Panorama Montag, 29. November 2021 Coronavirus-Liveticker +++ 23:32 650 Menschen bei Corona-Protest in Erfurt +++ FB TW mail drucken In Thüringer Städten haben Hunderte Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. In Erfurt waren rund 650 Maßnahmen-Gegner bei einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" unterwegs. Viele hatten Kerzen dabei, Mund-Nasen-Schutz trugen sie nicht. Der Protest sei "friedlich und weitestgehend störungsfrei" verlaufen, hieß es seitens der Polizei. Außerhalb der Landeshauptstadt sei die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen überwiegend im zweistelligen Bereich geblieben. Die Thüringer Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Teilnehmern. +++ 23:00 Omikron in Schweden und in Spanien nachgewiesen +++ Die neue Omikron-Variante ist erstmals auch in Spanien und in Schweden nachgewiesen worden. In Schweden wurde sie laut Gesundheitsbehörde in einer etwas mehr als einer Woche alten Probe einer reisenden Person festgestellt, die sich kürzlich in Südafrika aufgehalten habe. Auch in Spanien war der Getestete aus Südafrika eingereist. Ihm gehe es soweit gut, schreibt das Labor für Mikrobiologie des Krankenhauses Gregorio Marañón in Madrid. +++ 22:13 Omikron-Entdeckung: Spahn dankt Südafrika +++ Gesundheitsminister Jens Spahn hat Südafrika für die schnelle Aufklärung über die Coronavirus-Variante Omikron gedankt. "Diese vorbildliche Transparenz verdient unsere Unterstützung", twittert er nach einer G7-Gesundheitsminister-Schalte. Darüber sei man sich einig gewesen. "So funktioniert globale Pandemiebekämpfung", fügt er hinzu. Die G7-Gesundheitsminister vereinbaren, im Dezember erneut zu beraten. +++ 21:50 Hunderte Sachsen bei unerlaubten Corona-"Spaziergängen" +++ Hunderte Menschen haben am Abend laut Polizei in sächsischen Städten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Sachsens Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern. Diese Zahl wurde in allen Fällen überschritten. Die Zusammenkünfte müssen unterbunden werden, forderte der Ostbeauftragte der bisherigen Bundesregierung, Marco Wanderwitz, auf Twitter. "Dass in Sachsen in dieser Corona-Lage Gestörte und Rechtsradikale offenbar "erfolgreich" Tag für Tag den Rechtsstaat mit öffentlichen Zusammenkünften vorführen, macht schweren Schaden." Rund 700 Menschen nahmen nach Angaben einer Polizeisprecherin in Freiberg an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teil. Der Versuch, sie frühzeitig anzusprechen und die Versammlung aufzulösen, habe "wenig gefruchtet". Die nicht angemeldeten "Spaziergänge" und Aktionen seien aber soweit wie möglich aus der Innenstadt heraus gelenkt worden und ruhig verlaufen. +++ 21:35 Deutschland hilft Lettland mit medizinischer Ausrüstung +++ Im Kampf gegen das Coronavirus hat das zuletzt stark von der jüngsten Pandemiewelle betroffene Lettland deutsche Hilfe erhalten. Nach Angaben des deutschen Botschafters Christian Heldt kam am heutigen Montag der letzte Teil der medizinischen Ausrüstung im Wert von 2,5 Millionen Euro in dem baltischen EU-Land an. Damit sollte die lettischen Gesundheitseinrichtungen in der Corona-Krise unterstützt werden, schrieb der Diplomat auf Twitter neben Bildern von der Übergabe an Gesundheitsminister Daniels Pavluts. Der lettische Minister wiederum dankte für die "großzügige Unterstützung" in diesen schwierigen Zeiten. In Lettland hatte sich die Corona-Lage im Herbst stark zugespitzt. Die Regierung in Riga reagierte darauf mit einem einmonatigen Lockdown bis Mitte November. Damit konnte die Infektionswelle gebrochen werden. Noch immer aber droht eine Überlastung des chronisch unterfinanzierten Gesundheitswesens. +++ 21:12 Sechs Kreise verzeichnen Inzidenzwerte von über 1500 +++ Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen erstmals seit langem leicht unter Vorwochen-Niveau liegt, die vierte Welle wütet weiter. Vor allem in Sachsen ist erst mal keine Entspannung in Sicht, das zeigen die von ntv.de ausgewerteten Länderdaten. Demnach liegen fünf der sechs Kreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1500 in Sachsen. Trauriger Spitzenreiter ist der Erzgebirgskreis, der die Schwelle von 2000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten hat (2073,4). Vier weitere Kreise in Sachsen liegen über der 1500er-Marke: die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1972), Bautzen (1732,8), Landkreis Leipzig (1673,5) und Görlitz (1554,5). Zudem liegt in Brandenburg der Elbe-Elster-Kreis mit einer Inzidenz von 1637,2 über der 1500er-Marke. +++ 20:25 Aktuelle Datenlage: Bundesländer melden 31.916 Neuinfektionen +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.807.810 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 31.916 neue Fälle hinzu. Das sind 244 weniger Neuinfektionen als am Montag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 163 auf 101.057. Als aktuell infiziert gelten rund 832.840 Personen. Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,93 angegeben (Vortag: 1,03). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4599 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2356 davon werden invasiv beatmet. Rund 3181 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. +++ 20:14 Briten wollen bereits nach drei Monaten boostern +++ Großbritannien will wegen der Verbreitung der Omikron-Variante allen Erwachsenen bereits drei Monate nach ihrer zweiten Corona-Impfung eine Booster-Dosis anbieten. Das teilt das zuständige Impfkomitee in London mit. Die Experten empfahlen Drittimpfungen für alle Erwachsenen mit einem Abstand von mindestens drei Monaten nach der zweiten Dosis. Dies werde den Schutz vor der Omikron-Variante erhöhen, da dieser ersten Erkenntnissen zufolge bei einem höheren Antikörper-Level besser sei, heißt es von den Experten. Bislang konnten in Großbritannien nur über 40-Jährige eine Booster-Impfung buchen und dies auch erst sechs Monate nach ihrer zweiten Dosis. +++ 19:56 Impfstoff fehlt: "Ganz Frankfurt ist stinksauer auf Berlin" +++ Die Stadt Frankfurt am Main muss nach eigenen Angaben ihr Impfangebot wegen fehlender Dosen einschränken. Ab Dienstag seien keine Impfungen mehr an der Hauptwache möglich und auch Sonderimpfaktionen müssten abgesagt werden, teilt sie mit. Grund sei, dass die vom Gesundheitsamt bestellten Impfungen vonseiten des Bundes einseitig reduziert worden seien. "Ganz Frankfurt ist stinksauer auf Berlin - und mir fehlen ehrlich gesagt die Worte", erklärt Oberbürgermeister Peter Feldmann von der SPD. +++ 19:43 Biden: Omikron ist "Grund zur Sorge, aber nicht Grund zur Panik" +++ US-Präsident Joe Biden hat dazu aufgerufen, angesichts der neu entdeckten Coronavirus-Variante Omikron nicht in Panik auszubrechen. Die neue Variante sei ein "Grund zur Sorge, aber kein Grund zur Panik", sagte Biden im Weißen Haus. Heute gebe es mehr Möglichkeiten, gegen die Variante zu kämpfen als "jemals zuvor". Viele Länder, darunter die USA, haben als Reaktion kurzfristig den Flugverkehr mit Südafrika und anderen Ländern der Region eingestellt. Die südafrikanische Regierung kritisierte dies scharf und auch die WHO riet vergeblich davon ab. Biden sagte nun dazu, ob es weitere Reisebeschränkungen geben werde, hänge vom Ausmaß der Verbreitung von Omikron ab. Zum jetzigen Zeitpunkt rechne er aber nicht mit neuen Reisebeschränkungen oder einer Verschärfung der Schutzmaßnahmen. Hingegen rief der US-Präsident erneut dazu auf, in den Innenräumen Maske zu tragen, sich vollständig impfen zu lassen sowie eine Auffrischungsimpfung zu erhalten. "Früher oder später" werde die neuen Virusvariante die USA erreichen, fügte er hinzu. +++ 19:27 Biontech zieht Lieferung von 2,9 Millionen Impfdosen vor +++ Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech zieht angesichts der großen Impf-Nachfrage die Lieferung von Millionen Impfdosen an Deutschland vor. In dieser Woche werde der Bund 5,8 Millionen Impfdosen erhalten, weil eine eigentlich erst für kommende Woche vorgesehene Liefercharge von 2,9 Millionen Dosen auf diese Woche vorgezogen werde, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Demnach reagiert Biontech mit dem Schritt auf den hochschnellenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Im Laufe des Dezembers wolle Biontech zwei Chargen liefern: nochmals 2,9 Millionen Dosen in der übernächsten Woche sowie 2,4 Millionen Dosen Kinder-Impfstoff kurz vor Weihnachten, hieß es in einem "Spiegel"-Bericht. Diese Zahlen gehen auch aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums mit Lieferprognosen der Hersteller hervor, die auf den 18. November datiert ist. Bis zum Jahresende werden in Deutschland mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen ("Booster") länger zurückliegender Impfungen angestrebt. Neben dem Impfstoff von Biontech wird dabei auf das Vakzin von Moderna gesetzt. +++ 19:03 R-Wert fällt unter kritische Schwelle +++ Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist für den heutigen Montag einen R-Wert von 0,93 aus (Vortag: 1,03). Damit fällt die Ansteckungsrate unter die kritische Schwelle von 1, was auf eine abnehmende Infektionsdynamik hindeutet. Für ein schnelles Absinken der Fallzahlen müsste der R-Wert allerdings dauerhaft auf deutlich unter 1 fallen. Experten geben dafür häufig den Zielwert 0,7 aus. Im November lag der R-Wert bisher fast durchgängig über 1 - das bedeutet, die Fallzahlen stiegen in dieser Zeit exponentiell an. Lediglich zu Beginn des Monats fiel die Ansteckungsrate kurzzeitig auf knapp unter 1. Dies lässt sich jedoch in erster Linie durch einen Meldeverzug zu Allerheiligen erklären. Der Feiertag hatte in mehreren der besonders stark betroffenen und bevölkerungsreichen Bundesländer zu einem langen Wochenende und zahlreichen Nachmeldungen in den darauffolgenden Wochen geführt. Solche meldebedingten Umstände wirken sich auch auf die Berechnung des R-Werts aus und können diesen verzerren. +++ 18:49 Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte ab Mittwoch in MV +++ In Mecklenburg-Vorpommern treten aufgrund der hohen Belastung der Kliniken mit Covid-19-Patienten am Mittwoch weitere Einschränkungen in Kraft. Dann gelten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Nur noch fünf ungeimpfte oder nicht genesene Personen aus zwei Haushalten dürften zusammenkommen, erklärte ein Sprecher der Staatskanzlei. Kinder unter 14 Jahren zählten nicht mit. Auf Weihnachtsmärkten gilt ab Mittwoch 2G plus - das heißt, nur noch Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Corona-Test haben Zugang. Läden dürfen nur noch von Geimpften und Genesenen betreten werden (2G), wobei Ausnahmen für Geschäfte des Grundbedarfs gelten. Dazu zählen den Angaben zufolge etwa Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Buchläden und Baumärkte. Die neuen Beschränkungen treten automatisch in Kraft, wenn die Zahl der Krankenhauseinweisungen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen den Wert von 9 drei Tage hintereinander überschreitet. Dies war am heutigen Montag der Fall. Die Beschränkungen gelten dann vom übernächsten Tag an, wie der Staatskanzlei-Sprecher erklärte. +++ 18:26 Bayerns drei Omikron-Infizierten geht es "soweit gut" +++ Den drei in Bayern festgestellten Corona-Infizierten mit der neuen Omikron-Variante geht es nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek gut. "Mein jetziger Kenntnisstand ist, dass es ihnen soweit gut geht", sagte der CSU-Politiker nach Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz in München. Alle drei Infizierte befänden sich weiter in Isolation. +++ 18:03 Virologe Kekulé teilt Impfgegner in drei Gruppen ein +++ Deutschland erlebt seine bisher heftigste Corona-Welle seit Pandemie-Beginn. Das liegt an der hohen Ansteckungsfähigkeit der Delta-Variante, ist aber auch begünstigt durch die niedrige Impfquote. Im ntv-Corona-Talk gibt Epidemiologe Kekulé Empfehlungen zum Umgang mit Impfverweigerern. Keule_Corona-Talk.JPG Panorama 29.11.21 03:25 min "Nicht wenige Ärzte darunter" Kekulé ordnet Impfgegner in drei Gruppen ein +++ 17:46 Länder wollen auch in Apotheken und Zahnarztpraxen impfen lassen +++ Zur Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland sollen aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder künftig auch Apotheken und Zahnärzte mit einbezogen werden. Der Bund sei gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, sagte der Vorsitzende der Ressortchefs, Klaus Holetschek aus Bayern, in München nach einer Schaltkonferenz. Er verwies auf bestehende Regelungen, nach denen Apotheken in regionalen Modellprojekten bereits Grippeimpfungen machen können. Bis zum Jahresende werden mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen ("Booster") länger zurückliegender Impfungen angestrebt. Holetschek machte mit Blick auf Apotheken und Zahnärzte deutlich, dass eine Regelung für sie nicht von heute auf morgen umgesetzt werden könne. Auch für die Zukunft blieben Auffrischimpfungen aber wichtig. Die Apotheken haben bereits Unterstützung angeboten. +++ 17:27 Kreis in Thüringen sieht Corona-Lage als nicht mehr beherrschbar an +++ Der Amtsarzt des Ostthüringer Saale-Orla-Kreises hat die Menschen in der Region dazu aufgerufen, ihre Kontakte zu reduzieren. "Je weniger Menschen Sie persönlich treffen, desto besser", erklärte Amtsarzt Torsten Bossert laut einer Mitteilung des Kreises. Darin heißt es, die Corona-Situation im Saale-Orla-Kreis sei nicht mehr beherrschbar. "Ich sehe ganz schwere Zeiten auf uns zukommen", wird Landrat Thomas Fügmann von der CDU zitiert. Die vierte Welle der Pandemie sei längst zu einem Tsunami geworden. Der Saale-Orla-Kreis hatte mit heutigem RKI-Stand eine der höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen bundesweit: 1451,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Fügmann rechnete vor, dass sich rund 20 Prozent aller bislang bestätigten Coronavirus-Infektionen in seinem Landkreis allein in den vergangenen zwei Wochen ereigneten. +++ 17:10 72.000 bekannte Corona-Fälle unter deutschen Schülern +++ An den Schulen in Deutschland steigen die Corona-Zahlen. Nach Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) waren in der Woche vom 15. bis 19. November 72.000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt. Das waren knapp 30.000 mehr als in der Woche davor. Darüber hinaus waren fast 126.000 von 10 Millionen Schülern in Quarantäne (Vorwoche: rund 87.000). Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus rund 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit knapp 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. +++ 16:53 Buschmann: Bundestag könnte ohne Fraktionszwang über Impfpflicht abstimmen +++ Der designierte Justizminister Marco Buschmann hat sich dafür ausgesprochen, dass die Abgeordneten des Bundestags ohne Fraktionszwang über eine Corona-Impfpflicht entscheiden. "Bei solchen medizinethischen Themen hat es sich in der Vergangenheit bewährt, sie zur Gewissensfrage zu erklären", sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das Parlament diskutiert dann anhand von Gruppenanträgen." Solche Gruppenanträge sind dem RND-Bericht zufolge bereits in Vorbereitung. Parlamentsabgeordnete sind zwar grundsätzlich nur ihrem Gewissen verpflichtet, aber in der Regel wird von ihnen erwartet, dass sie sich bei Abstimmungen an der Mehrheit ihrer Fraktion orientieren. Bei grundlegenden ethischen Fragen - etwa bei der Sterbehilfe - wird diese sogenannte Fraktionsdisziplin jedoch regelmäßig aufgehoben. Wuest.JPG Panorama 29.11.21 00:32 min Wüst mahnt zu schnellem Handeln MPK-Chef: "Ein Virus kennt keine Regierungspause" +++ 16:40 Auch Stadien in NRW drohen Einschränkungen +++ Zwei Tage nach dem Bundesliga-Fußballspiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vor 50.000 Zuschauern hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst verschärfte Regeln für Großveranstaltungen angekündigt. "Solche Bilder darf es nicht nochmal geben", sagte der CDU-Politiker in Düsseldorf mit Blick auf das voll besetzte Stadion, in dem zahlreiche Zuschauer keine Schutzmasken trugen. "Wir werden unsere Werkzeuge nutzen, das auch zu verhindern", kündigte Wüst an. Vor dem Spiel in Köln seien eine 2G-Regelung und eine Maskenpflicht eng mit dem Gesundheitsamt der Stadt abgestimmt worden. Zumindest die Maskenpflicht sei jedoch nicht konsequent umgesetzt worden. Für große Sportveranstaltungen und Großveranstaltungen laufe es deshalb wohl auf "deutliche Reduktionen der Zuschauerzahlen" hinaus, sagte Wüst. +++ 16:27 Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci für bundesweiten Lockdown +++ Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci fordert einen bundesweiten Lockdown, auch für Geimpfte: "Wir müssen das öffentliche Leben wieder runterschrauben, wir müssen die Kontakte, und zwar geimpfte und ungeimpfte reduzieren und deswegen reicht es nicht, wenn jedes Bundesland irgendwas macht", sagt die SPD-Politikerin dem Nachrichtensender "Welt". Nötig seien einheitliche Regeln für einen flächendeckenden Lockdown. Dabei müssten auch Geimpfte mit Einschränkungen rechnen. "Das öffentliche Leben muss reduziert werden auf ein Minimum." +++ 16:15 Erster Omikron-Verdacht in Niedersachsen +++ In Niedersachsen gibt es einen ersten Verdachtsfall der Omikron-Variante des Coronavirus. Nach einem Aufenthalt in Südafrika bestehe bei einem Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel der begründete Verdacht, dass er mit dieser Variante infiziert sein könnte, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Derzeit befinde er sich in Isolation. Laboruntersuchungen beim Landesgesundheitsamt sollen nun im Laufe der Woche Klarheit bringen, ob sich der Verdacht bestätigt. +++ 16:02 Experten: Kliniken erreichen Höchstbelastung zum Jahreswechsel +++ Mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage in Deutschland sollte nach Ansicht einer Expertengruppe jetzt die rechtliche Grundlage für eine Art Not-Schutzschalter und andere weitreichende Maßnahmen geschaffen werden. "Gerade in Hinblick auf die neue Omikron-Variante ist eine solche Vorsorge dringend erforderlich", heißt es in einer Stellungnahme der Gruppe um die Physikerin und Modelliererin Viola Priesemann. Die Zahl der Infektionen mit der Delta-Variante steige weiterhin deutlich an. Modelle zeigen demnach, dass bei Impf- und Booster-Raten von ein bis zwei Prozent der Bevölkerung pro Tag die Spitzenwerte der Sieben-Tage-Inzidenz im Dezember erreicht werden. Aus dieser Prognose folge, dass die Spitzenbelastung in der Intensivmedizin für Ende Dezember, Mitte Januar zu erwarten ist. Zentrale Maßnahme, damit der Anstieg der Inzidenz und der Hospitalisierung verlangsamt oder schnell gestoppt werden könne, ist den Experten zufolge das Impfen und Boostern von mindestens zwei Prozent der Bevölkerung pro Tag - "denn das trägt deutlich dazu bei, die Inzidenzen in den kommenden Wochen nachhaltig zu senken". "Alle anderen Maßnahmen dienen der Überbrückung, bis eine ausreichende Immunität aufgebaut ist." Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 15:49 Maskenpflicht im Unterricht soll in NRW wieder kommen +++ In Nordrhein-Westfalen soll es angesichts steigender Corona-Zahlen eine Rückkehr zur Maskenpflicht am Sitzplatz für alle Schulen geben. Sie werde dem Landeskabinett einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten, kündigt Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer von der FDP an. Ein Unterricht von Angesicht zu Angesicht sei zwar weiter wünschenswert, doch trete durch die aktuelle Entwicklung des Ansteckungsgeschehens der Infektionsschutz in den Vordergrund. +++ 15:41 Hamburger Kliniken sollen planbare Operationen absagen +++ Angesichts steigender Zahlen von Covid-19-Patienten sollen die Hamburger Krankenhäuser planbare Operationen absagen. Um auch weiterhin freie Kapazitäten auf den Intensivstationen zu sichern, seien die Krankenhäuser angewiesen worden, abhängig vom Belegungsdruck vor Ort geplante Behandlungen und Operationen ganz oder teilweise zurückzustellen, sagte die für Gesundheit zuständige Sozialsenatorin Melanie Leonhard von der SPD. Mit der Absage sogenannter elektiver Eingriffe solle sichergestellt werden, dass in Hamburg auch weiterhin jederzeit Notfälle intensivmedizinisch behandelt werden können. Gegenwärtig seien die Krankenhäuser bereits sehr ausgelastet, wenn auch noch nicht überlastet. +++ 15:26 FDP-Expertin schließt bundesweiten Lockdown aus +++ FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus spricht sich gegenüber ntv deutlich gegen einen bundesweiten Lockdown aus. Die bereits verursachten Schäden dürften nicht noch ausgeweitet werden. Große Hoffnung setzt die Expertin auf den angekündigten Krisenstab. Aschenberg-Dugnus.JPG Panorama 29.11.21 04:04 min Gemischte Signale von der Ampel FDP-Expertin schließt bundesweiten Lockdown aus +++ 15:14 München weitet 2G-Regel auf Außengastronomie aus +++ Die Stadt München verschärft die Corona-Regeln für die Außengastronomie. Ab Mittwoch gelte auch hier die 2G-Regelung und damit die gleiche Vorgabe wie drinnen, teilte die Stadt mit. Zutritt haben dann nur noch Geimpfte und Genesene sowie Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren und 3 Monaten. Speisen und Getränke dürfen nur am Sitzplatz verzehrt werden. Und wer nicht sitze, müsse eine FFP2-Maske tragen. "Stehplätze gibt es nicht", stellte Oberbürgermeister Dieter Reiter von der SPD klar. Die Stadt reagiert auf Vorkommnisse in den vergangenen Tagen, bei denen sich viele Menschen rund um einzelne Lokale versammelt hatten. "Auswüchse, wie wir sie dieses Wochenende leider an verschiedenen Stellen in der Stadt beobachten mussten, dürfen sich nicht wiederholen", stellte Reiter klar. Die Stadt beruft sich auf die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Freistaats, die diesen Spielraum ermögliche. Aus Sicht des Gesundheitsreferats sei dieser Schritt zum Infektionsschutz erforderlich, geeignet und angemessen. +++ 15:02 Baden-Württemberg will Kultur- und Sportveranstaltungen stoppen +++ Freizeit-, Kultur und Sportveranstaltungen sollen in Baden-Württemberg wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage verboten oder zumindest deutlich beschränkt werden. Die Kontakte müssten nun radikal reduziert werden, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim Besuch eines Impfzentrums des Klinikums Stuttgart an. Leider gelte das auch für Geimpfte, weil der Impfschutz nach vier bis sechs Monaten nachlasse, sagte der Grünen-Politiker. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes werde die Landesregierung am morgigen Dienstag im Kabinett entsprechende Beschlüsse fassen, sagte Kretschmann. Es werde zur "weiteren Untersagung oder Beschränkung von Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen kommen". Wie das im Einzelnen aussehe, werde man besprechen. "Auch Sportgroßveranstaltungen werden wir massiv einschränken oder gar untersagen." Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 14:50 Wissenschaftlerin: Erste Omikron-Hinweise kamen aus Botswana +++ Erste Hinweise auf die neue Corona-Variante Omikron kamen nach Wissenschaftler-Angaben aus dem afrikanischen Staat Botswana. Bei einer Pressekonferenz des südafrikanischen Gesundheitsministeriums sagte die Wissenschaftlerin Anne von Gottberg vom Nationalen Institut für Ansteckende Krankheiten NICD in Johannesburg: "Botswana hat als erstes eine der Sequenzen identifiziert." Die Wissenschaftler des Nachbarstaates hätten ihre Erkenntnisse dann in eine international zugängliche Datenbank eingetragen. "Aber es brauchte noch weitere Sequenzforschungen, um zu erkennen, was da passiert", erklärte von Gottberg. Die Information aus Botswana habe südafrikanischen Experten geholfen, nach weiteren Untersuchungen den steilen Anstieg der täglichen Infektionszahlen im eigenen Land mit der neuen Variante zu erklären. Botswanas Gesundheitsministerium hatte in einer Stellungnahme Ende vergangener Woche betont, bei den ersten Verdachtsfällen habe es sich um vier ausländische Diplomaten gehandelt, deren Nationalität aber nicht genannt wurde. imago0129534210h.jpg Wissen 28.11.21 Weltweite Beunruhigung Was wir über die Omikron-Variante wissen +++ 14:35 Bis zu 8000 Bundeswehr-Soldaten für Corona-Einsatz bereit +++ Laut Verteidigungsministerium in Berlin stehen mittlerweile bis zu 8000 Bundeswehr-Soldaten in Deutschland bereit zum Corona-Einsatz. "Das Personal-Kontingent wurde aufgrund der dramatischen Lage-Entwicklung in der letzten Woche angepasst", erklärt das Ministerium auf Twitter. Den Angaben zufolge helfen derzeit 398 Soldatinnen und Soldaten in Alten- und Pflegeheimen, 707 in Krankenhäusern und 2440 in den Gesundheitsämtern. +++ 14:22 Moderna-Chef: Omikron-Vakzin könnte Monate dauern +++ Der Chef des US-Pharmakonzerns Moderna, Stephane Bancel, erklärt, es könne Monate dauern, bevor ein auf das Omikron-Virus abgestimmtes Vakzin ausgeliefert werden könnte. Es werde zwei bis sechs Wochen dauern, bis Daten über die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe vorliegen würden. Im Sender CNBC sagt er, er gehe davon aus, dass die neue Mutante hoch ansteckend sei. +++ 14:00 Berichte: Merkel, Scholz und Co. wollen morgen nach "Bundesnotbremse"-Urteil über Corona-Lage beraten +++ Schon vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 9. Dezember sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten der Länder zu einem Gespräch zusammenkommen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, wollen sich die Beteiligten am morgigen Dienstag nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur "Bundesnotbremse" telefonisch abstimmen. Das erwartete Grundsatzurteil soll klären, inwieweit der Staat die Bevölkerung zu Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sowie Schulschließungen verpflichten darf. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 13:55 Sachsen und Bayern beraten aktuelle Corona-Lage +++ Die Kabinette von Bayern und Sachsen wollen am morgigen Dienstag in einer virtuellen Sitzung gemeinsam über die aktuelle Corona-Lage beraten. Das teilt ein Regierungssprecher in München mit. Im Anschluss wollen die Ministerpräsidenten Markus Söder und Michael Kretschmer über die Ergebnisse der Beratungen informieren - in zeitgleichen Pressekonferenzen, bei denen der jeweils andere Regierungschef virtuell zugeschaltet ist. In Sachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut bundesweit mit Abstand am höchsten, und auch Bayern bewegt sich weiter in der Spitzengruppe. Aus beiden Bundesländern mussten zuletzt bereits zahlreiche Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegt werden, um die Kliniken wenigstens ein Stück weit zu entlasten. +++ 13:48 2G in Innenräumen für Studierende im Südwesten +++ Die zum Wintersemester verstärkte Präsenzlehre soll nach dem Willen von Hochschulen und Politik in Baden-Württemberg trotz steigender Corona-Zahlen nicht wieder in großem Umfang eingeschränkt werden. So heißt es etwa an der Universität Heidelberg, man werde versuchen, möglichst viel Präsenz zu erhalten, aber immer "unter der Maßgabe der dramatischen Situation". Nach der neuen Coronaverordnung Studienbetrieb ist für den Zutritt zu Hörsälen und Lernräumen ein Nachweis der Impfung oder Genesung von Covid-19 zwingend erforderlich. Allerdings heißt es in einem Schreiben der Heidelberger Universitätsleitung an die Studierenden, dass die Studierbarkeit für alle Fächer weiterhin gegeben sei. Auch bei einer Impfquote von über 90 Prozent würden manche nicht mehr zu den Präsenzveranstaltungen kommen. Diese müssten auf bewährte Online-Formate oder Hybrid-Angebote zurückgreifen. Ausnahmen von 2G sind Prüfungen und Praxisveranstaltungen, bei denen Anwesenheit erforderlich ist. In diesen Fällen reicht ein negativer PCR- oder Antigen-Schnelltest aus. Auch für Mensen und Bibliotheken gilt 3G. +++ 13:40 Gesundheitspolitikerin Dittmar: Länder sind in der Verantwortung +++ Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, sieht die Verantwortung in der Pandemie-Bekämpfung auch bei den Bundesländern. "Die Bundesländer haben alle rechtlichen Möglichkeiten in der Hand, um Beschränkungen im öffentlichen und privaten Raum anzuordnen. Diese müssen sie entschlossen nutzen", so Dittmar gegenüber der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Das entscheidende Mittel seien deutliche Kontaktreduzierungen. Daher solle auch jeder Einzelne überdenken, welche Kontakte in dieser kritischen Phase verzichtbar seien. Jeder könne durch sein persönliches Verhalten "und durch den eigenen umfassenden Impfschutz seinen Teil dazu beitragen, dass Corona so wenig Angriffsfläche wie möglich hat". +++ 13:32 China ist "uneinnehmbare Festung" für das Virus +++ Vor dem Hintergrund der sich weltweit verbreitenden neuen Coronavirus-Variante Omikron sieht China sich in seiner strikten Null-Covid-Strategie bekräftigt. China sei eine "uneinnehmbare Festung" für das Virus, kommentiert die parteinahe Staatszeitung "Global Times". Der Null-Corona-Ansatz des Landes sei zwar im Westen auf viel Kritik gestoßen. Doch die neue "Angriffswelle" von Omikron zeige, dass China am besten dafür gerüstet sei, eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte Strategie, mit der Corona-Infektionen möglichst komplett unterbunden werden sollen. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Virus weitgehend im Griff. +++ 13:19 Saarland wird harte Kontaktbeschränkungen erlassen +++ Wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage setzt das Saarland bald weitreichende 2G-plus-Regelungen und empfindliche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte in Kraft. Wie Ministerpräsident Tobias Hans im Landtag mitteilt, müssen auch Geimpfte und Genesene unter anderem beim Besuch der Innenräume der Gastronomie, beim Sport im Innenbereich sowie bei köpernahen Dienstleistungen künftig einen Corona-Test vorlegen. Die Verordnung soll im Lauf der Woche folgen. Für Ungeimpfte gilt demnächst die Regel, dass sie sich öffentlich wie privat nur noch mit einem weiteren Menschen außerhalb ihres Haushalts treffen dürfen. Geimpfte, Genesene, Schülerinnen sowie Schüler und Kinder unter sechs Jahren werden von dieser Vorgabe nach Angaben des Ministerpräsidenten jedoch nicht erfasst. Demnach wird außerdem eine 2G-Pflicht für alle Freizeitaktivitäten kommen, die unter freiem Himmel stattfinden - inklusive Außengastronomie. +++ 13:11 Phillippinen wollen täglich drei Millionen Menschen impfen +++ Mit einer gewaltigen Impfkampagne wollen die Philippinen die Ausbreitung des Coronavirus samt der Omikron-Variante eindämmen. Seit heutigem Montag sollen binnen drei Tagen neun Millionen Menschen geimpft werden. "Es ist unser bisher ehrgeizigstes Ziel", sagt Carlito Galve, Leiter der landesweiten Impfkampagne. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Schnitt rund 810.000 Dosen pro Tag gespritzt. Für die aktuelle Impfaktion müssten nun täglich rund drei Millionen Menschen geimpft werden. Zehntausende Helfer seien landesweit im Einsatz, um die Kampagne zu unterstützen. Bis zum Montag waren auf den Philippinen - einem Land mit etwa 110 Millionen Einwohnern - mehr als 35 Millionen Menschen vollständig geimpft. Ziel der Regierung ist, bis Jahresende 54 Millionen Menschen und bis März kommenden Jahres 77 Millionen Menschen zu impfen. +++ 13:05 Erster Omikron-Fall in Österreich +++ Die Omikron-Variante des Coronavirus ist erstmals in Österreich aufgetaucht. Das Gesundheitsministerium in Wien bestätigt einen Fall, der in Tirol nachgewiesen wurde. Laut Tiroler Behörden handelt es sich um eine Person, die nach einer Südafrika-Reise positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Person habe aber keine Krankheitssymptome. Die Virus-Variante, die im November im südlichen Afrika erstmals aufgetreten war, hat international Besorgnis hervorgerufen und zu einer Welle von Einreisebeschränkungen für Passagiere aus dieser Region geführt. +++ 12:56 Regierungssprecher Seibert: Befremden bei 50.000 Fans im Stadion +++ Regierungssprecher Steffen Seibert äußert sein Unverständnis dafür, dass es immer noch volle Fußball-Stadien in Deutschland gibt. "Jeder Kontakt in dieser Phase der Pandemie, in dieser vierten sehr wuchtigen Welle ist ein Ansteckungsrisiko", sagt Seibert. Alle Experten fordern daher eine Reduzierung von Kontakten. Vor diesem Hintergrund sei nur schwer zu verstehen, "warum 50.000 Menschen in einem Fußball-Stadion jetzt zusammenkommen, auch wenn das genehmigt wurde", so Seibert. Ein "Befremden über solche Bilder" sei verständlich, auch wenn man bedenke, dass in anderen Regionen Deutschlands parallel alle Weihnachtsmärkte geschlossen würden. imago1008300656h.jpg Politik 28.11.21 Lauterbach, Söder und das Netz Wut über 50.000 im Kölner Stadion kocht über +++ 12:48 Fast 4600 Covid-Patienten auf Intensivstationen - bald so viele wie in dritter Welle +++ Die Zahl der freien betreibbaren Intensivbetten schrumpft wieder deutlich. 383 weitere Betten sind seit dem gestrigen Tag belegt, insgesamt belegt sind 21.647 Intensivbetten. Der Anteil der freien Intensivbetten sinkt damit von 13,5 auf 12,8 Prozent. Unter den 383 zusätzlichen Intensivpatienten sind 140 Covid-Erkrankte. Die Gesamtzahl steigt damit weiter und liegt aktuell bei 4599. Damit kommt der Zenit der dritten Welle immer näher. Im Frühjahr lagen in der Spitze etwas mehr als 5000 Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen. Auch die Zahl der zusätzlich beatmeten Covid-Patienten steigt weiter. 74 Patienten mehr als am Vortag müssen beatmet werden. Insgesamt trifft das auf 2356 Covid-Patienten zu. +++ 12:40 Lufthansa fliegt weiterhin nach Südafrika: "Flüge sind gut gebucht" +++ Die Lufthansa streicht trotz der verschärften Warnung der Bundesregierung vor Reisen nach Südafrika wegen der neuen Virusvariante Omikron keine Flüge. "Es gibt aktuell keine Anpassungen an den Flugplan, und unsere Flüge sind weiterhin gut gebucht", erklärt eine Lufthansa-Sprecherin am heutigen Montag. Die Lufthansa fliegt 17 Mal wöchentlich von Deutschland nach Südafrika, wie die Airline vergangene Woche mitteilte. In der Schweiz hatten die Töchter Swiss und Edelweiss zuletzt neun Flüge pro Woche im Programm. Seit Sonntag sind Südafrika und sieben weitere Staaten der Region vom Auswärtigen Amt als Virusvariantengebiet eingestuft. Das bedeutet, dass Airlines nur noch deutsche Staatsbürger und solche mit Wohnsitz in Deutschland von dort zurückfliegen dürfen. +++ 12:30 Wohlfahrtsverband Sachsen: Umstieg auf Notbetreuung in Kitas nötig +++ Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen warnt wegen der hohen Corona-Zahlen vor einer Überlastung in Kindertagesstätten und verlangt den sofortigen Umstieg auf eine Notbetreuung. "Die Problemanzeigen der Kita-Träger häufen sich. Krankheitsbedingte Ausfälle oder Beschäftigte in Quarantäne reduzieren den Personalbestand spürbar", erklärt Bildungsreferentin Friderun Hornschild. Viele Einrichtungen würden bereits mit verkürzten Öffnungszeiten arbeiten. "Der eingeschränkte Regelbetrieb mit festen Gruppen kann nur bedingt umgesetzt werden. Zudem wird die Beschaffung von Corona-Tests schwieriger und die Kosten für diese steigen", so Hornschild. Das Personal sei an der Belastungsgrenze: "Unter den aktuellen Gegebenheiten wird eine gesicherte Betreuung schon in Kürze nicht mehr möglich sein." Der Verband fordere daher eine Notbetreuung, die nur dem bereits benannten Personenkreis offenstehe. Das betrifft unter anderen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, von Justiz, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz. +++ 12:17 Weiterer Omikron-Verdachtsfall in Deutschland +++ In Nordrhein-Westfalen gibt es einen weiteren Verdachtsfall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Nach Angaben des Kreises Kleve besteht bei einem Fall in Rees der Verdacht auf eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante. Die vollständig immunisierte Person sei mit ihrem Partner am 24. November in Frankfurt am Main aus Südafrika eingetroffen, teilt der Kreis mit. Am Folgetag seien dann Symptome einer Erkrankung aufgetreten. Ein PCR-Test fiel den Angaben zufolge positiv aus. Der Kreis Kleve spricht in dem Zusammenhang von einem begründeten Verdacht auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus, über den das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen informiert worden sei. Laut dem Kreis Kleve läuft zu dem Verdachtsfall in Rees gegenwärtig die Laboruntersuchung mit einer Sequenzierung, ob es sich um die neue Omikron-Variante handele. Das Laborergebnis werde in einigen Tagen erwartet. Der Partner der betroffenen Person, der ebenfalls mit in Südafrika gewesen sei, sei auch vollständig immunisiert. Ein erster Schnelltest sei hier negativ gewesen, ein PCR-Test folge. +++ 12:10 Im Schnitt 600.000 Impfungen täglich - 80 Prozent sind Auffrischungsimpfungen +++ Das deutsche Impftempo zieht an, übers Wochenende brechen die Zahlen nicht mehr ganz so stark ein wie noch im Oktober: Im Laufe des gestrigen Sontags werden laut RKI-Impfquoten-Monitoring bundesweit insgesamt 152.673 Impfdosen verabreicht. Davon entfallen 78,1 Prozent (119.241 Impfdosen) auf die Boosterimpfungen. Im Sieben-Tage-Schnitt werden mittlerweile insgesamt knapp 600.000 Impfdosen täglich gespritzt. Dennoch sind mittlerweile 68,4 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Weitere 2,8 Prozent haben wenigstens eine Impfdosis erhalten. Noch gänzlich ohne Impfung sind noch immer 28,8 Prozent aller Deutschen unterwegs. An allen sieben Tagen werden deutlich mehr Impfdosen verabreicht als am Vergleichstag der Vorwoche. Die Erstimpfungen nehmen auch wieder zu, wenn auch auf geringem Niveau. Allein am Wochenende werden gut 96.000 Menschen erstgeimpft. Das sind rund 37.000 mehr als am Wochenende der Vorwoche. +++ 11:58 Lauterbach: Verschärfungen wohl noch diese Woche - Clubs und Bars dicht? +++ Die Ampel-Koalition will nach den Worten des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach die Corona-Maßnahmen kurzfristig verschärfen. Es werde "noch in dieser Woche" entsprechende Vorschläge geben, kündigt Lauterbach im Fernsehsender Phoenix an. Angesichts hoher Infektionszahlen ist nach Lauterbachs Einschätzung eine Schließung von Bars, Clubs und Diskotheken unumgänglich. Darüber hinaus werde es wahrscheinlich eine verbindliche Maskenpflicht an Schulen geben sowie weitere Einschränkungen für Ungeimpfte. Hintergrund der Verschärfungen ist auch die neue Omikron-Variante des Virus, die nach Lauterbachs Worten "zur Unzeit" kommt. Es gebe nichts Schlimmeres, als während einer schweren Infektionswelle noch eine gefährlichere Mutation zu bekommen. +++ 11:47 Polizei ermittelt nach "Corona-Spaziergang" in Plauen wegen Landfriedensbruchs +++ Mehrere Hundert Menschen haben in Plauen an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teilgenommen. Rund 900 Menschen zogen am gestrigen Sonntagabend aus Protest gegen die Kontakteinschränkungen durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher sagt. Bei einer Personenkontrolle wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt, an einer anderen Stelle hätten neun Menschen versucht, eine Absperrung zu durchbrechen. Nach den Angaben vom Montag ermittelt die Polizei nun wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie in 33 Fällen wegen Verstoßes gegen die sächsische Corona-Notverordnung. +++ 11:34 SPD-Co-Chefin Esken: Krisenstab soll bereits zu Wochenbeginn starten +++ Der von der künftigen Ampel-Regierung geplante Corona-Krisenstab soll bereits "zu Beginn dieser Woche" starten. Das kündigte SPD-Chefin Saskia Esken im Bayerischen Rundfunk an. Es müsse jetzt alles getan werden, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen und die Intensivstationen zu entlasten, so Esken. Auf Nachschärfungen des gerade erst von den Ampel-Parteien durchgesetzten Infektionsschutzgesetzes legt sich Esken jedoch nicht fest. Stattdessen verwies sie auf die Verantwortung der Bundesländer. Es gehe nun darum, dass die Länder die mit der jüngsten Novelle des Infektionsschutzgesetzes ermöglichten Maßnahmen, "also vor allem 2G und 2G plus [...], dass die auch überall umgesetzt werden." Vor allem auf Druck der FDP waren mögliche Maßnahmen wie Ausgangssperren oder generelle Geschäftsschließungen aus dem Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene gestrichen worden. +++ 11:19 Bestatter: Krematorien in Sachsen sind ausgelastet +++ Die sächsischen Bestatter blicken angesichts dramatischer Corona-Infektionszahlen mit Sorge in die Zukunft. "Derzeit ist die Lage noch entspannt und überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation im vergangenen Jahr", sagt Tobias Wenzel, Innungsobermeister der Bestatterinnung Sachsen. Dennoch könne es wegen der dynamischen Entwicklung zu Überlastungen kommen. "Wenn eine Infektionswelle beginnt, landet sie 14 Tage später auf den Intensivstationen. Nach weiteren zwei Wochen bekommen wir sie zu spüren." Wenzel zufolge gibt es in jedem November eine steigende Zahl von Todesfällen und damit auch mehr Einäscherungen als sonst. Nun würden aber vermehrt Corona-Tote hinzukommen. Die Krematorien seien deshalb ausgelastet. Problematisch sei die Lage aber vor allem in zweierlei Hinsicht: Zum einen stellten die Standesämter wegen Personalmangel nur sehr schleppend die erforderlichen Dokumente aus. "Kapazitäten in den Krematorien sind da. Wir können aber nicht handeln, weil die Bestattungsscheine nicht vorliegen", so Wenzel. Im Ergebnis würden sich die Kühlhäuser immer mehr füllen. Das zweite Problem betreffe das Personal der Krematorien und Bestattungsunternehmen selbst. Da immer mehr Schulkinder in Quarantäne kämen, müssten Eltern zu Hause bleiben, weil es für Kinder von Bestattern keine Notbetreuung gebe. "Deshalb fällt mittlerweile viel Personal aus", sagt Wenzel. +++ 11:08 Meiste Neuinfektionen an einem Sonntag seit Pandemie-Beginn +++ Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin Cyrus und Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein. Corona-Spezial_Cyrus.JPG Panorama 29.11.21 10:49 min Pandemie-Lage am 29. November 31 Regionen melden Inzidenz über 1000 +++ 11:01 Südafrikanischer Virologe: Bis Ende der Woche 10.000 Neuinfektionen +++ Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet in dem Kap-Staat bis zum Ende der Woche einen Anstieg der landesweiten Corona-Infektionen um rund 10.000 neue Fälle. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagt er am heutigen Montag. Er erwartet auch für Dezember ein schnelles Ansteigen der Fallzahlen und mehr Druck auf die Krankenhäuser. Das Auftauchen der neue Omikron-Coronavariante ist nach seiner Ansicht kaum überraschend: "Wir hatten das erwartet - wir wussten nur nichts über das Wie und Wann", sagt er. Die neue Omikron-Coronavariante sei relativ einfach nachzuweisen und es gebe kaum Anlass, bisherige Behandlungsmethoden zu ändern. Auch wenn es fraglich bleibe, ob bisherige Impfstoffe nun genügend Schutz böten, dürfte er weiterhin hoch sein. Die frühe Entdeckung der Variante durch südafrikanische Experten sei somit kein Grund zu Überreaktionen wie Grenzschließungen, so Karim. imago0102312378h.jpg Panorama 29.11.21 Omikron in Südafrika Virologe erwartet mehr Krankenhaus-Fälle +++ 10:47 Mittelstandsverband legt Zehn-Punkte-Plan vor - MPK muss schnell stattfinden +++ Mit einer Vorschlagsliste zur schnelleren Bewältigung der Corona-Pandemie wendet sich der Mittelstandsverband BVMW an die amtierende und die künftige Bundesregierung. Die Zehn-Punkte-Agenda sieht unter anderem eine Impfpflicht und eine zügig einberufene Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) vor, wie der Verband mitteilt. "Es ist nicht nachvollziehbar, warum nicht längst für den Wochenbeginn eine (digitale) Not-MPK unter Einbeziehung der Vertreter der Wirtschaft anberaumt ist", lautet der erste Punkt. An einer Impfpflicht führe kein Weg vorbei, heißt es außerdem in der Vorschlagsliste. Alle verfügbaren Betriebsärzte müssten zudem in die Impfkampagne eingebunden werden. Für Veranstaltungen empfiehlt der Verband 2G plus, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene zusätzlich mit Test. In allen anderen "gesellschaftlichen Bereichen sollte vom zwölften Lebensjahr an ab sofort die 2G-Regelung gelten". Bei 2G haben Geimpfte und Genesene auch ohne Test Zutritt. +++ 10:35 Strafrechtler: Impfverweigerer haben kein Recht, andere Menschen zu gefährden +++ Das Grundgesetz gibt nach Auffassung des Strafrechtlers Gunnar Duttge Impfverweigerern nicht das Recht, andere Menschen durch uneinsichtiges Verhalten zu gefährden. Duttge, Leiter der Abteilung für Medizin- und Biorecht an der Universität Göttingen, äußert sich in einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Dass das Grundgesetz eine Impfpflicht nicht zulasse, ist ein weit verbreiteter Irrtum", so Duttge. "In Wirklichkeit kann der Staat unter Wahrung des Ordnungsrahmens der Grundrechte sehr viel machen." Die Angst vieler Politiker vor ablehnenden Urteilen aus Karlsruhe sei übertrieben. "Das Menschenbild des Grundgesetzes war nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nie das eines isolierten souveränen Individuums", erklärt Duttge. Stets habe Karlsruhe von der "Gemeinschaftsbezogenheit und Gemeinschaftsgebundenheit" des Einzelnen gesprochen. Der juristische Maßstab bleibe - in welcher Lage auch immer - die Frage der Verhältnismäßigkeit: "Der Staat darf sukzessive eskalieren, um Leib und Leben von Menschen zu schützen." Wenn in der Pandemie eine Situation erreicht werde, in der aus medizinischer Sicht jeder mitwirken muss, um eine Gefahr für alle abzuwenden, "dann muss man es machen". +++ 10:23 Hotspot Bayern: Inzidenz sinkt dritten Tag in Folge +++ In Bayern gibt es eine leichte Trendumkehr: Im Freistaat sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit leicht, aber bereits den dritten Tag in Folge. Aktuell liegt sie bei 627,6. Vor drei Tagen liegt sie dagegen noch bei 652,5. In Bayern gelten neben Sachsen derzeit die gravierendsten Einschränkungen. Allerdings steigt die Zahl der Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen weiter an. Aktuell liegen 1047 Covid-Patienten auf einer Intensivstation des Freistaats. Vor einer Woche sind es nur 965. Covid-Patienten machen in Bayern 37 Prozent aller Intensivpatienten aus. +++ 10:12 Krankenhauschef Gaß: Haben schon eine Art Triage +++ Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, warnt vor harten Triage-Entscheidungen in Krankenhäusern. Mit Blick auf die zahlreichen Covid-Patienten auf den Intensivstationen sagt er im Deutschlandfunk: "Das findet jetzt auch aktuell statt, um sich auf noch schwierigere Lagen vorzubereiten. Wir laufen langsam, aber sicher in eine Art Katastrophen-Medizin hinein." Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, welchen Patienten sie zuerst helfen. Schon jetzt würden Intensiv-Patienten früher "als medizinisch vertretbar" auf Normalstationen verlegt werden, erklärt Gaß. "Man weiß: Wir können nicht mehr allen Patienten die bestmögliche Behandlung ermöglichen, (...) die wir im Regelfall zur Verfügung haben." Das sei schon eine Art von Triage. "Wenn wir von Triage sprechen, ist das ein schleichender Prozess, der nach und nach immer härter Realität wird", so Gaß. So müssten sich Patienten und Kliniken darauf einstellen, dass auch "medizinisch kompliziertere Fälle" beispielsweise mit einer Verschiebung ihrer Operationen rechnen müssten. +++ 09:59 WHO stuft Risiko durch Omikron-Variante als "sehr hoch" ein +++ Von der neuen Coronavirus-Variante Omikron geht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweit insgesamt "sehr hohes" Risiko aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß, warnt die WHO in einem Schreiben an ihre 194 Mitgliedstaaten. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. In einigen Gebieten drohten ernsthafte Folgen. Auch bei geimpften Personen dürfte es Infektionen und Covid-19-Erkrankungen geben, "wenn auch in einem kleinen und vorhersehbaren Verhältnis". Die WHO rief dazu auf, das Impftempo bei Hoch-Risiko-Gruppen zu beschleunigen und sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um wesentliche Teile des Gesundheitssystems aufrecht zu halten. "Omikron hat eine beispiellose Anzahl von Spike-Mutationen, von denen einige wegen ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie besorgniserregend sind", befindet die WHO. RKI.JPG Panorama 29.11.21 02:00 min Zwei Fälle in Deutschland Omikron-Variante ist weltweit auf dem Vormarsch +++ 09:43 Künftige Bildungsministerin Stark-Watzinger: Weihnachtsferien nicht vorziehen +++ Die designierte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger lehnt ein Vorziehen der Weihnachtsferien wegen der Corona-Lage ab. Forderungen dieser Art seien "immer sehr plakativ und sehr einfach", sagt sie im "Frühstart" von ntv. Durch andere Bekämpfungsmaßnahmen wie Masken, Hygieneregeln, Impfen und Auffrischungsimpfungen könne verhindert werden, "dass eben solche Maßnahmen getroffen werden müssen". Schulschließungen halte sie "Stand heute" für unangebracht, fügt die künftige Ministerin hinzu. Sie betont aber zugleich, dass die Entwicklung wegen des Auftauchens der neuartigen Corona-Variante Omikron aktuell noch nicht absehbar sei. "Sie dürfen nicht das Erste sein, sondern müssen das Letzte sein", sagt Stark-Watzinger mit Blick auf etwaige neuerliche Schulschließungen in Deutschland. Stark-Watzinger.JPG Frühstart 29.11.21 06:30 min Stark-Watzinger im "ntv Frühstart" "Schulschließungen dürfen nur das letzte Mittel sein" +++ 09:31 Leopoldina-Vize: Mit Krisenstab endlich "Kakophonie" beenden +++ Der Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält bundeseinheitliche Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung für "extrem wichtig". Mit einem Krisenstab, wie ihn die neue Regierung plant, könne die "Kakophonie" im Umgang mit dem Virus beendet werden, sagt Robert Schlögl im Inforadio vom RBB. Außerdem müssten die Kontakte schnellstmöglich reduziert werden. Zu einem möglichen Lockdown sagte Schlögl: "Das Wort darf man nicht sagen, aber natürlich ist die erste Maßnahme, wenn man sich überlegt, die jetzige Pandemie einzudämmen, einfach Kontaktreduktion, denn Impfen wirkt nicht sofort." Wichtig sei auch eine sofortige Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen, betont Schlögl. Außerdem müssten die Boosterimpfungen effizient organisiert werden. Dabei dürfe es nicht passieren, dass an irgendeiner Stelle der Impfstoff fehle, so Schlögl. Probleme in der Verwaltung müssten beseitigt werden. 266069758.jpg Politik 29.11.21 Kritik an Corona-Politik Leopoldina-Vize: "Kakofonie" beenden +++ 09:22 Dahmen fordert Notbetrieb in allen Kliniken +++ Angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen fordert der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen einen Stopp von planbaren medizinischen Eingriffen in allen Bundesländern. "In den Ländern, wo noch planbare Operationen stattfinden, muss jetzt das Regelprogramm gestoppt werden, um Kapazitäten zu schaffen für Patienten aus den Regionen, in denen das System bereits an der Grenze ist", sagt Dahmen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen jetzt überall umstellen auf Notbetrieb." Es sei offensichtlich, dass die Infektionsdynamik ungebremst dazu führe, dass die Belastung im Gesundheitswesen und die Zahl der erkrankten und sterbenden Menschen viel zu schnell zunehme, so Dahmen. Er fordert die Verantwortlichen deshalb dazu auf, die rechtlichen Möglichkeiten im Kampf gegen die Pandemie auszuschöpfen: "Dort, wo weitergehende Maßnahmen möglich sind, müssen sie jetzt durchgesetzt werden", betont Dahmen, der selbst Arzt ist. 265863712.jpg Politik 29.11.21 Planbare Eingriffe verschieben Dahmen fordert Notbetrieb in allen Kliniken +++ 09:15 Söder: Impfrecht für Apotheker und Pflegekräfte muss kommen +++ Angesichts der dramatischen Coronalage fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Gesetzesänderung, um Apotheker, Pflegekräfte sowie alle Ärzte an der Impfkampagne beteiligen zu könne. Die rechtliche Möglichkeit dazu müsse schnell und "am besten diese Woche" geschaffen werden, sagt er im ZDF-"Morgenmagazin". Dadurch werde das Boostern "einen neuen Schub bekommen". Das sei auch die beste Strategie gegen die neuartige Omikron-Variante des Coronavirus. "Wir müssen boostern, boostern, boostern", so Söder. Zugleich spricht sich der CSU-Vorsitzende auch für Kontaktbeschränkungen auf nationaler Ebene aus. So müssten die Clubs und Diskotheken geschlossen werden, da dort viele Ansteckungen passierten. Die vierte Corona-Welle sei kein regionales Phänomen, sie werde "ganz Deutschland" treffen. Es müsse auch mehr 2G-Plus geben. Auch ein Lockdown für Ungeimpfte sei letztlich nicht seriös auszuschließen, fügt Söder an. Bayern mache dies bereits in Hotspot-Regionen. 265903204.jpg Panorama 29.11.21 Auch wegen Omikron-Variante Söder will Impfrecht schnell ausweiten +++ 09:00 Wochenvergleich: leichter Rückgang bei Neuinfektionen +++ Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 29.364 Neuinfektionen. Das sind 1279 weniger als in der Vorwoche. Das ist der erste Rückgang im Wochenvergleich seit längerer Zeit. Das RKI meldet zudem, dass binnen 24 Stunden weitere 73 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus versterben. Das sind wiederum 11 mehr als in der Vorwoche und 30 mehr als vor 14 Tagen. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner steigt derweil weiter und überschreitet erstmals die Marke von 450. Konkret liegt der Wert bei 452,4. Die Zahl der Regionen, die eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 ausweisen, liegt konstant bei 31. Zehn dieser Regionen befinden sich in Sachsen, neun in Thüringen, sieben in Bayern, vier in Brandenburg und eine in Sachsen-Anhalt. +++ 08:48 Saarland beschließt wohl Lockdown für Ungeimpfte +++ Ministerpräsident Tobias Hans wird heute um 9 Uhr eine Regierungserklärung abgeben. Demnach soll im Saarland im Landtag die epidemische Lage festgestellt werden und es soll zu einem Lockdown für Ungeimpfte in allen Bereichen außer Grundversorgung kommen. Zudem solle harte Kontaktbeschränkungen erlassen werden – Haushalte Ungeimpfter dürfen sich demnach nur mit einer weiteren Person treffen. +++ 08:44 Mehr als 100 Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe in Brandenburg +++ In Brandenburg laufen aktuell nach Angaben der Polizei in 106 Fällen Ermittlungen in Zusammenhang mit gefälschten Impfausweisen. Bislang seien in diesem Jahr derartige Sachverhalte im unteren dreistelligen Bereich polizeilich bekannt geworden, sagt Torsten Herbst, Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums. Dabei gehe es unter anderem um den Verdacht der Urkundenfälschung beziehungsweise des Ausstellens unrichtiger oder gefälschter Gesundheitszeugnisse. Die meisten Fälle wurden im September (33), Oktober (30) und November (17) registriert. Die Zahlen könnten sich aber noch verändern durch später erfasste Strafanzeigen. +++ 08:22 Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich sinkt weiter +++ Zeigen die Corona-Maßnahmen in Österreich langsam Wirkung? Nachdem in Österreich ein Lockdown und die allgemeine Impfpflicht gelten, scheint die Sieben-Tage-Inzidenz ihren Höchstwert überschritten zu haben und langsam wieder zu fallen. Aktuell melden die Behörden einen Inzidenzwert von 979,2. Der Höchstwert wird am 22. November – also vor genau einer Woche – mit 1108,1 erreicht. Die Werte sinken zudem in nahezu allen Landesteilen. +++ 08:07 Weltweit mehr als 261 Millionen Infektionen seit Pandemie-Beginn +++ Weltweit haben sich bislang rund 261,09 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,45 Millionen Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. +++ 07:47 Ermittlungen gegen 50 Ärzte in Niedersachsen - Falsche Atteste ausgestellt? +++ Wegen einzelner Fälle von Corona-leugnenden Ärzten und Ärztinnen ziehen Verbände arbeitsrechtliche Schritte in Betracht. So ermittelt die Ärztekammer Niedersachsen gegen knapp 50 ihrer 43.000 Mitglieder im Zusammenhang mit Corona-Leugnungen oder dem Ausstellen falscher Atteste, wie ein Sprecher mitteilt. Für Aufsehen sorgte zuletzt der Fall einer Ärztin aus Duderstadt im Landkreis Göttingen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Frau wegen des Verdachts auf Ausstellung falscher Corona-Atteste in mehreren Fällen. Die Ärztin soll Kindern zudem bescheinigt haben, dass sie von sämtlichen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen freizustellen seien. +++ 07:32 Japan schließt Grenzen für Ausländer wegen Omikron +++ Nur wenige Wochen nach einer Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen schließt Japan wegen der Omikron-Variante erneut seine Grenzen für Ausländer. "Wir werden die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen", sagt Ministerpräsident Fumio Kishida. Die Grenzen Japans waren seit Pandemiebeginn fast vollständig für Besucher aus dem Ausland geschlossen. Selbst ausländische Einwohner konnten zeitweise nicht ins Land einreisen. Anfang November kündigte die Regierung dann an, sie werde einigen kurzfristigen Geschäftsreisenden, ausländischen Studenten und anderen Visuminhabern die Einreise gestatten, Touristen jedoch weiterhin nicht einreisen lassen. Wegen der Omikron-Variante hatte Japan bereits Quarantäne-Maßnahmen für Reisende aus neun Ländern des südlichen Afrikas verhängt. Bislang wurden keine Omikron-Fälle festgestellt. +++ 07:18 Bildungsexpertin: Zulassung von Kinderimpfstoff entlastet Eltern +++ Thüringens Bildungsstaatssekretärin Julia Heesen rechnet mit einer Entlastung von Familien durch die Zulassung eines Impfstoffes für jüngere Kinder. "Ich denke, es würde die Familien vor allem dahingehend entlasten, dass sie wissen, das Kind geht stabil in die Einrichtung und wird nicht von Quarantäne betroffen sein", sagt Heesen. Auch sei denkbar, dass es den Alltag von Familien einfacher mache - etwa überall dort, wo derzeit 2G-Regeln bestehen. Noch nicht eingeschulte Kinder werden nach den Thüringer Regeln geimpften und genesenen Menschen gleichgestellt. Für alle anderen reicht bis zum 18. Lebensjahr auch ein Antigen-Schnelltest oder ein Nachweis, dass sie regelmäßig an den Schulen getestet werden. Laut Heesen gebe es aber immer wieder Unsicherheiten von manchen Betreibern im Umgang mit diesen Ausnahmeregelungen. Nach einer Impfung würden für die Familien solche Diskussionen wegfallen. Außerdem erhöhe es die Sicherheit, wenn "am Abendbrottisch alle geimpft sind". Die europäische Arzneimittelagentur EMA hatte am Donnerstag den Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer für diese Altersgruppe EU-weit zugelassen. +++ 06:57 Singapur und Malaysia öffnen gemeinsame Landesgrenze nach zwei Jahren +++ Singapur und Malaysia lockern nach fast zwei Jahren die Corona-Reisebeschränkungen an ihrer gemeinsamen Landgrenze. Seit heutigem Montag dürfen unter anderem geimpfte Staatsbürger beider Länder wieder über Grenze, ohne danach in Quarantäne zu müssen. Die Grenze zwischen beiden Staaten gilt als eine der verkehrsreichsten Landgrenzen der Welt. Auch Beschränkungen im Luftverkehr werden gelockert. Vor der Pandemie pendelten täglich etwa 300.000 Menschen von Malaysia in den benachbarten Stadtstaat, um dort unter anderem im öffentlichen Nahverkehr oder der Elektronikindustrie zu arbeiten. Als im März 2020 die Grenzen geschlossen wurden, blieben viele Malaysier in Singapur, um weiterhin ihrer Arbeit nachzugehen. Zunächst können täglich etwa 3000 Menschen mit speziellen Bussen reisen und müssen sich einem Corona-Test unterziehen. +++ 06:38 Großer Andrang bei Impfaktion in sächsischen Kirchen +++ Bei der Corona-Impfaktion der sächsischen Kirchen in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zum ersten Advent haben sich zahlreiche Menschen am gestrigen Sonntag impfen lassen. "Es hat überall gut funktioniert, die Online-Tickets waren schon nach anderthalb Stunden weg, es gab keine Schwierigkeiten", sagt Tabea Köbsch von der evangelischen Landeskirche. An sechs kirchlichen Orten, darunter die Nikolaikirche in Leipzig und die Frauenkirche in Dresden, verabreichten Ärzte den Impfstoff von Biontech/Pfizer als Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung. Ministerpräsident Michael Kretschmer lobt beim Besuch im Bildungsgut St. Benno in Schmochtitz (Landkreis Bautzen) die Initiative der Kirchen. Das sei "großartig, sie wirken damit auch in die Gemeinden hinein", sagt er. Kretschmer kritisiert Blockaden von Klinikzufahrten oder Sabotage von Impfinitiativen als "absolut schäbig". Es gebe "militante Gegner und denen müssen wir gemeinsam die Stirn bieten". +++ 06:19 Virologe Fickenscher: Keine Panik wegen Omikron +++ Die Omikron-Variante ist nach Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten, Helmut Fickenscher, kein Grund zur Panik. Der Pandemieberater der schleswig-holsteinischen Landesregierung betont in einem "Welt"-Interview vielmehr die Bedeutung von Impfungen: "Die Coronavirus-Impfstoffe sind ungewöhnlich effizient, da sie nicht nur die Bildung von Antikörpern induzieren, sondern auch die zytotoxischen Killerzellen induzieren", sagt der Kieler Wissenschaftler. "Also: Kein Grund zur Panik, aber genau beobachten, wie sich diese neue Variante entwickelt." +++ 06:02 Seit heute gilt keine Präsenzpflicht in Brandenburger Schulen +++ Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen müssen Eltern in Brandenburg ihre Kinder in einigen Klassenstufen von heute an nicht mehr zur Schule schicken. Die Präsenzpflicht wird in den Klassen 1 bis 5, 7 und 8 sowie den Jahrgangsstufen 5 und 6 der Leistungs- und Begabtenklassen und der Förderschulen aufgehoben, wie das Bildungsministerium am Freitag in einem Brief an die Eltern mitteilte. Die Präsenzpflicht gilt dagegen weiter für Schülerinnen und Schüler der Klassen 6, 9 und 10 sowie für die der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren. "Die Schulen sollen ihre Kinder am Anfang der Woche mit Lernaufgaben versorgen", hieß es in dem Schreiben vom Freitag. Ein Anspruch auf Distanzunterricht - also Lernangebote etwa per Video - bestehe aber nicht. Das Fernbleiben werde als entschuldigtes Fehlen dokumentiert, Eltern müssten die Schulleitung vorab über das Fernbleiben ihrer Kinder informieren. +++ 05:42 EZB-Präsidentin: Euro-Zone besser auf neue Corona-Welle vorbereitet +++ Die Euro-Zone ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit besser auf die wirtschaftlichen Folgen einer weiteren Corona-Welle oder einer neuen Variante vorbereitet als noch zu Beginn der Pandemie. Es gebe zwar Sorgen mit Blick auf die Wirtschaftserholung im nächsten Jahr, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde dem italienischen Sender RAI. Die Euro-Zone habe aber viel gelernt. Außerdem kenne diese ihren Feind und wisse, welche Maßnahmen zu ergreifen seien. Die Krise habe gezeigt, dass das Virus Grenzen überwinden könne. Deshalb bestehe erst Schutz, wenn alle geimpft seien. Die neue Mutante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus und taucht auch in Europa zunehmend auf. +++ 05:37 Rund zwei Drittel befürworten 3G-Regel in Bus und Bahn +++ Die 3G-Regelung in öffentlichen Verkehrsmitteln findet großen Zuspruch in der Bevölkerung. 68 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov befürworteten die Regelung, wonach Passagiere in Bussen und Bahnen entweder gegen das Coronavirus geimpft, darauf getestet oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sein müssen. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der 2167 Teilnehmer der Online-Umfrage erklärte, die Vorgabe "voll und ganz" zu befürworten, weitere 19 Prozent befürworteten sie "eher". Ablehnend äußerten sich 26 Prozent der Befragten, davon lehnten 17 Prozent die Regelung "voll und ganz" ab. +++ 05:07 Erster Omikron-Verdachtsfall in der Schweiz +++ In der Schweiz ist ein erster Omikron-Verdachtsfall gemeldet worden. Die Schweizer Gesundheitsbehörde gab bekannt, dass in dem Alpenstaat ein "wahrscheinlicher erster Fall" der Omikron-Variante des Coronavirus bei einem Rückkehrer aus Südafrika entdeckt worden sei. Die Person war demnach vor etwa einer Woche aus dem afrikanischen Land zurückgekehrt. "Die Genom-Sequenzierung wird in den kommenden Tagen Gewissheit bringen", teilte das Bundesamt für Gesundheit auf Twitter mit. +++ 04:21 Neuer Höchststand: Inzidenz steigt auf 452,4 +++ Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat wieder einen neuen Höchststand verzeichnet: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen erhöhte sich der Wert auf 452,4. Am Sonntag lag er bei 446,7, am Montag vergangener Woche bei 386,5. Bundesweit wurden laut RKI-Angaben vom Montagmorgen binnen 24 Stunden 29.364 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Freitag war die bisher höchste Zahl von 76.414 neuen Fällen registriert worden. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. 265815817.jpg Panorama 29.11.21 RKI meldet 29.364 Neuinfektionen Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 450 Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann. Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird. +++ 03:47 SPD-Fraktionsvize gegen übereilte Entscheidungen über schärfere Maßnahmen +++ SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese hat sich gegen übereilte Entscheidungen über mögliche schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesprochen. Wiese sagte: "Wir müssen nun erst einmal ein paar Tage sehen, ob und wie die Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes wirken." Diese seien teilweise erst am vergangenen Mittwoch in einigen Ländern in Kraft getreten. "Die Union sollte zudem mit dem Fingerzeigspiel aufhören und sich endlich als verantwortungsbewusste Opposition präsentieren", sagte Wiese. "Man kann nicht immer auf Berlin zeigen und gleichzeitig im unionsgeführten NRW 50.000 Zuschauer beim Fußballspiel Köln gegen Mönchengladbach zulassen. Das passt nicht zusammen. Schon gar nicht, wenn man nach derzeitiger Rechtslage die Zuschauerzahl auch auf 0 hätte reduzieren beziehungsweise ganz verbieten hätte können." +++ 03:03 CDU-Generalsekretär: "Scholz muss die Situation so ernst nehmen wie Merkel" +++ CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak wirft dem voraussichtlich künftigen Kanzler Olaf Scholz einen zu laschen Umgang mit der Corona-Lage vor. "Olaf Scholz muss die Situation endlich so ernst nehmen, wie es Angela Merkel bisher getan hat. Das sehe ich derzeit nicht", sagt Ziemiak der "Rheinischen Post". "Die Ampel tut bei Corona nicht genug. Die Maßnahmen reichen nicht und es war falsch, die epidemische Lage auslaufen zu lassen." Für Ungeimpfte müsse es künftig heißen: Kein Kino, kein Restaurant, kein Theater. "Wir haben zu viel Rücksicht auf Ungeimpfte genommen." +++ 02:10 Städtetag will "mit an den Tisch" des Krisenstabs +++ Der Deutsche Städtetag hat eine Beteiligung der Kommunen am geplanten ständigen Corona-Krisenstab im Kanzleramt verlangt. "Der neue Corona-Krisenstab muss sofort starten und die Städte gehören mit an den Tisch", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit der neuen Virusvariante Omikron spitze sich die Situation zu. Zügige Entscheidungen seien notwendig. "Die Expertise der Städte ist dafür unentbehrlich, denn dort wird die Arbeit gemacht und die Corona-Maßnahmen vor Ort umgesetzt." Lewe betonte: "Die Zeit von Bund-Länder-Gipfeln zu Corona sollte jetzt vorbei sein." +++ 01:23 CSU-Generalsekretär Blume fordert "Vollbremsung" +++ CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert von den Ampel-Parteien weitgehende Maßnahmen im Kampf gegen die vierte Corona-Welle. "Wir brauchen eine Vollbremsung nicht nur im Süden oder Osten, sondern in ganz Deutschland", sagt Blume der "Bild"-Zeitung. Benötigt werde rasch eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz, "um eine Bundesnotbremse zu verankern". Seiner Aussage nach sei eine 70-prozentige Kontaktreduzierung notwendig, um die Welle zu brechen. In Bayern habe man dafür regionale Lockdowns als Möglichkeit geschaffen. +++ 00:44 Zwei Omikron-Fälle auch in Kanada entdeckt +++ Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind nun auch in Kanada entdeckt worden. Die Gesundheitsbehörde der Provinz Ontario teilte mit, dass in Ottawa bei zwei Infizierten die Mutante festgestellt worden sei. Beide Personen, die aus Nigeria eingereist waren, seien inzwischen in Quarantäne. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als "besorgniserregend" eingestuft. +++ 00:03 Lindner fordert Impfen auch außerhalb von Arztpraxen +++ Die Parteichefs von FDP und Grünen haben eine deutliche Ausweitung der Impfkampagne gefordert. Bis Weihnachten müssten viele Millionen Menschen Auffrischungsimpfungen bekommen und Erstimpfungen verabreicht werden, sagte FDP-Chef Christian Lindner in der ARD-Sendung "Anne Will". "Jeder, der medizinisch verantwortbar eine Spritze halten kann, um eine Impfung zu geben, soll das in den nächsten Wochen tun", sagte Lindner. Aus seiner Sicht sollte sich auch Apotheken beteiligen, wenn das medizinisch möglich und jemand ausgebildet sei. Er wisse, dass das unter Ärzten kritisch gesehen werde, das müsse aber zurückstehen. +++ 23:31 US-Experte Fauci: Derzeit keine Verschärfungen nötig +++ Für die USA sieht der oberste Corona-Experte der Regierung, Anthony Fauci, gegenwärtig keine Notwendigkeit verschärfter Beschränkungen. Für eine Entscheidung über weitergehende Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante sei es zu früh, sagt Fauci dem Sender ABC. Allerdings müssten die USA "für alles und jedes" gewappnet sein. +++ 22:51 Schwesig für bundesweite Durchsetzung 2G-plus-Regeln +++ Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich dafür ausgesprochen, dass 2G-plus-Regeln auch bundesweit umgesetzt werden. In der kommenden Woche würden in dem nordöstlichen Land zudem Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte verhängt, sagt die SPD-Politikerin in der ARD. +++ 22:22 Drosten zeigt sich besorgt wegen Omikron +++ Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, zeigt sich mit Blick auf die neue Omikron-Variante besorgt. "Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", sagt Drosten im "heute-journal" des ZDF. Es gebe zudem die Sorge, dass man es mit der Omikron-Variante mit einer wirklichen "Immunescape-Variante" zu tun habe, dass man sogar die Impfungen verändern müsste. Alles das würden die nächsten zwei bis drei Wochen beantworten müssen, so Drosten weiter. Eine Anpassung der mRNA-Impfstoffe sei möglich. "Das wird man technisch relativ einfach machen können. Aber wir sprechen hier doch von Monaten", ergänzt Drosten. +++ 22:14 Grünen-Politikerin Spiegel plädiert für mehr Kontaktbeschränkungen +++ Die designierte neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel von den Grünen plädiert für umgehend schärfere Einschränkungen. "Das Gesundheitssystem kommt ganz klar an seine Grenzen", sagt Spiegel im ARD-"Bericht aus Berlin". "Deshalb müssen wir dringend handeln." Es brauche mehr Kontaktbeschränkungen. "Meines Erachtens reichen die jetzigen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, nicht aus", sagt die derzeitige rheinland-pfälzische Umweltministerin. Schulen und Kitas allerdings sollten so weit wie möglich offen bleiben. +++ 21:50 Marokko setzt wegen Omikron Flugverkehr aus +++ Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante setzt Marokko alle Flüge in das nordafrikanische Land für zunächst zwei Wochen aus. Ab kurz vor Mitternacht am Montagabend dürften vorerst keine Flüge mehr in Marokko landen, berichtet die Staatsagentur MAP. Die Flüge nach Marokko würden ausgesetzt, um bisherige Erfolge im Kampf gegen das Virus zu erhalten, heißt es. +++ 21:36 Südafrikanischer Präsident: Reisebeschränkungen schaden dem Land +++ Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kritisiert die Reisebeschränkungen zahlreicher Staaten gegen die Länder des südlichen Afrikas als ungerechtfertigt. "Diese Beschränkungen sind eine unfaire Diskriminierung unseres Landes und unserer Schwesterstaaten", sagt Ramaphosa in einer Fernsehansprache. Es handle sich um eine klare Abkehr von der Erklärung beim G20-Gipfel in Rom, den unterentwickelten Staaten bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie auf ihre Wirtschaft zu helfen. Die Beschränkungen erhöhten nur den Schaden, den die Wirtschaftssysteme im südlichen Afrika bereits genommen hätten, insbesondere im Tourismus, sagt Ramaphosa. imago0143023401h.jpg Panorama 28.11.21 Südafrikanische Ärztin berichtet Omikron-Symptome "ungewöhnlich, aber mild" +++ 21:14 Verdi-Chef sieht Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen kritisch +++ Verdi-Chef Frank Werneke sieht die von der Politik geplante Impfpflicht für den Pflege- und Gesundheitsbereich kritisch. "Zu einer Impfpflicht für einzelne Beschäftigtengruppen gibt es auch bei Verdi sehr unterschiedliche Meinungen, die mit Emotionalität vorgetragen werden", sagt er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "In der Abwägung aller Argumente sehe ich dies weiterhin als kritisch an, weil es keine Auswirkung auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie hätte." Die Impfquote sei in diesen Gruppen ohnehin schon hoch, sagt Werneke. +++ 21:03 WHO: Analyse von Omikron kann Tage bis etliche Wochen dauern +++ Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann die Analyse der neuen Variante Omikron Tage bis etliche Wochen in Anspruch nehmen. Die WHO arbeitet derzeit nach eigenen Angaben mit technischen Partnern zusammen, um die Auswirkungen dieser Variante auf die bestehenden Gegenmaßnhamen wie Impfstoffe zu bewerten. Es sei noch unklar, ob Omikron verglichen mit anderen Varianten leichter übertragbar sei oder einen schwereren Krankheitverlauf nach sich ziehe. imago0098089708h.jpg Wirtschaft 28.11.21 Entwicklung hat bereits begonnen Moderna: Omikron-Impfstoff Anfang 2022 möglich +++ 20:53 Briten rufen wegen Omikron Treffen der G7-Gesundheitsminister ein +++ Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante hat Großbritannien ein außerplanmäßiges Treffen der G7-Gesundheitsminister einberufen. Die Fachminister der führenden westlichen Wirtschaftsnationen werden am Montag die aktuellen Entwicklungen diskutieren, wie die britische Regierung mitteilt. Großbritannien hat noch bis Ende des Jahres den Vorsitz der G7-Staaten inne. Neben Deutschland und Frankreich gehören auch Italien, die USA, Kanada und Japan zu dem Bündnis. +++ 20:31 Wieder ein Höchststand: 406.553 Neuinfektionen innerhalb einer Woche +++ Es ist die neunte Woche in Folge mit einem Anstieg der insgesamt gemeldeten Fälle. In der nun beendeten Kalenderwoche 47 wurden von Montag bis Sonntag 406.553 Neuinfektionen registriert (Vorwoche: 337.347). Das ist der höchste Wochenzuwachs in den von ntv.de ausgewerteten Länderdaten und ein Plus von 20,5 Prozent. 1817 Todesfälle kamen hinzu (Vorwoche: 1401) - einen höheren Wochenzuwachs hatte es zuletzt in der Kalenderwoche 9 (bis 7. März 2021) gegeben. Damals waren es 1860 weitere Todesfälle. +++ 20:03 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 40.123 neue Fälle gemeldet +++ Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.775.894 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 40.123 neue Fälle hinzu. Das ist der höchste Sonntagswert in den Länderdaten. Im Vergleich zum vorigen Sonntag bedeutet das ein Plus von 5,1 Prozent. Damals waren 38.162 Neuinfektionen gemeldet worden. In der laufenden Woche kam es somit an jedem Tag zu einem Höchststand für den jeweiligen Wochentag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 91 auf 100.894. Am vergangenen Sonntag waren es 77 neu gemeldete Todesfälle gewesen. Als aktuell infiziert gelten rund 836.700 Personen. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,03 angegeben (Vortag: 1,08). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4459 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2282 davon werden invasiv beatmet. 3312 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. +++ 19:45 Südafrika führt Impfpflicht für bestimmte Bereiche ein +++ Nach der Entdeckung der Omikron-Virusvariante sowie einem ungewöhnlich starken Anstieg der Neuinfektionszahlen verschärft Südafrika seine Corona-Maßnahmen. Präsident Cyril Ramaphosa stellt in einer TV-Rede unter anderem eine Impfpflicht für bestimmte Bereiche vor, die aber noch bestimmt würden. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen. Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier. Quelle: ntv.de, fzö/mau/dpa/AFP/rts