wird mehr Zeit pro Impfling als für Erwachsene eingeplant. Allein in der Provinz Québec wurden nach Regierungsangaben bereits rund 115.300 Impftermine für die Altersgruppe von fünf bis elf Jahren vereinbart. Kanada gehört zu den Ländern mit der höchsten Corona-Impfquote weltweit. Mehr als 85 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren sind dort bereits zweimal geimpft. +++ 00:56 Thüringen wird zehn Corona-Intensivpatienten wohl nach Niedersachsen verlegen +++ Die Verlegung der ersten Corona-Intensivpatienten aus Thüringen nach Norddeutschland steht kurz bevor. Insgesamt zehn Patienten aus dem Freistaat seien derzeit dafür vorgesehen, teilt eine Sprecherin des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt, an das die Koordinierung des Kleeblatt Ost angedockt ist, mit. Der konkrete Zeitpunkt werde aktuell geplant und koordiniert. "Gegebenenfalls startet die Verlegung am Donnerstag", hieß es. Es wären die ersten bundesweiten Verlegungen in der vierten Corona-Welle. Die Kranken würden in das Kleeblatt Nord verlegt, voraussichtlich nach Niedersachsen. +++ 22:58 Scholz: Dürfen allgemeine Impfpflicht nicht ausschließen +++ Der designierte Kanzler Olaf Scholz zeigt sich offen für eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht. "Ausschließen darf man nichts", sagt er am Abend im ZDF. "Mit dem ersten Schritt ist die Debatte über den zweiten eröffnet", fügt er mit Blick auf die von den Ländern gewollte Teil-Impfpflicht für Personal etwa in Pflegeeinrichtungen hinzu. +++ 22:11 Dresden: Unbekannte werfen Böller in Impfsaal +++ Unbekannte haben in Dresden einen Feuerwerkskörper in einen Saal geworfen, in dem gerade eine Impfaktion stattfand. Verletzt wurde bei dem Angriff im Stadtteil Prohlis niemand, wie die Polizei mitteilt. Der Böller habe aber den Fußboden beschädigt. Die Beamten beziffern den Sachschaden auf etwa hundert Euro. Sie ermitteln unter anderem wegen Sachbeschädigung und suchen Zeugen. +++ 21:49 Ärztepräsident fordert Impfpflicht in der Pflege schon ab Dezember +++ Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert die Einführung einer Impfpflicht in Kliniken und Pflegeheimen bereits in wenigen Wochen. Die Impfpflicht solle "schon ab Anfang Dezember gelten - außerdem mit einer kürzeren Übergangszeit" als bisher vorgesehen, sagt Reinhardt dem "Handelsblatt". "Jeder Tag ohne diese Regel ist ein verlorener Tag im Kampf gegen die Pandemie." Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, dass sich eine Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken zum Jahreswechsel abzeichne. +++ 21:13 Italien erweitert Impfpflicht +++ Angesichts der vierten Corona-Welle beschließt Italiens Regierung strengere Regeln und erweitert die Impfpflicht. "Wir wollen jetzt diese Normalität bewahren und wollen keine Risiken", sagt Ministerpräsident Mario Draghi. Ab dem 6. Dezember gelten in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in vielen Bereichen 2G-Regeln. Ab dem 15. Dezember müssen sich auch das Schulpersonal sowie Polizisten, Soldaten, Rettungskräfte und Angestellte in der Gesundheitsverwaltung gegen Covid-19 impfen lassen. Das Gesundheitspersonal, für das schon seit April eine Pflicht galt, braucht die Auffrischungsimpfung. +++ 20:31 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in fünf Bundesländern +++ Im Vergleich zum Vortag ist die Sieben-Tage-Inzidenz in fünf Bundesländern gesunken. Nach Auswertung der Länderdaten durch ntv.de gehören dazu Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg und Sachsen. Die sinkenden Inzidenzen könnten mit erschöpften Testkapazitäten in den Bundesländern zusammenhängen. +++ 19:47 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 70.535 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.525.925 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 70.535 neue Fälle hinzu. Das sind mehr Meldungen als je zuvor an einem einzigen Tag und gut 6000 mehr als der bisherige Höchstwert vom vergangenen Donnerstag (64.423). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 328 auf 99.858. Mehr Tote wurden zuletzt am 4. Mai 2021 vermeldet (334). Als aktuell infiziert gelten rund 704.000 Personen. Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,01 angegeben (Vortag: 1,04). Zuletzt lag der R-Wert am 4. November so niedrig. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4070 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2124 davon werden invasiv beatmet. Rund 3036 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, mau/dpa/AFP/rts